Ausgabe vom 12.12.2008 - SVP Kanton Zürich
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6 STADT ZÜRICH Der Zürcher Bote • Nr. 50 • Freitag, 12. Dezember 2008<br />
AUS DEM ZÜRCHER GEMEINDERAT<br />
Resultat der linken Enteignungspolitik<br />
Im Zuge der sich dramatisch verschärfenden Situation an den Finanzmärkten und der grossen Abhängigkeit<br />
kann nur eine einschneidende Kurskorrektur erfolgreich sein.<br />
MONIKA ERFIGEN<br />
GEMEINDERÄTIN <strong>SVP</strong><br />
ZÜRICH 7/8<br />
Zusammen mit den<br />
steigenden Schulden,<br />
dem exorbitanten<br />
strukturellen <strong>Ausgabe</strong>nwachstum<br />
und den<br />
stetig steigenden Gebühren werden die<br />
Bürger dieser Stadt durch linke Politik<br />
langfristig enteignet. In diesem Sinne<br />
begründet <strong>SVP</strong>-Gemeinderat und<br />
Stadtratskandidat Roger Liebi den<br />
von der <strong>SVP</strong> gestellten Rückweisungsantrag<br />
des Budgets 2009.<br />
Schulden sind asozial<br />
«Wer auf fremde Kosten lacht, macht<br />
Schulden.» Das umschreibt die wirkliche<br />
Politik der Linken der letzten Jahre.<br />
Schulden sind asozial. Die Linke<br />
nimmt es gelassen und versucht, dieses<br />
unangenehme Thema zu verdrängen.<br />
Problematisch werden die Schulden<br />
dann, wenn die Defizite chronisch und<br />
struktureller Natur sind. Die mit dem<br />
Budget 2009 ausgewiesenen Zahlen<br />
und Fakten beweisen eindeutig: Die<br />
Stadt Zürich hat ein chronisches und<br />
strukturell bedingtes Wachstum der<br />
<strong>Ausgabe</strong>n und steuert deshalb geradeaus<br />
in die Schuldenfalle, wenn nicht<br />
endlich ein Marschhalt eingelegt wird.<br />
Über 300 neue Stellen<br />
im nächsten Jahr<br />
Für das nächste Jahr werden weitere<br />
322,3 zusätzliche Stellen geplant. Seit<br />
dem Jahr 2000 wird der Personalaufwand<br />
um rund 850 Millionen oder<br />
ganze 50 Prozent zugenommen haben<br />
und einen Rekordwert von rund 2,5<br />
Milliarden Franken erreichen.<br />
Im Sinne einer strengen Kostenkontrolle,<br />
das heisst um <strong>Ausgabe</strong>nüberschüsse<br />
und Kostenüberschreitungen<br />
zu vermeiden, ist die strikte Einhaltung<br />
des Stellenplans für jedes privatwirtschaftliche<br />
Unternehmen oberstes<br />
Gebot. Der Personalaufwand macht in<br />
jedem Budget einen Löwenanteil aus<br />
und nur mit einer konsequenten Personalpolitik<br />
kann sichergestellt werden,<br />
dass sich die Kosten eines Unternehmens<br />
im Rahmen bewegen und nicht<br />
aus dem Ruder laufen. Mit einer sachlichen<br />
Prioritätenfestlegung müssen<br />
die Jahresstellenwerte an die längerfristigen<br />
Finanzperspektiven angepasst<br />
und die Budgetvorgaben eingehalten<br />
werden. Die ablehnende Haltung des<br />
Stadtrates gegenüber entsprechenden<br />
Anträgen der <strong>SVP</strong> ist unverständlich<br />
und bestätigt, dass der Stadtrat von<br />
Vorgaben nichts hält und von der Einhaltung<br />
von sich notabene selber gesteckten<br />
Zielen offensichtlich auch<br />
nicht.<br />
Ein Plus von 300 Millionen auch<br />
beim Sachaufwand<br />
Das Gleiche wie für den Personalaufwand<br />
gilt auch für den Sachaufwand.<br />
Auch beim Sachaufwand hat der<br />
Stadtrat mitten in der grössten Finanz-<br />
krise mit der ganz grossen Schöpfkelle<br />
angerichtet. Der Sachaufwand soll<br />
im nächsten Jahr einen Rekordwert,<br />
nämlich mehr als 1,7 Milliarden Franken<br />
erreichen. Im letzten Jahr waren es<br />
noch 1,4 Milliarden oder eben 300<br />
Millionen weniger! Es entbehrt z.B.<br />
jeder Logik, dass auf der einen Seite<br />
Personal «unverschuldet» entlassen<br />
und mit fürstlichen Abfindungen (2<br />
Millionen Franken jährlich) honoriert<br />
wird und auf der anderen Seite zusätzliches<br />
Personal gesucht und horrende<br />
Summen für die Personalwerbung eingesetzt<br />
werden müssen.<br />
Ein Budget ohne Mass<br />
Die linke Geldverteilungsmaschine<br />
kommt nun aber ins Stocken, denn es<br />
fehlen sowohl Ersatzteile als auch das<br />
entsprechende Öl in Form von Steuereinnahmen.<br />
Die Brot- und Spiele-Politik<br />
der vergangenen Jahre hat versagt.<br />
Nicht unsere älteren Mitbürger werden<br />
die Leidtragenden sein, wir werden es<br />
vielleicht sein, ganz besonders aber<br />
unsere Kinder werden die linke Bürde<br />
schwer zu tragen haben, wenn wir sie<br />
jetzt nicht stoppen.<br />
Ein Budget, das jegliches Mass und<br />
gesunden Menschenverstand vermissen<br />
lässt und dem Finanzvorstand viel<br />
mehr Grund, nicht mehr in den Spiegel<br />
schauen zu können, geben sollte als<br />
unser Stadtratskandidat, ein solches<br />
Budget wird von der <strong>SVP</strong> mit aller<br />
Deutlichkeit zurückgewiesen<br />
Einladung<br />
zur ausserordentlichen Delegiertenversammlung<br />
der <strong>SVP</strong> der Stadt Zürich<br />
Donnerstag, 18. Dezember 2008,<br />
20.00 Uhr<br />
Restaurant Elefant, Witikonerstrasse 279,<br />
8053 Zürich-Witikon, Telefon 044 381 70 66<br />
(Tram Nrn. 3, 8, 15 bis Klusplatz,<br />
dann weiter mit Bus bis Zentrum Witikon / PP vorhanden)<br />
Traktanden<br />
1. Begrüssung/Mitteilungen<br />
2. Nomination für die Ersatzwahl in den Zürcher Stadtrat<br />
<strong>vom</strong> 8. Februar 2009<br />
3. Verschiedenes<br />
Mit freundlichen Grüssen<br />
<strong>SVP</strong> der Stadt Zürich<br />
<strong>Kanton</strong>srat Rolf André Siegenthaler,<br />
Parteipräsident<br />
FRAKTIONSERKLÄRUNG<br />
Defizitäres Budget 2009 des Stadtrates<br />
Der wirtschaftliche Einbruch in der Stadt Zürich ist hartnäckiger als vor Jahresfrist prognostiziert. Im 2008<br />
beträgt das Minus voraussichtlich 310 Mio. Franken; im 2009 nochmals 250 Mio. Franken. Jetzt muss rasch<br />
gehandelt und energisch Gegensteuer gegeben werden.<br />
Jahrzehntelang hat die derzeit arg verunglimpfte<br />
Finanzindustrie, ohne im<br />
Gegenzug von unentgeltlichen der öffentlichen<br />
Hand zu profitieren, üppige<br />
Steuereinnahmen in die Stadtkasse gespült.<br />
Die von den Linken als neuliberale<br />
Bösewichte verschrienen Banken<br />
haben massgeblich zum Abbau des<br />
von der seinerzeitigen Koalition der<br />
Unvernunft aufgetürmten Bilanzfehlbetrages<br />
beigetragen. Darüber hinaus<br />
hat der happige Geldsegen bei den Genossen<br />
immer weitergehende Begehrlichkeiten<br />
zwecks postwendender Umverteilung<br />
geweckt. Die vermeintlich<br />
paradiesischen Zustände schienen für<br />
die Ewigkeit zementiert. Damit ist<br />
wohl für längere Zeit Schluss. Der<br />
wirtschaftliche Einbruch ist hartnäckiger<br />
als vor Jahresfrist prognostiziert.<br />
Der Steuerertrag der Finanzindustrie<br />
bricht auf breiter Front ein. Im 2008<br />
beträgt das Minus voraussichtlich 310<br />
Mio. Franken; im 2009 werden weitere<br />
250 Mio. Franken fehlen. Dafür<br />
sprudeln die Gebühreneinnahmequelle<br />
umso üppiger und die Steuereinnahmen<br />
von gut verdienenden Privatpersonen<br />
sorgen im negativen Umfeld<br />
wenigstens für etwas Stabilität.<br />
Sich nach der Decke strecken, wäre<br />
jetzt angezeigt. Der Stadtrat jedoch<br />
wählt ein anderes, in seinen Auswirkungen<br />
allerdings fatales Rezept.<br />
Gefährliches<br />
<strong>Ausgabe</strong>nwachstum<br />
Ungeachtet der umgekehrten Vorzeichen<br />
hält die <strong>Ausgabe</strong>ninflation in der<br />
Stadtkasse mit einem Plus von 213<br />
Mio. Franken beziehungsweise 7 Prozent<br />
unvermindert an. Diese gefährliche<br />
Laisser-faire-Politik kann die<br />
<strong>SVP</strong> nicht mittragen. Dasselbe gilt für<br />
die verantwortungslose Stellenaufsto -<br />
ckung um weitere 322 Stellen. Die<br />
Auswirkungen des unseligen SLS<br />
schlagen jetzt brutal durch: Rund 35<br />
Mio. werden im 2009 (exklusive allfälliger<br />
Überraschungs-Supplements à<br />
la Gesundheitswesen) zusätzlich fällig.<br />
Der <strong>vom</strong> Stadtrat seit Jahren gepredigte<br />
Stellenstopp ist längst zur traurigen<br />
Farce verkommen. Es ist höchst<br />
verwerflich, dass der Stadtrat der<br />
scheinheiligen SP-Doktrin aufsitzt und<br />
unter dem «Deckmänteli» Gewerbeförderung<br />
vielfach unnötige Investitionen<br />
hochhält und damit nach wie vor<br />
zur Verwirklichung von allerlei<br />
wünschbarem Luxus Hand bietet.<br />
Eigenkapital schmilzt<br />
Das mühsam aufgebaute Eigenkapital<br />
von 772 Mio. Franken schmilzt wie<br />
Butter dahin. Unter Einbezug der Pensionskassenschuld<br />
von 558 Mio. Franken<br />
wird die Kapitaldecke mit 214<br />
Mio. bald einmal gefährlich dünn sein.<br />
In Kürze werden rote Zahlen geschrieben.<br />
Der Selbstfinanzierungsgrad<br />
sinkt gegenüber der Rechnung 07 von<br />
116,8 Prozent auf 52,9 Prozent auf weniger<br />
als die Hälfte ab. Was jeder Unternehmer<br />
weiss, sollte auch dem<br />
Stadtrat bekannt sein: Das Zehren von<br />
der Substanz bedeutet mittelfristig den<br />
Untergang der Firma.<br />
Steuerfusssenkung nötig<br />
Angesichts der ernsten Situation ist die<br />
dauerhafte Senkung des Aufwands das<br />
einzig probate Mittel, um wieder in die<br />
schwarzen Zahlen zu kommen. Die<br />
«Milchbüchlirechnung» «Hoher Ertrag<br />
minus weniger Aufwand = mehr<br />
Eigenkapital» ist der wirksamste Weg<br />
zur alten Finanzstärke. Für ideologisch<br />
motivierten Umverteilungsaktionen<br />
der vereinigten Linken dürfen keine<br />
Steuermittel mehr verschleudert werden.<br />
Das Schnüren von Sparpaketen<br />
darf nicht länger als zum Vornherein<br />
untauglichen Mittel abgetan werden,<br />
sondern ist zügig an die Hand zu nehmen.<br />
Bescheidenheit stände diesem<br />
Parlament und dem Stadtrat bei der<br />
Behandlung jeder Weisung wohl an.<br />
Sparen darf nicht länger ein lästiges<br />
Schimpfwort sein, sondern muss, wie<br />
das jetzt wohl oder übel viele Privathaushalte<br />
tun müssen, zur täglichen<br />
Gewohnheit werden. Leistungskürzungen<br />
dürfen keine heiligen Kühe<br />
mehr sein, sondern sind bei so grundlegend<br />
veränderten Rahmenbedingungen<br />
vertretbar. Auf keinen Fall darf der<br />
Stadtrat jetzt den Verlockungen des<br />
billigen Geldes zur Finanzierung der<br />
Investitionen erliegen. Denn billigem<br />
Geld folgt unweigerlich die Inflation<br />
mit steigenden Zinsen: Die Zinsfalle<br />
schnappt zu. Nach wie vor gilt: Das<br />
Schuldenmachen bzw. ein Leben auf<br />
Pump ist der Anfang <strong>vom</strong> Ruin jedes<br />
Staatswesens.<br />
Endlich handeln<br />
Unseren konstruktiven und moderaten<br />
Kürzungsvorschlägen muss endlich<br />
Folge geleistet werden. Nur so kann<br />
der Haushalt rasch verbessert werden.<br />
Unser Antrag auf Steuerfusssenkung<br />
um fünf Prozent bietet Gewähr, dass<br />
das gesunde Steuersubstrat in Zürich<br />
bleibt. Ebenso wird die Kaufkraft des<br />
Bürgers gestärkt; die höheren Konsumausgaben<br />
beleben die Wirtschaft.<br />
Rasches Handeln und energisch<br />
Gegensteuer geben ist dringend angezeigt.<br />
Der Stadtrat lässt derzeit beides<br />
vermissen. Es muss schwer angenommen<br />
werden, dass unsere praxistauglichen<br />
Empfehlungen mangels Mehrheiten<br />
auf der Strecke bleiben. Bis<br />
sich die Erkenntnis zur Besserung<br />
durchsetzt, muss die <strong>SVP</strong>-Fraktion<br />
das Budget zurückweisen und den<br />
Voranschlag 2009 schlussendlich ablehnen.<br />
<strong>SVP</strong> DER STADT ZÜRICH<br />
Die wichtigsten Termine<br />
des Jahres 2009<br />
Montag, 05. Januar 2009 Geschäftsleitungssitzung<br />
Donnerstag, 08. Januar 2009 Vorstandssitzung<br />
Delegiertenversammlung<br />
Samstag, 17. Januar 2009 Programmtagung <strong>SVP</strong> Stadt Zürich<br />
Dienstag, 20. Januar 2009 Kreisparteipräsidentensitzung<br />
Montag, 26. Januar 2009 Frauengruppe, Generalversammlung<br />
Sonntag, 08. Februar 2009 Volksabstimmung<br />
Dienstag, 10. März 2009 Kreisparteipräsidentensitzung<br />
Donnerstag, 19. März 2009 Geschäftsleitungssitzung<br />
Dienstag, 07. April 2009 Geschäftsleitungssitzung<br />
Donnerstag, 16. April 2009 Vorstandssitzung<br />
Delegiertenversammlung<br />
Dienstag, 05. Mai 2009 Kreisparteipräsidentensitzung<br />
Sonntag, 17. Mai 2009 Volksabstimmung<br />
Dienstag, 02. Juni 2009 Geschäftsleitungssitzung<br />
Dienstag, 23. Juni 2009 Vorstandssitzung<br />
Generalversammlung<br />
Samstag, 18. Juli 2009 Klausurtagung Geschäftsleitung<br />
Dienstag, 21. Juli 2009 Kreisparteipräsidentensitzung<br />
Dienstag, 18. August 2009 Geschäftsleitungssitzung<br />
Dienstag, 25. August 2009 Vorstandssitzung<br />
Delegiertenversammlung<br />
Dienstag, 15. September 2009 Kreisparteipräsidentensitzung<br />
Dienstag, 22. September 2009 Geschäftsleitungssitzung<br />
Sonntag, 27. September 2009 Volksabstimmung<br />
Dienstag, 13. Oktober 2009 Geschäftsleitungssitzung<br />
Donnerstag, 15. Oktober 2009 Vorstandssitzung<br />
Delegiertenversammlung<br />
Dienstag, 27. Oktober 2009 Kreisparteipräsidentensitzung<br />
Samstag, 07. November 2009 Klausurtagung Geschäftsleitung<br />
Dienstag, 10. November 2009 Geschäftsleitungssitzung<br />
Sonntag, 29. November 2009 Volksabstimmung