Download, als PDF - Friedhelm Loh Group
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SMART GRIDS | WISSEN<br />
Pilotprojekt „Smart Country“ im Eifelkreis<br />
Bitburg-Prüm nach eigenen Angaben so<br />
viele Erfahrungen mit einem intelligenten<br />
Verteilnetz gewonnen, dass er sie nun beim<br />
Netzausbau in den Regionen in Deutschland<br />
nutzen will.<br />
NÄCHSTE ETAPPE: MARKTREIFE<br />
Obwohl noch im Entstehen, ist der Markt<br />
schon heute hart umkämpft. Kleine Mittelständler<br />
ringen mit großen internationalen<br />
Herstellern. Theoretisch sind die Perspektiven<br />
großartig, wenn man Holger Rubel,<br />
Energieexperte und Partner bei der Boston<br />
Consulting <strong>Group</strong> (BCG), Glauben schenkt.<br />
„Wir erwarten, dass der Markt für Stromspeicher<br />
in den nächsten Jahren kontinuierlich<br />
wächst“, sagte er. Von heute einer<br />
Milliarde Euro werde er bis zum Jahr 2020<br />
um das Zehnfache explodieren.<br />
Vor allem in Westeuropa, den USA und<br />
China würden bald Energiespeicher benötigt.<br />
Doch Holger Schuh, Geschäftsführer<br />
der deutschen Saft Batterien GmbH in<br />
Nürnberg, schränkt ein: „Dieser Markt ist so<br />
noch nicht existent.“ Der Druck auf die<br />
Hersteller sei enorm. Wer zu viel Produktionskapazität<br />
aufbaue, werde möglicherweise<br />
seine Produkte nicht los. Wer zu wenig<br />
produziere, dem drohe der Verlust von<br />
Aufträgen. „Als Speicherhersteller muss<br />
man international aufgestellt sein, weil man<br />
sonst nicht auf die wirtschaftlich notwendigen<br />
Skaleneffekte kommt“, so Schuh. Sein<br />
Mutterunternehmen, die Saft <strong>Group</strong>e S.A.<br />
mit Sitz in Frankreich, beschäftigt nach<br />
eigenen Angaben 4.000 Mitarbeiter in<br />
19 Ländern. Umso wichtiger sei es daher,<br />
einen Zulieferer zu haben, der ebenfalls auf<br />
dem internationalen Markt präsent ist. „Wir<br />
brauchen einen Partner, der Verständnis<br />
und Know-how hat und weiterentwickelt“,<br />
sagt Schuh – und meint damit Rittal.<br />
„Für unsere Kunden ist es ein wichtiger<br />
Vorteil, dass wir weltweit vertreten sind“,<br />
bestätigt Produktmanager Uwe Scharf. „Wir<br />
bieten Distribution, Wartung, Logistik und<br />
Know-how auf den lokalen Märkten. Denn<br />
bei der Nutzung von Energiespeichern geht<br />
es nicht nur darum, welche von ihnen am<br />
effi zientesten sind, sondern auch <br />
INFRASTRUKTUR-LÖSUNGEN VON<br />
RITTAL FÜR DAS SMART GRID<br />
ZUM BEISPIEL FÜR ...<br />
... LICHTBLICK<br />
Der Ökostromanbieter und der Automobilhersteller Volkswagen bieten mit einem<br />
Blockheizkraftwerk eine intelligente Energieversorgung. Dank der gekoppelten<br />
Produktion von Wärme und Strom verfügen die „ZuhauseKraftwerke“ über einen<br />
Wirkungsgrad von über 90 Prozent. Die Anlage ist mit Technik von Rittal eingehaust<br />
und gedämmt.<br />
... SANKT GALLEN<br />
Die Stadtwerke Sankt Gallen in der Schweiz möchten ihr Netz modernisieren.<br />
Hintergrund ist die Modernisierung des rund 60 Jahre alten Schweizer Stromnetzes<br />
und die Anpassung an Normen und Anforderungen der Europäischen Union. Rittal<br />
liefert 20 Niederspannungsverteilungen.<br />
... SIEMENS<br />
Siemens bietet das modulare Energiespeichersystem Siestorage (Siemens Energy<br />
Storage) an – zur Integration von erneuerbaren Energiequellen, zur autarken<br />
Energieversorgung in grünen Inselnetzen oder <strong>als</strong> Reserve für Industrie, Gebäude<br />
und Infrastrukturanlagen. Rittal TS 8 Schaltschränke sorgen auch hier für optimale<br />
Anpassung und ausreichend Schutz.<br />
... SAFT<br />
Saft ist nach eigenen Angaben der weltweit führende Entwickler und Hersteller von<br />
Hightechindustriebatterien. Rittal rüstet unter anderem die Containerlösungen für<br />
industrielle Großanlagen aus. Dort sind Hunderte von Speichermodulen aneinandergeschaltet.<br />
... VARTA<br />
Unter dem Namen Engion bietet Varta moderne Speichertechnik in Schaltschränken<br />
von Rittal an. Engion ist in drei Größen erhältlich und modular erweiterbar. Das<br />
Engion-System funktioniert nach dem Baukastenprinzip: Die Speicherkapazität<br />
kann den Bedürfnissen einzelner Kunden jederzeit flexibel angepasst werden.<br />
02 | 2012 | Das Magazin der <strong>Friedhelm</strong> <strong>Loh</strong> <strong>Group</strong> | be top | 35