November 2013 - Theater St. Gallen
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Editorial<br />
Terzett im <strong>November</strong><br />
Liebes Heidi!<br />
Wir haben schon alles verpackt, und bald<br />
wollen wir abreisen, sobald Papa auch abreist,<br />
aber nicht mit uns, er muss zuerst noch<br />
nach Paris reisen. Alle Tage kommt der Herr<br />
Doktor und ruft schon unter der Tür: «Fort!<br />
Fort! Auf die Alp!» Er kann es gar nicht erwarten,<br />
dass wir gehen. Du solltest nur wissen,<br />
wie gern er selbst auf der Alp war! Er erzählte<br />
von allen Tagen, die er mit Dir und<br />
dem Grossvater auf der Alp zugebracht hat,<br />
und von den Bergen und den Blumen und<br />
von der <strong>St</strong>ille so hoch oben über allen Dörfern<br />
und <strong>St</strong>rassen und von der frischen,<br />
herrlichen Luft; und er sagte oft: «Dort oben<br />
müssen alle Menschen wieder gesund werden.»<br />
Er ist auch selbst wieder so anders geworden,<br />
als er eine Zeitlang war, ganz jung<br />
und fröhlich sieht er wieder aus. Oh, wie freu<br />
ich mich, das alles zu sehen und bei Dir auf<br />
der Alp zu sein und auch den Peter und die<br />
Geissen kennenzulernen! Erst muss ich in<br />
Ragaz etwa sechs Wochen lang eine Kur machen,<br />
das hat der Herr Doktor befohlen, und<br />
dann sollen wir im Dörfli wohnen nachher,<br />
und ich soll dann an schönen Tagen auf die<br />
Alp hinaufgefahren werden in meinem <strong>St</strong>uhl<br />
und den Tag über bei Dir bleiben. Die Grossmama<br />
kommt mit und bleibt bei mir; sie<br />
freut sich auch, zu Dir hinaufzukommen.<br />
Aber denk, Fräulein Rottenmeier will nicht<br />
mit. Fast jeden Tag sagt die Grossmama einmal:<br />
«Wie ist's mit der Schweizerreise, werte<br />
Rottenmeier? Genieren Sie sich nicht, wenn<br />
Sie Lust haben mitzukommen.» Aber sie<br />
dankt immer furchtbar höflich und sagt, sie<br />
wolle nicht unbescheiden sein. So kommen<br />
wir allein, Grossmama und ich; nur Sebastian<br />
muss uns bis nach Ragaz begleiten, dann<br />
kann er wieder heimkehren.<br />
Ich kann es fast nicht erwarten, bis ich zu Dir<br />
kommen kann.<br />
Lebe wohl, liebes Heidi, die Grossmama lässt<br />
Dich tausendmal grüssen.<br />
Deine treue Freundin Klara.<br />
—<br />
Heidi und Klara feiert am 23. <strong>November</strong><br />
Premiere (Seite 4).<br />
4 Das grosse Wiedersehen!<br />
Mehr von Heidis Abenteuern für die<br />
ganze Familie<br />
6 Verkehrte Welten?<br />
Wiederaufnahme von<br />
Ariadne auf Naxos<br />
8 Das Verwirrspiel<br />
geht weiter<br />
Wiederaufnahme von<br />
Eine Nacht in Venedig<br />
10 Fragwürdige Biografien<br />
Ein spartenübergreifendes Projekt<br />
11 Pressestimmen<br />
12 Adventsmatinee, Der Herr Karl,<br />
Das Brandmal, Nachtzug<br />
13 Rosenkavalier – Der Film<br />
14 Kinderweihnachtsmatinee<br />
Edvard und die Zeitmaschine<br />
15 Sinfonieorchester<br />
Spanische Impressionen und<br />
Symphonic Jazz<br />
18 Kunstverein<br />
Francisco Sierra – Avalon<br />
20 Veranstaltungsübersicht<br />
Titelbild: Almas Svilpa und <strong>St</strong>even Humes<br />
Foto: Andreas J. Etter<br />
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