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Irland/Dublin - Infos speziell für ERASMUS ... - Sunderhaus.de

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Stand: Januar 2003<br />

Vorweg: Diese <strong>Infos</strong> sind subjektiv bzw. subjektiv zusammen gestellt und sollen<br />

keinen davon abhalten, seine eigenen Erfahrungen zu machen. Sie sind für <strong>de</strong>utsche<br />

<strong>ERASMUS</strong>-Stu<strong>de</strong>nten gedacht, die länger in <strong>Irland</strong> o<strong>de</strong>r <strong>Dublin</strong> leben. Gegenüber<br />

offiziellen und kommerziellen Anbietern sind sie unabhängig und setzen sich daher<br />

auch mit <strong>de</strong>n weniger netten Seiten <strong>Irland</strong>s auseinan<strong>de</strong>r. Für alle Angaben und Web-<br />

Links (insbeson<strong>de</strong>re rechtliche und gesundheitliche Tipps und Preisangaben) gilt<br />

keine Gewähr, siehe Disclaimer.<br />

Wer diese <strong>Infos</strong> als pdf-Datei in <strong>de</strong>r Kompaktversion (ohne Bil<strong>de</strong>r) downloa<strong>de</strong>n will,<br />

kann das hier tun! Dazu braucht man aber <strong>de</strong>n Acrobat Rea<strong>de</strong>r (C) ab Version 4.0<br />

aufwärts.<br />

Bil<strong>de</strong>r sind nicht dabei – aus Grün<strong>de</strong>n besserer Downloadbarkeit dadurch ergeben sich<br />

manchmal vielleicht unverständlichere Sätze – dann noch mal auf Webseite checken! Viel<br />

Spaß!<br />

Übersicht über die Themen:<br />

Statistik, Fakten über <strong>Irland</strong><br />

Übersicht über die Themen:<br />

<strong>Irland</strong> allgemein<br />

Statistische Daten, Klima, Sprache, Religion, Ortszeit<br />

Geld/Währung, Telefonieren/Post<br />

Visa und Einreisebestimmungen, Kriminalität<br />

Krankheiten, Versicherung und Impfschutz*<br />

Strom und Steckdose<br />

Verkehrsmittel in <strong>Irland</strong> (Bus, Fahrrad, Auto, Bahn)<br />

Flüge nach <strong>Irland</strong><br />

<strong>Dublin</strong> im Beson<strong>de</strong>ren:<br />

Preisniveau<br />

Kunstmuseen und Kunstgalerien, Theater/Kino in <strong>Dublin</strong><br />

Stu<strong>de</strong>ntentipps<br />

Wohnungssuche in <strong>Dublin</strong><br />

<strong>Irland</strong> und <strong>Dublin</strong> – <strong>Infos</strong> <strong>speziell</strong> für <strong>ERASMUS</strong>- Gaststu<strong>de</strong>nten<br />

© für alle Texte und Bil<strong>de</strong>r beim Autor- auch auszugsweise. Alle Angaben ohne Gewähr. Keine<br />

Verantwortung für gelinkte Seiten! Webversion: www.sun<strong>de</strong>rhaus.<strong>de</strong>/irlandtipps/in<strong>de</strong>x.htm<br />

1


Stadtplan<br />

Beiing a fresher is beautiful - Stu<strong>de</strong>ntensocieties<br />

<strong>Dublin</strong> - die nettesten Kneipen und Ausflugsziele<br />

...sonstiges:<br />

Preiswertes Sightseeing und Übernachten in <strong>Irland</strong> und <strong>Dublin</strong><br />

Arbeiten in <strong>Irland</strong><br />

2 Tabus o<strong>de</strong>r besser "Zonen beson<strong>de</strong>rer Vorsicht"<br />

<strong>Irland</strong> und Europa<br />

<strong>Irland</strong> - celtic cult, eine junge Nation, ein junger Nationalismus?<br />

<strong>Irland</strong> und Umweltschutz - das Pleistozän<br />

Fotografieren in <strong>Irland</strong><br />

<strong>Irland</strong> und Fußball<br />

Most missed things - Persönliche Vermisstenliste..<br />

Zuletzt - für alle Rückkehrer<br />

...<strong>Irland</strong> allgemein<br />

Statistische Daten von <strong>Irland</strong><br />

<strong>Irland</strong>s höchste Erhebung ist noch unter 1000 Meter ü.NN.<br />

Einwohner:<br />

etwa knapp 4 Mio. davon leben ca. 1 Million in <strong>Dublin</strong>.<br />

Staatsform:<br />

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2


Republik <strong>Irland</strong>. (Mitglied <strong>de</strong>r UN/EU); militärisch bündisneutral.<br />

Hauptstadt:<br />

<strong>Dublin</strong>, ca. eine Millionen Einwohner, 0- ca. 300 m ü.M. ist die Hauptstadt, dort befin<strong>de</strong>t sich<br />

Hauptteil <strong>de</strong>s irischen politischen Apparates und alle Botschaften.<br />

Regierungssitz:<br />

<strong>Dublin</strong> ist die Hauptstadt auch im politischen Sinn. <strong>Irland</strong> hat vier Provinzen.<br />

Sprache:<br />

Irisch (auch Gälisch genannt) ist die offizielle erste Amtssprache. Im Alltag wird Irisch von<br />

jungen Leuten selten gesprochen. Daneben gibt es Englisch als Sprache. Über die Verteilung<br />

von Irisch und Englisch kann ich nur sagen, dass die meisten Iren auf <strong>de</strong>m Land unter<br />

einan<strong>de</strong>r meist Irisch bevorzugen. Zwar ist Irisch (wie auch Englisch) in <strong>de</strong>r Schule<br />

Pflichtfach, aber es ist kein Problem, nur Englisch verstehen zu können, sieht man mal von<br />

irischen Ortsbezeichnungen ab. Auf <strong>de</strong>n meisten Verkehrsschil<strong>de</strong>rn steht eine englische<br />

Bezeichnung darunter. Die Benutzung von Irisch im Alltag nimmt vom Land her zu <strong>de</strong>n<br />

großen Städten ab. Der Westen <strong>Irland</strong>s ist <strong>de</strong>utlich weniger englischsprachiger, dort gibt es<br />

z.B. auf Straßenschil<strong>de</strong>rn viele rein irische Bezeichnungen. Irisch ist eine gälische Sprache,<br />

<strong>de</strong>m Bretonisch verwandt und konnte sich in <strong>Irland</strong> bis heute halten, obwohl sie lateinische,<br />

englische und normannisch/französische Einflüsse hat. Irisch ist bis heute wichtiges<br />

nationales Charakteristikum und I<strong>de</strong>ntifikationspunkt- siehe "<strong>Irland</strong>s Geschichte". Irisch ist<br />

schwierig - auch für Iren- weil es an<strong>de</strong>rs ausgesprochen wird als die Schriftform vermuten<br />

lässt (wie im Französischen). Beispiel: Dun Laoghaire (Ortsteil von <strong>Dublin</strong>) wird etwa:<br />

"donliehrie" ausgesprochen.<br />

Klima:<br />

<strong>Irland</strong> = Regen.<br />

Falsch, aber nicht ganz falsch. Kann durchaus vorkommen, dass man tagelang keinen o<strong>de</strong>r<br />

wenig Regen hat. In <strong>de</strong>r Tat ist aber mit Regen zu rechnen. Die Temperaturen sind ganzjährig<br />

mil<strong>de</strong>r als auf <strong>de</strong>m Kontinent, angeblich hat niemand in <strong>Dublin</strong> eine Schneeschaufel. Auf <strong>de</strong>r<br />

ganzen Insel beschränken sich die Minustemperaturen auf wenige Tage im Dezember/Januar.<br />

Warme Klamotten sind also angesagt. In <strong>Dublin</strong> ist es meist nicht windstill. Gute Nachricht:<br />

Wenn es regnet, regnet das meiste vorbei. Ha.<br />

Optimale Reisezeit:<br />

Mai bis Oktober sagt man - ich kam im August. An<strong>de</strong>rerseits ist <strong>de</strong>r Winter feuchtmild (über<br />

0) und <strong>de</strong>r Herbst 2002 sehr viel sonniger als <strong>de</strong>r gesamte Sommer in <strong>Dublin</strong>. Also eigentlich<br />

ist die Reisezeit nicht eingrenzbar.<br />

Religion:<br />

Katholizismus ist klischeemäßig die "irische Religion", es gibt aber alle an<strong>de</strong>ren<br />

Religionsformen und <strong>de</strong>ren öffentliche Präsenz ist in v.a. in <strong>Dublin</strong> <strong>de</strong>utlich spürbar<br />

(Moscheen, Synagogen und Kirchen). Dass <strong>de</strong>r Katholizismus so stark ist, hängt unter<br />

an<strong>de</strong>rem damit zusammen, dass unter <strong>de</strong>r englischen Besatzungszeit die Religionsausübung<br />

von Katholiken (wie auch <strong>de</strong>ren allgemeinen Lebenschancen in Sachen Arbeitsmöglichkeiten)<br />

stark unterdrückt wur<strong>de</strong>n. Vor Staatsgründung <strong>de</strong>r irischen Republik war die katholische<br />

Kirche (wie auch in manchen an<strong>de</strong>ren Län<strong>de</strong>rn) ein einflussreiches Neben-System, dass nach<br />

Ausrufung <strong>de</strong>r Republik bis heute wichtige Teile <strong>de</strong>s politischen Diskurses bestimmt. Als<br />

prägnantes Beispiel sei das (u.a. von katholischen Kreisen intiierte) Volksbegehren für die<br />

<strong>Irland</strong> und <strong>Dublin</strong> – <strong>Infos</strong> <strong>speziell</strong> für <strong>ERASMUS</strong>- Gaststu<strong>de</strong>nten<br />

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3


Wie<strong>de</strong>reinführung <strong>de</strong>s Verbots <strong>de</strong>r Abtreibung und <strong>de</strong>r Scheidung genannt, was En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r 80er<br />

Jahre nur knapp scheiterte.<br />

Ortszeit:<br />

MEZ abzügl. 1 Stun<strong>de</strong> während <strong>de</strong>r Sommerzeit (Wechsel von Sommer- und Winterzeit wie<br />

bei uns). Da <strong>Dublin</strong> weiter westlich liegt, bleibt es auch im Vergleich zu Deutschland länger<br />

hell. Distanzen wer<strong>de</strong>n in km gemessen (kleiner Schlag gegen die Exbesatzer) aber<br />

Geschwindigkeiten in Miles/hour. Nur das Maßsystem für Gewichte/Längen ist nicht sehr<br />

kontinental.<br />

Geld/Währung:<br />

Seit Januar 2002 ist <strong>de</strong>r Euro Währung in <strong>Irland</strong>, er löst das Irische Pfund ab. Für alle, dies<br />

interessiert - <strong>de</strong>r Umtauschkurs ist links abgebil<strong>de</strong>t.<br />

0,79 EUR =1 Pfund o<strong>de</strong>r 1 Pfund = 1,27 EUR<br />

Vorsicht: In Nordirland gilt das englische Pfund Sterling!<br />

In <strong>Irland</strong> gelten alle normalen Kreditkarten, viele Einkäufe wer<strong>de</strong>n von Deutschen gerne mit<br />

Kreditkarten bezahlt, da diese keine Kosten verursachen. Also lohnt sich eine Kreditkarte.<br />

Kreditkarten wer<strong>de</strong>n auch von kleineren Lä<strong>de</strong>n akzeptiert, so zum Beispiel beim Bücherkauf.<br />

Möchte man Geld abheben kann man das bei einer normalen EC-Karte für etwa 3,50 EURO<br />

pro Vorgang tun, eine Auslandsüberweisung kostet um 9 Euro und dauert etwa eine knappe<br />

Woche. Für längere Aufenthalte gibt es die Alternative, ein Konto zu eröffnen und dann<br />

einmalig Geld zu überweisen, für Stu<strong>de</strong>nten gibt es <strong>speziell</strong>e Angebote während <strong>de</strong>r ersten<br />

Wochen <strong>de</strong>s neuen Terms. Näheres bei <strong>de</strong>n Banken. Geldautomaten sind in größeren Städten<br />

relativ verbreitet. (Angaben ohne Gewähr!)<br />

Telefonieren/Post/Internet:<br />

Nach <strong>Irland</strong> anzurufen gelingt am günstigsten, wenn man sich hier eine Billig-Vorwahl holt,<br />

die lei<strong>de</strong>r oft besetzt ist. Dann muss man folgen<strong>de</strong> Nummer wählen 00353- , dann die<br />

Vorwahl für die Stadt/Region zum Beispiel für <strong>Dublin</strong> die Nummer 1-, und dann die<br />

Anschlußnummer. Nach Deutschland gibt es zumin<strong>de</strong>st bei Eircom keine Billigvorwahl, aber<br />

die Vorwahl ist 0049 und dann die Stadtvowahl ohne die 0 und dann die Anschlußnummer.<br />

Telefonzellen sind häufig zu fin<strong>de</strong>n, manchmal auch für Kreditkarten, normale Eircom-<br />

Telefonkarten kosten 4, 7 o<strong>de</strong>r 15 Euro. Handy (in <strong>Irland</strong> "mobile" o. "cell-phone") ist in<br />

<strong>Irland</strong> auch sehr angesagt, es gibt für alle dt. Netze Roamingpartner (bitte auf <strong>de</strong>r<br />

Anbieterwebseite informieren) und eine Karte hier zu kaufen ist durchaus möglich, wenn<br />

dann nur das Handy die Karte akzeptiert. Da wird im Shop aber recht kulant geholfen.<br />

Prepaid-Verträge kosten incl. Handy ab 160 Euro aufwärts und sind bei internationalen<br />

Stu<strong>de</strong>nten beliebt. Siehe Linkliste.<br />

Die Post ist einigermaßen schnell (2-4 Tage pro Brief nach Deutschland) und kostet bei<br />

Briefen/Postkarten für 25g 44ct recht günstig, danach wirds teuer ( 50g: 83ct, 100g:121ct, 1kg<br />

820ct). Büchersendungen kosten 3kg:8,10; 4kg: 10,75; 5kg: 13,45. Briefkästen wer<strong>de</strong>n tw.<br />

auch SA und SO geleert. Briefmarken gibts an je<strong>de</strong>r Ecke. Ein Päckchen von Deutschland<br />

braucht 4 Tage-3 Wochen. In ein Internetcafe kann man sich je<strong>de</strong>nfalls in <strong>Dublin</strong> und Galway<br />

(Innenstadt) gleich mehrfach setzen. In <strong>Dublin</strong> gibt es auch im Tourist Office (Suffolk Str.)<br />

<strong>Irland</strong> und <strong>Dublin</strong> – <strong>Infos</strong> <strong>speziell</strong> für <strong>ERASMUS</strong>- Gaststu<strong>de</strong>nten<br />

4<br />

© für alle Texte und Bil<strong>de</strong>r beim Autor- auch auszugsweise. Alle Angaben ohne Gewähr. Keine<br />

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einen Netzzugang. Ansonsten geht es vielleicht bei Privatleuten, bei <strong>de</strong>nen man<br />

Bred&Breakfast macht.<br />

Visa und Einreisebestimmungen:<br />

Für EU-Bürger ist kein Visum nötig. Will man arbeiten in größerem Umfang, so muss man<br />

das (eigentlich) amtlich regeln. Bei <strong>de</strong>r Einreise darf man bestimmte landwirtschaftliche<br />

Produkte nicht einführen, näheres bei <strong>de</strong>r Irischen Botschaft.<br />

Kriminalität:<br />

<strong>Irland</strong> ist relativ vergleichbar zu Deutschland, was die Kriminalität angeht. <strong>Dublin</strong> ist als<br />

Großstadt mit typischen Eigentums- und Gewalt<strong>de</strong>likten unsicherer (gewor<strong>de</strong>n; laut Garda<br />

statistics stieg die Rate bei Einbruchs-, Sexual- und Mord<strong>de</strong>likten in 2002 um eine<br />

zweistellige Prozentzahl gestiegen). Vielleicht sind daher die Alarmanlagen im Vergleich sehr<br />

oft zu hören, was ernsthaft aber keinen stört - man geht irgendwann standartmäßig von<br />

Fehlalarmen aus. In <strong>Dublin</strong> gilt <strong>de</strong>r Nor<strong>de</strong>n (gera<strong>de</strong> um die Docks und <strong>de</strong>n Flughafen herum)<br />

als unsicherer als <strong>de</strong>r reiche Sü<strong>de</strong>n. (Die Mieten laufen daher auch proportional zum<br />

tatsächlichen o<strong>de</strong>r eingebil<strong>de</strong>ten Kriminalitätsfaktor). Also: Be criminal - save stu<strong>de</strong>nt<br />

accomodations? Im Straßenbild ist Polizei selten zu sehen. Die Garda (so heißt die Polizei)<br />

wird offensichtlich nicht so häufig gebraucht. Generell sind die Zeitungen voll von<br />

Kriminalität, das ist es, was das öffentliche Interesse an Verbrechern und Verbrechen (ähnlich<br />

wie in GB) zu sein scheint.<br />

Für neue Stu<strong>de</strong>nten empfiehlt es sich aus mehreren Grün<strong>de</strong>n, in Gruppen herumzustreifen.<br />

Ein Phänomen möchte ich hier noch wie<strong>de</strong>r geben, weil es in Deutschland kaum bekannt ist<br />

aber offensichtlich immer wie<strong>de</strong>r vorkommt: "drinkspiking" bzw. "date-rape". Auf <strong>de</strong>r<br />

freshers-Beilage <strong>de</strong>s "Irish In<strong>de</strong>pen<strong>de</strong>nt" 2002 wur<strong>de</strong> von zwei Trinitystu<strong>de</strong>nten vor dieser<br />

beson<strong>de</strong>ren Form von Gewalt gewarnt: In einigen Bars/Pubs kann einem <strong>de</strong>r Drink mit einem<br />

K.O.-Tropfen ("Rohypnol") versetzt wer<strong>de</strong>n ("drinkspiking" genannt). Danach ist man zu<br />

nichts mehr fähig, es sieht für Außenstehen<strong>de</strong> aber vielleicht nur so aus, als hätte man<br />

beson<strong>de</strong>rs viel getrunken (was in <strong>Irland</strong> zum gelungenen Abend gehört). Laut diesem Bericht<br />

wird dieser Zustand <strong>speziell</strong> bei Mädchen ausgenutzt, um sie zu vergewaltigen ("date-rape"<br />

genannt). Auch bei Männern wird das eingesetzt, weil es lt. Bericht "für irgendjemand witzig<br />

ist". Laut Justizministerium gab es 140 angezeigte Fälle in 2001 (Steigerung ums Doppelte<br />

zum Vorjahr). Ob das Phänomen in <strong>Dublin</strong> häufig ist, kann ich nicht beurteilen, mir ist selber<br />

kein einziger Fall zu Ohren gekommen. Allerdings gab es im Winter 2002 in <strong>Dublin</strong>er Bussen<br />

eine Aufklärungskampagne "Mind your drink, Drug rape -be aware of the risk" - näherers<br />

dazu beim Justizminsterium von <strong>Irland</strong> und bei <strong>de</strong>n Stu<strong>de</strong>nts Unions.<br />

Krankheiten, Versicherung und Impfschutz*<br />

Etwa nach 2-3 Wochen wer<strong>de</strong>n viele Kontinentler kurz fiebrig krank - hört sich absurd an,<br />

stimmte aber bei vielen Studi-Bekannten. Schlimmer sollte es nicht wer<strong>de</strong>n: <strong>Irland</strong>s<br />

Gesundheitssystem ist mit <strong>de</strong>m <strong>de</strong>utschen nicht zu vergleichen. Patienten müssen hier im<br />

öffentlichen System auf ihre Behandlung warten, daher lassen sich viele entwe<strong>de</strong>r privat<br />

behan<strong>de</strong>ln o<strong>de</strong>r gehen zur Behandlung direkt in die Apotheke (diesen Unterschied merkt<br />

sogar das Auswärtige Amt an). Am UCD gibt es einen günstigeren Medical Service auf <strong>de</strong>m<br />

Campus, dort kann man Standartmedikamente&kleinere Behandlungen bekommen. Besser:<br />

Standartmedikamente mitnehmen! Wer als Stu<strong>de</strong>nt krank ist, sollte bei <strong>de</strong>r Praxis eine sog.<br />

E128-Bescheinigung <strong>de</strong>r gesetzlichen Krankenkasse aus Deutschland vorweisen. Weil die<br />

aber nur das zahlt, was bei gleichem Befund in Deutschland nötig wäre, ist eine zusätzliche<br />

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private Versicherung zu empfehlen. Private Versicherungen haben meist nur einige Wochen<br />

Gültigkeit und kosten im "Touristentarif" (etwa 90 Tage) um 10 Euro. Den Spaß sollte man es<br />

sich kosten lassen, <strong>de</strong>nn dann sind auch Maßnahmen, die gesetzliche Krankenkassen nicht<br />

<strong>de</strong>cken, nicht aus eigener Tasche zu bezahlen (kann in die Tausen<strong>de</strong> Euro gehen, z.B. bei<br />

Dentalbehandlungen). Bleibt man länger als 90 Tage in <strong>Irland</strong> - und das tut man als<br />

Gaststu<strong>de</strong>nt - gibt es bei <strong>de</strong>n privaten Versicherungen die Option auf Verlängerung - lei<strong>de</strong>r<br />

mit erheblich höheren Raten (bis zu 1 EURO/Tag). Hier ein heißer Tipp: Wenn man zwei<br />

o<strong>de</strong>r mehr Versicherungen "engagiert", kann man ein halbes Jahr gut überbrücken. Dazu<br />

nimmt man Versicherung A bis zur maximalen Gültigkeit im "Touritarif" und lässt ab da<br />

Versicherung B beginnen. Ob das so legal ist, kann ich nicht beantworten. Doch scheint dies<br />

<strong>de</strong>r beste Weg zu sein, um hohe Verlängerungs-Gebühren zu umgehen. Auch wenn man<br />

zwischenzeitlich nach Deutschland zurück kehrt, ist das Problem meist gegessen <strong>de</strong>nn dann<br />

fangen neue 90 Tage an. Wie die Broschüre <strong>de</strong>s UCD sagt: <strong>Irland</strong> hat we<strong>de</strong>r Schlangen noch<br />

giftige Spinnen. Einziges Problem ist ein gewisses Risiko von Hirnhautentzündung<br />

(Symptome ähnlich <strong>de</strong>r Grippe), dagegen kann man sich tw. impfen lassen. Alle Angaben<br />

ohne Gewähr, siehe disclaimer. Näheres beim Auslandsreisedienst bzw. <strong>de</strong>n<br />

Tropeninstituten*.<br />

Auch soll <strong>de</strong>r Alkoholikeranteil bei <strong>de</strong>n Iren statistisch <strong>de</strong>utlich höher sein... hört man.<br />

Strom und Steckdose<br />

Oft vergessen: <strong>Irland</strong>s Strom ist (auch) gar nicht "grün" und kommt aus sehr komischen<br />

Dosen, die im Grun<strong>de</strong> <strong>de</strong>n britischen baugleich sind. Euro-Stecker passen nicht, da hilft nur,<br />

sich einen Europa-Adapter zu besorgen(siehe Abbildung links). Solche Adapter sind in<br />

<strong>Dublin</strong> einfach zu besorgen, nicht aber in Deutschland. Alle normalen dt. Geräte sind von <strong>de</strong>r<br />

Netzspannung her eigentlich auch hier zu betreiben. Es gibt oft für beson<strong>de</strong>rs stromintensive<br />

Vorgänge einen Zusatzzähler für Nachtstrom - also ist Waschen und Spülen per Maschine<br />

nachts ganz angesagt.<br />

Verkehrsmittel in <strong>Dublin</strong>/<strong>Irland</strong><br />

Busfahren in <strong>Irland</strong> -<br />

Wie aus London bekannt, sind die Doppelstockbusse ein super Mittel einfach einmal durch<br />

die Stadt zu gurken und eine Menge zu sehen. In <strong>Dublin</strong> existieren Buslinien, die weitgehend<br />

alle Teile <strong>de</strong>r Stadt ab<strong>de</strong>cken. Eine Busfahrt ist recht billig, sie kostet etwa ab 0,75 Euro bis<br />

1,45 Euro für einfache Fahrten von Randgebieten in die Innenstadt. Es muss - klassischer<br />

Fehler - immer bar und passend gezahlt wer<strong>de</strong>n ("exact fare"; also immer ein wenig Kleingeld<br />

haben), Rückgeld gibt es nicht. Auf die Dauer leppert es sich mit <strong>de</strong>m Busfahren dann für<br />

Vielfahrer schon - ein Monatsticket für 60 EUR (Stu<strong>de</strong>nten) o<strong>de</strong>r das "Ramblerticket" für 5<br />

einzeln entwertbare Tagestickets zu 14 Euro (für alle) hilft vielleicht. Lei<strong>de</strong>r ist das<br />

Taktsystem grottenschlecht und man darf nicht vergessen: Damit ein Bus an einem Halt<br />

stoppt, muss ein Fahrgast <strong>de</strong>utlich winken. Manchmal - wenn <strong>de</strong>r Fahrer wegen Überfüllung<br />

und so keine Gäste mehr aufnehmen will - fährt er trotz<strong>de</strong>m vorbei. So isset doch... Auch die<br />

timetables sind gewöhnungsbedürtig, <strong>de</strong>nn jeweils ist nur die Abfahrtzeit von <strong>de</strong>r ersten<br />

Haltestelle <strong>de</strong>r Linie angegeben. Den Rest muss man sich ausrechnen.<br />

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<strong>Dublin</strong>er Busse kommen insgesamt gesehen sehr unregelmäßig und stecken (wo es keine Bus<br />

Lane gibt) auch im Stau, so dass es für tägliche Strecken unter 4 km mit Umsteigen vielleicht<br />

besser ist zu ra<strong>de</strong>ln. Die Überlandbusse von Bus Eireann sind ein einigermaßen<br />

kostengünstiges Verkehrssystem, um durch <strong>Irland</strong> zu reisen. Eine Fahrt von <strong>Dublin</strong> nach<br />

Galway kostet für Stu<strong>de</strong>nten etwa 15 Euro hin&rück. Groß Platz & Klopausen gibt es zwar<br />

nicht, es riecht nach Chlor aber dafür kann man durchaus etwas mehr Gepäck mitnehmen. In<br />

<strong>Dublin</strong> fahren alle Busse in <strong>de</strong>r Nähe <strong>de</strong>s DART-Bahnhofs Connoly Station aus ab. Speziell<br />

am FR&SO ist es empfehlenswert, recht früh (mind. eine dreiviertel Stun<strong>de</strong>) vor Abfahrt da<br />

zu sein, sonst bleibt man wo man ist.<br />

Fahrrad fahren in <strong>Irland</strong> - Kein Scheiß: ein echter Risikosport aber auch<br />

Alternative zum Stau<br />

In <strong>Irland</strong> und Nordirland fährt man links, was beson<strong>de</strong>rs das Fahren unter plötzlichem Streß<br />

o<strong>de</strong>r Unkonzentration für Kontinentaleuropäer gefährlich macht. Denn dann neigt man<br />

automatisch dazu, in die falsche Richtung zu lenken. Also Konzentration gra<strong>de</strong> zu Anfang,<br />

beim ersten Fahren nach <strong>de</strong>m Aufstehen und vor allem beim Rechtsabbiegen - dann muss<br />

man nämlich die Autostraße queren. Die erste schlechte Nachricht: <strong>Irland</strong> hat wesentlich mehr<br />

Verkehrstote pro Bevölkerung als Deutschland.<br />

Radwege? Während in Deutschland die Radwege schon nicht angemessen ausgebaut sind,<br />

existiert in <strong>Irland</strong> keine radfahrergemäße Verkehrswegestruktur. Hierzu muß man sagen, dass<br />

schon die normalen Straßen ziemlich eng sind. Daher sind die Fahrbahnen für mo<strong>de</strong>rne Autos<br />

zu klein, oft von Mauern eingefasst und ziemlich übel gepflegt. Bei Starkregen gibt es<br />

"Floodings" - beeindrucken<strong>de</strong> Riesenpfützen. Selbst in <strong>de</strong>n reicheren Südgebieten von <strong>Dublin</strong><br />

wird auf <strong>de</strong>n Zustand <strong>de</strong>r Straße nicht geachtet, obwohl dort streckenweise Radbahnen<br />

existieren. Schlaglöcher, Laubhaufen und längs laufen<strong>de</strong> Spurrillen sind nur das kleinere<br />

Übel. Auch Fußgänger dürfen irgendwie über die Straße - es existiert meist keinerlei<br />

Fußgängerampel. Somit heißt es ggf. auch für das Ausweichen auf <strong>de</strong>n Fußgängerweg: No<br />

Way! Bleibt nur noch, sich <strong>de</strong>r Gefahr zu stellen. Ja... richtig... hier schreibt ein<br />

traumatisiertes Opfer ;-(<br />

Der Zustand <strong>de</strong>r Straßen ist schon sehr übel - die viel größere Gefahr ist, wie sie genutzt<br />

wer<strong>de</strong>n. Kurz: Die wirklich gefährliche Fahrweise <strong>de</strong>r Autofahrer. Der mittlere Abstand bei<br />

überholen<strong>de</strong>n Wagen ist etwa 1 Meter. Wenn aber - wie oben geschil<strong>de</strong>rt - die Straße sehr eng<br />

ist, Gegenverkehr kommt und dazu die Ausweichmöglichkeit für <strong>de</strong>n Fahrradfahrer nach links<br />

fehlt (z.B. wegen einer Mauer als Fahrbahngrenze) kommt es oft zu sehr gefährlichen<br />

Unterschreitung obiger Marke. Ich kann je<strong>de</strong>m Stu<strong>de</strong>nten, <strong>de</strong>r in <strong>Dublin</strong> ra<strong>de</strong>ln möchte nur<br />

dringend empfehlen, folgen<strong>de</strong> Punkte zu beachten:<br />

1) Sich eine sehr auffällige Fahrradbekleidung mitzunehmen:<br />

Last night a "Reflektor" saved my life: Über einer meist nötigen Regenjacke sollte man diese<br />

Reflektorweste tragen und gegebenenfalls noch die Arme kennzeichnen - man ist beim<br />

Anzeigen <strong>de</strong>s Rechtsabbiegens dadurch erkennbarer und das Rechtsabbiegen ist mit das<br />

unangenehmste Manöver.<br />

2) Sein Fahrrad mit einer guten Bremse und guten Licht- und Reflektorenanlage ausstatten, 2<br />

extra LED-Blinklichter kaufen (<strong>Dublin</strong>:11 Euro p.St.)und rechts außen am Rücken befestigenwirkt<br />

echt Wun<strong>de</strong>r in Sachen Sicherheitsabstand <strong>de</strong>r Autos. Vorher alles noch mal<br />

durchchecken.<br />

<strong>Irland</strong> und <strong>Dublin</strong> – <strong>Infos</strong> <strong>speziell</strong> für <strong>ERASMUS</strong>- Gaststu<strong>de</strong>nten<br />

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3) Helm tragen: Wer Radfahrer (o<strong>de</strong>r auch Motorradfahrer) in <strong>Dublin</strong> beobachtet, wird<br />

feststellen, dass diese meist Helm und Lichtreflektoren tragen. Sein wir ehrlich: In<br />

Deutschland ist Helm, Sicherheitsweste und extra Blinklicht eher was für Kin<strong>de</strong>r und man<br />

kommt sich mit <strong>de</strong>m wenig fashionablen Geleuchte vor wie in einer Fahrradprüfung im<br />

Rahmen <strong>de</strong>r Verkehrserziehung <strong>de</strong>r 4. Klasse. Aber Spaß ist das in <strong>Dublin</strong> nicht. Wer´s nicht<br />

glaubt, schaue sich mal an<strong>de</strong>re <strong>Dublin</strong>er Radfahrer an. Ich habe einen Motorrad-Unfall<br />

mitbekommen, bei <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Fahrer keinen Helm getragen hat. Das saß.<br />

4) Beson<strong>de</strong>re Vorsicht bei folgen<strong>de</strong>n Dingen: In <strong>de</strong>r Innenstadt und/o<strong>de</strong>r neben <strong>de</strong>r Bus Lane<br />

in Ausfallstraßen (irisch: Lana Bus) und/o<strong>de</strong>r zur Rush Hour fahren die <strong>Dublin</strong>er beson<strong>de</strong>rs<br />

unfreundlich und sehr schnell. Die Busspur sollte man als Weg benutzen, bisher hat sich noch<br />

kein Busfahrer aufgeregt und die kennen ihre Fahrzeugabmessungen. Viele Autofahrer sind<br />

schlichtweg unfähig. Unter ihnen sticht in Sachen Unfähigkeit die Gruppe <strong>de</strong>r LEARNERS<br />

beson<strong>de</strong>rs hervor - Autofahren darf, wer einen Mitfahrer fin<strong>de</strong>t (meist Papi), ein Auto kauft<br />

und eine Versicherung nachweist. Wenn die Versicherung mitspielt, muss man auch keinen<br />

Mitfahrer mitnehmen und darf theoretisch mit 17 ein Auto ohne jegliche Erfahrung fahren -<br />

mit <strong>de</strong>r sog."provisional license". In <strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n zwei Jahren darf man dann "lernen" und<br />

am En<strong>de</strong> eine Prüfung machen. So einfach ist das - und so übel fahren die mit einem "L" für<br />

Learners gekennzeichneten Fahranfänger dann auch. Lei<strong>de</strong>r ist das rote "L" auf weißem<br />

Grund nur zu sehen, wenn das Auto schon vorbei gefahren ist. Ich habe lei<strong>de</strong>r keinen (rechts<br />

angebrachten) Rückspiegel gehabt, das wäre ein echter Tipp für alle, die ihr Fahrrad nach<br />

<strong>Irland</strong> mitnehmen wollen. Man kann dann bei Gefahr noch rechtzeitig ausweichen.<br />

5) Sonstiges: Autos im Stau kann man auch auf <strong>de</strong>r Fahrbahninnenseite überholen -scheint<br />

hier OK zu sein. Abschließen ist echt angesagt. Selbst alte Fahrradwracks sind noch mit 1-2<br />

Seilschlössern gesichert. Sein Fahrrad reparieren zu lassen, ist in <strong>Dublin</strong> bei lokalen<br />

Fahrradhändlern recht teuer und wird lei<strong>de</strong>r (eigene leidvolle Erfahrung) schlampig<br />

ausgeführt. Ein Fahrrad hier zu kaufen ist auch möglich, kostet um 100 Euro als gebrauchtes<br />

Fahrrad, das man später wie<strong>de</strong>r zurückgeben kann (meist haben diese Rä<strong>de</strong>r keine Lichtanlage<br />

& keine Schutzbleche, eher Typ Mountainbike).<br />

Zusammfassung: In <strong>Dublin</strong> ist Fahrradfahren die Alternative zum Bus, wenn man kein Auto<br />

hat o<strong>de</strong>r nicht laufen möchte. In <strong>Dublin</strong> ist Sicherheitskleidung lebensrettend! Das ist überall<br />

eigentlich kein Luxus, aber in <strong>Irland</strong> absolutes Muss! Sonst kann man sein Fahrrad getrost zu<br />

Hause lassen (Preis für Mitnahme im Flugzeug: etwa 25 Euro one way). Außer<strong>de</strong>m: Es kann<br />

durchaus sehr windig wer<strong>de</strong>n, das kann bei <strong>de</strong>r offenen Landschaft Radfahren erschweren.<br />

Nicht von Regen und Wind abschrecken lassen. Man kann am täglichen Stau locker<br />

vorbeifahren. ;-)<br />

Auto fahren:<br />

Es scheint fast so, dass <strong>Irland</strong> von <strong>de</strong>r melancholisch-pittoresken Schafhirten- und<br />

Pfer<strong>de</strong>wagengesellschaft direkt zur S-Klasse gewechselt ist. Was als Motorway (M...)<br />

bezeichnet wird, ähnelt einer <strong>de</strong>utschen Landstraße, nur in einigen Teilen gibt es eine richtige<br />

Autobahn. Nach <strong>de</strong>m Wirtschaftsboom <strong>de</strong>r letzten Jahrzehnte scheint nicht nur die<br />

Straßengröße kaum angepasst, auch die Autopreise sind astronomisch. Warum ein Auto hier<br />

wesentlich mehr kostet als bei uns und trotz<strong>de</strong>m verhältnismäßig viele <strong>Dublin</strong>er Luxusautos,<br />

Gelän<strong>de</strong>wagen o<strong>de</strong>r je<strong>de</strong>nfalls Neuwagen fahren ist mir ein Rätzel. Zunächst kostet ein Auto<br />

etwa ein Viertel o<strong>de</strong>r Drittel mehr als bei uns, das liegt an <strong>de</strong>m staatlichen Monopol beim<br />

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Autoimport, dass alle Händlerpreise prinzipiell festlegt und private Importe mit drastischen<br />

Steuern belegt. Auch die Steuern sind recht happig. Manche Deutsche mel<strong>de</strong>n ihr Auto daher<br />

weiterhin in Deutschland an - obwohl dies nicht so ganz legal ist (aber die Garda ist kaum zu<br />

sehen). Auto mitnehmen? Überlegts euch - in <strong>Dublin</strong>s rush hours könnt ihr Forwärtskommen<br />

vergessen! Wer aber ein einheimisches Nummernschild hat, ist reich o<strong>de</strong>r hat einen großen<br />

Kredit aufgenommen. Die meisten S-Klasse-Limousinen gehören also <strong>de</strong>r AIB o<strong>de</strong>r was für<br />

einer Bank auch immer. Ein Auto ist also teuer und während <strong>de</strong>r <strong>Dublin</strong>er Rush-hour (so<br />

zwischen halb 8 und 9 a.m.) ist Stau von Nord bis Süd bis Ost bis West. Ein Auto zu leihen ist<br />

ebenfalls teuer und das kann man meist erst ab <strong>de</strong>m 25. Lebensjahr. Car Rental-Anbieter siehe<br />

Linkliste.<br />

Bahnfahren: <strong>Irland</strong> hatte mal ein recht gut funktionieren<strong>de</strong>s Bahnsystem. Die Züge<br />

sind allerdings weniger komfortabel als unsere und das Preissystem etwas kompliziert.<br />

Bahnfahren ist schneller aber teurer als Busfahren. Heute ist das System<br />

zusammengeschrumpft, ich bin völlig ohne Zugfahren ausgekommen. Bahnadresse<br />

siehe Linkliste.<br />

Flüge nach <strong>Irland</strong><br />

In <strong>Irland</strong> gibt es neben <strong>Dublin</strong> noch die Flughäfen Shannon und Belfast. Ein Hin- und<br />

Rückflug nach <strong>Dublin</strong> kostete im Herbst 2002 ab ca. 100 Euro (+tax) mit Son<strong>de</strong>rangeboten<br />

von Aer Lingus ab Düsseldorf&Frankfurt. Aer Lingus hat manchmal Promotion-Flüge ab 90<br />

Euro (mit begrenzter Gültigkeit.) Ryan Air bietet Flüge schon darunter an, wobei man nur<br />

nach Shannon direkt fliegen kann (von Frankfurt via London-Stansted nach <strong>Dublin</strong>). Ryan Air<br />

und Air France sind sehr knausrig mit Übergepäck, das man als Studi sehr schnell zusammen<br />

hat und schlagen pro Kilo mächtig drauf. Busreisen kosten mit Eurolines etwa 225 Euro hin<br />

und zurück (mit Eurolines und Umsteigen in London), eine Fahrt mit <strong>de</strong>r Bahn lohnt sich<br />

finanziell überhaupt nicht (Preis für eine Fahrt über 300 Euro). Preisbeispiele für<br />

Hin&Rückflüge (incl.tax) vom November 2002: DUB-DUS via FRA mit Lufthansa (Stu<strong>de</strong>nt<br />

fare-d.h.unter 26 Jahren) 165 Euro; DUB-DUS mit Aer Lingus (Stu<strong>de</strong>nt fare) 140 Euro bis<br />

224 Euro. Es lohnt sich, in <strong>Irland</strong> bei Stu<strong>de</strong>ntenreisebüros wie USITNOW zu buchen und<br />

trotz<strong>de</strong>m zu vergleichen, weil man dort auch discountmäßig beraten wird. Trick: Auf<br />

"ungünstigere" Flüge (7.10 Uhr Abflugszeit) wechseln zu können - mein Flugpreis reduzierte<br />

sich so von 223 auf 181 auf 164 auf 140 Euro (incl.tax) mit Aer Lingus (direkt&rück).<br />

Buchungen von/in <strong>Irland</strong> scheinen erheblich günstiger als in Deutschland. Also Rück- und<br />

Heimatflüge von hier buchen. Vom Flughafen kommt man mit <strong>de</strong>m AIRLINK-Bussen<br />

(dreistellige Nummer) in die Innenstadt, dort ist auch <strong>de</strong>r Busáras-Busbahnhof (Anschlüsse in<br />

weiter Städte) ggf. lohnt sich dafür schon ein 14-Euro-5-Tage-Ramblerticketheft am Kiosk<br />

(nicht im Bus) zu kaufen, das auch im AIRLINK gilt (siehe oben).<br />

...<strong>Dublin</strong> im Beson<strong>de</strong>ren<br />

Preisniveau und Einkaufen<br />

<strong>Irland</strong> ist teuer, <strong>Dublin</strong> beson<strong>de</strong>rs teuer. Fast ein Viertel aller Iren lebt in und um <strong>Dublin</strong>,<br />

somit ist <strong>Dublin</strong> die einzige Großstadt und hier kostet das Leben am meisten. Liegt es daran,<br />

dass in je<strong>de</strong>m Geschäft min<strong>de</strong>stens ein Security-Scheriff steht? Fakt: Selbst bei ALDI steht<br />

<strong>de</strong>r Sicherheitsdient-und man fühlt sich gleich un-sicherer. In <strong>Irland</strong> kann man zwar auch bei<br />

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<strong>de</strong>utschen Supermärkten wie LIDL und ALDI (in <strong>de</strong>r City/Pearse Str.) einkaufen , das sind<br />

aber durchaus Ausnahmen und trotz<strong>de</strong>m erreichen die Preise teilweise doppeltes Niveau. Hier<br />

ein paar Preise vom Herbst 2002 (LIDL) in <strong>Dublin</strong> - wohlgemerkt die preisgünstigste<br />

Variante: Becher Frucht Joghurt 0,49; HähnchenBrust 1,75; Walnuß Eiskrem 500 ml 3,69; 1<br />

kg Tomaten 1,59; 1 kg Zwiebeln 0,75; 1kg Bananen 1,39; 1l Orangensaft 0,88; Wiener<br />

Würstchen 2,78; Packung Pfefferschinken 1,46; 1 Packung Mini-Schoko-Küsse 2,27;<br />

Waschmittelpackung 3,16; 1 Pint Guinness um 3,10 Euro. Die meisten Supermärkte haben bis<br />

20 o<strong>de</strong>r 22 Uhr sowie SA und SO auf, lei<strong>de</strong>r ist <strong>de</strong>ren Angebot meist nicht beson<strong>de</strong>rs gut, so<br />

gehört Käse z.B. in die Kategorie "Delikatessen". Was ein Stu<strong>de</strong>nt fürs Studium braucht<br />

(Papier, Bücher, Bürobedarf) kann er bei Easons (größte Bücherkette) o<strong>de</strong>r etwas billigeren<br />

unabhängigen Stationary Shops rund ums Trinity kaufen. Deutsche Bücher kosten hier etwas<br />

mehr als in Deutschland, aber es lohnt nicht, sie sich schicken zu lassen. IKEA gibts hier<br />

nicht;-). Gute Nachricht für Stu<strong>de</strong>nten: Mit einem Internationalen / Irischen Studi-Ausweis<br />

lassen sich so manche Kosten senken. Lei<strong>de</strong>r nicht im Pub. Für <strong>de</strong>n Studiausweis braucht man<br />

kein Foto, für an<strong>de</strong>re Ausweise vielleicht doch - , man kann sie aber auch hier machen lassen.<br />

Kunstmuseen und Kunstgalerien<br />

<strong>Irland</strong> scheint mittlerweile in Kunst gegenüber <strong>de</strong>m großen englischen Nachbarn aufzuholen.<br />

Trotz<strong>de</strong>m spielt mo<strong>de</strong>rne Kunst im Alltag <strong>de</strong>r meisten Iren keine große Rolle, vieles, was man<br />

außerhalb <strong>de</strong>r Museen sieht, erinnert an die 50er-Jahre-Kunst. Allerdings muss man die Iren<br />

in Schutz nehmen: a) <strong>Irland</strong> war niemals eine so reiche Kolonialmacht wie GB mit<br />

entsprechen<strong>de</strong>m Mäzenatentum b) <strong>Irland</strong> hat statistisch aus seiner Einwohnerzahl schon eine<br />

ganze Menge Literaten und Musiker hervorgebracht, da blieb für die bil<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Kunst wenig<br />

über. c) die irische Mo<strong>de</strong>rne ist eine verspätete bis in die 80er Jahre hinein. Früher gingen<br />

renommierte Sammlungen irischer Bürger in einigen Fällen nach London, weil es in <strong>Irland</strong>s<br />

Hauptstadt keine guten Museumsgebäu<strong>de</strong> gab. Das erste voll staatliche Museum für Kunst<br />

wur<strong>de</strong> erst 1992 eröffnet! Auch die RHA als nationale Kunstaka<strong>de</strong>mie war bis in die 70er<br />

antimo<strong>de</strong>rnistisch und konservativ; abgelöst durch das National College (Thomas Street). Das<br />

hat sich geän<strong>de</strong>rt.In <strong>Dublin</strong> gibt es eine ganze Reihe von Museen, darunter die National<br />

Gallery of Ireland, die im Schwerpunkt Malerei vom Mittelalter bis etwa um 1900 zeigt und<br />

mit einem sehr netten und kostenlosen Führungsservice besticht, <strong>de</strong>r die manchmal etwas<br />

weniger hervorstechen<strong>de</strong>n Kunstwerke gut näher bringt.<br />

Ein beson<strong>de</strong>rer Reiz und darüber hinaus für Stu<strong>de</strong>nten mit 1,30 Euro günstig: Das<br />

Kilmainham Jail. Weil das Kilmainham Jail direkt in <strong>de</strong>r Nachbarschaft zum IMMA (s.u.)<br />

liegt, kann man einen ganzen Tag in <strong>de</strong>r Gegend verbringen. Das Kilmainham Jail ist ein vor<br />

1800 nach <strong>de</strong>m "Panoptikum"-Prinzip angelegtes Gefängnis. Man kann es nur mit einer<br />

Führung besuchen, die allerdings sehr interessant ist. Der eindrucksvolle Bau wird durch eine<br />

Ausstellung relativ gut erklärt, die Gui<strong>de</strong>s sind manchmal auch bereit einen noch länger als<br />

die Gruppe herumzuführen, echt nett. Außer<strong>de</strong>m bekommt man noch einen Film vorgespielt,<br />

die die Unabhängigkeitskämpfe <strong>de</strong>r Iren gegen die Briten dokumentieren, nicht ganz ohne<br />

Pathos, danach wird man zu <strong>de</strong>n schlichten und viel eindrucksvolleren Erschießungsstellen<br />

geleitet, <strong>de</strong>nn das Gefängnis war lange Zeit für irische Unabhängigkeitskämpfer ein Ort zum<br />

Warten o<strong>de</strong>r Sterben. Der Besuch macht die bis ins 20. Jahrhun<strong>de</strong>rt reichen<strong>de</strong> blutige<br />

Geschichte <strong>Irland</strong>s klar. Man kommt z.B. mit Bus 78A ab Aston Quay hin.<br />

Dem setzt das in <strong>de</strong>r Nähe <strong>de</strong>s Kilmainham Jail liegen<strong>de</strong> Irish Museum of Mo<strong>de</strong>rn Art<br />

(IMMA) (eröffnet 1991) sehr zeitgenössische Kunst aus wechseln<strong>de</strong>n aktuellen Ausstellungen<br />

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entgegen, die meist von an<strong>de</strong>ren Museen als Wechselausstellung übernommen wur<strong>de</strong>n. Ist ja<br />

auch mal was man bekommt endlich die Ausstellungen für lau, die zu Hause 10 Euro kosten<br />

wür<strong>de</strong>n. Die Sammlung <strong>de</strong>s IMMA enthält die Vertreter <strong>de</strong>r irischen Mo<strong>de</strong>rne und<br />

Zeitgenossen und es ist durchaus auch offen für internationale Künstler (z.B. im Studio-<br />

Programm für junge internationale Künstler). Ein weiterer Ort <strong>de</strong>r mo<strong>de</strong>rnen Kunst und sehr<br />

günstig erreichbar: Die Hugh Lane Gallery auch Municipal Gallery genannt, umfasst ein bunt<br />

geschecktes Programm europäischer Kunst seit <strong>de</strong>m Impressionismus bis heute und<br />

Wechselausstellungen. Hier sind die hervorstechensten irischen Kunstszene seit 1900 bis in<br />

die Gegenwart versammelt. Aus <strong>de</strong>r gleichnamigen Sammlung eines privaten Sammlers<br />

stammen die meisten Werke, die <strong>de</strong>r Stadt <strong>Dublin</strong> vermacht wor<strong>de</strong>n sind aber kurz vor <strong>de</strong>m<br />

Tod nach London gingen - weil <strong>Dublin</strong> kein Geld hatte für Kunst. Die Hugh Lane Gallery<br />

liegt am Parnell Square und hat ebenfalls - freier Eintritt. Im Stadtviertel liegen auch viele<br />

private Gallerien. Die Douglas Hy<strong>de</strong> Gallery ist Teil <strong>de</strong>s Trinity Colleges (Eingang: Nassau<br />

Street), sie ist klein und aktuell. Sowohl die Hugh Lane Gallery als auch das IMMA haben ein<br />

halbjährlich erscheinen<strong>de</strong>s Programm von (meist) kostenlosen Veranstaltungen, die beson<strong>de</strong>rs<br />

für History of Art /Art- stu<strong>de</strong>nts interessant sind.<br />

Das kostenlose National Museum of Ireland glie<strong>de</strong>rt sich in 3 Untermuseen, eins für History<br />

and Decorative Arts (Collins Baracks Busse ab Aston Quay), das über <strong>Irland</strong> in Form von<br />

Alltaggegenstän<strong>de</strong>n (umfangreiche numismatische Ausstellung, Glas- und Möbelsammlung &<br />

aktuelle kleine Zusatzausstellung aber auch viel Krimskrams) aufklärt. In <strong>de</strong>r Innenstadt liegt<br />

das Museum für Archaeology (Kildare Street), wo es viele Knochen gibt ;-) und dann liegt<br />

mein Favourit einmal um die Ecke: Für alle, die sich gerne ausgestopfte Tiere, Großpräparate<br />

aus aller Welt (bis zum Walskelett), Insektensammlungen und konservierte bleiche<br />

Fischpräparate ansehen, sei das wegen eben dieser gruseligen Präsentationen auch sehr<br />

interessante Natural History Museum empfohlen, es hat täglich (außer MO) bis 17 Uhr<br />

geöffnet und ist sicherlich auch daher interessant, weil es sich erlaubt "old style" mit <strong>de</strong>n<br />

kolonialen und einheimischen Jagdtrophäen umzugehen. Freier Eintritt aber begrenzte<br />

Öffnungszeiten.<br />

Daneben sind die Spezialmuseen für Archäologie, Geschichte usw. (alle am Merrion Square)<br />

und weitere Spezialmuseen (Print, Jewish History, Wax...) empfohlen. Die großen staatlichen<br />

Museen sollte je<strong>de</strong>r mal auf einem netten Sonntag Nachmittag besuchen. Grund zur Freu<strong>de</strong>:<br />

In (fast) allen staatlichen Museen gibt es freien Eintritt & tw. kostenlose Führungen - nicht<br />

nur für Stu<strong>de</strong>nten. Neben <strong>de</strong>r mittlerweile gut etablierten Museumslandschaft in <strong>Dublin</strong> gibt<br />

es auch in Belfast eine wachsen<strong>de</strong> Museumsszene. Auf <strong>de</strong>m Land regiert noch die<br />

"Kunstwüste" - aber alle gute Literatur kommt ja aus <strong>de</strong>r Provinz... Demnach gibt es auch das<br />

Shaw-Geburtshaus und das James-Joyce-Zentrum und eine recht lebendige<br />

Schriftstellerszene. In <strong>Irland</strong> scheint die Provinz echt aufzuholen - empfehlenswert ist die<br />

Gallerie im Schlosskeller in Kilkenny und entsprechen<strong>de</strong> Festivals (z.B. in Cork, insgesamt<br />

hält sich das Angebot außerhalb <strong>Dublin</strong>s aber in Grenzen. In Nordirland ist <strong>de</strong>r britische<br />

Einfluss in <strong>de</strong>r Architektur (siehe unten) und in <strong>de</strong>n Ulster Museum Art Galleries (Belfast)<br />

<strong>de</strong>utlich. Das Ulster Museum ist die Repräsentation von "Arts&Crafts", etwas unaufgeräumt<br />

vielleicht, erst auf <strong>de</strong>n oberen Etagen kommen die nordirischen Maler plus jeweils einer<br />

Wechselausstellung, davor viel Geschichte&lei<strong>de</strong>r auch Krimskrams. Die Ormeau Baths<br />

Gallery ist in einem alten Schwimmbad, dazu gibt es noch private Gallerien, die die<br />

Stadtinformation ausweist. Belfast hat eine interessante Tanz& Musikszene, darunter große<br />

Festivals, Opernhaus& Orchester. Aus Belfast kommt das beste art magazine CIRCA, das<br />

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auch im Internet einen Überblick über laufen<strong>de</strong> Veranstaltungen in ganz <strong>Irland</strong> bringt (siehe<br />

Links).<br />

Architektur: <strong>Dublin</strong> ist sehr eindrucksvoll, weil es "wie ein großes Dorf" wirkt. Ähnlich wie<br />

in Berlin wur<strong>de</strong> eine Traufhöhe festgelegt, die nur selten von Hochhäusern durchbrochen<br />

wur<strong>de</strong>. Die Auseinan<strong>de</strong>rsetzung zwischen Investoren und Architekturbewahrern ist immer<br />

aktuell, ob ein Bürokomplex o<strong>de</strong>r ein neuer Innenstadtbahnhof geplant wird (siehe Foto). Die<br />

georgianische Architektur inklusive <strong>de</strong>r charaktervollen Türgestaltungen kann man am besten<br />

auf <strong>de</strong>m extra angelegten Pfad ansehen. Näheres dazu beim Tourist Office. In manchem wird<br />

<strong>Dublin</strong> von Belfast noch übertroffen, daher ist Belfast bei weitem interessanter als <strong>Dublin</strong><br />

sowohl für alte Architektur als auch die neue Lösung um die Waterfront Hall, die allerdings<br />

etwas gewollt metropolig wirkt.<br />

Theater/Kino in <strong>Dublin</strong><br />

<strong>Dublin</strong> bietet mit mehreren staatlichen und privaten Theatern eine Fülle von Angeboten.<br />

Hinzu kommen Festivals wie das herbstliche <strong>Dublin</strong> Theatre Festival und gastieren<strong>de</strong><br />

Schauspiele. Die Preise sind erschwinglich und wer sich nach <strong>de</strong>n besten Sitzen <strong>de</strong>r Klasse<br />

erkundigt kann auch mal vorne unten lan<strong>de</strong>n. Die <strong>Dublin</strong>er Oper und die klassische Musik<br />

insgesamt ist eher schwach entwickelt für eine Millionenstadt. Das Kino kostet ca. 5-7,50 €<br />

für Studis, die Auswahl ist groß. Die meisten Mainstream-Kinos sind um die O´Connel Street<br />

zu fin<strong>de</strong>n, darunter das Savoy (Kaugummi auf <strong>de</strong>n Sitzen aber große Leinwand); für aktuelle<br />

Programmfilme empfiehlt sich das Screen (Ecke Hawkins/Townsend Street) sowie für<br />

alte&neue Programmfilme das Irish Film Centre (Temple Bar). Näheres dazu auf <strong>de</strong>r Seite<br />

<strong>de</strong>r Stadt <strong>Dublin</strong> und in guten Reiseführern.<br />

Ein paar kleine Stu<strong>de</strong>ntentipps<br />

Hier stehen jetzt einige generelle Tipps, die man sich fächerübergreifend merken könnte: 1.<br />

Ein ISIC/Internationaler Studiausweis braucht man nicht unbedingt, da man recht bald ein<br />

Studiausweis bekommt, vorher mit <strong>de</strong>r Zulassung arbeitet bzw.<strong>de</strong>n Int.Studiausweis im Paket<br />

bei Kontoeröffnungen bekommt 2. Belletristische Bücher kosten hier nur wenig mehr als in<br />

<strong>de</strong>r BRD 3.Vorlesungszeiten sind meist ohne c.t. 4. Vorbereitung durch Lesen von Texten zu<br />

Hause wird hier wirklich vorausgesetzt ;-) 5. Büromaterial ist recht teuer (beson<strong>de</strong>rs bei<br />

EASONS), Kunstmaterial bekommt man in <strong>Dublin</strong> schlecht 6. Immer nach Studienrabatten<br />

fragen.<br />

Wohnungssuche - Prognose: eineinhalb Wochen Streß<br />

Was einem <strong>de</strong>n Aufenthalt zum halben Albtraum machen könnte: die Wohnungssuche.<br />

<strong>Dublin</strong> war Boomtown seit<strong>de</strong>m mit EU-Mitteln und ausländischen Investoren Geld einzog,<br />

das hat lei<strong>de</strong>r die Mieten dramatisch erhöht, ohne dass wirklich etwas dran gemacht wor<strong>de</strong>n<br />

wäre. (Eine <strong>de</strong>utsche Familie, die vor 20 Jahren im Sü<strong>de</strong>n ein Haus mit Blick auf die Bay für<br />

etwa 100.000 Pfund gekauft hat, könnte dieses jetzt locker für 1 Millionen EUR wie<strong>de</strong>r los<br />

wer<strong>de</strong>n.) Generell kostet eine Wohnung in <strong>Dublin</strong> schnell mal das Fünffache als ein ähnliches<br />

<strong>de</strong>utsches Gegenstück. Für ein Zimmer in Uni-Nähe (ob Trinity o<strong>de</strong>r UCD) muss man ab ca.<br />

300 EURO aufwärts bezahlen. Dabei gibt es oft das Arrangement, tageweise zu bezahlen o<strong>de</strong>r<br />

ohne Vertrag zu mieten und somit auch schnell wie<strong>de</strong>r wechseln zu können. Kaution ist<br />

manchmal nötig, manchmal nicht. Lei<strong>de</strong>r haben einige Deutsche schon sehr üble Zimmer für<br />

viel Geld gesehen und in einem Fall wur<strong>de</strong> von einem "Mitbewohner John" die 250 Euro<br />

Kaution eingesackt und die tauchten ebensowenig wie John wie<strong>de</strong>r auf. Vom "Mitbewohner<br />

<strong>Irland</strong> und <strong>Dublin</strong> – <strong>Infos</strong> <strong>speziell</strong> für <strong>ERASMUS</strong>- Gaststu<strong>de</strong>nten<br />

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John " wusste niemand mehr als <strong>de</strong>n Vornamen. Übel verarscht. Also "John" immer nach <strong>de</strong>m<br />

Pass/Vertrag/Handynummer &Quittung fragen - auch wenn es so dämlich `<strong>de</strong>utsch´ ist. Der<br />

Vermieter ist übrigens <strong>de</strong>r "Landlord" o<strong>de</strong>r die "Landlady". Es ist angebracht, sich sehr<br />

frühzeitig via Internet auf eine Bleibe bis zur eigentlichen Wohnung zu stürzen und für die<br />

Suche etwa 14 Tage einzurechnen. Dass die Iren oft keinen Vertrag machen hat auch Vorteile:<br />

Man kann nach <strong>de</strong>m Prinzip "Wohnungshopping" schnell mal ausziehen, wenn man was<br />

besseres hat. Das UCD in <strong>Dublin</strong> bietet auch Stu<strong>de</strong>ntenwohnheime für <strong>ERASMUS</strong>-Stu<strong>de</strong>nten<br />

an, die min<strong>de</strong>stens 1 Jahr bleiben (früh bewerben). Für die Wohnheime gelten Fristen bei <strong>de</strong>r<br />

Bewerbung. Wer weniger lange bleibt o<strong>de</strong>r die Frist verpasst hat, muss sich auf <strong>de</strong>ren<br />

Accomodation-Service (Uni-Büros mit kostenlosem Telefon/Zeitungen) verlassen o<strong>de</strong>r auf<br />

Aushänge achten, Zeitungen studieren etc. Bei Umzug zu Semesterbeginn je<strong>de</strong>nfalls<br />

min<strong>de</strong>stens 2 Wochen vor Unibeginn kommen! Kleiner Tipp: Vielleicht bekommt man am<br />

International Office, Stu<strong>de</strong>ntensekretariat o<strong>de</strong>r in manchen Supermärkten und<br />

Einkaufszentren eine Wohnung (dort am Schwarzen Brett einen Zettel aufhängen).<br />

Stu<strong>de</strong>ntensekretariat o<strong>de</strong>r in manchen Supermärkten und Einkaufszentren eine Wohnung (dort<br />

am Schwarzen Brett einen Zettel aufhängen). Hier noch ein interessante Links mit<br />

persönlichen Erfahrungen von Stu<strong>de</strong>nten. Im Nor<strong>de</strong>n jenseits <strong>de</strong>r O´Connel-Street sollten die<br />

Mieten billiger wer<strong>de</strong>n, aber die Gegend ist sicher nicht so nett (Zustand <strong>de</strong>r Häuser;<br />

Arbeitslosigkeit; Kriminalität). Direkt neben <strong>de</strong>n Unis (beson<strong>de</strong>rs beim Trinity) sind die<br />

Preise beson<strong>de</strong>rs hoch. Ich hatte übrigens Glück und schon beim ersten Mal eine passable<br />

Wohnung. Wer übrigens richtig Ärger mit <strong>de</strong>m Landlord/-lady hatte, kann ihn bei <strong>de</strong>r Stu<strong>de</strong>nt<br />

Union auf eine schwarze Liste setzen lassen, das erspart <strong>de</strong>m nächsten Mieter Ärger.<br />

Stadtplan von <strong>Dublin</strong><br />

Links zum Internetplan von <strong>Dublin</strong> wür<strong>de</strong> ich gerne geben - ich habe keinen funktionsfähigen<br />

und auch nur annähernd <strong>de</strong>taillierten gefun<strong>de</strong>n. Poor - just poor. Empfehlen kann ich nur<br />

meinen Print-Stadtplan von "OSI-Ordnance Survey <strong>Irland</strong>": <strong>Dublin</strong> City and District -Street<br />

Gui<strong>de</strong> , 3rd Edition, ISBN 1-90-1496-54-6, <strong>de</strong>n es in Buchhandlungen gibt (Preis: 11,42<br />

Euro) o<strong>de</strong>r eine kleinere Variante (handlicher) <strong>de</strong>s gleichen Verlags. Zwar ist dieser <strong>de</strong>r<br />

teuerste und auch von Touri-<strong>Infos</strong> nicht verschont, aber zumin<strong>de</strong>st wer<strong>de</strong>n Adressen und<br />

Öffnungszeiten genannt und er fällt nicht gleich auseinan<strong>de</strong>r. Von allen Tourikarten und<br />

faltbarem Krimskramskarten (Short gui<strong>de</strong> to <strong>Dublin</strong> blabla etc.) rate ich trotz besserer<br />

Transportierbarkeit ab, da diese nur das Stadtzentrum zeigen, keine Buslinien zeigen und die<br />

vielen an<strong>de</strong>ren sehenswerten Stellen (z.B. die Küste im Sü<strong>de</strong>n) nicht erschließen. Allerdings<br />

kann man sich im Tourist-Office locker einen Touristen-City-Plan umsonst mitnehmen, um<br />

nicht immer mit einem "Buch" herumlaufen zu müssen-just in case...Außerhalb <strong>de</strong>r Innenstadt<br />

ist ein Plan übrigens beson<strong>de</strong>rs <strong>de</strong>shalb angebracht, weil man durch die einstöckige Bauweise<br />

und die tw. fehlen<strong>de</strong>n Ortsbezeichnungen/Straßenschil<strong>de</strong>r ziemlich ins Stru<strong>de</strong>ln geraten kann.<br />

Fragt man <strong>Dublin</strong>er, sind diese zwar auch im angetrunkensten Zustand noch in <strong>de</strong>r Lage und<br />

willens, einem Auskunft zu geben, aber diese führte manchmal in just die falsche Richtung.<br />

Nett gemeint, trotz<strong>de</strong>m.<br />

Beeing a fresher is beautiful - Stu<strong>de</strong>nten-societies<br />

Wer als neuer Stu<strong>de</strong>nt ins UCD (o<strong>de</strong>r ins Trinity) kommt, wird zugeballert mit netten und<br />

absur<strong>de</strong>n Angeboten: -Tiere retten, Sozialist wer<strong>de</strong>n und die Klassengesellschaft umstürzen,<br />

mit Gewehren mal lustig herumballern, 3-8x die Woche Irish Dance lernen (oh gott die<br />

Bandscheiben Mä<strong>de</strong>ls), Debattieren, Fotografieren, ru<strong>de</strong>rn, Kanu fahren, Abreibung<br />

verhin<strong>de</strong>rn...<br />

<strong>Irland</strong> und <strong>Dublin</strong> – <strong>Infos</strong> <strong>speziell</strong> für <strong>ERASMUS</strong>- Gaststu<strong>de</strong>nten<br />

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Als "fresher", so heißt man als Ersti hier, ist es vielleicht auch nötig, sich anzuschließen.<br />

Irgendwie haben die freshers einen beson<strong>de</strong>rs rückständigen Ruf, weil sie meistens aus <strong>de</strong>m<br />

tiefsten Westen kommen - und dort gibt es noch Dörfer, in <strong>de</strong>nen einmal pro Tag ein Bus<br />

vorbeifährt (wie bei uns in <strong>de</strong>n 50ern vielleicht). Um diesen Stu<strong>de</strong>nten die Großstadt nahe zu<br />

bringen, fragen die Society-Leute auch mal seltsame Fragen, die einem durchschnittl. dt.<br />

Studi nicht stellen müsste. Nun - genug zum gesellschaftlichen Sinn <strong>de</strong>r Societies. Die<br />

Societies bieten ihre Dienst (gegen unterschiedlichen Beitrag, teilweise ab 1 Euro pro term) in<br />

<strong>de</strong>r "freshers-week" an und geben einem das Gefühl, dass man auf keinen Fall nicht Mitglied<br />

wer<strong>de</strong>n sollte. Daher liegt man in einem Sperrfeuer von Geschenkangeboten und<br />

Versprechungen. Ich habe mich für die richtige Metho<strong>de</strong> entschie<strong>de</strong>n: Gehe nach Deinem<br />

Geschmack. Je nach Preis kann man ja mehrfach Mitglied wer<strong>de</strong>n und die Society-Parties<br />

mitnehmen. Ich könnte meine Wahl jetzt hier publik machen, aber was ein Jahr toll war, kann<br />

im nächsten schon wie<strong>de</strong>r blö<strong>de</strong> sein. Egal ob man sich nun religiösen, sportiven, kulturellen<br />

o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n vielen Gesellschaften anschließen will, die schon in ihren PR-Sachen <strong>de</strong>utlich<br />

unterstreichen, dass sie bis zum Umfallen Alkoholkonsum bieten - eine solche Möglichkeit<br />

bietet <strong>de</strong>n "Freshers" genug Möglichkeiten in kurzer Zeit sich zu "socialised stu<strong>de</strong>nts" zu<br />

machen. Prost.<br />

<strong>Dublin</strong> - die nettesten Kneipen und Ausflugsziele<br />

Pubs:<br />

In <strong>Dublin</strong> soll es lt. Tourist Info 1000 Kneipen geben (jaja). Selbst wenns weniger wären, sie<br />

sind sehr attraktiv aber auch teuer. Meist gehen Iren daher vorher zu Hause zum<br />

"Warmtrinken". The Long Hall ist <strong>de</strong>r wohl schönste und günstigste Pub, <strong>de</strong>n ich kennen<br />

gelernt habe (allerdings keine Livemusik). O´Reillys ist ein netter Pub unter <strong>de</strong>r Tara-DART-<br />

Station in gleichnamiger Straße bei <strong>de</strong>m man bei einem 3,20-Pint direkt auf die Fahrgäste<br />

schauen kann. Etwas edleres gefällig: Samsara in <strong>de</strong>r Dawson Str. - dort gibts auch mehr nette<br />

Pubs. Sonst gebe ich keine Tipps außer dass man in <strong>de</strong>r Innenstadt jenseits von Temple Bar<br />

sehr viel netter, ruhiger und v.a. billiger Bier trinken kann. Und noch was: Frage einen<br />

Menschen aus <strong>Dublin</strong>, wo er hingeht - so kommt man in nette Pubs wie die The Long Hall<br />

und raus aus <strong>de</strong>r 10 Tage-<strong>Dublin</strong>besucher-Umlaufbahn.<br />

Jenseits vom Saufen: Ausflüge aus <strong>de</strong>r Innenstadt raus:<br />

1. Bray: Mit <strong>de</strong>m DART-Train nach Bray. Bray ist ein kleines altes Seebad, ein wenig<br />

heruntergekommen im Maßstab zu <strong>de</strong>n Preisen, aber noch recht sauber und beliebt. Neben<br />

einer einigermaßen sauberen Ba<strong>de</strong>stelle und <strong>de</strong>n Straßencafes hat man dort 2 Möglichkeiten.<br />

Erstens die weniger lange (1 h) aber anstrengen<strong>de</strong> Aufstiegstour auf <strong>de</strong>n "Berg" Bray-Head.<br />

Geniale Aussicht! Kamera und was zu trinken mitnehmen. Die Möglichkeit zur Variation<br />

besteht auch für weniger anstrengen<strong>de</strong> Touren rund um <strong>de</strong>n Bray Head, über <strong>de</strong>r<br />

Eisenbahnlinie, bis nach Greystones, einem gar nicht mehr von <strong>Dublin</strong> beeinflussten<br />

Fischerdörfchen. Hin dauert es etwa 2 Stun<strong>de</strong>n, mit <strong>de</strong>m DART kommt man locker wie<strong>de</strong>r<br />

zurück nach <strong>Dublin</strong> in einer halben Stun<strong>de</strong>. Unten: Greystone und sein Hafen.<br />

2. Botanischer Garten: Aus <strong>de</strong>r Innenstadt ab O´Connel Street mit <strong>de</strong>r 13/19/134 bis zum<br />

Botanischen Garten, sehr surreal ist beson<strong>de</strong>rs <strong>de</strong>r Rasengarten mit 10 verschie<strong>de</strong>nen<br />

Rasenarten (&Eintritt frei!)<br />

3. In <strong>de</strong>n Nor<strong>de</strong>n nach Hoth - mit <strong>de</strong>m DART aus <strong>de</strong>r Innenstadt o<strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>m Bus 31/31A ab<br />

Abbey-Street. 1 bis 2 h Wan<strong>de</strong>rn und nachher noch einen Kaffee trinken. 4. Zoo: Im<br />

großzügigen Phoenix Park gelegen ist <strong>de</strong>r Zoo sehenswert - v.a. wenn man afrikanische<br />

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Großtiere&Affen mag 5. Zwei Stun<strong>de</strong>n frei? Dann Dadaistisches-Siteseeing: Man kaufe sich<br />

ein Tagesticket und los gehts- einfach in einen Bus setzen. Mit <strong>de</strong>m Dada-Prinzip bekommt<br />

man einen netten und manchmal auch nicht netten Überflug über <strong>Dublin</strong>.<br />

...sonstiges:<br />

Preiswertes Sightseeing und Übernachten in <strong>Irland</strong> und <strong>Dublin</strong><br />

Das Touri-Office für <strong>Dublin</strong> (&<strong>Irland</strong>) ist in einer alten Kirche in <strong>de</strong>r Andrew Street, 5 min.<br />

weiter liegt das Northern Ireland Tourist Office (Nassau Str.). Die meisten irischen<br />

Sehenswürdigkeiten sind von einer Stiftung aufgekauft o<strong>de</strong>r übernommen wor<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>m<br />

National Heritage Trust. Je<strong>de</strong>r kann in ihm Mitglied wer<strong>de</strong>n und hat die Möglichkeit,<br />

günstiger o<strong>de</strong>r umsonst in Sehenswürdigkeiten hinein zu kommen. Wer mehr als nur einige<br />

wichtige Sehenswürdigkeiten in <strong>Irland</strong> besuchen will, kann sich für 7,60 Euro eine<br />

Stu<strong>de</strong>ntenkarte kaufen. Für wenige Besuche lohnt sich das meist nicht, weil in einigen<br />

Kulturstätten <strong>de</strong>r Studi-Preis um 1,30 Euro liegt. In <strong>Dublin</strong> gibt es einige Busunternehmen,<br />

die mit tw.offenen Hop on-Hop off-Bussen Stadtrundfahrten anbieten (10 €).. Wer´s lieber auf<br />

eigene Faust machen möchte, <strong>de</strong>m sei das Tagesticket empfohlen, man ist aber or<strong>de</strong>ntlich<br />

beschäftigt, <strong>de</strong>n richtigen Bus zu suchen (nur mit guten&aktuellen Stadtkarten mit<br />

Buslinieneintragungen). Um zu Übernachten bietet sich eine typisch irische Form <strong>de</strong>s<br />

Privatwohnungsmitnutzen an: Bred&Breakfast. Meist von nicht unbedingt "vollberuflichen"<br />

Landlords&-ladies organisiert, wohnt man für eine Nacht bei Privat und kann noch ein Irisch<br />

Breakfast/Cooked Breakfast mitnehmen. Bread&Breakfast-Angebote fin<strong>de</strong>t man meist über<br />

die B&B - Signs an <strong>de</strong>r Straße. Qualität ist sehr variabel, <strong>de</strong>r Preis auch. Lei<strong>de</strong>r sind viele<br />

Hotels auch mit B&B-Schil<strong>de</strong>rn ausgestattet, was <strong>de</strong>n Markt "verwässert". Mehr als 25 Euro<br />

p.Person und Nacht sollte es nicht kosten. "En Suite" be<strong>de</strong>utet meist erhöhter Komfort -<br />

eigene Dusche und Tv. Die Standarts sind hier von <strong>de</strong>r Ausstattung <strong>de</strong>utlich schlechter bei<br />

hohen Preisen, davor warnen sogar Verantwortliche <strong>de</strong>s Touristboard selbst. (Angaben ohne<br />

Gewähr).<br />

Arbeiten in <strong>Irland</strong><br />

Als Gaststu<strong>de</strong>nt haben viele Leute hier "schwarz" gearbeitet. Ab einem bestimmten Level<br />

muss man lt. Gesetz einen Sozialversicherungsausweis haben. Den muss man (mit Lichtbild)<br />

beim Ministerium beantragen, ist umständlich. Außer<strong>de</strong>m sind BaföG-Kürzungen und an<strong>de</strong>re<br />

Konsequenzen ggf. möglich. Arbeit bekommt man in typ. Stu<strong>de</strong>ntenjobs (Call-Centres,<br />

Gastronomie) aber manchmal auch in <strong>de</strong>r Uni. Vielleicht fin<strong>de</strong>t sich ja eine Firma mit Bedarf<br />

an <strong>de</strong>utschsprachigen Kräften, wie IBM in 2002. Es gibt eine <strong>de</strong>utsch-irische Han<strong>de</strong>lskammer<br />

(völlig verschlafenes Institut besser auflösen), da bekommt man ggf. Adressen.<br />

2 irische Tabus o<strong>de</strong>r besser "Zonen beson<strong>de</strong>rer Vorsicht"<br />

<strong>Irland</strong> ist bei weitem ein freundliches und katholisches Land. Weil <strong>Irland</strong> katholisch ist, ist es<br />

katholisch-Punkt. Deutschland hingegen -das muss man zur Kenntnis nehmen - hat mit <strong>de</strong>n<br />

höchsten Anteil an Atheisten weltweit. Obwohl die Iren Turnschuhe tragen fin<strong>de</strong>t man sehr<br />

viele gläubige Jugendliche -mehr als man in Deutschland erwarten wür<strong>de</strong>. Wür<strong>de</strong> man alle<br />

kontinentalen Einstellungen und Verhaltensweisen unverän<strong>de</strong>rt auf <strong>de</strong>r Insel weiter führen,<br />

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wären Probleme vorprogrammiert. Nacktba<strong>de</strong>n ist nicht so angesagt. Den Papst in <strong>de</strong>n Dreck<br />

ziehen ist ja auch in Deutschland kein Zeugnis beson<strong>de</strong>rs eigenständiger intellektueller<br />

Leistung und religiöser Toleranz. Politische Diskussionen mit religiösen Konnotationen<br />

(gra<strong>de</strong> über <strong>de</strong>n Nordirland-Konflikt) sind ebenfalls nicht ohne, v.a. natürlich in Nordirland<br />

nicht (näheres dazu unten). Sexuelle Anspielungen mögen (auch von v.a. jungen Iren) im<br />

Alltag immer wie<strong>de</strong>r fallen, jedoch sollte man sich ggf. eben nicht so frei benehmen und<br />

äußern, wie man es in Deutschland gewohnt ist. In manchem wirkt <strong>Irland</strong>s Gesellschaft sehr<br />

mo<strong>de</strong>rn und weltoffen - vor allem in <strong>Dublin</strong>. An<strong>de</strong>rerseits ist da diese etwas bigotte<br />

Einstellung zur Sexualität, die man ggf. von <strong>de</strong>n USA kennt o. zu kennen glaubt. Was also<br />

tun? Verstellen o<strong>de</strong>r krampfhaft solchen Punkten ausweichen ist nicht angesagt. Vielleicht<br />

sollte man es mit offener Sexualität& <strong>de</strong>zidierter Antireligiösität nicht übertreiben (in welcher<br />

Form auch immer) - schließlich sind die Dinge so, wie sie sind und ein tolles<br />

"kontinentalaufklärerisches Sendungsbewusstsein" in dieser Angelegenheit könnte zum Teil<br />

auch einfach Ignoranz <strong>de</strong>r vielschichtigen Gegenwart sein und in ein böses Abseits laufen<br />

(vergleichbar wäre, einem Deutschen direkt nach <strong>de</strong>r Begrüßung mit <strong>de</strong>m Holocaust zu<br />

kommen, was hin und wie<strong>de</strong>r passiert). Ein beson<strong>de</strong>rs sensibler Punkt ist sicherlich vor allem<br />

die Debatte um die Legalisierung <strong>de</strong>r Abtreibung (abortion), die <strong>Irland</strong> spaltete und immer<br />

noch spaltet. 1983 gab es ein "Anti-Abortion-Amendment", 1986 ein "Anti-Divorce-<br />

Amendment". Wer länger in <strong>Irland</strong> ist, weiß mit <strong>de</strong>m Punkt bald angemessen umzugehen.<br />

Belfast<br />

Nordirland ist ein Schauplatz sich in Wellen ergießen<strong>de</strong>r Gewalttätigkeiten. Oberflächlich<br />

betrachtet geht es um die Auseinan<strong>de</strong>rsetzung von Unterdrückern und Unterdrückten,<br />

Katholiken und Protestanten, Papisten und Oraniern. Jedoch ist das Bild <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen<br />

Medien und das <strong>de</strong>r britischen Medien etwas einseitig auf die Krawalle ausgerichtet- sagte<br />

mir ein Deutscher, <strong>de</strong>r dort arbeitet. Also alles übertrieben? Nach Jahren <strong>de</strong>r Zusammenarbeit<br />

hat London nun das Parlament in 2002 aufgelöst und ihm die Regierungsrechte entzogen. Es<br />

gibt we<strong>de</strong>r eine britische Bestätigung, dass <strong>de</strong>r "Bloody Sunday" ein Massaker war noch<br />

geben IRA und prot. Paramilitärs ihre Waffen ab. Die Mehrheit <strong>de</strong>r Iren wür<strong>de</strong><br />

wahrscheinlich einen Abschluss <strong>de</strong>r unendlichen Geschichte wünschen ist mein Eindruck. Zu<br />

Nordirland allgemein kann ich nicht viel sagen. In Belfast gibt es reges Stu<strong>de</strong>ntenleben und<br />

eine selbstbewusst-fröhliche Generation von jungen Leuten, die gerne ins Kino gehen.<br />

Wenige Kilometer weiter wer<strong>de</strong>n Autos angezün<strong>de</strong>t, Abtrünnigen ins Knie geschossen. Meine<br />

Beobachtung war, dass sich alle Belfaster eingerichtet haben mit ihren Go-areas und No-goareas.<br />

Die Bürgersteige sind hin und wie<strong>de</strong>r eingefärbt, mehr Vi<strong>de</strong>okameras als sonst schon<br />

im UK und die Mauerbil<strong>de</strong>r zeigen <strong>de</strong>utlich, wo man sich befin<strong>de</strong>t. Meist passiert...gar nix.<br />

Dann (v.a. in <strong>de</strong>r Marching-Saison im Juli) kommt es zu Auseinan<strong>de</strong>rsetzungen. Was einem<br />

Nordiren oft sagen: Wenn du ein Tourist bist ist das besser als wenn du Nordire bist.<br />

Mittlerweile hat auch die IRA einen mit Spiegelfolie und Sicherheitskamera gesicherten<br />

"Buchla<strong>de</strong>n" und man könnte sie als Verein abtun, wie an<strong>de</strong>re auch. Zwar ist scheint es für<br />

manche Deutsche angesagt, sich mit <strong>de</strong>m Chic einer Terrororganisation (als T-Shirt in<br />

Deutschland gesehen) einen billigen Thrill mit nach Hause zu nehmen. Beson<strong>de</strong>rs bei <strong>de</strong>n<br />

Oranier-Märschen durch katholische Viertel krachts und manchmal auch nur so, weil<br />

irgendwelche Leute irgendwelche an<strong>de</strong>ren Leute nicht mögen. Wie korrupt und wenig<br />

i<strong>de</strong>albesessen die unterschiedlichen Organisationen sind, zeigt sich vor allem an <strong>de</strong>n<br />

Strafaktionen gegen Leute ("ins Bein schießen" bis "An Zaun nageln"), die nicht mehr<br />

mitmachen wollen und an <strong>de</strong>m mafiösen Schutzgeldsystem <strong>de</strong>r Paramilitärs. Die<br />

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Touristeninfos zu N-<strong>Irland</strong> und Belfasts geben keinen Hinweis auf die troubles. Ein weißer<br />

Fleck, <strong>de</strong>n ich für fahrlässig halte obwohl ich <strong>de</strong>n Wunsch anerkenne Nordirland auch jenseits<br />

<strong>de</strong>r Probleme darzustellen und nicht radikalen Min<strong>de</strong>rheiten die Linie zu überlassen. Wer sich<br />

Belfast anschauen möchte - es gibt allen Grund dazu auch gra<strong>de</strong> jenseits <strong>de</strong>s Konflikts und<br />

seiner Brennpunkte. Es gibt viel interessantere Pubs, mehr alte Gebäu<strong>de</strong> aber auch bessere<br />

Shoppingmöglichkeiten als in <strong>Dublin</strong>. Es ist auch möglich für sagenhafte 2,50 Pfund einmal<br />

quer durch die Innenstadt zu fahren. Durch die Falls Road und die Shankill Road zu gehen ist<br />

möglich, wenn man folgen<strong>de</strong>s beachtet: Nicht alleine, nicht bei pol. Demonstrationen, nicht<br />

mit <strong>de</strong>utlicher politischer Haltung, nicht nach Dunkelheit. Außer<strong>de</strong>m sollte man einerseits<br />

sensibel auf die Reaktionen <strong>de</strong>r Leute achten, sich nicht provozieren lassen und ggf. ein im<br />

doppelten Sinn günstiges Taxi in die City nehmen. Die Blackcab-Touren durch die heißen<br />

Gebiete sind eine gute Alternative, eine Busstadtrundfahrt kostet 10 Pfund. Die Innenstadt ist<br />

sehr shopping-mäßig (v.a. für junge Leute), britischer Chic, weiter empfehlenswert ist das<br />

Univiertel um die Queensuniversity, viele die Ulster Museum Art Galleries (siehe oben).<br />

Gra<strong>de</strong> abends sind (allerdings in ganz Belfast) viele Betrunkene in Gruppen auf <strong>de</strong>r Straße auf<br />

Ärger aus - davor warnen die Polizeiplakate und somit gilt das nicht provozieren lassen auch<br />

für die Vergnügungsviertel. Eine Fahrt mit Buseireann kostete von <strong>Dublin</strong> hin&rück 18 Euro<br />

(Busse 2stündig bis 18 Uhr), Bahnreise teurer. Eine Übernachtung im hostel "The ark" 9,50<br />

Pfund im dormitory (Dusche/Küche vorh./Nebensaison). Ein Abstecher zum Naturwun<strong>de</strong>r<br />

Giants Causeway dauert ca.1 Stun<strong>de</strong> Fahrzeit hin, ist also im Wochenen<strong>de</strong> locker erreichbar.<br />

Geld umtauschen überall möglich aber viele Geschäfte nehmen auch Euros.<br />

<strong>Irland</strong>, Politik und Europa<br />

<strong>Irland</strong> ist sehr "europaorientiert", seit 1973 in <strong>de</strong>r EU. Der Grund dafür ist einerseits die<br />

Randlage und <strong>de</strong>r Wunsch von wirtschaftlicher/kultureller Unabhängigkeit von<br />

Großbritannien und/o<strong>de</strong>r an <strong>de</strong>n enormen Geldmengen, die bis 2006 nach <strong>Irland</strong> geflossen<br />

sein wer<strong>de</strong>n. Jetzt droht Ärger - in Form <strong>de</strong>r Verträge von Nizza. Auf das EU-Geld will kein<br />

Ire verzichten und daher lehnte ein Volkentscheid vor wenigen Jahren die (von Deutschland<br />

unterschriebenen) Verträge von Nizza ("Nice Treaty") ab, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Weg zur Erweiterung <strong>de</strong>r<br />

EU nach Osten und Sü<strong>de</strong>n frei machen soll. Ganz offensichtlich hatten viele Iren keine<br />

Ahnung, was mit <strong>de</strong>n Verträgen von Nizza gemeint waren (welcher Deutsche weiß das?) und<br />

stimmten aus Mißtrauen und Furcht, geliebte Mittelzuwendungen zu verlieren, dagegen. Im<br />

Oktober 2002 hat ein weiteres Referendum statt gefun<strong>de</strong>n, bei <strong>de</strong>m sich 62,88 % für und <strong>de</strong>r<br />

Rest gegen Nice aussprachen. Glück für die Beitragskandidaten. Und für <strong>Irland</strong> muss wohl<br />

sagen. Viele Iren fürchteten jedoch, weniger Geld und weniger Einfluss in Europa zu haben -<br />

die alte Furcht vor Fremd-herrschaft und bei Brüsseler Direktivenpolitik und <strong>de</strong>r<br />

Militarisierung <strong>de</strong>r EU nicht ganz von <strong>de</strong>r Hand zu weisen. In 2002 war neben <strong>de</strong>r<br />

Volksabstimmung das Flood Tribunal das große Ereignis. Hier geht es nur im übertragenen<br />

Sinn um Überschwemmung: Mit Korruption überschwemmte Regierungsparteien, die in<br />

illegale Baugeschäfte und Schmiergeldaffären verwickelt sind. Das Ansehen <strong>de</strong>r meisten<br />

Politiker ist bei <strong>de</strong>r Bevölkerung miserabel, vielleicht war die geringe Beteiligung an <strong>de</strong>m<br />

Nice-Referendum (34.79 bzw. 48,5%) ein Abstrafen <strong>de</strong>r Parteien.<br />

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<strong>Irland</strong> - celtic cult, eine junge Nation, ein junger Nationalismus?<br />

<strong>Irland</strong> ist ein nettes Land. Aber es gibt auch Schattenseiten, die zu beschreiben so schwierig<br />

wie heikel ist. Ich wage es mal. Das Klischee von <strong>de</strong>r irischen Gastfreundschaft stimmt im<br />

Ganzen, da fährt einem <strong>de</strong>r Bus weg und man wird vom nächsten Auto gefragt, ob man<br />

mitfahren will, was in Deutschland nicht passieren wird. Vielleicht liegt es an <strong>de</strong>r ländlichen<br />

Struktur, vielleicht an <strong>de</strong>m durch lange Armut und Hungerkatastrophen gestärkten<br />

Solidaritätsbewusstsein, vielleicht an christlichen Werten: Man fin<strong>de</strong>t auch als Frem<strong>de</strong>r<br />

schnell Anschluss. Vielleicht liegt <strong>de</strong>r Grund aber viel schlichter darin, dass man hier als<br />

"guter Frem<strong>de</strong>r" aufkreuzt, als (meist Geld bringen<strong>de</strong>r) Tourist. Auch als Gast-Stu<strong>de</strong>nt än<strong>de</strong>rt<br />

sich das wenig, doch je länger man auch jenseits <strong>de</strong>r Touri-Route lebt (- das will man ja wohl<br />

auch-) fällt einem <strong>de</strong>r irische Nationalismus auf. Zunächst ist <strong>Irland</strong> recht klein (4 Millionen<br />

Menschen), in einer Insellage und hat eine relative lange Geschichte <strong>de</strong>r<br />

Abhängigkeit/Besatzung von England. Der <strong>de</strong>utsche Nationalismus <strong>de</strong>r 20er Jahre kennt hier<br />

mit Besatzung und Versaille-Vertrag erstaunliche Parallelen, kein Wun<strong>de</strong>r, dass die Iren noch<br />

bis heute hin und wie<strong>de</strong>r Hitler als Gegner <strong>de</strong>r Briten in gewisser Weise bewun<strong>de</strong>rn. Vor <strong>de</strong>m<br />

geschichtlichen Hintergrund ist klar, dass <strong>de</strong>r Wunsch nach Unabhängigkeit zu einem<br />

"Irishness"-Bewusstsein führt. Schaut man auf die Geschichte <strong>Irland</strong>s (hier klicken), so<br />

existiert die irisch-keltische Kultur schon jahrtausen<strong>de</strong>lang, hat aber erst seit <strong>de</strong>n 1923 eine<br />

verfassungmässige Nation (mit <strong>de</strong>m "kleinen Problem" Nordirland).<br />

Die nationalen Werte, die erst so spät politisch umgesetzt wur<strong>de</strong>n, sind relativ jung, stark,<br />

pathetisch gefeiert und führen nicht immer zu Positivem. Nur wenig hat diese Art <strong>de</strong>s<br />

Nationalismus mit <strong>de</strong>m Nationalismusbegriff <strong>de</strong>r Deutschen zu tun. Man könnte fast geneigt<br />

sein, ihn "positiven Nationalismus" o<strong>de</strong>r freudige Isolation zu nennen. Dennoch: Angst vor<br />

Überfremdung, Frem<strong>de</strong>nfeindlichkeit (hinter ihr vielleicht die Angst wie<strong>de</strong>r fremdregiert zu<br />

wer<strong>de</strong>n) existiert. Rassistische Vorfälle gibt es regelmäßig auch hier, ob farbige Frauen o<strong>de</strong>r<br />

selbst US-Amerikaner: Beleidigungen o<strong>de</strong>r körperliche Angriffe passieren (meist ist dann<br />

Alkohol auf <strong>de</strong>r offensiven Seite im Spiel gewesen). Dass ein Garda-Mitarbeiter von einer<br />

Uni eingela<strong>de</strong>n wird und vor Gaststu<strong>de</strong>nten schwerpunktmäßig über die Möglichkeit spricht,<br />

rassistisch motivierte Taten schnell und vertraulich zu verfolgen, lässt einen ins Nach<strong>de</strong>nken<br />

kommen. Es wird einen Grund dafür geben, aber <strong>de</strong>r Gesetzgeber ist sich <strong>de</strong>ssen bewusst und<br />

hat mit Gesetzen zur Verfolgung rassistischer Straftaten und <strong>de</strong>r Einrichtung von <strong>speziell</strong>en<br />

Garda-Beauftragten reagiert. Die Iren sind als klassische Emigranten an Immigration nicht<br />

gewöhnt. Dass mit <strong>de</strong>n keltischen Touch noch immer gut Geld verdient wird, ist positiver<br />

Nebeneffekt einer erst im Befreiungskampf wie<strong>de</strong>r aufgeweckten Traditionalität, wenn diese<br />

auch lange mit Armut gleich zu setzen war. Als meist recht unnational <strong>de</strong>nken<strong>de</strong>r Deutscher<br />

fällt es jetzt vielleicht leichter, zu verstehen, wie die wie<strong>de</strong>rholte Frage <strong>de</strong>s<br />

Kunstversteigerers, ob <strong>de</strong>nn nicht doch ein Ire bieten möchte "...sonst - sie wissen es ja - geht<br />

das Kunstwerk ins Ausland" o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Hinweis "100% Guaranteed Irish" auf, nein, nicht auf<br />

einem Bier, auf einem Toilettenpapierkorb im Botanischen Garten o<strong>de</strong>r einem Briefkopf eines<br />

Fotografen. Tja.<br />

<strong>Irland</strong> und Umweltschutz - das Pleistozän<br />

"Unspoiled - Uncrow<strong>de</strong>d - Unreal!" wirbt die North West Tourism Authority für <strong>de</strong>n Besuch<br />

<strong>de</strong>s von Touristen nicht gra<strong>de</strong> bevorzugten Nor<strong>de</strong>ns, liest man das mal genau, steckt im ersten<br />

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Wort ein kleiner Vorwurf an <strong>de</strong>n Rest <strong>Irland</strong>s. Obwohl es natürlich auch in <strong>Irland</strong> ein<br />

Umweltministerium gibt und die Grünen, ist das Umweltbewusstsein unterentwickelt. Nicht<br />

nur das die Flüsse immer noch in mittelalterlicher Art und Weise aber mit mo<strong>de</strong>rnem Inhalt<br />

als Son<strong>de</strong>r-Müllkippe benutzt wer<strong>de</strong>n und (v.a. auf <strong>de</strong>m Land) das Klischee vom auf <strong>de</strong>r<br />

Wiese entsorgten Auto immer noch zu fin<strong>de</strong>n ist (Habe es erst nicht geglaubt, aber bin dann<br />

durch das County Burren gefahren). Auch offiziell läuft einiges schlecht, so wur<strong>de</strong>n und<br />

wer<strong>de</strong>n ständig illegale Müllkippen geschlossen, Mehrwegflaschen sind nicht zu sehen, das<br />

Auto ist Statussymbol wie bei Deutschen, das ÖPNV-Netz ist gelin<strong>de</strong> gesagt<br />

entwicklungsfähig, die Energiesparmaßnahmen bei Heizung etc. muten an wie aus <strong>de</strong>r DDR<br />

("Fenster auf/zu"), flächenschonen<strong>de</strong> Besiedlungstrategien sind in <strong>Dublin</strong> nicht zu fin<strong>de</strong>n.<br />

Derweil zieht es immer mehr Leute mit <strong>de</strong>m Zweithaus aufs Land, <strong>de</strong>r Bauboom führt zu<br />

starken Eingriffen in die Landschaft, was Streit zwischen Landschaftschützern und -nutzern<br />

auslöst. <strong>Irland</strong> ist eben noch (auch) ein Agrarland, aber gottseidank noch weit von<br />

Monokulturmais á la Nie<strong>de</strong>rsachsen entfernt. Offiziell ist <strong>Irland</strong> die "grüne Insel", vor allem<br />

um amerikanische und europäische Touristen zum "celtic romanticism" zu verführen, zu<br />

Angel- o<strong>de</strong>r Golfsport, was ja auch nicht unbedingt landschaftsschonend ist. Sanfter<br />

Tourismus ist selten, es gibt erste zaghafte Anfänge. Jenseits <strong>de</strong>r Sehenswürdigkeiten, direkt<br />

hinter <strong>de</strong>n "sites" fällt die offizielle ökologische Anstrengung stark ab. Wie in an<strong>de</strong>ren<br />

Län<strong>de</strong>rn: Wer noch viel Natur hat, wer bis vor wenigen Jahren noch Lachse und Forellen in<br />

allen ins Meer mün<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Flüssen hatte, hat auch kein Problem, mal einen Fluss zu vergiften.<br />

Liebes Irish Tourist Board, viel Glück, dass <strong>Irland</strong> langsam aufwacht, sonst kann man <strong>Irland</strong>s<br />

Naturschätze prima im Web besuchen - wie diesen hier:<br />

Fotografieren in <strong>Irland</strong><br />

Fotogen ist <strong>Irland</strong> durchaus nicht nur für die typischen <strong>Irland</strong>-Schafe-Landschaft-mit-<br />

Regenbogen-Bil<strong>de</strong>r. Es lohnt sich, in <strong>de</strong>n Nor<strong>de</strong>n von <strong>Dublin</strong> vorzustossen und die alten<br />

Wohnviertel zu besichtigen. Diese georgianischen Wohnviertel (links) gehörten um 18XX<br />

mal zu <strong>de</strong>m besten was <strong>Dublin</strong> bieten konnte. Heute sind sie in recht schlechtem Zustand und<br />

wur<strong>de</strong>n bis vor kurzem viertelweise abgerissen. Mittlerweile ist das Interesse erwacht, sie<br />

zumin<strong>de</strong>st in <strong>de</strong>r Fassa<strong>de</strong> zu restaurieren. Neben grandiosen Landschaftsbil<strong>de</strong>rn stehen auch<br />

Architektur und Portraitbil<strong>de</strong>r an. Genial ist auch, sich in einen Bus zu setzen und da heraus<br />

zu fotografieren, weil es einen erhöhten Standpunkt und einen enormen Durchlauf<br />

unterschiedlicher Situationen gibt. Beson<strong>de</strong>rs im Mittelformatbereich wäre aber eine schnelle<br />

Kamera o<strong>de</strong>r ein entsprechen<strong>de</strong> Routine nötig um flexibel zu reagieren. Sehr empfehlenswert<br />

sind neben <strong>de</strong>n klassischen <strong>Dublin</strong>-Foto-Orte (Bray Head, Innenstadt) auch <strong>de</strong>r überaus<br />

geniale Industriegürtel/Hafen gen Westen und im Nor<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Fischmarkt. Für klassisch karge<br />

irische Landschaften fährt man vielleicht auf die Aran Islands (vor Galway), die von Klippen,<br />

Steinmauern und lei<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Touristen nur so trotzen. Trinity wie UCD haben<br />

PhotoSocieties mit or<strong>de</strong>ntlichen SW-Labors. Fotomaterial ist in <strong>Irland</strong> einfach zu bekommen,<br />

in <strong>Dublin</strong>s Innenstadt stapeln sich die Fotolä<strong>de</strong>n, <strong>Dublin</strong>er Fotografen empfahlen mir für<br />

Mittelformatfilme Dunn´s Fotola<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Wexford Street sowie Halls Camera in <strong>de</strong>r Talbot<br />

Street. Die Rollfilme, die ich mitnahm waren hier ganz gut angesagt. Filme kosten hier in<br />

etwa so viel wie in normalen <strong>de</strong>utschen Fotolä<strong>de</strong>n auch, in Deutschland bekommt man sie in<br />

Massenpackungen jedoch günstiger. Es ist generell länger/später hell aber manchmal richtig<br />

trüb (400er sehr angesagt obwohl manche Reiseführer 100er empfehlen). Die Entwicklung<br />

<strong>Irland</strong> und <strong>Dublin</strong> – <strong>Infos</strong> <strong>speziell</strong> für <strong>ERASMUS</strong>- Gaststu<strong>de</strong>nten<br />

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eines 24-Bil<strong>de</strong>r-KB-Farbfilm kostet etwa ab 6 eines 12-Bil<strong>de</strong>r-MF-Farbfilm bei Dunn´s etwa<br />

10 Euro. Ein AGFA Optima ISO 200 12er MF-Film kostete 4,60 Euro.<br />

<strong>Irland</strong> und Fußball<br />

Wun<strong>de</strong>rt einen: trotz Abneigung gegen das United Kingdom sind viele Fußballfans nach<br />

England orientiert. Mit populärster Verein ist ManU - Manchester United, was laut Aussage<br />

eines Fans auf <strong>de</strong>r ursprünglich katholischen Vereinstradition und die dorthin ausgewan<strong>de</strong>rten<br />

Iren zurückzuführen ist. Neben Fußball und Golf gibt es noch Hurling, Gaelic Football und<br />

an<strong>de</strong>re Exotiksports, die ein Kontinentaler nicht so wirklich versteht. Ru<strong>de</strong>r- und Segelclubs<br />

existieren én masse. Wer einen Überblick über die irische Sportlandschaft haben möchte, <strong>de</strong>m<br />

seien die Wochenendausgaben irischer Zeitungen empfohlen. Der Sportteil <strong>de</strong>r<br />

Tageszeitungen ist wesentlich grösser als <strong>de</strong>r Wirtschaftsteil und <strong>de</strong>r Kulturteil zusammen.<br />

Noch Fragen?!<br />

Irische Spezialitäten<br />

Lange Öffnungszeiten, Sandwiches, Giant Sesame Bar, Minz-Sauce an Braten, Jelly Beans<br />

(verboten bunt), Oysters & Trout, Hurling-Schläger, Digestive Cakes, Chips in tausend Sorten<br />

wür<strong>de</strong> ich gerne in Deutschland haben.<br />

Most missed things - Persönliche Vermisstenliste....<br />

Most missed things No. 1... Brot<br />

Dass "something for the weekend, gentlemen?" (Kondome) schwer zu bekommen sind, ist<br />

Legen<strong>de</strong> & Vergangenheit. Wer kann, sollte sich Brot mitbringen lassen, übereinstimmen<strong>de</strong>s<br />

Votum aller <strong>de</strong>utschen <strong>ERASMUS</strong>-Studis.. Warum Brot? Weil es in Deutschland das beste<br />

und vielseitigste Brotangebot gibt, kann man hier in <strong>Irland</strong> feststellen. Dies ist in <strong>Irland</strong><br />

an<strong>de</strong>rs. Das einzige eingermaßen Konkurrenz fähige Brot ist das unten abgebil<strong>de</strong>te (jedoch:<br />

beim 3. Mal bekommt man das Kotzen). Natürlich gibt es auch bei TESCO o<strong>de</strong>r SPAR Brot,<br />

lei<strong>de</strong>r fehlt aber Körnerbrot völlig. Nur das Brot bei <strong>de</strong>n zwei <strong>de</strong>utschen Supermärkten ist<br />

einigermassen verträglich und wäre die Alternative zwischen Toast und Toast, lei<strong>de</strong>r ist es<br />

aber am Liefertag schon weg.<br />

Most missed things No. 2... nette Süßigkeiten und guter gemahlener Kaffee und Filtertüten<br />

fehlen im Regal o<strong>de</strong>r sind erheblich teurer, Bio-La<strong>de</strong>n ist Fehlanzeige, <strong>de</strong>r Tee ist hier aber in<br />

<strong>de</strong>r billigsten Form besser als <strong>de</strong>r "Spitzentee" und das Langnese Eis Schoko mit<br />

Karamelumrandung kostet weniger als in Deutschland (1,50). Hurra.<br />

Most missed things No. 3... Deutsche Zeitungen - zur Not kann man sich im Goethe-Institut<br />

<strong>Dublin</strong> (37 Merrion Square; 1-661 1155) zwischen 12 und 20 Uhr sowie am Freitag von 10<br />

bis 14.30 und am Samstag von 10-13.30 Uhr am Stand 2 Tage alte Zeitungen, Magazine,<br />

Bücher und Filme bei einem 1-Euro-Kaffee durchlesen o<strong>de</strong>r kostenlos ausleihen. Auch sonst<br />

<strong>Irland</strong> und <strong>Dublin</strong> – <strong>Infos</strong> <strong>speziell</strong> für <strong>ERASMUS</strong>- Gaststu<strong>de</strong>nten<br />

© für alle Texte und Bil<strong>de</strong>r beim Autor- auch auszugsweise. Alle Angaben ohne Gewähr. Keine<br />

Verantwortung für gelinkte Seiten! Webversion: www.sun<strong>de</strong>rhaus.<strong>de</strong>/irlandtipps/in<strong>de</strong>x.htm<br />

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ein ganz heimeliger Ort für Heimwehkranke mit einem netten halbjährig wechseln<strong>de</strong>n Kultur-<br />

Programm. Anschauen!<br />

Zuletzt - für alle Rückkehrer<br />

1. Praktischer Tipp: Für all die im Semester angesammelten Bücher bietet AnPost ein<br />

Buchsendungspaket bis max. 5kg an, das auf je<strong>de</strong>n Fall wesentlich weniger kostet als normale<br />

Pakete (Preise siehe Post)! Fragt danach, nicht je<strong>de</strong>r Schalter hat da die Rechte & die Info die<br />

Buchsendung als Leistung zu verkaufen.<br />

2. Was im Buchpaket nicht fehlen sollte: For all you repatriated folks: HEADBANGER<br />

would be your special heroine....<br />

Der Autor kommt aus <strong>de</strong>utsch-irischen Background und das macht ihn (u.v. sein im<br />

Erscheinen begriffener jünster Roman) zu einem klasse Erinnerungbuchautor. Zunächst das<br />

bereits erschienene Buch "Headbanger", für 9,45 Euro zu bekommen. Zur Vorbereitung nicht<br />

empfehlenswert, da man sich und <strong>Irland</strong> entwe<strong>de</strong>r nicht mehr ernst nehmen kann o<strong>de</strong>r sich<br />

aufgrund <strong>de</strong>s Buches und <strong>de</strong>n hier veröffentlichten crime-rates um <strong>de</strong>n Aufenthalt ängstigt. ;-)<br />

Zum Inhalt daher auch nix - siehe neben stehen<strong>de</strong> Cover. Sein neuestes Buch ist im<br />

Erscheinen (kommt Anfang 2003 hoffentlich) heraus und scheint "a must" zu sein, wenn auf<br />

<strong>de</strong>n Preview-Lesungen Hamiltons im Goethe-Institut war und überhaupt lachen kann. Titel<br />

war noch nicht zu erfahren, lei<strong>de</strong>r. ("Headbanger" ist im Vintage Verlag 1998 erschienen.<br />

ISBN 0-09-926808-6)<br />

25.01.2003 22:13<br />

<strong>Irland</strong> und <strong>Dublin</strong> – <strong>Infos</strong> <strong>speziell</strong> für <strong>ERASMUS</strong>- Gaststu<strong>de</strong>nten<br />

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