P.T. MAGAZIN 04/2012
Magazin für Wirtschaft und Gesellschaft. Offizielles Informationsmagazin des Wettbewerbs "Großer Preis des Mittelstandes" der Oskar-Patzelt-Stiftung
Magazin für Wirtschaft und Gesellschaft. Offizielles Informationsmagazin des Wettbewerbs "Großer Preis des Mittelstandes" der Oskar-Patzelt-Stiftung
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Offizielles Magazin<br />
des Wettbewerbes<br />
„Großer Preis<br />
des Mittelstandes“<br />
P.T. <strong>MAGAZIN</strong><br />
für Wirtschaft und Gesellschaft<br />
8. Jahrgang | Ausgabe 4 | <strong>2012</strong> | ISSN 1860-501x | 3 Euro<br />
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Merkeln<br />
Planen und gewinnen. Egal wie das Schicksal würfelt.<br />
Temporärer Anlagenotstand<br />
Jürgen Stark warnt vor naivem<br />
Keynesianismus akademischer<br />
Zirkel<br />
Gute Fußarbeit, gute Nerven<br />
Hans Magnus Enzensberger<br />
über das Überleben im Kapitalismus<br />
London reloaded<br />
IKEA verwandelt eine Brache<br />
zur autofreien Stadt „Strand<br />
East“
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Die 100-Prozent-Steuer<br />
(Foto: OPS Netzwerk GmbH)<br />
Am Tag der Freiheit, dem 17. Juni, erklärte<br />
die Linken-Vorsitzende Katja Kipping<br />
im FAZ-Interview, die Partei brauche den<br />
„Linkspopulismus. […] als zugespitzte<br />
Ansprache der Armen und Entrechteten<br />
[…] gegen ‚die da oben‘.“ Und sie hatte<br />
auch den Königsweg parat. Eine 100-Prozent-Besteuerung<br />
für alle Einkommen<br />
über 480.000 Euro im Jahr auf der einen<br />
Seite, und bedingungsloses Grundeinkommen<br />
für alle auf der anderen Seite.<br />
Die Mindestsicherung für jeden solle<br />
1.050 Euro monatlich betragen.<br />
„Ich sage: ab 40.000 Euro im Monat<br />
gibt es kein Mehr an Lebensgenuss. Wenn<br />
es dann noch Einkommenszuwächse gibt,<br />
fließen sie in die Beeinflussung von politischen<br />
Entscheidungen durch Bestechung<br />
– oder in zerstörerische Finanzspekulationen.<br />
[…] Kein Mensch braucht mehr<br />
als das Vierzigfache des Mindesteinkommens.<br />
Alles was darüber liegt, kann man<br />
getrost mit 100 Prozent besteuern.“<br />
Das Argument scheint so griffig zu<br />
sein, dass es seit über 100 Jahren immer<br />
wieder kommt. Der linksliberale Reichstagsabgeordnete<br />
Eugen Richter schrieb<br />
schon 1896: „Die Sozialdemokratie macht<br />
der großen Menge der Minderwohlhabenden<br />
stets blauen Dunst vor, indem sie<br />
auf einzelne reiche Leute verweist und<br />
es so darstellt, als ob die Verhältnisse der<br />
vielen Millionen Minderwohlhabender in<br />
irgend nennenswerte Weise gebessert<br />
werden könnten, wenn man jenen wenigen<br />
Reichen ihren Reichtum abnimmt.“<br />
Das ist natürlich nicht der Fall. Im<br />
Gegenteil. Der Bundesrechnungshof<br />
schätzt, dass es heute über 15.000 Haushalte<br />
mit Einkommen oberhalb von<br />
500.000 Euro gibt. Mit rund 50 Prozent<br />
werden die jetzt schon besteuert. Nimmt<br />
man durchschnittlich eine Million Einkommen<br />
an, bleiben also höchstens<br />
250.000 Euro je Haushalt zusätzlich zur<br />
jetzigen Besteuerung zu verteilen. Macht<br />
mal 15.000 Haushalte gerade 3,75 Milliarden<br />
Euro je Jahr. Auf 20 Millionen Berechtigte<br />
gerechnet, sind das pro Kopf gerade<br />
187,50 Euro. Im Jahr. Also pro Tag rund 50<br />
Cent. Das ist gerade eine Kugel Eis täglich.<br />
Das mag jetzt im Juli seinen Charme<br />
haben. Aber satt werden die tatsächlich<br />
Hilfebedürftigen davon auch nicht.<br />
Die populistische Maßnahme würde den<br />
wirklich Armen also überhaupt nichts<br />
bringen.<br />
Hinzu kommt, dass das nur ein einziges<br />
Mal klappt. Denn wer sollte sich<br />
im Jahr darauf noch anstrengen, mehr<br />
als 480.000 Euro Einkommen zu erzielen,<br />
wenn es ihm ja doch zu 100 Prozent<br />
abgenommen wird und er sich dennoch<br />
als „Reicher“ beschimpfen lassen muss?<br />
Keiner.<br />
Aber es gäbe keine Reichen mehr.<br />
Das wiederum wäre volkswirtschaftlich<br />
dieselbe Katastrophe, die ein Teil der<br />
Älteren unter uns in der ehemaligen DDR<br />
erleben musste: Ohne private Vermögen<br />
gibt es keine Investitionen. Ohne Investitionen<br />
gibt es keinen Vermögensaufbau.<br />
Ohne Vermögensaufbau wird schrittweise<br />
die volkswirtschaftliche Substanz<br />
verzehrt. Ohne sich selbst erneuernden<br />
Kapitalstock gibt es keine wettbewerbsfähige<br />
Wirtschaft und keine sich selbst<br />
tragenden Arbeitsplätze. Und ohne<br />
Arbeitsplätze hat der Staat kein Geld für<br />
bedingungsloses Grundeinkommen.<br />
Man kann den Linken nicht übel nehmen,<br />
dass sie die eigene Gefolgschaft<br />
begeistern wollen wie Jesus mit Bergpredigt<br />
und Speisung der Fünftausend.<br />
Aber man darf ihnen die unzulässigen<br />
Verkürzungen und Vereinfachungen<br />
nicht durchgehen lassen. Wohin das<br />
führt, haben 20 Prozent der Bundesbürger<br />
40 Jahre lang erlebt. Bis zum<br />
Mauerfall 1989. ■<br />
Dr. Helfried Schmidt<br />
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4/<strong>2012</strong> P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 3
Seite 6<br />
Seite 24<br />
Merkeln<br />
Planen und gewinnen. Egal wie das<br />
Schicksal würfelt<br />
(Montage: DAVIN TAYLOR/OPS Netzwerk GmbH)<br />
Frauke Ludowig<br />
für Kinderzimmer<br />
Die Moderatorin<br />
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ihre eigene Modelinie<br />
- für Kinderzimmer.<br />
P.T. hat nachgefragt<br />
Seite 40<br />
Wirtschaftsmotor Erneuerbare Energie<br />
Die deutsche Bevölkerung steht weiter<br />
zur Energiewende. Aber nicht um jeden<br />
Preis<br />
(Foto: campact/Flickr.com) (Foto: Hometrend)<br />
Balleinladung... Seite 26<br />
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In diesem Heft<br />
Cover-Titel<br />
06 Merkeln<br />
Planen und gewinnen. Egal wie das<br />
Schicksal würfelt.<br />
bewerbs „Großer Preis des Mittelstandes“<br />
wahrgenommen.<br />
22 12 Erfolgsregeln<br />
Was erfolgreiche Mittelständler im<br />
Blut haben und täglich umsetzen<br />
24 Leistung mit Leidenschaft<br />
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Gesellschaft<br />
10 Temporärer Anlagenotstand<br />
Wie naiver Keynesianismus akademischer<br />
Zirkel Unheil anrichtet<br />
12 Olympia und IT<br />
Was ab dem 25. Juli in London perfekt<br />
funktionieren muss<br />
14 Wer ist Jose Rodriguez?<br />
Der Fall der nicht vorhandenen Terroristen<br />
16 Enzensbergers Quintessenz<br />
Ein Philosoph über das Überleben in<br />
der Wirtschaft<br />
Oskar-Patzelt-Stiftung<br />
20 Wettbewerbsteilnehmer in den<br />
Medien…<br />
…und in der Welt. Auch überregional<br />
werden Teilnehmer des Wett-<br />
Wirtschaft<br />
30 Wenn aus der Not eine Tugend<br />
erwächst<br />
Die Stadt Pirmasens hat sich in ihrer<br />
Geschichte immer wieder neu erfunden<br />
und ist doch ihren Wurzeln treu<br />
geblieben<br />
32 Touchpoint Management<br />
Touchpoint Management ist die<br />
Koordination aller Interaktionspunkte<br />
mit dem Kunden.<br />
34 Die Chinesen kommen<br />
Immer mehr Zulieferer gehen in chinesischen<br />
Besitz über<br />
36 Noch ein Gründer-Forum?<br />
Der Leipziger Unternehmer Daniél<br />
Hoch baut von Leipzig aus das<br />
„Gründerforum Deutschland“ auf.<br />
P.T. fragte nach.<br />
4 P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 4/<strong>2012</strong>
Seite 56<br />
Zentrum für<br />
moderne Energie- und<br />
Gebäudetechnik<br />
Große Bühne in Essen<br />
Die Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />
stellt beim Mittelstandsempfang<br />
die Weichen für den<br />
Strukturwandel<br />
(Foto: jaime.silva/Flickr.com)<br />
37 Mit Energie in die Zukunft<br />
Ein Thüringer Unternehmen zeigt,<br />
wie man Energiewende richtig<br />
macht<br />
44 Wachstumsdynamik durch Solar<br />
Marktimpulse erkennen und nutzen<br />
46 Die autofreie Stadt<br />
Die Stadt in der Stadt: das nachhaltige<br />
Bauprojekt „Strand East“ von<br />
IKEA in London<br />
48 Keine sichere Bank<br />
Riester-Verträge sind in der Regel<br />
pfändbar – entgegen üblicher Werbung<br />
von Finanzhäusern<br />
50 Erfolge als Quelle Ihrer Motivation<br />
Wer sich auf Probleme und Mängel<br />
fixiert, blockiert seine Leistungsfähigkeit<br />
– der Blick auf die gelungenen<br />
Aktionen beflügelt Kraft und<br />
Kreativität<br />
52 Ich schau dir über die Schulter,<br />
Großer!<br />
Wachstums-Champions und ihr<br />
wirkliches Erfolgsgeheimnis<br />
54 Planungssicherheit durch<br />
Sponsoringtreue<br />
Sponsoring ist für den Einen Marktkommunikation<br />
und für den Anderen<br />
Planungssicherheit<br />
Regional-Special<br />
56 Vorbildlicher Strukturwandel in<br />
Essen<br />
Die Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />
stellt den Mittelstand<br />
beim Mittelstandsempfang in den<br />
Fokus<br />
60 Employer Branding – gemeinsam<br />
stark!<br />
Der Mittelstand in der Region Köln/<br />
Bonn geht miteinander innovative<br />
Wege<br />
62 Keine kleinen Krauter!<br />
Beispiel NRW: abseits der Öffentlichkeit<br />
ist der Mittelstand innovativ<br />
und international aktiv<br />
Kultur | Lifestyle<br />
64 Audi Q 5<br />
Q steht für Qualitäten<br />
65 Stoppt Ramsauer<br />
Es ist an der Zeit, sich zu wehren<br />
Leserbriefe | Impressum<br />
66 Lob und Kritik zum Heft<br />
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4/<strong>2012</strong> P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 5<br />
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Gesellschaft<br />
Merkeln<br />
Planen und gewinnen.<br />
Egal wie das Schicksal würfelt.<br />
(Montage: DAVIN TAYLOT/OPS Netzwerk GmbH)<br />
Beim Start als „Kohls Mädchen“ Anfang<br />
der 90er Jahre war „ein Merkel“ die<br />
kleinste Maßeinheit, mit der man messen<br />
konnte, was nicht wirklich wichtig<br />
war. Das ist Geschichte. Wie kein Zweiter<br />
beherrscht(e) Angela Merkel seit Jahren<br />
die Kunst des perfekten Surfens auf<br />
den Wellen der politischen und medialen<br />
Tsunamis und Banalitäten. Die Kunst zu<br />
„Merkeln“. Unabhängig von den gerade<br />
debattierten Problemen der Welt, der<br />
Partei oder „der Menschen“ hatte sie<br />
über Jahre höchste Beliebtheitswerte.<br />
Das Wirtschaftsmagazin Forbes<br />
setzte sie in den Jahren 2006, 2007, 2008,<br />
2009 und 2011 auf Platz 1 in der Liste der<br />
100 mächtigsten Frauen der Welt. Für<br />
BILD war sie Miss World. Neun verschiedene<br />
Ehrendoktorwürden erhielt sie.<br />
Sogar eine Orchideen-Züchtung wurde<br />
in Singapur auf den Namen „Dendrobium<br />
Angela Merkel“ getauft. Chin Meyer,<br />
Deutschlands bekanntester Finanzkabarettist,<br />
karikierte das politische Erfolgswunder<br />
Merkel so: „Das ist das Beste, was<br />
der CDU passieren konnte. Die perfekte<br />
Kombination der unbeachteten Minderheiten:<br />
Kinderlose – Frau – aus dem Osten<br />
– mit Promotion. Das ist genial. Unschlagbar.<br />
Da kann die SPD nichts dagegen setzen.“<br />
Das Phänomen Merkel beschäftigt<br />
nicht nur Kabarettisten. Hunderte Artikel,<br />
Dutzende Veranstaltungen und mehrere<br />
Bücher versuchten das Phänomen zu<br />
ergründen, wie Angela von „Kohls Mädchen“<br />
über die eher bemitleidete graue<br />
Maus zur mächtigsten Frau der Welt<br />
wurde.<br />
Hidden Champion der CDU<br />
Noch bis zum Jahr 2000 war aber keineswegs<br />
vorhersehbar, welche Rolle Angela<br />
Merkel später einmal spielen würde.<br />
Auf ihrem Gebiet, in ihrem Umfeld stets<br />
geachtet, aber außerhalb nahezu unbekannt<br />
und unterschätzt. Im Verhältnis<br />
zu Helmut Kohl oder Roland Koch, zu<br />
Helmut Schmidt oder Joschka Fischer, zu<br />
Heiner Geißler oder Oskar Lafontaine<br />
war Angela Merkel bis zum Jahr 2000<br />
eher ein Hidden Champion. Auch als<br />
FAZ-Herausgeber Frank Schirrmacher<br />
2003 die „Männerdämmerung“ ausrief,<br />
glaubte niemand, dass die Merkel dereinst<br />
Kanzlerin würde. Allein sie wusste,<br />
was sie wollte. Sie wusste auch, dass die<br />
meisten anderen das nicht wollten. Und<br />
sie wusste, dass sie die Power und das<br />
Netzwerk hat, die entscheidenden Titelkämpfe<br />
zu gewinnen.<br />
Lauter Aschenputtels<br />
Vor dieser Kanzlerschaft wurden Frauen<br />
oft systematisch unterschätzt. Das hatte<br />
durchaus Vorteile. Aus solcher Deckung<br />
heraus haben die Kindermädchen und<br />
Telefonfräuleins Ursula Piëch, Liz Mohn<br />
und Friede Springer die mächtigen Konzerne<br />
ihrer Männer übernommen. Weil<br />
sie die Einzigen waren, denen ihre Männer<br />
tatsächlich rückhaltlos vertrauten,<br />
stiegen sie als Aschenputtel von der<br />
Geliebten zur Unternehmenslenkerin<br />
auf.<br />
Angela Merkels Weg war ungleich<br />
schwerer: Als sie im Dezember 1999 in<br />
der FAZ schrieb: „Die Partei muss also<br />
laufen lernen, muss sich zutrauen, in<br />
Zukunft auch ohne ihr altes Schlachtross,<br />
wie Helmut Kohl sich oft selbst gerne<br />
genannt hat, den Kampf mit dem politischen<br />
Gegner aufzunehmen. Sie muss<br />
sich wie jemand in der Pubertät von zu<br />
Hause lösen, eigene Wege gehen.“ hatte<br />
sie die eigene Abnabelung vom Ziehvater<br />
schon lange bewältigt.<br />
Vom Glück des Zufalls<br />
Es gibt keinen Erfolg ohne Glück. Auf<br />
zufällige Chancen muss man vorbereitet<br />
sein. Max Frisch sagte „Es ist das Fällige,<br />
was uns zufällt.“ Angela Merkel hatte<br />
viel Glück. Und sie war immer vorbereitet.<br />
Damals. Im Jahr 2000 war sie Generalsekretärin<br />
der CDU. Wolfgang Schäuble als<br />
CDU-Vorsitzender musste wegen Verwicklung<br />
in die Spendenaffäre zurücktreten.<br />
Im entstandenen Vakuum war<br />
Merkel plötzlich die politisch unbelastete<br />
Macherin. Sie nutzte diese Chance<br />
hundertprozentig aus. Merkel, die Naturwissenschaftlerin,<br />
analysierte „die Männer“<br />
in aller Ruhe wie experimentelle<br />
Anordnungen im Labor. Unkontrollierte<br />
Gefühlsausbrüche sind ihr fremd. Umso<br />
systematischer sind ihre Schlussfolgerungen.<br />
Gnadenlos konsequent setzt sie<br />
ihre Entscheidungen um.<br />
„Meschuggener Weltgeist“<br />
Als Angela Merkel im Jahr 2007 den Leo-<br />
Baeck-Preis vom Zentralrat der Juden<br />
verliehen bekam, hielt der 1976 aus der<br />
DDR ausgewiesene Liedermacher Wolf<br />
6 P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 4/<strong>2012</strong>
Biermann eine Laudatio, die nahezu<br />
eine Liebeserklärung war. „Sie, Angela<br />
Merkel, kommen mir vor, wie […] ein<br />
gelungenes Zufallsprodukt der Weltgeschichte.<br />
Der Philosoph Hegel würde<br />
sich schieflachen! Was für'n wunderbar<br />
meschuggener Weltgeist: Ausgerechnet<br />
das Menschenkind Angela aus dem<br />
Pfarrhaus, das prima Russisch gelernt<br />
hat in der DDR, wo kein normaler Schüler<br />
Russisch lernen wollte, redet nun<br />
Tacheles mit den Russen. Eine Frau, die<br />
die Gesetze der Physik studierte, in<br />
einem Land, wo 2 mal 2 nicht 4 sein<br />
durfte - ausgerechnet sie bringt den<br />
Großkopften der Europäischen Union<br />
lebensklug wie eine erfahrene Grundschullehrerin<br />
das kleine Einmaleins der<br />
politischen Moral bei - und dazu das<br />
große Einmaleins einer moralischen<br />
Politik.<br />
Ausgerechnet eine Frau aus der<br />
größten DDR der Welt zeigt den Machtmännern,<br />
dass unsere Erde tatsächlich<br />
immer kleiner wird, dass unser Planet<br />
in Bälde eine globale Dorfregierung<br />
braucht und dass also die verteufelte<br />
Globalisierung die einzige Chance für<br />
uns ist, als Menschheit womöglich noch<br />
ein paar Jahrtausende auf diesem Erdball<br />
durchs Universum zu rollen.“<br />
Mutti macht das schon<br />
Die ganz große Mehrheit der Deutschen,<br />
47 Prozent der Bevölkerung, hält einer<br />
Forsa-Umfrage zufolge Bundeskanzlerin<br />
Angela Merkel für selbstlos. Sie setze<br />
das Land an erste Stelle ihrer Arbeit,<br />
dann erst die Partei, und erst dann<br />
kommen persönliche Interessen. Niemandem<br />
sonst wird soviel Selbstlosigkeit<br />
zugetraut. Ihr Vorgänger Gerhard<br />
Schröder konnte Leute in einem Saal<br />
viel mehr begeistern als sie, als Redner<br />
war er einmalig. Seine Selbstinszenierung<br />
mit Anzug und Zigarre nahmen<br />
ihm die Genossen nicht zu sehr<br />
übel. Aber all das machte es Merkel<br />
leicht, sich bewusst von diesem Bild<br />
abzusetzen. Bei der Vielfalt der tatsächlich<br />
brisanten oder medial hochgespielten<br />
Themen verliert sie nie den<br />
Überblick. Im Kleinkrieg des politischen<br />
Sitzung des Bundeskabinetts unter Leitung von Bundeskanzlerin Angela Merkel<br />
Alltagsgeschäfts lässt sie die Minister<br />
weitgehend machen. Das hat den Vorteil,<br />
dass sie selbst unverbraucht bleibt,<br />
wenn die öffentliche Bewertung des<br />
Themas kippt. Merkel lässt „das Spiel“<br />
oft lange allein laufen. Sie lässt das<br />
Schicksal würfeln. Man kann sie nicht<br />
in Auseinandersetzungen hineinziehen,<br />
die sie nicht zu ihrem Thema machen<br />
will. So entstand das Bild von „Mutti“<br />
im Gegensatz zum Basta-Kanzler Gerhard<br />
Schröder.<br />
(Foto: Bundesregierung, Denzel, Jesco )<br />
„Ohne Alternative“<br />
So sehr Angela Merkel in der Öffentlichkeit<br />
Verständnis und Empathie ausstrahlt,<br />
so wenig können sich diejenigen<br />
auf Schutz verlassen, die zum<br />
inneren Kreis der Macht gehören. Als<br />
zum Beispiel kurz nach der letzten<br />
Bundestagswahl die FDP und hier vor<br />
allem ihr Außenminister und damaliger<br />
Vizekanzler Guido Westerwelle ins<br />
Kreuzfeuer der Kritik geriet, wäre es<br />
leicht gewesen, ihrem Koalitionspartner<br />
den Rücken zu stärken. Sie tat es<br />
nicht. Westerwelle hatte damals keine<br />
Chance. Er hätte übers Wasser laufen<br />
können und seine Kritiker hätten das<br />
dennoch nicht bewundert, sondern<br />
gelästert „Nicht mal Schwimmen kann<br />
er!“. Merkel beobachtete stets äußerlich<br />
unbeeindruckt und entschied nach<br />
dem Ergebnis. Ihre Strategie heißt Sieg.<br />
Ihre Taktik richtet sie danach aus, welche<br />
Karten das Leben gerade bereit hält.<br />
So lief es auch bei Norbert Röttgen.<br />
Glaubt wirklich jemand allen Ernstes, die<br />
Kanzlerin hätte mit ihrem Umweltminister,<br />
der als Muttis Klügster für die Politkarriere<br />
im Jahr 2007 die stressfreiere<br />
und besser bezahlte Tätigkeit als Hauptgeschäftsführer<br />
beim Bundesverband<br />
der Deutschen Industrie (BDI) ablehnte,<br />
nicht das Szenario der Wahlniederlage<br />
vorbereitet? Ausgerechnet die Kanzlerin,<br />
die instinktsichere und coole Machtpolitikerin<br />
soll sich nicht vorher Gedanken<br />
gemacht haben? Glaubt jemand<br />
wirklich, dass sie von Röttgen verlangt<br />
hätte, als Oppositionsführer nach<br />
NRW zu gehen, wo der damals noch<br />
mediensichere und loyale Röttgen in<br />
Berlin für sie punkten sollte? Natürlich<br />
war zuvor abgestimmt, dass ihr erfolgreicher<br />
Umweltminister bei verlorener<br />
Wahl in Berlin weitermacht. Aber das<br />
sollte natürlich nicht thematisiert werden.<br />
Erst Röttgens Ungeschick in NRW<br />
hat ihn auch das Amt in Berlin gekostet.<br />
Wenn Merkel entscheidet, dann ohne<br />
Widerspruch. Ohne Gegenrede. Ohne<br />
Alternative.<br />
Es muss ein Rock durch Deutschland<br />
geh’n<br />
„Unsere Probleme sind von Menschen<br />
gemacht, darum können sie auch von<br />
Menschen gelöst werden“, sagte John<br />
F. Kennedy. Roman Herzog fügte hin-<br />
4/<strong>2012</strong> P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 7
Gesellschaft<br />
(Montage: DAVIN TAYLOT/OPS Netzwerk GmbH)<br />
zu: „Das gilt auch für uns Deutsche“.<br />
Die von Herzog beschworene „kollektive<br />
Anstrengung“, der wohlorganisierte,<br />
gemeinschaftliche „Ruck durch<br />
Deutschland“ hat aber bisher aus eigener<br />
Kraft nicht stattgefunden. Um ihn<br />
auszulösen, bedarf es offenbar mehr als<br />
der bisherigen Reförmchen und Parteitagsdeklarationen.<br />
Es bedarf offenbar<br />
der Erschütterung. Diese Erschütterung<br />
muss nicht von Katastrophen oder Kriegen<br />
ausgehen. Sie kann von starken<br />
Persönlichkeiten ausgelöst werden, die<br />
die politische Macht übernehmen und<br />
notwendige Strukturreformen gegen<br />
alle Widerstände durchsetzen. Immer<br />
mit dem Risiko endgültigen persönlichen<br />
Scheiterns. So geschehen in den<br />
80er Jahren: Michail Gorbatschow in<br />
der Sowjetunion, Margaret Thatcher in<br />
Großbritannien, Deng Xiaoping in China,<br />
David Lange in Neuseeland.<br />
Der AFSFF<br />
Im Jahr 2000 versuchte Angela Merkel<br />
sich noch mit der Formulierung einer<br />
„Neuen Sozialen Marktwirtschaft“ zu<br />
profilieren. Sie übernahm Positionen<br />
aus dem Schröder-Blair-Papier von 1999.<br />
Sie brachte das Ganze mit dem Parteitag<br />
2001 als Teil der CDU-Programmatik<br />
ein. Die Chance zum großen wirtschaftspolitischen<br />
Wurf hatte Angela<br />
Merkel in der großen Koalition in den<br />
ersten Monaten nach der Bundestagswahl<br />
2005. Sie entschied sich dagegen.<br />
Wie bereits zuvor Helmut Kohl will sie<br />
als geachtete Außen- und Europapolitikerin<br />
in die Geschichtsbücher eingehen,<br />
nicht als starke Reformerin im Inneren.<br />
Es ist der einfachere Weg. Die SPD hat<br />
den Sozialismusbegriff wieder entdeckt.<br />
Sogar die „Zeit“ kommentiert den generellen<br />
Linksruck in Deutschland als Tatsache.<br />
Viele konservative Stammwähler<br />
hat Angie schwer enttäuscht. Manche<br />
befürchten schon die Fusion zur neuen<br />
Grünsozialunions-Einheitspartei SED<br />
(So Endet Deutschland). Ulrich van Suntum<br />
brachte jüngst parodierend den<br />
AFSFF ins Spiel: den Alternativlosen<br />
Fonds zur Sozialisierung fauler Forderungen.<br />
Merkels Basta-Varianten<br />
Im Mai entrüstete sich Hans-Olaf Henkel<br />
im Handelsblatt: „Nicht zu fassen,<br />
Schäuble will die griechischen Bürgerinnen<br />
und Bürger darüber abstimmen<br />
lassen, ob sie weitere (deutsche) Hilfen<br />
in Anspruch nehmen wollen, aber auf<br />
die Idee, die deutschen Wählerinnen<br />
und Wähler zu befragen, ob sie bereit<br />
sind, weiterhin ihr Geld - und das ihrer<br />
Kinder - in das griechische Fass ohne<br />
Boden zu versenken, kommt er nicht.<br />
[…] Bevor er auf die Idee kommt, die<br />
Akzeptanz europäischer Politik durch<br />
Direktwahl des Kommissionspräsi-<br />
Mit unserem hochmotivierten Konstruktionsteam entwickeln<br />
wir Sondermaschinen zum Bearbeiten, Schweißen und Verarbeiten<br />
von Kunststoffen im Bereich Automobilindustrie sowie<br />
für die Pharmaindustrie weltweit.<br />
Durch unseren umfangreichen Maschinenpark sind wir in der<br />
Lage, auch kurzfristig große und kleine Sonderlösungen, Ersatzteile<br />
oder komplexe Baugruppen komplett zu fertigen und somit<br />
alles aus einer Hand zu liefern.<br />
Leistungsspektrum:<br />
3D-CAD-Konstruktionen mit Solid Edge Inventor und CATIA<br />
Visualisierung/PC Lösungen<br />
Programmierung in verschiedenen SPS-Systemen<br />
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Montagearbeiten von Baugruppen und Gesamtanlagen<br />
Schweißarbeiten sämtlicher Materialien<br />
Drehen und Fräsen für Einzel- und Serienfertigung<br />
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Direktwahl des Kommissionspräsidenten<br />
zu verbessern, hätte er nicht<br />
erst einmal vorschlagen müssen, in<br />
Zukunft auch die Deutschen ihr eigenes<br />
Staatsoberhaupt direkt vom Volk wählen<br />
zu lassen?“<br />
Doch Merkelscher Politik sind<br />
plebiszitäre Demokratien, in der das<br />
Volk auch über wichtige Sachfragen<br />
direkt abstimmt, völlig fremd.<br />
Ihr liegt die repräsentative Demokratie,<br />
bei der das Volk nur alle paar<br />
Jahre gefragt wird, welche Parteien<br />
regieren sollen. Zur Vorstellung des<br />
Allensbacher Jahrbuchs der Demoskopie<br />
am 3.3.2010 erklärte sie, „dass all<br />
die großen Entscheidungen keine demoskopische<br />
Mehrheit hatten, als sie gefällt<br />
wurden. Die Einführung der Sozialen<br />
Marktwirtschaft, die Wiederbewaffnung,<br />
die Ostverträge, der Nato-Doppelbeschluss,<br />
das Festhalten an der<br />
Einheit, die Einführung des Euro und<br />
auch die zunehmende Übernahme von<br />
Verantwortung durch die Bundeswehr<br />
in der Welt – fast alle diese Entscheidungen<br />
sind gegen die Mehrheit der<br />
Deutschen erfolgt.<br />
Erst im Nachhinein hat sich in vielen<br />
Fällen die Haltung der Deutschen<br />
verändert. Ich finde es auch vernünftig,<br />
dass sich die Bevölkerung das Ergebnis<br />
einer Maßnahme erst einmal anschaut<br />
und dann ein Urteil darüber bildet. Ich<br />
glaube, das ist Ausdruck des Primats der<br />
Politik. Und an dem sollte auch festgehalten<br />
werden.”<br />
Die Zukunft ist offen<br />
Dieser Interpretation des „Primats der<br />
Politik“ stimmen jedoch nicht mal alle<br />
Fraktionsmitglieder zu, geschweige<br />
denn politische Partner und Gegner.<br />
Schon vor zwei Jahren bezeichneten<br />
Gerd Habermann und Frank Schäffler<br />
die Maßnahmen, um die südeuropäischen<br />
Länder zu retten, als „stille Währungsreform“.<br />
In die Aufhebung der drei Säulen<br />
der Währungsunion a) Unabhängigkeit<br />
der Zentralbank, b) kein Ankauf von<br />
Staatsanleihen, c) keine kollektive Haftung<br />
für Schulden eines Mitgliedslands<br />
sah Habermann einen „Staatsstreich“<br />
und „kollektiven Rechtsbruch“. Günther<br />
Jauch fragte die Kanzlerin am 25.9.2011:<br />
„Das kann doch nur heißen, [...] dass<br />
[...] ein europäischer Haushalt gebildet<br />
wird, der dann auch über unsere nationalen<br />
Gelder entscheidet, dass wir ein<br />
Stück unserer nationalen Souveränität<br />
damit aufgeben?“ Sie antwortete noch<br />
ausweichend „Soweit würde ich jetzt<br />
im nächsten Schritt nicht gehen. [...] So<br />
weit sind wir ja noch nicht.“ Wohlgemerkt:<br />
Noch nicht.<br />
Damals kommentierte Carlos<br />
Gebauer: „Was aber antwortet die<br />
Kanzlerin auf Günther Jauchs Frage, ob<br />
sie ein solches Europa nötigenfalls auch<br />
gegen den Willen des von ihr vertretenen<br />
Volkes durchsetzen wolle? Sie<br />
antwortet: Ja. Denn sie sei überzeugt<br />
von dem europäischen Gedanken. Dass<br />
sie die nötigen parlamentarischen<br />
Mehrheiten zur Durchsetzung ihrer<br />
diesbezüglichen Vorstellungen finden<br />
werde, das halte sie für sicher. Den Willen<br />
des Souveräns – ihrer Wähler – zu<br />
vollziehen, das ist wohl nicht mehr die<br />
Sache dieser Kanzlerin.“ Gut möglich,<br />
dass im Zuge der Weltfinanzkrise und<br />
Eurorettungsorgien die Taktik des „Merkelns“<br />
schwächelt. Auch im nächsten<br />
Jahr wird Unvorhersehbares passieren.<br />
Vielleicht sogar eine neue Große Koalition.<br />
Vielleicht sogar mit einer dritten<br />
Amtszeit für die Kanzlerin. n<br />
Die 7 Regeln des Siegens. Der<br />
Machiavella-Code.<br />
Helfried Schmidt<br />
n Wie die meisten Mittelständler startete Angela<br />
Merkel als Hidden Champion und verlor<br />
über Jahre nie die Bodenhaftung zu „ihrem“<br />
Wahlvolk. Das sind ihre sieben Erfolgsregeln:<br />
1. Erkenne Dich selbst und Dein Gegenüber<br />
2. Sichere schrittweise Deine Fundamente<br />
3. Sei sorgsam in der Auswahl Deiner<br />
Freunde – und Feinde<br />
4. Plane alles bis zum Ende<br />
5. Verpasse nie den richtigen Zeitpunkt<br />
6. Entscheide beherzt, aber überlegt<br />
7. Handle stets mit voller Kraft<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
4/<strong>2012</strong> P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 9
Temporärer Anlagenotstand<br />
Wie naiver Keynesianismus akademischer Zirkel Unheil anrichtet<br />
(Foto: Wikimedia/GNU/San Jose)<br />
Gesellschaft<br />
Eurokrise=Regierungskrise: In neun EU-Ländern hat es während der Krise politische Richtungswechsel gegeben. Links und rechts lösen<br />
sich gegenseitig ab.<br />
Am 9. September 2011 trat Jürgen Stark<br />
als Chefsvolkswirt der Europäischen<br />
Zentralbank zurück, weil der EZB-Rat<br />
sein Mandat ins Extreme gedehnt habe<br />
und die EZB sich nunmehr in einem Teufelskreis<br />
befände. Stark warnte vor dem<br />
Risiko, dass die Notenbank wegen ihrer<br />
Aufkäufe am Anleihemarkt zunehmend<br />
unter fiskalische Dominanz gerät. Er kritisiert<br />
die Illusion zu glauben, dass die<br />
Geldpolitik große strukturelle und fiskalische<br />
Probleme in der Euro-Zone lösen<br />
könnte. P.T. steht er Rede und Antwort.<br />
P.T.: Mit der Griechenlandkrise wurde<br />
offenbar, dass sogar Staatsanleihen<br />
entwickelter Volkswirtschaften ausfallen<br />
können. Welche Konsequenzen hat<br />
das für die Anlagemärkte?<br />
J. Stark: Eine Erfahrung aus der Krise<br />
ist tatsächlich: Es gibt keine sicheren<br />
Anlagen mehr. Man konnte sehen, wie<br />
rasch Staatsanleihen zu hochriskanten<br />
Papieren werden können. Auch bei<br />
einem Schuldenstands-Niveau, das bisher<br />
als „sicher“ galt, können Staaten<br />
den Zugang zum Kapitalmarkt verlieren.<br />
Dies ist u.a. auf den Umfang der<br />
Eventualverbindlichkeiten der öffentlichen<br />
Hand zurückzuführen. Die Krise<br />
hat gezeigt, dass die Schulden des Privatsektors<br />
eine Eventualverbindlichkeit<br />
des öffentlichen Sektors werden können.<br />
Das erhöht die Unsicherheit an den<br />
„Ich glaube man kann angesichts<br />
der allgemeinen Lage durchaus von<br />
einem temporären ‚Anlagenotstand‘<br />
sprechen“<br />
Finanzmärkten. Und deshalb schauen<br />
die Investoren heute stärker als zuvor<br />
auf die ökonomischen Fundamentaldaten.<br />
Ich glaube man kann angesichts<br />
der allgemeinen Lage durchaus von<br />
einem temporären „Anlagenotstand“<br />
sprechen.<br />
P.T.: Ursprünglich konnten Bundesbank<br />
und EZB erfolgreich inflationäre<br />
und deflationäre Fehlentwicklungen<br />
dadurch vermeiden, dass die Währungsstabilität<br />
Kern des Auftrags war.<br />
Beide Gefahren stehen aber jetzt vor<br />
der Tür. Was ist schief gelaufen?<br />
J. Stark: Was die Preisstabilität über die<br />
letzten zwölf Jahre angeht, hat der Euro<br />
das gehalten, was versprochen wurde,<br />
nämlich Preisstabilität. Seit 1999 lag die<br />
Inflationsrate im Eurogebiet bei etwas<br />
über zwei Prozent. Preisstabilität muss<br />
der Kern des Mandats der EZB bleiben.<br />
Das Primat der Preisstabilität in der<br />
Wirtschaftspolitik, wie es Walter Eucken<br />
für die deutsche Ordnungspolitik formulierte,<br />
darf nicht zur Disposition stehen.<br />
Im Zuge des Krisenmanagements<br />
haben die großen Zentralbanken rund<br />
um den Globus die Finanzmärkte mit<br />
Liquidität geflutet. Das hilft kurzfristig<br />
und es hilft insbesondere, Zeit zu kaufen.<br />
Aber mit mehr Liquidität sind die<br />
Probleme der westlichen Welt in der<br />
Sache nicht zu lösen. Zusammen mit<br />
den ausufernden Staatsfinanzen ergibt<br />
dies eher ein explosives Gemisch, indem<br />
sich mittelfristig ein erhebliches Inflationspotenzial<br />
aufbaut.<br />
P.T.: Rein schuldenfinanziertes Wachstum<br />
endet immer in Blasen und<br />
Katastrophen. Das war die Lehre der<br />
US-Subprimekrise. Wer heute Wachs-<br />
10 P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 4/<strong>2012</strong>
tum sagt und Schuldenfinanzierung<br />
meint, blendet diese Erfahrung<br />
aus. Woher kommt dieser kollektive<br />
Gedächtnisverlust?<br />
J. Stark: Aus den Schulden „herauswachsen“<br />
zu wollen ist ein sinnvoller<br />
Ansatz. Aber woher soll das Wachstum<br />
kommen? Viele Länder haben über ihre<br />
Verhältnisse gelebt. Jetzt ist der Abbau<br />
der Schulden und von Überkapazitäten<br />
in bestimmten Wirtschaftssektoren<br />
unvermeidlich. Es geht um Strukturreformen,<br />
denn strukturelle Probleme der<br />
Krisenländer lassen sich nicht mit noch<br />
mehr Schulden bekämpfen. Die Strategie,<br />
hohe Schulden durch schuldenfinanziertes<br />
Wachstum abzubauen war<br />
noch nie erfolgreich, sondern führte zu<br />
immer mehr Schulden.<br />
„Der institutionelle Rahmen einer<br />
Politischen Union muss gestärkt<br />
werden. Ohne sie wird die Wirtschafts-<br />
und Währungsunion nicht<br />
weiter erfolgreich sein können.“<br />
Entwicklung der Finanzierungssalden der öffentlichen<br />
Haushalte in den Ländern des Euroraums von 2009 bis 2011<br />
und Prognose bis 2013 (in Prozent des nominalen BIPs)<br />
Euroraum; Wirtschaftsraum; Eurostat<br />
2009 2010 2011 <strong>2012</strong> 2013<br />
-3,2% -4,5% -1% -0,6% -0,2%<br />
-7,6% -7,1% -5,3% -4,7% -4,3%<br />
-5,4% -4,5% -3,9% -2,6% -1,3%<br />
-11,2% -9,3% -8,5% -6,1% -4,9%<br />
-5,6% -5% -4,8% -4,2% -3,4%<br />
-5,9% -4,2% -4% -3,2% -2%<br />
-4,1% -4,4% -2,6% -2,9% -2,2%<br />
-15,8% -10,8% -9,3% -8,3% -7,1%<br />
-14,2% -31,3% -10,1% -8,8% -7,7%<br />
-2,7% -2,8% -1% -0,9% -0,6%<br />
-10,2% -9,8% -4% -4,9% -3,8%<br />
-8% -7,7% -5,8% -4,9% -3,9%<br />
-7,6% -7,1% -0,6% -1,2% -0,7%<br />
-0,9% -1,1% -5,7% -5,1% -4,4%<br />
-6,1% -5,3% -6,7% -4,9% -4,8%<br />
-2% 0,3% 0,8% -2,1% -0,9%<br />
-3,7% -3,6% -3% -2,9% -2,4%<br />
-6,4% -6,2% -4,2% -3,3% -2,5%<br />
Quelle: Wirtschaftsinstitute; Eurostat<br />
Ich bezeichne diese Überlegungen<br />
und Forderungen als „naiven Keynesianismus“.<br />
Aber diese Ideen werden<br />
zunehmend aus amerikanischen akademischen<br />
Zirkeln nach Europa hereingetragen.<br />
Und dabei wird völlig vergessen,<br />
dass bei ungebrochener Schuldendynamik<br />
Regierungen plötzlich keinen<br />
Zugang zu den Finanzmärkten mehr<br />
haben können.<br />
P.T.: Hätte die Eurozone ein konjunkturelles<br />
Defizit, dann könnte Deficitspending<br />
nach Keynes helfen. Aber<br />
das strukturelle Problem erfordert<br />
Strukturreformen, zurück zu den Wurzeln,<br />
zu den Stabilitätskriterien. Nicht<br />
die Erweiterung, sondern die Vertiefung<br />
und Konsolidierung der Eurozone<br />
sollten im Mittelpunkt stehen. Wie<br />
stehen die Chancen?<br />
J. Stark: Ja, zurück zur Maastricht-<br />
Philosophie und zum Maastricht-<br />
Konzept. Beides wurde leider sträflich<br />
vernachlässigt oder umgangen. Es ist<br />
völlig richtig, dass wir für Europa mehr<br />
Integration brauchen. Der institutionelle<br />
Rahmen einer Politischen Union<br />
muss gestärkt werden. Ohne sie wird<br />
die Wirtschafts- und Währungsunion<br />
nicht weiter erfolgreich sein können.<br />
Übrigens war von Deutschland bei den<br />
Verhandlungen zum Maastricht-Vertrag<br />
die Paral lelität von Währungsunion und<br />
Politischer Union gefordert worden.<br />
Aber wichtige Mitgliedstaaten verweigerten<br />
sich damals diesem Ansatz.<br />
Viel wird derzeit über eine Fiskalunion<br />
diskutiert. Aber es gibt keine<br />
Verständigung über Definition und<br />
Inhalt einer solchen Union. Für mich<br />
bedeutet Fiskalunion weder Haftungsnoch<br />
Transferunion. Vielmehr bedarf<br />
es direkter Eingriffsrechte von europäischer<br />
Ebene in die nationalen Haushalts-Entscheidungsverfahren,<br />
wenn<br />
die Dinge aus dem Ruder zu laufen drohen.<br />
Offen ist, ob erstens die politische<br />
Bereitschaft zur Verlagerung nationaler<br />
Kompetenzen auf die supranationale<br />
Ebene vorhanden ist und zweitens, ob<br />
die Bevölkerung der Mitgliedstaaten<br />
dies mitträgt. Es geht nämlich auch<br />
darum, das demokratische Defizit<br />
– zumindest wird es so empfunden – des<br />
europäischen Integrationsprozesses zu<br />
vermindern. n<br />
Interviewpartner<br />
© Statista <strong>2012</strong><br />
n Jürgen Stark war von 2006 bis<br />
<strong>2012</strong> Chefvolkswirt und Mitglied<br />
im Direktorium der Europäischen<br />
Zentralbank (EZB)<br />
(Foto: Jürgen Stark)<br />
4/<strong>2012</strong> P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 11
Gesellschaft<br />
Olympia und IT<br />
Was ab dem 25. Juli in London perfekt funktionieren muss<br />
Wo Hundertstelsekunden und Millimeter über Sieg und Niederlage entscheiden, gibt es keine zweite Chance. Die Verfügbarkeit der ITK-<br />
Systeme von Olympia liegt bei 100 Prozent.<br />
(Foto: Atos)<br />
4,7 Milliarden Zuschauer sahen die letzten<br />
olympischen Spiele weltweit im TV<br />
und erlebten einen reibungslosen Verlauf.<br />
Das IT-Unternehmen Atos ist bei der<br />
Olympiade auch in London für die Technik<br />
verantwortlich. CEO Winfried Holz im<br />
Interview über eine technische Herausforderung,<br />
die keine Fehler erlaubt<br />
P.T.: Was macht die IT-Infrastruktur der<br />
Olympischen Spiele so besonders?<br />
W. Holz: Die ganze Welt schaut zu.<br />
Wo Hundertstelsekunden und Millimeter<br />
über Sieg und Niederlage entscheiden,<br />
gibt es auch für die IT keine zweite<br />
Chance. An 17 Wettkampftagen werden<br />
ca. 10.500 Athleten ihre Bestleistungen<br />
bringen – und zwar an über 100 verschiedenen<br />
Wettkampforten. In weniger als<br />
einer Drittelsekunde, also noch bevor der<br />
Applaus der Zuschauer zu hören ist, sind<br />
die Ereignisse an allen Übertragungsorten<br />
sichtbar. Um all das zu stemmen,<br />
sind modernste IT-Lösungen und Expertise<br />
gefordert.<br />
P.T.: Können Sie uns kurz schildern, wie<br />
die IT-Infrastruktur konkret aussieht?<br />
W. Holz: Das IT-Equipment besteht aus<br />
11.500 Desktop-Rechnern, 1.100 Notebooks,<br />
1.000 Netzwerk- und Security-<br />
Komponenten, 900 Servern und unzähligen<br />
Monitoren, Druckern und Kopierern.<br />
P.T.: Wie stellen Sie sicher, dass auch<br />
wirklich alles funktioniert?<br />
W. Holz: Wir haben ein umfassendes<br />
Testprogramm entwickelt, um höchste<br />
Zuverlässigkeit von Technologie, Personen<br />
und Prozessen sicherzustellen. Bei<br />
den letzten Sommerspielen absolvierten<br />
wir im Vorfeld 200.000 Teststunden. Für<br />
Maßanzüge für Ihre Produkte<br />
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London testen die Techniker bereits seit<br />
Herbst 2010 sämtliches Equipment – in<br />
einem Testlabor und auch direkt an den<br />
späteren Originalschauplätzen.<br />
„Ein starkes Team“<br />
Heckmann Stahl- und Metallbau<br />
Ost GmbH<br />
Von der Planung zum fertigen<br />
Produkt in höchster<br />
Qualität aus einer Hand<br />
P.T.: Welche Aufgaben übernimmt Atos<br />
denn genau?<br />
W. Holz: Wir sind für Design, Integration,<br />
Testen, Verwaltung und Sicherung<br />
der vielfältigen IT-Systeme verantwortlich.<br />
Als Hauptauftragnehmer<br />
obliegt uns zudem gemeinsam mit dem<br />
‚Locog‘, dem London Organising Committee<br />
of the Olympic and Paralympic<br />
Games, die Koordination der zahlreichen<br />
Technologie-Partner.<br />
„Der Aufwand ist zehnmal so groß<br />
wie bei der letzten Fußball-WM.“<br />
P.T.: Was ist die größte Herausforderung<br />
in der Praxis?<br />
W. Holz: Die Nullfehlertoleranz!<br />
Insbesondere bei Großereignissen wie<br />
den Olympischen Spielen dürfen keine<br />
Fehler passieren, schließlich können die<br />
Wettkämpfe nicht wiederholt werden.<br />
Erschwerend kommt die Vielzahl der<br />
Wettkampforte hinzu. Der informationstechnische<br />
Aufwand ist etwa zehnmal<br />
so groß wie bei der letzten Fußball-<br />
WM.<br />
P.T.: Bereits seit 2002 ist Atos für die<br />
„Olympische IT“ verantwortlich. Gab es<br />
in der Vergangenheit ein Ereignis, das<br />
die IT an ihre Grenzen stoßen ließ?<br />
W. Holz: Seit Beginn unserer Partnerschaft<br />
mit dem IOC fanden alle<br />
Olympischen Spiele ohne sichtbare IT-<br />
Probleme statt. In Salt Lake City 2002<br />
gab es aber beispielsweise einen Vorfall,<br />
bei dem unsere Techniker schnellstens<br />
reagieren mussten. Nachdem den Preisrichtern<br />
unzulässige Absprachen beim<br />
Eiskunstpaarlauf nachgewiesen werden<br />
konnte, wurde nicht nur dem russischen,<br />
sondern auch dem kanadischen Paar<br />
eine Goldmedaille verliehen. Die Techniker<br />
mussten in Echtzeit das System<br />
umbauen.<br />
(Foto: Atos)<br />
Winfried Holz ist Chief Executive Officer<br />
(CEO) von Atos Deutschland<br />
P.T.: Apropos Sicherheit: welche besonderen<br />
Anforderungen bringt ein solches<br />
Großereignis in diesem Punkt mit sich?<br />
W. Holz: Hacker werden – wie heute<br />
leider üblich – versuchen, die IT-Infrastruktur<br />
anzugreifen. Sensible Organisationsinformationen<br />
oder Wettkampfergebnisse<br />
werden aber ohnehin über<br />
gesonderte, geschlossene Intranet-Infrastrukturen<br />
abgewickelt.<br />
P.T.: Gibt es technische Neuerungen bei<br />
den diesjährigen Wettkämpfen?<br />
W. Holz: Erstmals kommen Lösungen<br />
zur Server-Virtualisierung zum Einsatz.<br />
Außerdem können Sendeanstalten bei<br />
allen olympischen sowie fünf paralympischen<br />
Sportarten „remote“ auf das<br />
Kommentatoreninformationssystem<br />
zugreifen. Dadurch sind alle TV-Stationen<br />
weltweit mit sämtlichen Wettkampfergebnissen,<br />
Statistiken und Hintergrundinfos<br />
über die Sportler versorgt.<br />
P.T.: Fordert eine Sportart die IT besonders<br />
stark?<br />
W. Holz: Es gibt keine spezielle<br />
Sportart, sondern eher überraschende<br />
Ereignisse wie das bereits erwähnte<br />
Doppelgold in Salt Lake City. Wir haben<br />
im Rahmen der umfangreichen Testläufe<br />
alle denkbaren Szenarien über alle<br />
Sportarten durchgespielt und Vorkehrungen<br />
getroffen. Und ab dem Startschuss<br />
gilt es für die rund 3.500 IT-Experten<br />
und 70.000 freiwilligen Helfer vor<br />
Ort wachsam und flexibel zu bleiben. ■<br />
4/<strong>2012</strong> P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 13<br />
Fertigungsspektrum:<br />
Maschinenbau<br />
Verfahrenstechnik<br />
Behälterund<br />
Druckbehälterbau<br />
Apparatebau<br />
Fördertechnik<br />
Anlagenbau<br />
Stahlbau<br />
Blechbau<br />
Edelstahlbeizerei<br />
Elektropoliertechnik<br />
Plasmazuschnitt<br />
Zerspanung<br />
Großer Preis des<br />
MITTELSTANDES<br />
Oskar-Patzelt-Stiftung<br />
Großer Preis des<br />
Mittelstandes<br />
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Heckmann Stahl- und<br />
Metallbau Ost GmbH<br />
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15890 Eisenhüttenstadt<br />
Tel.: 03364 7539 - 0<br />
Fax: 03364 7539 - 19<br />
info-ehs@heckmann-mt.de
Wer ist Jose Rodriguez?<br />
Der Fall der nicht vorhandenen Terroristen<br />
Gesellschaft<br />
Wer ist Jose Rodriguez? Er ist der Verbrecher,<br />
der das CIA-Folterprogramm leitete.<br />
Die meisten seiner Opfer waren keine<br />
Terroristen oder gar Aufständische. Die<br />
meisten waren unglückselige Individuen,<br />
die von Warlords entführt und an die<br />
Amerikaner für ein Kopfgeld als „Terroristen“<br />
verkauft wurden.<br />
(Foto: Truthout.org/Flickr.com)<br />
Moslems gefoltert und die angeblich<br />
dadurch bekommene Information verwendet<br />
zu haben, um al Qaeda-Anführer<br />
zu töten. Wenn Terroristen wirklich<br />
das Problem wären, wäre Rodriguez'<br />
Name auf der Trefferliste der Terroristen<br />
schon ausgestrichen. Er läge bereits in<br />
seinem Grab.<br />
beim Foltern und Umbringen von Moslems<br />
schwelgen. Rodriguez wird nicht<br />
vom Geheimdienst geschützt und wäre<br />
ein leichtes Ziel für eine Ermordung durch<br />
Terroristen, die so fähig sind, dass sie<br />
angeblich 9/11 durchgezogen haben.<br />
Unbehelligt herumspaziert<br />
Ein weiteres leichtes Ziel für einen Mordanschlag<br />
wäre der ehemalige Verteidigungsminister<br />
Donald Rumsfeld, der das<br />
Pentagon mit neokonservativen Kriegstreibern<br />
wie Paul Wolfowitz und Douglas<br />
Feith ausgestattet hat. Rumsfeld selbst<br />
erklärte, dass die Mitglieder von al Qaeda<br />
die bösartigsten und gefährlichsten Killer<br />
auf Erden sind. Dessen ungeachtet sind<br />
Rumsfeld, Wolfowitz, Feith, Richard Perle<br />
und die neokonservativen Medienpropagandisten<br />
wie William Kristol und Max<br />
Boot Jahre lang herumspaziert, unbehelligt<br />
von Terroristen, die auf Rache aus<br />
waren.<br />
Foltern, um Informationen zu<br />
bekommen<br />
Wenn die Identität Rodriguez' ehedem<br />
geheim war, so ist sie es jetzt nicht mehr.<br />
Er trat auf in der CBS-Fernsehshow<br />
„60 Minutes“ und brüstete sich damit,<br />
In Erfolgen beim Foltern schwelgen<br />
Beachten Sie, dass Rodriguez, „der<br />
Folterer der Moslems“, sich nicht zu<br />
verstecken braucht. Er kann im nationalen<br />
Fernsehen auftreten, seine Identität<br />
enthüllen und in seinen Erfolgen<br />
Das Kartenspiel des Bushregimes<br />
Condi Rice, Colin Powell, die die Lügenansprache<br />
vor der UNO hielten, die den<br />
Überfall auf den Irak einleiteten, und<br />
Dick Cheney, dessen minimaler Schutz<br />
durch den Geheimdienst keinem ent-<br />
Die nächste Generation übernimmt!<br />
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CRASH<br />
TEST<br />
BESTANDEN!<br />
nach ECE-R 17 und 74/408/EWG<br />
schlossenen Mordanschlag standhalten<br />
könnte, erfreuen sich ebenfalls eines von<br />
Terroristen nicht beeinträchtigten Lebens.<br />
Erinnern Sie sich noch an das Kartenspiel,<br />
das das Bushregime mit den Gesichtern<br />
von Irakern austeilen ließ? Wenn die Terroristen<br />
ein ähnliches Spiel hätten, wären<br />
alle oben erwähnten Namen „hochwertige<br />
Ziele“. Dennoch gab es nicht einen<br />
einzigen Attentatsversuch gegen einen<br />
von ihnen.<br />
Supermänner ohne Gesichter<br />
Ist es nicht eigenartig, dass keiner der<br />
oben erwähnten von Terroristen bedroht<br />
wird? Andererseits müssen die harten<br />
Machos Navy Seals, die angeblich Osama<br />
bin Laden umgebracht haben, ihre Identität<br />
geheim halten, damit sie nicht selbst<br />
zum Ziel von Terroristen werden. Diese<br />
amerikanischen Supermänner, selbst hervorragend<br />
ausgebildete Killer, getrauen<br />
sich nicht, ihre Gesichter zu zeigen, aber<br />
Rodriguez, Rumsfeld und Condi Rice können<br />
unbehelligt herumspazieren.<br />
Das wäre richtiger Terror<br />
Wären Sie ein Moslem-Terrorist, würden<br />
Sie dann versuchen, in Ihrer Unterwäsche<br />
eine Bombe an Bord eines Flugzeugs zu<br />
schmuggeln, um Menschen in die Luft zu<br />
jagen, deren einzige Verantwortlichkeit<br />
für Washingtons Krieg gegen die Moslems<br />
darin besteht, dass sie Washingtons<br />
Propaganda auf den Leim gegangen sind?<br />
Wenn Sie schon Unschuldige in die Luft<br />
jagen wollen, würden Sie dann nicht Ihre<br />
Bombe mitten in der Menschenmenge<br />
platzieren, die vor der Sicherheitsüberprüfung<br />
ansteht? Terroristen könnten<br />
ihre Attacken koordinieren und in einer<br />
Reihe von großen Flughäfen in den Vereinigten<br />
Staaten von Amerika gleichzeitig<br />
losschlagen. Das wäre richtiger Terror.<br />
Viel mehr aufgebauscht als real<br />
Bevor mich ein Leser beschuldigt, dass ich<br />
den Terroristen Ideen liefere, fragen Sie<br />
sich selbst, ob Sie wirklich glauben, dass<br />
Menschen, die so gewitzt sind, dass sie<br />
angeblich 9/11 geplant und durchgeführt<br />
haben, sich nicht selbst derlei einfache<br />
Taktiken ausdenken können, Anschläge,<br />
die durchgeführt werden können, ohne<br />
Sicherheitskräfte überwinden oder<br />
unschuldige Menschen töten zu müssen?<br />
Mir geht es nicht darum, was Terroristen,<br />
falls es sie gibt, tun sollen. Es geht<br />
darum, dass die Abwesenheit von einfach<br />
zu bewerkstelligenden terroristischen<br />
Handlungen die Vermutung nahe legt,<br />
dass die terroristische Bedrohung viel<br />
mehr aufgebauscht ist als real.<br />
Die Öffentlichkeit war nie gefährdet<br />
An Stelle von wirklichen Terroristen, die<br />
einfache Anschläge verüben, haben wir<br />
„terroristische“ Anschläge, die von FBIund<br />
CIA-Agenten ausgedacht werden,<br />
die dann irgendwelche unglückseligen<br />
und verrückten Tölpel anheuern, sie mit<br />
Geld und heroischen Einbildungen aufpäppeln<br />
und sie dann mit Attentatsplan<br />
und falschem Sprengstoff versorgen.<br />
Washington verkündet dann immer: „Die<br />
Öffentlichkeit war nie gefährdet.“ Terroristische<br />
Anschläge! Wir waren nicht<br />
einmal durch einen gefährdet, aber die<br />
Flughäfen sind seit 11,5 Jahren auf Alarmstufe<br />
„Orange“.<br />
Die Sicherheit zerstört<br />
Der „Krieg gegen den Terror“ ist ein<br />
Schwindel, der erfolgreich benutzt<br />
wurde, um die Verfassung der Vereinigten<br />
Staaten von Amerika zu zerstören.<br />
Durch die Zerstörung von Habeas Corpus,<br />
Rechtsstaat und die Unschuldsvermutung<br />
hat der „Krieg gegen den Terror“<br />
unsere Sicherheit zerstört. n<br />
Paul Craig Roberts<br />
Dieser Artikel erschien zuerst ungekürzt<br />
auf antikrieg.com<br />
Über den Autor<br />
n Paul Craig Roberts war Assistent<br />
des Finanzministers unter Präsident<br />
Ronald Reagan<br />
n Er gilt als einer der besten sieben<br />
Journalisten der USA<br />
(Foto: www.paulcraigroberts.org/)<br />
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(Fotos: Pirelli/Stefan Glerum)<br />
Gesellschaft
Enzensbergers Quintessenz<br />
Ein Philosoph über das Überleben in der Wirtschaft<br />
Das Originalmanuskript von<br />
Hans Magnus Enzensberger<br />
(Fotos: Pirelli)<br />
Geschäftsberichte sind Pflichtpublikationen,<br />
in denen sich Bleiwüsten und<br />
Zahlenkolonnen aneinanderreihen?<br />
Nicht bei Pirelli. Der Geschäftsbericht<br />
2011 überraschte Analysten und Aktionäre.<br />
Das Konzept: Die Vereinigung von<br />
betriebswirtschaftlichen Fakten, Kunst,<br />
Philosophie und Kultur.<br />
Enzensberger weiß es nicht<br />
Vier international renommierte Autoren<br />
griffen für Pirelli zur Feder. In ihren Beiträgen<br />
stellen sie teils überraschende,<br />
teils provokante Überlegungen an,<br />
deren Ausgangspunkt entweder das<br />
italienische Unternehmen oder sein<br />
Hauptprodukt ist, der Reifen. So fragt<br />
der deutsche Schriftsteller, Essayist, Philosoph<br />
und Herausgeber Hans Magnus<br />
Enzensberger: Wie konnte sich eine<br />
kleine Gummifabrik, vor 140 Jahren in<br />
Mailand gegründet, der kreativen Zerstörung<br />
widersetzen, die für kapitalistische<br />
Wirtschaftssysteme so typisch<br />
ist? Und der bereits so viele Konzerne<br />
zum Opfer fielen? Enzensberger weiß es<br />
nicht. Er sei kein Experte. Trotzdem hat<br />
er drei Antworten parat:<br />
1. Die Leute, die einen solchen Konzern<br />
führen, müssen gute Fußarbeit<br />
leisten (wie erfahrene Boxer),<br />
d.h., sie müssen beweglich sein<br />
und den Aktionen ihrer Rivalen<br />
zuvorkommen.<br />
2. Gute Nerven, Beobachtungsgabe<br />
und Beharrlichkeit gehören zur<br />
Grundausstattung.<br />
3. Flexibilität heißt nicht, kurzfristiges<br />
Denken. Im Gegenteil! Wer nur<br />
auf den nächsten quarterly Report<br />
schaut, wird nicht lange durchhalten.<br />
Diese Regeln stellt Enzensberger nicht<br />
nur für die großen Konzerne auf.<br />
Sie gelten auch für EinMann<br />
Unternehmer und im nichtwirtschaftlichen<br />
Bereich: Der Kunst, Musik, der<br />
Literatur.<br />
Religion Autofahrten<br />
Dass aus den Staaten von Amerika die<br />
Vereinigten Staaten von Amerika wurden,<br />
ist nach Meinung des USamerikanischen<br />
Reiseschriftstellers und Fotojournalisten<br />
William Least Heat-Moon<br />
allein das Verdienst von Reifen.<br />
Weil zudem lange Autofahrten<br />
die wahre Religion der USAmerikaner<br />
seien, wäre es ein zeitgemäßer Ausdruck<br />
amerikanischer Kultur, die 50<br />
Sterne in der Nationalflagge durch 50<br />
Reifen zu ersetzen. Die legendären CIN<br />
TURATO Reifen von Pirelli inspirierten<br />
den argentinischen Autor und Essayisten<br />
Guillermo Martínez zu einer Short<br />
Story. Darin klärt ein alter, erfahrener<br />
Taxifahrer mithilfe seines Wissens über<br />
diese Pneus einen Mordfall auf.<br />
Für Analysten und Aktionäre<br />
Was eint und was trennt Künstler und<br />
Ingenieure? Worin ist die Technologie<br />
der Kunst überlegen? Der spanische<br />
Schriftsteller und LiteraturProfessor<br />
Javier Cercas schreibt in seinem Beitrag<br />
plausible Erklärungen. Doch es sind<br />
nicht nur diese Texte, die den Pirelli<br />
Geschäftsbericht 2011 zu etwas Besonderem<br />
machen.<br />
Hinzu kommen 15 Illustrationen<br />
des bekannten niederländischen<br />
GraphikDesigners Stefan Glerum. In<br />
jedem seiner Bilder interpretiert er eine<br />
Eigenschaft oder ein Merkmal, deren<br />
Kombination die Marke Pirelli ausmacht<br />
– unter anderem Zuverlässigkeit, Transparenz,<br />
Vertrauen und Knowhow. Diesen<br />
Geschäftsbericht werden nicht nur<br />
Analysten und Aktionäre mit Gewinn<br />
zur Hand nehmen. n<br />
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Wettbewerbsteilnehmer in den Medien…<br />
…und in der Welt. Auch überregional werden Teilnehmer des Wettbewerbs<br />
„Großer Preis des Mittelstandes“ wahrgenommen.<br />
Oskar-Patzelt-Stiftung<br />
(Foto: Waldkircher Orgelbau Jäger & Brommer)<br />
Die Orgelbauer von Jäger & Brommer haben ganze Arbeit geleistet<br />
Mittelständische Unternehmen kennt<br />
man vor allem auf regionaler Ebene,<br />
in den nationalen Leitmedien sucht<br />
man sie häufig vergebens. Dort liegt<br />
der Schwerpunkt auf den Großen aus<br />
dem DAX, nicht auf den Hidden Champions<br />
aus den Regionen. Mittelstand hat<br />
immer regionale Wurzeln. Hier sorgt er<br />
für Beschäftigung und hier engagiert er<br />
sich für den sozialen Zusammenhalt. Selten<br />
erfahren Unternehmen überregional<br />
dafür die Wertschätzung, die sie verdient<br />
haben. Nicht immer, aber immer öfter.<br />
P.T. hat in den überregionalen Medien<br />
gestöbert:<br />
Flexibilität für die<br />
Wettbewerbsfähigkeit<br />
Die Financial Times Deutschland<br />
begeistert sich für das vertrauensvolle<br />
Verhältnis zwischen Vorgesetzten und<br />
Angestellten bei der 1984 gegründeten<br />
Schoepe Display, Preisträger 2007 und<br />
Premier-Finalist 2010. Eine vorbildliche<br />
Arbeitsstruktur mit flachen Hierarchien<br />
sorgt hier für schnelle und flexible<br />
Entscheidungen. Der Geschäftsführer<br />
Andreas Grathwohl, in dessen Hände der<br />
Gründer Jürgen Schoepe die Geschicke<br />
des Unternehmens legte, als er aus<br />
dem Tagesgeschäft zurück trat, muss<br />
nur wenige Entscheidungen selbst fällen.<br />
Das Vertrauen, dass die Mitarbeiter<br />
erhalten führt zu Anerkennung und<br />
zahlt sich aus. Mit mehr Leistung und<br />
Engagement. Die 190 Mitarbeiter mussten<br />
sich an die neue Verantwortung<br />
gewöhnen. Doch Fehler, aus denen man<br />
lernt, sind erlaubt. Mittlerweile hat sich<br />
die flache Hierarchie bewährt.<br />
Imageproblem zu Unrecht<br />
Schoepe ist ein gutes Beispiel für ein<br />
Paradoxon. Eine Kommune mit 50 Firmen<br />
wie Schoepe hat 10.000 Arbeitsplätze<br />
und ist dabei viel stabiler und krisensicherer<br />
aufgestellt als eine Kommune,<br />
die von einem Großunternehmen mit<br />
10.000 Arbeitsplätzen abhängt. Doch die<br />
„kleinen“ haben ein Imageproblem. Im<br />
Handelsblatt redet die „Unternehmerin<br />
des Jahres 2000“ beim „Großen Preis des<br />
Mittelstandes“, Viola Klein Klartext zu<br />
diesem Imageproblem: Deutschland hat<br />
einen Neidkomplex, das macht es Existenzgründern<br />
schwer. „Die Unternehmer<br />
im ‚Tatort‘ sind meistens Betrüger.<br />
Und da ist jeder Unternehmer steinreich.<br />
Dabei gibt es in Deutschland vor allem<br />
Klein- und Kleinstunternehmer. Gerade<br />
die bilden das Rückgrat der deutschen<br />
Wirtschaft.“ Diese „stillen Helden“ oder<br />
„Hidden Champions“ haben mehr Anerkennung<br />
verdient. Dafür, dass Sie persönlich<br />
für ihr Unternehmen haften. Sie<br />
übernehmen die Verantwortung für die<br />
Mitarbeiter, die Banken und die Familien.<br />
Der „angestellte Manager macht<br />
sich mit einer Abfindung davon, wenn<br />
etwas schiefläuft“, betont Klein. Außerdem<br />
zeichnen sich Unternehmer durch<br />
soziales Engagement aus.<br />
Viola Klein sammelt mit der Hoppe<br />
Gala Spenden für AIDS-Projekte in Südafrika.<br />
Für dieses Engagement wurde sie<br />
für den „Einheitspreis” der SUPERillu in<br />
Kooperation mit der Bundeszentrale für<br />
politische Bildung nominiert.<br />
Mit Vollgas voran<br />
Roland Arnold, Geschäftsführer von<br />
PARAVAN ist ebenfalls ein engagierter<br />
Mittelständler, der 2011 mit dem<br />
„Großen Preis des Mittelstandes“ ausgezeichnet<br />
wurde. Mit PARAVAN baut<br />
Arnold Fahrzeuge behindertengerecht<br />
um. Er erläutert dem Magazin Markt<br />
und Mittelstand in Heft 5/<strong>2012</strong> seine<br />
Leidenschaft für den Fahrzeugumbau.<br />
„Mit Vollgas“ treibt der Unternehmer<br />
aus Schwaben seine Ideen voran.<br />
Sein „Erweckungserlebnis“ hatte er vor<br />
15 Jahren, als er einer Frau half, ihren<br />
20 P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 4/<strong>2012</strong>
gelähmten Mann vom Rollstuhl in ein<br />
Auto zu heben. Heute ist er Marktführer<br />
für behindertengerechte Fahrzeugumbauten.<br />
Er hat noch viel Großes vor,<br />
und das ohne eine Spur Großspurigkeit.<br />
Hidden Champion <strong>2012</strong><br />
Auch ONI hat bereits großes erreicht.<br />
Zuletzt wurde der Preisträger des „Großen<br />
Preis des Mittelstandes“ 2008 von<br />
N-TV als „Hidden Champion <strong>2012</strong>“ ausgezeichnet,<br />
dessen Schirmherr Bundeswirtschaftsminister<br />
Philipp Rösler<br />
ist. Wolfgang Oehm nahm den Preis<br />
für außergewöhnliches soziales Engagement<br />
entgegen. Damit wurde u.a. die<br />
Personalpolitik gewürdigt, die vor allem<br />
ältere Bewerber bei ONI Wärmetrafo<br />
berücksichtigt.<br />
Bis ans andere Ende der Welt<br />
Der Orgelhersteller Waldkircher Orgelbau<br />
Jäger & Brommer, Preisträger des<br />
„Großen Preis des Mittelstandes“ 2010,<br />
baut Orgeln am anderen Ende der Welt.<br />
Im Reich der Mitte China, genauer in<br />
der Stadt Qingdao am Gelben Meer<br />
installierten die Breisgauer im Opernund<br />
Konzerthaus eine Konzertorgel<br />
mit 5. 000 Pfeifen. Einen ganzen Monat<br />
dauerte es, das Instrument zusammen<br />
zu bauen, ehe es von Fachleuten aus<br />
Christa und Wolfgang Oehm mit der Auszeichnung von N-TV<br />
Beijing mit der Auszeichnung „Hervorragend“<br />
abgenommen wurde. Bereits zur<br />
Olympiade 2008 hatten die Orgelbauer<br />
aus Waldkirch die erste Orgel in China<br />
bebaut. Das nächste Projekt läuft bereits.<br />
Als nächstes wird eine Orgel in Sendai in<br />
Japan installiert.<br />
Regionale Aufmerksamkeit<br />
Die Mitteldeutschen Zeitung lobte die<br />
Novo Tech GmbH & Co KG aus Aschersleben,<br />
Preisträger 2011, für ihre erfolgreiche<br />
Personalpolitik. Im Magazin<br />
DerWesten.de und zahlreichen weiteren<br />
Medien popularisiert der Preisträger<br />
des Jahres 2010, N.L. Chrestensen aus<br />
Erfurt eine Energie-Innovation für Landwirte:<br />
Die Energiepflanze Silphie hat<br />
alle Chancen den deutschen Markt zu<br />
erobern – statt dem umstrittenen Mais.<br />
Im Rahmen der Berichterstattung zum<br />
Girls Day porträtierte die Augsburger<br />
Allgemeine das 2009 ausgezeichneten<br />
Unternehmen Günzburger Steigtechnik<br />
GmbH. FinanzNachrichten.de erwähnte<br />
die positive Aktienentwicklung der GK<br />
Software AG. In vielen Medien aktiv beobachtet<br />
wird die Trimet Aluminium AG<br />
aus Essen, Preisträger 2011. Einerseits<br />
für die unglaubliche Leistung, Aluminiumproduktion<br />
in Deutschland trotz der<br />
enormen Energiekosten zu behaupten,<br />
andererseits für vielfältiges soziales<br />
Engagement ihrer Mitarbeiter, zum Beispiel<br />
bei Blutspendeaktionen mit der<br />
Feuerwehr von Harzgerode. Die Lausitzer<br />
Rundschau berichtet über Seminare<br />
zum Energie sparen. Geleitet von<br />
der Hess Lichttechnik GmbH, Preisträger<br />
2009. Beim „Zukunftstag“ dürfen Kinder<br />
im Unternehmen Domino World, Preisträger<br />
2010, „reinschnuppern“, berichtet<br />
die Märkische Oderzeitung. Im Westmünsterland<br />
produziert wm.tv zur Zeit angetrieben<br />
von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />
für den Kreis Borken mbH eine<br />
Fernsehserie über Unternehmen, die die<br />
zweite Jurystufe erreicht haben. n<br />
(Screenshot: Handelsblatt)<br />
(Foto: ONI-Wärmetrafo GmbH)<br />
(Screenshot: Financial Times Deutschland)<br />
(Foto: Markt und Mittelstand 5/<strong>2012</strong>)<br />
Viola Klein im Interview mit dem Handelsblatt<br />
Schope Display in der Financial Times<br />
Deutschland<br />
PARAVAN in Markt und Mittelstand<br />
4/<strong>2012</strong> P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 21
12 Erfolgsregeln<br />
Was erfolgreiche Mittelständler im Blut haben und täglich umsetzen<br />
Oskar-Patzelt-Stiftung<br />
2. Mitarbeiter sichern Zukunft<br />
Maßnahmen zur Unternehmensbindung<br />
sind vor allem die Modernisierung der<br />
Arbeitsplätze und eine umfassende Mitarbeitermotivation.<br />
Es findet sich eine<br />
hohe Transparenz unternehmerischer<br />
Entscheidungen gegenüber den Mitarbeitern,<br />
die auch in unternehmerische<br />
Entscheidungen einbezogen werden<br />
und sich am Ende in Mitarbeiterzufriedenheit<br />
messen lassen.<br />
„Grenzen des Wachstums“ gibt es für die<br />
meisten Mittelständler nicht wegen der<br />
vermuteten Knappheit volkswirtschaftlicher<br />
Ressourcen im Laufe des Jahrhunderts,<br />
sondern wegen der jeweils aktuellen<br />
Knappheit betriebswirtschaftlicher<br />
Ressourcen wie Finanzierung, Fachkräfte,<br />
Vertriebsstrukturen, Abnehmer im Laufe<br />
des Monats oder Jahres. Ständig ändern<br />
sich Märkte: Wegen politischer Eingriffe,<br />
wegen technologischer Revolutionen,<br />
wegen internationaler Entwicklungen.<br />
Ständig brechen „alte“ Märkte weg. Werden<br />
sie nicht durch Wachstum in neuen<br />
Marktsegmenten ersetzt, hat das Unternehmen<br />
keine Zukunft mehr. Aus Analysen<br />
der über 3.000 Teilnehmer des Wettbewerbs<br />
„Großer Preis des Mittelstandes“<br />
ergaben sich zwölf Grundregeln nachhaltigen<br />
unternehmerischen Erfolgs:<br />
1. Wachstum ist Pflicht<br />
Aber immer geht es um kostenoptimale<br />
Produktion modernster und nachgefragter<br />
Erzeugnisse. Umsatz und Gewinn<br />
sind die Voraussetzungen für Arbeitsplätze<br />
wie für regionales und soziales<br />
Engagement.<br />
3. Ausbildung ist Kompetenzsicherung<br />
Erfolgreiche Mittelständler wissen, dass<br />
sie sich letztlich nur auf sich selbst verlassen<br />
können. Also bilden sie selbst<br />
aus, stellen Praktikums-, studentische<br />
oder Doktorandenstellen zur Verfügung.<br />
Häufig wird über den Eigenbedarf hinaus<br />
ausgebildet, oft im Verbund. Es wird mit<br />
Übernahmegarantien nach Beendigung<br />
der Lehre gearbeitet.<br />
4. Investitionen schaffen Sicherheit<br />
Erfolgreiche Unternehmen sichern sich<br />
über rechtzeitig realisierte und solide<br />
finanzierte Investitionen einen Vorsprung<br />
am Markt. 99 Prozent aller Wettbewerbsteilnehmer<br />
weisen daher jährlich<br />
Investitionen auf.<br />
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5. Kapital akkumulieren<br />
Langfristiger Erfolg setzt ausreichendes<br />
Stammkapital und stabile (steigende)<br />
Eigenkapitalquote voraus. Kontinuierliche<br />
Überprüfung der Firmen- und<br />
Kostenstrukturen und stetige Sicherung<br />
der Eigenkapitalquote machen unabhängig<br />
von den Wirrungen der Finanzmärkte<br />
und der jeweiligen Wirtschaftspolitik.<br />
6. Fest verwurzelt in der Region<br />
Das heißt Bodenhaftung behalten. Denken<br />
und Handeln nicht gegeneinander,<br />
sondern miteinander. Das heißt Bewahrung<br />
der Tradition und behutsame Fortentwicklung<br />
der Umstände. Das heißt,<br />
die Region und ihre Menschen als Mittelpunkt<br />
begreifen und sich selbst als<br />
verantwortlichen Teil eines Ganzen aufstellen.<br />
7. Innovationstreiber sein wollen<br />
Im Unternehmen weiß man, dass jeder<br />
Erfolg immer nur ein Erfolg auf Zeit<br />
ist. Die Mitarbeiter werden deshalb zur<br />
Forschung und Entwicklung, zur Modernisierung<br />
und Verbesserung ermutigt.<br />
8. Kooperationen suchen und pflegen<br />
Um Ausbildungsnachwuchs zu sichern,<br />
die Region lebenswert zu erhalten, um<br />
die Existenzbedingungen zu verbessern,<br />
um im Netzwerk rascher zu Innovationen<br />
und Fortschritten zu kommen, um<br />
in einer globalisierten Welt sozialen<br />
Fortschritt zu stärken.<br />
9. Werteorientiert führen<br />
Ganzheitlichkeit, Nachhaltigkeit, gesellschaftliche<br />
Verantwortung, Gerechtigkeit,<br />
– all das sind Werte, die eine Firma<br />
leben muss, um „eine Seele“ zu haben,<br />
eine Zukunft visionär erkennen und<br />
gestalten zu können.<br />
10. Marketing und Kommunikation<br />
Im Mittelpunkt stehen Ausrichtung und<br />
konsequente Einhaltung von Corporate<br />
Identity und Corporate Design. Ziel ist<br />
die Erhöhung des Bekanntheitsgrades<br />
durch permanente Präsenz in den Medien,<br />
effizienten Einsatz verschiedener<br />
Marketinginstrumente, fortschrittliche<br />
Unternehmenskultur, Veranstaltungen,<br />
Events und vieles mehr.<br />
11. Unbedingte Qualität beachten<br />
Das beginnt bei der strategischen Planung<br />
und setzt sich durch alle Vorbereitungs-<br />
und Fertigungsprozesse fort.<br />
Null-Fehler-Toleranz im Umgang mit<br />
dem Produkt, dem Kunden, dem Kollegen,<br />
dem Team – so kann man Innovationen<br />
durchsetzen und unvermeidbare<br />
Krisen bewältigen.<br />
12. Prinzip GMV: Gesunder<br />
Menschenverstand<br />
Moderne Forschungen zum Beispiel von<br />
Gerd Gigerenzer am Max-Planck-Institut<br />
für Bildungsforschung in Berlin unterstützen<br />
heute einen gesunden Pragmatismus<br />
in der Urteilsfindung. Nicht<br />
zuletzt haben ja gerade die wissenschaftlichsten<br />
Modelle der Finanzwirtschaft<br />
die Weltfinanzkrise der letzten<br />
Jahre nicht verhindert, sondern gefördert.<br />
Umso wichtiger ist die Rückbesinnung<br />
nicht nur auf grundlegende<br />
Werte menschlichen Zusammenwirkens,<br />
sondern auch auf den „gesunden<br />
Menschenverstand“ und die „Bauchentscheidungen“.<br />
■<br />
F I N A L I S T<br />
Großer Preis des<br />
MITTELSTANDES<br />
4/<strong>2012</strong> P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 23
Leistung mit Leidenschaft...<br />
Oskar-Patzelt-Stiftung<br />
Wer einen wirklich<br />
unvergesslichen Abend<br />
erleben will…<br />
…der sollte im September/Oktober zur<br />
Preisverleihung „Großer Preis des Mittelstandes“<br />
und zum anschließenden Ball<br />
kommen. 17:00 Uhr Sektempfang: Man<br />
trifft sich. Man redet. Man ist gespannt.<br />
18:00 Uhr Preisverleihung: Traditionell<br />
knistert der Galaabend vor Spannung: Für<br />
den wichtigsten deutschen Mittelstandswettbewerb<br />
wurden <strong>2012</strong> bundesweit<br />
3.589 Unternehmen nominiert. Doch keiner<br />
der Teilnehmer erfährt vorher, wen die<br />
über 100 Juroren in zwölf Regionaljurys<br />
als Preisträger oder Finalist ausgewählt<br />
haben. Erst auf der glanzvollen Auszeichnungsgala<br />
werden die Auszuzeichnenden<br />
mit dem Satz „Ich bitte nach<br />
vorn...“ öffentlich bekannt gegeben.<br />
Mit Charme, Witz und Noblesse<br />
20:00 Uhr sorgt das Buffet für eine emotionale<br />
Pause und für kulinarische Leckerbissen.<br />
Dann, halb neun, wird das Deckenlicht<br />
im Saal gedimmt. Tiefe Gongschläge,<br />
mitreißende Musik und furiose Videoclips<br />
leiten zum nächsten Teil des Abends<br />
über: zum Mittelstands-Ball. In Magdeburg<br />
und Dresden, in Berlin und Bremen,<br />
in Würzburg und Düsseldorf haben sich<br />
die Bälle der Oskar-Patzelt-Stiftung einen<br />
Ruf als wahres Highlight der Ballsaison<br />
erworben. Das Motto des Abends ist „Leistung<br />
mit Leidenschaft…“. Durchs Programm<br />
führen mit bewährtem Charme,<br />
Witz und Noblesse die Fernsehmoderatoren<br />
Anja Koebel bzw. Axel Bulthaupt.<br />
Bis zur Ekstase<br />
Gleich nach dem obligatorischen Eröffnungswalzer<br />
erobern die Gäste die<br />
Tanzfläche. Die Lounge Society begleitet<br />
das Publikum durch den Abend und<br />
in romantische und rockige Tanzrunden.<br />
(Foto: Hometrend)<br />
Frauke Ludowig designt<br />
Die Moderatorin von RTL entwickelt ihre eigene<br />
Modelinie - für Kinderzimmer. P.T. hat nachgefragt.<br />
Frauke Ludowig auf der Trendshow <strong>2012</strong> mit Dr. Frank Steffel, Inhaber der Steffel Gruppe<br />
(links) und Altbischof Wolfgang Huber<br />
de an schöner Raumausstattung entdeckt<br />
und ich wurde gefragt, ob ich mir<br />
eine Zusammenarbeit vorstellen könnte.<br />
Das war also eher eine spontane Entscheidung<br />
und es macht mir unglaublich<br />
viel Spaß.<br />
P.T.: Wie genau arbeiten Sie mit Frank<br />
Steffel zusammen? Haben Sie freie<br />
Hand? Kommt er vorbei und begutachtet<br />
Ihre Entwürfe?<br />
F. Ludowig: Dr. Steffel lässt mir glücklicherweise<br />
in vielerlei Dingen freie Hand.<br />
So tausche ich mich mit den Produktmanagern<br />
von Hometrend laufend über die<br />
neuesten Trends im Bereich Raumgestaltung<br />
aus. Gemeinsam entwickeln wir<br />
daraus inspirierende Konzepte für alle<br />
Produkte der Raumgestaltung.<br />
(Fotos: Igor Pastierovik, eventDiary, C. Stanke)<br />
Frauke Ludowig ist seit 1992 als Moderatorin<br />
des Magazins „Exclusiv“ bei RTL<br />
bekannt und als Society-Lady, Ehefrau<br />
und Mutter auf jedem Parkett zu Hause.<br />
Als sie 2009 den Unternehmer und<br />
CDU-Politiker Dr. Frank Steffel kennenlernte,<br />
planten beide kurzentschlossen<br />
eine Zusammenarbeit im Rahmen von<br />
Steffels Marke HOMETREND. Die Kollektionsreihe<br />
„Frauke Ludowig – Inspiration<br />
für Ihr Zuhause“ für Teppichböden,<br />
24 P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 4/<strong>2012</strong><br />
Laminat und Tapeten wurde vor ein paar<br />
Wochen um eine Kinderzimmer-Kollektion<br />
ergänzt.<br />
P.T.: Frau Ludowig, war die Begegnung<br />
mit Frank Steffel für Sie als Handwerkertochter<br />
sozusagen „Unternehmerliebe<br />
auf den ersten Blick“?<br />
F. Ludowig: Dr. Steffel habe ich eher<br />
zufällig kennengelernt. In einer angeregten<br />
Diskussion haben wir unsere Freu-<br />
P.T.: Wie entsteht aus einer Idee ein<br />
konkretes Produkt? Wie entscheiden Sie,<br />
was überhaupt umsetzbar ist?<br />
F. Ludowig: Ich stelle Inhalte von Kollektionen<br />
zusammen, achte auf Farbharmonien<br />
und stelle Fragen, die sich viele<br />
Frauen auch stellen. Ästhetik und praktische<br />
Vorteile schließen sich ja nicht aus.<br />
Bei der Kinderkollektion habe ich mich<br />
insbesondere von meinen Töchtern und<br />
deren Freunden inspirieren lassen. Kinder
(Fotos: Igor Pastierovik/eventDiary)<br />
Angeheizt durch die spielerische Raffinesse<br />
der Musiker, jeder für sich ein<br />
exzellenter Solist, kann sich dieser Faszination<br />
niemand entziehen. Die charismatischen<br />
Stimmen der souligen Solisten<br />
bereiten den Höhepunkt vor: Der Giants<br />
Club, bekannt aus Hugo Egon Balders<br />
Hitgiganten, rockt das Publikum bis zur<br />
Ekstase.<br />
Stiftung – jährlich mit neuen Choreografien,<br />
Ideen, Kostümen – einfach Meisterklasse.<br />
Die ungewöhnlichen Artisten<br />
der Santos Limbo Show lassen mit ihrem<br />
beeindruckendem Auftritt dem Publikum<br />
keine Zeit zum Luftholen. Show & Entertainment<br />
at it's best – natürlich alles live!<br />
Immer wieder wird der Abend von visuellen<br />
und akustischen Leckerbissen durchsetzt.<br />
Regisseur Christoph Enderlein und<br />
die 15 Ton- und Kameratechniker von Phönix<br />
aus Dresden und BTA Video aus Berlin<br />
geben ihr Bestes, um die Künstler zu<br />
unterstützen… ■<br />
Entertainment at it's best<br />
Mehrfach tanzen sich die Damen und<br />
Herren vom Showballett Berlin mit Faszination<br />
und Leidenschaft in die Herzen<br />
der Zuschauer. Seit Jahren begleiten sie<br />
die Mittelstands-Bälle der Oskar-Patzelt-<br />
sagen ohne Vorbehalt, was ihnen gefällt<br />
und was nicht. Das war bei der Ideenfindung<br />
sehr hilfreich.<br />
ErholungSport<br />
Gesundheit<br />
Bildung<br />
P.T.: Worauf legen Sie bei Kinderzimmern<br />
besonders wert? Was ist daran<br />
besonders spannend?<br />
F. Ludowig: In erster Linie sollte die Kinderzimmereinrichtung<br />
den Kindern und<br />
nicht den Erwachsenen gefallen. Dieses<br />
Oberziel scheinen viele Inneneinrichter<br />
bei ihrer Arbeit zu vergessen.<br />
Persönlich lege ich des Weiteren Wert<br />
auf farbenfrohe Teppiche, anstelle harter<br />
Bodenbeläge, da Kinder gerne herumtoben<br />
und sich auf den Boden legen.<br />
P.T.: Was macht für Sie den besonderen<br />
Reiz aus, neben ihren Fernseh- und Bühnenauftritten<br />
noch als Unternehmerin<br />
zu arbeiten?<br />
F. Ludowig: Die Innenraumgestaltung<br />
gehört neben der Modewelt zu meinen<br />
großen, persönlichen Leidenschaften. Als<br />
Journalistin bin ich Gast in vielen der<br />
schönsten und bekanntesten Häusern<br />
der Welt. Diese Einblicke möchte ich in<br />
die Kollektionen von Hometrend einbringen<br />
und vielen Menschen zugänglich<br />
machen. Somit ergänzen sich diese beiden<br />
Tätigkeiten für mich optimal. ■<br />
4/<strong>2012</strong> 3/<strong>2012</strong> P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 25 27<br />
Tauchen Sie ein in die entspannende<br />
Atmosphäre unseres 3-Sterne Komforthotels<br />
am See, mitten in der idyllischen<br />
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Genüssen. Ein Golfplatz mit umfangreichem Trainingsareal bietet Ihnen<br />
- neben vielen anderen Angeboten - die Möglichkeit sportlicher Betätigung. Wer es eine Nummer<br />
kleiner mag: Minigolf ist auch vor Ort.<br />
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für Gala und Ball<br />
Kartenbestellung<br />
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Ja, ich bestelle Karten für folgende Veranstaltungen (Gala und Ball):<br />
08. September <strong>2012</strong>,<br />
22. September <strong>2012</strong>,<br />
MARITIM Hotel Düsseldorf<br />
MARITIM Hotel Dresden<br />
Maritim-Platz 1 | 4<strong>04</strong>74 Düsseldorf<br />
Ostra-Ufer 2/Devrientstraße 10-12 | 01067 Dresden<br />
Preisverleihung für Unternehmen aus<br />
Preisverleihung für Unternehmen aus<br />
Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen/<br />
Sachsen, Sachsen- Anhalt, Berlin/<br />
Bremen, Schleswig- Holstein/Hamburg<br />
Brandenburg und Mecklenburg-<br />
und Rheinland-Pfalz/Saarland<br />
Vorpommern<br />
Preis je Karte: 140,– Euro zzgl. MwSt.<br />
Preis je Karte: 140,– Euro zzgl. MwSt.<br />
* Zimmerreservierung MARITIM unter:<br />
* Zimmerreservierung MARITIM unter:<br />
0211 5209-1456<br />
0351 216-1018<br />
bitte Kartenanzahl eintragen<br />
bitte Kartenanzahl eintragen<br />
29. September <strong>2012</strong>,<br />
MARITIM Hotel Würzburg<br />
Pleichertorstraße 5 | 97070 Würzburg<br />
Preisverleihung für Unternehmen aus<br />
Bayern, Baden-Württemberg, Hessen<br />
und Thüringen<br />
Preis je Karte: 140,– Euro zzgl. MwSt.<br />
* Zimmerreservierung MARITIM unter:<br />
0931 3053-832<br />
20. Oktober <strong>2012</strong>,<br />
MARITIM Hotel Berlin<br />
Stauffenbergstraße 26 | 10785 Berlin<br />
Bundesball – Verleihung der<br />
Sonderpreise und Ehrenplaketten<br />
Preis je Karte: 150,– Euro zzgl. MwSt.<br />
* Zimmerreservierung MARITIM unter:<br />
030 2033-4410<br />
bitte Kartenanzahl eintragen<br />
bitte Kartenanzahl eintragen<br />
Name, Vorname<br />
Firma<br />
Straße, Nr.<br />
PLZ, Ort<br />
Telefon (bitte für evtl. Rückfragen angeben)<br />
Mathias Normann<br />
Spedition<br />
* Die Reservierung von Hotelzimmern erfolgt nur direkt bei den Hotels bis spätestens<br />
vier Wochen vor Veranstaltung. (Kennwort: „Großer Preis des Mittelstandes")<br />
Die von mir bestellte(n) Karte(n) bezahle ich per Über weisung an:<br />
Raiffeisen Landesbank Oberösterreich<br />
ZNdl Süddeutschland<br />
BLZ 740 20 100 • Konto-Nr. 830 4313<br />
(Kennwort: „Großer Preis des Mittelstandes“)<br />
Die Karten werden ab 1. Juli <strong>2012</strong> und nach Zahlungseingang versandt. Die Anzahl der Plätze ist beschränkt.<br />
Bei Stornierung ab vier Wochen vor der jeweiligen Veranstaltung berechnen wir eine Stornogebühr von 100%.<br />
Bei sonstigen Stornierungen berechnen wir eine Bearbeitungsgebühr von 20%. Generell bitten wir um Kartenrücksendung<br />
bei Stornierungen. Rechnungslegung erfolgt durch die OPS Netzwerk GmbH im Auftrag der<br />
Oskar-Patzelt-Stiftung.<br />
Datum, Unterschrift
KOLUMNE<br />
Pfennigsucher<br />
Wer kennt nicht solche Werbe-Schlagzeilen<br />
wie zum Beispiel „Jetzt reich werden<br />
mit dem Super-System“, „Finanzielle<br />
Unabhängigkeit in nur 3 Schritten“ oder<br />
„Nie wieder Geldsorgen!“. In meinem<br />
E-Mail-Postfach fliegt so etwas zwar<br />
sofort in den Spam-Ordner. Doch die<br />
Absender haben offenbar bei Anderen<br />
genug Erfolge. Sonst würden sie sich die<br />
Mühe nicht antun.<br />
Auch im Fernsehen gibt es zahlreiche<br />
Sendungen, in denen das Leben ganz<br />
leicht erscheint. „Wer wird Millionär?“,<br />
„Deutschland sucht den Superstar“, „Germanys<br />
next Top-Model“. Ich frage mich<br />
immer, welchen Eindruck solche Botschaften<br />
bei jungen Leuten hinterlassen.<br />
Wirkt das nicht im Laufe der Jahre wie<br />
eine Gehirnwäsche? Ist jemand, der das<br />
vom 6. bis zum 16. Lebensjahr gehört hat,<br />
noch fähig, ganz klein anzufangen? Sich<br />
etwas schrittweise aufzubauen, Stück<br />
für Stück kleine Chancen zu suchen,<br />
zu ergreifen und zu nutzen? Können<br />
die kleinen Chancen und Freuden des<br />
(Arbeits-)Alltags da mithalten, wenn die<br />
angeblich ganz große Chance im Kopf<br />
herumspukt?<br />
Es liegt auch an uns Unternehmern,<br />
ob wir der medialen Beeinflussung der<br />
Jugend etwas Konkretes entgegenzusetzen<br />
haben. Leben wir den Auszubildenden<br />
und Schülern vor, dass es Freude<br />
macht, jeden Tag aufs Neue jede Menge<br />
Probleme zu lösen? Und zwar durch<br />
eigene Anstrengung, durch Einsatz,<br />
durch Engagement?<br />
Wir Unternehmer wissen: Das Geld<br />
liegt tatsächlich auf der Straße. Aber<br />
man muss es auch erkennen. Und dafür<br />
muss man mit offenen Augen durch den<br />
Tag gehen und nicht etwa träumen. Man<br />
muss sich bücken, um es aufzuheben.<br />
Man muss es bewahren wollen, weil<br />
man sonst am nächsten Tag wieder keines<br />
hat. Unsere Eltern haben uns vor 30<br />
oder 40 oder 50 Jahren diese einfachen<br />
Wahrheiten beigebracht. Kinder und<br />
Jugendliche heute sind aber viel mehr<br />
Einflüssen ausgesetzt, als wir es damals<br />
waren. Aber es liegt auch an uns selber,<br />
ob wir unsere Verantwortung in einer<br />
lärmenden Werbewelt wahrnehmen. Es<br />
ist unsere Aufgabe, unserer Jugend zu<br />
zeigen: Es gibt tatsächlich einen sicheren<br />
Weg zum Glück: Das ist nicht das Warten<br />
auf den Lottogewinn. Glück ist das tägliche<br />
Ringen mit sich selbst und mit den<br />
Aufgaben, die das Leben an uns stellt. Im<br />
Umgang mit den Jugendlichen, in den<br />
Kooperationen mit Schulen und Lehrern,<br />
Großer Preis des<br />
Mittelstandes<br />
Premier 2010<br />
im Alltag zu Hause sollten wir diese<br />
Aufgabe immer wieder ernst nehmen. Es<br />
geht um die Zukunft unserer Betriebe. n<br />
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Niederwinkling, der attraktive Industrie- und Gewerbestandort<br />
im Ostbayerischen Raum, liegt direkt an der A3<br />
(eigene Ausfahrt) zwischen Passau und Regensburg.<br />
Getreu dem Motto „Mit Tatkraft Zukunft gestalten“<br />
hat die Gemeinde für Betriebe sehr gute Rahmenbedingungen<br />
geschaffen. So stehen neben „nach Maß<br />
angefertigten“ Gewerbeflächen auch Einrichtungen für<br />
betriebliche Weiterbildungsmaßnahmen zur Verfügung.<br />
Baulandflächen werden bedarfsorientiert mit der<br />
stetigen Entwicklung erschlossen; die Infrastruktur wird<br />
zielgerichtet ausgebaut bzw. modernisiert.<br />
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Wenn aus der Not eine Tugend erwächst<br />
Die Stadt Pirmasens hat sich in ihrer Geschichte immer wieder neu erfunden<br />
und ist doch ihren Wurzeln treu geblieben<br />
(Foto: Jan-Erik Nord)<br />
Wirtschaft<br />
Der Exerzierplatz in Pirmasens<br />
Zusammenbruch der Monostruktur<br />
Schuhindustrie, Abzug der US-Streitkräfte<br />
und ein auch demografisch bedingter<br />
Einwohnerschwund: Die 1990er Jahre<br />
haben Pirmasens mit Problemen konfrontiert,<br />
von denen jedes für sich schon<br />
eine große Herausforderung dargestellt<br />
hätte. Der Veränderungswille und die<br />
Innovationskraft der Unternehmer hat<br />
sich hier als Schlüssel erwiesen, der in<br />
viele Schlösser passt – und immer wieder<br />
neue Türen zur Zukunft der Stadt öffnet.<br />
Von 9.000 auf 3.000<br />
Im Südwesten der Republik und grenznah<br />
zu Frankreich gelegen, ist die<br />
Geschichte der 1763 gegründeten Stadt<br />
Pirmasens von Wandel geprägt. Immer<br />
wieder mussten sich die Einwohner<br />
neu orientieren und ihre Kompetenzen<br />
schärfen, aber immer wieder gingen sie<br />
gestärkt aus den Konversionen heraus.<br />
So lag bereits in frühester Geschichte<br />
im Ende als Garnisonsstadt ein Neubeginn:<br />
Die Grenadiere waren entlassen<br />
worden, der Stadt damit ihre Lebensgrundlage<br />
entzogen, und binnen kurzer<br />
Zeit sank die Bevölkerungszahl von<br />
9.000 auf 3.000. In der Not besann man<br />
sich der Fähigkeit, Schuhe herzustellen,<br />
und begann, aus den Resten der noch<br />
vorhandenen Uniformen einfachste<br />
Schuhe zu fertigen. Der „Schlabbe“ war<br />
geboren, die „Schlabbeflicker“ zwickten<br />
und nähten fortan das begehrte Schuhwerk,<br />
das ihre Frauen im ganzen Land<br />
verkauften.<br />
Monostruktur als Grund für Auf- und<br />
Abstieg<br />
Über die Industrialisierung folgte<br />
der Aufstieg zur „Schuhmetropole<br />
Deutschlands“. So wurden 1911 bereits<br />
13. Mio. Paar Schuhe produziert, und<br />
nach fast kompletter Zerstörung der<br />
Stadt im Zweiten Weltkrieg wurde in<br />
den 1960ern schon wieder in gut 350<br />
Fabriken gearbeitet – jeder vierte in<br />
Deutschland gekaufte Schuh kam aus<br />
dem damals über 60.000 Einwohner<br />
zählenden Pirmasens.<br />
Auf dem Höhepunkt dieser monostrukturierten<br />
Entwicklung standen<br />
mehr als 20.000 Menschen in der<br />
Schuhproduktion in Lohn. Die Internationalisierung<br />
führte jedoch in den<br />
1970ern zur Verlagerung der Herstellung<br />
ins Ausland, womit ein hoher Verlust<br />
an Arbeitsplätzen einherging. Heute<br />
beschäftigen weniger als zehn Betriebe<br />
(darunter Traditionsmarken wie Caprice,<br />
Kennel & Schmenger, Peter Kaiser oder<br />
Semler) noch über 2.000 Arbeiter in der<br />
Fertigung.<br />
Zurück blieb eine Militärliegenschaft<br />
Die prekäre Situation verschärfte sich<br />
1997 durch den Rückzug der US-Garnison.<br />
Noch bis in die 1990er Jahre hatten die<br />
Streitkräfte mit 3.500 Soldaten nebst<br />
6.500 Angehörigen einen hohen Bevölkerungsanteil<br />
ausgemacht. Zurück blieb<br />
zudem eine über 75 Hektar große Militärliegenschaft,<br />
für die eine zukunftsfähige<br />
zivile Nutzung gefunden werden musste<br />
und wurde. Seit Mitte der 1990er Jahre<br />
sind zudem die Bevölkerungszahlen<br />
rückläufig – derzeit gut 40.000 Einwohner<br />
– und die demografisch bedingte<br />
weitere Abnahme ist vorbestimmt.<br />
Beweglichkeit ermöglicht industrielle<br />
Diversifikation<br />
In Pirmasens folgte man bewusst nicht<br />
dem Trend, einen „Technologiestandort“<br />
aus der Retorte zu kreieren. Stattdessen<br />
wurde gezielt die unternehmerische<br />
Beweglichkeit gefördert, die aus der Not<br />
eine Tugend erwachsen ließ.<br />
Denn im Ergebnis hat sich das in der<br />
Bevölkerung breit verankerte wertvolle<br />
Wissen und Können rund um Schuhe<br />
und Leder innovativ diversifiziert. Ein<br />
gutes Rezept, wie Oberbürgermeister Dr.<br />
Bernhard Matheis feststellt, denn: „In<br />
unserer Stadt fühlt sich auch heute noch<br />
jeder in irgendeiner Weise dem Schuh<br />
30 P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 4/<strong>2012</strong>
verbunden – und sei es nur, weil sich ein<br />
Verwandter oder guter Bekannter in der<br />
Branche engagiert.“<br />
Mit der regionalen Wirtschaft verzahnt<br />
So ist die Stadt Pirmasens Sitz des<br />
International Shoe Competence Centers<br />
ISC, der dort ansässigen Deutschen<br />
Schuhfachschule und des Prüf- und Forschungsinstituts<br />
PFI; außerdem ist sie<br />
Ausrichtungsort von Leder- und Schuhfachmessen.<br />
Hinzu kommt eine Fachhochschule<br />
mit den eng in die regionale Wirtschaft<br />
verzahnten Studiengängen Produkt- und<br />
Prozess-Engineering, Technische Logistik,<br />
Angewandte Pharmazie, „Logistics Diagnostics<br />
and Design“ sowie Logistik und<br />
Produktionsmanagement.<br />
Darüber hinaus jedoch hat sich die<br />
Produktpalette der ehemals komplett<br />
auf die Schuhindustrie ausgerichteten<br />
Firmen auf der Basis vorhandenen Wissens<br />
und erfahrener Mitarbeiter in die<br />
themenverwandte Breite entwickelt. So<br />
sind (ergänzt durch eine starke Logistikorientierung)<br />
in den Branchen Chemie<br />
und Kunststoff, Anlagen- und Maschinenbau<br />
wie auch in der Fernwirktechnik<br />
die verschiedensten High-Tech-Produkte<br />
„made in Pirmasens“ entstanden.<br />
Industrie mit historischen Wurzeln<br />
Es ist der Beweglichkeit der Unternehmer<br />
zu verdanken, dass heute zwar<br />
kaum noch Maschinen zur Schuhproduktion<br />
entstehen, dafür in den Hallen<br />
der gleichen Firmen aber moderne<br />
Spezialmaschinen für die Fertigung von<br />
Kunststoffprofilen oder Fitnessgeräten.<br />
Unterm Strich ist es zu einer industriellen<br />
Verdichtung gekommen, von<br />
der nicht nur die Stadt, sondern gerade<br />
auch die hohe Zahl der Einpendler aus<br />
dem umliegenden Landkreis Südwestpfalz<br />
profitieren.<br />
CONVAR ist zu Europas führendem Datenretter aufgestiegen<br />
Das Ausmaß der Herausforderungen<br />
„Strukturwandel hat naturgemäß die<br />
unangenehme Eigenschaft, nicht nur<br />
eine, sondern gleich viele Türen zu schließen“,<br />
unterstreicht Dr. Bernhard Matheis<br />
das Ausmaß der Herausforderungen.<br />
„Aber im Wandel liegt auch<br />
immer eine Chance – nämlich den<br />
Schlüssel zu finden, der in möglichst<br />
viele Schlösser passt und stets neue<br />
Türen öffnet.“ Ein Beispiel von vielen<br />
für die Agilität Pirmasenser Firmen ist<br />
Convar Deutschland. In den Achtzigerjahren<br />
noch ausschließlich mit Reparatur-Services<br />
aufgestellt, folgten (durch<br />
Kundenanfragen initiiert) zunächst die<br />
Erweiterung des Portfolios und der Aufstieg<br />
zu einem der europaweit führenden<br />
Datenretter sowie die Einrichtung<br />
eines Fulfilment & Logistic Centers.<br />
Ganz aktuell hat sich zudem der<br />
Aufbau einer Manufaktur zur Herstellung<br />
hochwertiger Consumer Electronics<br />
mit Life-Style-Anspruch vollzogen.<br />
Gut zehn der Zulieferer für die edlen<br />
FURNICS (ein Kunstwort, bestehend<br />
aus den englischen Silben Furniture für<br />
Möbel und Technics für Technik)-Produkte<br />
kommen direkt aus der Region<br />
und haben mehr oder weniger auch<br />
Wurzeln in der Schuhindustrie. n<br />
Die Stadt<br />
Pirmasens<br />
Dunja Maurer<br />
n Erste urkundliche Erwähnung fand Pirmasens<br />
um 850 als „pirminiseusna“, angelehnt<br />
an den Wanderprediger Pirminius. Der als<br />
Stadtgründer geltende Landgraf Ludwig IX.<br />
errichtete im heutigen Pirmasens die Garnison<br />
für ein Grenadierregiment, es folgten<br />
1763 die Stadtrechte. Am südwestlichen Rand<br />
des Pfälzerwalds gelegen und grenznah zu<br />
Frankreich ist das über 40.000 Einwohner<br />
zählende, rheinland-pfälzische Pirmasens<br />
wie Rom auf sieben Hügeln erbaut<br />
(Foto: Jan-Erik Nord)<br />
(Foto: ars publicandi)<br />
4/<strong>2012</strong> P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 31
Touchpoint Management<br />
Anne M. Schüller über das ultimative Tool für unsere neue Businesswelt<br />
Wirtschaft<br />
Die häufigsten Lügen überhaupt:<br />
Ich liebe Dich.<br />
Ich rufe Dich an.<br />
Du bekommst Dein<br />
Geld.<br />
(Foto: GABAL Verlag)<br />
Der Mensch geht nicht online, er ist<br />
online. Immer und überall. Informationen<br />
sind nur einen Klick entfernt. Deswegen<br />
ist es für Unternehmen besonders<br />
wichtig, für die mobilen Kunden schnell<br />
erreichbar zu sein. Die im europäischen<br />
Raum führende Expertin für Loyalitätsmarketing<br />
Anne M. Schüller beschreibt<br />
in ihrem aktuellen Buch „Touchpoints“,<br />
wie ein Unternehmen auf Tuchfühlung<br />
zu seinen Kunden geht.<br />
P.T.: Was entscheidet darüber, ob ein<br />
Kunde in Zukunft beim gleichen Unternehmen<br />
kauft?<br />
A. M. Schüller: Viele Anbieter sind<br />
immer noch viel zu produktfixiert. Neukunden<br />
bekommen Spezialangebote<br />
und Lockvogelpreise, Bestandskunden<br />
bekommen das nicht. Dabei müsste es<br />
genau anders herum sein. Denn wer<br />
treue Kunden will, muss Kundentreue<br />
belohnen. Ob also ein Kunde immer<br />
wieder kauft entscheidet sich in den<br />
„Momenten der Wahrheit” an den Service-Kontaktpunkten<br />
eines Unternehmens.<br />
P.T.: Was genau ist ein Touchpoint<br />
Management und welche Touchpoints<br />
sind die wichtigsten?<br />
A. M. Schüller: Unter Customer<br />
Touchpoint Management versteht man<br />
die Koordination aller unternehmerischen<br />
Maßnahmen dergestalt, dass<br />
den Kunden an jedem Interaktionspunkt<br />
eine herausragende wie auch verlässliche<br />
und vertrauenswürdige Erfahrung<br />
geboten wird, ohne dabei die Prozesseffizienz<br />
aus den Augen zu verlieren.<br />
P.T.: Welche Entwicklung erfährt zur Zeit<br />
die Customer-Journey?<br />
A. M. Schüller: Ursprünglich stammt<br />
der Begriff ‚Customer Journey‘ aus dem<br />
E-Commerce, also dem Online-Handel.<br />
Er beschreibt den Weg des Nutzers beim<br />
Surfen im Web über Views und Clicks bis<br />
zum schließlichen „Ja!“. Was bei dieser<br />
Betrachtung gerne vergessen wird: Ein<br />
potenzieller Kunde springt nicht nur im<br />
Web hin und her, vielmehr verquickt er<br />
die reale mit der virtuellen Welt.<br />
P.T.: In Ihrem Buch heißt es, Unternehmen<br />
können nur überleben, wenn die<br />
sozial vernetzten Kunden sie mögen.<br />
Geht es in Zukunft nur noch darum,<br />
in sozialen Netzwerken „likes“ zu sammeln?!<br />
A. M. Schüller: Früher konnten die<br />
Anbieter ihren Werbeschrot(t) unbekümmert<br />
in die Welt hinaus ballern. Doch<br />
heute glauben wir ihren vollmundigen<br />
Hochglanzbroschüren nicht mehr. Werbung,<br />
auf die zu achten es sich lohnt,<br />
kommt nun vornehmlich aus dem Kreis<br />
solcher Konsumenten, die ihre Erfahrungen<br />
wohlwollend teilen. Früher<br />
geschah das im kleinen Kreis, heute<br />
kommt Fehlverhalten vor der ganzen<br />
Welt an den Pranger. Und ob die Unternehmen<br />
wollen oder nicht: Die Menschen<br />
machen rigoros Gebrauch davon.<br />
Alle tun sie weh, aber eine kann Ihre<br />
Existenz ruinieren. Bürgel-Auskünfte<br />
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P.T.: Müssen Unternehmen transparenter<br />
und ehrlicher werden, also vielleicht<br />
auch Fehler öfter eingestehen?<br />
A. M. Schüller: Ja, die Unternehmen<br />
müssen transparenter und ehrlicher<br />
werden. Denn verschlossene Türen gibt<br />
es in einer Netzwerkgesellschaft nicht<br />
mehr. Das Mauscheln in Hinterzimmern<br />
lässt man also besser sein. Denn<br />
Irgendeiner guckt immer durchs Schlüsselloch.<br />
Und was er dort sieht erzählt er<br />
der ganzen Welt.<br />
P.T.: Wird der Kunde in Zukunft auch<br />
Mit-Entwickler?<br />
A. M. Schüller: Definitiv ja. Man<br />
kann den Unternehmen nur empfehlen:<br />
Lassen Sie die Kunden mitmachen,<br />
wo immer es geht. Kunden sind nicht<br />
nur hervorragende Unternehmensberater,<br />
sie helfen auch, Produkte und<br />
Serviceleistungen kundenfreundlicher<br />
zu gestalten.<br />
macht Mitarbeiter zu Marionetten.<br />
„Das ist bei uns Vorschrift!“. Deshalb<br />
empfehle ich ab und an mal folgenden<br />
Meetingpunkt: „Kill a stupid rule!“ Oder<br />
auf Deutsch: Von welchen blödsinnigen<br />
Regeln und Normen und von welchem<br />
administrativen Schwachsinn sollten<br />
wir uns schnellstmöglich trennen?<br />
P.T.: Wenn ein Unternehmen seine Strategie<br />
am einzelnen Kunden orientiert,<br />
ist dann noch eine einheitliche Unternehmenskultur<br />
möglich?<br />
A. M. Schüller: Das Social Web hat die<br />
Kunden mächtig gemacht. Unternehmen<br />
können nur noch überleben, wenn Kundenfokussierung<br />
an erster Stelle steht. ■<br />
P.T.: Wenn das komplette Unternehmen<br />
kundenorientiert ausgerichtet<br />
wird, was für Konsequenzen hat das<br />
für einen Buchhalter?<br />
A. M. Schüller: Auch er muss sich<br />
in Kundenfreundlichkeit üben. Und das<br />
ist oft leichter als gedacht. Zum Beispiel<br />
kann er Dankeschön-Briefe für promptes<br />
Rechnungzahlen verschicken.<br />
P.T.: Eine schnelle Reaktion auf Kundenwünsche<br />
setzt kurze Entscheidungswege<br />
voraus. Müssen Unternehmenshierarchien<br />
immer flacher<br />
werden?<br />
A. M. Schüller: Unternehmen müssen<br />
sich vor allem entbürokratisieren.<br />
Die Zwangsjacke starrer Vorschriften<br />
Über die Autorin<br />
1<br />
Sportgeräte<br />
2<br />
Stadtmobiliar<br />
3<br />
Bodensysteme<br />
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Die Chinesen kommen<br />
Immer mehr Zulieferer gehen in chinesischen Besitz über<br />
Driving Value“ der Wirtschaftsprüfungs-<br />
und Beratungsgesellschaft PwC<br />
hervorgeht.<br />
Wirtschaft<br />
Die Marke Landwind wurde in Deutschland durch das miserable Ergebnis eines ADAC-<br />
Crashtests bekannt<br />
Hersteller von<br />
wiederverwendbaren<br />
Kunststoffverpackungen<br />
(Foto: Chasqui (Luis Tamayo)/Flickr.com)<br />
Spielzeug und Kleidung kommen seit<br />
Jahren aus China. Weil dort billig produziert<br />
werden kann. Autos hingegen sind<br />
zwar billig, dafür aber nicht sicher.<br />
Seit es dem Automobilmarkt<br />
schlechter geht, fusioniert es heftig<br />
in der Branche. Investoren aus<br />
Asien trugen mit 14 Milliarden US-<br />
Dollar rund 31 Prozent des globalen<br />
M&A-Volumens bei, wie aus der<br />
Studie „Automotive M&A Insights:<br />
Mit Macht nach Westen<br />
Zudem flossen mehr Investitionen von<br />
Asien nach Europa und Nordamerika<br />
als in umgekehrter Richtung. Asiatische<br />
Unternehmen beteiligten sich mit 3,8<br />
Milliarden US-Dollar in Übersee, während<br />
aus Europa 3,3 Milliarden US-Dollar<br />
und aus Nordamerika lediglich 1,3 Milliarden<br />
US-Dollar in anderen Weltregionen<br />
investiert wurden.<br />
„Chinas Automobilindustrie drängt<br />
mit Macht nach Westen. Dabei geht es<br />
vorrangig um Zugang zu Automobilherstellern<br />
und Technologie. Wir erwarten,<br />
dass sich diese Entwicklung in den kommenden<br />
Jahren fortsetzen wird, da die<br />
chinesische Industrie Unternehmensakquisitionen<br />
als Wachstumsbeschleuniger<br />
erkannt hat“, kommentiert Martin<br />
Schwarzer, Partner und M&A-Experte<br />
für den chinesischen Automobilmarkt<br />
bei PwC.<br />
Aus Rover wird Roewe<br />
Bislang haben chinesische Staatsbetriebe<br />
und wenige Privatunternehmen<br />
im Ausland vor allem in den strategisch<br />
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In China fährt man<br />
Chery, BYD, Wuling,<br />
Geely oder FAW<br />
(Foto: mag3737/Flickr.com)<br />
wichtigen Sektoren Energie und Rohstoffe<br />
investiert. In den vergangenen<br />
zwei Jahren gingen nach PwC-Berechnungen<br />
lediglich zwei Prozent aller<br />
Auslandsinvestitionen in die Automobilbranche.<br />
Doch dürften sich die Gewichte<br />
in den kommenden Jahren verschieben,<br />
da China die Autoindustrie mittlerweile<br />
als Schlüsselindustrie definiert und den<br />
heimischen Markt nicht mehr weitgehend<br />
den ausländischen Herstellern<br />
überlassen will.<br />
„Um die chinesische Autoindustrie<br />
global wettbewerbsfähig zu machen,<br />
setzt der Staat auf Übernahmen in den<br />
etablierten Industriestaaten. Im Fokus<br />
stehen gut positionierte Marktführer<br />
und technologisch starke Zulieferer.<br />
Dabei ziehen chinesische Investoren<br />
auch Übernahmen von insolventen oder<br />
in der Restrukturierung befindlichen<br />
Unternehmen in Erwägung“, erläutert<br />
Schwarzer. So wird aus Rover Roewe und<br />
Volvo und Saab werden in Zukunft auch<br />
in China produziert.<br />
Deutsche Zulieferer im Visier<br />
Die deutsche Zulieferindustrie ist von<br />
kleinen bis mittelgroßen Betrieben<br />
geprägt, die zum Akquisitionsfokus chinesischer<br />
Unternehmen passen. Inzwischen<br />
treten chinesische Investoren in<br />
der deutschen Autoindustrie erstmals<br />
in Erscheinung. Fünf deutsche Firmen<br />
wurden in kürzester Zeit übernommen,<br />
darunter das Traditionsunternehmen<br />
Kiekert, Zulieferer für BMW und VW und<br />
Weltmarktführer. „Es ist nicht auszuschließen,<br />
dass die jüngsten Zukäufe in<br />
Deutschland den Beginn einer Konsolidierungswelle<br />
in der deutschen Zulieferindustrie<br />
markieren. Denn chinesische<br />
Investoren orientieren sich weniger an<br />
kurzfristiger Renditeoptimierung ihrer<br />
neuen Tochterunternehmen als an<br />
deren Technologie. Denn für sie ist meist<br />
von Inter esse, wie man diese Technologie<br />
im chinesischen Heimatmarkt zum<br />
Einsatz bringen kann. Dies dürfte den<br />
Preiswettbewerb in der Branche verschärfen<br />
und so weitere Zulieferer zu<br />
Übernahmekandidaten werden lassen“,<br />
erwartet Schwarzer. n<br />
XERABIT und IBM packen Ihre IT in eine Box<br />
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Noch ein Gründer-Forum?<br />
Der Leipziger Unternehmer Daniél Hoch ist gelernter<br />
Bierbrauer. Er baut von Leipzig aus das „Gründerforum<br />
Deutschland“ auf. P.T. fragte nach.<br />
Wirtschaft<br />
Daniél Hoch<br />
(Foto: Daniél Hoch)<br />
P.T.: Im Volksmund heißt es, wer nichts<br />
wird, wird Wirt. Sie dagegen glauben,<br />
dass alle Menschen unentdeckte Potentiale<br />
haben?<br />
D. Hoch: Das ist richtig, denn für<br />
mich stellt sich nicht die Frage ob Menschen<br />
unentdeckte Potentiale haben<br />
sondern: Wie kann ein Mensch seine<br />
Potenziale noch stärker aktivieren<br />
und nutzen?<br />
P.T.: Sie selbst haben Bierbrauer gelernt.<br />
Wie wird man da Unternehmensberater?<br />
D. Hoch: Ich habe gemerkt, dass ich<br />
mich gerne mit Leuten unterhalte und<br />
es mir leicht fällt und Spaß macht neue<br />
Kontakte zu knüpfen. Anderen zu helfen<br />
und damit Menschen die Chance zu<br />
geben in Unternehmen ihre Fähigkeiten<br />
zu erkennen, auszubauen und lohnend<br />
einzusetzen, dafür gebe ich alles. Dieses<br />
Ziel verfolge ich feinfühlig, direkt, geduldig<br />
und humorvoll.<br />
P.T.: Im Frühjahr erscheint ihr zweites<br />
Buch „Aufschieberitis“. Was ist die<br />
wichtigste Botschaft?<br />
D. Hoch: Lassen Sie nicht die Diagnose<br />
„Aufschieberitis“ zum Taktgeber<br />
Ihres Tagesablaufs werden, sondern werden<br />
Sie Unternehmer in eigener Sache.<br />
Sie müssen nicht mit Ihrer „Krankheit“<br />
leben – tun sie aktiv etwas dagegen!<br />
Sie selbst sind der Schlüssel zum Erfolg,<br />
indem Sie Ihre Zeit und Aufmerksamkeit<br />
gezielt einsetzen und Wichtiges von<br />
Unwichtigem trennen.<br />
Mit den Erfolgsrezepten machen Sie<br />
sich zudem immun gegen den ansteigenden<br />
Faktor Stress.<br />
P.T.: Was sind die nächsten Schritte?<br />
D. Hoch: Wir sind gerade dabei<br />
alle Regionalstellen optimal zu besetzen<br />
und das Netzwerk zu vergrößern.<br />
Die Kooperation mit OPS und anderen<br />
Netzwerken. Das dritte Jungunternehmer<br />
Treffen vom Gründerforum Leipzig<br />
steht an. ■<br />
Funktionalität und Ästhetik<br />
auf den Punkt gebracht<br />
UNSERE VISION:<br />
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Mit Energie in die Zukunft<br />
Ein Thüringer Unternehmen zeigt, wie man Energiewende<br />
richtig macht<br />
(Foto: Leitec GmbH)<br />
Beeindruckendes Licht-Schauspiel: leitec verbindet Ökologie und Design<br />
Es braucht politische Entscheidungen,<br />
um die Energiewende in richtige Bahnen<br />
zu lenken. Für die Umsetzung ist jedoch<br />
die Wirtschaft zuständig. Viele Unternehmen<br />
haben den Trend zur „grünen<br />
Energieeffizienz“ längst erkannt und<br />
auch die ökonomischen Vorteile für sich<br />
entdeckt.<br />
Mit gutem Beispiel voran<br />
Die leitec Gebäudetechnik GmbH ist<br />
im Bereich der Energie- und Gebäudetechnik<br />
tätig und geht mit gutem<br />
Beispiel voran. Schon der Firmenslogan<br />
„Mit Energie in die Zukunft“ verpflichtet<br />
das Unternehmen aus Heilbad Heiligenstadt.<br />
So wurde der Firmensitz aufgrund<br />
seiner idealen Lage mit einem<br />
überdimensionalen Photovoltaiksegel<br />
versehen, das jährlich ca. 100.000 kWh<br />
Strom erzeugt. Nebenbei ist es ein<br />
außergewöhnliches, architektonisches<br />
Alleinstellungsmerkmal. Das gesamte<br />
Gebäude wird mit erneuerbarer Energien<br />
versorgt und die eigene Stromerzeugung<br />
produziert sogar Überschuss.<br />
Mit Eisspeicher heizen<br />
Das prestigeträchtigste Energie-Projekt<br />
der leitec Gebäudetechnik GmbH ist<br />
der eigene Eisspeicher mit einem Fassungsvolumen<br />
von 400 m 3 . Der simple<br />
Vorgang des Phasenüberganges von<br />
null Grad Celsius kaltem Wasser zu null<br />
Grad Celsius gefrorenem Wasser wird<br />
hier genutzt. Die bei dieser Aggregatszustandsänderung<br />
freigesetzte Energie<br />
entspricht dem Vorgang der Abkühlung<br />
von ca. 80 Grad warmen Wasser auf ca.<br />
null Grad. Zwei Sole-/Wasser-Pumpen<br />
mit einer Leistung von 40 und 27 KW<br />
entziehen dem Speicher die eingelagerte<br />
Energie und wandeln sie über einen<br />
Wärmetauscher durch Verdampfung<br />
und Kompression in der Wärmepumpe<br />
in Heizenergie um. Diese reicht aus,<br />
um das gesamte Gebäude im Winter<br />
zu beheizen bzw. im umgekehrten Fall<br />
im Sommer zu kühlen. Die Regenerierung<br />
des Eisspeichers erfolgt über eine<br />
Absorberkollektoranlage, welche zwischen<br />
den Photovoltaikelementen verbaut<br />
wurde.<br />
Neue Wege gehen<br />
Die leitec Gebäudetechnik GmbH geht<br />
mit seinem innovativen Energiekonzept<br />
neue Wege, deren Ergebnisse in<br />
Zusammenarbeit mit der Fachhochschule<br />
Nordhausen in den nächsten<br />
Jahren dokumentiert und ausgewertet<br />
werden sollen. Dem Unternehmen ist<br />
mit seinem gedankenreich und originell<br />
entwickelten Gebäude die Symbiose<br />
aus zukunftsorientierten gebäudetechnischen<br />
Lösungen und einem daraus<br />
geformten ausdrucksstarken architektonischen<br />
Erscheinungsbild gelungen.<br />
Ein gutes Beispiel für ein mittelständisches<br />
Unternehmen, das mit Energie<br />
in die Zukunft geht. ■<br />
uesa GmbH ―<br />
ein Unternehmen im<br />
uesa-Verbund.<br />
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Großer Preis des<br />
MITTELSTANDES<br />
Oskar-Patzelt-Stiftung<br />
Die Arbeit im Netzwerk der Besten, im Kreis<br />
der Teilnehmer des Wettbewerbs „Großer Preis<br />
des Mittelstandes“ der Oskar-Patzelt-Stiftung<br />
entwickelt sich zum 5-Sterne-Netzwerken. Der<br />
Begriff OPWERKEN lehnt sich bewusst an die<br />
Oskar-Patzelt-Stiftung und deren Servicegesellschaft,<br />
die OPS Netzwerk GmbH, an.<br />
OPWERKEN verbindet vier Tätigkeitsbereiche:<br />
Empfehlungsmarketing<br />
Zum Wettbewerb „Großer Preis des Mittelstandes“<br />
kann man sich nicht selbst bewerben,<br />
sondern muss von Dritten nominiert<br />
werden. Da es weder Teilnahme- noch Bearbeitungsgebühren<br />
gibt, kann man sich auch<br />
nicht „einkaufen“. Firmen zum Wettbewerb zu<br />
nominieren, ist daher Empfehlungsmarketing<br />
pur.<br />
Waldheimer<br />
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Die Spezialität des Herstellers von Gewürzen,<br />
Kräutern, Mischungen und Marinaden<br />
sind alte Rezepturen sächsischer<br />
Fleischer- und Küchenmeister.<br />
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Team<br />
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Branchenspezifi sche Routine auf der<br />
kreativen Spielwiese: Wir sind Marketing-<br />
Spezialisten für den Technik-Sektor.<br />
www.davintaylor.de<br />
Positionierung<br />
Man kann Firmenprofi le auf www.kompetenznetz-mittelstand.de<br />
pfl egen und mit Inhalten<br />
anreichern. Man kann sich in den Medien und<br />
Websites des Wettbewerbs präsentieren. Und<br />
man kann auf Tagungen und Veranstaltungen<br />
des Wettbewerbs auftreten, und und und…<br />
Nicht umsonst berichten bereits mehr als 40<br />
Bücher über den Wettbewerb „Großer Preis<br />
des Mittelstandes“.<br />
Kommunizieren<br />
Man muss miteinander reden, wenn man sich<br />
wirklich kennenlernen und miteinander ins<br />
Geschäft kommen will. Dafür bietet der Wettbewerb<br />
„Großer Preis des Mittelstandes“ mit<br />
seinen Websites, Veranstaltungsformaten und<br />
Medien eine hervorragende Plattform. Natürlich<br />
auch im Web2.0:<br />
Führen und Gestalten<br />
In fünf Wettbewerbskriterien erfassen die<br />
Juryfragebögen ein Unternehmen als Ganzes<br />
und in seiner Rolle in der Gesellschaft. Bereits<br />
seit Jahren werden die Juryunterlagen daher<br />
als ergänzendes Führungs- und Managementinstrument<br />
benutzt. Das will die Stiftung künftig<br />
noch besser unterstützen. Künftig kann auf<br />
ausgewählte Unternehmensberater zurückgegriffen<br />
werden, die als „Autorisierte Berater der<br />
OPS Netzwerk GmbH“ frei tätig sind:<br />
• Christian Kalkbrenner<br />
• Volkmar Redlich<br />
• Robert Knitt<br />
• Wolf-Helmut Sieg<br />
• Christian Wewezow<br />
• Wolfram Kuhnen<br />
Schauen Sie sich unser Angebot für Ihr<br />
Unternehmen an. OPWERKEN sie im Kreise<br />
der Bes ten.<br />
www.kompetenznetz-mittelstand.de<br />
(Satz und Layout: © OPS Netzwerk GmbH, Foto: © Andres Rodriguez/Fotolia.com)
Wirtschaftsmotor Erneuerbare Energie<br />
Deutsche Bevölkerung steht weiter zur Energiewende.<br />
Aber nicht um jeden Preis.<br />
Wirtschaft<br />
(Foto: Marco Barnebeck(Telemarco)/pixelio.de)<br />
Jeder hundertste Arbeitsplatz hängt bereits an den regenerativen Energien<br />
Die Energiewende ist in aller Munde. 14<br />
Monate nach dem Beschluss der Bundesregierung,<br />
aus der Atomenergie auszusteigen<br />
und die Versorgung mit erneuerbaren<br />
Energien massiv auszubauen,<br />
versucht die Bundesregierung einen<br />
Neustart und konkretisiert den Fahrplan<br />
für die Energiewende. Und die Energieversorger?<br />
Wie sehr engagieren sie sich<br />
für ein Gelingen der Energiewende?<br />
Wie glaubwürdig ist ihr Engagement<br />
in den Augen der Bundesbürger?<br />
Dazu hat die TNS Infratest Energiemarktforschung<br />
im Mai 1.000 Personen<br />
in Deutschland telefonisch befragt.<br />
Aktive Branche der Erneuerbaren<br />
Energie<br />
Bisher werden die Energieversorger nur<br />
wenig engagiert bei der Durchsetzung<br />
der Energiewende gesehen. Nur 20 Prozent<br />
der Befragten geben an, dass die<br />
Energieversorger sehr viel oder viel tun.<br />
Hersteller von Technologien für Erneuerbare<br />
Energien werden dagegen von den<br />
Bürgern deutlich aktiver wahrgenommen.<br />
Zwei Drittel der Befragten sehen<br />
auf der Herstellerseite ein sehr starkes<br />
oder starkes Engagement. „Unsere Studienergebnisse<br />
zeigen, dass bei den Bürgern<br />
nicht viel vom Engagement der<br />
Energieversorger ankommt“, sagt Apostolos<br />
Apergis, Senior Director bei der TNS<br />
Infratest Energiemarktforschung. „Bei<br />
der ohnehin geringen Reputation der<br />
Energiebranche müssen die Versorger<br />
ihr Engagement deutlich überzeugender<br />
kommunizieren.“<br />
Der Arbeitsmarkt der Erneuerbaren<br />
Energien hat in den letzten Jahren<br />
eine sehr positive Entwicklung<br />
genommen<br />
Beim Geld hört die Begeisterung auf<br />
Denn die deutsche Bevölkerung steht<br />
mit großer Mehrheit hinter der Energiewende.<br />
69 Prozent der Bevölkerung<br />
halten den eingeschlagenen Weg für<br />
notwendig. Wenn für Energie aus Sonne,<br />
Wind und Biomasse jedoch mehr gezahlt<br />
werden soll, hört die Begeisterung auf.<br />
„Wie unsere Umfrage zeigt, ist immerhin<br />
knapp jeder dritte Befragte bereit, den<br />
Ausbau Erneuerbarer Energien mit jährlich<br />
bis zu 100 Euro zu unterstützen. Dieser<br />
Beitrag ist jedoch nicht ausreichend,<br />
um die gegenwärtige EEG Umlage in<br />
Höhe von ca. 115 bis 150 Euro je Durchschnittshaushalt<br />
zu finanzieren“, sagt<br />
Marco Luerssen, Energie-Experte von<br />
PUTZ & PARTNER.<br />
Hohe Belastung für<br />
Einkommensschwache<br />
Der aus diesen Zahlen abzulesende<br />
Wunsch der Mehrheit der Deutschen<br />
nach einer Energiewende praktisch zum<br />
Nulltarif, spiegelt sich auch in einem<br />
weiteren Detail der Umfrage wider. So<br />
wäre nur knapp jeder vierte Bundesbürger<br />
dazu bereit, anteilig mehr zu<br />
zahlen, um einkommensschwache oder<br />
kinderreiche Familien finanziell zu entlasten.<br />
Laut einer aktuellen Studie des<br />
Instituts der deutschen Wirtschaft werden<br />
einkommensschwache Haushalte<br />
relativ bis zu zehnmal schwerer durch<br />
die EEG-Umlage belastet als Haushalte<br />
mit hohem Einkommen. Luerssen weiter:<br />
„Die Befragung zeigt, dass das Kostenbewusstsein<br />
der Bürger ein Jahr nach<br />
Fukushima an Bedeutung gewonnen<br />
hat. Die Bevölkerung befürwortet die<br />
Energiewende, aber nicht um jeden Preis.<br />
Ein klarer Appell an Politik und Wirtschaft,<br />
der Wirtschaftlichkeit eine hohe<br />
Priorität einzuräumen.“ Der Arbeits-<br />
40 P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 4/<strong>2012</strong>
markt der Erneuerbaren Energien hat<br />
in den letzten Jahren eine sehr positive<br />
Entwicklung genommen.<br />
Die Energiebranche muss ihr Engagement<br />
deutlich überzeugender<br />
kommunizieren<br />
Chance für den Mittelstand<br />
Diesem Wunsch der Verbraucher zu entsprechen<br />
ist eine große Aufgabe für die<br />
Energiebranche. Bisher profitierten die<br />
Erneuerbaren Energien von Förderungen<br />
der Politik. Das gute Geschäftsklima der<br />
Branche belegen auch die Beschäftigungszahlen.<br />
In Deutschland sind aktuell<br />
mehr als 380.000 Menschen in der<br />
Erneuerbare-Energien-Branche beschäftigt,<br />
wie topagraronline berichtet.<br />
„Der Arbeitsmarkt der Erneuerbaren<br />
Energien hat in den letzten Jahren eine<br />
sehr positive Entwicklung genommen“,<br />
wird der Geschäftsführer der Agentur<br />
für Erneuerbare Energien, Philipp Vohrer,<br />
mit Blick auf eine neue Studie der<br />
Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung<br />
(gws) und des Zentrums<br />
für Solarenergie- und Wasserstoff-<br />
Forschung Baden-Württemberg (ZSW)<br />
zitiert.<br />
Jeder hundertste Arbeitsplatz<br />
Die Beschäftigungszahlen sind auch<br />
während der Finanz- und Wirtschaftskrise<br />
kontinuierlich gewachsen. 2011<br />
waren knapp 382.000 Menschen in der<br />
Branche tätig, womit jeder hundertste<br />
Arbeitsplatz in Deutschland von regenerativen<br />
Energien abhängt. „Die Erneuerbaren<br />
Energien haben Regionen mit<br />
schwieriger wirtschaftlicher Ausgangslage<br />
neue Perspektiven verschafft. Diese<br />
Keimzellen müssen bewahrt und weiterentwickelt<br />
werden“, kommentiert Vohrer<br />
die Ergebnisse. Die größte Wirkung<br />
auf den Arbeitsmarkt hat die Solarenergie,<br />
welche bis vor kurzem besonders<br />
mit politischen Subventionen bedacht<br />
wurde. n<br />
Boris Kunofski<br />
Die Politik ist gefragt: ergreifen Merkel und Co. die richtigen Maßnahmen, um die Energiewende<br />
nicht platzen zu lassen?<br />
(Foto: campact/Flickr.com) (Grafik: TNS Emnid)<br />
4/<strong>2012</strong> P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 41
Energie-Kompetenz vermitteln<br />
Stadtwerke Leipzig mit innovativer Weiterbildung zum „Manager für effiziente<br />
Energiesysteme“<br />
Wirtschaft<br />
ist die Dynamik von Energiesystemen,<br />
Handlungskontexten des Marktes, der<br />
Politik und der Technologien in all ihren<br />
Zusammenhängen und auf den verschiedenen<br />
globalen, nationalen, regionalen<br />
und kommunalen Ebenen und in<br />
Verbindung mit dem Netzwerkwissen<br />
des Web 2.0. Gerade die Flexibilisierung<br />
von Energiesystemen spielt vor dem Hintergrund<br />
der Energiewende eine immer<br />
größere Rolle.<br />
(Foto: Stadtwerke Leipzig)<br />
Die Themen Energie und Energiewende<br />
sind in aller Widersprüchlichkeit in den<br />
Fokus der Gesellschaft gerückt. Individuelle<br />
Lösungen und Fachbrillen helfen<br />
nur beschränkt. Es muss ganzheitlich,<br />
systemisch begriffen und gemanagt<br />
werden: Politik und Recht, ökonomische,<br />
ökologische und soziale Nachhaltigkeit,<br />
innovative Technologieforschung und<br />
-optimierung in der Wirtschaft, Netzwerkwissen<br />
und nicht zuletzt ein weitsichtiger<br />
Umgang mit Energieprozessen<br />
aller Art müssen integriert werden. Wie<br />
soll ein Einzelner das alles überblicken?<br />
Dieser Aufgabe stellen sich die Stadtwerke<br />
Leipzig mit dem neuen Bildungsprodukt<br />
„Manager für effiziente Energiesysteme“.<br />
Alter Wein in neuen Schläuchen?<br />
Energiemanager gibt es doch schon?<br />
Kern des neuen Weiterbildungsangebots<br />
Energie effizient nutzen<br />
Der Ausstieg aus der Atomkraft stellt<br />
gesellschaftlich einen substantiellen<br />
Wandel dar, der die rasante Entwicklung<br />
neuer Technologien einfordert. Insbesondere<br />
bedeutet dies, dass die Nachfrage<br />
nach energetischen Ressourcen steigen<br />
wird. Für eine effektive Energieversorgung<br />
der Zukunft ist es erforderlich, die<br />
Energieeffizienz drastisch zu verbessern.<br />
Sonst wird die Energiewende nur schwer<br />
gelingen.<br />
Eine wirkungsvolle Methode<br />
Energieeffizienz beginnt bei der Erzeugung.<br />
Mit ihrer umweltfreundlichen<br />
Energieerzeugung in der Leipziger Gasund<br />
Dampfturbinenanlage versorgen die<br />
(Foto: www.planetsolar.org)<br />
Ein Zeichen für den Energiewandel<br />
Die MS Tûranor PlanetSolar ist das erste<br />
Solar-Fahrzeug, das die Erdumrundung<br />
einzig mit Solarenergie geschafft hat.<br />
Nach etwas mehr als 19 Monaten hat<br />
das größte je gebaute Solarschiff die<br />
Ziellinie im Port Hercules von Monaco<br />
überschritten. Nach einer zurückgelegten<br />
Reise von 60.006 Kilometern<br />
über alle Ozeane und Kontinente sind<br />
die Öko-Abenteurer im Mai müde aber<br />
glücklich zu ihren Familien und ihrem<br />
Land-Team zurückgekehrt. Der Expeditionsleiter<br />
von Planet Solar, Raphaël Domjan,<br />
hat sich sehr bewegt geäußert: „Wir<br />
haben gezeigt, dass wir die Technologie<br />
und das Wissen haben, um nachhaltig<br />
zu werden und unseren blauen Planeten<br />
zu schützen!“ n<br />
42 P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 4/<strong>2012</strong>
Allianz der Sicherheit<br />
Stadtwerke ihre Kunden nicht nur sicher<br />
mit Strom und Wärme, sondern leisten<br />
auch einen wichtigen Umweltbeitrag.<br />
Denn das Kraftwerk funktioniert nach<br />
dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung,<br />
einer einfachen, aber wirkungsvollen<br />
Methode: Bei der Stromerzeugung wird<br />
gleichzeitig Dampf aus der Dampfturbine<br />
ausgekoppelt. Mit diesem Dampf<br />
kann zusätzlich das Fernheizwasser aufgeheizt<br />
und so der eingesetzte Brennstoff<br />
zu 87 Prozent ausgenutzt werden.<br />
Das Weiterbildungsangebot<br />
n Dauer: 5 Module (1 Modul/Monat, 180h)<br />
n Beginn/Ende: September <strong>2012</strong> - Januar 2013<br />
n Schulungsort: Bildungs- und Entwicklungszentrum<br />
der Stadtwerke Leipzig, Bornaische Str. 120,<br />
<strong>04</strong>279 Leipzig<br />
n Durchführung: pro Monat 1 Woche, jeweils<br />
Montag bis Freitag, 9:00 bis ca. 18:00 Uhr<br />
n Ansprechpartner: Stefan Stutzky-Fuchs, Tel.:<br />
0341 121-3678, E-Mail: stefan.stutzky-fuchs@<br />
swl.de; Andre Minker, Tel: 0341 121-6433, E-Mail:<br />
andre.minker@swl.de<br />
Kombi aus Praxis und Konzeptaufgaben<br />
In fünf Modulen werden in knapp<br />
180 Unterrichtseinheiten theoretisches<br />
und praktisches Wissen zum „Manager<br />
für effiziente Energiesysteme“ mit<br />
Abschlusszertifikat vermittelt. Das Angebot<br />
richtet sich an Fach- und Führungskräfte<br />
aus mittelständischen Unternehmen,<br />
öffentlichen Einrichtungen und<br />
Verwaltungen, die sich mit Energieeffizienz<br />
beschäftigen.<br />
Schlüsselinhalte des Kurses<br />
Wodurch wird die Etablierung neuer<br />
Energiequellen, Versorgungsstrukturen<br />
und Managementsystemen vorwärts<br />
getrieben? Welche technischen<br />
Lösungen und Innovationen sind bis<br />
2030 als Antwort auf die anstehenden<br />
Herausforderungen zu erwarten. Und<br />
zwar im Bereich der fossilen Technologien<br />
ebenso wie bei erneuerbaren<br />
Energien, alternativen Antriebskonzepten<br />
oder im Feld der Steuerungs- und<br />
Managementmethoden. Wie bestimmen<br />
sich die Energiepreise? Wo bestehen<br />
Risiken? Welche Absicherung der neuen<br />
Risiken ist in der Praxis möglich? Wer<br />
soll das bezahlen? Welches Wissen und<br />
welche Organisationsstrukturen braucht<br />
das energieeffiziente Unternehmen von<br />
morgen? Welche Anforderungen stellt<br />
das an Forschung und Ausbildung?<br />
Neues Denken<br />
Es geht um Komplexität und Zukunft.<br />
Und es geht um die Fragen, welche<br />
Innovationsansätze eine Perspektive der<br />
„Energiekultur“ für den Einzelnen, das<br />
Unternehmen, die Volkswirtschaft liefern<br />
kann. Aufgabe ist es, mit wirklich<br />
neuem Denken die Probleme zu lösen,<br />
die uns altes Denken beschert hat. Interdisziplinär<br />
sind auch die an der Zertifizierung<br />
der Teilnehmer beteiligten Gremien:<br />
Universität Leipzig, HTWK Leipzig, DBFZ/<br />
UFZ Leipzig, ECL, Oskar-Patzelt-Stiftung,<br />
Stadt Leipzig, Stadtwerke Leipzig GmbH.<br />
Auf geht’s! n<br />
Sichtprüfung<br />
Keine Kompromisse bei der Augenkontrolle<br />
zur Feststellung äußerer Fehler.<br />
Messen<br />
Mit Fachwissen garantierte Sicherheit bei der<br />
Überprüfung von Längung, Verformung und<br />
Verschleiß.<br />
Rissprüfung<br />
Gewissheit die sicherste Lösung, nach international<br />
anerkanntem Standard im Magnetpulverprüfverfahren,<br />
gewählt zu haben.<br />
Nur durch regelmäßige Prüfungen können<br />
Unfälle und Ausfälle verhindert werden!<br />
Zitate<br />
„Konsequenzen der Energiewende müssen<br />
innerhalb der Gesellschaft besser<br />
kommuniziert werden. Deshalb widmet<br />
sich EnergieCity Leipzig den Themen<br />
Energieeffizienz – Erneuerbare Energien<br />
– Nachhaltiges Sanieren. Erfreulich, dass<br />
das Bildungszentrum der Stadtwerke<br />
Leipzig ab September <strong>2012</strong> mit dem Kurs<br />
„Manager für effiziente Energiesysteme“<br />
ein neues Bildungsprodukt anbietet, das<br />
die Teilnehmer in die Lage versetzt, die<br />
komplexen Sichtweisen und Handlungsstrategien<br />
zu verstehen und anzuwenden“,<br />
sagt Prof. Dr. H.-J. Schneider von<br />
EnergieCity. „Energiesysteme bestimmen<br />
unser Leben. Um der Verantwortung<br />
gerecht zu werden, zukünftigen Generationen<br />
eine lebenswerte Welt zu erhalten,<br />
müssen wir auch im Energiebereich<br />
interdisziplinäre Denkweisen schaffen,<br />
mit deren Hilfe wir mikro- und makroökonomische<br />
Prozesse besser verstehen<br />
können und Handlungspotentiale in den<br />
unterschiedlichen Gesellschaftsebenen<br />
freisetzen können“, meint Energieexperte<br />
Prof. Dr. Felix Ekardt. n<br />
4/<strong>2012</strong> P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 43<br />
Weitere nützliche Informationen<br />
über die L.A.M.-Allianz finden Sie<br />
unter: www.lam-allianz.com<br />
Zentralsitz des Unternehmerverbandes:<br />
L.A.M.-Allianz GdbR<br />
Rudolf-Diesel-Straße 1<br />
66877 Ramstein-Miesenbach<br />
Tel.: +49 (0) 63 71 / 46 38-0<br />
Fax: +49 (0) 63 71 / 46 38-20<br />
info@lam-allianz.com<br />
http://www.lam-allianz.com<br />
Die L.A.M.-Allianz ist ein bundesweiter Zusammenschluss<br />
von Unternehmen mit hohem Qualitätsstandard<br />
im Prüfservice-Dienstleistungsbereich.
Wachstumsdynamik durch Solar<br />
Marktimpulse erkennen und nutzen<br />
Wirtschaft<br />
(Fotos: uesa GmbH)<br />
Das Erkennen und Wahrnehmen von<br />
Marktchancen ist ein wesentliches Merkmal<br />
erfolgreichen Unternehmertums. In<br />
den vergangenen Jahren erlangte die<br />
Solarbranche eine große Bedeutung als<br />
Wachstumsfeld der Industrie. Staatliche<br />
Subventionspolitik förderte eine rasante<br />
Entwicklung im Solarbereich.<br />
Berolina<br />
Metallspritztechnik<br />
Wesnigk GmbH<br />
HVOF-,<br />
Plasma-,<br />
Kaltgas-,<br />
Flamm- und<br />
Lichtbogenspritzen<br />
Metall-,<br />
Carbid- und<br />
Keramikbeschichtungen<br />
Stetig gewachsen<br />
Ein Beispiel für eine gelungene Nutzung<br />
von Geschäftsmöglichkeiten im Bereich<br />
der Solarenergie gibt die uesa GmbH im<br />
südbrandenburgischen Uebigau-Wahrenbrück.<br />
Die uesa GmbH ist ein stetig<br />
gewachsenes mittelständisches Unternehmen<br />
mit mehreren Tochterunternehmen<br />
und ca. 600 Mitarbeitern im uesa-<br />
Verbund. Zu den Leistungsangeboten<br />
zählen Produkte und Dienstleistungen<br />
im Elektro- und Schaltanlagenbau. Mit<br />
ausgewählten Produkten aus ihrem Produktportfolio<br />
konnte die uesa GmbH<br />
vom rasanten Wirtschaftswachstum im<br />
Bereich Solar schon in den vergangenen<br />
Jahren partizipieren. Neben bewährten<br />
Produkten aus den Kerngeschäftsfeldern<br />
wurden neue Erzeugnisse für den Solarbereich<br />
entwickelt. Gleichzeitig ergab<br />
sich für die uesa GmbH auch die Möglichkeit,<br />
als Solarparkinvestor aufzutreten.<br />
Vielfalt technischer Lösungen<br />
Auf dem ehemals militärisch genutzten<br />
Standort „Flugplatz Lönnewitz“ bei Falkenberg/Elster<br />
im brandenburgischen<br />
Elbe-Elster-Kreis errichtete das Unternehmen<br />
einen eigenen Solarpark mit einer<br />
Nennleistung von 7,5 MWp. Parallel wurde<br />
dazu ein 40 MVA-Umspannwerk aufgebaut.<br />
Zeitgleich wurde vom Unternehmen<br />
maßgeblich die Grundlage in Form<br />
von Planungsleistungen geschaffen, um<br />
weiteren Investoren die Errichtung von<br />
zwei Solarparks mit einer Nennleistung<br />
von 22 MWp und 4 MWp zu ermöglichen.<br />
Der Solarparkstandort „Flugplatz Lönnewitz“<br />
bietet heute, bedingt durch unterschiedliche<br />
Investoren, eine Vielfalt an<br />
technischen Lösungen im Solarbereich.<br />
In den Solarparks kommen unterschiedliche<br />
Solarmodule und Solarmodulanordnungen<br />
zum Einsatz.<br />
Kompetenzen für den internationalen<br />
Markt<br />
Die uesa GmbH kann heute die<br />
erlangten Kompetenzen und die Kontakte<br />
zu vielen Fachexperten weiteren<br />
Partnern und Interessenten bundesweit<br />
zur Verfügung stellen. Eine neue Unternehmensabteilung<br />
Solar wurde hierzu<br />
etabliert.<br />
Zu den Dienstleistungsangeboten<br />
der uesa GmbH im Bereich Solar gehören<br />
die Bearbeitung von Planungsleistungen<br />
vom Bebauungsplan bis zur<br />
Baugenehmigung, die Erbringung von<br />
Bau- und Montageleistungen, die Herstellung<br />
von Solarparkkomponenten<br />
und Erbringung von Wartungs-, Instandhaltungs-<br />
und Betriebsführungsdienstleistungen<br />
für den Solarpark. Mit dem<br />
eigenen Solarpark als Referenzanlage<br />
kann das erweiterte elektronische<br />
Leistungs- und Kompetenzspektrum<br />
dem Kunden informativ und anschaulich<br />
gezeigt werden.<br />
Die Erzeugung und Nutzung von<br />
regenerativer Energie ist nicht nur eine<br />
stark gewachsene Branche im heimischen<br />
Markt, auch in anderen Ländern<br />
wird in diesen Bereich investiert. Eigene<br />
ausländische Tochterunternehmen, zum<br />
Beispiel in Polen und in der Mongolei,<br />
sind bestens geeignet diese Aufgabe zu<br />
übernehmen und Unternehmensziele in<br />
den jeweiligen Märkten umzusetzen. n<br />
Helmut Hoffmann<br />
Tel. 033434 - 46060<br />
info@metallspritztechnik.de<br />
www.metallspritztechnik.de
Preisschmelze bei Repower<br />
Innovativer Stromtarif ermöglicht es kleineren<br />
Unternehmen, ihre steigenden Energie-Kosten in<br />
den Griff zu bekommen<br />
Neues Konzept: je länger der Kunde<br />
bleibt, desto weniger zahlt er<br />
(Foto: Repower Deutschland GmbH)<br />
Viele kleinere Unternehmen haben nicht<br />
die Marktmacht, mit ihren Versorgern<br />
günstige Energiebezugspreise auszuhandeln.<br />
Werden die ohnehin schon nicht<br />
günstigen Preise dann auch noch jährlich<br />
angehoben, entsteht oft Unzufriedenheit.<br />
Dem setzt Repower jetzt einen neuen<br />
Stromtarif mit Schmelzpreis-Garantie<br />
entgegen. Er ist speziell auf die Bedürfnisse<br />
von Gewerbekunden zugeschnitten.<br />
Je länger, desto günstiger<br />
Der Tarif ist so aufgebaut, dass der Stromkunde<br />
sich zunächst lediglich für eine<br />
Belieferungszeit von einem Jahr für<br />
Gewerbestrom von Repower entscheidet.<br />
Bleibt er dem Unternehmen ein<br />
weiteres Jahr treu, so belohnt Repower<br />
diese Treue mit einem Nachlass auf den<br />
ursprünglichen Strompreis von 5 Prozent.<br />
Im Jahr darauf sinkt der Preis um weitere<br />
2,5 Prozent.<br />
Planungssicherheit ohne Bindung<br />
Die Vorteile liegen auf der Hand. Der<br />
Kunde profitiert von Anfang an von<br />
den günstigen Repower Konditionen. Er<br />
erhält seine vereinbarte Strommenge<br />
zu einem fixen Preis, den Repower für<br />
den gesamten Belieferungszeitraum<br />
garantiert. Preisschwankungen an den<br />
Energiebörsen und Großhandelsmärkten,<br />
schaltet der Kunde damit für seinen<br />
Strombezug aus. Zusätzlich erhält der<br />
Repower Kunde eine Planungssicherheit<br />
von bis zu 3 Jahren, ohne sich für diese<br />
Zeit an Repower zu binden. Verlängert<br />
der Kunde seinen Stromliefervertrag mit<br />
Repower um ein weiteres Jahr, sinkt sein<br />
Energiepreis. ■<br />
www.preisschmelze.de<br />
Die Mounting Systems GmbH in Rangsdorf ist eines der<br />
weltweit führenden Unternehmen in der Entwicklung<br />
und Produktion von Befestigungssystemen für Solaranwendungen.<br />
Mit über 19 Jahren Erfahrung gehören<br />
wir zu den innovativsten Herstellern auf diesem Gebiet.<br />
Mit höchstem Anspruch an Kundenzufriedenheit und<br />
Qualität sind wir mit über 250 Mitarbeitern an unseren<br />
Standorten in Frankreich, Großbritannien und den USA<br />
sowie an unserem Hauptsitz in Rangsdorf bei Berlin tätig.<br />
Mounting Systems ist DIN ISO 9001 zertifiziert. In den<br />
letzten Jahren war das Unternehmen regelmäßig für<br />
Unternehmens- und Qualitätspreise nominiert und hat<br />
diverse Preise gewonnen. Umsatz, Gewinn und Mitarbeiterzahlen<br />
wurden in den letzten Jahren ebenso nachhaltig<br />
gesteigert wie das soziale Engagement vor Ort.<br />
Mounting Systems GmbH<br />
Mittenwalder Straße 9a<br />
D 15834 Rangsdorf<br />
www.mounting-systems.de<br />
Besuchen Sie uns bei Facebook:<br />
www.facebook.com/mountingsystems
Die autofreie Stadt<br />
Das nachhaltige Bauprojekt von IKEA in London<br />
Wirtschaft<br />
(Fotos: LandProb/Inter IKEA Systems)<br />
Ein ganzes Quartier mit 1.200 Wohnungen, riesigen Büroflächen und viel Grün wird zum nachhaltigen Vorzeigeprojekt<br />
in der Metropole London.<br />
Mit Fertighäusern überraschte der<br />
schwedische Möbelhersteller IKEA seine<br />
Kunden zuletzt. Was in Skandinavien<br />
und Großbritannien funktionierte, floppte<br />
jedoch auf dem deutschen Markt.<br />
Ganze acht Häuser wurden hierzulande<br />
verkauft. Möglicherweise auch, weil die<br />
Objekte bei der Stiftung Warentest nicht<br />
überzeugt haben. Deshalb hat sich der<br />
Konzern wohl erneut die Insel als Standort<br />
für sein neuestes Großprojekt ausgewählt.<br />
Genauer gesagt: London. Hier soll<br />
gleich eine ganze Stadt entstehen.<br />
10 Hektar Strand East<br />
Man nehme 10 Hektar Industriebrache,<br />
ergänze Design, Kreativität, Nachhaltigkeit<br />
und einen echten Sinn für Gemeinschaft.<br />
Schon entsteht ein neues Vorzeigequartier<br />
in East London, das Wohnen<br />
in 1.200 energieeffizienten und familienfreundlichen<br />
Wohnungen mit Arbeit und<br />
Freizeit verbindet. Eines der nachhaltigen<br />
Vorzeigebauprojekte derzeit in Europa,<br />
„Strand East“ genannt.<br />
Alles in einem<br />
Arbeiten, Wohnen und die Freizeit verbringen,<br />
alles in einem. Gerade in einer Stadt,<br />
in der extrem lange Wege für Arbeitnehmer<br />
zum Alltag gehören und Wohnungen<br />
für Familien Mangelware sind, ist dieses<br />
neue Vorzeigeprojekt des Unternehmens<br />
LandProp ein nachhaltiges Vorzeigeprojekt.<br />
LandProp, Teil der InterIKEA-Gruppe,<br />
baut hier ausschließlich Mietshäuser und<br />
-Wohnungen. Dies ist nicht zuletzt eine<br />
Maßnahme gegen die stetig steigende<br />
Zahl an Investitions- und Spekulationsobjekten,<br />
die die Mietpreise immens in<br />
die Höhe getrieben haben im London der<br />
letzten Jahre.<br />
Gerade in East London sei es nicht<br />
unüblich, dass Häuser gekauft und teuer<br />
vermietet werden, deren Besitzer indes in<br />
den günstigeren Vororten leben.<br />
Energieeffizient, familienfreundlich und zu einem gewissen Teil auch für Geringverdiener<br />
zahlbar. Der hier gezeigte Turm ist bis zum Sommer fertig. Aus zertifiziertem Holz<br />
und mit LED-Beleuchtung wird er zum Wahrzeichen des Stadtteils.<br />
Nachhaltigkeit prägt die Planung<br />
Durch und durch nachhaltig wurde<br />
das Vorzeigeprojekt im Londoner<br />
Osten ge plant. Wohnen und Arbeiten<br />
– insgesamt 58.000 m 2 für Büros, Gemeinschaftseinrichtungen,<br />
Restaurants, Ge -<br />
schäfte und ein Hotel – an einem Ort<br />
spart Zeit, Kosten und Energie. Idyllisch<br />
46 P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 4/<strong>2012</strong>
Wie eine Insel - braun eingefärbt - sieht die alte Industriebrache aus, die bereits ab 2013 zum schönen Wohnquartier in Londons Osten<br />
in unmittelbarer Nähe zum Olympiastadion wird.<br />
an der Themse gelegen, sollen mindestens<br />
25 Prozent der Gesamtfläche als Park<br />
angelegt werden.<br />
Alles auf Level 4<br />
Neben der Familienfreundlichkeit, schickem<br />
Design und der Nähe zum Arbeitsplatz<br />
wird nachhaltig auf Energieeffizienz<br />
gesetzt. So sollen alle 1.200 Wohnungen<br />
dem britischen „Level 4“ für Energieeffizienz<br />
entsprechen und auch auf Regenerative<br />
Energiequellen setzen. Dieser besagt,<br />
dass die Wohnungen 44 Prozent energieeffizienter<br />
sind als Häuser die dem<br />
Mindeststandard entsprechen.<br />
Vermeidung von Individualverkehr<br />
Die Stadtpolitik setzt aufgrund der<br />
starken Luftverschmutzung schon seit<br />
einigen Jahren auf die Vermeidung von<br />
Individualverkehr in der Metropole.<br />
Stattdessen wird die Elektromobilität in<br />
der Hauptstadt mit Ladestationen für<br />
emissionsfreie Elektrofahrzeuge gefördert.<br />
Strand East soll nun komplett autofrei<br />
werden. Stattdessen wird auf ein<br />
gut ausgebautes Rad und Fußwegenetz<br />
gesetzt, das die Bewohner schnell beispielsweise<br />
zu UBahnStationen gelangen<br />
lässt. Nur eine Buslinie wird diese<br />
umweltfreundliche Stadt in der Stadt<br />
durchqueren. Bleibt zu hoffen, dass IKEA<br />
mehr als acht Personen im neuen Stadtviertel<br />
unterbringen kann. Die Stiftung<br />
Warentest gibt es in England nicht. n<br />
Jürgen Rösemeier<br />
4/<strong>2012</strong> P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 47
Keine sichere Bank<br />
Riester-Verträge sind in der Regel pfändbar– entgegen üblicher Werbung<br />
von Finanzhäusern<br />
Wirtschaft<br />
Finanzhäuser, also Banken und Versicherungen,<br />
und deren Lobbyvereinigungen<br />
behaupten in ihrer Werbung und den<br />
Schulungsunterlagen für ihre Berater<br />
und Vermittler, das in Riesterverträgen<br />
angesparte Vermögen sei nicht pfändbar.<br />
Das Gegenteil ist richtig, wie ein<br />
Urteil des Amtsgericht München vom<br />
12.12.2011 (Az. 273 C 8790/11) belegt.<br />
(Foto: Burkard Vogt/pixelio.de)<br />
Nahezu jeder Riestervertrag enthält<br />
nicht geförderte Einzahlungen<br />
Sämtliches Vermögen in Riesterverträgen,<br />
soweit es auf Beiträgen beruht, welche<br />
(noch) nicht gefördert wurden, kann<br />
ein Gläubiger bzw. Insolvenzverwalter<br />
jederzeit pfänden und an sich ausbezahlen<br />
lassen. Das AG München schließt dies<br />
aus dem klaren Wortlaut des § 97 EStG,<br />
wo eindeutig nicht von förderfähigen,<br />
sondern nur von geförderten Beiträgen<br />
gesprochen wird. Bei den nicht geförderten<br />
Beiträgen handelt es sich nicht<br />
nur um solche Beiträge, die von Anfang<br />
als nicht förderfähige Überzahlungen<br />
vertraglich vereinbart wurden, sondern<br />
auch um sämtliche Beiträge, für die eine<br />
Förderung zum Pfändungszeitpunkt tatsächlich<br />
noch nicht erfolgt ist.<br />
Jeder Riester-Interessent kann sich<br />
die verschiedenen Online-Rechner der<br />
Anbieter im Internet ansehen und wird<br />
feststellen dass so gut wie kein Riester-<br />
Rechner identische Ergebnisse liefern<br />
dürfte – damit stellt sich jeder Kunde<br />
die Frage, welches Finanzhaus denn nun<br />
richtig rechnen kann, und damit auch<br />
richtig über die Zulagen informieren und<br />
beraten.<br />
„Stillstand ist für uns ein Fremdwort“<br />
<strong>2012</strong> – die TAS Group investiert, expandiert und<br />
geht neue Wege.<br />
November 2011 – Eröffnung des 3. Logistik-Zentrums<br />
am Heimatstandort in Aschersleben und<br />
im Juni <strong>2012</strong> Eröffnung des 4. Logistik-Zentrums<br />
in Schkeuditz, inkl. der Einbindung des neuen<br />
Partnerunternehmens, die Kohlhardt Spedition.<br />
Landwirtschaft<br />
aus Leidenschaft<br />
HORSCH ist eines der am schnellsten und dynamisch<br />
wachsenden Unternehmen in der modernen Landtechnikbranche.<br />
Als führender Hersteller von Bodenbearbeitung,<br />
Sätechnik und Pflanzenschutz haben wir uns weltweit<br />
einen hervorragenden Namen erarbeitet. Dabei steht der<br />
Name HORSCH nicht nur für Technik, sondern auch für<br />
innovative, zukunftsorientierte Ackerbausysteme.<br />
Mehr unter www.horsch.com.<br />
Alle Logistik-Zentren sind ausgestattet mit Hochregalanlagen,<br />
modernster Rampentechnik und<br />
sind geeignet für das Handling von klassischen,<br />
bis hin zu hochempfindlichen Kundenmaterialien,<br />
wie z. B. Vliesstoffe für den hygienerelevanten<br />
Bereich, Fassadenelemente aus Keramik und<br />
Bodendielen aus einem Verbund aus Holz und<br />
Kunststoff.<br />
Im Bereich des europaweiten GLT Behälter-<br />
Poolmanagements wurden weitere Kunden<br />
aufgeschaltet und der Behälterpool, welcher<br />
fokussiert im Lebensmittelbereich zum Einsatz<br />
kommt, konnte konstant erweitert werden.<br />
Majoranweg 5-7 | 06449 Aschersleben<br />
Tel: 034 73/ 88 85-0 | Fax: 034 73/ 88 85-13<br />
E-Mail: info@tas-aschersleben.com<br />
Internet: www.tas-aschersleben.com
Ein mittelständisches Unternehmen<br />
mit Blick in die Zukunft!<br />
Förderfähigkeit steht einer Pfändbarkeit<br />
bei Riester nicht entgegen<br />
Weil wegen der Pfändbarkeit im Wortlaut<br />
der gesetzlichen Vorschriften nur auf<br />
die tatsächlich geförderten, aber nicht<br />
die prinzipiell „förderfähigen“ Beiträge<br />
und das daraus aufgebaute Vermögen<br />
abgestellt wird – ist das gesamte angesparte<br />
Riesterkapital aus Beiträgen, für<br />
die noch keine Förderung geleistet wurde,<br />
pfändbar.<br />
Dabei kommt es nicht darauf an, ob<br />
die Förderung endgültig nicht mehr möglich<br />
ist, weil z. B. Antragsfristen versäumt<br />
wurden. Vielmehr erfolgt die Pfändung<br />
auch insoweit, als Antragsfristen noch<br />
nicht abgelaufen sind und die Förderung<br />
daher grundsätzlich noch möglich wäre.<br />
Kein Pfändungsschutz in unbegrenzter<br />
Höhe durch Verteilung<br />
Kein Riestersparer kann sein Vermögen<br />
in unbegrenzter Höhe auf beliebig viele<br />
Riesterverträge verteilen, und bei jedem<br />
einzelnen Vertrag, wenn er entdeckt<br />
wird, jeweils noch eine Pfändung verhindern,<br />
indem er auf die gesetzliche<br />
Fördermöglichkeit verweist.<br />
Der Gesetzgeber hat solchen Missbrauch<br />
verhindert, indem er nur die<br />
tatsächlich geförderten Beiträge und<br />
das daraus angesparte Riesterkapital<br />
schützt. Wenn der Insolvenzverwalter<br />
schnell genug arbeitet, erhält er oft das<br />
gesamte Riestervermögen aus überzahlten<br />
Beiträgen selbst für Jahre der Förderung<br />
zurück, dazu die Beiträge der<br />
Jahre, für die eine Förderung noch nicht<br />
beantragt bzw. ausgezahlt wurde, und<br />
(Foto: Wikimedia/CC-2.0/<br />
Dirk Baranek)<br />
Im Zuge der Rentenreform 2000/2001<br />
zeigte sich Walter Riester als Minister für<br />
Arbeit und Sozialordnung verantwortlich<br />
für die Riesterrente<br />
die Beiträge des laufenden Jahres, für<br />
die noch gar kein Förderantrag gestellt<br />
werden konnte. Der Riestersparer kann<br />
jedoch rechtzeitig den Riestervertrag<br />
ganz oder teilweise kündigen – soweit<br />
er für ihn keine Förderung erhalten hat,<br />
muss er dann eine solche natürlich auch<br />
nicht zurückzahlen.<br />
Ausweg in Deutschland: Freiwillige Zahlungen<br />
in das System<br />
Wer 100 Prozent sicher gehen möchte,<br />
dass in der Einzahlungsphase ein Pfändungsschutz<br />
in vollem Umfang gegeben<br />
ist, informiert sich am besten über die<br />
Möglichkeiten, freiwillig an die Deutsche<br />
Rentenversicherung Bund (DRV) Beiträge<br />
zu entrichten.<br />
Weiterhin besteht die Option, im<br />
Ausland weitergehende Möglichkeiten<br />
zu finden, einen Insolvenzschutz zu<br />
erhalten. Beide Lösungsansätze versprechen<br />
mindestens eine höhere Sicherheit<br />
und womöglich sogar bessere Rentabilität<br />
als in einem Altersvorsorgevertrag. Es<br />
wäre ein Irrtum zu glauben, dass kapitalgedeckte<br />
Altersversorgung sicherer und<br />
rentabler sei als eine solche nach dem<br />
Umlageverfahren.<br />
Denn das Problem ist hierbei nicht<br />
der angebliche demographische Wandel,<br />
sondern schlicht, dass Rentner und<br />
Arbeitnehmer seit etwa dem Jahre 2000<br />
nicht mehr am Aufschwung, bzw. den<br />
Produktivitätssteigerungen angemessen<br />
beteiligt wurden. ■<br />
Über die Autoren<br />
Dr. Johannes Fiala/<br />
Dipl.-Math. Peter A. Schramm<br />
■ Dr. Johannes Fiala,<br />
Rechtsanwalt (München), MBA<br />
Finanzdienstleistungen (Univ.), MM<br />
(Univ.), Geprüfter Finanz- und Anlageberater<br />
(A.F.A.), Bankkaufmann<br />
(www.fiala.de)<br />
■ Dipl.-Math. Peter A. Schramm,<br />
Sachverständiger für Versicherungsmathematik<br />
(Diethardt), Aktuar DAV,<br />
öffentlich bestellt und vereidigt von<br />
der IHK Frankfurt am Main (www.<br />
pkv-gutachter.de)<br />
Unsere Leistungen umfassen u.a. die<br />
Qualifizierung und Requalifizierung von<br />
Reinräumen in den Bereichen Pharmazie,<br />
Industrie und Krankenhäusern durch<br />
geschultes und zertifiziertes Personal.<br />
Bereich Pharmazie :<br />
■ Dichtsitz und Leckagemessung nach<br />
EN ISO 14644 Teil 3 und VDI 2083<br />
■ Bestimmung der Reinraumklassen<br />
gemäß GMP Annex 1 Bestimmung<br />
der clean-up-Phase<br />
■ Visualisierung Strömungsverhalten<br />
■ Bestimmung Raumluftwechsel<br />
■ Messung Schallpegel und Beleuchtungsstärke<br />
Bereich Industrie:<br />
■ Dichtsitz und Leckagemessung gemäß<br />
EN ISO 14644 Teil 3 und VDI 2083<br />
■ Bestimmung Reinraumklassen gemäß<br />
EN ISO 14644<br />
■ Bestimmung clean-up-Phase<br />
■ Visualisierung Strömungsverhalten<br />
■ Messung Schallpegel und Beleuchtungsstärke<br />
Bereich Krankenhaus:<br />
■ Dichtsitz und Leckagemessung gemäß<br />
DIN 1946 Teil 4<br />
■ Messung der partikulären Belastung<br />
der Zuluft an OP-Decken gemäß<br />
DIN 1946 Teil 4<br />
■ Überprüfung Laminar<br />
■ Flow an OP-Decken<br />
■ Messung Abströmgeschwindigkeit<br />
Und in allen vorgenannten Bereichen:<br />
■ Messung Temperatur/Luftfeuchte<br />
■ Überprüfung Raumdrücke<br />
■ Auswertung und Dokumentation<br />
■ Handlungsempfehlungen<br />
Kontakt<br />
ASI Anlagen, Service, Instandhaltung GmbH<br />
Geschäftsführer: Gerhard Schade<br />
Göschwitzer Straße 22<br />
07745 Jena<br />
Tel.: 03641 686-102<br />
Fax: 03641 686-109<br />
gerhard.schade@asi-jena.de<br />
www.asi-jena.de<br />
4/<strong>2012</strong> P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 49<br />
2007 ausgezeichnet mit dem<br />
„Großen Preis des Mittelstandes“
Erfolge als Quelle der Motivation<br />
Wer sich auf Probleme und Mängel fixiert, blockiert seine Leistungsfähigkeit –<br />
der Blick auf die gelungenen Aktionen beflügelt Kraft und Kreativität<br />
Wirtschaft<br />
Was wir bei Gesprächen mit Chefs und<br />
Führungskräften, aber oft genug auch<br />
im eigenen Unternehmen sowie bei uns<br />
selbst, immer wieder feststellen: Man<br />
ist viel zu stark auf Probleme fixiert,<br />
der Blick ruht meist auf den Mängeln,<br />
diskutiert wird in erster Linie über die<br />
Dinge, die (derzeit) nicht gut laufen. Die<br />
(Foto: Gerd Altmann/Shapes:AllSilhouettes.<br />
com/pixelio.de )<br />
Folge: Die Stimmung sinkt, die Situation<br />
erscheint schwierig und bedrückend.<br />
Erfolge erzeugen den Wind der<br />
Begeisterung<br />
Darüber, was gut läuft, also über die<br />
Erfolge, machen wir uns in der Regel viel<br />
zu wenig Gedanken! Und dabei wissen<br />
wir doch alle, wie motivierend Erfolge<br />
wirken können. Das Gefühl, mit den eigenen<br />
Fähigkeiten etwas bewirken zu können,<br />
stärkt Selbstbewusstsein und Persönlichkeit.<br />
Und es erzeugt einen Wind<br />
der Begeisterung, der für weitere Erfolge<br />
beflügelt. Deshalb ist es sinnvoll sowie<br />
motivations- und leistungsfördernd,<br />
sich auch im Betrieb immer wieder mal<br />
bewusst zu machen, was in der letzten<br />
Zeit gut gelungen ist, welche Fortschritte<br />
erreicht wurden, welche Herausforderungen<br />
gemeistert, welche Projekte<br />
erfolgreich bewältigt wurden.<br />
Dieser Blick auf die Erfolge relativiert<br />
doch manches. Er kann unheimlich<br />
motivierend und befreiend wirken,<br />
gerade wenn es für Sie oder für Ihr Team<br />
mal wieder so richtig dick kommt. Und
Modern, leistungsfähig,<br />
effektiv und höchste Qualität<br />
Präzise<br />
Ihr Gewinn<br />
er kann eine hervorragende Einstimmung<br />
für fruchtbare Gedankenarbeit<br />
sein, wenn Sie sich etwa mit einem Problem<br />
oder mit Strategieüberlegungen<br />
beschäftigen wollen. Der Blick auf die<br />
positiven Aspekte und Entwicklungen<br />
bewahrt Sie davor, zu stark im Problem<br />
zu denken, und hilft Ihnen dabei, gute<br />
Lösungen und gute Pläne zu entwickeln.<br />
Positiver Einstieg in Besprechungen<br />
Schon sehr viele unserer Kunden haben<br />
beispielsweise äußerst positive Erfahrungen<br />
damit gemacht, dass sie jede<br />
Besprechungsrunde mit einem Blick auf<br />
die Erfolge beginnen: Reihum berichtet<br />
jeder Teilnehmer des Meetings, was<br />
ihm oder seinem Team seit dem letzten<br />
Treffen gut gelungen ist. Das erzeugt<br />
eine positive Grundstimmung und somit<br />
eine deutlich günstigere Ausgangsbasis<br />
für die folgende Problemdiskussion und<br />
Lösungssuche.<br />
Nutzen Sie die motivierende Kraft<br />
von Erfolgen auch in Ihrem Führungsalltag:<br />
Halten Sie immer mal wieder ganz<br />
bewusst kurz inne und überlegen Sie,<br />
was derzeit gut oder gar spitzenmäßig<br />
läuft, über welchen (auch kleinen) Erfolg<br />
Sie sich heute oder in den letzten Tagen<br />
gefreut haben. Doch Hand aufs Herz:<br />
Wann haben Sie sich zum letzten Mal die<br />
Zeit genommen und intensiv (am besten<br />
schriftlich!) über Erfolge Ihres Betriebes<br />
oder Ihres Verantwortungsbereiches<br />
nachgedacht? Über die Relation Ihrer<br />
Stärken und Schwächen? Über aktuelle<br />
Risiken? Über Ihre Chancen und wie Sie<br />
diese nutzen werden? Über die langfristige<br />
Ausrichtung der Firma? Über noch<br />
mehr Nutzenbieten?<br />
Seien Sie stolz auf Ihre Erfolge<br />
Erfolg ist das Erreichen der eigenen<br />
Ziele. Also eine Leistung, auf die Sie<br />
stolz sein können. Denn Sie haben<br />
Durchhalte vermögen bewiesen. Ausdauer<br />
und Selbstdisziplin.<br />
Nehmen Sie diesen Sieg und Ihre<br />
Erfolge nicht einfach hin. Genießen Sie<br />
jedes Ziel, das Sie durch zielgerichtetes<br />
Planen und Handeln selbst erreicht<br />
haben. Feiern Sie jeden Erfolg, den Sie<br />
mit eigener Kraft geschafft haben. Und<br />
belohnen Sie sich: Erfüllen Sie sich einen<br />
lang gehegten Wunsch, machen Sie sich<br />
eine Freude. So prägen Sie Ihr Unterbewusstsein<br />
auf höchst angenehme<br />
Weise und erhöhen gleichzeitig Ihre<br />
Erfolgsfähigkeit.<br />
Erfolge haben lang anhaltende Wirkung:<br />
Sie geben Kraft. Und sie zeigen<br />
Ihnen, wo Sie auch künftig erfolgreich<br />
sein können.<br />
Halten Sie Ihre Erfolge schriftlich fest<br />
Am besten führen Sie eine Liste Ihrer<br />
Erfolge: Halten Sie es sich schriftlich<br />
fest, wenn Ihnen etwas besonders gut<br />
gelungen ist. Wenn Sie etwa für Produkte,<br />
Planungen, Entscheidungen oder<br />
Aktivitäten besonderes Lob geerntet,<br />
außergewöhnliche Anerkennung erhalten<br />
haben. Dokumentieren Sie in Ihrer<br />
„Liste der Erfolge“ aber auch, wie Sie<br />
diese Ergebnisse erreicht haben: Was<br />
waren die ausschlaggebenden Kriterien<br />
für das gute Gelingen? Was können Sie<br />
daraus lernen? Nehmen Sie sich diese<br />
Aufzeichnungen immer mal wieder vor.<br />
Sie werden Ihnen unzählige Anregungen<br />
für künftige Ziele und Aktionen vermitteln.<br />
Sie werden Ihnen darüber hinaus<br />
Selbstvertrauen schenken und Ihre Motivation<br />
für künftige Herausforderungen<br />
entscheidend fördern.<br />
Betreiben Sie aktive Stimmungspflege<br />
Nutzen Sie diese Liste Ihrer Erfolge<br />
schließlich auch zur Stimmungspflege:<br />
Blättern Sie in dieser Sammlung, wenn<br />
Sie mal nicht so gut drauf sind. Sie werden<br />
sehen: Ihre Laune wird garantiert<br />
besser. ■<br />
Werner Bayer<br />
Über den Autor<br />
■ Werner Bayer ist Vorstand der<br />
HelfRecht Unternehmerische<br />
Planungsmethoden AG, Bad Alexandersbad<br />
(www.helfrecht.de)<br />
• Maschinenbau<br />
• Werkzeugbau<br />
• Vorrichtungsbau<br />
• Sondermaschinenbau<br />
4/<strong>2012</strong> P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 51<br />
Röllgassgarten 6 · 35274 Kirchhain-Anzefahr<br />
www.aschenbrenner-gmbh.com
(Foto: S. Hofschlaeger/pixelio.de)<br />
Die Wachstums-Champions führen zum Erfolg<br />
Wirtschaft<br />
Ich schau dir über die Schulter, Großer!<br />
Wachstums-Champions und ihr wirkliches Erfolgsgeheimnis<br />
Gibt es wirklich ein Erfolgsgeheimnis,<br />
das wachstumsstarke Unternehmen<br />
miteinander teilen?<br />
Klare Antwort: Ja! So konnten in<br />
einer Studie sieben eindeutige Faktoren<br />
herausgefiltert werden, die nahezu alle<br />
Unternehmen gemein haben. In einer<br />
Studie der Hochschule Heilbronn wurden<br />
22 Wachstums-Champions untersucht.<br />
Wachstums-Champions sind Unternehmen,<br />
denen es gelang, über Jahre<br />
hinweg erfolgreich zu wachsen und Krisenzeiten<br />
gut zu meistern. Aus den<br />
Erkenntnissen dieser Studie lassen sich<br />
einige Anregungen für Unternehmen<br />
ableiten, um neue Kunden zu gewinnen<br />
und die Nachfrage zu steigern.<br />
1. Einen Schritt voraus sein<br />
Wachstums-Champions sind reflektiert.<br />
Sie wissen, welche Verhaltensweisen<br />
ihnen helfen, um am Markt Erfolg zu<br />
haben, und versuchen, diese zu perfektionieren<br />
und so zu einer Stärke zu formen.<br />
Ob Tempo und Durchsetzungsvermögen,<br />
Innovationskraft, Qualität oder Beziehungsfähigkeit:<br />
Wachstums-Champions<br />
beherrschen jede dieser Eigenschaften<br />
nahezu perfekt und arbeiten regelmäßig<br />
daran, sich auch in Kleinigkeiten zu verbessern,<br />
sofern es in ihrem Marktumfeld<br />
von Bedeutung ist.<br />
Praxistipp: Schreiben Sie die Namen<br />
Ihres größten Mitbewerbers auf ein Blatt<br />
Papier. Und dann notieren Sie sich, auf<br />
welchem Feld Sie ihn toppen wollen.<br />
2. Märkte segmentierend durchdringen<br />
In einem Punkt sind sich alle Wachstums-<br />
Champions einig: sie wollen ständig<br />
Marktanteile hinzugewinnen. Sie wissen,<br />
dass dies nur mit klaren Kompetenzen<br />
sowie segmentierten und eindeutig definierten<br />
Märkten gelingt. Die Wachstums-<br />
Neues Produktions- und Kompetenz-Center<br />
für Naturstein in Köhra<br />
Showroom Qatar<br />
„Germany hawks by Saxony“:<br />
Fusion von 6 Firmen<br />
unterschiedlicher Gewerke,<br />
welche Ihre Leistungen<br />
im arabischen Raum anbieten<br />
„Großer Preis<br />
des Mittelstandes“<br />
Finalist 2010,<br />
Nominiert 2011,<br />
Nominiert <strong>2012</strong><br />
Bearbeitung und Lohnschnitt von: Natur- und Kunststein, Stahl, Edelstahl,<br />
Glas, Keramik, Kunststoff u.v.m.<br />
Stein-Wegener GmbH – Schmiedestr. 36c – <strong>04</strong>683 Belgershain/Köhra<br />
Tel.: 0342 93/47 47 0 – Fax.:0342 93/32 48 5 – stein-wegener@t-online.de – www.stein-wegener.de
cb<br />
B A U E R<br />
D A S B E S O N D E R E E T W A S<br />
R<br />
Champions kennen ihren Markt genau.<br />
Praxistipp: Überlegen Sie, welcher<br />
Personenkreis sich bei Ihnen besonders<br />
wohlfühlt. Und dann erörtern Sie, wie Sie<br />
noch mehr Menschen aus diesem Marktsegment<br />
auf sich aufmerksam machen<br />
könnten.<br />
3. Offen für Erweiterung<br />
Wachstums-Champions wissen, dass ihre<br />
Produkte und Leistungen sehr gut sind.<br />
Aus diesem Grund sehen sie die räumliche<br />
Ausdehnung als einen logischen<br />
Weg, um selbst zu wachsen und Mitbewerbern<br />
keine Freiräume zu überlassen.<br />
Sie sind extrem kundenorientiert und<br />
haben im Lauf der Zeit ihre ursprüngliche<br />
Problemlösung um eine Fülle an Leistungen<br />
erweitert.<br />
Praxistipp: Wann haben Sie Ihr Angebot<br />
zum letzten Mal erweitert? Wie ließe<br />
sich die Zahl derer, die Sie mit Ihren Leistungen<br />
glücklich machen können, vergrößern?<br />
4. Das Unternehmen als Marke<br />
Wachstums-Champions führen ihr<br />
Unternehmen sehr behutsam als Marke.<br />
Sie haben eine klare Vorstellung<br />
davon, wie sie von Mitarbeitern, Kunden<br />
und externen Partnern gesehen werden<br />
wollen. Modische Trends sind ihnen<br />
fremd, sie setzen auf Langfristigkeit und<br />
Authentizität.<br />
Praxistipp: Kreieren Sie mit Ihrem<br />
Team einen Slogan, der ausdrückt, für<br />
was Ihr Unternehmen steht.<br />
5. Unkonventionalität statt Mittelmaß<br />
Die meisten Wachstums-Champions sind<br />
in ihrem Markt bekannt und pflegen<br />
sehr enge Kontakte zu ihren Stammkunden.<br />
Ein Teil der Wachstums-Champions<br />
wächst vor allem über seine Stammkunden,<br />
ein Teil durch die Gewinnung von<br />
Neukunden. In beiden Gruppen werden<br />
auch unkonventionelle Wachstumswege<br />
genutzt, sogenannte Guerilla-Wachstumswege.<br />
Praxistipp: Wenn Sie über Lösungen<br />
nachdenken, die das Leben Ihrer Kunden<br />
vor, während oder nach dem Kontakt<br />
mit Ihnen einfacher und besser machen,<br />
kommen Sie rasch auf neue, attraktive<br />
Angebote für Ihre Kunden.<br />
6. Ausgewogenheit zwischen Vertrieb<br />
und Produkt<br />
Wachstums-Champions wissen um die<br />
Bedeutung einer ausgewogenen Situation<br />
in der Ressourcenverteilung zwischen<br />
Vertrieb und Produkt. Sie wissen, dass<br />
eine zu einseitige Produktorientierung<br />
zur Gefahr werden kann, wenn der Vertrieb<br />
vernachlässigt wird, und dass der<br />
Vertrieb andererseits ohne attraktive Problemlösungen<br />
einen schweren Stand hat.<br />
Praxistipp: Arbeiten Sie mit einem<br />
gut ausgebautem CRM-System? Dokumentieren<br />
Sie die Wünsche Ihrer Kunden<br />
regelmäßig?<br />
7. Hürden überspringen<br />
Wachstums-Champions beschäftigen<br />
sich frühzeitig mit den Themen, die<br />
ihnen das Geschäft erschweren könnten.<br />
Sie sind es gewohnt, die Initiative zu<br />
ergreifen und etwaige Hürden zu meistern.<br />
Praxistipp: Der Fachkräftemangel<br />
lässt sich langfristig im kooperativen<br />
Schulterschluss mit Kollegenunternehmen<br />
am leichtesten lösen. Werben Sie<br />
als Gruppe für sich und die damit verbundenen<br />
beruflichen Perspektiven.<br />
Fazit<br />
Das Erfolgsgeheimnis der Wachstums-<br />
Champions liegt weniger in einem ausgetüftelten<br />
Firmengeheimnis als in der<br />
konsequenten und reflektierten Verfolgung<br />
ihrer Ziele. Insofern lohnt es sich,<br />
diesen Unternehmen über die Schulter<br />
zu schauen. n<br />
Christian Kalkbrenner<br />
Über den Autor<br />
n Christian Kalkbrenner, Dipl.-Kfm. (univ.)<br />
verhilft Unternehmen mit seinem prämierten<br />
Strategieansatz „Bambus-Code“<br />
zu neuen Kunden und mehr Nachfrage.<br />
Er ist Strategieberater, Autor mehrerer<br />
Fachbücher und Redner.<br />
Luxuriöse<br />
Textilkreationen<br />
Curt Bauer GmbH<br />
4/<strong>2012</strong> P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 53<br />
3/<strong>2012</strong> P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 55
Planung sichern durch Sponsoringtreue<br />
Sponsoring ist für den einen Marktkommunikation<br />
und für den anderen Planungssicherheit<br />
(Foto: Classic Open Air/DAVIDS)<br />
Wirtschaft<br />
Wenn die öffentliche Hand versagt,<br />
sind Sponsoren gefragt. Unter Sponsoring<br />
versteht man im Allgemeinen<br />
die Zuwendung von Finanzmitteln,<br />
Sach- und/oder Dienstleistungen durch<br />
Sponsoren an eine Einzelperson, eine<br />
Gruppe, eine Organisation oder Institution,<br />
gegen die Gewährung von Rechten<br />
zur kommunikativen Nutzung auf der<br />
Basis einer vertraglichen Vereinbarung,<br />
mit der regelmäßig auch unternehmensbezogene<br />
Ziele der Werbung oder<br />
Öffentlichkeitsarbeit verfolgt werden.<br />
Soweit die Definition.<br />
Die Praxis fasst es einfacher zusammen:<br />
• Sponsoring ist Leistung und Unterstützung<br />
auf Gegenseitigkeit und<br />
der<br />
• Gesponserte unterstützt den Sponsor<br />
in seiner Marktkommunikation<br />
und Imagewerbung.<br />
Ein Nehmen und Geben<br />
Engagement im Kultursektor und die<br />
Förderung von künstlerischen Projekten<br />
ist heute ein wichtiger Bestandteil vieler,<br />
auch mittelständischer Unternehmen.<br />
Für Unternehmen ist Sponsoring eine<br />
geeignete Form von Kommunikation. Es<br />
liegt klar auf der Hand, dass Sponsoring<br />
nicht Selbstzweck sein kann, sondern<br />
ein Nehmen und Geben ist. Eine erfolgreiche<br />
und langfristige Kooperation<br />
bietet allen beteiligten Partnern etwas,<br />
den Sponsoren Glaubwürdigkeit, den<br />
Gesponserten Planungssicherheit und<br />
künstlerischen Spielraum. Für ein Mittelstandsunternehmen<br />
ist dies oft ein<br />
Kraftakt, der aber langfristig lohnend ist.<br />
UNSER KNOW-HOW<br />
FÜR IHREN ERFOLG<br />
Das richtige Personal ist mehr denn je<br />
ausschlaggebend für den Erfolg eines<br />
Unternehmens.<br />
Wir, die BERA Personalberatung,<br />
unterstützen Sie bei allen Fragen<br />
rund ums Personal: Ob Vermittlung<br />
von Fach- und Führungskräften,<br />
Personalentwicklung oder Potenzialanalyse<br />
– gemeinsam finden wir die<br />
für Ihr Unternehmen passende Lösung.<br />
www.bera-personalberatung.eu<br />
Unsere Leistungen<br />
Automatisierungstechnik<br />
• Software<br />
• Konstruktion<br />
• Schaltanlagenbau<br />
• Maschinensicherheit<br />
• Wasserversorgung<br />
Wasseraufbereitung<br />
• Elektroanlagenbau<br />
Industrie- und<br />
Gebäudetechnik<br />
Elektromaschinenbau<br />
• Motore und Pumpen<br />
• Elektromagnetische Bauteile<br />
Service und Wartung<br />
Scheba GmbH<br />
Hafenstr. 36 | 97424 Schweinfurt<br />
Tel. +49 9721 64638-0 Fax -29<br />
www.scheba.de | info@scheba.de<br />
Seit 19 Jahren Hauptsponsor<br />
Es gibt kein besseres Beispiel als Opel<br />
als Sponsor in Bezug auf die Planungssicherheit<br />
des Classic Open Air Festivals<br />
am Gendarmenmarkt in Berlin. Aus<br />
dieser wunderbaren Beziehung kann<br />
man viel lernen und je nach der Größe<br />
des Mittelstands-Topfes einiges für das<br />
eigene Unternehmen übernehmen.<br />
Bereits seit 1992 verwandelt sich<br />
der Gendarmenmarkt im Herzen Berlins<br />
jeden Sommer zu einer prachtvollen<br />
Kulisse für das Classic Open Air Festival.<br />
Seit 19 Jahren ist dabei Opel Hauptsponsor,<br />
neben der Radeberger Brauerei und<br />
der Wall AG.<br />
Einzigartige Konzerte<br />
Für jeden Musikliebhaber ist etwas dabei<br />
ob Oper oder Rock. Sie erleben ein Festspiel<br />
der Sinne, denn Augen und Ohren<br />
werden gleichermaßen verzaubert. Die<br />
Inszenierungen werden von Licht, Laser<br />
und Feuerwerk begleitet. Freuen Sie<br />
sich auch <strong>2012</strong> wieder auf ein hochkarätiges,<br />
bunt gefächertes Programm, das<br />
für jeden Musikgeschmack etwas bietet.<br />
54 P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 4/<strong>2012</strong>
Auf einem der schönsten Plätze Europas,<br />
dem historischen Gendarmenmarkt im<br />
Herzen Berlin – können Sie an lauen<br />
Sommerabenden einzigartige Konzerte<br />
genießen.<br />
Berlin nutzt dieses Festival, um mit<br />
seinen Opel-Kunden im VIP-Zelt zu feiern<br />
und die Automobil-Produkte zu präsentieren.<br />
Neben der AMI in Leipzig wird<br />
erstmalig der neue Opel Mokka Premiere<br />
haben.<br />
Versprechen eingelöst<br />
Mit dem Mokka, der noch in diesem Jahr<br />
auf den Markt kommt, steigt Opel als<br />
erster deutscher Hersteller in die schnell<br />
wachsende Klasse der subkompakten<br />
Sports Utility Vehicles ein. Zudem löst er<br />
das Versprechen von Opel ein, attraktives<br />
Design mit innovativen Technologien<br />
und Features aus höheren Fahrzeugklassen<br />
zu verbinden und diese damit einem<br />
größeren Kreis von Kunden zugänglich<br />
zu machen.<br />
„Wir freuen uns auf diese Gelegenheit,<br />
Berlin und seinen Gästen dieses<br />
einmalige Fahrzeug vorzustellen. Die<br />
Kulisse am Gendarmenmarkt, umrahmt<br />
von klassischen Höchstleistungen der<br />
Musik. Unsere Kunden honorieren unser<br />
Engagement für dieses musikalische<br />
Highlight in der Hauptstadt. Sie identifizieren<br />
sich sehr stark mit der Marke und<br />
den Leistungen für dieses Sponsoring<br />
nachhaltig.“, so Heike Herzog, Regionalleiter<br />
Vertriebsregion Ost der Adam<br />
Opel AG.<br />
Das Ungleichgewicht ausgleichen<br />
Eine der wirkungsvollsten Methoden<br />
verbirgt sich dabei hinter dem Prinzip der<br />
Reziprozität, bzw. der Gegenseitigkeit.<br />
Darunter versteht man eine alltägliche<br />
Regel des menschlichen Miteinanders:<br />
Hat man von jemandem einen Gefallen,<br />
eine Leistung oder ein Entgegenkommen<br />
erhalten, dann steht man gewissermaßen<br />
in dessen Schuld und verspürt<br />
das Bedürfnis, dieses Ungleichgewicht<br />
wieder auszugleichen. Die eigene Marke<br />
mit einem Ereignis zu schmücken, aufzuwerten<br />
und zugleich Gastgeber sein<br />
zu dürfen ist ein Stück Elaboration der<br />
(Foto: Opel)<br />
Der Sponsor hat die Gelegenheit, seine<br />
Produkte in einer vom Sponsorpartner<br />
inszenierten Umgebung zu präsentieren<br />
eigenen Werbe- und Produktbotschaften.<br />
Es ist deshalb wichtig innerhalb<br />
eines Sponsoringvertrages viel Raum<br />
für eigene Darstellungen und Produkte<br />
zu schaffen. Die Vorteile sind wie beim<br />
tapferen Schneiderlein. Sieben auf einen<br />
Streich:<br />
• Ansprache und Kontaktpflege zu den<br />
Zielgruppen in nicht-kommerziellen<br />
Situationen<br />
• Imagetransfer<br />
• Zielgruppen-Kontakte, die mit klassischen<br />
Kommunikationsmaßnahmen<br />
nicht erreicht werden können<br />
• Massenmedien wie Fernsehen oder<br />
Tageszeitungen dienen als Multiplikatoren<br />
ohne großes Budget<br />
• Steigerung des Bekanntheitsgrades<br />
des Unternehmens<br />
• Die Motivation und die starke Identifikation<br />
der Mitarbeiter kann sich<br />
verbessern<br />
• Als Public Relation-Maßnahme wirksam<br />
und von den Medien akzeptiert<br />
Die Wirksamkeit kann dabei noch erhöht<br />
werden durch Sponsorentreue, da<br />
bestimmte Ereignisse mit dem Unternehmen<br />
mit der Zeit automatisch als<br />
Priming assoziiert werden. Opel macht<br />
es vor und wir werden staunen, wie das<br />
klingt, Klassik und Katie Melua, orchestraler<br />
Swing mit Sarah Connor oder eine<br />
italienische Opernnacht an der Bühne<br />
am Konzerthaus auf dem Gendarmenmarkt<br />
vom 05. Juli bis zum 09. Juli in<br />
Berlin, bei Mokka, Opel und Radeberger<br />
Pilsner. ■<br />
Prof. A. J. Garth<br />
4/<strong>2012</strong> P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 55
Große Bühne in Essen<br />
Die Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft stellt den Mittelstand ins<br />
Rampenlicht<br />
Regional-Special<br />
(Foto: jaime.silva/Flickr.com)<br />
Im Essener Colosseum Theater traf sich die mittelständische Elite zum Mittelstandsempfang<br />
Als dynamischer Wirtschaftsstandort hat<br />
sich Essen deutschland- und europaweit<br />
schon längst einen Namen gemacht: Die<br />
Stadt im Herzen des Ruhrgebiets ist nicht<br />
nur Hauptsitz von acht der 100 umsatzstärksten<br />
Unternehmen Deutschlands,<br />
sondern auch Heimat eines starken<br />
und erfolgreichen Mittelstands. Mehr<br />
als 12.000 kleine und mittelständische<br />
Unternhemen sind Motor der florierenden<br />
wirtschaftlichen Entwicklung in<br />
Essen, bringen Schwung in Essens Konjunktur<br />
und kurbeln sie stetig an.<br />
Ein historischer Ort<br />
Was liegt da näher als den Essener Mittelstand<br />
dort ins Rampenlicht zu stellen,<br />
wo früher Kurbelwellen produziert wurden?<br />
Wo heute Essens „weststadt“ ist, in<br />
direkter Nachbarschaft zur historischen<br />
Essener Innenstadt und dem neuen<br />
„Universitätsviertel – grüne mitte Essen“,<br />
befand sich das ehemalige Werksgelände<br />
von Krupp und später von AEG-<br />
Kanis. Beide Unternehmen fertigten<br />
hier Lokomotivrahmen und Kurbelwellen.<br />
Kaum zu glauben, dass das heutige<br />
gemischt genutzte Stadtquartier mit<br />
seinen hochwertigen Büro- und Wohnflächen<br />
sowie Einzelhandels- und Freizeitangeboten<br />
bis in die achtziger Jahre<br />
industriell genutzt wurde. In der einst<br />
größten Werkshalle auf dem Areal, dem<br />
seit 1989 denkmalgeschützten heutigen<br />
Colosseum Theater Essen, bereitete<br />
die EWG dem Essener Mittelstand die<br />
große Bühne.<br />
Veränderung als Chance<br />
Zufall oder nicht: Der Wandel eines<br />
ehemaligen Industrieareals zu einem<br />
urbanen Viertel zum Wohnen, Leben<br />
und Arbeiten spiegelt sich im Motto des<br />
diesjährigen Essener Mittelstandsempfangs<br />
eindrucksvoll wider: Veränderung<br />
als Chance. Das Areal der heutigen weststadt<br />
hat ihre Chance bekommen und<br />
sie genutzt – der Nutzungsmix aus Büro,<br />
Wohnen, Einkaufen, Kultur, Freizeit und<br />
Gastronomie kommt an. Auch der Essener<br />
Mittelstand passt sich ständig den<br />
sich verändernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />
an. Dass die kleinen<br />
und mittelständischen Essener Unternehmen<br />
die sich daraus ergebenden<br />
Chancen nutzen, davon ist man in Essen<br />
überzeugt.<br />
Dem Mittelstand sei Dank<br />
Seit vielen Jahren ist die Stadt Essen<br />
nun ein engagierter Partner der Oskar-<br />
Patzelt-Stiftung. Aus dieser Zusammenarbeit<br />
entsprang die Idee für den Essener<br />
Mittelstandsempfang, der dieses<br />
Jahr schon zum fünften Mal stattfand.<br />
Rund 500 Akteure aus dem Essener Wirtschaftsleben,<br />
der Politik und Verwaltung<br />
begrüßte die EWG - Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />
mbH Anfang<br />
Juni <strong>2012</strong> im Colosseum Theater Essen.<br />
Der Mittelstand hat diesen Empfang<br />
verdient, denn dank der kleinen und<br />
mittelständischen Unternehmen ist „die<br />
wirtschaftliche Entwicklung für uns in<br />
Essen in den letzten Jahren ausgesprochen<br />
positiv und auch die konjunkturellen<br />
Vorhersagen sind zum großen Teil<br />
noch positiv“, wie der Geschäftsführer<br />
der Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft,<br />
Dr. Dietmar Düdden in seiner<br />
Rede betonte. Dem Mittelstand sei Dank.<br />
In der Hitliste Deutschlands<br />
Firmen wie die communicode GmbH & Co.<br />
KG sind beispielhaft für die Entwicklung<br />
der Stadt, hin zu einer modernen Dienstleistungsgesellschaft.<br />
Das Unternehmen<br />
bietet aus einer Hand, dass Menschen<br />
miteinander Geschäfte machen, auch<br />
miteinander sprechen, mailen, smsen<br />
und konferieren. Das macht communicode<br />
mit solchem Erfolg, dass sich die<br />
Kunden die Klinke in die Hand geben,<br />
und die Firma sogar in der Hitliste der in<br />
Deutschland am schnellsten wachsenden<br />
Technologie-Unternehmen zu finden<br />
ist. Die Stadt Essen nominierte das<br />
Unternehmen <strong>2012</strong> zum „Großen Preis<br />
des Mittelstandes“.<br />
56 P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 4/<strong>2012</strong>
Anerkennung für den Mittelstand<br />
Der Mittelstandsempfang, 2008 von der<br />
EWG ins Leben gerufene, findet jährlich<br />
statt und hat mittlerweile einen festen<br />
Platz im Kalender der Essener Unternehmerschaft.<br />
Auch in diesem Jahr ist<br />
es der Stadt Essen und der EWG ein<br />
besonderes Anliegen, den kleinen und<br />
mittelständischen Unternehmen und<br />
Handwerksbetrieben Anerkennung zu<br />
zollen und Dank auszusprechen. Unterschiedlich<br />
sind die Themen des Essener<br />
Mittelstands empfangs, die jeweils einen<br />
aktuellen Bezug haben.<br />
Ohne Veränderungen überlebt kein<br />
Unternehmen lange<br />
Das diesjährige Motto „Veränderung als<br />
Chance“ sagt aus, was der Mittelstand<br />
seit schon längst begriffen hat und seit<br />
Generationen umsetzt. Wenn ein Unternehmen<br />
wie NOWEDA eG Apothekergenossenschaft<br />
seit 75 Jahren erfolgreich<br />
ist und heute ein Netzwerk von 8.000<br />
Apotheken bei der Lieferung von Waren,<br />
Liefervereinbarungen, Vertragsausarbeitungen<br />
und Unternehmensberatungen<br />
betreut, dann zeugt das von einer hohen<br />
Anpassungsfähigkeit. Ohne Veränderungen<br />
überlebt kein Unternehmen<br />
lange, die Märkte sind kurzlebig. Auch<br />
diese Leistung wurde mit einer Nominierung<br />
zum „Großen Preis des Mittelstandes“<br />
<strong>2012</strong> gewürdigt.<br />
Jobmaschine und Innovationsmotor<br />
Und so erinnerte Essens Oberbürgermeister<br />
Reinhard Paß in seiner Begrüßungs-<br />
Laudatoren und Nominierte: Essener Mittelstandsempfang<br />
<strong>2012</strong><br />
(Foto: Winfried Winkler)<br />
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zent der Nettowertschöpfung der Stadt<br />
erwirtschaften. Über diese beeindruckenden<br />
Zahlen hinaus betonte der Oberbürgermeister,<br />
wie wichtig ihm die lokale<br />
Verbundenheit der Unternehmen sei:<br />
„Sie sind vor Ort, sie kennen ihre Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter und wissen um<br />
deren Sorgen und Nöte. Die kleinen und<br />
mittelständischen Unternehmen übernehmen<br />
gesellschaftliche Verantwortung<br />
in vielen Bereichen, und sie sorgen durch<br />
die Ausbildung junger Menschen dafür,<br />
dass die Stadt zukunftsfähig bleibt.“ So<br />
wie die Beinert-Knotte Elektro GmbH,<br />
die exzellente Technik auf dem neustem<br />
Stand anbietet. Ein Unternehmen, dass<br />
hochinnovative Produkte verkauft, in der<br />
Firmenführung aber auf altbewährte<br />
Werte schätzt: Vertrauen, Verbundenheit,<br />
Zuverlässigkeit und Kontinuität. Nicht<br />
umsonst sind viele Mitarbeiter des Unternehmens<br />
seit Jahren dabei. Viele sind<br />
nach der Ausbildung gleich dageblieben.<br />
Der Essener Oberbürgermeister lud die<br />
Unternehmen ein, im Rahmen des Strategieprozesses<br />
Essen.2030 auch weiterhin<br />
an der Zukunftsfähigkeit des Standortes<br />
mitzuwirken und Essen als lebens- und<br />
liebenswerte Stadt zu erhalten.<br />
Dr. Dietmar Düdden: „Die Entwicklung der letzten Jahre war ausgesprochen positiv, mit<br />
einem Wachstum von durchschnittlich 3.700 neuen Arbeitsplätzen pro Jahr.“<br />
LEIDENSCHAFT<br />
rede die Zuhörer daran, dass die rund<br />
12.500 kleinen und mittelständischen<br />
Unternehmen und Handwerksbetriebe<br />
Innovationsmotor seien. Außerdem auch<br />
Jobmaschine, dass sie 70 Prozent aller<br />
Arbeitnehmer, 80 Prozent aller Auszubildenden<br />
beschäftigen und rund 40 Pro-<br />
Quantensprung der Wirtschaft<br />
Dr. Dietmar Düdden wies in seinen<br />
anschließenden Ausführungen darauf<br />
hin, dass die Wettbewerbsfähigkeit des<br />
Wirtschaftsstandortes Essen auf gesunden<br />
Füßen stehe: „In den letzten Jahren<br />
verzeichnete Essen bei der Leistungsfähigkeit<br />
der Wirtschaft einen Quantensprung.<br />
Die prozentualen Steigerungen<br />
von über 20 Prozent beim Bruttoinlandsprodukt<br />
und bei der Bruttowertschöpfung<br />
seit 2006 sprechen eine klare<br />
Sprache und sind im Vergleich der zehn<br />
größten Städte Deutschlands absolute<br />
Spitze.” Spitze durch Firmen wie die<br />
Ralf Teichmann GmbH, deren Kranspitzen<br />
von weitem zu erkennen sind. Ralf<br />
Teichmann schaffte es als Gründer und<br />
Geschäftsführer, Europas Marktführer<br />
für gebrauchte, generalüberholte oder<br />
neu aufgebaute Krane zu werden. Das<br />
erreichte er zusammen mit seinen fast<br />
200 Mitarbeitern. Vom Standort Essen<br />
aus. Diese Leistung machte ihn 2011<br />
zum Finalisten beim „Großen Preis des<br />
Mittelstandes“.<br />
Kostenlos, neutral und vertraulich<br />
Dr. Düdden betonte, dass der Essener<br />
Mittelstand tragende Säule dieses Wirtschaftswachstums<br />
sei: „Die kleinen und<br />
mittelständischen Essener Unternehmen<br />
„Rund um das Thema Kunststoff-Spritzguss bieten<br />
wir unseren Kunden einen Vollservice, vom<br />
Ein- und Mehrkomponenten-Verfahren, dem Umspritzen<br />
von Metallgeweben und Folien bis zur<br />
Montage von hochdekorativen und funktionellen<br />
Baugruppen.“<br />
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haben bereits in den letzten Jahren flexibel<br />
auf komplexe Veränderungsprozesse<br />
ihres wirtschaftlichen Umfeldes reagiert.<br />
Das gesamte Team der EWG wird auch in<br />
Zukunft alles daran setzen, die Firmen zu<br />
begleiten. Als zentrale Anlauf- und Servicestelle<br />
für Essener Unternehmen können<br />
wir zusammen mit der Stadt Essen,<br />
mit der IEW - Interessengemeinschaft<br />
Essener Wirtschaft e.V. und unseren Partnern,<br />
wie der IHK zu Essen, dem EUV,<br />
der Kreishandwerkerschaft, Banken und<br />
Fördereinrichtungen, Verbänden und<br />
der Agentur für Arbeit Essen, in vielen<br />
Fragen der Geschäftstätigkeit unterstützen<br />
– und das kostenlos, neutral und<br />
vertraulich.“<br />
Gebührende Anerkennung<br />
Unternehmen, die in vorbildlicher Weise<br />
außergewöhnliche unternehmerische<br />
Leistungen mit gesellschaftlichem Engagement<br />
verbinden, erhielten während<br />
des anschließenden Essener Unternehmertalks<br />
die gebührende Anerkennung:<br />
Oberbürgermeister Reinhard Paß nominierte<br />
auf Vorschlag der EWG die Beinert-Knotte<br />
Elektro GmbH, die communicode<br />
GmbH & Co. KG, die FRIGOBLOCK<br />
Grosskopf GmbH, ein Unternehmen, das<br />
sich seit fast 35 Jahren der Herstellung<br />
von Transportkältemaschinen verschrieben<br />
hat und mit so großem Erfolg mittlerweile<br />
als drittgrößtes seiner Branche<br />
in Europa gilt, die LK Lichtdesign & Klangkonzept<br />
Medien-Präsentationssysteme<br />
AG, die mit 50 Mitarbeitern seit neun<br />
Jahren auf höchstem Niveau unterwegs<br />
ist und in der ganzen Bundesrepublik<br />
namhafte Marken, prominente Menschen<br />
und attraktive Veranstaltungen in<br />
Licht hüllt, und die NOWEDA eG Apothekergenossenschaft<br />
für den „Großen Preis<br />
des Mittelstandes <strong>2012</strong>“ in der Wettbewerbsregion<br />
Nordrhein-Westfalen. Der<br />
von der Oskar-Patzelt-Stiftung jährlich<br />
vergebene Preis gilt deutschlandweit als<br />
eine der begehrtesten Wirtschaftsauszeichnungen.<br />
Durch den Talk des Essener Mittelstandsempfang<br />
führte WDR-Moderatorin Steffi<br />
Neu - hier im Gespräch mit Dr. Helfried<br />
Schmidt, Reinhard Paß und Gerd Peters<br />
(Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft<br />
Essen).<br />
Beziehungen knüpfen<br />
Zwei weitere Essener Unternehmen durften<br />
sich ebenfalls über eine Nominierung<br />
freuen. Die Ralf Teichmann GmbH, Finalist<br />
in 2011, wurde zum Preisträger für den<br />
„Großen Preis des Mittelstandes <strong>2012</strong>“ in<br />
NRW nominiert. Die cph Deutschland<br />
Chemie GmbH, 2007 Finalist und 2009<br />
Preisträger in der Wettbewerbsregion<br />
Nordrhein-Westfalen, erhielt eine Nominierungsurkunde<br />
für die Bundesauszeichnung<br />
des „Großen Preis des Mittelstandes<br />
<strong>2012</strong>“. Zum Abschluss der<br />
Veranstaltung erwiesen sich der anschließende<br />
Abendempfang und der Infomarkt<br />
als hervorragende Möglichkeit für alle<br />
Beteiligten, Beziehungen zu knüpfen und<br />
Kooperationen anzustoßen. Wer den Mittelstand<br />
stärkt hat die Zeichen der Zeit<br />
erkannt. Essen bietet dem Mittelstand<br />
eine Bühne. n<br />
Boris Kunofski<br />
(Foto: EWG)
Employer Branding – gemeinsam stark!<br />
Der Mittelstand in der Region Köln/Bonn geht miteinander innovative Wege<br />
Regional-Special<br />
Die Bäckerei Mauel 1883 bietet dem Nachwuchs einen Blick hinter die Kulissen<br />
Ihr innovativer Partner<br />
für effiziente Wärmedämmung.<br />
Vakuumisolationspaneele (VIPs)<br />
Reinigungs- und Desinfektionsautomaten<br />
Sichere Hygiene<br />
in der Medizintechnik<br />
(Foto: Bäckerei Mauel 1883)<br />
In einer Region, in der große Namen, wie<br />
Ford, AXA, RWE, Kaufhof, Telekom, Deutsche<br />
Post und Postbank den Arbeitsmarkt<br />
dominieren, haben es kleine und<br />
mittelständische Unternehmen schwer,<br />
qualifizierten Nachwuchs und gut ausgebildete<br />
Fachkräfte zu rekrutieren.<br />
Gefragt sind innovative Idee, ungewöhnliche<br />
Wege und Angebote, um erfolgreich<br />
Employer Branding (Arbeitgebermarkenbildung)<br />
zu betreiben.<br />
Bonn/Rhein-Sieg isst Qualität<br />
Davon findet man einige in der Region.<br />
So bietet z.B. der mittelständische Backbetrieb<br />
Mauel 1883, Meckenheim, seit<br />
einigen Jahren die „Nacht des Backens“<br />
an. Ziel der Veranstaltung bei Mauel<br />
1883 ist, einen Blick hinter die Kulissen<br />
zu gewähren.<br />
„Wir wollen zeigen, dass wir die<br />
Tradition des Bäckerhandwerks leben,<br />
und dies sowohl bei der sorgfältigen<br />
Auswahl unserer natürlichen Rohstoffe<br />
als auch bei der Ausbildung unseres<br />
Nachwuchses, auf die wir sehr viel Wert<br />
legen“, erläutert Uwe Schoenenberg,<br />
Prokurist bei Mauel 1883. Lehrlinge für<br />
den Beruf des Bäckers und Konditors zu<br />
finden, wird zunehmend schwieriger.<br />
Hier hapert es sicherlich an den<br />
Arbeitszeiten, aber auch am Image der<br />
Branche insgesamt. Discounter und Backautomaten<br />
machen den Handwerksbetrieben<br />
zunehmend das Leben schwer.<br />
Dieser Entwicklung will das Unternehmen<br />
entgegensteuern und engagiert<br />
sich im Netzwerk „Bonn/Rhein-Sieg<br />
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MINT Zukunft schaffen<br />
Dass ein solcher Imageaufbau nur langfristig<br />
und gemeinsam erfolgreich ist,<br />
zeigt die Gemeinschaftsaktion engagierter<br />
Unternehmen und der Industrie-<br />
und Handelskammern (IHK) Bonn/<br />
Rhein-Sieg, Köln und der Freien Universität<br />
Berlin, in der das Projekt „Technik<br />
und Naturwissenschaften an Schulen“<br />
(TuWaS!) an den Rhein geholt wurde.<br />
Inzwischen haben mehr als 4.000<br />
Grundschüler erfahren, dass Naturwissenschaften<br />
Spaß machen. Allein im<br />
60 P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 4/<strong>2012</strong>
April <strong>2012</strong> konnten 280.000 Stellen in<br />
den sog. MINT Fächern nicht besetzt<br />
werden. Auch hier ist wieder ein Netzwerk<br />
„MINT Zukunft schaffen“ aktiv.<br />
Vorstandsvorsitzender des Vereins ist Dr.<br />
Thomas Sattelberger, Personalvorstand<br />
der Deutschen Telekom AG.<br />
Fachkräfte für den Handel<br />
Neben Handwerk und IT hat auch der<br />
Handel hat seine Probleme, Nachwuchs<br />
zu bekommen, der engagiert bei der<br />
Stange bleibt. Viele Auszubildende brechen<br />
in den ersten Monaten die Ausbildung<br />
wieder ab.<br />
Hier setzt Christian Tenten,<br />
Geschäftsführer der Faßbender Tenten<br />
GmbH und Co aus Alfter an. Faßbender<br />
ist Schulpate und bietet Haupt- und<br />
Gesamtschülern die Möglichkeit, einen<br />
Tag im Unternehmen zu verbringen.<br />
„Der Handel braucht Fachkräfte, die er<br />
langfris tig bindet“, betont Dario Thomas,<br />
Leiter Ausbildungsberatung bei der IHK<br />
Bonn/Rhein-Sieg.<br />
KURS (Kooperationsnetze Unternehmen<br />
der Region und Schulen) heißt dieses<br />
Projekt der IHKn Bonn/Rhein-Sieg,<br />
Köln und Aachen sowie der Handwerkskammer<br />
zu Köln und der Bezirksregierung<br />
Köln.<br />
Soweit nichts Neues<br />
Employer Branding geht am besten<br />
gemeinsam, denn mit gebündelten<br />
Kräften für einen Standort oder für<br />
eine Branche ist man schlagkräftiger.<br />
Diese Idee greift das Team der Competence<br />
Site mit einem speziellen Karriereportal<br />
auf der Competence Site auf.<br />
Eine Chance im Kampf um Mitarbeiter<br />
Der besondere Clou sind gemeinsame<br />
Informations- und Interaktionsangebote<br />
der beteiligten Partner. So findet man in<br />
dem inhaltlich ausgerichteten Fach-Portal<br />
z.B. Specials zu den jeweiligen Standorten<br />
mit gebündelten Informationen<br />
zum Freizeitangebot und zu den persönlichen<br />
wie beruflichen Perspektiven der<br />
Region. Nur durch Bündelung der Kraft,<br />
die ständige Suche nach neuen Ideen<br />
haben auch die kleinen und mittelständischen<br />
Unternehmen eine Chance im<br />
Kampf um die Mitarbeiter von heute<br />
und morgen. n<br />
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Das Institut für Mittelstandsforschung<br />
Bonn bestätigt die Auswertungen der<br />
Oskar-Patzelt-Stiftung: KMU, das heißt<br />
die kleinen und mittleren Unternehmen,<br />
die als „kleine Krauter“ in den Medien<br />
eher ignoriert werden, entpuppen sich<br />
als hochinnovativ, wenn man nur die<br />
„richtige“ Brille aufsetzt. Beim Vergleich<br />
auf Gebieten, die von Großunternehmen<br />
dominiert werden, wird das nicht<br />
deutlich. Bei einem distanzierteren Forschungsblick,<br />
der mehr Facetten berücksichtigt,<br />
ergibt sich plötzlich ein neues<br />
Bild: Das Bild vom innovativen Mittelstand,<br />
der deshalb trotz aller Krisen und<br />
Rezessionen und politischen Unwägbarkeiten<br />
nicht nur überlebt, sondern sich<br />
immer wieder marktkonform erneuern<br />
kann.<br />
Empfänger oder Entwickler?<br />
Anstoß für die Studie gab die Kontroverse<br />
über den Innovationsaktivitäten des<br />
Mittelstandes: sind die kleinen Unternehmen<br />
Innovationsempfänger oder<br />
Innovationsentwickler? Genaue Aussagen<br />
waren dazu bislang nicht möglich.<br />
Frank Maaß und Bettina Führmann vom<br />
Institut für Mittelstandsforschung in<br />
Bonn (IfM) haben sich der Frage angenommen.<br />
Das Resultat der empirischen<br />
Untersuchung lautet: im Bereich der<br />
technologischen Innovationen sind die<br />
kleinen und mittelständischen Unternehmen<br />
(KMU) eindeutig tätige Entwickler.<br />
Betrachtet man jedoch alleine<br />
Forschung und Entwicklung, so werden<br />
sie von den Konzernen abgehängt. Die<br />
Großen Player bringen mehr Investitionen<br />
in diesem Bereich auf.<br />
62 P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 4/<strong>2012</strong><br />
Innovativer als gedacht<br />
Verwendet man jedoch den durch die<br />
OECD/Eurostat durchgesetzten und<br />
erweiterten Innovationsbegriff, öffnet<br />
sich eine neue Perspektive. Dann nämlich<br />
werden auch nicht-technologische Innovationen<br />
berücksichtigt. Auswertungen<br />
nach Angaben des Zentrums für Europäische<br />
Wirtschaftsforschung ergeben,<br />
dass knapp 80 Prozent der Unternehmen<br />
mit einer Mitarbeiterzahl zwischen 10<br />
und 49 und ca. 84 Prozent der Unternehmen<br />
mit 50 bis 249 Beschäftigten am<br />
Innovationsgeschehen beteiligt seien.<br />
KMU seien demnach um ein Vielfaches<br />
innovativer als bisher dokumentiert. Die<br />
„ganzheitliche“ Betrachtung von Innovationen<br />
macht den Unterschied aus.<br />
Mittelstand in Wachstumsmärkten<br />
Das ist nicht der einzige Bereich, in dem<br />
der Mittelstand unterschätzt wird. Ungeachtet<br />
der Öffentlichkeit sind KMU auch<br />
internationale aktiv. Bisher ist die Eurozone<br />
die wichtigste Absatzregion für deutsche<br />
Mittelständler, doch die Bedeutung<br />
lässt in den letzten Jahren nach. Die<br />
Länder außerhalb der Eurozone werden<br />
als Absatzregion für mittelständische<br />
Unternehmen immer wichtiger: Auslandsaktive<br />
Mittelständler erwarten in<br />
außereuropäischen Wachstumsmärkten<br />
eine stärkere Nachfrage und damit einen<br />
höheren Umsatz als bisher. Von den 26,5<br />
Prozent Auslandsumsätzen deutscher<br />
Mittelständler im Jahr 2010 wurden<br />
bereits mehr als 7 Prozent außerhalb der<br />
Eurozone erzielt. Tendenz steigend.<br />
Wachstumschance Auslandsgeschäft<br />
Der Weg ins Ausland ist eine besondere<br />
Anforderung an mittelständische<br />
Unternehmen. Auslandsaktiven mittelständischen<br />
Unternehmen in Nordrhein-<br />
Westfalen bietet die NRW.BANK gezielte<br />
Unterstützung an: Sie berät zu öffentlichen<br />
Finanzierungsinstrumenten,<br />
recherchiert für Unternehmen Förderangebote<br />
im Zielland ihres Auslandsengagements<br />
und erarbeitet in Workshops<br />
mit den Unternehmern die strategischen<br />
Grundlagen ihres Auslandsvorhabens.<br />
Hinzu kommt die jährliche<br />
Tagung „Wachstumschance Auslandsgeschäft“,<br />
die Unternehmer, Hausbanken<br />
und Berater zusammenbringt. Im Fokus<br />
der Tagung stehen Förderangebote für<br />
die außereuropäische Auslandsmarkterschließung.<br />
Diese gibt es auf europäischer,<br />
nationaler, aber auch auf regionaler<br />
Ebene.<br />
Kleine Unternehmen – große Welt<br />
So richtet zum Beispiel die Europäische<br />
Kommission unter dem Motto „Kleine
Unternehmen – große Welt“ bestehende<br />
paneuropäische Netzwerke stärker auf<br />
die Unterstützung kleiner und mittlerer<br />
Unternehmen auf Drittmärkten aus. Fördermaßnahmen<br />
des Landes NRW und<br />
des Bundes zielen auf Marktinformationen,<br />
Kooperationspartner im Ausland<br />
und Instrumente zur Absicherung und<br />
Finanzierung von Auslandsgeschäften.<br />
600 Partner in ganz Europa<br />
Ingrid Hentzschel, Leiterin EU- und<br />
Außenwirtschaftsförderung bei der<br />
NRW.BANK: „Wir unterstützen Mittelständler<br />
aus NRW bei der Internationalisierung.<br />
Dazu nutzen wir auch das Enterprise<br />
Europe Network der Europäischen<br />
Union mit mehr als 600 Partnern in ganz<br />
Europa – Wirtschaftsförderagenturen,<br />
Industrie- und Handelskammern und<br />
Förderbanken.“ Ein Service, der wichtiger<br />
wird, denn rund zwei Drittel der<br />
bereits jetzt auslandsaktiven Unternehmen<br />
plant, ihre Auslandsaktivitäten auf<br />
europäischen und außereuropäischen<br />
Märkten in den nächsten fünf Jahren zu<br />
intensivieren oder zu erweitern. In Nordrhein-Westfalen<br />
sind heute von rund<br />
750.000 Mittelständlern bereits rund<br />
75.000 auslandsaktiv.<br />
Das Gebäude der NRW.BANK in Düsseldorf<br />
Mittelstand wird zum Global Player<br />
Diese Daten des Erfolgs dokumentieren<br />
die Stärken des Mittelstandes. Träger des<br />
Fortschritts und des Exports – nicht nur<br />
in Nordrhein-Westfalen. Dank der Unterstützung<br />
von Institutionen wie der NRW.<br />
BANK wachsen die kleinen Krauter über<br />
sich hinaus. Auch die GE Capital Studie<br />
„Analyse Mittelstand – Erfolgsfaktoren<br />
für Wachstum in Europa“ bestätigt: Der<br />
deutsche Mittelstand wird immer stärker<br />
zum Global Player. Bereits 51 Prozent<br />
der deutschen mittelständischen Unternehmen<br />
arbeiten global und erwirtschaften<br />
ein Viertel ihrer Umsätze mittlerweile<br />
außerhalb der EU. Das macht<br />
den deutschen Mittelstand erfolgreicher<br />
als kleine Unternehmen anderer Länder.<br />
Griechenland und Eurokrise zum<br />
Trotz: Der deutsche Mittelstand blickt<br />
selbstbewusst und zuversichtlich in die<br />
Zukunft. n<br />
(Foto: NRW.BANK)<br />
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Verlässlich.
Audi Q 5<br />
Q steht für Qualitäten<br />
Kultur | Lifestyle<br />
Wir sind eine Automobilnation. Kein<br />
Land dieser Erde hat in seinem Portfolio<br />
so viele Status Symbole wie Deutschland:<br />
von A wie Audi, B wie BMW, M wie<br />
Mercedes und Maybach, P wie Porsche.<br />
Wir konstruieren sogar den besseren<br />
Mini, den eleganteren Rolls Royce und<br />
den ausgefalleneren Bentley.<br />
Weniger Verbrauch, als das Feindbild<br />
erträgt<br />
Komisch, dass gerade in diesem Land<br />
die Autobahnen systematisch Stück<br />
für Stück auf 120 km/h gedrosselt werden.<br />
Neiddiskussionen aufflammen<br />
wie Autos in Berlin und Geländewagen<br />
als spritfressende Klimakiller gebrandmarkt<br />
werden.<br />
Ist erst einmal ein Feindbild gefunden,<br />
wird Objektivität abgeschafft, Toleranz<br />
getötet und unter den Zwang von<br />
politischer Korrektheit gestellt. Unwissenheit<br />
und mangelnde Reflexion<br />
mischen sich zu verbalen Urteilen der<br />
Meinungsmache. Moderne Allradmodelle<br />
wie der Audi Q5 präsentieren sich<br />
als wohlgestylte Automobile, die Dank<br />
ihrer Ladekapazität einen hohen Nutzwert<br />
haben und sogar weniger verbrauchen<br />
können, als der Feindbildmacher<br />
ertragen kann.<br />
Wie eine Limousine<br />
Ich habe den Q 5 von Audi getestet und<br />
bin mit Kind und Kegel von Berlin aus<br />
auf die Insel Usedom und zurück gereist,<br />
ohne eine Tankstelle zu besuchen.<br />
Audi verspricht einen Performance-<br />
SUV. Der Q5 hält, was er verspricht. Er<br />
fährt sich nicht nur wie eine Limousine,<br />
sondern ist ganz Audi Quattro. Der Allradantrieb<br />
gibt die Antriebskraft permanent<br />
an alle vier Räder weiter, wobei<br />
die Basisverteilung von 60 Prozent für<br />
die Hinterachse ein agiles Fahrverhalten<br />
an den Tag legen lässt. Das Facelift<br />
zeigt zarte Klasse. Das Interieur des<br />
Audi Q5 hat weiter an Glanz gewonnen.<br />
Viele Bedienelemente tragen schmale<br />
Chromspangen und viele ansehnliche<br />
Design-Details. Das MMI Navigation<br />
plus-System kommt jetzt mit vier Tasten<br />
aus, dazu sorgt für ein angenehmes<br />
Raumklima eine neue hocheffiziente<br />
Klimaanlage. Die kompromisslos hohe<br />
Verarbeitungsqualität ist für die Klasse<br />
Maßstab, wird aber von den Konkurrenten<br />
nur schwerlich erreicht. Kein Plasticlook<br />
wie in den BMW-Modellen und<br />
kein Schnörkeldesign wie bei Mercedes.<br />
Seien Sie Hybrid<br />
Der Hit ist die Kommunikations-Einheit:<br />
Bluetooth Autotelefon online, integrierter<br />
WLAN-Hotspot für im Internet<br />
zu surfen und mailen. Für den Fahrer<br />
holt es die maßgeschneiderten Online-<br />
Dienste von Audi connect ins Auto wie<br />
die Google-Sonderzielsuche per Sprachbedienung,<br />
die Navigation mit Google<br />
Earth-Bildern oder Google Street View.<br />
Wenn Sie wollen, seien Sie Hybrid.<br />
Der Q5 Hybrid Quattro, das erste Hybridmodell<br />
von Audi, ist als effizienter Parallelhybrid<br />
konzipiert. Die Qs stehen für<br />
Qualität. Das gilt auch für Q3 und Q7.<br />
Ich wünsche mir, dass ein Feindbildmacher<br />
mal seinen Japanbarock gegen<br />
eine Audifahrstunde tauscht. Das ändert<br />
die Sicht auf die Dinge und löst Verkrampfungen<br />
im Herzen. ■
Stoppt Ramsauer<br />
(Fotos: Prof. A. J. Garth)<br />
Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer<br />
(CSU) hat einen Fahrer, muss also nicht<br />
selbst fahren. Diejenigen, die aber, die ihr<br />
Geld mit Fahren verdienen müssen, werden<br />
künftig noch mehr abgezockt, kriminalisiert<br />
oder verlieren schnell ihren Führerschein.<br />
Der Führerschein wird künftig<br />
bereits bei acht Punkten entzogen. Die<br />
Reform soll bis zur Bundestagswahl im<br />
Herbst 2013 in Kraft treten.<br />
Wo man hobelt, fallen Späne. Wer<br />
viel macht, macht viel falsch und wer viel<br />
Auto fährt, kann viele Fehler nicht vermeiden.<br />
Lkw-Verkehr, der Geschwindigkeitsbegrenzungen<br />
verdeckt, Baustellen,<br />
Blitzerfallen dicht hinter Begrenzungsschildern,<br />
ewige Linkskriecher, Verkehrsblockierer,<br />
etc. sind die täglichen<br />
Szenarien im Verkehr auf Deutschlands<br />
Straßen. Die Pläne der CDU kriminalisieren<br />
den Autofahrer. Mit Ramsauers weiteren<br />
Plan, einer Pkw-Maut in Höhe von<br />
ca. 80 Euro jährlich nach Art der österreichischen<br />
Vignette, stieß Ramsauer<br />
beim Koalitionspartner FDP auf heftige<br />
Gegenwehr. Fraktionschef Rainer Brüderle<br />
meinte, Autofahrer seien nicht die<br />
Melkkühe der Nation.<br />
Die Mineralölgesellschaften sind nicht<br />
schuld<br />
Das Mautgeld will der kreidefressende<br />
Wolf Ramsauer für Straßenausbau<br />
und Lärmschutz verwenden. War nicht<br />
auch die 3-stufige Ökosteuer für ökologische<br />
Maßnahmen gedacht? Heute<br />
stützt die Ökosteuer die Rentenkasse.<br />
Benzin kaufen wir in Deutschland<br />
mehrfach besteuert: Mineralölsteuer, 3<br />
Stufen Ökosteuer, Mehrwertsteuer und<br />
das mit bereits versteuertem Geld. Der<br />
Politik ist es gelungen, die Mineralölgesellschaften<br />
dafür verantwortlich zu<br />
machen, derweil ist das Teure am Benzin<br />
die unersättliche Gier der Steuerpolitik.<br />
Stoppt Ramsauer<br />
Ich frage mich, wie weit kann man die<br />
Kühe Autofahrer melken. Wo ist die Vernunft<br />
der Balance geblieben? Wer ist<br />
eigentlich die Lobby, die den Autofahrer<br />
unterstützen sollte? Sind es die Automobilkonzerne,<br />
die Automobilclubs oder die<br />
Juristen, die zulassen, dass Autofahrer<br />
einfach fotografiert, verfolgt und doppelt<br />
bestraft werden mit Punkten, Busgeldern<br />
und Einschränkungen?<br />
So faul wie der Euro ist Verkehrspolitik<br />
in Deutschland geworden, die<br />
gemacht wird von Leuten, die nur noch<br />
passiv am Verkehr teilnehmen und im<br />
Erfinden von Sündenböcken kreativ sind.<br />
Signifikant: Die, die sich auf der Autobahn<br />
nicht mehr rechts einordnen, werden<br />
nicht bestraft, sondern nur die, die<br />
sich ein schnelleres Auto leisten können,<br />
weil sie etwas mehr leisten als die anderen<br />
in der Gesellschaft, die im Gleichstrom<br />
links fahren, als gelte es ein politisches<br />
Phänomen unserer Zeit auf der<br />
Straße auszutragen. Stoppt Ramsauer. Es<br />
ist an der Zeit, sich zu wehren. Wir dürfen<br />
nicht mehr zulassen, dass man Autofahrer<br />
in diesem Lande genauso schlecht<br />
behandelt wie Unternehmer und dass<br />
diese Behörde des Bundeskraftfahrzeugamtes<br />
in Flensburg nicht zum Ruintreiber<br />
wird, gesteuert von alten Herren, die<br />
sich auf Kosten des Steuerzahlers fahren<br />
lassen.<br />
Herr Ramsauer, wir würden Ihnen<br />
gern den Führerschein als Minister wegnehmen.<br />
Die 8 Punkte für schlechtes Verhalten<br />
Ihrem Volk gegenüber haben Sie<br />
schon in Ihrer politischen Punktekartei. ■<br />
Prof. A. J. Garth<br />
4/<strong>2012</strong> P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 65
Offizielles Magazin<br />
des Wettbewerbes<br />
„Großer Preis<br />
des Mittelstandes“<br />
www.pt-magazin.de<br />
Wie raus aus der Krise?<br />
Die vier Zukunftsszenarien<br />
nach Martin Sonnenschein<br />
Think small first!<br />
EU-Kommission fokussiert<br />
auf den Mittelstand<br />
Evolution der Arbeit<br />
Matthias Horx‘ Zukunftsinstitut<br />
denkt über work:design nach<br />
Zeit für Rückbesinnung<br />
Cay von Fournier über<br />
klassische Mittelstandswerte<br />
8. Jahrgang | Ausgabe 3 | <strong>2012</strong> | ISSN 1860-501x | 3 Euro<br />
Titel_Pyramide.indd 1 25.<strong>04</strong>.<strong>2012</strong> 10:42:01<br />
Leserbriefe | Impressum<br />
P.T. <strong>MAGAZIN</strong><br />
für Wirtschaft und Gesellschaft<br />
Deutschland 3.0<br />
Die Wiederentdeckung des Mittelstandes<br />
Leserbriefe<br />
Freiheit, Freiheit…<br />
„Meister des Wortes. Ihr Mund ist<br />
eine Schwertscheide und Ihre Zunge<br />
ein scharf geschliffenes Schwert, mit<br />
Diamanten besetzt. Das Editorial mit<br />
Westernhagen zu beginnen und mit<br />
einer exzellenten Buchempfehlung von<br />
Böschemeyer ausklingen zu lassen, ist<br />
meisterlich. Das neue Magazin liest<br />
sich gut, Glööckler, Hoppes, Porsche. Sie<br />
sehen mich begeistert.“<br />
Prof. Arnd Joachim Garth, Berlin<br />
Deutschland 3.0<br />
„Das Titelbild von der P.T.-Magazin-Ausgabe<br />
3/<strong>2012</strong> hat mich aufgeregt. Den<br />
Mittelstand – ganz egal wie man ihn<br />
definiert – als Schicht in einer Pyramide<br />
darzustellen, ist so statisch und rückwärts<br />
gewandt, dass Sie dem Anliegen,<br />
was sie mit dem Magazin verfolgen,<br />
schaden zufügen. Mitte der 70er Jahre<br />
habe ich schon versucht, die freiheitliche<br />
Gesellschaft als eine Kugel zu<br />
denken, die prinzipiell kein unten und<br />
oben und keine Schichtungen auf Dauer<br />
kennt und wo jene das Zentrum auf<br />
Zeit bilden, die die Zentrifugalkräfte der<br />
Teile entgegenwirkend zusammenhalten.“<br />
Tristan Abromeit, Neustadt<br />
„Jeder von uns steckt doch zu tief im<br />
Tagesgeschäft und hat zu wenig Zeit für<br />
die wirklich wichtigen Dinge im Leben<br />
z. B. für seine Mitmenschen, für den<br />
persönlichen Ausgleich, für das Finden<br />
neuer Ziele, für das Hören der inneren<br />
Stimme u.v.m. Die Menschen, die nach<br />
uns kommen, müssen in einer noch<br />
schnelllebigeren Zeit klar kommen. Wie<br />
schnell kann durch zu spätes Handeln<br />
ein Lebenswerk oder Existenzen zerstört<br />
werden! Zukunft haben Teamplayer,<br />
die Win-Win-Situation schaffen und<br />
nutzen.<br />
66 P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 4/<strong>2012</strong><br />
Zu Ausgabe: 3/<strong>2012</strong><br />
Deutschland 3.0<br />
Die Wiederentdeckung des Mittelstandes:<br />
Das Weltwunder aus Mitteleuropa.<br />
Warum nutzen wir nicht viel mehr das<br />
Netzwerk untereinander und die Erfahrung<br />
unserer älteren Mitmenschen, die<br />
schon viel durchlebt haben? Erfolg liegt<br />
doch immer in genialer Einfachheit.<br />
Das Zauberwort heißt: „Kommunikation<br />
und Effizienz“. Als Hebel für<br />
den globalen Markt sollte das Netzwerk<br />
über den kompletten Mittelstand<br />
erweitert werden. Die Leitzentrale sollte<br />
die Oskar-Patzelt-Stiftung als vertrauter,<br />
neutraler Partner für jeden Einzelnen<br />
sein. Durch diese zusätzliche große Aufgabe<br />
werden auch Aufwendungen kommen<br />
die wir Mittelständler mit unterstützen<br />
müssen. Sollte uns dies gelingen<br />
ist die Bilanz in Kosten und Nutzen für<br />
jeden ein großer Gewinn. Wir dürfen<br />
einfach nicht locker lassen und müssen<br />
zusammen an einem Strang ziehen!“<br />
Anton Keltz, Lengenwang<br />
Zum P.T. Magazin<br />
Leser-Telefon: 0341 24061-00 | Leser-Fax: 0341 24061-66<br />
Leserbriefe auch unter www.pt-magazin.de/service/leserbriefe<br />
„Ihr Magazin lese ich mit Begeisterung!<br />
Jede Seite! Jeden Beitrag! Ich sehe Ihr<br />
Magazin als Mutmacher für Menschen<br />
mit eigenem Willen und Visionen. Beide<br />
Staaten DDR und BRD haben den<br />
Bürger systematisch entmündigt! Im<br />
„neuen vereinigten Deutschland“ wird<br />
dies extrem weiter fortgeführt! Von den<br />
heutigen Kontrollen des Bürgers, hat der<br />
DDR Kader noch nicht einmal geträumt!<br />
Wenn wir uns nicht wehren, landen wir<br />
im Sozialismus! Wir sind schon dort!“<br />
Peter Grünwald, Nieder-Olm<br />
„Gerade blättere ich die Sonderausgabe<br />
das PT-Magazins durch. Genial! Die<br />
Gradwanderung zwischen Kommerz<br />
und interessanter Information ist Ihnen<br />
wunderbar gelungen. Auch in der Optik,<br />
z.B Titel- und Schlussseite. Man merkt<br />
dem Heft an, dass es mehr Lust als Last<br />
war. Starke Leistung, tolle Ausstrahlung.<br />
Passt zu Ihnen.“<br />
Christian Kalkbrenner, Lindau<br />
P.T. <strong>MAGAZIN</strong><br />
für Wirtschaft und Gesellschaft<br />
Impressum<br />
ISSN 1860-501x | 8. Jahrgang<br />
Ausgabe 3/<strong>2012</strong><br />
Verlag: OPS Netzwerk GmbH,<br />
Melscher Str. 1, <strong>04</strong>299 Leipzig,<br />
Tel. 0341 24061 - 00, Fax 0341 24061 - 66,<br />
info@op-pt.de | www.pt-magazin.de<br />
Das P.T. Magazin ist das offizi elle Maga zin<br />
des Wettbewerbs „Großer Preis des Mittelstandes“<br />
der Oskar-Patzelt-Stiftung, eingetragen<br />
im Stiftungsregister des Re gierungs<br />
be zir kes Leipzig unter Nr. 2/1998.<br />
Geschäftsführer:<br />
Petra Tröger, Dr. Helfried Schmidt<br />
Redaktion:<br />
Dr. Helfried Schmidt (V.i.S.d.P.),<br />
Boris Kunofski<br />
Autoren/Interviewpartner:<br />
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Garth, Daniél Hoch, Helmut Hoffmann,<br />
Winfried Holz, Christian Kalkbrenner, Boris<br />
Kunofski, Christine Lötters, Frauke Ludowig,<br />
Dunja Maurer, Paul Craig Roberts, Jürgen<br />
Rösemeier, Helfried Schmidt, Peter A.<br />
Schramm, Anne M. Schüller, Jürgen Stark,<br />
Petra Tröger<br />
Korrespondenten:<br />
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D-ROLF Becker (Halle)<br />
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Frank Heinitz<br />
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