Frymark - Hochschule Darmstadt
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Kapitel 8: Befragung von Industrie- u. Kommunikationsdesignern<br />
Das Designerstudium endet mit Diplom- bzw. Bachelorexamen. Der Designerabsolvent geht<br />
i.d.R. entweder in das Industriedesign oder in das Kommunikationsdesign, als Festangestellter<br />
oder als Selbständiger, als Gewerbetreibender oder Freiberufler, als befristet oder unbefristet<br />
angestellter Projektmitarbeiter, tätig in einer Fremdfirma oder in einer eigenen Agentur bzw.<br />
eigenen Firma mit verschiedensten Rechtsformen mit buchhalterischen wie steuerlichen<br />
Konsequenzen.<br />
Diese arbeitsspezifischen Sonderformen mit ihren jeweils eigenen betrieblichen<br />
Rahmenbedingungen „sorgen“ für soziale, kaufmännische und betriebs-verwaltungs-spezifische<br />
Umstände, die den HS-Absolventen mit Aufgaben, Problemen und Zwängen konfrontieren, die<br />
dem Prinzip nach nicht zu den ureigenen Themen seines Studiums gehören, aber längst als<br />
Gegenstand der Ausbildung erörtert werden (BDI, IHK, Innungen).<br />
Frage nur, ob Lehrbuchwissen, für Betriebswirte geschaffen, geeignet ist, oder ob andere<br />
praxisnähere Inhalte einer Technischen BWL vermittelt werden müssen. Die beruflichen<br />
Überlebenschancen unter Konkurrenzbedingungen des Mitbewerbermarktes einerseits und die<br />
unternehmerische Selbstmanagementkompetenz sind angesprochen.<br />
Inhalte einer demgemäßen Lehrveranstaltung waren auch im WS 2009/2010 Didaktik einer<br />
Lehrveranstaltung im FB Gestaltung auf der Darmstädter Matthildenhöhe. Studentische<br />
Einschätzungen sind hier wiedergegeben. Sie finden überwältigende Zustimmung:<br />
Ergebnisse: Die übungshalber vorgenommene Erstellung eines Businessplanes (z.B. zur Bankenvorlage<br />
bei Kreditantragstellung) ist nach 100 Prozent der Befragten sinnvoll. Die Erstellung eines<br />
Werbeplanes ist für 67 Prozent lehrreich, für 3 Studies nicht. Das Kennenlernen eines<br />
Investitionsplanes für eine Existenzgründung schätzen wiederum 100 Prozent für sinnvoll . Alle<br />
Befragten sehen die Notwendigkeit, eine Investitionsrechnung kennen zu lernen. Erste Hinweise zur<br />
Methode einer Einnahme-/Überschußrechnung (zur Vorlage bei dem Finanzamt) sind auch für 100<br />
Prozent lehrreich.<br />
Die verschiedensten Kreditarten und Sonderformen der Finanzierung (Leasing, Franchising) sind für<br />
83 Prozent der Studierenden von Bedeutung. Für Produkt- und /oder Dienstleistungskalkulation zeigen<br />
auch 83 Prozent Interesse. Die Cashflowrechnung (Liquiditätsrückfluß) zur Existenzgründung<br />
(Bankenvorlage !!) ist für nur für 33 Prozent interessant, für 55,5 Prozent nicht. Noch besteht daran<br />
geringes studentisches Interesse.<br />
89.Prozent der Designerstudenten finden eine solche Veranstaltung für besuchenswert. Demgemäß<br />
empfehlen 94 Prozent der Studenten/innen dem Fachbereich Gestaltung eine solche BWL-Veranstaltung<br />
auch im Bachelorstudium beizubehalten bzw. einzuplanen. 61 Prozent der stud. Besucher würden<br />
ungern „mehr theoretisches Lehrbuchwissen der BWL“ aufnehmen. 33 Prozent meinen das Gegenteil.<br />
Einer hat kein Urteil, 60 Prozent finden, der Dozent ist auf die Studenteninteressen eingegangen, 39<br />
Prozent nicht, wobei unklar bleibt was die subjektiven Interessen tatsächlich sind - abgesehen von den<br />
großen bzw. absoluten Stoffzustimmungen wie hier analysiert. (Ein studentischer Kommentar lautet:<br />
„Sehr praxisnah, sehr gute Praxistipps, sehr gute Erklärungen komplizierter Rechnungen, sympathisches<br />
und nettes Auftreten, ruhige Stimme des Dozenten, sehr gute Tipps für Internet und sonstige Recherchen.<br />
Verständnisvoll gegenüber Austauschstudenten. Das fand ich sehr gut. Es gibt ganz viele Infos.)<br />
Selbst erklären 22 .Prozent der Designerstudenten/innen, daß Sie in die Industrie als Festangestellte<br />
gehen, .auch 22 .Prozent wollen sich eher selbständig machen, .50 Prozent wissen noch nicht was sie<br />
nach dem Examen machen werden. Der Rest will „jobben“ gehen.<br />
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