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Programmwoche 49/2008 - Einsfestival

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Sonntag, 30. November <strong>2008</strong> - Fortsetzung<br />

Seevögel verhungern, weil ihr Magen voller Plastik ist. Delfine verenden in achtlos<br />

weggeworfenen Netzen und militärisches Sonar zerreißt den Walen das Gewebe im<br />

Kopf. Welche Tragödien sich tagtäglich in unseren Meeren abspielen bekommen wir<br />

nur selten mit. Unsere Ozeane sind eine Lebenswelt von der die Wissenschaftler<br />

weniger wissen als vom Mond - und die es zu schützen gilt. Quarks & Co widmet sich<br />

heute dem Tatort Meer und zeigt wie gefährlich Plastikmüll ist. Außerdem taucht<br />

Quarks & Co ab zu künstlichen Riffen aus alten U-Bahn-Waggons, erklärt warum die<br />

Sonarjagd auf U-Boote auch für Wale und Delfine tödlich sein kann und beleuchtet die<br />

Goldgräberstimmung vor der Küste Angolas.<br />

Das Meer - die größte Mülldeponie der Welt<br />

Ob radioaktive Abfälle, Öl oder täglicher Hausmüll - die Weltmeere haben sich in eine<br />

gigantische Mülldeponie verwandelt. Wissenschaftler schätzen, dass jedes Jahr<br />

dreimal so viel Abfall ins Meer gelangt wie an Fisch herausgeangelt wird. Proben aus<br />

dem Zentralpazifik nordöstlich von Hawaii belegen es: Hier ist inzwischen sechsmal<br />

mehr Kunststoff als Plankton im Meer. Der Plastikteppich hat nunmehr die Größe<br />

Zentraleuropas erreicht - Tendenz steigend. Im niederländischen Nationalpark 'Duinen<br />

van Texel' liegen Flaschen, Becher, Schuhe, Folien, kaputte Fischernetze und sogar<br />

mannshohe Bottiche im Sand. Pro Kilometer spült die Nordsee jeden Tag sieben bis<br />

acht Kilogramm Abfall auf den Inselstrand! Quarks & Co sieht sich die größte<br />

Mülldeponie der Welt einmal genauer an.<br />

Abtauchen zur U-Bahn<br />

Vor der Küste Nordamerikas: In künstlichen Riffen aus alten New Yorker<br />

U-Bahn-Waggons oder ausgedienten Schiffen bildet sich innerhalb weniger Jahre eine<br />

faszinierende Unterwasserwelt. Quarks & Co geht dem auf den Grund und fragt:<br />

Bereichern diese Kunst-Riffe tatsächlich die Meere? Oder sind sie allenfalls eine<br />

Attraktion für den Tauchtourismus? Und mit welchen Spätfolgen?<br />

Goldgräberstimmung in der Tiefsee<br />

In Angola herrscht Goldgräberstimmung. Immer mehr Ölkonzerne siedeln sich dort an,<br />

denn weit vor der Küste liegen riesige Erdölfelder in über tausend Meter Tiefe. 85<br />

Milliarden Barrel lagern hier, so die ersten Schätzungen - genug, um Deutschland 85<br />

Jahre mit Öl zu versorgen. Quarks & Co zeigt wie schwierig die Ölförderung aus der<br />

Tiefsee ist. Auf 1.400 Meter reichen die Rohre und Leitungen hinab, dorthin, wo unter<br />

dichten Gesteinschichten die Ölfelder liegen. Doch bei aller technischen<br />

Meisterleistung: Die Tiefsee ist kaum erforscht und das Meer oft unberechenbar. Und<br />

immer wieder stoßen Wissenschaftler auf unbekannte Ökosysteme, auf Lebewesen,<br />

die bis heute keinen Namen tragen.<br />

<strong>49</strong>/<strong>2008</strong><br />

Tödlicher Lärm unter Wasser<br />

Wale und Delfine orientieren sich, ähnlich wie Fledermäuse, mit Sonar. Sie stoßen<br />

laute Klicktöne aus und können an der Art der Echos Hindernisse, Jagdbeute oder<br />

Artgenossen erkennen. Viele Millionen Jahre lang erzeugten sie mit ihren<br />

Sonar-Signalen die lautesten Geräusche der Welt. Im Jahr 1963 lief ihnen der Mensch<br />

den Rang ab. Seit der Einführung des Mittelfrequenz-Sonars, das so genannte Pings in<br />

Frequenzen zwischen 1.000 und 10.000 Hertz abgibt, schallt ein solcher Lärm durch<br />

die Ozeane, dass Walen das Gewebe des Innenohrs platzt. Orientierungslos steuern<br />

die Tiere dann auf das Land zu, stranden und sterben. Quarks & Co geht dem tödlichen<br />

Lärm unter Wasser und seinen Auswirkungen nach.<br />

(Erstsendung WDR FS: 25.11.<strong>2008</strong>)<br />

BR 19.15 Sind Frauen anders krank?<br />

Ein Film von Beatrice Sonhüter<br />

Stand: 30.10.<strong>2008</strong><br />

Schwarzweiß<br />

Breitbild 16:9<br />

19

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