Frymark - Hochschule Darmstadt
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Bwl-Kenntnisse müssen (Frage 1) nach 89 Prozent der BA-Studenten Inhalt des<br />
Ingenieurstudiums sein. Dies meinen immerhin noch 64 Prozent der FH-Studenten. 20 Prozent<br />
haben dazu keine Meinung und 16 Prozent sagen „nein“. Nur 6 Prozent der BA-Studenten haben<br />
hier gleichsam keine Meinung und 13 Prozent verneinen die BWL-Inhalte.<br />
Kommentar: BA-Studenten haben zunächst noch ein stärkeres Interesse an der Integration von<br />
BWL-Stoffgebieten im Technischen Studium. Dies heißt wohl nicht, dass FH-Studenten hier<br />
weniger Interesse aufwiesen. Es ist unüberschaubar, wie sich BA-Studenten im Betrieb bereits<br />
orientieren und FH-Studenten eher zeitversetzt mit dem Makrokosmos des wirtschaftlichen<br />
Betriebs konfrontiert werden.<br />
Kaum unterschiedlich sind die Aussagen hinsichtlich der nötigen Entwicklung von<br />
Kostenbewußtsein (Frage 2 ) im Ingenieurstudium. Kostenbewußtsein bejahen 93 Prozent der<br />
BA-Studenten und 87 Prozent der FH-Studenten.<br />
Kommentar: VDI, BDI und IHK fordern den kostenbewußten Ingenieur. Ob Kostenbewußtsein<br />
im Beschafftunsmarkt des Globalisierungsprozesses, ob Kostenbewußtsein im<br />
Entwicklungsbereich des Engineering oder ob Kostenbewußtsein in der Projektierung von<br />
Prototypen und folgenden Serienproduktionen – das Bewußtsein von den Kosten dessen was<br />
man macht stößt offensichtlich schon bei jungen Menschen auf Zustimmung und Aktzeptanz.<br />
So sind nach Einschätzung von 90 Prozent der FH-Studenten im technischen Vertrieb<br />
Kenntnisse zur Projekt bzw. Produktkalkulation von Vorteil und dies sehen so auch 93 Prozent<br />
der befragten BA-Studenten. Fünf bis sechs Prozent haben dazu nichts zu sagen.<br />
Kommentar: Technische Entwicklungen und Neuprodukte wollen verkauft werden. So liegt es<br />
bereits im Ansatz von Projekten begründet, über die Marktakzeptanz zu reflektieren, die Frage<br />
nach der „Verkäuflichkeit“ zu stellen, Absatzrisiken richtig einzuschätzen – und dies nicht nur<br />
den Kaufleuten zu überlassen.<br />
Grundsätzlich ist festzustellen, daß in der Tendenz die Aussagen beider (BA/FH) Befragungen<br />
ähnlich bzw. nahezu gleich ausfallen. Auffallend aber ist, wenn (Frage 5 ) BA-Studenten zu 84<br />
Prozent sich mehr für Investitionen und Finanzierung von Produkten bzw. Projekten<br />
interessieren und dies nur 58 Prozent der FH-Studenten. Rund 42 Prozent der FH-Studenten<br />
sagen hierzu „nein“. Kenntnisse zur Kreditbeschaffung (Frage 6) sind insoweit für 90 Prozent<br />
der FH-Studenten nicht wichtig und bei den BA-Studenten immerhin noch 66 Prozent.<br />
Kreditprogramme de KfW sind daher auch für 85 Prozent der FH-Studenten von Desinteresse<br />
und ganze 77 Prozent der BA-Studenten vertreten die gleiche Meinung.<br />
Kommentar: Das Duale System scheint in gleichem Maße wie das Nicht-duale System den<br />
Blick auf die Kapitalbeschaffung des Unternehmens für technische Projekte und<br />
Produktentwicklungen nicht ausreichend genug zu schärfen. Dabei wird deutlich, dass BA-<br />
Studenten – im Betrieb größtenteils bereits sicher verankert – eher monetäres<br />
Beschafftungsbewußtsein entwickeln als sich noch extern befindliche FH-Studenten. Es mag<br />
aber auch zutreffen, wenn junge Studenten ganz allgemein noch wenig<br />
Finanzierungsüberlegungen aus Gründen der Unbetroffenheit anstellen.<br />
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