02.09.2014 Aufrufe

Frymark - Hochschule Darmstadt

Frymark - Hochschule Darmstadt

Frymark - Hochschule Darmstadt

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

- 7 -<br />

Es zeigt sich, daß Ingenieurstudenten anwendungsorientiertes Projektmanagement als geradezu<br />

notwendig einschätzen, solange es nicht im sozialwissenschaftlichen Ansatz stecken bleibt,<br />

sondern auch betriebswirtschaftliche (Kostenaspekt) und vertragsrechtliche (Werkvertrag,<br />

Kaufvertrag sogar Rechtsformen von Unternehmungen), wie auch zeitökonomische<br />

Problemebenen berücksichtigt. Hier sind die Meinungen von BA- und FH-Studierenden nahezu<br />

gleich.<br />

-<br />

Das Interesse der BA-Studenten an betriebswirtschaftlichen Inhalten im Ingenieurstudium ist<br />

hier gleichermaßen vorhanden. Investitionsfragen treten zwar (noch) etwas in den Hintergrund,<br />

dafür stößt Kostenrechnung und Produktkalkulation auf stärkeres Interesse. Die FH-Studenten,<br />

noch nicht im sicheren Boot des Unternehmens sehen Finanzierung aber auch Rechtsfragen<br />

(Mängelhaftung und Rechtsformen) als Grundproblematik gerade bei Existenzgründung aus<br />

einem eigenen Projekt heraus.<br />

Die Hochschulsysteme manifestieren sich in den Inhalten. So hat Technisches<br />

Projektmanagement in den Schwerpunkten divergierende Inhalte, die ökonomischen<br />

Stoffgebiete (Projekt- und Prototypen-Kostenrechnung z.B.) in den Ingenieurstudiengängen<br />

haben in der Tendenz insgesamt aber ähnliche Ausprägungen wenn auch bei Berufsakademien<br />

mit noch mehr betriebswirtschaftlicher Gestaltung. Professionelles Projektmanagement an der<br />

FH bietet aber die Chance der Entdeckung stoffichen Neulands. Betriebliche Bezüge werden<br />

erwartet.<br />

Kapitel 4:<br />

Betriebswirtschaftliche Ausrichtung des Ingenieurstudiums?<br />

Ob die Verantwortlichen in der Gestaltung der Ingenieurstudiengänge dies so sehen oder nicht<br />

wird die Praxis unbeeindruckt lassen. Sozialwissenschaftliche Inhalte hier belächelt und dort<br />

beäugt sind bekanntlich längst Fakt. Darüber hinausgehende betriebsorganisatorische<br />

Fragestellungen werden auch nichts mehr Neues sein. Ökonomische Probleme werden gerne<br />

noch eher auf volkswirtschaftlicher Ebene erörtert. Betriebswirtschaftliche Problemstellungen<br />

zwingen sich seit Jahren geradezu auf – und dies unwiderruflich an der Nahtstelle zu<br />

makroökonomischen Alltäglichkeiten im globalen Zeitalter.<br />

Die mikroökonomischen Themen aus den Lehrbüchern werden zu aktualisieren sein – orientiert<br />

an makroökonomischen Zwängen. Wie die Handelsgeschäfte galoppieren, die Finanzmärkte<br />

flukturieren, die Weltmarktpreise schwanken, die Beschaffungsmärkte wanken, die<br />

Absatzmärkte unberechenbarer werden, die Produktion JIT-orientierter agiert, die Entwicklung<br />

marketingabhängiger manövriert und die Finanzabteilungen Kostenauflagen machen – in dem<br />

Maße werden Ingenieure betriebswirtschaftlicher mitdenken müssen .... und nicht nur die im<br />

Engineeringbereich!<br />

- 8 -

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!