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Abstractband Download - Frauengesundheit-Wien

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14<br />

Irrsinnig weiblich!? Selbstbewusstsein und psychische Gesundheit bei Frauen<br />

P a r a l l e l v o r t r ä g e 1<br />

15:30 – 17:00<br />

Selbstzweifel und Körperbild – Essstörungen, Adipositas und Schönheits -<br />

operationen<br />

Vorsitz<br />

a.o. Univ.Prof in Dr in Beate Wimmer-Puchinger<br />

a.o. Univ.Prof in Dr in Elisabeth Ardelt-Gattinger,<br />

Österreich<br />

Essstörungen und Adipositas: Die zwei<br />

Enden der dünnen Fahnenstange<br />

Ardelt-Gattinger, E 1,2 , Dimitriou, M. 2 ,<br />

E. Gattinger 1 , Meindl, M 1 , Ring-Dimitriou,<br />

S. 1,2 , Thun-Hohenstein, L. 1,3 , Weghuber, D. 1,3<br />

1 Obesity Academy Austria, 2 University Salzburg, 3 Paracelsus<br />

Private Medical University Salzburg.<br />

n Ca. 7% der erwachsenen morbid Adipösen<br />

sind komorbid mit Bulimie, ca. 30% haben<br />

eine Binge Eating Disorder (BED; DeZwaan &<br />

Schüss ler, 2000). Es besteht ein schmaler Grat<br />

zwischen Essstörungen und Adipositas (Steiner<br />

et al. 1995), ca. 40% der BulimikerInnen<br />

sind adipös (Cortrufo et al., 1998).<br />

Daten für Kinder und Jugendliche schwanken<br />

stark. BED wird etwa zwischen 7%–50%<br />

(Warschburger & Kröller, 2005, Schobesberger,<br />

2000) angegeben. Die Inzidenz präklinischer<br />

Essstörungssymptome (Nicholls, 2000; Badin -<br />

ger 2004; Bulik et al., 2000) und dysfunktiona -<br />

ler Kognitionen über Gewicht und Figur (PWS<br />

= preoccupation with weight and shape, food<br />

and dieting) (Brenner & Asch, 1995) sind bei<br />

Kindern und Erwachsenen unbekannt. Es fehlen<br />

klare Definitionen und Operationalisierungen.<br />

In einer Untersuchung an 6600 Erwachsenen<br />

und 4400 Kindern/Jugendlichen (8 und 18<br />

Jahre) aller Gewichtsklassen wurden Fragebögen<br />

entwickelt, die klinische und vorklinische<br />

Essstörungen messen und Binge Eating<br />

Disorder und deren Vorläufer vom ‚normalen‘<br />

Viel-Essen (Big Eating) Adipöser abgrenzen<br />

sowie intrinsische („Bewegung aus Spass und<br />

Freude“) und extrinsische Bewegungsmotivation<br />

(„Bewegung, um schön und schlank zu<br />

werden“) messen (Ardelt-Gattinger & Meindl,<br />

2010).<br />

Die u.a. mit Hilfe von Faktorenanalysen gewonnenen<br />

Ergebnisse der Testentwicklung<br />

zeigten klare Unterscheidungen zwischen<br />

den oben genannten Essstörungsbildern. Mit<br />

den differenzierten Einzelfragebögen konnten<br />

Hin weise auf das erhöhte klinische und<br />

preklinische Essstörungsrisiko von bestimmten<br />

Gewichtsgruppen (z.B. hohes Normalgewicht<br />

bei Kindern) belegt werden. Weiters<br />

zeigten sich – über die Gewichtsklassen hinweg<br />

nicht signifikant unterschiedliche – Bevorzugungen<br />

des dünnen Schönheitsideals,<br />

eine signifikan te Abnahme der intrinsischen<br />

Bewegungs motivation mit steigendem Gewicht<br />

sowie ein signifikanter Zusammenhang<br />

zwischen Essstörungen und extrinsischer Bewegungsmotivation.<br />

Die mit dem Gewicht verbundenen Risiken<br />

für vorklinische und klinische Essstörungen<br />

vor allem im Kindes- und Jugendalter sprechen<br />

für die bereits 2001 geforderte Aufhe-

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