als PDF Download - Der LOHNER
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endlich, endlich, endlich<br />
wieder stoPPelMarKt<br />
IM AUGUST STEIGT IN VEcHTA DAS KULT-VOLKSFEST DES NORDwESTENS.<br />
wIR SAGEN EUcH, wAS NEU IST IN DIESEM JAHR.<br />
wer den Kult um den Stoppelmarkt verstehen<br />
will, muss hier geboren sein. Alle anderen<br />
können es zunächst nur erahnen und<br />
finden erst nach einigen Jahren die rechte<br />
Begeisterung. Aber dann lieben auch sie<br />
den Stoppelmarkt. Die Vechtaer jedenfalls<br />
sind verrückt nach dem Volksfest. Spätestens<br />
acht wochen vorher drehen sich alle<br />
Gespräche um nichts anderes. „Ach, es ist ja<br />
bald wieder soweit“ oder „Es geht endlich<br />
wieder los“, heißt es dann beim Frisör, im<br />
Supermarkt, an der Theke, auf dem Schulhof<br />
und im Seniorenheim.<br />
In diesem Jahr mussten die Vechtaer besonders<br />
lange warten. Die Sause steigt erst vom<br />
16. bis zum 21. August. Es ist der kalendarisch<br />
spätmöglichste Termin für einen Stoppelmarkt,<br />
denn das Fest beginnt immer am<br />
Donnerstag nach Mariä Himmelfahrt.<br />
<strong>Der</strong> Ablauf des Festes ist seit vielen Jahren<br />
gleich – und das ist gut so. Am Vorabend<br />
(Mittwoch, 15. August) treffen sich bereits<br />
die ersten Feierwütigen auf der noch dunklen<br />
westerheide zum „Heiligabend“. Die<br />
Fahrgeschäfte stehen dann längst dort. Ziele<br />
der Besucher sind aber die beiden Bauernhöfe<br />
Oldehus und Schmedes, auf denen sich<br />
die Stoppelmarkt-Profis warmlaufen für den<br />
Partymarathon.<br />
<strong>Der</strong> beginnt am Donnerstag (16. August) um<br />
17 Uhr in der Großen Straße mit dem Umzug.<br />
Vereine und Schülergruppen ziehen auf<br />
ihren im Laufe der Jahre immer hübscher<br />
gewordenen wagen durch die Innenstadt<br />
auf die westerheide,<br />
gefolgt von allen anderen.<br />
Dann wird es Zeit<br />
für den ersten Rundgang.<br />
So können die<br />
Besucher wieder<br />
etliche neue Karussells<br />
ausprobieren.<br />
wer zum Beispiel in<br />
den Boostermaxx<br />
einsteigt, muss einen<br />
stabilen Magen<br />
haben. Die<br />
überschlaggondel<br />
schleudert euch mit<br />
einer Beschleunigung<br />
von 4G direkt 55 Meter hoch in die Luft.<br />
In drei Sekunden geht es auf Tempo 100, versprechen<br />
die Betreiber. Nicht ganz so hoch,<br />
dafür aber noch in alle möglichen anderen<br />
Richtungen bewegt sich Flash-High Voltage.<br />
Bei einer Schaukelfahrt über Kopf mit freihängenden<br />
Füßen katapultiert Flash seine<br />
Fahrgäste mit bis zu 120 Stundenkilometern<br />
durch die Luft. Und dann wäre da noch die<br />
Show der Sensationen, eine Motorradshow<br />
an der Steilwand. Daran zeigen tollkühne<br />
Stuntleute ihre Tricks. Immer an der wand<br />
lang!<br />
wem davon noch nicht schlecht geworden<br />
ist, der geht in eins der zahlreichen Zelte<br />
und feiert mit seinen Freunden. Die findet<br />
man trotz aller Durchmischung nach Altersgruppen<br />
und Musikgeschmack meistens<br />
immer noch im Zelt des Heimatortes. Das<br />
Lohner Zelt ist natürlich auch wieder da. Betreiber<br />
Alfons Stratmann hat sein bewährtes<br />
Programm mit verschiedenen Partybands<br />
gestrickt, die Musik zum Mitsingen von den<br />
70ern bis heute spielen.<br />
Musikalische Topstars machen sich eher rar<br />
auf dem Stoppelmarkt. Einzige Ausnahme<br />
bildet in diesem Jahr wieder einmal Mickie<br />
Krause. <strong>Der</strong> Partysänger („Zehn nackte Frisösen“)<br />
tritt am Stoppelmarkt-Montag (20.<br />
August) gegen 22 Uhr in der Niedersach-<br />
S T O P P E L M A R K T 21<br />
senhalle auf. Ein Höhepunkt für alle, die an<br />
diesem Tag noch nicht genug hatten. Montag<br />
ist schließlich – genau wie beim Lohner<br />
Schützenfest - der wohl wichtigste Tag auf<br />
der westerheide.<br />
<strong>Der</strong> Festtag beginnt schon im Morgengrauen<br />
mit dem Viehmarkt, den es schon seit dem<br />
13. Jahrhundert gibt und aus dem der heutige<br />
Stoppelmarkt hervorgegangen ist. Hier<br />
kann man zusehen, wie per Handschlag ein<br />
Esel den Besitzer wechselt oder sich selbst allerlei<br />
Haustiere kaufen. Nicht wundern, wenn<br />
plötzlich ein Tross aus Kameraleuten und<br />
Politikern beim Vieh auftaucht. Dann macht<br />
der Ehrengast der Stadt Vechta die Runde,<br />
um sich zweideutig vor einem Esel ablichten<br />
zu lassen. In diesem Jahr hat cDU-Gener<strong>als</strong>ekretär<br />
Hermann Gröhe dieses Vergnügen.<br />
Anschließend erwarten die etwa 500 geladenen<br />
Gäste beim Festempfang von dem Politiker<br />
eine stimmungsvolle Bierzeltrede.<br />
wer lieber Karussell fährt, dem sei Dienstag<br />
(21. August) ans Herz gelegt. Beim Familientag<br />
ist es längst nicht mehr so voll. Und die<br />
Schausteller machen Sonderpreise. Mit einem<br />
Feuerwerk endet am gleichen Abend<br />
das kultige Volksfest, und die Vechtaer an<br />
den Theken, im Supermarkt, im Altenheim<br />
und auf dem Schulhof sagen dann nur: Schade!<br />
Aber schön war’s.