April 2013 - Theater St. Gallen
April 2013 - Theater St. Gallen
April 2013 - Theater St. Gallen
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Sonntags um 5<br />
Sonntag, 21. <strong>April</strong> <strong>2013</strong><br />
17.00 Uhr, Tonhalle<br />
Elena Zhunke — Violine<br />
Raissa Zhunke — Klavier<br />
Ning Liang — Violoncello<br />
Olivier Messiaen<br />
Thème et Variations (1932)<br />
Franz Liszt<br />
Grand Duo concertant sur le «Le Marin»<br />
S. 128<br />
Zoltan Kodály<br />
Sonate für Violoncello solo op. 8<br />
Neues Programm für «Sonntags um 5»<br />
Das Programm für unser Konzert aus der<br />
Reihe «Sonntags um 5» am 21. <strong>April</strong> <strong>2013</strong><br />
wurde gegenüber der Vorankündigung kurzfristig<br />
geändert. Neu gestalten Geigerin Elena<br />
Zhunke aus Reihen des Sinfonieorchesters<br />
<strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> und ihre Schwester Raissa, als «Duo<br />
Zhunke» im Ostschweizer Konzertleben<br />
wohlbekannt, den ersten Konzertteil mit<br />
zwei Werken für Violine und Klavier. Olivier<br />
Messiaen schrieb «Thème et variations» 1932<br />
als Hochzeitsgeschenk für seine erste Frau,<br />
die Geigerin Claire Delbos. <strong>St</strong>ilistisch steht<br />
das Werk einem ungleich bekannteren Frühwerk<br />
aus der Feder Messiaens nahe, dem berühmten<br />
«Quatuor pour la fin du temps».<br />
Liszts «Grand Duo concertant» ist ebenfalls<br />
ein Variationenwerk über das Lied «Le Matin»<br />
des französischen Komponisten Philippe<br />
Lafont. Besonders an dem virtuosen Bravourstück<br />
ist, dass Bravura und technische<br />
Schwierigkeiten nicht nur in der Violine,<br />
sondern auch im Klavierpart zur Geltung<br />
kommen – was für ein Werk des grossen Klaviervirtuosen<br />
Liszt wiederum wenig verwunderlich<br />
ist. Cellist Nig Liang interpretiert im<br />
zweiten Konzertteil die grosse Sonate op. 8<br />
für Violoncello solo des Ungarn Zoltan<br />
Kodály, eines der anspruchsvollsten und tiefgründigsten<br />
Werke, die je für das Instrument<br />
geschrieben wurden. 2012 konnte Ning bei<br />
einem internationalen Wettbewerb den Sonderpreis<br />
für die beste Interpretation eben<br />
dieses Werkes erringen, weswegen sein «<strong>St</strong>.<br />
Galler Heimspiel» mit besonderer Spannung<br />
erwartet werden darf.<br />
2. Mittagskonzert<br />
Freitag, 3. Mai <strong>2013</strong><br />
12.15 Uhr, Lokremise<br />
Dmitry Mishelovich — Violine<br />
Bakyt Bizhanov — Violine<br />
<strong>St</strong>efanie Sampaio de Medeiros — Viola<br />
Adrian Gavrilescu — Violoncello<br />
Aline Spaltenstein — Kontrabass<br />
Ivan Galluzzi — Klarinette<br />
Hubert Renner — Horn<br />
Enrico Cerpelloni — Horn<br />
Richard <strong>St</strong>rauss<br />
Till Eulenspiegel (arr. Franz Hasenöhrl)<br />
Wolfgang Amadeus Mozart<br />
«Ein musikalischer Spass» KV 522<br />
Musikalischer Spass zu Mittag in der<br />
Lokremise<br />
Das zweite Mittagskonzert der Saison<br />
<strong>2013</strong>/2014 findet in der Lokremise statt und<br />
steht ganz im Zeichen von musikalischem<br />
Spass und «aus den Fugen Geratenem», was<br />
aber nicht heisst, dass nichts Rechtes dabei<br />
herauskäme! Und zumindest in einem Fall ist<br />
der Schalk ein literarischer! Richard <strong>St</strong>rauss<br />
nutzte zum «Plot» seiner vierten Tondichtung<br />
Till Eulenspiegel zum ersten Mal eine<br />
komische Vorlage, die Geschichten um den<br />
notorischen Spassvogel und «Zuletzt-Lacher»<br />
Till Eulenspiegel. Dessen <strong>St</strong>reiche servieren<br />
wir Ihnen in einer kammermusikalischen<br />
Fassung für Klarinette, Horn, Violine,<br />
Violoncello und Kontrabass. Einen «musikalischen<br />
Spass» hat sich und anderen auch<br />
Wolfgang Amadeus Mozart gemacht in seiner<br />
gleichnamigen Komposition. Aber<br />
wenn’s überhaupt ein Spass sein soll, so ist es<br />
ein ziemlich derber. Vermutlich halb belustigt,<br />
halb enerviert und garniert mit einer<br />
wohlverdienten Prise Selbstbewusstsein vertont<br />
Mozart hier thematische Einfallslosigkeit,<br />
schlechte Instrumentierung und satztechnische<br />
Fehler, kurz: alles, was den dilettierenden<br />
adligen Komponisten in Wien um<br />
1787 – von denen es nur so wimmelte – ausmacht.<br />
Auch wenn einige der harmonischen<br />
Scherze Mozarts im Laufe der Zeit an Schärfe<br />
verloren haben – beim Einsatz der falsch<br />
transponierenden Hörner dürften sich auch<br />
dem heutigen Konzertbesucher noch die Nackenhaare<br />
aufstellen. Fast ist man versucht zu<br />
sagen, Mozart habe ganz in Eulenspiegel’scher<br />
Tradition mit diesem <strong>St</strong>ück all den geltungssüchtigen<br />
Sonntagskomponisten eine lange<br />
Nase gedreht . . .<br />
—<br />
Wolfgang Amadeus Mozart<br />
17