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20.10.13 - 10. Bottwartal Marathon<br />
Auch bei Regen lässt ´s sich gut bewegen<br />
von Constanze & Walter Wagner<br />
Ein brutaler Mord in Steinheim? Eine 25-jährige Frau wurde erschlagen, der Kopf abgetrennt<br />
und das Hirn, dessen geringe Größe gleich auf eine Frau schließen ließ, entnommen. Die<br />
Verwesung ist bereits abgeschlossen. Doch wo ist der Rumpf, wo sind die Gliedmaßen?<br />
Wurde die junge Frau Opfer einer Kulthandlung oder ist gar Kannibalismus im Spiel?<br />
Fragen bleiben offen, geben Rätsel auf.<br />
Kein Grund für OK-Chef Gerhard<br />
Petermann und sein Organisationsteam der<br />
Geschichte nicht den neuesten Wettbewerb<br />
des zweitägigen Bottwartal-Marathons zu<br />
widmen. Da das Ereignis um die 250.000<br />
Jahre zurück datiert wird, drängte sich der<br />
Name auf: Urmensch-Ultralauf.<br />
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Die Distanz von 50 km, aufgeteilt in einen Trailrun und einen Straßenlauf. Nach 29<br />
Kilometern mit 636 Metern Anstieg und stellenweise Single-Trails bis hinauf in die Burg<br />
Lichtenberg schließt sich die asphaltierte und flache Halbmarathonstrecke an. Auf 99<br />
Teilnehmer war die Premiere begrenzt und das Limit war schnell erreicht. Am Start waren<br />
auch Homo steinheimensis Zeitgenossen, die mit der erwähnten Tat allerdings nicht in<br />
Zusammenhang zu bringen sind, wenngleich ihr Auftreten nicht nur Kinder in Furcht und<br />
Schrecken versetzte.
Das neue Wahrzeichen von Steinheim an der<br />
Murr - Steppi, der Steppenelefant<br />
Urmenschen unter sich vor dem Start<br />
des 1. Urmensch Ultra im Rahmen des<br />
10. Bottwartal-Marathon - "Da hätten wir<br />
doch auch auf Steppi die Strecke in<br />
Angriff nehmen können!"<br />
Neumensch Achim Seiter bereitet in<br />
seiner Eigenschaft als Moderator mit Hilfe<br />
eines modernen Werkzeugs die<br />
Urmenschen auf die 50 km Strecke vor -<br />
den aus dem Schädel ragenden Knochen<br />
trägt Organisationsleiter Gerhard<br />
Petermann auf seinem Weg zum<br />
Führungsrad<br />
Doch eigentlich stand der Bottwartal Marathon ganz im Zeichen der Tradition. Man feierte die<br />
10. Auflage und freute sich über die gestiegene Zahl von Voranmeldungen. Dass am Ende<br />
nur geringe Zuwächse der Finisher bei wohl allen Wettbewerben gegenüber dem Vorjahr<br />
verzeichnet werden konnten, das lag eindeutig am Wetter. Genoss man landauf, landab an<br />
diesem Wochenende ideale Laufbedingungen und einen goldenen Oktobertag, hatte das<br />
Wetterradar mit der Region um Großbottwar kein Erbarmen. Sehr punktuell gab es in<br />
Deutschland an diesem Sonntag ausgiebigen Regen und wo das genau war, davon konnten<br />
die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des 10. Bottwartal Marathons ein Lied singen.<br />
Die Veranstaltung hat ein Pfund zu bieten in Sachen Stimmung an der Strecke. Die fiel auch<br />
nicht gänzlich ins Wasser, aber ohne Regenschirm ging man besser nicht auf die Straße.<br />
Applaus, Applaus, das geht aber mit dem in den 30er Jahren patentierten Knirps schlecht,<br />
wenn er aufgespannt ist. Das werden die Sportfreunde Stiller bestätigen, deren Songtext<br />
"Applaus, Applaus, Für Deine Art mich zu begeistern. Hör niemals damit auf!" sich bestimmt<br />
auf die Ansichten und Wünsche vieler Teilnehmer am Bottwartal Marathon übertragen ließe.<br />
Zunächst als Urmensch auf einem Draht-Mammut und Elektro-Rauchzeichen am Ohr führt Gerhard Petermann die Urmensch-<br />
Teilnehmer (man sieht, es waren auch Neuzeitmenschen am Start) aus Steinheim heraus - später wiederholt er das ganze nochmals für<br />
die weiteren später startenden Wettbewerbe - dann allerdings um 250.000 bis 300.000 Jahre gealtert<br />
Nichts für reine Asphalt-<br />
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2004 begeisterte der Bottwartal Marathon auf Anhieb. 796 Marathon- und 1489<br />
Halbmarathonläufer fanden in die Ergebnislisten. Aber auch bei der Premiere regnete es.<br />
Dennoch, beim Alten ist nicht viel geblieben, bei der Großveranstaltung im Tal des kaum 18<br />
Kilometer langen Flüsschens Bottwar, das sein Wasser in Steinheim in die Murr ergießt, die<br />
wiederum in den Neckar mündet. Acht Jahre stand Werner Neumann an der Spitze des<br />
Laufs, den acht Vereine der Region stemmten und der in der Kellerei Bottwartal Heimat und<br />
einen wichtigen Sponsor gefunden hatte. Seit 2012 hält Gerhard Petermann die Zügel der<br />
Sportveranstaltung in seinen Händen, der selbst vor Ultradistanzen über 100 Meilen nicht<br />
zurückschreckt.<br />
Beate Bauer und Ralf Himmelsbach gewinnen den<br />
1. Urmensch 50 km Ultra<br />
Sieger des 10. Bottwartal Marathon<br />
wird Michael Sommer<br />
Martina Wenger wiederholt ihren Sieg aus<br />
dem Vorjahr beim 10. Bottwartal Marathon<br />
Mutig war seine Entscheidung sich vom angestammten Startort Großbottwar zu<br />
verabschieden, den Verlauf der Strecke auf den Kopf zu stellen und Steinheim zum<br />
Epizentrum des Marathons zu machen. Begünstigt vom Rückzug der Bottwartal Kellerei<br />
konnte man so der Enge Großbottwars entfliehen und am Ortsrand von Steinheim die Zelte<br />
aufschlagen. Dass diese teils noch während der 10. Auflage wieder abgebaut wurden, lag<br />
einzig am Dauerregen. Glücklicherweise verfügt man mit der Riedhalle über großzügige<br />
Räumlichkeiten am Ziel. Das nahe Wellarium lud die Damen zum Duschen ein und mit dem<br />
Riedstadion gibt es noch zumindest theoretisch eine Option, sollte der Bottwartal Marathon<br />
im Landkreis Ludwigsburg und somit unweit von Stuttgart, doch noch zum Ersatz-<br />
Landeshauptstadt-Marathon mit entsprechender Teilnehmerzahl aufsteigen.
Die Französin Emmanuelle<br />
Verge ist schnellste Frau<br />
beim 3/4 Marathon<br />
Beim männlichen Geschlecht<br />
gewinnt Thomas Ambacher den 3/4<br />
Marathon<br />
Pamela Veith ist schnellste Frau<br />
auf der Halbmarathonstrecke<br />
Bastian Franz heißt der<br />
Halbmarathonsieger<br />
Aber das ist Zukunftsmusik oder, mehr noch, Vision. Werfen wir noch einen Blick zurück.<br />
Hatte man zur Premiere mit tausend Teilnehmern gerechnet und war beinahe überrannt<br />
worden, ging das Interesse am Marathon wie fast überall zurück. Mit Rahmenbewerben<br />
konnte man 2008 über 5000 Teilnehmer begrüßen, damit war die bisherige Spitze erreicht.<br />
Auch sportlich blieb man bei seinen Leisten, wenngleich sich häufig afrikanische Siegerinnen<br />
und Sieger in der Chronik finden. So gewann noch im letzten Jahr Titus Kosgei Kipchumba<br />
zum dritten Mal. Im Jahr davor hatte sein Landsmann Amos Kimeli Rotich einen weiteren<br />
Sieg von Marco Diehl verhindert, der in den Jahren 2006 bis 2008 dem Bottwartal Marathon<br />
seinen Siegstempel aufdrückte. 2005 hatte Lokalmatador Michael Sommer den Butzbacher<br />
noch auf den zweiten Rang verdrängt. Im Jahr darauf drehte Diehl den Spieß um und<br />
verdrängte seinerseits den Oberstenfelder auf den zweiten Rang.<br />
Günter Seibold gewinnt den<br />
10km Bewerb<br />
10km Siegerin wird Veronica<br />
Pohl<br />
Den Staffel Wettbewerb der Aktiven gewinnen 8 junge Läufer des<br />
"Team Silla Hopp - Nachwuchs" in 2:54:43<br />
Nachdem beim Debüt Birgit Allmendinger in 3:12:42 eine erste Marke setzte, scheiterte bei<br />
der zweiten Auflage Petra Bauer aus Heilbronn um 7 Sekunden am Unterbieten der 3-<br />
Stunden-Marke. 2006 wurde Elisabeth Schröder-Onyambu am Ende ihrer langen Karriere,
die mit der Junioren-Weltmeisterschaft über 1500 m gipfelte und auch den Marathonsieg<br />
beim 1. Gutenberg Marathon in Mainz aufweist, nach 2:58:30 h als neue Streckenrekord-<br />
Inhaberin gefeiert. Bereits im Jahr 2008 verbesserte Manuela Zipse diese Zeit um 26<br />
Sekunden. Im Jahr darauf war Pamela Jemeli Kipchonge nach 2:42:16 h im Ziel. Dies ist<br />
Veranstaltungsrekord, den bei den Männern 2010 Titus Kipchumba Kosgei mit 2:22:03 h<br />
aufstellte. Üblich ist es dennoch von Streckenrekorden zu sprechen, denn selten bleiben<br />
Marathonstrecken über Jahre gleich. Derlei Diskussionen konnte man sich aber beim 10.<br />
Bottwartal Marathon entziehen, denn man hatte zwar einige ehemalige Sieger am Start, aber<br />
keine afrikanischen Berufsläufer. Mit 377 Finishern verzeichnete man 13 mehr als im<br />
Vorjahr.<br />
Uli Lorenzen, einer der 52 Teilnehmer,<br />
die bereits neunmal dabei waren, läuft<br />
bei seinem 10. Bottwartal Marathon<br />
auf Platz 2<br />
Die Siegerin des Halbmarathon<br />
2012, Branka Hajek, hier die<br />
auflaufende HM-Spitze im Nacken,<br />
läuft diesmal mit der "Allianz<br />
Agentur Brendel 2" auf Platz 1 in der<br />
Team Marathon Wertung Mixed<br />
(3:03:12)<br />
Das "Sportteam Andi Wenz" (links) gewinnt den Team<br />
Marathon Männer in 2:38:32. Bei km 10 noch in Begleitung<br />
der Marathonspitze mit dem späteren 3. Armin Gotsch<br />
(587), Michael Sommer und dem 4. Christoph Handel (538)<br />
50 km MZ-Urmensch-Ultralauf<br />
Der Ultramarathon hatte also sein Kontingent von 91 Finishern aus anderer Quelle bezogen<br />
und nicht beim Marathon geräubert. Dies mag im Einzelfall anders gelagert sein, so stand<br />
etwa der Sieger Ralf Himmelsbach 2008 auch schon auf dem Marathon-Siegerpodest als<br />
Zweiter hinter Marco Diehl. Für Kieferorthopädie Dr. Fuchs startend, siegte er in 3:34:41 h<br />
deutlich vor Martin Schumann (3:49:40 - Trumpf) und Hans Kroner (3:52:51 - Murrtal<br />
Runners). Auch Gerhard Kremer in 3:56:45 h und Andreas Hauck in 3:59:40 h erreichten das<br />
Ziel vor Ablauf von vier Stunden.
Hier ist er wieder, Führungsradfahrer Gerhard Petermann, diesmal fädelt er die 3/4<br />
Marathonläufer in den Kreuzverkehr mit den Marathonläufern ca. bei km 10 in Steinheim ein<br />
Vorsicht! Bitte nicht auf die Füße<br />
treten - Howgh<br />
Schnellste Urmensch-Ultraläuferin war Beate Bauer (Kieferorthopädie Dr. Fuchs). Sie kam<br />
auf Gesamtrang 8 nach 4:05:41 h ins Ziel. Die weiteren Platzierten waren Sylwia Zakrzewski<br />
in 4:41:51 h und Claudia Richter (4:48:28 h). Beate Bauer wohnt bei Backnang und hatte<br />
schon bei den offiziellen Trainingsläufen den Parcours erkundet. Begeistert war sie von den<br />
anspruchsvollen ersten 29 km mit Trail Passagen und der Landschaft. Doch war sie jetzt<br />
beim Lauf auch viel allein unterwegs. Aber alles war sehr gut organisiert, stellte sie fest. Ein<br />
echter Höhepunkt war der Einlauf in die Burg Lichtenberg. Dort gab es Verpflegung und eine<br />
Wende. Und tolle Fernsicht, wusste die Siegerin zu berichten. Beate Bauer hat beim<br />
Zugspitz Ultratrail über 101 km ihre bisher längste Wettkampfdistanz absolviert. Über<br />
Marathon steht ihre Bestzeit bei 2:59 h. Sie mag Landschaftsläufe schon immer gern, wurde<br />
2008 bei der Tour de Tirol Dritte und in diesem Jahr Siebte. Das erklärt sich durch ihre<br />
sportliche Neuausrichtung auf den Langdistanz-Triathlon. Ihren ersten Ironman absolvierte<br />
sie dieses Jahr in Nizza und war nach 12:39 Stunden im Ziel. Nun ist sie nicht mehr so<br />
‚laufaktiv', behauptet die Ultralauf-Premierensiegerin.<br />
7 weitere Wettbewerbe starten am Sonntag nach dem<br />
Urmensch Ultra: Marathon, Teammarathon und<br />
Staffelmarathon starten gemeinsam<br />
10 km Läufer starten mit Walkern und Nordic Walkern. Dazwischen findet<br />
noch der Start des ¾ Marathon in Steinheim statt. Die Halbmarathonläufer<br />
starten um 11.00 Uhr in Gronau, der Halbzeitstrecke für die Marathonläufer<br />
Bottwartal Marathon - der Klassiker
Um 9 Uhr waren die Ultraläufer auf die Strecke entlassen worden. Eine halbe Stunde danach<br />
waren die Marathonis an der Reihe.<br />
Von Moderator Achim Seiters eingestimmt,<br />
begaben sie sich nach dem Start vor dem<br />
Riedstadion auf eine Einführungsrunde nach Murr<br />
und waren nach zehn Kilometern wieder in<br />
Steinheim. Nun setzte sich der Lauf über die<br />
Ortschaften fort, vergleichbar den Marathonläufen<br />
durch die Weinregionen in Heilbronn oder an der<br />
Deutschen Weinstraße in der Pfalz.<br />
Landschaftlich reizvoll blieb es, obwohl das<br />
Wetter alles daran setzte, die Schönheiten der<br />
Region zu verbergen.<br />
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Dass trotz dieses Wetters sich die Zuschauer nicht gänzlich verabschiedeten und teils in<br />
Trauben ausharrten, bis der Läuferzug einsetzte, kann schon als ziemlich einmalig<br />
bezeichnet werden. Es ließ sich erahnen, was für ein Spektakel bei besseren Bedingungen<br />
entlang der Strecke stattgefunden hätte.<br />
Den Läufern wird der Marsch geblasen - die Nordic Walker mit dem Gestock angefeuert<br />
Kleinbottwar, Großbottwar nach 15 Kilometern, Hof und Lembach, Oberstenfeld, dann<br />
Gronau. Hierhin waren die Teilnehmer des Halbmarathons von Steinheim mit Bussen<br />
transportiert worden. Der Rückweg erfolgte nun gemeinsam mit den Marathonis. Über<br />
Oberstenfeld vorbei an Schmidhausen und durch Bellstein zurück nach Oberstenfeld und via<br />
Großbottwar und Kleinbottwar nach Steinheim. Das klingt wie eine Achterbahn, wie ein Auf<br />
und Ab, und tatsächlich war es ein Wechsel von Landschaft und Stadt bzw. Ruhe und<br />
Trubel. Neben den Solisten konnte die Marathonstrecke auch als Staffel oder im Team<br />
gelaufen werden. Bei gleicher Startzeit ergab es sich, dass Christoph Nestle, Philipp Nothof<br />
und Andreas Schöllmann als Sportteam Andi Wenz die Gesamtführung übernahmen und mit<br />
vereinten Kräften den Kurs in 2:38:32 h bewältigten. Sie waren damit zwar die einzigen<br />
Teiletappenläufer, die ganz vorne mitmischen konnten, doch hat so ein Auftritt den negativen<br />
Beigeschmack, dass man den Solisten etwas die Show stiehlt, auch wenn jeder Bewerb mit<br />
unterscheidbaren Startnummern antrat.
Nach einer 10 km Runde wieder zurück in Steinheim - dort befindet sich die 2. Wechselzone der Staffeln<br />
Aus einer Führungstruppe blieb noch ein Trio bis Oberstenfeld zusammen, dann forcierte<br />
Michael Sommer in seinem Wohnort die Pace an einem leichten Anstieg. Vorteil der Aktion<br />
war, dass er nun allein in Führung war. Nachteil, es lag noch über ein halber Marathon vor<br />
ihm, den er im Idealfall nun allein bis ins Ziel laufen musste. Zielzeitaussagen der Mitstreiter<br />
waren insofern hilfreich, dass Michael Sommer vermuten konnte, dass man auf der ersten<br />
Streckenhälfte überzogen hatte. Mit 49 Jahren und der unüberschaubaren Erfahrung aus<br />
Jahrzehnten nationaler und internationaler Wettkämpfe, unzähligen Einsätzen im<br />
Ultramarathon Nationalteam, allein 9 Deutschen Meistertiteln im 100 km Lauf, Bestzeiten<br />
über 100 km vom 6:42:45 und über Marathon von 2:27:53 h, weist er eine einmalige<br />
Konstanz auf. In diesem Jahr lief er als Dritter bei der 100 km DM ins Ziel und wurde mit<br />
Thomas Miksch Senior Masters Sieger beim Transalpine.<br />
Die Murrbrücke in Steinheim, die 1796 durch starkes Eistreiben<br />
teilweise weggerissen wurde, hielt dem Läufertreiben 2013 stand<br />
Auch das Rathaus in Steinheim blieb nicht immer verschont<br />
von der Murr, wie Hochwassermarken an der Rathausecke<br />
zeigen. Den großen Brand um 1686 sieht man dem Bau mit<br />
seinem steinernen Sockel und dem Fachwerkaufbau aus dem<br />
Jahre 1580 nicht mehr an. Marathonläufer Endre Szabo (Platz<br />
7) wird hier verfolgt von einem jungen Staffelmarathonläufer<br />
der Klassen 9-10 von der "LG Neckar-Enz 2", die nach 3:13:37<br />
als erste Nachwuchsstaffel das Ziel erreichten (neben der<br />
Aktiven Staffel gab es auch Nachwuchsstaffeln der Klassen 9-<br />
10 und 7-8)
Dass der 49 Jahre alte Forst-Ingenieur mit viel Arbeitsanfall in dieser Jahreszeit und deshalb<br />
nur zwei Trainingseinheiten in der Woche, dennoch auf eine 2:40 h zielte, bei besseren<br />
Bedingungen sich eine 2:38 h zugetraut hätte, mag vermessen scheinen, doch der<br />
‚weltbeste Finisher', so sein internationaler Ruf auf der 100 km Strecke, kann auf die Zähne<br />
beißen. Das wurde ihm beim Heimatmarathon gar nicht abverlangt. Nach 2:42:19 h stand als<br />
Sieger Michael Sommer vom EK Schwaikheim fest. Auf den zweiten Rang hatte sich Uli<br />
Lorenzen (Kieferorthopädie Dr. Fuchs) vorgearbeitet, der 2:48:17 h benötigte und einer der<br />
52 Teilnehmer war, die sich bei allen Läufen zuvor an der Startlinie eingefunden hatten.<br />
Armin Gotsch vom VfL Ostelsheim komplettierte in 2:49:16 h das Siegerpodest. Mit<br />
Christoph Handel als Vierten in 2:50:24 h, waren auch die drei Preise für die M40 vergeben.<br />
Zehn Ergebnisse unter drei Stunden sind gelistet.<br />
Die Bottwartal Marathon Siegerin<br />
von 2010 Nicole Benning muss das<br />
Rennen bei ihrer 8. Teilnahme in<br />
Führung liegend aufgrund einer<br />
Verletzung frühzeitig aufgeben<br />
Bettina Englisch läuft auf Platz 2 im Marathon Rennen<br />
der Frauen<br />
3. Marathonfrau wird Melanie Altenbeck<br />
Frauenpower - Siegerinnentreffen von 2010 und 2012<br />
Es hätten spannend werden können, denn der Vergleich der Siegerin von 2010, Nicole<br />
Benning (EK Schwaikheim) und der Titelverteidigerin Martina Wenger (TF Feuerbach) war<br />
auch sportlich auf einer Ebene. Nicole Benning hatte in 3:07:40 h gewonnen, ihre<br />
persönliche Bestzeit. Martina Wenger war im letzten Jahr in 3:07:20 h nur unwesentlich<br />
schneller, ist allerdings beim Berlin Marathon Ende September in 3:05:47 h persönliche<br />
Bestzeit gelaufen.
Musikgruppen und Zuschauer ließen sich - wie hier im Ortskern von Oberstenfeld bei km 34 - vom Dauerregen die Stimmung nicht<br />
verdrießen. Ein trockenes Plätzchen fand sich auch ohne Schirm für jeden Knirps<br />
Für Nicole Benning war es die achte Teilnahme beim Bottwartal-Marathon. Nur bei der<br />
Premiere und im Vorjahr fehlte sie am Start. Diesmal entschied sie sich recht kurzfristig zur<br />
Teilnahme, Auslöser war der gut laufende Halbmarathon beim Baden Marathon in Karlsruhe.<br />
Doch nach 15 Kilometern musste sie in Führung liegend wegen eines plötzlich auftretenden<br />
stechenden Schmerzes im Fuß aufgeben. Die 40-Jährige nahm es gelassen, die Saison sei<br />
sowieso beendet. Auch sie hat Einsätze im 100km-Lauf Nationalteam aufzuweisen und eine<br />
Bestzeit im 100km-Lauf von 8:15 h. Mit einer Halbmarathon-Bestzeit von 1:24 h verfolgt sie<br />
das realistische Ziel Marathon unter 3 Stunden zu laufen. Dass es noch nicht geklappt hat,<br />
vermutet sie im Training für die 100 km Läufe, die sie aber weiterhin beibehalten will.<br />
Noch einmal verpflegt in Steinheim, verläuft die Strecke weiter über<br />
Kleinbottwar, Großbottwar, Oberstenfeld, Gronau, Schmidhausen ...<br />
... wieder nach Oberstenfeld. Hier eine Marathon<br />
Verfolgergruppe bei km 26 mit Bernd Voehringer (524; 9.), Igor<br />
Schiffner (129; 7.), Maximilian Krabowski (582; 10.), Wilhelm<br />
Wetzel (109; 17.) und Björn Laibacher (111; 6.), die noch vor<br />
den ersten Halbmarathonläufern liegend, die in Gronau starten<br />
und hier Kilometer 5 erreichen werden, durchlaufen<br />
Martina Wenger siegte somit unbedrängt in 3:14:12 h, verlor aber nach 1:33:48 auf der<br />
ersten Hälfte mehrere Minuten im zweiten Abschnitt. Normaler Weise läuft sie nicht viele<br />
Wettkämpfe und schon gar nicht zwei Marathons in so kurzem Abstand. Aber der Bottwartal<br />
Marathon hatte ihr so gut gefallen, dass sie beschloss, erneut zu starten, aber locker, einfach<br />
nur um teilzunehmen. Nicole Benning hatte sie immer im Blick. Nach deren<br />
verletzungsbedingtem Ausstieg lag sie in Führung und gab die Position auch nicht mehr ab.
Nun steht bei ihr aber Regeneration vom Laufsport an. Erst seit etwa vier Jahren läuft sie<br />
leistungsorientiert und im Verein TF Feuerbach.<br />
In Oberstenfeld bei km 26 bzw. 5 an der verbliebenen Mauer des einstigen Mühlhofs der Kratzmühle vorbei. Im Hintergrund Burg<br />
Lichtenberg, die den Ultraläufern als Wendepunkt dient und ihnen einen Blick ins Tal und übers Land bietet<br />
Zweite und W30-Siegerin wurde Bettina Englisch in 3:19:13 h. Sie setzte sich erfolgreich<br />
gegen Melanie Altenbeck aus der Hauptklasse durch, die in 3:21:04 h neun Sekunden vor<br />
Tanja Dietrich (TSV Hollstadt), die in 3:21:13 die Klasse W40 gewann, finishte. Fünfte wurde<br />
Alin Kollmann von der LG Obersulm in 3:23:53 h.<br />
Keine halbe Sache - der Intersport Halbmarathon<br />
Klar, die meisten Teilnehmer steuerte der Halbmarathon zu den rund 4000 Finishern bei. 14<br />
Tage nach dem 25 km Schönbuchlauf von Hildrizhausen, wo er Zweiter wurde, lief es für<br />
Bastian Franz vom Stahl Laufladen Stuttgart in 1:12:26 soweit perfekt, dass er sich die<br />
Siegertrophäe abholen konnte. Gesundheitlich und sportlich scheint seine von monatelanger<br />
Behandlung überschattete Saison ein gutes Ende zu nehmen. Mit Marco Lack<br />
(TherapieReha Siegele) hatte Bastian Franz den ärgsten Verfolger, der nach 1:13:58 h als<br />
Zweiter die Zielmatte überquerte. Beide sind noch in der Hauptklasse. Der M30er Matthias<br />
Leonhardt komplettierte in 1:15:01 h die Podestbesetzung. Neun Teilnehmer blieben unter<br />
1:20 h.
Die Halbmarathonspitze bei km 5 mit Bastian<br />
Franz (links), Matthias Leonhardt (mitte) und<br />
Marco Lack<br />
Die Nummer 1000 Alexander<br />
Görzen läuft auf Platz 4 beim<br />
Halbmarathon<br />
Bei den Frauen setzte sich Pamela Veith vom TSV<br />
Kusterdingen in 1:26:40 h durch. Parallelen zu Nicole<br />
Benning, auch Pamela Veith trägt das Nationaltrikot<br />
für Einsätze bei 100 km-Meisterschaften und läuft in<br />
der AK W40. Sie siegte im Frühjahr in Kandel beim<br />
Bienwald Marathon in persönlicher Bestzeit von<br />
2:59:59 h. Elke Brenner ist die dominierende W50<br />
Marathon-Läuferin in Deutschland, konnte aber nach<br />
einem Fußbruch 2013 lange nicht trainieren und<br />
verzichtete auf eine Titelverteidigung beim München<br />
Marathon.<br />
Pamela Veith führt bereits bei km 5 das Halbmarathon<br />
Frauenfeld an<br />
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Das Bottwartal konnte erleben, wie sie in 1:28:10 h für die LG Neckar-Enz auf den zweiten<br />
Rang lief, vor Karin Beck (W40) vom TSV Schmiden in 1:29:19 h. Nicole Möbus in 1:29:29<br />
und Yvi Blaschke in 1:29:42 schafften den "21er" noch unter anderthalb Stunden.<br />
M50 Siegerin Elke Brenner läuft auf Platz 2<br />
im Halbmarathonrennen der Frauen<br />
Karin Beck holt sich den 3. Platz ... ... und Nicole Möbus läuft auf Platz 4<br />
Keine Langeweile - der TherapieRehaSiegele-Herbstlauf
Damit in Steinheim nie Langeweile aufkommt, wird immer mal wieder was gestartet und<br />
welche kommen zurück oder von irgendwo her. Damit sind nicht die fünf Blockstarts zum<br />
Halbmarathon in Gronau gemeint. Es gibt in Steinheim weitere Starts zum 10 km Herbstlauf<br />
mit Walking-Bewerbe und einen ¾ Marathon. Die Kinder, Schüler und Jugend hatte am<br />
Samstag diverse Gelegenheiten ihr Lauftalent zu demonstrieren. 160 Bambini sowie 534<br />
Kinder über 1,5 km und 164 über 4,2 km hatten also dem Regen ein Schnippchen<br />
geschlagen. Besonders zu erwähnen ist der Werkstättenlauf, bei dem alle Altersklassen mit<br />
geistigem und körperlichem Handicap startberechtigt sind und bei dem 59 Finisher zu<br />
verzeichnen waren.<br />
Michael Sommer läuft als Erster durch seinen<br />
Heimatort Oberstenfeld nach ca. 34 km -<br />
macht hier jedoch noch nicht Halt<br />
Martina Wenger läuft seit Kilometer 15 als Führende im Marathonrennen der Frauen<br />
Mit 430 Finishern ist der 10 km Herbstlauf schon allein ein richtiger Volkslauf, ist aber in die<br />
"Bottwartaler Lauftage" bestens integriert. Mit Veronica Pohl vom TV Bayer Leverkusen<br />
freute man sich zudem über eine deutsche Eliteläuferin, die dann auch ohne Gegenwehr<br />
nach 36:34 min siegte.<br />
Es war ihre erste Teilnahme beim Bottwartal Marathon, ein Tempotrainingslauf. Ihre<br />
Bestzeiten über die Distanz lauten 34:05 min auf der Straße und 33:59 min auf der Bahn.<br />
Hanna Gröber (MTV Stuttgart - U18) wurde in 40:57 min Zweite vor Andrea Pascher<br />
(TherapieReha Siegele) in 41:24 min.
Oberstenfeld und sein historisches Rathaus<br />
wird zum 3. Mal verlassen<br />
Großbottwar mit einem ebenfalls<br />
historischem Rathaus wird bei km 36<br />
das 2. Mal erreicht ...<br />
... dann geht es über Kleinbottwar wieder<br />
zurück nach Steinheim<br />
Vor drei Wochen wollte sich Veronica Pohl beim Berlin Marathon für die EM in Zürich<br />
qualifizieren, musste aber wegen Asthma-Beschwerden das Rennen fast aufgeben.<br />
Verletzungsbedingt war sie bereits beim Metro Group Marathon in Düsseldorf im Frühjahr<br />
ausgestiegen, nur deshalb lief sie in Berlin in 2:45:53 h zu Ende. Ihre Marathon-Bestzeit von<br />
2:34:59 h ist sie gleich bei ihrem Debüt 2012 in Frankfurt gelaufen. Nach derzeitiger Planung<br />
wird sie beim Vienna City Marathon 2014 die Qualifikation für die Europameisterschaft<br />
erneut angreifen. Sollte ein Team in Zürich starten, müsste sie in Wien 2:34:00 laufen um<br />
eine Chance zu wahren, dabei zu sein. Sie steigt nun in die Crosslauf-Saison ein und wird<br />
versuchen sich für die Cross-EM in Belgrad am 8. Dezember zu qualifizieren. Und an<br />
Silvester können die württembergischen Lauffreunde sie wieder beim Bietigheimer<br />
Silvesterlauf erleben. Sie ist in Heilbronn geboren und aufgewachsen. Die Diplom-<br />
Sportwissenschaftlerin hat ein Masterstudium in Sonderpädagogik abgeschlossen bzw.<br />
Special Education in den USA studiert und ist nun wieder zurück in der alten Heimat.<br />
Von den Kinderläufen scheinbar noch immer nicht genug,<br />
Für alle gibt es einen emotionalen Empfang
werden manch "große" Marathonläufer ins Ziel begleitet<br />
Mit 34:58 min siegte der Senior und M45er Günter Seibold vom TSV Crailsheim über 10 km<br />
bei den Männern und ließ Thomas Richter (TSV Dinkelsbühl) in 35:22 und Tim Sirnsak<br />
(Kieferorthopädie Dr. Fuchs) in 35:53 keine Chance auf die oberste Treppchenstufe. Nur 16<br />
Männer blieben unter 40 Minuten, aber hier geht auch vielen der Spaß vor. Wer eine kürzere<br />
Strecke laufen will, findet beim Bottwartal Marathon eine Reihe von weiteren Möglichkeiten,<br />
den Marathon zu dritt im Team oder zu acht als Staffel.<br />
Holger Braun, Projektleiter des Heilbronner Trollinger<br />
Marathon, nutzt seine Arbeit auf Messeständen gern um<br />
mitzulaufen. Heute lief er die 10 km in 55:26 min und stand<br />
danach wieder auf der Marathonmesse an seinem Stand den<br />
interessierten Teilnehmern zur Verfügung<br />
Werner Neumann, OK-Chef der<br />
ersten 8 Jahre Bottwartal<br />
Marathon, feierte am Streckenrand<br />
ganz entspannt die 10. Auflage<br />
unter den Zuschauern<br />
Am Ende sah man dem<br />
Organisationsleiter Gerhard<br />
Petermann den Zeitsprung über<br />
250.000 bis 300.000 Jahre nicht<br />
mehr an. Er konnnte auf zwei Tage<br />
Emotionen pur zurückschauen<br />
Es gäbe noch Stoff um für den Bottwartal Marathon zu<br />
werben, der samstags mit einer großen Party endet und<br />
sonntags mit den Ehrungen. Diverse Angebote, die<br />
geleerten Speicher aufzufüllen, gibt es selbstverständlich<br />
auch. Sehr moderate Preise verraten, dass der Bottwartal<br />
Marathon von Vereinen ehrenamtlich gestemmt wird und<br />
man das bietet, was man andernorts erhofft vorzufinden.<br />
Zehn Jahre Bottwartal Marathon ist eine Erfolgsgeschichte,<br />
so fasst es Landrat Dr. Haas zusammen. Wenn das<br />
Wetterradar 2014 auf Sonne wechselt, die<br />
Burgenlandschaft, die Wälder und Wingerte sich von ihrer<br />
schönsten Seite zeigen, dann wird es beim 11. Bottwartal<br />
Marathon wieder unschlagbar stimmungsvoll zugehen -<br />
Mordsstimmung eben.<br />
weiter<br />
e<br />
Fotos<br />
von<br />
Bericht und Fotos von Constanze & Walter Wagner<br />
unter<br />
go4it-foto.de<br />
Foto-Impressionen im LaufReport HIER<br />
Ausführliche und einladend<br />
präsentierte<br />
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LR-Info zum Trollinger Marathon HIER
Ergebnisse www.bottwartal-marathon.de<br />
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