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Frymark - Hochschule Darmstadt

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Gefragt ist also nicht der toleranzwahrende Wille zur Integration betriebswirtschaftlichen<br />

Wissens in das Ingenieurstudium, sondern die wissentliche Akzeptanz betriebswirtschaftlicher<br />

Situationen (ökonomische Bedingungen) als hochschuldidaktische Schwerpunkte, weg von<br />

hilfswissenschaftlichen Beiwerkverständnisses im technischen Studium. Insoweit schadet es<br />

auch der Betriebswirtschaftslehre nicht, technische Bedingungen und Abhängigkeiten in ihre<br />

Kostenplanungen aufzunehmen.<br />

Die hochschuldidaktisch Entwicklung der Lehre hat insoweit Konsequenzen einzulösen. Die teils<br />

theoretischen und vielfach auch abstrakten Lehrbuchvorgaben sind mehr mit exemplarischen<br />

Steilvorgaben zu durchmengen. Zumindest (vgl. Warnecke./Bullinger u.a. „Kostenrechnungen<br />

für Ingenieure“, oder W. Jorasz / „Kosten und Leistungsrechnung“ wie auch P. Hobbs:<br />

„Professionelles Projektmanagement“) sind für das technische Studium mehr berufspraktische<br />

Vorgaben zu leisten (z.B. durch Projektgestaltung, Thematisierung sozialen und ökonomischen<br />

Managements, Prototypkalkulation, Produktkosten und personelle, wirtschaftliche,<br />

zeitökonomische wie vertragsrechtliche Risikenabschätzung, inner- und außerbetriebliche<br />

Logistikvorgaben und schließlich auch marketingspezifische Prozesse des<br />

Zielkostenmanagements u.a.m.).<br />

Kapitel 5:<br />

Berufsakademie und Fachhochschule Befragung von<br />

Ingenieurstudenten/innen.<br />

Befragt wurden im Jahr 2006 70 Studenten/innen der Staatlichen Berufsakademie Baden-<br />

Württemberg (BA Mosbach) und 90 Studenten/innen der Fachhochschule <strong>Darmstadt</strong> (jetzt<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>Darmstadt</strong>) – jeweils Viertsemesterstudenten/innen. Anlaß war die Frage der<br />

Studierenden nach der Zielperspektive von Bwl-Stoff in ihren Ingenieurstudiengängen.<br />

Dabei war es völlig unerheblich, ob z.B. die BA-Studenten via Duales System bereits mit der<br />

Betriebspraxis konfrontiert wurden oder – wie die FH-Studenten – per Volontariat oder<br />

praktische Projektbearbeitung das Eingebettetsein von Ingenieurpraxis in die<br />

Unternehmensrealität kennenlernen. Durchgeführt wurden diese Befragungen in Lehr- und<br />

Vorlesungsveranstaltungen des Autors (<strong>Frymark</strong>).<br />

Folgende Fragen wurden gestellt:<br />

Bwl-Kenntnisse müssen zunehmend Inhalt ingenieurwissenschaftlicher Studiengänge sein. 2.<br />

Entwicklung von Kostenbewußtsein gehört zum Ingenieurstudium. 3. Im technischen<br />

Vertrieb (Verkauf) sind Kenntnisse zur Produkt- bzw. Projektkalkulation von Vorteil. 4. In<br />

der Projektentwicklung sind Kenntnisse über Arbeitstechniken des Projektmanagements von<br />

Vorteil. 5. Kenntnisse zur Investition und Finanzierung eines Projekts bzw. Produkts sind in<br />

das Ingenieurstudium einzubringen. 6. Es müssen auch Kenntnisse zur Kreditbeschaffung<br />

gelehrt werden: 7. Ich will Kreditprogramme der Kreditanstalt für Wiederaufbau kennenlernen.<br />

8. Ich will Investitionskosten berechnen können. 9. Das Kennenlernen von Methoden der<br />

Kostenrechnung von Produkten ist nicht nur sinnvoll, sondern zwingend. 10. Risikoanalysen zu<br />

Projekten nicht nur projektförderlich, sondern (mängel-) haftungskonkludent.<br />

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