PRAXIS | FEUERWEHR EWERSBACH DAS HERZ DER FEUERWEHR Für die Feuerwehr Ewersbach ist die Alarmtechnik (Foto rechts unten: Klaus Zimmermann, Gruppen leiter Ri4Power Engineering Support bei Rittal) das Herzstück ihres Geräte hauses. Da Handys im Notfall bei Netzüberlastung oder dem Ausfall der Sendemasten unzuverlässig sind, setzen die Feuerwehren auf den BOS-Funk – eine nicht öffentliche Frequenz für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS). POWER ENGINEERING – PLANUNG PER MAUSKLICK Die ISV Installationsverteiler von Rittal lassen sich mit der Software Power Engineering leicht planen und konfigurieren. Per Drag-and-drop kann ein Kunde die Module nach Auswahl der passenden Schränke einfach virtuell im Gehäuse platzieren. Die Software fügt sogar per Mausklick die freien Flächen zwischen den Modulen ein, die der sogenannte Berührungsschutz aus Sicherheitsgründen erfordert. Die Software liefert am Ende Stückliste sowie Ansichtszeichnungen. Der Montageplan zeigt genau an, welche Komponenten an welche Stelle kommen – das beugt Fehlern vor und spart Zeit beim Aufbau. mitglieder durch, Fremden bleibt sie verschlossen. Außerdem gehen die Tore nach einer festgelegten Zeit wieder zu, sobald die Fahrzeuge das Haus verlassen haben. „Wenn alles schnell gehen muss, hat sowieso niemand Zeit, sich um die Tore zu kümmern“, sagt Hofheinz. „Früher standen sie während des Einsatzes auch schon einmal mehrere Stunden offen.“ Im Schnitt muss die Ewersbacher Feuerwehr drei- bis fünfmal im Monat ausrücken. Aus ganz unterschiedlichen Gründen wohlgemerkt, denn nicht immer brennt es. Manchmal handelt es sich um einen Fehlalarm, oder es hat jemand zu Hause einen Kochtopf auf dem Herd stehen gelassen, und der Rauchmelder schlägt Alarm. Manchmal müssen die Feuerwehrleute aber auch Haustüren öffnen, damit Notärzte Verletzte schnell versorgen können, oder auch schon mal ein Katze retten, die sich im Baum verirrt hat. Die Einsätze sind vielfältig – doch stets muss der Alarm einwandfrei funktionieren. ZUKUNFTSFÄHIGES SYSTEM Hier hat sich das neue Alarmsystem mit Schaltschranktechnik von Rittal längst bewährt. Von Anfang an funktionierte es einwandfrei. „Wir haben die Mannschaft in die Planung des Systems involviert, daher mussten wir uns nicht wirklich umgewöhnen“, sagt Wehrführer Hofheinz. „Zur Gebäudeeinweihung waren alle schon mit dem System vertraut.“ Mit der Planung und Installation der Elektrotechnik beauftragte der Bauherr die in Gebäudetechnik erfahrene Firma Licht-Appel aus Gießen. Sämtliche Komponenten – Funktechnik und die zentrale Gebäudeautomation – sind in Ri4Power ISV Installationsverteiler von Rittal untergebracht. „Wir wollten das modernste System haben, das am Markt existent ist“, sagt Martin Hofheinz. „Der Feuerwehr war ein System wichtig, das auf den hohen Sicherheitsstandards der Industrie basiert“, ergänzt Klaus Zimmermann, Gruppenleiter Ri4Power Engineering Support bei Rittal. Die ISV von Rittal basieren auf dem Schaltschrank TS 8 und dem Wandge - häuse AE. Die Feuerwehr entschied sich für zwei Installationsverteiler auf Basis des TS 8 Schaltschranks Für den Einbau der Komponenten erhält das System spezielle Einbaukits. Die Alarmlogik nutzt KNX – ein Kommunikationsprotokoll für intelligente Netzwerke in Gebäuden. KNX ist der weltweite Standard für Haus- und Gebäudesystemtechnik. „Da die KNX-Komponenten aber relativ komplex anzuklemmen sind, benötigt man einen funktionalen Innenausbau für Geräte und Verdrahtung“, erklärt Rainer Hühne, Inhaber von Licht-Appel. RITTAL ALS WELTWEITES VORBILD Der ISV von Rittal bietet viel Raum. Ein weiterer großer Vorteil des Verteilers ist der flexible Tragrahmen. Er lässt sich aus dem Gehäuse rausnehmen. Hühne konnte daher die komplette Montage und die Verdrahtung außerhalb des Schranks auf dem Tragrahmen erledigen. Wäre der Tragrahmen fest im Gehäuse integriert, hätte der Monteur nur von einer Seite Zugriff gehabt. Das würde die Arbeit erschweren und sei zeitraubend. „Ich habe mit den Verteilern von Rittal bislang nur positive Erfahrungen gesammelt“, sagt Hühne. Für die Freiwillige Feuerwehr Ewersbach ist die Sicherheit und Zuverlässigkeit ihrer Alarmund Gebäudetechnik immens wichtig, damit der Einsatz reibungslos abläuft. Die Effizienz der deutschen Feuerwehren ist aufgrund ihrer Struktur und Technik so beeindruckend, dass sie inzwischen sogar <strong>als</strong> Vorbild für Feuerwehren rund um den Globus gilt. „Um Kosten zu sparen, haben wir zum Beispiel beim Tragrahmen nur die wirklich erforderlichen Streben verwendet“, sagt Klaus Zimmermann. Das hat nicht nur Kosten vorteile: Die Feuerwehr hat mehr Einbauraum für Geräte und weiteres Ausrüstungsmaterial. Die Montageebenen sind zudem in der Tiefe beliebig verstellbar. Die Installation ist unkompliziert. Die Abdeckungen der Module haben zum Beispiel Schnellverschlüsse. „Das Abnehmen oder Aufsetzen dauert nur ein paar Sekunden“, sagt Zimmermann. „Wir haben beim Entwurf des Systems viel Wert auf eine möglichst einfache und ergonomische Montage gelegt.“ Die Feuerwehr Ewersbach jedenfalls vertraut auch bei künftigen Einsätzen auf die Technik von Rittal. • | 54 be top | Das Magazin der <strong>Friedhelm</strong> <strong>Loh</strong> <strong>Group</strong> | 02 | 2012
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