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Beiträge zur Tagung „Umweltwirtschaft – international, interdisziplinär und innovativ“ 3.-5. Oktober 2007 an der Wirtschaftsuniversität Wien Corporate Social Responsibility und Organisational Learning (Tiroch M., Sumper I.) Inhalt 1 Hintergrund und Verortung .......................................................................................................50 2 Ziele und Methodik ..................................................................................................................... 51 3 Ergebnisse und kritische Reflexion.......................................................................................... 52 4 Ausblick und weiterführende Forschungsfragen.................................................................... 54 Mag. Michael Tiroch Research Institute for Managing Sustainability, Wirtschaftsuniversität Wien Nordbergstr. 15, A-1090 Wien, Österreich michael.tiroch@wu-wien.ac.at Mag. Irena Sumper Research Institute for Managing Sustainability, Wirtschaftsuniversität Wien Nordbergstr. 15, A-1090 Wien, Österreich sumper.irena@aon.at Seite 49
Beiträge zur Tagung „Umweltwirtschaft – international, interdisziplinär und innovativ“ 3.-5. Oktober 2007 an der Wirtschaftsuniversität Wien 1 Hintergrund und Verortung Der Kerngedanke von nachhaltigem Wirtschaften bzw. von nachhaltigen Unternehmen („corporate sustainability“) liegt darin, dass es gelingen muss ökonomische, soziale und ökologische Aspekte zu vereinen. Nachhaltige Unternehmer streben danach, soziale und ökologische Vorstellungen gleichermaßen in die Unternehmenskultur zu integrieren. Eine zentrale Herausforderung besteht in diesem Zusammenhang darin, keine Diskrepanz zwischen Absichten und Rhetorik einerseits und konkreten Entscheidungen bzw. der gelebten Unternehmenskultur anderseits aufkommen zu lassen (vgl. Glück 2001: 8-13). Corporate Social Responsibility (CSR) verlangt von Unternehmen und Organisationen eine Änderung ihrer bisherigen Politik gegenüber einer komplexen Gesellschaft, von der sie selbst ein Teil sind. Letztendlich geht es um die Frage, wem Unternehmen verantwortlich sind, und wie diese Verantwortung organisiert werden kann. Unternehmen müssen auf die Bedürfnisse des Umfeldes reagieren, sich anpassen und entsprechende Strategien entwickeln (vgl. Marrewijk van 2003: 97.). Die Lernfähigkeit von Organisationen ist dazu entscheidend. Ein umfassendes Stakeholder Management beinhaltet ständiges Lernen von den Erfahrungen mit Stakeholdern und der Implementierung der notwendigen Verbesserungen bzw. Veränderungen. Der daraus resultierende Lernprozess beeinflusst alle drei Kernelemente – Strategie, Struktur, Kultur – einer Organisation (vgl. Post et al. 2002: 197). Diese Herausforderungen können aber nur teilweise durch Managementsysteme bewältigt werden. Erforderlich ist eine Kultur des Lernens, der Toleranz für Fehler, des Verstehens, der Akzeptanz von Risiken, der Offenheit für externe Ideen, des Lernens von Erfahrungen und der ständigen Verbesserung. Eine derartige Kultur kann durch Flexibilität, externe Partnerschaften, Training sowie flache Organisationsstrukturen gefördert werden. Ein Unternehmen, das CSR erfolgreich integriert, hat Mitarbeiter die sich über deren Stakeholder und deren Anliegen bewusst sind; all dies muss durch eine entsprechende Kultur gefördert und unterstützt werden (vgl. Lyon 2004: 136-138). Eine Methode die CSR-Kultur in Unternehmen zu erfassen, bieten das vierstufige Phasenschema von Charlisle und Faulkner (vgl. Charlisle/Faulkner 2004:143-152): 1. In einer ersten Stufe entwickelt sich ein entsprechendes Bewusstsein des Unternehmens – man nimmt die gesetzlichen Vorschriften zur Kenntnis, begreift die oft kritische Rolle der Medien, unternimmt ad-hoc Maßnahmen um unmittelbare Herausforderungen zu neutralisieren und adaptiert mitunter erste Managementsysteme wie EMAS. Seite 50
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