November 2013 - Theater St. Gallen
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Matinee<br />
Das Brandmal<br />
Adventsmatinee<br />
Szenische Lesung Der Herr Karl<br />
Sonntag, 10. <strong>November</strong> <strong>2013</strong><br />
11 Uhr, Lokremise, Eintritt frei<br />
Mit einer szenischen Lesung des zwischen<br />
<strong>Theater</strong>stück und Kabarett changierenden<br />
Textes Der Herr Karl von Carl Merz und Helmut<br />
Qualtinger lädt Sie Julian Sigl ein, mit<br />
ihm einen abgründigen Blick in die österreichische<br />
Seele zu werfen. Der vor etwas mehr<br />
als 50 Jahren entstandene Text entwickelte<br />
sich vom Kulturskandal zum Klassiker: Der<br />
Herr Karl übersteht unbeschadet die Katastrophen<br />
seiner Zeit, weil er auf politischen<br />
Wandel mit Anpassung reagiert, sich der<br />
Mehrheitsmeinung anschliesst und sein<br />
Fähnlein nach dem Wind richtet. Die Erstausstrahlung<br />
im österreichischen Fernsehen<br />
1961 rief eine Welle der Empörung hervor –<br />
wohl auch, weil der Text schonungslos jenes<br />
Selbstverständnis ausstellt, welches das österreichische<br />
Bewusstsein der Nachkriegszeit<br />
prägte: Man gestand sich Opferstatus zu und<br />
reagierte mit einer Mentalität des Vergessens<br />
und Selbstvergebens auf die Kriegsgeschehnisse.<br />
Julian Sigl gehört seit der Spielzeit<br />
2011/12 dem Schauspielensemble an und<br />
präsentiert sich mit diesem Text aus seiner<br />
Heimat Österreich erstmals mit einem Soloprojekt.<br />
(sl)<br />
—<br />
Julian Sigl<br />
Das Brandmal<br />
Sonntag, 17. <strong>November</strong> <strong>2013</strong>, 20 Uhr, <strong>St</strong>udio<br />
Die <strong>St</strong>.Galler Schauspielerin Boglárka Horváth<br />
setzt einen Abend nach dem Tagebuch<br />
von Emmy Hennings in Szene. Unter dem<br />
Titel Das Brandmal eröffnet sie Erfahrungen,<br />
die Emmy Hennings im Betrieb der kleinen<br />
<strong>Theater</strong>, Varietés und Kabaretts gesammelt<br />
hat. Als Schauspielerin und Sängerin gewinnt<br />
Emmy Hennings ihre Einsichten im<br />
Bereich der Unterhaltungsindustrie der ersten<br />
Jahre des 20. Jahrhunderts aus unmittelbarer<br />
Nähe. Sie berichtet in ihrem Tagebuch<br />
von ihrer Lust und vom Leid an diesem Milieu.<br />
So spürt die Protagonistin Emmy den<br />
Bann, in den der Vergnügungstaumel sie<br />
zieht, doch kommen Ahnungen auf, dass alles<br />
nur Blendwerk ist.<br />
—<br />
Nachtzug<br />
Mit der Tanzkompagnie des <strong>Theater</strong>s<br />
<strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />
Samstag, 23. <strong>November</strong>, 22 Uhr, Lokremise<br />
Gerade noch zwischen Fragebögen und Spurensuche<br />
mit Impronte unterwegs, gestalten<br />
Mitglieder der Tanzkompagnie einen interaktiven<br />
Improvisationsabend zu Themen aus<br />
der Region <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong>. Basis für die Veranstaltung<br />
mit dem Titel «Heute in <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong>» bilden<br />
Artikel und Berichte aus der lokalen<br />
Presse. Welche Themen für die Tänzerinnen<br />
und Tänzer relevant sind, wenn sie die Zeitungen<br />
aufschlagen, sehen Sie, wenn Sie in<br />
den Nachtzug einsteigen! (sh)<br />
—<br />
Geistliche Arien und mehrstimmige Gesänge<br />
des Opernensembles<br />
Sonntag, 1. Dezember <strong>2013</strong>, 11 Uhr,<br />
<strong>Theater</strong>foyer, Eintritt frei<br />
«Ich schwebte fest und unbewegt über den<br />
<strong>St</strong>rudeln der rollenden Erde, und die umlaufende<br />
Welt führte ihre Länder und Völker<br />
unter mir vorbei – bald ein persisches Tal,<br />
glühend von Nelken und Lilien und Narzissen<br />
und rauchend von hängenden Blumengärten<br />
auf Pfirsichstämmen.» – In diesen<br />
Worten schildert Jean Paul (1764-1825) seinen<br />
Traum in der Nacht zum Weihnachtstag.<br />
Aus dem Schlummer wird er durch ein «zitterndes<br />
Glockenspiel» geweckt. Er hört die<br />
«heiligen Töne des Christmorgens» und die<br />
«ewigen Töne». In der Adventsmatinee, die<br />
in diesem Jahr vom Opernensemble bestritten<br />
wird, fangen wir einige dieser Töne ein<br />
und freuen uns, wenn Sie uns dabei Ihr Ohr<br />
leihen! (sh)<br />
—<br />
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