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FEUERWEHR EWERSBACH | PRAXIS<br />
Ein schwerer Unfall auf der Hauptstraße<br />
von Ewersbach. Ein Fahrer ist in seinem<br />
Auto eingeklemmt und braucht<br />
rasch Hilfe. Geistesgegenwärtig zieht ein<br />
Zeuge sein Handy aus der Tasche und wählt<br />
die 112. Sein Anruf wird in Wetzlar entgegengenommen<br />
– die dortige Notfallleitstelle ist<br />
rund um die Uhr besetzt. Der Mitarbeiter alarmiert<br />
sofort die freiwillige Feuerwehr in Ewersbach<br />
im Lahn-Dill-Kreis (Mittelhessen). Dort<br />
geht ein Funksignal im Ewersbacher<br />
Gerätehaus ein und setzt das Gebäude in<br />
Alarmbereitschaft. Gleichzeitig werden alle<br />
Ewersbacher Feuerwehrleute per Funksignal<br />
informiert.<br />
Jetzt muss alles schnell gehen. Die Kameraden<br />
im Dienst sind größtenteils an ihrer Arbeitsstelle<br />
oder zu Hause. Sie fahren eilig<br />
zum Gerätehaus und sprinten zur „Alarmtür“,<br />
die bereits vom System freigeschaltet wurde.<br />
Jedes Mitglied der Feuerwehr hat einen<br />
Transponder, eine Art elektronischen Ausweis,<br />
der mit dem Gebäudesystem kommuniziert.<br />
Die Tür öffnet sich bei erfolgreicher<br />
Identifizierung. Dahinter befinden sich gleich<br />
die Umkleideräume. Der erste Feuerwehrmann,<br />
der ankommt, drückt den Alarmknopf.<br />
Die Beleuchtung der Fahrzeughalle schaltet<br />
sich ein. Sogar die Tore für die Fahrzeuge<br />
gehen automatisch hoch. Sobald das erste<br />
Fahrzeug besetzt ist, fährt es durch das Tor.<br />
„Wir müssen in zehn Minuten an jedem<br />
Einsatzort sein“, sagt Wehrführer Martin<br />
Hofheinz. „Da ist jede Sekunde kostbar.“ Falls<br />
das zweite Fahrzeug noch nicht voll besetzt<br />
ist, fährt das erste allein los. Blitzleuchten<br />
an der Straße warnen den vorbeifließenden<br />
Verkehr.<br />
GEBÄUDETECHNIK, DIE MITDENKT<br />
Das intelligente Gerätehaus in Ewersbach ist<br />
auf dem neusten Stand. Von 2011 bis 2012<br />
wurde es direkt an der zentralen Hauptstraße<br />
errichtet, sodass die ausrückenden Teams<br />
schnell an jedes Ziel kommen. „Wir haben<br />
etwa 40 Kameraden, die im Notfall angefunkt<br />
werden“, sagt Hofheinz. „Nicht alle arbeiten<br />
vor Ort – einige haben relativ weite Anfahrtswege.“<br />
Die Feuerwehrleute müssen sich dank<br />
der Gebäudeautomatik um nichts mehr kümmern.<br />
Die Alarmtür lässt nur Wehr- <br />
02 | 2012 | Das Magazin der <strong>Friedhelm</strong> <strong>Loh</strong> <strong>Group</strong> | be top<br />
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