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Mythos Marilyn - Ubi Bene

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2/2012<br />

SOMMER<br />

5,00 €<br />

UBI BENE<br />

LIFESTYLE IN DER<br />

METROPOLREGION RHEIN-NECKAR<br />

www.ubibene.eu<br />

Neue Freiheit<br />

Kreativzentrum Hafen<br />

Im freien Raum<br />

Designerin Gisela Magin<br />

Freier Blick<br />

Weine der Bergstraße<br />

Das<br />

UBI BENE<br />

Eis<br />

<strong>Mythos</strong> <strong>Marilyn</strong><br />

Sammler Ted Stampfer


editorial<br />

Ute Maag – Redaktion<br />

„Sie war eine ungewöhnliche<br />

Frau, ein bisschen ihrer Zeit voraus.<br />

Und sie wusste es nicht.”<br />

Ella Fitzgerald<br />

Was wurde über <strong>Marilyn</strong> Monroe<br />

nicht alles gesagt und geschrieben!<br />

Über ihre Ehen und Affären, ihr<br />

Wesen und ihren Körper, über ihren Intellekt<br />

und ihr Talent. „Die Widersprüche gehören zu<br />

ihrem <strong>Mythos</strong>“, sagt dazu Ted Stampfer, der<br />

es wissen muss. Der 40-Jährige ist der bedeutendste<br />

Monroe-Privatsammler Europas. Über<br />

700 Stücke aus dem Besitz der Diva hat er in<br />

etwas mehr als zehn Jahren zusammengetragen.<br />

Und weil er sich seit seinem zehnten Lebensjahr<br />

mit dem Weltstar befasst, kann er ein sehr<br />

differenziertes Bild der Frau zeichnen, die am<br />

1. Juni 86 Jahre alt geworden wäre und deren<br />

Todestag sich am 5. August zum 50. Mal jährt.<br />

UBI BENE hat den Mannheimer getroffen.<br />

Im Mittelpunkt dieser Ausgabe stehen weitere<br />

Menschen, die Großes vorhaben. Der<br />

Tenor Maximilian Schmitt wird nach dieser<br />

Spielzeit das Ensemble des Mannheimer Nationaltheaters<br />

verlassen, um Karriere auf den<br />

großen Bühnen Europas zu machen. Unser<br />

Autor Stefan Dettlinger, Kultur-Ressortleiter<br />

des Mannheimer Morgen, hat sich mit ihm zu<br />

einer Wanderung durch die „Neckarauer Wildnis“<br />

aufgemacht – mit überraschenden Er- und<br />

Bekenntnissen. Die Fotografin Petra Arnold<br />

hat die beiden dabei durch ihre Kamera beobachtet.<br />

Jan Kotulla stellt Sportler des „Team<br />

London“ vor, die den Olympischen Spielen<br />

entgegenfiebern. Alexander Grüber hat sie fotografisch<br />

in Szene gesetzt.<br />

Zum Hausbesuch waren wir bei Juan Amador<br />

eingeladen. Der Spitzenkoch hat sich nun auch<br />

privat in Mannheim niedergelassen. Loftatmosphäre<br />

hat er gesucht, und weil er lange nicht<br />

das Passende fand, mussten ein paar Wände<br />

weichen. Seitdem ist nicht nur seine Assistentin<br />

sicher: „Er wäre auch ein guter Architekt geworden.“<br />

Christian Dammert zeigt in seinen Bildern<br />

die Großzügigkeit der neuen Wohnung.<br />

Doch auch interessante Frauen machen in diesem<br />

Sommer von sich reden: Designerin Gisela<br />

Magin geht ihren Beruf – oder sollte man sagen:<br />

ihre Berufung? – philosophisch an. Nina<br />

Blatz veredelt Polo-Shirts mit fein gestickten<br />

Pferdemotiven. Unsere Autorin Nicole Pollakowski<br />

hat beide besucht. Und Mervi Treiber<br />

ist derzeit im Dauerstress: Anfang Juli beginnt<br />

die Tomaten-Saison. 75 verschiedene Sorten<br />

baut sie in Friedrichsfeld an, eine schmackhafter<br />

als die andere. Wie sie ihre Pflänzchen hegt<br />

und pflegt, haben wir vor Ort erfahren.<br />

Sie mögen es lieber süß? Keine Sorge, auch<br />

für Eisfans ist gesorgt. Dario Fontanella hat im<br />

Auftrag von UBI BENE eine neue Kreation entwickelt<br />

– sommerlich-fruchtig mit Papaya und<br />

Erdbeere, spritzig dank Champagner und – natürlich<br />

– orange. Wir hoffen, es schmeckt Ihnen!<br />

In diesem Sinne: Genießen Sie den Sommer.<br />

UBI BENE. Wo es gut ist.<br />

Ihre UBI BENE Redaktion<br />

UBI BENE 3


inhalt<br />

86<br />

52<br />

32<br />

TITELSTORY<br />

Hafen-Arbeiter<br />

Leben und Arbeiten in<br />

der Industriestraße 08<br />

BACKSTAGE<br />

Der Mann auf ihrer Seite<br />

<strong>Marilyn</strong>-Monroe-Sammler<br />

Ted Stampfer 18<br />

ladySpecial<br />

Lust auf Tomaten?<br />

Mervi Treiber und ihre<br />

Gemüseraritäten 26<br />

TRENDART<br />

40<br />

Liebe zum Detail<br />

Nina Blatz und ihr Label Leominda 32<br />

Spektakuläre Momente<br />

Die 2. Maimarkt Arena<br />

Polo Championship 36<br />

Open Space<br />

Juan Amadors neues Zuhause 40<br />

Bravissimo<br />

Das neue UBI BENE-Eis<br />

von Fontanella 52<br />

Eventtipps<br />

UBI BENE-Veranstaltungskalender 60<br />

pferdestärken<br />

Fliegender Falke<br />

Die Suzuki Hayabusa im Test 64<br />

gastgeber<br />

Italienische Verhältnisse<br />

Weine der Hessischen<br />

Bergstraße 70<br />

uNTERNEHMEN<br />

112<br />

Glücksfabrik<br />

Design zum Liebhaben<br />

von Koziol 76<br />

KUNSTSINN<br />

Der Gefragte<br />

Tenor Maximilian Schmitt 80<br />

„Groß planen kann jeder“<br />

Designerin Gisela Magin 86<br />

Gelesen<br />

Neue Bücher 94<br />

Gehört<br />

Musik-Genüsse 95<br />

KÖRPERGEFÜHL<br />

Schneller, höher, weiter<br />

Das Team London der<br />

Metropolregion Rhein-Neckar 98<br />

rEISEFREUDE<br />

Bailamos!<br />

Tango-Metropole Buenos Aires 106<br />

!<br />

Sommerfrische<br />

Das A-Rosa-Resort in Travemünde 112<br />

SZENETREFF<br />

Anzeige des Jahres<br />

Die Werbebranche feiert in<br />

den Reiss-Engelhorn-Museen 116<br />

Piemontesische Gastfreundschaft<br />

Engelhorn lädt<br />

zum Gourmet-Abend 120<br />

Eysoldt-Ring 2012<br />

Gala für Preisträger Ofczarek 121<br />

Ein Abend mit <strong>Marilyn</strong><br />

Kurfürstenparfümerie bittet<br />

zur Filmpremiere 122<br />

Shanghai-Impressionen<br />

Dammert-Ausstellung 123<br />

fragebogen<br />

TITELbild: „<strong>Marilyn</strong>”<br />

fotorealistisches Monumentalgemälde<br />

200 x 150 cm von Alexander Timofeev<br />

eigentum und copyright: Ted Stampfer<br />

Nachgefragt<br />

bei Michael Vesper 125<br />

Editorial 03<br />

Impressum / Adressen 124<br />

Ausblick 126<br />

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TITELstory<br />

Hafen-Arbeiter<br />

In der IndustriestraSSe hat Mannheim mit dem Hafenpark ein neues Zentrum der<br />

Kreativwirtschaft erhalten. Nicht nur junge Freiberufler und Unternehmen haben sich in<br />

der ehemaligen Bettfedernfabrik angesiedelt. Im Beachclub „Playa del Ma“ lässt es sich in<br />

den Sommermonaten herrlich chillen – was nicht alle ansässigen Firmen freut. Der Spagat<br />

zwischen Industriestandort und Ausgehmeile, er will noch nicht so recht gelingen.<br />

8 UBI BENE<br />

UBI BENE<br />

9


TITELstory<br />

Im Treppenaufgang riecht es nach feuchtem<br />

Putz. Noch sind nicht alle Arbeiten an dem<br />

alten Fabrikgebäude abgeschlossen, das einmal<br />

Deutschlands älteste Bettfedernfabrik war.<br />

Wo einst Federn gewaschen, getrocknet und in<br />

Kissen gefüllt wurden, ist durch die Initiative<br />

der drei Brüder Björn, Torsten und Christian<br />

Hiss ein Kreativwirtschaftszentrum entstanden.<br />

2005 hatten sie das Gebäude in der Industriestraße<br />

35 erworben, saniert und ihm den Namen<br />

Hafenpark gegeben, heute sind hier unter<br />

anderem die Kaffeerösterei Helder & Leeuwen,<br />

die Tangoschule Flores, Software-Entwickler<br />

und Werbeagenturen untergebracht.<br />

Swen Brodkorb ist mit seinem Architekturbüro<br />

„fab_architekten“ im vergangenen Jahr<br />

eingezogen. „Fab“ ist ein Kürzel und steht für<br />

„Freude am Bauen“. Diese Freude konnte er<br />

schon vor dem Einzug ausleben. „Wir hatten<br />

hier sehr viele Gestaltungsmöglichkeiten“, erzählt<br />

er. „Wir konnten uns so einrichten, wie<br />

wir wollten.“ Vor allem der Loftcharakter des<br />

Gebäudes am Hafen mit großen Räumen, hohen<br />

Decken und riesigen Fenstern gefiel dem<br />

43-Jährigen: „Hier ist alles im Wandel, im Umbruch.<br />

Nichts ist fertig, nichts geleckt. Das<br />

findet man in der Innenstadt so nicht.“ Und<br />

weil auch die Miete günstig war und die Stadt<br />

Mannheim das Unternehmen im Rahmen ihres<br />

Zuschussprogramms Kreatech förderte,<br />

ergriff Brodkorb nicht nur die Gelegenheit,<br />

seiner Firma einen neuen Standort zu geben,<br />

sondern auch noch jede Menge andere Kreative<br />

um sich zu scharen.<br />

Die Raumteiler – einfach<br />

zusammen arbeiten<br />

Die vier Fab_Architekten, die sich auf energetisches<br />

Bauen und Sanieren spezialisiert haben,<br />

nutzen selbst nur den hinteren Teil auf<br />

der mehr als 400 Quadratmeter großen <br />

Architekt Swen Brodkorb arbeitet seit 2011<br />

im Hafenpark. Er ist „Raumteiler” und vermietet<br />

Co-Working-Spaces an andere Kreative.<br />

10 UBI BENE<br />

UBI BENE 11


TITELstory<br />

Lars Kahl hat seinen Firmenstandort seit 22 Jahren am Hafen. Er begrüSSt die gezielte Ansiedlung<br />

der Kreativbranche. Die IndustriestraSSe als Ausgehmeile sieht er dagegen skeptisch.<br />

Fläche, die sie angemietet haben. Der Rest ist<br />

untervermietet. „Raumteiler“ heißt das Projekt,<br />

das Freiberuflern und Kleinunternehmern für<br />

kleines Geld Arbeitsplätze zur Verfügung stellt.<br />

Ein Tisch, ein Stuhl, ein Schrank, und dazu<br />

eine komplette Büro-Infrastruktur mit Strom,<br />

DSL-Anschluss, Drucker, Kopierer, Küche und<br />

Besprechungsraum. „Co-working-spaces“ heißt<br />

die Idee, die sich in anderen Großstädten schon<br />

verbreitet hat. „Einfach zusammen arbeiten“,<br />

nennt es Swen Brodkorb. 26 Plätze stehen derzeit<br />

zur Verfügung, schon über 20 sind belegt<br />

– die Raumteiler sind damit ein gutes Beispiel,<br />

wie der Hafenpark als Zentrum der Kreativwirtschaft<br />

Fuß gefasst hat.<br />

Das Miteinander scheint sehr gut zu funktionieren:<br />

In der Lounge im Eingangsbereich sitzt einer<br />

auf einem der Sitzsäcke, Musik aus dem iPod auf<br />

den Ohren und einen Stapel Unterlagen in der<br />

Hand. Er liest konzentriert und bemerkt nicht<br />

einmal, dass jemand an ihm vorbeigeht. Weiter<br />

links, am Fenster, hat Ben van Skyhawk seinen<br />

Schreibtisch. Der Fotograf ist in die Bearbeitung<br />

seiner Bilder vertieft. Dass ihm gegenüber jemand<br />

leise telefoniert, scheint er nicht wahrzunehmen.<br />

„Wahrscheinlich disziplinieren wir uns<br />

alle unbewusst ein bisschen“, erklärt Swen Brodkorb<br />

die Ruhe in dem großen, geweißelten Raum,<br />

den gusseiserne Träger in mehrere Teile gliedern:<br />

„Aber auch wenn es mal lauter ist: Ich schätze<br />

diesen Austausch mit anderen sehr. Und ich will<br />

nicht immer nur mit Architekten abhängen.“<br />

Einige seiner Mit-Arbeiter kannte er schon<br />

vorher, andere erfuhren über Umwege von der<br />

Möglichkeit, Raumteiler zu werden: „Mir ist<br />

wichtig, dass wir viele Branchen hier haben.“<br />

Brodkorb zeigt auf einige verwaiste Schreibtische<br />

und zählt auf: „Da sitzt eine Grafikerin, da<br />

eine Landschaftsarchitektin.“ Und so weiter.<br />

Dann führt er die steile Holztreppe hinauf und<br />

zeigt das, was in Kürze die Dachterrasse werden<br />

soll – eine komfortable Fläche mit Blick<br />

auf Hafenbecken und Industriekulisse. „Im<br />

Sommer wollen wir unbedingt fertig sein“, sagt<br />

Swen Brodkorb: „Dann können wir auch mal<br />

raus an die frische Luft und draußen eine Besprechung<br />

machen.“<br />

Zwischen Industrieromantik<br />

und neuen Problemen<br />

Diese Vision ist 500 Meter weiter längst Wirklichkeit<br />

geworden. Lars Kahl steht auf der<br />

Dachterrasse seiner Firma, die direkt nach<br />

Westen geht. Unten glitzert Wasser, dahinter<br />

wird die Größe der Hafengebäude und Industrieanlagen<br />

deutlich, und ganz am Horizont<br />

schimmern bläulich die Hügel des Pfälzerwalds.<br />

Sonore Maschinengeräusche wehen<br />

herüber, und der Büroeinrichter und Objektausstatter<br />

gerät ins Schwärmen: „Im Sommer<br />

nutzen wir die Terrasse nicht nur als Besprechungsraum.<br />

Wenn wir hierher Kunden <br />

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12<br />

UBI BENE


TITELstory<br />

einladen, und am Abend geht die Sonne unter –<br />

das ist Industrieromantik pur.“ Kahl hat seinen<br />

Standort seit 22 Jahren in der Industriestraße<br />

17-19, davor war die Firma, noch unter der Leitung<br />

seines Vaters, 20 Jahre lang im Jungbusch<br />

zu finden. 1988 waren beide auf der Suche<br />

nach einem neuen Firmensitz. Durch Zufall<br />

erfuhren sie, dass die leerstehende Schälmühle<br />

zum Verkauf stand und griffen zu. Mittlerweile<br />

präsentiert Lars Kahl seine Bürowelten auf drei<br />

Etagen. Kunden staunen immer wieder, wenn<br />

sie im Innern des schlichten Gebäudes die aufwendige<br />

Präsentation von Möbeln und Raumkonzepten<br />

erleben, die hier möglich ist.<br />

Doch nicht nur deshalb mag Lars Kahl den<br />

Standort am Hafen. „Wir haben keine Laufkundschaft,<br />

deshalb war das Industriegebiet aufgrund<br />

der räumlichen Möglichkeiten und der vorhandenen<br />

Parkplätze für uns ideal“, erzählt er: „Und<br />

wenn Kunden von außerhalb Mannheims kommen,<br />

müssen wir nur sagen: ‚Fahren Sie immer<br />

Richtung Hafen 4.’ Das ist perfekt ausgeschildert,<br />

uns kann man gar nicht verfehlen.“<br />

Partnerschaftliche Lösung für<br />

das Playa del Ma?<br />

Dennoch ist er in den vergangenen Jahren ins<br />

Grübeln gekommen, ob er weiter expandieren<br />

soll. Grund ist zum einen das Erscheinungsbild<br />

der Industriestraße rund um das ehemalige Badenia-Gelände,<br />

zum anderen aber auch der Plan der<br />

Stadt, das Gebiet nicht nur als Kreativzentrum,<br />

sondern auch als Ausgehmeile zu positionieren.<br />

„Ich begrüße die Ansiedelung der Kreativwirtschaft<br />

sehr, das wertet den Standort auf“, stellt<br />

Lars Kahl klar. Doch ob neue Clubs eine so gute<br />

Idee ist, da hat der Unternehmer seine Zweifel.<br />

Immer wieder gebe es, vor allem am Wochenende,<br />

Verunreinigungen und Scherben, klagt er,<br />

auch die Eröffnung eines nicht genehmigten<br />

Musikclubs, der mittlerweile wieder geschlossen<br />

sei, prangert er an. „Es gibt derzeit keinen gültigen<br />

Bebauungsplan für die Industriestraße“,<br />

nimmt er die Stadt in die Pflicht: „Und die Parksituation<br />

ist zeitweise so angespannt, dass nicht<br />

einmal mehr Rettungsfahrzeuge durchkämen,<br />

wenn etwas passieren würde.“<br />

Darunter leidet 500 Meter weiter auch der im<br />

Sommer gut besuchte Beachclub „Playa del<br />

Ma“ am Hafenpark, der derzeit noch eine reine<br />

Außengastronomie mit Strandatmosphäre <br />

Sascha Rottenberger ist Teilhaber des „Playa del Ma”. In Kürze soll die Outdoor-Gastronomie<br />

durch ein Restaurant, die „Manufaktur”, ergänzt werden.<br />

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14<br />

UBI BENE


TITELstory<br />

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Ted Stampfer sammelt Gegenstände aus auch Rock Hudson. Das Drehbuch zu „Manche mögens heiSS”, aus dem<br />

die Diva ihren Text ernte, zeigt deutliche Gebrauchsspuren.<br />

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ist und seit seiner Eröffnung von immer mehr<br />

Mannheimern aller Altersklassen geschätzt<br />

wird. „Wir sind kein Club, sondern haben die<br />

ganze Woche geöffnet. Wir haben am Freitag die<br />

Jungen hier, am Samstag die Ü30-Generation<br />

und am Sonntag alle zusammen sowie Familien,<br />

deren Kinder bei uns im Sand spielen“, umreißt<br />

Sascha Rottenberger das Spektrum der Gäste,<br />

die täglich aktuell über die Website erfahren, ob<br />

es sich lohnt, ab 15 Uhr an den Hafen zu fahren:<br />

„Da wir derzeit noch keine Möglichkeit einer<br />

Indoor-Gastronomie haben, müssen wir von<br />

Tag zu Tag entscheiden, ob wir öffnen.“ Wurden<br />

im Mai aufgrund der Kälte noch einige Termine<br />

abgesagt, erhofft sich der Teilhaber des „Playa<br />

del Ma“ nun eine stabile Sommerwetterlage, die<br />

gemütliches Sitzen, Essen und Trinken, Chillen,<br />

Musikhören und Tanzen unter freiem Himmel<br />

bis weit in die Nacht erlaubt. Der 32-Jährige<br />

trägt derzeit bevorzugt seinen Blaumann, denn<br />

schon bald soll das Restaurant „Maunfaktur –<br />

Mannheimer Genusswerk“ das gastronomische<br />

Angebot im Hafenpark ergänzen und dem „Playa<br />

del Ma“ eine Rückversicherung für schlechtes<br />

Wetter und die kalte Jahreszeit geben.<br />

Die Bauarbeiten sind fast abgeschlossen: Wie im<br />

kompletten Hafenpark wurde die Industrieatmosphäre<br />

erhalten. Zwischen freiliegendem Mauerwerk<br />

glänzen einzelne Wände in Gold- und Rosttönen,<br />

der Boden wartet auf seine Versiegelung.<br />

Insgesamt 800 Plätze soll die Manufaktur bieten,<br />

inklusive Nebenzimmer für Veranstaltungen, Vipbeziehungsweise<br />

Raucherbereich und Außenterrasse<br />

mit Blick aufs Hafenbecken. „Wir haben oft<br />

Anfragen von Leuten, die hier ihre Hochzeit oder<br />

Firmenfeste feiern möchten“, erzählt Rottenberger:<br />

„Bislang mussten wir das immer ablehnen,<br />

weil wir bei schlechtem Wetter keine Alternative<br />

bieten konnten. Das soll sich nun ändern.“<br />

Wann die Indoor-Gastronomie eröffnen kann,<br />

steht indes noch nicht fest. „Wir stehen in den<br />

Startlöchern und warten auf das Okay der Stadt“,<br />

erklärt Sascha Rottenberger. Der Koch ist gefunden,<br />

mit der Eröffnung soll dann auch ein Mittagstisch<br />

angeboten werden. „Wir wollen Mannheim<br />

und auch den Leuten, die hier arbeiten,<br />

etwas Besonderes bieten“, erzählt er. Zu einem<br />

laufenden Gerichtsverfahren wegen erhöhter<br />

Besucherzahlen will der Teilhaber nichts sagen,<br />

doch zu den Befürchtungen von Anliegern, dass<br />

die Parksituation, die derzeit nur in den Sommermonaten<br />

zeitweise unbefriedigend ist, dann<br />

ganzjährig zum Problemfall wird, erklärt er: „Wir<br />

sind in Gesprächen mit der Stadt und mit unseren<br />

Nachbarn. Wir möchten eine partnerschaftliche<br />

Lösung, die für alle in Ordnung ist.“<br />

Text: Ute Maag<br />

Fotos: Christian Dammert, Ben van Skyhawk •<br />

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ackstage<br />

Der Mann<br />

auf ihrer Seite<br />

Der Mannheimer Ted Stampfer besitzt die gröSSte private <strong>Marilyn</strong>-Monroe-Sammlung in Europa.<br />

Sein Ziel: Das Bild dieses einzigartigen und oft verkannten Stars in der Öffentlichkeit<br />

mit Museumsausstellungen geradezurücken. Sie als die intelligente und emanzipierte Frau zu<br />

zeigen, die sie war. Mit all den Rätseln und Widersprüchen, die auch 50 Jahre nach ihrem Tod<br />

nicht gelöst sind und die den <strong>Mythos</strong> am Leben halten.<br />

Ted Stampfer sammelt Gegenstände aus<br />

dem Privatbesitz von <strong>Marilyn</strong> Monroe und<br />

auch Rock Hudson. Das Drehbuch zu „Manche<br />

mögen’s heiSS”, aus dem die Diva ihren Text<br />

lernte, zeigt deutliche Gebrauchsspuren.<br />

Derzeit läuft ein schöner Film in den<br />

Kinos, „My week with <strong>Marilyn</strong>“, basierend<br />

auf den Erinnerungen des britischen<br />

Autors Colin Clark. Der damals 23-jährige<br />

dritte Regieassistent traf die amerikanische<br />

Schauspielerin 1956 in London bei den Dreharbeiten<br />

zum Film „Der Prinz und die Tänzerin“<br />

und verliebte sich in sie. Nach einer Woche war<br />

die zarte Romanze vorbei. Clark blieb nur sein<br />

Tagebuch, das jetzt, zum 50. Todestag der Monroe<br />

am 5. August, verfilmt wurde.<br />

Würde Ted Stampfer ein Buch schreiben, müsste<br />

es etwas anders heißen. „Mein Leben mit<br />

<strong>Marilyn</strong>“ zum Beispiel. Schon mit zehn Jahren,<br />

als er die Komödie „Wie angelt man sich einen<br />

Millionär“ gesehen hatte, war er fasziniert von<br />

der Schauspielerin. „Ich konnte damals nicht erklären,<br />

warum“, erzählt er: „Heute glaube ich, es<br />

war nicht nur ihre Schönheit, sondern ihr Strahlen,<br />

diese Präsenz auf der Leinwand. Damals<br />

wollte ich einfach mehr über sie wissen.“ Also<br />

schlug er im Lexikon nach, las Bücher, schaute<br />

weitere Filme, über Jahre hinweg. Die Faszination<br />

ließ ihn nicht mehr los, aber sie veränderte<br />

sich. „Je mehr Filme ich kannte<br />

und je mehr ich gelesen hatte, desto mehr verschob<br />

sich mein Fokus: weg von der Hollywood-<br />

Blondine und mehr auf den Menschen <strong>Marilyn</strong><br />

Monroe hinter dieser Fassade.“<br />

Der Nachlass: 37 Jahre<br />

in der Zeitkapsel<br />

Und irgendwann erwachte der Wunsch, etwas<br />

von ihr zu besitzen. „Der blieb aber jahrelang<br />

unerfüllt, ich hatte damals keine Ahnung von ihrem<br />

Nachlass“, erinnert sich der heute 40-Jährige,<br />

der nach einer Ausbildung berufsbegleitend<br />

Betriebswirtschaft studierte. Erst 1999, 37 Jahre<br />

nach ihrem Tod, kamen bei Christie’s große<br />

Teile des privaten Besitzes der Monroe zur Versteigerung.<br />

„Er war die ganze Zeit eingelagert,<br />

wie in einer Zeitkapsel“, erzählt Ted Stampfer.<br />

Damals stand er schon in Kontakt mit Sammlern<br />

in den USA. Der Ansturm auf die Auktion<br />

war gewaltig, die Tickets zur Teilnahme wurden<br />

verlost. Der Gesamterlös lag anschließend bei<br />

13 Millionen Dollar.<br />

Ted Stampfers erstes Sammlerstück war ein<br />

schwarzer Samtgürtel aus dem privaten Fundus<br />

der Schauspielerin. „Ein Bekannter hatte<br />

ein Ticket für die 1999er-Auktion“, erinnert<br />

er sich: „Durch ihn konnte ich den Gürtel erwerben.“<br />

Wie viel er dafür bezahlt hat, verrät<br />

er nicht, und auch nicht, welchen Wert seine<br />

Sammlung, die mittlerweile auf rund 700<br />

Exponate gewachsen ist, heute hat. „Das hat<br />

vor allem versicherungstechnische Gründe“,<br />

lächelt er die Frage weg: „Deshalb wissen auch<br />

nur wenige Menschen, wo ich wohne, bei welcher<br />

Firma ich arbeite und an welchem Ort ich<br />

die Sammlung einlagern lasse.“ Nur eines stellt<br />

er klar: „Es gab eine enorme Wertsteigerung in<br />

den letzten zehn Jahren durch die große Nachfrage.<br />

Bei vielen Dingen, die heute auf den <br />

18 UBI BENE<br />

UBI BENE 19


ackstage<br />

ReuteR + Schmidt präsentiert:<br />

Markt kommen, muss ich daher von vornherein<br />

passen.“ Der hautenge Happy-Birthday-<br />

Dress, in dem <strong>Marilyn</strong> Monroe 1962 ihr Geburtstagsständchen<br />

für Präsident Kennedy<br />

sang, wurde bereits 1999 für 1,2 Millionen<br />

US-Dollar versteigert. Und das berühmteste<br />

Kleid der Filmgeschichte, in dem die Diva auf<br />

einem New Yorker U-Bahn-Schacht posierte,<br />

brachte im vergangenen Jahr 4,6 Millionen.<br />

Die Schauspielerin Debbie Reynolds hatte<br />

es Anfang der 70er Jahre für 200 Dollar dem<br />

Filmstudio abgekauft.<br />

Ted Stampfer konzentrierte sich von Anfang an<br />

ohnehin eher auf persönliche Gegenstände und<br />

Dokumente aus dem privaten Leben der Monroe:<br />

Kleidung, Accessoires, Lockenwickler, Make-Up,<br />

aber auch Quittungen, Briefe, Bankbelege,<br />

Fotos oder Bücher aus ihrer umfangreichen<br />

Bibliothek. Ein weiterer Schwerpunkt in seiner<br />

Sammlung ist Originales aus den Filmstudioarchiven<br />

wie Drehbücher, Verträge, Fotografien<br />

und Requisiten.<br />

Hin und wieder verkauft er auch einzelne Stücke.<br />

„Verkäufe sind unerlässlich für wichtige<br />

Neuerwerbungen und damit zur Aufwertung<br />

der Sammlung“, begründet er: „Es geht mir zum<br />

Beispiel nicht darum, zehn schwarze Kleider<br />

von <strong>Marilyn</strong> Monroe zu haben, sondern um<br />

das eine, das eine besondere Geschichte oder<br />

Raffinesse besitzt. Daher verkaufe ich schon<br />

mal Stücke, um mit neuem Kapital den Facettenreichtum<br />

der Sammlung zu erhöhen.“ Nicht<br />

einmal sein erstes Stück, den schwarzen Samtgürtel,<br />

hat er behalten, doch er sagt lächelnd:<br />

„Der ist in München in guten Händen.“<br />

Der Sammler: ein Verehrer<br />

mit Distanz und Respekt<br />

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Das schwarze Kleid gehört zu Stampfers<br />

Lieblingsstücken. Weil der Stoff über die<br />

Jahre empfindlich geworden ist, fasst er es<br />

nur mit Handschuhen an und legt bei Ausstellungen<br />

Wert auf eine sichere Umgebung.<br />

Aber warum tut einer das? „Es ist ein Hobby“,<br />

sagt er ganz ruhig: „Und ich gebe zu, es<br />

ist ein teures.“ Ted Stampfer ist kein klassischer<br />

Fan, eher ein Verehrer. In seinen Erzählungen<br />

– und er kann stundenlang ungemein<br />

spannend aus dem Leben der Schauspielerin<br />

erzählen – schwingen immer eine gewisse Distanz,<br />

Respekt und Sachlichkeit mit, die seine<br />

Sammlung und sein Anliegen so glaubwürdig<br />

machen. Seine jahrzehntelangen Recherchen<br />

und sein solides Netzwerk an anerkannten<br />

Monroe-Experten erlauben Stampfer heute<br />

eine sehr differenzierte Charakterisierung des<br />

größten weiblichen Filmstars seiner Zeit, möglicherweise<br />

aller Zeiten. Doch in den Vordergrund<br />

drängt es ihn nicht. An der Diskussion<br />

um die genauen Umstände ihres Todes mag er<br />

sich ganz bewusst nicht öffentlich beteiligen,<br />

obwohl er sicher Erhellendes beizutragen <br />

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Eintrittskarte zur Geburtstagsveranstaltung im Madison<br />

Square Garden für den US-Präsidenten Kennedy, bei<br />

der <strong>Marilyn</strong> Monroe ihr legendäres Geburtstagsständchen<br />

sang. Das originale Vintagefoto, das sie während ihres Auftritts<br />

zeigt, ist ebenfalls in Ted Stampfers Besitz.<br />

Im Sommer wandert ein Teil der Sammlung nach Italien. Parallel wird<br />

Stampfer im Juli seine Ausstellung in Ungarn eröffnen. Verhandlungen<br />

für die zweite Jahreshälfte laufen in Irland und Slowenien. Für die kommenden<br />

beiden Jahre folgen zudem Sonderausstellungen in der Schweiz<br />

und Deutschland. Helfen lässt Ted Stampfer sich von drei engagierten<br />

Freunden: Carsten Schulz unterstützt bei Logistik und Aufbau, die Monroe-Expertin<br />

Christine Krogull betreibt professionelle Recherche und Jörg<br />

Grewe pflegt die Website und hilft bei Dokumentation, Fotografie und<br />

PR. Außerdem hat er ein beachtliches Geschick entwickelt, hautenge<br />

Kleider über Puppen und Büsten zu zuppeln, denn er kennt die Schwachstellen<br />

aller Ausstellungsstücke. „Vorsicht!“, mahnt Ted Stampfer immer<br />

wieder, denn das Exponat ist wertvoll: ein vorne schlichtes schwarzes<br />

Chiffon-Kleid, das aber am Po eine raffinierte Raffung hat. Damit diese<br />

beim Gehen an Ort und Stelle bleibt, hat der Designer im Innern eine<br />

Bahn Bleigewichte eingenäht. Das Kleid gehörte zum 37 Jahre lang verborgenen<br />

Nachlass. Der Reißverschluss am Rücken ist oxidiert, Spuren<br />

davon zeichnen sich an der Vorderseite ab. Was den Wert des Stücks nicht<br />

schmälert, denn die Echtheit ist verbrieft.<br />

Der Experte: Echtheitsprüfung<br />

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hätte. „Todesursache war eine Medikamentenvergiftung“, sagt er nur:<br />

„Sie hat viele Rätsel mit ins Grab genommen.“<br />

Doch was war sie? Blondes Dummchen oder emanzipierte Frau? Sexbombe<br />

oder Aschenputtel? Große Schauspielerin oder überschätzte Darstellerin<br />

ihrer selbst? „Diese Widersprüche gehören zu ihrem <strong>Mythos</strong>“, sagt Ted<br />

Stampfer: „Aber sie war auf jeden Fall nicht dumm, sondern, im Gegenteil,<br />

sehr emanzipiert und eigenständig für ihre Zeit.“ Schließlich hatte sie<br />

Ende 1954, mit 28 Jahren, eine eigene Produktionsfirma gegründet. Sie<br />

bestand schon Ende der 40er Jahre darauf, Fotos selbst zur Veröffentlichung<br />

freizugeben und beeindruckte schon als Teenager viele Fotografen<br />

durch ihre Professionalität. „Man muss dabei beachten, wo sie eigentlich<br />

herkam“, verdeutlicht der Sammler: „Sie wuchs in armen Verhältnissen<br />

auf und wurde als Kind von einer Pflegefamilie zur nächsten gereicht. Sie<br />

hat sich alles selbst erarbeitet.“ Auch ihre Unsicherheit, ihre Unpünktlichkeit<br />

und ihre Abstürze in die Tablettensucht gehörten zu ihrem Wesen:<br />

„Ich glaube, sie wollte einfach nur als Frau, und nicht als <strong>Marilyn</strong> Monroe<br />

geliebt werden. Das hat sie selbst auch so gesagt.“<br />

Die Ausstellung: ein authentisches<br />

<strong>Marilyn</strong>-Bild<br />

Seit einigen Jahren zeigt Stampfer seine Exponate öffentlich. Zunächst<br />

gab er nur einzelne Stücke an Ausstellungen, doch inzwischen hat er selbst<br />

Spaß am Kuratieren gefunden und richtet eigenständig komplette Ausstellungen<br />

aus. Die aktuelle Schau „<strong>Marilyn</strong> Monroe – Hinter den Kulissen“,<br />

ist derzeit in Emden zu sehen und präsentiert über 200 Einzelstücke seiner<br />

Sammlung. Sie zeichnet facettenreich und authentisch das Privatleben<br />

des Stars nach, ohne jemals voyeuristisch zu sein und macht deutlich,<br />

dass <strong>Marilyn</strong> Monroe es privat offenbar eher leger liebte: Ihre Kleidung<br />

ist feminin, aber schlicht und schnörkellos, auf Schmuck verzichtete sie<br />

meist ganz, und Fotos dokumentieren, dass sie ihre privaten Kleidungsstücke<br />

zum Teil jahrelang trug. Außerdem las sie zahllose Bücher.<br />

Ted Stampfer hat ein gutes Gespür dafür, was echt und was gefälscht ist.<br />

Hat er Zweifel, hilft neben professioneller Recherche oft ein detektivischer<br />

Blick in sein digitales Fotoarchiv mit rund 14.000 Monroe-Bildern.<br />

„Sie war die meistfotografierte Frau ihrer Generation“, sagt er: „Oft kann<br />

man Kleidung oder Accessoires auf den Bildern zweifelsfrei identifizieren.“<br />

So wie den braunen Lederkoffer, den er vor einiger Zeit vergleichsweise<br />

günstig ersteigerte. Unter den Experten kursierte das Gerücht, der<br />

sei eine Fälschung, doch Stampfer fand Video-Beweise, dass er <strong>Marilyn</strong><br />

Monroe gehörte, sie ihn sogar auf dem Weg in ihre Flitterwochen 1954<br />

verwendete. Bei Auktionen muss der Mannheimer sich längst nicht mehr<br />

um ein Ticket bemühen – er kennt den Markt und wurde von renommierten<br />

Auktionshäusern schon wiederholt um seinen Expertenrat gebeten.<br />

„Mit viel, viel Glück“ hat er es geschafft, einen intensiven Kontakt zu <strong>Marilyn</strong><br />

Monroes Nichte aufzubauen. „Ihre Mutter, <strong>Marilyn</strong>s ältere Schwester,<br />

lebt noch, mit der Nichte plane ich ein gemeinsames Buchprojekt. Wir<br />

stehen derzeit in Verhandlungen mit einem Verlag in Mannheim“, erzählt<br />

er. Wann es genau erscheint, steht noch nicht fest.<br />

Er geht das mit der gleichen ruhigen Sachlichkeit an wie zuletzt die Gründung<br />

seiner Brentwood GmbH, benannt nach dem Ort, in dem der Star<br />

zuletzt lebte, und in der nun alle seine Monroe-Aktivitäten gebündelt werden.<br />

Auch die Sammlung ist Teil davon, und Stampfer gibt unumwunden<br />

zu: „Wer etwas besitzt, wird davon auch in Besitz genommen. Ich hänge<br />

mittlerweile mehr am Kuratieren als an der Sammlung selbst.“ Seinen Beruf<br />

wird er dennoch weiter ausüben, denn, sagt er lachend: „Ich bin ja ein<br />

ganz normaler Mensch.“<br />

Und sicher einer, zu dem auch <strong>Marilyn</strong> Monroe Vertrauen gefasst hätte.<br />

Es gibt eine Schlüsselszene in dem Film „My week with <strong>Marilyn</strong>“: Als der<br />

junge Colin vom Regisseur zu ihr geschickt wird, um sie auszuspionieren,<br />

schaut sie ihm in die Augen und fragt: „Auf welcher Seite stehen Sie?“<br />

Er antwortet: „Auf Ihrer, Miss Monroe.“ Ted Stampfer hätte ihr dieselbe<br />

Antwort gegeben.<br />

Weitere Informationen<br />

www.marilynmonroe-sammlung.de<br />

Text: Ute Maag<br />

Fotos: Christian Dammert •<br />

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French Flair<br />

Joleen steht für feminine Eleganz mit einem Hauch Extravaganz. Die kleine, feine<br />

Schuh-Boutique führt internationale Top-Marken – und seit kurzem auch zwei eigene Linien.<br />

Die sportliche heiSSt „Joleen“, die klassische wie ihr Schöpfer: „Gueray Bek“.<br />

Rupert Sanderson, Stephane Kélian, Robert<br />

Clergerie und neuerdings auch<br />

Chloé, Céline und Schumacher – das<br />

erlesene Schuh-Sortiment von Joleen vereinigt<br />

außergewöhnliches Design und perfekte Verarbeitung<br />

zu hohem Tragekomfort.<br />

Seit der Eröffnung ihrer Boutique in der Mannheimer<br />

Kurfürstenpassage im Herbst 2010 haben<br />

die Inhaber Thomas Wiechert und Gueray<br />

Bek ihre Auswahl von internationalen Top-Designern<br />

stetig erweitert und die Auslagen mit geschmackvollen<br />

Accessoires, unter anderem von<br />

Lancel, Epice oder Fausto Colato, bestückt. „Wir<br />

bieten das komplette Spektrum von sehr außergewöhnlichen<br />

Modellen für besondere Anlässe<br />

bis hin zum bequemen und bezahlbaren Schuh<br />

für jeden Tag“, erläutert Thomas Wiechert. Nun<br />

ist auch der nächste Schritt getan: Zwei eigene<br />

Schuh-Linien ergänzen das Angebot.<br />

Gueray Bek ist Schuhmacher mit Leib und<br />

Seele. „Schuhe haben mich mein ganzes Leben<br />

lang begleitet“, erzählt der gelernte Schuh-<br />

Techniker. Unter seinen Modellen finden sich<br />

flache Sohlen ebenso wie halbhohe Absätze<br />

und Highheels. „Hohe Absätze sehen toll aus,<br />

aber sie müssen tragbar sein, auch stundenlang“,<br />

beschreibt er sein Credo. Von ihm lässt<br />

er sich leiten, egal, ob er die schönsten Modelle<br />

internationaler Designer für sein Sortiment<br />

auswählt, oder ob er seine eigenen Kollektionen<br />

entwirft. Zum Sommer feierte die Linie<br />

„Joleen“ für Damen und Herren Premiere:<br />

sportliche Loafer, anschmiegsame Mokassins<br />

und zierliche Ballerinas in feinem Leder und<br />

mit idealer Passform. Zum Herbst werden elegante<br />

Modelle für Damen der Linie „Gueray<br />

Bek“ erwartet, die nicht nur Hingucker sind,<br />

sondern auch in Passform und Verarbeitung<br />

höchsten Ansprüchen genügen. Ein Jahr hat<br />

es gedauert, bis der geeignete Produzent gefunden<br />

war. Er sitzt im Schuh-Mekka Florenz.<br />

„Bei den Entwürfen lasse ich mich von meiner<br />

Phantasie und meinem Bauchgefühl leiten“,<br />

erzählt Gueray Bek – und natürlich von den<br />

Wünschen der Kundinnen, die bei Joleen sympathisch<br />

und kompetent beraten werden. „Wir<br />

hören genau zu, was die Damen möchten“, verrät<br />

er: „Daraus sind damenhafte Modelle aus<br />

verschiedenen, überraschend kombinierten<br />

Materialien entstanden – French Flair, könnte<br />

man sagen.“<br />

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Lust auf Tomaten?<br />

Seit fünf Jahren baut Mervi Treiber gemeinsam mit ihrem Mann Albert in Friedrichsfeld<br />

Tomaten an. Es sind alte, zum Teil fast vergessene Sorten, die sie hier in traditioneller<br />

Arbeitsweise handverlesen kultivieren. Ihrem Betrieb haben sie den schönen Namen<br />

„Tomatenlust“ gegeben. Und der darf gern so sinnlich verstanden werden, wie er klingt.<br />

Es ist einer dieser sonnigen, kalten Vormittage im Mai. Das Thermometer<br />

im Auto meldet um halb zehn Uhr morgens sieben Grad,<br />

und unweigerlich kommt uns die gute alte bayrische Bauernregel<br />

in den Sinn. „Pankrazi, Servazi, Bonifazi sind drei frostige Bazi.“ Es ist die<br />

Zeit der Eisheiligen. Wir haben Friedrichsfeld hinter uns gelassen und<br />

sind in den Grenzhofer Weg eingebogen. Hier, hinter dem Annahof, muss<br />

es ein. Die Tomatenlust. Noch hat die Saison nicht begonnen. Vom Pavillon,<br />

in dem ab Juli die frischen Früchte verkauft werden, steht nur das<br />

winterfeste Gerüst, dahinter kriechen sechs mit Folie bespannte Tunnel<br />

wie Raupen das Feld entlang. Nichts ist zu hören, nur das leise Rascheln<br />

des Windes in den Planen. Bis Kiwi, der Hund der Familie Treiber, unsere<br />

Ankunft meldet.<br />

„Jetzt passiert nichts mehr“, wehrt Mervi Treiber unsere besorgte Frage<br />

nach spätem Frost ab: „Tomatenpflanzen vertragen überhaupt keine Minustemperaturen,<br />

bei null Grad ist die Grenze“, erzählt sie: „Im Februar<br />

und März haben wir ein paar Pflanzen verloren. Aber so ist die Natur.“ So<br />

ist die Natur. Das ist nur einer von etlichen Sätzen, die sich hinterher im<br />

Notizblock wie dahingesagt lesen, die Mervi Treiber aber aus vollem Herzen<br />

sagt und meint. Einen Satz des französischen Sozialisten Jean Jaurès<br />

hat sie zu ihrem Leitspruch gemacht: „Die Tradition pflegen heißt nicht,<br />

Asche aufbewahren, sondern die Glut am Glühen zu halten.“<br />

Tradition wie aus<br />

Omas Gemüsegarten<br />

Denn genau darum geht es ihr mit ihrer Tomatenlust. Seit fünf Jahren baut<br />

sie mit ihrem Mann Albert insgesamt 75 verschiedene Sorten an. Es sind<br />

alte, seltene, fast vergessene, sie kommen aus der Region oder aus der ganzen<br />

Welt, sie sind vielfältig im Geschmack und jede einzelne ist einzigartig<br />

in ihrer Form, doch sie haben eines gemeinsam: Sie werden nach streng<br />

ökologischen Kriterien angebaut, vollreif geerntet und sofort verkauft. Daher<br />

schmecken sie, wie Tomaten schmecken sollten. Warum Mervi Treiber<br />

das tut? „Aus Leidenschaft für dieses Nachtschattengewächs. Ich bin mit<br />

meinen Eltern viel gereist und hatte schon als Kind das Gefühl, dass Tomaten<br />

in Italien viel besser schmecken“, erzählt sie: „Tomaten waren für mich<br />

daher schon immer der Inbegriff von Sommer, Süden und Urlaub. Auch<br />

wenn das ein Klischee ist.“ Dass dieses Klischee viel Wahres enthält, <br />

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26 UBI BENE<br />

UBI BENE 27


LADYSPECIAL<br />

Bei Mervi und Albert Treiber wachsen im geschützten Anbau 75 verschiedene Sorten Tomaten.<br />

Im Februar haben ihre Vorbereitungen begonnen, Saisonstart ist am 1. Juli.<br />

dass bei Tomaten, die in Deutschland in den Handel kamen, jahrelang<br />

äußerliche Kriterien wie Transport-, Lager- und Schnittfähigkeit wichtiger<br />

waren als der Geschmack, wusste sie damals nicht. Und auch nicht, dass<br />

neue Züchtungen widerstandsfähiger und ertragreicher Hybridsorten das<br />

Aroma und die Vielfalt stark einschränken sollten. Als ihr Mann Albert,<br />

Agraringenieur und Landwirt in Seckenheim, vor einigen Jahren den Tabakanbau<br />

aufgab und die vier mannshohen Folientunnel, in denen früher die<br />

Blätter trockneten, leerstanden, legten sie los. Seitdem bewahren sie die<br />

Tradition, halten die Glut am Glühen.<br />

Mit 35 verschiedenen Sorten fing es an. „Wir wurden auch ein bisschen belächelt“,<br />

sagt Mervi Treiber rückblickend: „Wir haben von Anfang an auf die<br />

traditionelle Anbaumethode gesetzt. Hier geht es zu wie in Omas Gemüsegarten.“<br />

Das heißt: Nur biologischer Pflanzenschutz ist erlaubt, Nützlinge bekämpfen<br />

Schädlinge, Nährlösungen wie am Tropf sind tabu. Aus der Bewässerungsanlage<br />

tröpfelt reines Trinkwasser in die zertifizierte Torferde, in der<br />

die Tomatenstöcke sitzen. Man könnte die Tomaten also vom Stock pflücken<br />

und sofort hineinbeißen. Die Erde wird mit viel Aufwand jedes Jahr gewechselt,<br />

um, wie Albert Treiber begründet, „das Krankheitsrisiko für die Pflanzen<br />

zu reduzieren. Es gibt kaum eine komplexere Pflanze als die Tomate.“<br />

Der 48-Jährige hält sich beim Tomatenanbau bewusst im Hintergrund.<br />

„Tomaten sind die Leidenschaft meiner Frau“, erzählt er: „Ich stehe ihr<br />

mit Rat und Tat und meinem Fachwissen zur Seite.“ Und da hat sich bei<br />

beiden inzwischen sehr viel angesammelt. Die Folientunnel haben sich<br />

als ideal erwiesen, da sie den Regen abhalten, tagsüber geöffnet eine gute<br />

Luftzirkulation ermöglichen, über Nacht aber komplett geschlossen werden<br />

können. „So bleibt der Tau draußen. Wenn der sich auf die Blätter<br />

legt, droht Braunfäule“, erklärt Albert Treiber: „Das ist der Tod der Pflanze<br />

und deshalb ist der geschützte Anbau so wichtig.“<br />

Abends geerntet, am nächsten<br />

Morgen verkauft<br />

Im vergangenen Jahr haben sie zwei neue Tunnel in Betrieb genommen,<br />

unter denen die Tomatenraritäten in der Friedrichsfelder Erde wachsen.<br />

Von Jahr zu Jahr ist eine Verlegung notwendig, weil der Boden strapaziert<br />

wird. Fruchtwechsel nennen die Bauern das. „Das ist aber kein Problem“,<br />

erklärt der Landwirt: „Die Tunnel sind so konstruiert, dass wir sie jeden<br />

Herbst gereinigt einfach ab- und im nächsten Vorfühling woanders wieder<br />

aufbauen können.“<br />

Damit um den ersten Juli die ersten reifen weißen, gelben, orangen, roten,<br />

grünen, brauen, violetten oder schwarzen Früchte am Stock hängen, haben<br />

die Treibers im Februar mit den Vorbereitungen begonnen. Aus den Samen<br />

wurden die Pflanzen gezogen, die Setzlinge anschließend in die Kästen im<br />

Tunnel verpflanzt. Auch beim Wachsen wird ihnen geholfen. Um eine Ahnung<br />

zu bekommen, wie viel Arbeit das ist, muss man nur eine Weile Andreas<br />

beobachten. Der Erntehelfer kniet vor einer Pflanze nieder, löst die<br />

Strohschnur, an der sich der Haupttrieb hochrankt, und wickelt das neu<br />

gewachsene Stück vorsichtig um sie herum. Wir wären nicht überrascht,<br />

wenn wir ihn dabei ein leises Lob murmeln hören würden.<br />

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Vielfalt in Form und Farbe: Mervi Treibers Tomaten werden vollreif geerntet.<br />

So haben die Aromen von honigsüSS bis würzig Zeit, sich zu entwickeln.<br />

Der Tomatenanbau ist reine Handarbeit und erfolgt streng ökologisch. Reife Tomaten<br />

kann man daher vom Stock pflücken und direkt hineinbeiSSen.<br />

Anschließend erhebt er sich, hängt die Schnur wieder in den Nagel ein<br />

und beugt sich zur nächsten Pflanze. Bis zu zwölfmal passiert das in einer<br />

Saison. Pro Pflanze.<br />

„Unsere Tage sind sehr lang“, bestätigt Mervi Treiber: „Im Sommer bin ich<br />

eigentlich ständig hier draußen.“ Dabei hat sie ihr „kleines Büro für draußen“,<br />

wie sie sagt, ein iPhone. Damit ist sie ständig erreichbar. Für die beiden<br />

sechs und neun Jahre alten Kinder ebenso wie für ungeduldige Kunden,<br />

die schon auf die erste Ernte warten. „Offizieller Starttermin ist der<br />

1. Juli, aber so ganz genau kann man das nicht vorhersagen“, erklärt sie.<br />

So ist eben die Natur, und, noch so ein Satz: „Sie lehrt uns Geduld.“ Bis<br />

Ende September geht es dann richtig rund. Geerntet wird früh morgens<br />

und abends, täglich frisch liegen die Tomaten am Verkaufsstand, entweder<br />

am Hofpavillon, auf dem Markt oder in ausgewählten Gemüseläden, oder<br />

mitgebacken im Brot „Amore“ vom Kultbäcker Kapp in Edingen. Auch<br />

einige der Top-Restaurants der Region beliefert Mervi Treiber. Sie erhalten<br />

die empfindlichen Früchte in Seidenpapier gewickelt. Ein Kühlhaus<br />

suchen wir vergebens. „Das würde die Aromen vernichten“, begründet sie.<br />

Überhaupt: die Aromen! „Die bilden sich erst in den letzten Tagen des<br />

Reifeprozesses am Stock“, verrät die Fachfrau.<br />

Die Glut am Glühen halten<br />

Eine Lieblingssorte kann sie beim besten Willen nicht nennen. „Mir liegen<br />

alle am Herzen“, sagt die 46-Jährige, die allein ein knappes Dutzend<br />

Sorten der großen, etwas unförmigen Ochsenherz-Tomaten anbietet, die<br />

ideal für einen Insalata Caprese oder auch ein Sugo sind. „Wir haben das<br />

gesamte Geschmacksspektrum im Sortiment, von honigsüß bis säuerlich<br />

und würzig“, verdeutlicht sie. Der Renner, vor allem bei Kindern, sind ihre<br />

kleinen, roten oder gelben Naschtomaten. „Wir haben immer häufiger Besuch<br />

von Schulklassen“, freut sich Mervi Treiber: „Die Kinder sind immer<br />

sehr neugierig und probieren sich durch die verschiedenen Sorten. Das<br />

finde ich spannend.“ Doch auch Erwachsene lassen sich gern den Weg<br />

durch die Tomatenwelt weisen und suchen sich mit Lust beim Probieren<br />

ihre Favoriten aus.<br />

Daher kommt auch der Name des jungen Betriebs mit dem exzellenten<br />

Ruf. „Lust auf Tomaten?“ hatte Mervi Treiber vor fünf Jahren auf ein Plakat<br />

gepinselt, um ihr Angebot bekannter zu machen. Das traf offenbar den<br />

Nerv etlicher Kunden, die auf der Suche waren nach gutem Geschmack<br />

abseits der Massenproduktion, nach der Tradition, die einer gepflegt, nach<br />

der Glut, die einer am Glühen gehalten hatte. Sie wurden in Friedrichsfeld<br />

fündig, genauso wie Mervi Treiber auch heute noch immer wieder<br />

fündig wird bei der Suche nach neuen alten Sorten. „Wir sind keine Züchter,<br />

sondern Erhalter“, stellt sie klar. Und da es bestimmt noch ein paar<br />

Sorten gibt, die erhalten werden sollten, hält sie ständig die Augen offen,<br />

auch auf Reisen. Die finden aber – wegen der Tomatenlust – inzwischen<br />

meist im Winter statt. Was offenbar nicht weiter tragisch ist. „Mein Mann<br />

und meine Kinder gehen am liebsten mit mir Skifahren“, erzählt Mervi<br />

Treiber: „Da kann die Mama nicht nach Tomaten suchen.“<br />

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Text: Ute Maag Fotos: Christoph Blüthner •<br />

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Pullis, auf Jacken … Langweilig? Ganz und<br />

gar nicht, findet die Mannheimerin. Aus<br />

dem, was anfangs nur ein Hobby war, hat die<br />

gelernte Produktentwicklerin 2010 ihren Beruf<br />

gemacht und ihr eigenes Unternehmen<br />

gegründet: Leominda – von Hand veredelte<br />

Oberbekleidung.<br />

Frau Blatz, was bedeutet Leominda?<br />

Nina Blatz: Leominda ist ein südamerikanischer<br />

Mädchenname, eine bekannte argentinische<br />

Polospielerin heißt so.<br />

Ihr Unternehmen heißt wie eine Reiterin,<br />

Ihr Logo stellt einen Pferdekopf dar – da<br />

gibt es kaum noch Zweifel über die Zielgruppe<br />

…<br />

Blatz: Stimmt – ich stelle handveredelte<br />

Shirts und Accessoires her, die vor allem in<br />

der Reitsportbranche gut ankommen. Aber<br />

nicht nur da. Mein Ziel für die Zukunft ist<br />

es, auch in „normalen“ Modegeschäften mit<br />

meiner Kollektion vertreten zu sein.<br />

Warum eröffnen Sie nicht einen eigenen<br />

Laden?<br />

Blatz: Das wäre momentan aus organisatorischen<br />

Gründen schlichtweg gar nicht <br />

KosmetiK<br />

institut<br />

Wachenheim<br />

Face couture<br />

P 6, 23 - 25 / Plankenhofpassage<br />

68161 mannheim<br />

telefon 0621-1567214<br />

internet adresse<br />

www.kosmetik-mannheim.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

montag - Freitag<br />

von 9:00 - 18:00 uhr<br />

samstag 10:00 - 14:00 uhr<br />

Wünschen sie außerhalb unserer<br />

Öffnungszeiten einen termin<br />

sprechen sie uns an, damit wir<br />

ihnen etwas passendes anbieten<br />

können.<br />

32 UBI BENE<br />

UBI BENE 33


trendart<br />

Dieses Polo-Shirt von Leominda in Schwarz mit<br />

aufwendig besticktem Pferdekopf am Rücken und<br />

kleiner Applikation vorne können Sie gewinnen.<br />

Wie es geht, erfahren Sie auf Seite 35.<br />

möglich. Ich bin ja, noch, ein Ein-Frau-Unternehmen.<br />

Das bedeutet: Unter der Woche<br />

nähe ich und an den Wochenenden von März<br />

bis September bin ich nonstop auf Turnieren<br />

unterwegs, wo ich meine Ware verkaufe.<br />

Welche Turniere sind das?<br />

Blatz: Es hat sich herausgestellt, dass die<br />

großen internationalen Turniere am lukrativsten<br />

sind. Obwohl allein die Standgebühren<br />

dort eine Rieseninvestition sind.<br />

Außerdem erfordert es viel Geduld und<br />

Hartnäckigkeit, dort einen Standplatz zu<br />

bekommen.<br />

Trotzdem waren Sie bereits 2010, in Ihrem<br />

Gründungsjahr, auf dem Maimarktturnier<br />

präsent.<br />

Blatz: Ja, allerdings hatte ich mich für einen<br />

Standplatz zu spät beworben und war<br />

in der Branche ja auch noch nicht bekannt.<br />

Um dennoch vertreten zu sein, habe ich<br />

dann die Hostessen mit Leominda-T-Shirts<br />

ausgestattet. Seit vergangenem Jahr habe<br />

ich einen eigenen Stand beim Maimarktturnier.<br />

Schön ist, dass auch einige bekannte<br />

Sportlerinnen und Sportler meine Sachen<br />

tragen. Zum Beispiel die österreichische<br />

Dressurreiterin Victoria Max-Theurer und<br />

das Schweizer Team der jungen Vielseitigkeitsreiter<br />

oder auch die beiden badenwürttembergischen<br />

Reiterinnen Barbara<br />

Steurer-Collée und Tina Deuerer. Das trägt<br />

natürlich sehr zur Bekanntheit bei.<br />

Eine neue Marke erfolgreich einzuführen,<br />

ist keine Selbstverständlichkeit. Was hat<br />

Sie sicher gemacht, dass es mit Leominda<br />

klappt?<br />

Blatz: Anfangs war es ja nur ein Hobby. Ich<br />

reite selbst und habe immer mal wieder Einzelstücke<br />

für Freundinnen mit applizierten<br />

Pferdemotiven gefertigt. Irgendwann wurde<br />

die Nachfrage immer größer und in mir entstand<br />

der Wunsch, mehr daraus zu machen<br />

und etwas Eigenes zu wagen. Und mit meinen<br />

40 Jahren, fand ich, hatte ich Verstand<br />

genug, es anzugehen. Aber ich hätte auch<br />

Verstand genug gehabt, es wieder sein zu<br />

lassen, wenn es nicht geklappt hätte.<br />

musste ich verschieben, weil ich einfach mit<br />

der Produktion nicht nachgekommen bin.<br />

Deshalb will ich möglichst bald jemanden<br />

einstellen, der mir beim Vertrieb hilft und<br />

eventuell auch eine Näherin. Denn künftig<br />

will ich auch Turniere im Ausland besetzen<br />

– dafür muss Leominda wachsen.<br />

Was planen Sie mit Blick auf Ihre Kollektion?<br />

Alle Ihre Stücke sind mit Ihrem Logo,<br />

dem stilisierten Pferdekopf, versehen. Wird<br />

das so bleiben?<br />

Sommer<br />

Stil<br />

ikonen<br />

Blatz: Ja, Ursprung des Logos war eine<br />

Schachfigur. Ihre Form habe ich immer weiter<br />

verändert – der Kopf ist immer edler geworden,<br />

man könnte auch sagen, Leominda<br />

ist erwachsen geworden. Bisher haben sich<br />

von einer Saison zur nächsten vor allem die<br />

Grundfarben und die Applikationsfarben geändert.<br />

Aber in Zukunft will ich auch die Kollektion<br />

weiter ausbauen: Jacken, Taschen,<br />

Schals, Gürtel – das ist alles denkbar. Bei<br />

meiner neuen Gestaltungslinie ist mir der<br />

Unisex-Gedanke wichtig: Auch Männer sollen<br />

an meinen Produkten Gefallen finden.<br />

Fehlt Ihnen manchmal die Sicherheit der<br />

Festanstellung?<br />

Blatz: Nein! Vor allem in den Wintermonaten<br />

ist es zwar nicht immer leicht, motiviert<br />

zu bleiben. Aber ich liebe die Freiheit. Und<br />

ich habe gemerkt: Seit ich selbstständig<br />

bin, bin ich im Kopf und im Handeln viel flexibler<br />

geworden. Seit der Gründung von Leominda<br />

hat sich eine Tür nach der anderen<br />

für mich geöffnet. Jetzt bin ich im dritten<br />

Jahr und sage immer noch: Ich will wissen,<br />

was noch geht!<br />

Text: Nicole Pollakowsky<br />

Fotos: Christian Dammert •<br />

Verlosung<br />

UBI BENE verlost unter allen Einsendungen<br />

ein handbesticktes Polo-Shirt des Mannheimer<br />

Labels Leominda!<br />

So können Sie gewinnen<br />

Einfach eine Mail an ubibene@mamo.de<br />

oder eine Postkarte mit dem Stichwort<br />

„Leominda“ an UBI BENE, Nadine Guillium,<br />

Postfach 10 21 64, 68021 Mannheim senden.<br />

Bitte geben Sie außerdem Ihre Konfektionsgröße<br />

(S, M, L oder XL) an.<br />

Einsendeschluss ist der 6. Juli 2012 (Datum<br />

des Poststempels). Der Rechtsweg sowie<br />

eine Barauszahlung des Gewinns sind ausgeschlossen.<br />

Aber es hat funktioniert! Inzwischen denken<br />

Sie darüber nach zu expandieren …<br />

Blatz: Genau. Ich bin dieses Jahr an meine<br />

Grenzen als Einzelunternehmerin gestoßen.<br />

Eine tolle Aktion mit einem Modegeschäft<br />

34<br />

UBI BENE


trendart<br />

Spektakuläre Momente<br />

20.000 begeisterte Zuschauer können nicht irren. „Polo hat Zukunft in Mannheim“, bilanzierte<br />

Peter Hofmann, der Vorsitzende des Mannheimer Reitervereins, nach der zweiten<br />

Maimarkt Arena Polo Championship. Nicht nur er freut sich schon auf das nächste Jahr.<br />

D<br />

ominik Velazques kennt sich aus in der Polo-Szene: Der Deutsch-<br />

Argentinier ist seit Kindesbeinen Teil davon. Entsprechend konnte<br />

er sich ein Urteil erlauben. „Toll, was hier in Mannheim auf<br />

die Beine gestellt wurde“, lobte er: „Wir Spieler sind begeistert von den<br />

Bedingungen, die Stimmung durch die vielen Zuschauer ist super – was<br />

will man mehr?“ Nun ja, vielleicht noch einen Sieg im Finale der zweiten<br />

Maimarkt Arena Polo Championship.<br />

Dann hier musste sich Dominik Velazques im Team UBI BENE zusammen<br />

mit seinem Papa Carlito und Alexandra Plenck nach spannendem<br />

Kampf dem Team Engelhorn geschlagen geben. 11:9 stand es am Ende<br />

für den Vorjahressieger, und Alexandra Plenck fasste zusammen: „Es hat<br />

leider nicht ganz gereicht. Vielleicht nächstes Jahr!“ Die Spielerin vom<br />

Chiemsee war im Endspiel spektakulär gestürzt, hatte sich aber sofort<br />

wieder aufgerappelt und versicherte hinterher: „Es hat nicht weh getan,<br />

alles in Ordnung.“<br />

Das Verlassen ihres Pferdes im hohen Bogen war nur einer von vielen<br />

spektakulären Momenten bei der zweiten Auflage des Mannheimer Polo-Turniers,<br />

das erneut in der Variante Arena-Polo mit drei Spielern pro<br />

Team und auf einem kleineren Feld ausgetragen wurde. Die insgesamt<br />

20.000 Zuschauer erlebten dadurch an drei Turniertagen hautnah jeden<br />

Zweikampf mit, und weil die einzelnen Spiele für das Publikum ebenso<br />

kundig wie unterhaltsam kommentiert wurden, wurde auch das für den<br />

Laien verwirrende Regelwerk rasch transparent. Ballhöhe war so auch bei<br />

Reit-Geschwindigkeiten von 60 Stundenkilometern jederzeit garantiert.<br />

Der Schüler gewinnt das Duell<br />

gegen den Lehrmeister<br />

Nachdem im vergangenen Jahr vier Teams um den Sieg gekämpft hatten,<br />

waren es diesmal sechs, und auch die Qualität der Mannschaften war<br />

deutlich höher als im Vorjahr. Sehenswert waren die Kabinettstückchen<br />

des argentinischen Polo-Profis Federico Rooney, der das Team Engelhorn<br />

mit rasanten Ritten und platzierten Schüssen zum Sieg führte und in den<br />

Spielpausen immer wieder Szenenapplaus erhielt, wenn er im Galopp<br />

den Ball auf dem Stick tanzen ließ. Zum Klassiker wurde die Begegnung<br />

Mannheimer Morgen gegen Geldermann, die im Turnierverlauf zweimal<br />

gegeneinander antreten mussten.<br />

Die Vorrundenpartie gewann das Team des MM mit Jeanette Dieckmann,<br />

Thomas Strunck und dem Argentinier Cristobal Durrieu überraschend<br />

deutlich mit 14:10. Im Spiel um Platz drei missglückte den routinierten<br />

„Geldermännern“ Peter Ristic, Micky Keuper und Alexander Schwarz die<br />

Revanche: Sie zogen knapp mit 7:8 den Kürzeren. Danach blühte der<br />

Flachs, denn Alexander Schwarz ist der Polo-Lehrmeister von Thomas<br />

Strunck. „Er hat mir alles beigebracht, was ich kann“, erzählte Strunck grinsend,<br />

während Schwarz guckte, als sei das keine so gute Idee gewesen. <br />

Rosige Zeiten<br />

In Ihrem Gartencenter Beier<br />

Viernheimer Weg 43 . Mannheim-Sandhofen<br />

Tel 0621 / 77 78 60 . www.gartencenter-beier.de<br />

36 UBI BENE<br />

UBI BENE 37


trendart<br />

Der Freundschaft der beiden Polo-Pioniere tat das Duell aber keinen Abbruch.<br />

Mit ihrer Firma Baltic Polo Events wollen sie weiterhin alles daransetzen,<br />

den Polo-Sport in Deutschland populärer zu machen – auch in<br />

Mannheim, wo sie nun schon zum zweiten Mal für die Organisation des<br />

Turniers verantwortlich waren und ein beachtliches Teilnehmerfeld zusammengetrommelt<br />

hatten. Eva Brühl, die beste deutsche Polospielerin,<br />

kam nach ihrem Sieg im Vorjahr diesmal mit dem Team Maritim auf Rang<br />

fünf, gemeinsam mit Steffi von Pock, der Vizepräsidentin des Deutschen<br />

Poloverbandes, und Sebastian Schneeberger. Lediglich Marie-Jeanette<br />

und Heino Ferch mussten ihre fest eingeplante Teilnahme aus wichtigen<br />

Gründen kurzfristig absagen.<br />

Perfekte Bedingungen<br />

und ein Traum-Boden<br />

Großer Jubel bei den Siegern: Team Engelhorn gewann vor UBI BENE und dem Mannheimer Morgen.<br />

„Die Poloszene in Deutschland ist überschaubar, da spricht es sich herum,<br />

wenn es ein neues, schönes Turnier gibt“, begründete Schwarz den großen<br />

Zuspruch der Spieler: „Die Bedingungen sind perfekt, der Boden ist ein<br />

Traum, die Unterstützung der Paten und Partner sensationell. Alle Voraussetzungen<br />

sind gegeben, um Polo in Mannheim dauerhaft zu etablieren.“<br />

Das wünscht sich auch Peter Hofmann, der Vorsitzende des Mannheimer<br />

Reitervereins. Der Visionär mit dem ungeheuren Tatendrang könnte sich<br />

inzwischen nicht nur die Ausrichtung einer internationalen Meisterschaft,<br />

sondern auch den Aufbau eines Poloclubs in Mannheim vorstellen.<br />

Text: Ute Maag •<br />

Peter Hofmann und Hanne Kerker<br />

Thomas Strunck, Jeanette Dieckmann, Cristobal Durrieu<br />

Klaus-Peter Geese<br />

Kerstin Scharbach<br />

Thomas Baur und Bernd Ringer<br />

Dr. Patricia, Lena, <strong>Bene</strong>dict und Manfred Schnabel<br />

Norbert Medus, Dorothee Schumacher, Max Singhoff<br />

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Erleben Sie die Kollektion von BoConcept! Und entdecken Sie dänisches Möbeldesign für sich. Dahinter steckt eine Philosophie,<br />

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38<br />

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BoConcept Mannheim Urban-Design GmbH · D2 (Planken) Nr. 5–8 · 68159 Mannheim · Tel. 0621-820 14 16


trendart<br />

Open<br />

Space<br />

Nach langer Suche hat Drei-Sterne-Koch Juan Amador sein<br />

Zuhause in Mannheim gefunden. Im Industriegebiet in Käfertal<br />

hat er gemeinsam mit dem Innenarchitekten Mathias<br />

Reuter eine gediegene Mehrzimmer-Wohnung in ein Industrie-Loft<br />

verwandelt – mit freier Sicht bis zu den Hügeln<br />

von Pfälzerwald und Odenwald.<br />

40 UBI BENE<br />

UBI BENE 41


trendart<br />

„Ich bin<br />

Perfektionist.<br />

Das ist ein<br />

groSSes Problem.“<br />

Alt und neu: Den Moroso-Sessel hat<br />

Amador aus Frankfurt mitgebracht. Ergänzt<br />

wurde das Regal „String”, ein Klassiker,<br />

der seit 1949 gebaut wird.<br />

42 UBI BENE<br />

UBI BENE 43


trendart<br />

Aufwendige Umbauarbeiten waren notwendig.<br />

Wände wurden entfernt, Träger eingezogen.<br />

Durch das Freilegen der Zinkdecke gewann der<br />

Raum fast 30 Zentimeter Höhe.<br />

Dem Umzug seines Drei-Sterne-Restaurants<br />

„Amador“ von Langen bei Frankfurt<br />

nach Mannheim im vergangenen September<br />

folgte nun der private. Juan Amador,<br />

43-jähriger Schwabe mit spanischen Wurzeln,<br />

hat in einem Mannheimer Industriegebiet<br />

ein rund 300 Quadratmeter großes<br />

Loft bezogen. Seine langjährige Assistentin<br />

Elvie Schnorr gibt offen zu, dass sie ihm<br />

von der Anmietung der Wohnung eher abgeraten<br />

hätte. Sie sagt aber auch: „Herr<br />

Amador hat einen Blick für Räume und die<br />

Möglichkeiten, die sie bieten. Wenn er nicht<br />

Koch geworden wäre, wäre er sicher auch<br />

ein guter Architekt geworden.“ Das Ergebnis<br />

der Umgestaltung durch Amador und den<br />

Mannheimer Innenarchitekten Mathias Reuter<br />

hat mit dem Ursprungszustand nur noch<br />

zwei Dinge gemeinsam: die große Dachterrasse,<br />

die nach Süden geht, und die Sonne,<br />

die im Lauf des Tages einmal um das Haus<br />

herumwandert und für ständig neue Lichtstimmungen<br />

in den großen Räumen sorgt.<br />

Herr Amador, Sie haben bislang in Frankfurt<br />

gelebt. Nun sind Sie nach Mannheim<br />

gezogen. Wieso?<br />

Juan Amador: Die ersten Monate bin ich gependelt,<br />

das war unangenehm. Ich finde, da<br />

wo man arbeitet, muss man auch leben. Und<br />

sich mit der Umgebung und den Leuten auseinandersetzen.<br />

Mussten Sie lange suchen, ehe Sie in Käfertal<br />

Ihr neues Zuhause gefunden haben?<br />

Amador: Ich habe lange gesucht, denn ich<br />

wollte etwas Ähnliches haben, wie ich es in<br />

Frankfurt hatte.<br />

Wie darf man sich das vorstellen?<br />

Amador: Offen, loftig, mit freiem Blick. Nah<br />

an der Stadt, aber doch irgendwie weg. Ich<br />

bin überhaupt kein Stadtmensch. Ich bin auf<br />

dem Dorf groß geworden und könnte unmöglich<br />

in Berlin oder New York leben. Ich<br />

bin auch gern in Industriegebieten, da habe<br />

ich meine Ruhe und kann auch mal lauter<br />

sein. Das war schwierig zu finden. Es gab<br />

wunderschöne Wohnungen, zum Beispiel in<br />

der Schwetzinger …, wie heißt das?<br />

Schwetzinger Vorstadt?<br />

Amador: Richtig. Oder in der Oststadt, aber<br />

das war mir einfach zu sehr Stadt. Durch<br />

Zufall bin ich dann im Internet auf meine<br />

Wohnung gestoßen. Es gab nur ein Bild, den<br />

Blick vom Balkon. Hinterher wusste ich, warum<br />

(lacht).<br />

Was war das Problem?<br />

Amador: Der Ursprungszustand war überhaupt<br />

nicht mein Stil: Es gab viele Zimmer,<br />

weil vorher eine Familie hier gelebt hat.<br />

Die Bodenfliesen, die Holzdecke, auch das<br />

Bad: alles sehr hochwertig, aber 30 Jahre<br />

alt. Aber ich hatte sofort eine Vision, wie<br />

auch damals, als ich zum ersten Mal in der<br />

Schildkröt-Fabrik stand, in der heute das<br />

Amador ist. Damals sind wir in kaputte Industriehallen<br />

reingelaufen und haben überlegt,<br />

was ist hier möglich?<br />

Und diesmal?<br />

Amador: Schon als ich das Foto im Internet<br />

gesehen habe, dachte ich: Boah, die Aussicht<br />

ist ja wie bei mir in Frankfurt, nur die Skyline<br />

fehlt! Man guckt von außen in die Stadt rein.<br />

Also habe ich einen Besichtigungstermin<br />

vereinbart.<br />

Ihr Eindruck?<br />

Amador: Ich mag Großzügigkeit und große<br />

Räume. Ich habe mir den Grundriss angeschaut<br />

und gefragt, ob ich auch was weghauen<br />

dürfte, Wände rausnehmen und den<br />

Raum so gestalten, wie ich mir das vorstelle.<br />

Diese Bereitschaft des Besitzers war da. Da<br />

dachte ich: Bingo, das ist es.<br />

Sie haben spontan zugesagt?<br />

Amador: Bei der ersten Besichtigung der<br />

Wohnung. Meine Assistentin hat gesagt:<br />

Mensch, überleg dir das nochmal, aber ich<br />

habe zum Hausverwalter gesagt, ich möchte<br />

das jetzt sofort per Handschlag besiegeln.<br />

Da sagte der, ich hätte Glück: Der Besitzer<br />

der Wohnung sei vor kurzem bei mir essen<br />

gewesen. Und es hat ihm wohl geschmeckt<br />

(lacht). So haben wir es dann gemacht. Ich<br />

hab mich vom ersten Moment an in dieser<br />

Wohnung gesehen.<br />

Wie kam die Zusammenarbeit mit Mathias<br />

Reuter zustande?<br />

Amador: Ich kann mich gut in Räume hineindenken.<br />

Aber ob meine Vorstellungen<br />

auch umsetzbar sind, weiß ich nicht. Dafür<br />

brauche ich den Fachmann. Als ich ursprünglich<br />

nach Mannheim kam, um mein<br />

erstes Restaurant Amesa in der Schildkröt-<br />

Fabrik zu planen, habe ich mich nach dem<br />

besten Mann für solche<br />

<br />

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10.05.2012 10:50:07 Uhr<br />

44 UBI BENE<br />

UBI BENE 45


trendart<br />

Themen in der Region umgesehen. In Mathias<br />

Reuter habe ich ihn damals bereits<br />

gefunden.<br />

Welche Vorgaben haben Sie gemacht?<br />

Amador: Ich brauche ein Schlafzimmer, ein<br />

Gästezimmer, ein Bad, ein großes Arbeitszimmer<br />

und einen Open-Space-Bereich, in<br />

dem Essen, Wohnen und Kochen eins ist.<br />

Entsprechend einfach und klar war der Entwurf,<br />

den er gemacht hat: Er hat alle überflüssigen<br />

Wände rausgenommen. Die Detailarbeit<br />

war dann aufwendiger.<br />

Die Decke ist sehr ungewöhnlich.<br />

Amador: Unter der Holzdecke, die der Vermieter<br />

zunächst nur weiß lackieren lassen<br />

wollte, kam eine gefalzte Zinkdecke zum<br />

Vorschein, die Mathias gefallen hat. Wir haben<br />

sie dann nach seinen Vorschlägen weiß<br />

spritzen lassen. Beim Boden hat Mathias<br />

Zementestrich mit einer Epoxidharz-Versiegelung<br />

empfohlen. Bei den Wandfarben<br />

habe ich meine Vorstellungen eingebracht:<br />

Ich mag diese intensiven LeCorbusier-<br />

Farben mit ihrer leicht schlammigen Note,<br />

die untereinander wunderbar harmonieren<br />

und die man daher gut kombinieren kann.<br />

Die Leitungen sind aufputz in Edelstahlrohren<br />

verlegt. Das unterstreicht den loftigen<br />

Charakter.<br />

Das Mobiliar haben Sie aus Frankfurt mitgebracht?<br />

Amador: Ich bin keiner, der an Dingen hängt.<br />

Was passte, habe ich mitgebracht, ein paar<br />

Dinge hat Mathias ergänzt. Möbel für die<br />

Terrasse muss ich noch aussuchen. Alles<br />

auf einmal ging zeitlich nicht.<br />

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werden.<br />

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Parkettstudio der Metropolregion! Wir freuen uns<br />

auf ihren Besuch.<br />

die stÄrkeren Partner.<br />

Ihre Küche ist neu. Offenbar legt ein Koch<br />

auch viel Wert auf seine private Küche?<br />

Amador: Da bin ich pingelig! Die Entscheidung<br />

ist mir am schwersten gefallen.<br />

Wie oft kochen Sie zuhause?<br />

46<br />

UBI BENE<br />

Amador: Wir kochen schon hin und wieder,<br />

wenn meine Lebensgefährtin da ist oder wir<br />

Gäste eingeladen haben. Das Einkaufen ist<br />

zwar der Horror für mich, weil ich immer<br />

dreimal so viel mitnehme, wie ich eigentlich<br />

benötige, weil ich vorher keinen Plan habe,<br />

was wir kochen werden. Aber es macht mir<br />

richtig Spaß. Das hätte ich früher nicht gedacht,<br />

das gebe ich zu.<br />

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Warum nicht?<br />

Amador: Ich hatte eigentlich nie was im<br />

Kühlschrank. Mittlerweile bleibe ich, wenn<br />

ich mal einen Abend frei habe oder mich mit<br />

Leuten treffe, aber gern zuhause. Das ist ein<br />

Zeichen, dass man alt wird, glaube ich.<br />

Naja, vielleicht auch, dass man sich zuhause<br />

wohl fühlt.<br />

PLATINUM – DIE HAUTE COUTURE COLLECTION<br />

VON TRECA INTERIORS PARIS<br />

Amador: Ja, ich bin ja sehr oft unterwegs,<br />

zum Beispiel in Abu Dhabi, wo ich im Februar<br />

ein Restaurant eröffnet habe. Ich nutze meine<br />

Wohnung effektiv vielleicht sechs Monate pro<br />

Jahr. Wenn man die ganze Zeit in der Wohnung<br />

ist, kann man ständig ausbessern oder<br />

weiterentwickeln, aber ich komme heim, und<br />

dann muss es passen. Ich bin da Perfektionist,<br />

das ist ein großes Übel. Wenn man die<br />

ganze Zeit nur in Hotelzimmern wohnt, dann<br />

will man zurückkommen und sagen: Ja, das<br />

ist meins. Das ist mein Nest, meine Basis.<br />

Sie sagten vorhin, dass Sie auch mal laut<br />

sind. Wobei machen Sie Krach?<br />

Amador: Ich feiere keine wilden Partys,<br />

aus dem Alter bin ich raus. Aber natürlich<br />

kommen hin und wieder Freunde und dann<br />

macht man die Musik auch mal ein bisschen<br />

lauter. Das ist im Industriegebiet einfacher.<br />

Wenn ich das in einer Villengegend<br />

machen würde, würde ich in der Zeitung<br />

stehen. Ich habe auch ein Schlagzeug, aber<br />

keine Sorge, das werde ich hier nicht benutzen.<br />

So einsam wohne ich dann doch nicht.<br />

PLATINUM CARAT - DESIGN ANNETTE LANG<br />

Haben Sie Ihren Umzug selbst organisiert?<br />

Amador: Auch da bin ich Perfektionist. Ich<br />

habe einen genauen Plan gemacht, wo was<br />

hinkommt. Auf jeder Kiste stand, was drin<br />

ist. Meine Jungs haben alles hergebracht,<br />

ausgepackt habe ich selbst.<br />

Und: Sind Sie zufrieden mit dem Ergebnis?<br />

Amador: Kennen Sie das Märchen, in dem<br />

aus einem Frosch ein Prinz wird?<br />

Froschkönig?<br />

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Beruf und Entspannung: Die bequeme Sitzgruppe in Leder<br />

und warme Farben im Arbeitszimmer ermöglichen geschäftliche<br />

Besprechungen in angenehmer Atmosphäre.<br />

Amador: Genau. Diese Wohnung war ein<br />

Frosch, und jetzt ist sie ein Prinz. Aber nein:<br />

Das ist sicher übertrieben. Eigentlich haben<br />

wir nur aus einer Wohnung ein Industrie-<br />

Loft gemacht.<br />

Text: Ute Maag<br />

Fotos: Christian Dammert •<br />

48<br />

UBI BENE


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GENUG DER WORTE:<br />

KLIMASCHUTZ BRAUCHT TATEN<br />

UM DIE ENERGIEWENDE ERFOLGREICH UMZUSETZEN, BEDARF ES DER ZUSAMMENARBEIT ZWISCHEN<br />

POLITIK, UNTERNEHMEN, KOMMUNEN SOWIE ALLER BÜRGER. DAS ZEIGT SICH BESONDERS BEIM THEMA<br />

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SEIT JAHREN KONSEQUENT AUS.<br />

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Klimaschutz ist eine der wichtigsten<br />

Herausforderungen unserer Zeit.<br />

Daran zweifelt wohl keiner mehr. Um die<br />

Klimabelastung zu reduzieren, müssen<br />

neue Wege eingeschlagen werden.<br />

Die Erzeugung spielt dabei eine<br />

essenzielle Rolle. Wenn es nach dem<br />

Willen der Landesregierung ginge, sollen<br />

bis 2030 in Rheinland-Pfalz 100 Prozent<br />

des Stroms aus regenerativen Energien<br />

gewonnen werden. Die Ludwigshafener<br />

PFALZWERKE<br />

AKTIENGESELLSCHAFT<br />

unterstützt dieses Vorhaben aktiv<br />

und baut ihr Engagement in<br />

Windkraft konsequent aus.<br />

Pfalzwerke als Vorreiter<br />

Nachhaltiges Denken und Handeln<br />

haben bei den Pfalzwerken eine<br />

lange Tradition. Regenerative Energie<br />

und dezentrale Versorgung gehören<br />

schon seit 20 Jahren zu unserem<br />

Geschäft – damals kannte man das<br />

Wort Energiewende nur noch nicht.<br />

Heute basiert der Energiemix der<br />

Pfalzwerke zu 20 Prozent auf<br />

Energie aus Wind, Sonne, Biomasse<br />

und Wasser und liegt damit<br />

seit vielen Jahren deutlich über<br />

dem Bundesdurchschnitt.<br />

Erfreulicherweise steigen die Akzeptanz<br />

und das Interesse der Bürgerinnen und<br />

Bürger, in Windkraftanlagen zu investieren.<br />

Hier setzen die Pfalzwerke an. Mit eigenen<br />

Windparks, wie sie zum Beispiel im Göllheimer<br />

Wald realisiert werden oder mit den Aktivitäten<br />

der Tochter pfalzwind, die zu den führenden<br />

Betreibern von Windenergie-Anlagen in Rheinland-Pfalz<br />

zählt. Seit 2003 plant, baut, finanziert<br />

und betreibt das Unternehmen regenerative<br />

Energieanlagen in Rheinland-Pfalz und künftig<br />

auch bundesweit sowie im angrenzenden europäischen<br />

Ausland.<br />

Der Strom der Zukunft ist sauber<br />

So ist aktuell der Windpark Polch in der Eifel<br />

in Betrieb gegangen und ebnet für die Region<br />

südliche Eifel den Weg hin zu einer 100-prozentigen<br />

Versorgung mit Strom aus Erneuerbaren<br />

Energien. Fünf Windräder produzieren in<br />

Polch seit Anfang Juni sauberen Strom. Die<br />

Anlagen stammen vom Hamburger Hersteller<br />

REpower Systems AG. Jede hat eine Leistung<br />

von 2.050 Kilowatt. Auf einem 100 Meter<br />

hohen, konischen Stahlrohrturm dreht sich – je<br />

nach Windstärke 7 bis 15 Mal pro Minute – ein<br />

Rotor mit einem Durchmesser von 92 Metern.<br />

Turm, Gondel und Rotor wiegen zusammen<br />

rund 300 Tonnen. Das Gesamtinvestitionsvolumen<br />

liegt bei rund 17 Millionen Euro.<br />

Die Energie kommt aus der Region<br />

„Der Windpark Polch ist ein weiterer wichtiger<br />

Beitrag zur Energiewende in der südlichen<br />

Eifel. Das Projekt erzeugt Energie dort, wo<br />

sie auch verbraucht wird – in der Nähe der<br />

Verbraucher“, sagt Manfred Jacobs, einer der<br />

beiden Geschäftsführer der pfalzwind. Sein<br />

Kollege Rolf Lulei ergänzt: „Wir wollen dezentral<br />

Energie für die Region und ihre Menschen<br />

erzeugen – dabei setzen wir konsequent auf den<br />

Ausbau der regenerativen Energien. Das schützt<br />

unser Klima und bringt Einnahmen für Kommunen<br />

und ihre Bürger.“<br />

Die fünf Windenergie-Anlagen haben eine<br />

Gesamtleistung von 10,25 Megawatt und<br />

produzieren pro Jahr rund 23 Millionen Kilowattstunden<br />

sauberen Strom. Das entspricht<br />

dem jährlichen Energiebedarf von mehr als<br />

6.000 Drei-Personen-Haushalten. Zusätzlich<br />

wird durch die Anlage der Ausstoß von jährlich<br />

13.640 Tonnen des Treibhausgases CO 2<br />

vermieden.<br />

Neue Gesellschaft<br />

für Erneuerbare Energien<br />

Über die Errichtung von Windparks hinaus<br />

engagieren sich die Pfalzwerke auch auf anderen<br />

Ebenen für die erfolgreiche Umsetzung<br />

der Energiewende. Derzeit befindet sich eine<br />

neue Gesellschaft für Planung, Finanzierung,<br />

Bau, Betrieb und Vermarktung von Anlagen<br />

im Bereich der Erneuerbaren Energien in der<br />

Gründung. Mit dieser Gesellschaft bilden die<br />

Pfalzwerke eine Plattform für gesellschaftsrechtliche<br />

Beteiligungen von Kommunen an<br />

Erneuerbare-Energien-Projekten. Damit ergänzt<br />

das Unternehmen sein Angebot für Kommunen,<br />

sich durch Public-Private-Partnership-Modelle<br />

(PPP) an eigenständigen Energieprojekten zu<br />

beteiligen, um die Möglichkeit, sich über eine<br />

Kommanditbeteiligung in Erneuerbare-Energien-Projekte<br />

einzubringen. „Diese Möglichkeit<br />

ist insbesondere für kleinere Kommunen interessant<br />

oder immer dann, wenn sich ein Projekt<br />

nicht in einer wirtschaftlich sinnvollen Größenordnung<br />

als eigenständiges PPP-Modell abbilden<br />

lässt bzw. ein solches Engagement die Möglichkeiten<br />

der Kommune übersteigt“, erläutert<br />

Rainer Nauerz, der bei den Pfalzwerken den<br />

Bereich Energiedienstleistungen verantwortet.<br />

Mit der neuen Gesellschaft fördert der Ludwigshafener<br />

Energieversorger die langfristige<br />

Partnerschaft mit kommunalen Partnern und<br />

legt seine technischen wie administrativen und<br />

wirtschaftlichen Stärken in die Waagschale.<br />

So wird darüber hinaus sichergestellt, dass der<br />

Ausbau von erneuerbaren Energien und der<br />

notwendige Netzausbau optimal zusammengeführt<br />

werden. Zahlreiche Kooperationen mit<br />

Hochschulen und innovativen Firmengründern<br />

flankieren das notwendige Engagement in der<br />

Energiewende.<br />

UBI BENE 451


trendart<br />

Bravissimo<br />

Dario Fontanella hat 1969 das Spaghetti-Eis erfunden und im Lauf der Jahre viele weitere<br />

beliebte Spezialitäten. Die neueste Kreation aus seiner Eis-Manufaktur: das fruchtige UBI BENE-<br />

Eis mit Papaya, Erdbeeren, Acerola-Kirschen, Champagner und Ingwer. Schon probiert?<br />

Cristoforo ist gespannt. Der Gelataio<br />

in Dario Fontanellas Eismanufaktur<br />

in L11, 11 lehnt an der Eismaschine,<br />

aus der in breiten, cremigen Bahnen die orange<br />

Masse fließt. Er taucht ein Löffelchen hinein,<br />

kostet, lächelt. „Das kann man dem Chef zeigen“,<br />

verrät seine Miene. Dario Fontanella wirft<br />

ebenfalls einen Blick in den Edelstahlbottich,<br />

probiert und wiegt den Kopf. „Hmm, ja, vielleicht<br />

ein bisschen viel Süße“, sagt er: „Probieren<br />

wir es mit dem Ingwer.“ Cristoforo streut<br />

kandierte Ingwerkristalle über die Eiscreme,<br />

beide rühren und kosten erneut. Cristoforo<br />

schaut erwartungsvoll zum Chef. „Das waren zu<br />

viele“, analysiert der und blickt auf den Bogen,<br />

auf dem sein Mitarbeiter alle Zutaten und Mengenverhältnisse<br />

feinsäuberlich notiert hat: „Wir<br />

probieren mal ein bisschen mehr Limette. Oder<br />

auch Campari. Das gibt eine leichte Bitternote.“<br />

Cristoforo beginnt von Neuem.<br />

Eine Spätzlepresse und<br />

ihre Folgen<br />

So ist das immer, wenn bei Fontanella eine neue<br />

Eissorte entsteht. Die Vorgaben für das UBI<br />

BENE-Eis waren klar: Ein frisches Sommereis<br />

sollte es sein, mit einer besonderen Note, edel<br />

und in der Farbe Orange. Was dann kommt, ist<br />

ein Tüfteln, ein schrittweiser Annäherungsprozess,<br />

ein Ausprobieren verschiedener Kombinationen<br />

und Möglichkeiten. Nur selten ist beim<br />

ersten Versuch das Ergebnis so, wie der Chef,<br />

den sie hier „Papa“ nennen, sich das vorstellt.<br />

Rund 300 eigene Kreationen sind auf diese Weise<br />

in der Mannheimer Eismanufaktur entstanden,<br />

und schon der allerersten, die zum Klassiker<br />

wurde, gingen umfangreiche Testreihen<br />

voraus – dem Spaghetti-Eis.<br />

Dario Fontanella erfand es 1969 als 17-Jähriger.<br />

Bei einem Skirennen in Cortina hatte er eine <br />

Cristoforo ist einer von fünf<br />

Eisköchen bei Fontanella. Für das<br />

UBI BENE-Eis hat er tagelang mit<br />

verschiedenen Zutaten experimentiert,<br />

um die richtige Mischung zu finden.<br />

52 UBI BENE<br />

UBI BENE 53


trendart<br />

lokale Spezialität namens „Montblanc“ gekostet,<br />

in der wunderbar luftiges Maroni-Püree mit<br />

Sahne und Zuckerglasur einen kleinen Berg bildeten.<br />

„Das ist ja in der Regel sehr mächtig, dieses<br />

Dessert aber war ganz leicht“, erinnert sich<br />

Fontanella. Also fragte er die Wirtin nach der<br />

Zubereitung. Und die verriet ihm das Geheimnis:<br />

Sie hatte die Maroni durch eine Spätzlepresse<br />

gedrückt, die man in Italien als „schiacciapatate“,<br />

Kartoffelpresse, kennt. Zurück in<br />

Mannheim versuchte Dario Fontanella dasselbe<br />

mit dem Eis seines Vaters Mario. „Ich habe es<br />

zuerst mit Erdbeer, Zitrone und Pistazie probiert,<br />

den italienischen Farben Rot, Weiß und<br />

Grün“, erzählt er: „Erste Versuche ergaben nur<br />

Matsch, weil die Spätzlepresse warm war. Also<br />

habe ich sie gekühlt. Das ging besser und als<br />

mein Vater das Ergebnis sah, sagte er: ‚Oh, bunte<br />

Nudeln!’ Diese Assoziation hatte ich zunächst<br />

gar nicht gehabt.“ Gemeinsame Tests von Vater<br />

und Sohn mit Vanilleeis waren erfolgreich, und<br />

nachdem sie auch noch herausgefunden hatten,<br />

dass Himbeeren als Soße überhaupt nicht<br />

taugten, Erdbeerpüree hingegen perfekt war<br />

und dass man weiße Schokolade prima mit der<br />

Parmesanreibe darüberraspeln konnte, war die<br />

Erfolgsgeschichte geschrieben – das Spaghetti-<br />

Eis ging in den Verkauf.<br />

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Dass er sich die Idee oder zumindest den Namen<br />

seinerzeit nicht schützen ließ, ärgert Fontanella<br />

heute nicht mehr. „Vielleicht war das sogar<br />

besser so. Dann hätte sich diese Idee vermutlich<br />

nicht so verbreitet. Heute ist es der meistverkaufte<br />

Eisbecher in Deutschland.“<br />

Das Püree von Papaya schmeckt Dario Fontanella<br />

mit Erdbeeren und Champagner ab – das Ergebnis<br />

ist ein sommerlich-fruchtiges Eis in Orange.<br />

Keine Geheimnisse im<br />

Heiligtum aus Edelstahl<br />

Eis wird bei Fontanella in Mannheim seit den<br />

1930er Jahren auf traditionelle Weise hergestellt.<br />

„Die Kunst liegt in der Reduktion“, erklärt der<br />

Unternehmer: „Kulinarische Reinheit bedeutet<br />

den Verzicht auf alles Überflüssige. Wir verwenden<br />

keine Konservierungsstoffe, Emulgatoren,<br />

pflanzliche Fette oder künstliche Farbstoffe. Der<br />

Geschmack kommt allein aus den erstklassigen,<br />

frischen Produkten. Das macht unser Eis zu etwas<br />

Besonderem.“ Aus Zutaten und Zusammensetzung<br />

macht Dario Fontanella kein Geheimnis.<br />

„Unser Erfolgsgeheimnis ist, dass es kein<br />

Geheimnis gibt“, sagt er stolz: „Seit wir unsere<br />

Produktion in L 11 haben, kann sowieso jeder<br />

zuschauen.“ Von außen, versteht sich, denn innerhalb<br />

der Produktionsstraßen gelten strenge<br />

Hygienevorschriften. Dennoch führt Fontanella<br />

auch immer wieder Interessierte durch das<br />

Heiligtum in Edelstahl. Am Eingang muss jeder<br />

Besucher in eine kleine Wanne treten und mit<br />

einem Klick sind die Schuhe eingeschweißt <br />

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54 UBI BENE<br />

UBI BENE 55


trendart<br />

Eis wird in der Manufaktur von Dario Fontanella in traditioneller Art hergestellt. AusschlieSSlich frische, natürliche Zutaten kommen hinein.<br />

Zum Abschluss wird das UBI BENE-Eis mit kandierten Ingwer-Kristallen bestreut. „Das sorgt für eine Geschmacksexplosion im Mund”, sagt der Chef.<br />

in blauem Plastik. Zwischen großen Bottichen<br />

erklärt er anschließend die Produktionsschritte,<br />

in denen Früchte püriert, mit Kräutern abgeschmeckt<br />

und in der Eismaschine verarbeitet<br />

werden. Fünf Gelatai sind für die Produktion zuständig.<br />

Sie sind Italiener, daher ist die Arbeitssprache<br />

Italienisch, und sie arbeiten zum Teil<br />

schon seit 20 Jahren im Unternehmen. „Durch<br />

die Erweiterung der Flächen haben wir unsere<br />

Qualitätsansprüche noch erhöht und können<br />

mehr Sorten gleichzeitig und in größeren Mengen<br />

herstellen“, erläutert Fontanella die Vorzüge:<br />

„Das erfordert aber auch, dass unsere Eisköche<br />

sehr motiviert sind und immer mitdenken. Das<br />

Eis, das wir herstellen, ist auch ihr Produkt.“<br />

Das UBI BENE-Eis:<br />

Geschmacksexplosion im Mund<br />

Neben den eigenen Filialen werden unter anderem<br />

auch in verschiedenen Städten die Galeria<br />

Kaufhof, der Edeka Zurheide in Düsseldorf und<br />

das Münchner Feinkost-Imperium Käfer beliefert.<br />

Dessen Chef Gerd Käfer steht des öfteren<br />

auf der Durchreise plötzlich in der Tür, um eine<br />

Probe zu verkosten oder eine Bestellung zu besprechen,<br />

zum Beispiel für eine Menübegleitung<br />

mit Tomaten-, Basilikum- oder Spargeleis. Auch<br />

dafür haben sie in der Mannheimer Manufaktur<br />

lange getüftelt und viele Versuche gemacht, bis<br />

die Ergebnisse den Chef überzeugten. „Wir machen<br />

nie zwei Tage lang das Gleiche“, sagt Dario<br />

Fontanella: „Man könnte sagen, bei uns bilden<br />

italienische Phantasie und deutsche Gründlichkeit<br />

einen Dialog.“ Über einen Durchgang in der<br />

Produktion hat er in großen Lettern schreiben<br />

lassen: „Fondamentale è la passione“, Leidenschaft<br />

ist die Grundlage von allem. Ein gutes<br />

Motto für einen Gelataio, das alle fünf Eisköche<br />

verinnerlicht haben.<br />

Ein paar Tage nach dem ersten Versuch bittet<br />

Cristoforo den Chef erneut zum Probieren. Das<br />

UBI BENE-Eis hat weitere Fortschritte gemacht.<br />

Das Ritual ist dasselbe: Löffelchen eintauchen,<br />

die Konsistenz der orangen Masse betrachten,<br />

verkosten und auf der Zunge zergehen<br />

lassen. Christoforo guckt gespannt, der Chef<br />

nickt. „So lassen wir’s. Bravissimo.“ Die Idee mit<br />

dem Campari haben sie wieder verworfen, doch<br />

an den Feinheiten haben sie gearbeitet. Sie sind<br />

nun stimmig. Der Refraktometer zur Bestimmung<br />

des Zuckergehalts, den auch Winzer benutzen,<br />

zeigt 28 Prozent an. „Das ist ideal“, freut<br />

sich Dario Fontanella. Als er die Zutaten aufzählt,<br />

wird deutlich, dass es dieselben sind wie<br />

zu Beginn: „Pürierte Papaya sorgen als Hauptbestandteil<br />

für die orange Farbe. Wir gaben<br />

sie leicht abgeschmeckt mit Erdbeeren, etwas<br />

Säure geben die sehr vitamin-C-haltigen Acerola-Kirschen.<br />

Abschließend wurde Champagner<br />

untergerührt. Und die Ingwer-Kristalle, die wir<br />

über das fertige Eis streuen, sorgen für eine Geschmacksexplosion<br />

im Mund.“ D’accordo! Der<br />

Sommer kann kommen.<br />

Text: Ute Maag Fotos: Christian Dammert •<br />

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58<br />

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eventtipps<br />

Veranstaltungskalender für die Metropolregion Rhein-Neckar. UBI BENE nennt<br />

kulturelle und gesellschaftliche Höhepunkte im sommer 2012.<br />

Roxette treten im Fritz-walter-stadion auf. Juan Amador bittet zum Sommerfest.<br />

Genuss<br />

Amador-Sommerfest: Welcome to Amador<br />

Island ist das Motto beim Sommerfest des<br />

Restaurants Amador. Der Drei-Sterne-Koch<br />

Juan Amador lädt zu einer kulinarischen Reise<br />

ein, bei der es nicht nur spanische Rot- und<br />

Weißweine und Leckereien vom Grill zu entdecken<br />

gibt, sondern auch Gelegenheit, den<br />

Schwaben mit spanischen Wurzeln kennenzulernen<br />

(1. Juli). www.restaurant-amador.de<br />

Wein und Genuss: Der bunte Markt mit vielen<br />

kleinen Ständen und Vorstellungen rund um<br />

die Themen Wein und Genießen wird auch in<br />

diesem Sommer seine Zelte auf den Kapuzinerplanken<br />

aufschlagen (23. August bis<br />

1. September). www.weinundgenuss.net<br />

Landpartie: Zu einer Sommernacht im Rosenhof<br />

mit Picknick im Park, klassischer Musik<br />

und Bergsträßer Wein lädt die Baumschule<br />

Huben Gäste ein. Michail Krausnick liest „vom<br />

schrecklichen Mannefriedrich und den Untaten<br />

der Hölzerlips-Bande“, der Maler Peter<br />

Schnatz stellt Werke im Kornspeicher aus und<br />

die Band „Palito Aché“ lässt den Abend ausklingen<br />

(14. Juli). www.huben.de<br />

Ausstellungen<br />

30x Neubau Kunsthalle Mannheim: 30 internationale,<br />

renommierte Architekturbüros<br />

arbeiten derzeit an den Entwürfen für einen<br />

Kunsthallen-Neubau im Herzen Mannheims.<br />

Am 18. und 19. Juli tagt das Preisgericht.<br />

Tags darauf eröffnet die Kunsthalle Mannheim<br />

die Ausstellung, die dem Publikum die<br />

30 Entwurfsmodelle vorstellt und mit einem<br />

umfangreichen Begleitprogramm bürgernah<br />

über die Pläne der Neuen Kunsthalle Mannheim<br />

informiert (ab 20. Juli). www.kunsthalle-mannheim.eu<br />

Deltabeben. Regionale 2012: Die Mannheimer<br />

Stadtgalerie, der Mannheimer<br />

Kunstverein und die Kunsthalle Mannheim<br />

präsentieren ein gemeinsames Ausstellungsprojekt<br />

mit Künstlern der Metropolregion<br />

Rhein-Neckar und Positionen aller<br />

Gattungen. Während die Kunsthalle Mannheim<br />

mit Künstlern wie Bernhard Sandfort<br />

und Magnus von Stetten abstrakt-konkrete<br />

Positionen ausstellen wird, präsentiert der<br />

Mannheimer Kunstverein vorwiegend realistische,<br />

figurative Tendenzen. Ausstellungsschwerpunkt<br />

in der Stadtgalerie Mannheim<br />

bildet die abstrakte Kunst (22. Juli bis 2. September).<br />

www.mannheimer-kunstverein.de<br />

HORA DE LUZ: Der aus Mittelamerika stammende<br />

und seit 1994 in Mannheim lebende<br />

Künstler Mario Mata Parducci stellt im Hospiz<br />

Elias in Ludwigshafen seine Fotografien<br />

aus. Der Titel der Ausstellung meint dabei<br />

nicht nur die Stunde des Lichts, sondern<br />

auch eine in sich gekehrte Frau, die Parducci<br />

in Barcelona fotografiert hat. Die Stunde des<br />

Lichts ist in diesem mit der Kamera eingefangenen<br />

Moment ein stummer Zeuge von<br />

Abschied und innerer Stille (bis 14. August).<br />

www.hospiz-elias.de<br />

Konzert<br />

100 Jahre Pfalzwerke: Sunrise Avenue und<br />

Roxette sind die Top Acts beim Höhepunkt<br />

des Jubiläumsjahres der Pfalzwerke im Kaiserslauterer<br />

Fritz-Walter-Stadion. Ab 13 Uhr<br />

können große und kleine Gäste über einen<br />

bunten Jahrmarkt bummeln und eine Pfalzwerke-Ausstellung<br />

besuchen, ehe ab 18 Uhr<br />

die beiden Bands auf die Bühne kommen<br />

werden (30. Juni). www.pfalzwerke.de<br />

Festivals<br />

8. Festival des deutschen Films: Mit offenen<br />

Gesprächen über Filmkunst auf einer<br />

Insel der Entschleunigung wollen die Organisatoren<br />

einmal mehr die Sehnsucht der<br />

Zuschauer nach wirklichen Erfahrungen<br />

im Kino stillen. Eine Auswahl erstklassiger<br />

deutscher Filmproduktionen mit hohem<br />

künstlerischen Anspruch stehen auf der<br />

Ludwigshafener Parkinsel auf dem Programm.<br />

Mit 50.000 Euro ist der Filmkunstpreis<br />

dotiert, mit dem der beste deutsche<br />

Film des Jahres ausgezeichnet wird. Außerdem<br />

werden der Preis für Schauspielkunst<br />

und der Publikumspreis vergeben (14. bis<br />

24. Juni). www.fflu.de<br />

Mannheimer Mozartsommer: Mannheim<br />

und Schwetzingen werden einmal mehr<br />

zum Schauplatz von Eigenproduktionen des<br />

Nationaltheaters, Gastspielen, Konzerten,<br />

Installationen und einem Straßenfest für<br />

die ganze Familie, die allesamt neue Perspektiven<br />

auf Mozart und seine Zeit eröffnen.<br />

Künstlergespräche mit den Protagonisten,<br />

ein abwechslungsreiches musikalisches<br />

Programm, Einführungen in die Inszenierung<br />

und das breit gefächerte Stipendiatenprogramm<br />

MozartPrisma bilden das<br />

Rahmenprogramm des Festivals, das in<br />

diesem Jahr auch Teil des 60. Landesjubiläums<br />

Baden-Württembergs ist (1. bis 8. Juli).<br />

www.mannheimer-mozartsommer.de<br />

Heidelberger Schlossfestspiele: Der Umzug<br />

aus den Interimsspielstätten in den Theaterneubau<br />

und die Vorbereitung der Neueröffnung<br />

im Herbst bedingen eine Konzentration<br />

der Schlossfestspiele auf ausgewählte<br />

Highlights. Im einzigartigen Ambiente des<br />

Schlosshofes sind beliebte Operettenmelodien,<br />

italienische Orchesterklänge zur<br />

Schlossbeleuchtung und Konzerte mit Evergreens<br />

aus Pop und Klassik zu erleben. Der<br />

international gefeierte Bariton Aris Argiris<br />

wird gemeinsam mit der Mezzosopranistin<br />

Lupe Larzabal eine Hommage à Sevilla mit<br />

Werken von Rossini, Mozart und Bizet präsentieren<br />

(17. Juni bis 28. Juli). www.heidelberger-schlossfestspiele.de<br />

Ballett<br />

Choreografische Werkstatt: Für die Tänzerinnen<br />

und Tänzer des Kevin O’Day Ballett<br />

Nationaltheater Mannheim ist es ein Lieblingsprojekt:<br />

Zum Abschluss der Spielzeit<br />

zeigen sie eigene Choreografien von charmanter<br />

Vielseitigkeit, das Publikum sieht<br />

Heiteres, Ergreifendes und Geheimnisvolles<br />

und jede Menge Tanz aus Leidenschaft (19.,<br />

20., 25. und 26. Juli). www.nationaltheatermannheim.dem.de<br />

Musical<br />

Die Schöne und das Biest: Zwei Oscars<br />

und fünf Grammys für die Musik, dazu eine<br />

Oscar-Nominierung in der Kategorie „Bester<br />

Film“: Einer der erfolgreichsten Stoffe<br />

der Filmgeschichte kommt als Musical ins<br />

Nationaltheater Mannheim. Vom Broadway<br />

aus eroberte die märchenhafte Geschichte<br />

um die schöne Belle und den verzauberten<br />

Prinzen ein zweites Mal die Welt. Ein unvergessliches<br />

Erlebnis für alle, die sich von der<br />

Magie einer der romantischsten Liebesgeschichten<br />

betören lassen möchten (1. bis 12.<br />

August). www.bb-promotion.com<br />

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60 UBI BENE<br />

UBI BENE 61


Promotion<br />

Zahngesundheit und Ästhetik<br />

Natürlich schöne Zähne und ein strahlendes, sympathisches Lächeln – das ist seit Jahren<br />

der Anspruch der Zahnärztin Stefanie Laufer und des Zahntechnikermeisters Andreas Laufer.<br />

In Mannheim-Friedrichsfeld haben sie ihre Kompetenzen nun gebündelt. Die Vorteile für<br />

den Patienten: perfekte Ästhetik und kurze Wege bei der Behandlung.<br />

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Es strahlt Selbstbewusstsein<br />

und Sympathie aus und schenkt<br />

eine souveräne Erscheinung.<br />

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(Veneers) oder natürlich echt<br />

wirkenden Vollkeramikkronen<br />

lassen sich Verfärbungen und<br />

Fehlstellungen zu einem<br />

wunderschönen und<br />

gewinnenden Lächeln<br />

verzaubern.<br />

Zahnästhetik ist nur eines der Spezialgebiete,<br />

die in der Zahnarztpraxis von Stefanie<br />

Laufer angeboten werden. Im Mai<br />

hat die Zahnärztin, die vorher in der Oststadt<br />

niedergelassen war, in Friedrichsfeld ihre eigene<br />

Praxis eröffnet. Inspiriert durch ihre zwölfjährige<br />

Tätigkeit in verschiedenen Praxen, hat Stefanie<br />

Laufer hier eine Atmosphäre geschaffen, die<br />

nicht an eine Zahnarztpraxis erinnert, sondern ein<br />

Wellnessgefühl vermitteln soll. Ein Ruheraum<br />

für Patienten, Wohlfühlkleidung für den, der es<br />

während der Behandlung so bequem wie möglich<br />

haben möchte, sowie eine spezielle Raumbeduftung<br />

sind nur einige Angebote für ihre Patienten.<br />

Durch die Mitarbeit eines Anästhesisten können<br />

Patienten auf Wunsch auch ihre Zahnbehandlung<br />

verschlafen.<br />

Da die Praxis im Erdgeschoss des Gebäudes<br />

liegt, in dem Andreas Laufer und Jacinto<br />

Fernandez seit fast 25 Jahren mit 70 Mitarbeitern<br />

hochwertigen Zahnersatz herstellen,<br />

sind hier für alle Fragen rund um die Technik<br />

ständig Spezialisten vor Ort. Modernste Fertigungsmethoden<br />

und Technologien, gepaart mit<br />

zahnärztlichem Fachwissen, versprechen beste<br />

Ergebnisse und eine optimale Versorgung, die<br />

ästhetisch höchsten Ansprüchen gerecht wird.<br />

Die Laufer Zahntechnik hat schon mehr als<br />

2.000 Zahnarztpraxen in ganz Deutschland mit<br />

Zahnersatz beliefert. Durch das ausgezeichnete<br />

Preis-Leistungsverhältnis fragen täglich neue<br />

Zahnarztpraxen und Patienten bei Laufer Zahntechnik<br />

für Zahnersatz an.<br />

Umfassende Therapien und<br />

individuelle Beratung<br />

„Individualität und aufklärende Beratung ist<br />

für uns wichtig“, erklärt Stefanie Laufer. Vielen<br />

Patienten, die unter starken Kopfschmerzen,<br />

Nackenbeschwerden, Ohrgeräuschen sowie<br />

Rückenproblemen leiden, kann mit einer umfassenden<br />

Therapie und der entsprechenden<br />

Zahnbehandlung dauerhaft geholfen werden.<br />

Auch bei der Behandlung der Schnarch-Apnoe<br />

kann Stefanie Laufer als Mitglied der Deutschen<br />

Gesellschaft für zahnärztliche Schlafmedizin<br />

helfen. Bei der Schlaf-Apnoe kommt es zu<br />

Atemaussetzern oder beim Schnarchen auch<br />

„nur“ zu einer großen nächtlichen Belastung für<br />

Betroffene und deren Partner. Speziell angefertigte<br />

Schienen können hier schnell helfen und<br />

für ruhigen, entspannten Schlaf sorgen.<br />

Besonders am Herzen liegen Stefanie Laufer die<br />

kleinen Patienten. „Wir haben nicht nur eine<br />

Spielecke mit Wii-Konsole, sondern auch ein eigenes<br />

Behandlungszimmer für Kinder eingerichtet.<br />

Angst vor dem Zahnarzt soll bei uns erst gar<br />

nicht aufkommen“, sagt Stefanie Laufer.<br />

Die Zahnarztpraxis<br />

Stefanie Laufer und Kollegen<br />

Saarburger Ring 30<br />

68229 Mannheim<br />

Telefon 0621 43033046<br />

E-Mail: info@zahnarzt-laufer.de<br />

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Telefon 0621 - 43 03 30 46<br />

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Saarburger Ring 30<br />

68229 Mannheim- Friedrichsfeld<br />

grafi kpunktdesign.com<br />

62<br />

UBI BENE


Pferdestärken<br />

Fliegender Falke<br />

Ihre Einführung war ein Quantensprung in der Motorrad-Historie: Die Suzuki Hayabusa rollte<br />

einst mit unglaublichen Werten an den Start. 175 PS katapultierten die Maschine auf über<br />

300 km/h Spitzengeschwindigkeit. Sie wurde damit zum schnellsten Serienmotorrad der Welt.<br />

Noch heute zählt das Kraftpaket zur Champions League der Bike-Szene.<br />

64 UBI BENE<br />

UBI BENE<br />

65


Pferdestärken<br />

Respekt. Nichts anderes entfaltet<br />

sich als erste Emotion, nähert<br />

man sich erstmals mit dem Zündschlüssel<br />

dem „Wanderfalken“ – so lautet die<br />

deutsche Übersetzung des japanischen Begriffes<br />

Hayabusa. Der bullige, muskulöse Auftritt flößt<br />

zunächst mächtig Ehrfurcht ein, besser: Er verstärkt<br />

dieses Gefühl, das man durch die Kenntnis<br />

der Spitzenwerte bereits hatte. Der mächtige<br />

Bolide mutet für einen kurzen Moment als<br />

eine Art moderne Reinkarnation der legendären<br />

Münch Mammut aus den späten 60er Jahren an,<br />

dem Urahn der heutigen Superbikes. Schnipp.<br />

Schluss mit der Nostalgie, wir sind im Jahr 2012.<br />

Und es wartet ein Abenteuer – die rasante Fahrt<br />

in ungeahnte Geschwindigkeitshöhen.<br />

Der Ursprung der Hayabusa reicht bis in das<br />

Jahr 1999 zurück. „Wir waren damals angetreten,<br />

um die Stärksten zu sein, und haben die<br />

Hayabusa im Segment Supersportler platziert“,<br />

berichtet Gerald Steinmann, Leiter Marketing<br />

und PR bei der Suzuki International Europe<br />

GmbH in Bensheim. „Wir wollten ein Motorrad<br />

der besonderen Art auf die Piste schicken,<br />

ein Modell für die Image-Aufwertung von Suzuki.“<br />

Die Japaner stießen damit in eine neue<br />

Dimension vor, mit dem Wanderfalken hatte<br />

man quasi den Vogel abgeschossen. Nicht nur,<br />

dass die Schallmauer von 300 Kilometern pro<br />

Stunde geknackt wurde – die Hayabusa 1300<br />

wurde im Windkanal aerodynamisch auf Speed<br />

konzipiert, erhielt einen neu entworfenen, flüssigkeitsgekühlten<br />

Vierzylinder-Reihenmotor mit<br />

Benzin-Einspritzung und wurde mit zwei oben<br />

liegenden Nockenwellen und einem Sechsgang-<br />

Getriebe ausgestattet. 2008 erhielt das Bike<br />

ein Update. „Wir haben die Motorleistung auf<br />

197 PS erhöht, eine neue Bremsanlage und ein<br />

neues Fahrwerk konzipiert und das Ansprechverhalten<br />

optimiert“, berichtet Jürgen Plaschka,<br />

Testfahrer bei Suzuki, der beim Facelift mit von<br />

der Partie war. Was indes nicht auf mehr Spitzengeschwindigkeit<br />

zielte. Denn nach dem Jahr<br />

2000 wurde das Aggregat elektronisch abgeriegelt<br />

– bei 298 km/h ist heute Schluss.<br />

Die Flügel des Falken wurden<br />

im Windkanal optimiert<br />

Die Flügel des Falken sind bei der Modellpflege<br />

abermals im Windkanal überarbeitet worden,<br />

um die cw-Werte der Hayabusa weiter zu optimieren<br />

– bei aufrecht sitzender Fahrposition<br />

ebenso wie wenn der Fahrer geduckt hinter<br />

der Frontverkleidung in Stellung geht. Die Verkleidung<br />

wurde geringfügig verbreitert, die Frontscheibe<br />

um 15 Millimeter erhöht und neu geformt,<br />

die Verbindungslinien der Verkleidungsteile<br />

geglättet. Das Resultat sind deutlich verbesserte<br />

Strömungswerte entlang der Knie,<br />

Ellbogen, Hände und Füße des Fahrers.<br />

In Sekundenschnelle<br />

im Strafzettel-Bereich<br />

Die aktuelle Modellreihe ist immer noch ein<br />

faszinierendes Speedbike, wenngleich Suzuki<br />

seinen Star heute gerne in die Kategorie Sporttourer<br />

einordnet. Die Hayabusa verfügt über<br />

technische Innovationen, die das Handling erleichtern,<br />

wie etwa den innovativen Drive Mode<br />

Selector. Dem Fahrer stehen dabei drei so genannte<br />

„Mappings“ zur Verfügung – A (volle<br />

Kanne) sowie abgeschwächt B und C, die wie<br />

bei modernsten Rennmaschinen von der rechten<br />

Lenkerarmatur aus aktivierbar sind. Damit<br />

lässt sich die Motorleistung für alle Einsatzzwecke<br />

maßgeschneidert abrufen – passend zu<br />

Straßen- oder Witterungsverhältnissen.<br />

Die Hayabusa 2012 hat viele Facetten. Sie ist<br />

ebenso Sporttourer wie Supersportler. Aber sie<br />

ist kein Rabauke. Schon beim Anlassen erklingt<br />

ein zivilisiertes Blubbern, kein vulgäres Donnern.<br />

Was verwundert, blickt man auf die beiden<br />

wuchtigen Endrohre. Das Japan-Motorrad<br />

ist aber keinesfalls ein Blender, was sich kurz<br />

nach dem Start schon unmissverständlich offenbart.<br />

Ein erfrischender Durchzug hievt die<br />

Maschine postwendend in Strafzettel-Bereiche.<br />

Zwecks Punktevermeidung und natürlich angetrieben<br />

von Neugier zieht es einen wie magisch<br />

und ohne Umwege erst einmal auf die nächste<br />

Autobahn. Welch Glück, dass die Strecke von<br />

Mannheim nach Frankfurt viele vierspurige Abschnitte<br />

hat. Die Voraussetzungen stimmen an<br />

diesem Tag. Kein Regen, wenig Wind, Verkehr<br />

überschaubar.<br />

Wer eine Hayabusa besteigt,<br />

sollte wissen, was er tut<br />

Jetzt geht’s los! Doch zuvor sollte sich der ambitionierte<br />

Biker davon überzeugen, dass die<br />

Bahn vor ihm so frei wie möglich ist. Mit urwüchsiger<br />

Kraft lässt die Hayabusa die Muskeln<br />

spielen, mit kompromissloser Brachialgewalt<br />

katapultiert der Motor Mensch und<br />

Maschine in weniger als drei Sekunden auf<br />

100 Stundenkilometer, die 200er-Marke ist in<br />

rund acht Sekunden erreicht.<br />

Doch damit ist noch lange nicht Schluss mit<br />

lustig. Im Gegenteil, die Stimmung steigt. Das<br />

beherzte Schrauben am Gasgriff bleibt weiterhin<br />

erfolgreich. Sogar ab 250 Sachen spürt<br />

man noch die Reserven, welche die Super-Suzi<br />

vorhält. Die Luft wird nun dünner, trotz zusammengekauerter<br />

Haltung rüttelt der Fahrtwind<br />

heftig am Helm. Und der immer schmaler werdende<br />

Tunnelblick verlangt höchste Konzentration,<br />

die Schatten in der näher kommenden<br />

Entfernung rufen die Vernunft auf den Plan.<br />

Vielleicht fährt ja gerade wieder Opa Willi im<br />

Opel seinen neuen Sonntagshut spazieren. Und<br />

kann einmal mehr die Fahrspur durch seine dicken<br />

Brillengläser nur suboptimal einordnen.<br />

Das Ergebnis der rasanten Autobahnfahrt:<br />

Der Donnerkeil überzeugt durch Spurtreue<br />

und Fahrstabilität. Nun stehen Kurven auf<br />

dem Programm. Dazu eignen sich Strecken im<br />

Odenwald, im Taunus oder im Pfälzer Wald.<br />

Hier überrascht das Flaggschiff der Japaner<br />

durch hervorragendes Handling, was man dem<br />

Muskelprotz eigentlich nicht zugetraut hätte.<br />

Die Hayabusa lässt sich leicht durch die<br />

Kurven zirkeln, das Lastwechselverhalten ist<br />

erfreulich, die Maschine ist auch bei einem<br />

Bremsmanöver gut beherrschbar, wobei die<br />

Bremsen beherzt zupacken. Dennoch muss gesagt<br />

werden: Wer eine Hayabusa besteigt, sollte<br />

wissen, was er tut. Das Power-Bike verlangt<br />

ein hohes Maß an Reife, Erfahrung und Verantwortungsbewusstsein,<br />

der Modell-Athlet ist<br />

absolut nichts für Motorrad-Novizen.<br />

Sonst alles paletti? Nicht ganz. Es macht sich<br />

bei längerer Fahrt bemerkbar, dass die Ergonomie<br />

bei dem Japan-Bike nicht ideal ist. Ein<br />

auch für Sporttourer recht tiefer Lenkerstummel<br />

und die Sitzposition leiten das Körpergewicht<br />

stark auf die Handgelenke ab. Und wenn<br />

wir schon beim Meckern sind: Dass Suzuki bei<br />

der Hayabusa im Cockpit noch an analogen<br />

Rundinstrumenten festhält, kann man noch<br />

gerade durchgehen lassen. Unglücklich ist aber<br />

die Anordnung der fünf unterschiedlich großen<br />

Rundinstrumente: Uhr und Ganganzeige liegen<br />

zentral in der Mitte, der wichtigere Tacho rechts<br />

daneben. Er sollte besser mittig im Sichtfeld<br />

liegen, damit der Blick gerade während einer<br />

rasanten Fahrt nicht abschweifen muss. Auch<br />

wenn es nur Zentimeter und Sekundenbruchteile<br />

sind. Bei über 250 Kilometern pro Stunde<br />

ist dies ein Risiko. Ein etwas größeres Manko<br />

ist das Fehlen von ABS bei den Bremsen.<br />

Hier hat die Konkurrenz längst reagiert und die<br />

Nase vorn. Die Kritik kennt man bei Suzuki.<br />

„Der Grund für das Fehlen von ABS liegt im<br />

amerikanischen Markt mit dessen hohen Absatzzahlen.<br />

Dort wird kein ABS gewünscht“,<br />

klärt Gerald Steinmann auf. Er signalisiert aber<br />

auch: „Im Stammhaus in Japan denkt man aber<br />

über das Thema intensiv nach.“<br />

Trotz der kleineren Rüffel: Die Suzuki Hayabusa<br />

ist ein euphorisierendes Power-Bike, kein<br />

monströser böser Raserbock. Das Motorrad<br />

benimmt sich überaus nobel und zivilisiert, hat<br />

Kultur. Und es besitzt noch immer Kult-Status.<br />

motor und leistung<br />

Text: Michael Hörskens •<br />

Bauart: 4-Zylinder-4-Takt-Reihenmotor<br />

Leistung: 175 PS (145 kW)<br />

Hubraum: 1340 ccm<br />

Getriebe: Sechs-Gang<br />

Höchstgeschwindigkeit: 298 km/h<br />

(elektronisch abgeriegelt)<br />

fahrwerk<br />

Rahmenbauart: Aluminium-Brückenrahmen<br />

Bremsanlage vorne: 2 Scheiben,4 Kolben<br />

Bremsanlage hinten: 1 Scheibe, 1 Kolben<br />

gewicht, abmessungen<br />

Sitzhöhe: 805 mm<br />

Leergewicht: 260 kg<br />

Tankinhalt: 21 Liter<br />

Preis: 12 990 Euro<br />

CARS<br />

&<br />

ART<br />

LACKIER- UND<br />

KAROSSERIEZENTRUM<br />

FAHRZEUGVEREDELUNG<br />

LACKIERUNGEN ALLER ART<br />

UNFALLINSTANDSETZUNG<br />

SCHADENSABWICKLUNG<br />

HOL- UND BRINGSERVICE<br />

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68167 Mannheim<br />

Tel 0621-3 50 95<br />

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www.cars-and-art.com<br />

66 UBI BENE<br />

UBI BENE 67


Promotion<br />

Motormania in der<br />

Emilia Romagna<br />

Die ganze Faszination des Motorsports an Originalschauplätzen erleben, facettenreiche<br />

kulturelle Eindrücke sammeln und kulinarische Köstlichkeiten der Region wie den berühmten<br />

Parmaschinken oder Aceto Balsamico genieSSen - all das können UBI BENE-Leser bei<br />

einer Reise in die Emilia Romagna. Ferrari wünscht Buon appetito im Ristorante Cavallino in<br />

Maranello und Don Camillo und Peppone grüSSen in Brescello.<br />

1. Tag: Anreise und Stadtführung Bologna<br />

Bustransfer zum Flughafen Frankfurt und Linienflug<br />

mit Lufthansa um 7.55 Uhr nach Bologna.<br />

Ankunft in Bologna 9.20 Uhr. Am Flughafen<br />

empfängt Sie unsere Reiseleitung, die<br />

Sie während der ganzen Reise begleiten wird.<br />

Anschließend Fahrt mit dem Bus in das „Centro<br />

storico“ von Bologna. Stadtführung durch eine<br />

der schönsten Altstädte Europas. Während<br />

der Stadtführung laden wir Sie zum Mittagessen<br />

in einer traditionellen Trattoria ein.<br />

Nachdem Sie Ihr Hotelzimmer bezogen haben,<br />

laden wir Sie anschließend zu einer Gourmet-<br />

Tour durch Bologna ein. Sie schauen bei der<br />

Herstellung der Tortellini zu und kosten die<br />

weltberühmte „Bologna“, die einzigartige Mortadella.<br />

Außerdem genießen Sie ein Degustationsmenü<br />

sowie als Dessert handgemachte<br />

Schokoladenspezialitäten.<br />

2. Tag: Auf den Spuren des Rennsports<br />

Nach dem Frühstück treten Sie ein in die Geschichte<br />

des Rennsports. Das Ducati-Museum<br />

erwartet Sie zu einer Besichtigung. Ein Guide<br />

wird Ihnen einen Einblick in das Werk geben.<br />

Ganz in der Nähe befindet sich Ferrari. Die<br />

edle Autoschmiede stellen wir Ihnen im Detail<br />

vor und zum Mittagessen kehren Sie ein<br />

im Restaurant Cavallino, direkt bei der Fabrik<br />

gelegen. In diesem Restaurant haben alle Größen<br />

des Rennsports gespeist. Cavallino ist auch<br />

heute noch ein Treffpunkt der Werksfahrer.<br />

Am Nachmittag besuchen Sie die Edelschmiede<br />

Lamborghini und bekommen einen Einblick<br />

in die Produktion dieser faszinierenden Sportwagen.<br />

Sehenswert ist das Museum von Lamborghini.<br />

Abendessen im Hotel.<br />

3. Tag: Parma und Modena (fakultativ)<br />

Dieser Tag steht zur freien Verfügung in Bologna.<br />

Der Freund guter Küche kann einen interessanten<br />

Ausflug buchen. Zunächst besuchen<br />

Sie Parma. Parma ist heute ein wichtiges Wirtschaftszentrum<br />

der Nahrungsmittelindustrie<br />

und durch seinen Parmigiano und den Parmaschinken<br />

bekannt. Sie besuchen eine Macelleria<br />

und kosten dort den würzigen Parmaschinken.<br />

Anschließend fahren Sie ins benachbarte<br />

Modena. Ihr Reiseleiter führt Sie durch die<br />

sehenswerte Altstadt. Sie speisen im Traditionsrestaurant<br />

Da Aldina, gute traditionelle Küche<br />

erwartet Sie. Am Nachmittag besuchen Sie<br />

die Villa San Donnino. Hier wird der legendäre<br />

Aceto Balsamico hergestellt. Bei einem Aperitif<br />

genießen Sie Kostproben des schmackhaften<br />

Aceto. Am heutigen Abend laden wir Sie zu<br />

einer Weindegustation mit kulinarischen Köstlichkeiten<br />

der Region auf einem Weingut ein.<br />

4. Tag: Auf den Spuren von Don Camillo<br />

und Peppone<br />

Nach dem Frühstück fahren Sie nach Brescello,<br />

dem Dorf von Don Camillo und Peppone. Die<br />

zwei Filmhelden begegnen Ihnen auf Schritt<br />

und Tritt während des geführten Rundgangs.<br />

Als Höhepunkt des Tages haben wir ein Treffen<br />

mit dem Sohn des weltbekannten Schriftstellers<br />

Giovannino Guareschi arrangiert. Sie<br />

speisen in dem beliebten Restaurant, in dem<br />

die Filmcrew während der Dreharbeiten gegessen<br />

hat. Zum Abschluss der Reise erleben Sie<br />

nochmals Dolce Vita in Bologna. Ein Aperitif<br />

in der Cantina Bentivoglio stimmt Sie ein auf<br />

das Abendessen im Ristorante Al Pappagallo,<br />

das sich in einem historischen Gebäude mit<br />

eindrucksvollem Blick auf zwei der bekanntesten<br />

mittelalterlichen Türme der Stadt befindet.<br />

5. Tag: Rückreise<br />

Da Sie erst am frühen Nachmittag abfliegen,<br />

steht Ihnen der Vormittag zur freien Verfügung<br />

in Bologna. Um die Mittagszeit Fahrt<br />

zum Flughafen und Rückflug um 14.45 Uhr mit<br />

Lufthansa nach Frankfurt. Ankunft in Frankfurt<br />

um 16.20 Uhr. Anschließend Bus-Transfer<br />

zurück zu den Ausgangsorten.<br />

Beratung und Buchung<br />

Mondial Tours<br />

Lehrerstraße 3, 89081 Ulm<br />

Hotline: 0800 4626377 (gebührenfrei)<br />

Fax: 0731 9669640<br />

Programm- sowie Flugzeitenänderungen<br />

vorbehalten.<br />

Stand: Mai 2012.<br />

Veranstalter: Mondial Tours MT SA;<br />

CH-Locarno.<br />

Es gelten die Reisebedingungen des<br />

Veranstalters, die Sie bei Ihrer Buchung<br />

erhalten.<br />

Ihr Termin<br />

12. bis 16. September 2012<br />

EiNgescHLOsseNe LeistUNgeN<br />

• Bustransfer von Mannheim, Schwetzingen,<br />

Bensheim, Tauberbischofsheim, Bad<br />

Mergentheim, Buchen, Walldürn und<br />

Wertheim zum Flughafen Frankfurt und<br />

• Flug mit Lufthansa nach Bologna und<br />

zurück<br />

• Luftverkehrsteuer, Flughafen- und Sicherheitsgebühren<br />

• 20 kg Freigepäck<br />

• Transfer Flughafen – Hotel – Flughafen<br />

• 4 Übernachtungen im 5-Sterne Grand<br />

Hotel Majestic, im Herzen von Bologna<br />

• 4x verstärktes Frühstücksbuffet und<br />

1 Abendessen im Hotel<br />

• Stadtführung Bologna inkl. Mittagessen<br />

Gourmettour (1. Tag)<br />

• Auf den Spuren des Rennsports inkl. aller<br />

Eintritte, Besichtigungen sowie Mittagund<br />

Abendessen<br />

• Auf den Spuren von Don Camillo und<br />

Peppone inkl. Mittagessen und Gourmet-<br />

Abendessen<br />

• Örtliche, deutschsprechende Reiseleitung<br />

ZUSÄTZLICH BUCHBAR<br />

• Parma und Modena inkl. Mittagessen,<br />

Aceto-Degustation, Abendessen und<br />

Weinprobe € 100,-<br />

• Eine eventuelle Kurtaxe ist vor Ort zu<br />

bezahlen.<br />

Reisepreis<br />

Euro 1.695,- pro Person im Doppelzimmer<br />

Einzelzimmerzuschlag: Euro 300,-<br />

68 UBI BENE<br />

UBI BENE 69


gastgeber<br />

Italienische<br />

Verhältnisse<br />

Wenn man an einem warmen Sommertag einen Bensheimer<br />

Hügel hinauf steigt, hat man schon fast alles gesehen: Der<br />

gröSSte und markanteste Teil des Anbaugebiets erstreckt<br />

sich entlang den Hängen des vorderen Odenwalds zwischen<br />

Heppenheim und Zwingenberg. Um die aromatische Spannweite<br />

der Weine der Hessischen BergstraSSe richtig kennen zu<br />

lernen, muss man allerdings etwas tiefer gehen.<br />

Es gibt einen Spruch aus der Kaiserzeit,<br />

nach dem hier bereits italienische Verhältnisse<br />

herrschen. Ursache ist der<br />

flinke Frühling, der in der kleinsten deutschen<br />

Weinregion besonders zeitig aus den Federn<br />

kommt. Der Satz ist viel zitiert, bewahrheitet<br />

sich aber von Jahr zu Jahr. Wenn die Mandeln,<br />

Magnolien und Aprikosen blühen, ist ihnen der<br />

Bergsträßer Wein schon dicht auf den Fersen.<br />

Während der Wein in puncto Vegetation seiner<br />

Zeit oft weit voraus ist, hat sich der nur rund<br />

440 Hektar Ertragsrebfläche umfassende, aber<br />

charakterstarke Wein-Zwerg erst 1971 zu einem<br />

eigenständigen Anbaugebiet befördern lassen.<br />

Seither ist einiges passiert.<br />

Mit seinen Stärken hält sich der hessische Teil<br />

der Bergstraße längst nicht mehr zurück. Seit<br />

den 90er Jahren haben die regionalen Winzer<br />

eine qualitative und kreative Offensive gestartet,<br />

die bis heute andauert und sogar noch an<br />

Fahrt gewonnen hat. Auf 23 Einzellagen wachsen<br />

Weine, die ihre individuelle Herkunft – das<br />

Terroir – in besonderer Weise zum Ausdruck<br />

bringen. Die geologische Beschaffenheit ist<br />

eine wichtige Einflussgröße, auf engstem Raum<br />

liegen sehr unterschiedliche Böden dicht beisammen:<br />

Granit und Kalk, Lösslehm und sogar<br />

Vulkangestein im nordöstlichen Bereich Umstadt.<br />

Diese Vielfalt ist ein Charakteristikum<br />

des Anbaugebiets – und ein Grund für die Faszination<br />

des Bergsträßer Weins.<br />

Ambitioniert und<br />

experimentierfreudig<br />

Die besten gedeihen an den zum Rheintal hin geneigten<br />

Hängen, die mit grandiosem Ausblick in<br />

die Ebene wuchern. Der Riesling ist typisch für<br />

die Bergstraße, wo er trotz des Rotwein-Booms<br />

der vergangenen Jahre noch immer knapp 48<br />

Prozent der Gesamtrebfläche ausmacht; im Stil<br />

fruchtig-elegant und meist von einer erfrischenden<br />

Säure geprägt. Weingüter wie Simon- <br />

70 UBI BENE<br />

UBI BENE 71


gastgeber<br />

Handvoll anspruchsvoller Weingüter erzeugt<br />

hervorragende Qualitäten. Trotz seiner geringen<br />

Ausmaße ist das Anbaugebiet keine aromatische<br />

Monokultur. Pioniere wie Hanno Rothweiler in<br />

Auerbach und Edling in Roßdorf auf der sogenannten<br />

Odenwälder Weininsel im geografischen<br />

„Outback“ beweisen, dass die Bergstraße<br />

auch Potenzial für hochklassige Rotweine<br />

besitzt – sowohl in den Lagen als auch in den<br />

Kellern der Umgebung.<br />

Zwischen Blütenträumen und Höhenrausch<br />

erdet man sich in landschaftlichen Wellness-<br />

Oasen wie dem Staatspark Auerbacher Fürstenlager<br />

auf den Spuren des europäischen<br />

Hochadels. Oder genießt einen Wein aus der<br />

gleichnamigen Spitzenlage. Vielleicht schlendert<br />

man über den Heppenheimer Erlebnispfad<br />

„Wein & Stein“, der auf knapp sieben<br />

Kilometern Länge an über 70 Stationen Wissenswertes<br />

über Weinkultur, Klima und Geschichte<br />

verrät. Die Macher konzentrieren sich<br />

auf die Pflege autochthoner oder „eingeborener“<br />

Rebsorten wie Zinfandel und Willbacher.<br />

Ein spannendes Projekt, das den regionalen<br />

Weinbau gerade im Kontext von Klimawandel<br />

sicher noch länger begleiten wird.<br />

Bioweine: Neues aus<br />

der Nische<br />

Vom nahen Steinkopf bietet sich der Kurs durch<br />

die bildschöne Kulisse der renommierten Lage<br />

Heppenheimer Centgericht Richtung Bensheimer<br />

Hemsberg in nördlicher Richtung an. Als<br />

älteste Stadt an der Bergstraße ist Zwingenberg<br />

ein Weinörtchen, in dem das Weingut Simon-<br />

Bürkle immer wieder regionale Maßstäbe setzt.<br />

Vor wenigen Jahren haben sich auf diesem Terroir<br />

zwei weinverrückte Paare in den Kopf gesetzt,<br />

in der Lage Alte Burg ökologischen Weinbau<br />

aufzuziehen. Unter dem Namen Feligreno<br />

werden kleine, aber wirklich feine Mengen Riesling<br />

und Regent kultiviert. Der erste zertifizierte<br />

Biowein des Anbaugebiets. Ein blutjunger Zwingenberger<br />

Trauben-Zwerg hört auf den Namen<br />

„Weinfieber“ und hat sich seit kurzem mit rassigen<br />

Rieslingen bestens eingeführt. Auch aus<br />

dieser Nische ist noch einiges zu erwarten.<br />

Zweifellos: Die Hessische Bergstraße ist unterwegs.<br />

Eine sonnenverwöhnte Region mit<br />

herrlichen Steillagen und steinreich an phantastischen<br />

Böden, die nach leidenschaftlichen<br />

Winzern rufen. Die heimischen Güter besinnen<br />

sich auf ihre Stärken. In den regionalen<br />

Betrieben werden Traditionen gelebt und Innovationen<br />

etabliert.<br />

Alte Hasen und hoffnungsvolle Neulinge<br />

reichen sich die Hand und stacheln sich gegenseitig<br />

an. Auch internationale Kenner und<br />

Beobachter der Szene sind sich einig: Der positive<br />

Trend im Anbaugebiet hält an. Die italienischen<br />

Verhältnisse ohnehin.<br />

Text: Thomas Tritsch<br />

Fotos: Thomas Neu •<br />

Krauth-Gruppe<br />

www.bmwkrauth.de<br />

Freude am Fahren<br />

GroSSe Vielfalt, knappe Erträge: Über 80 Prozent des BergsträSSer Weins wird im<br />

unmittelbaren Umfeld vermarktet. Aktuelle Weinkönigin ist Melanie Hillenbrand.<br />

Hallo Simon,<br />

anbei eine von bulthaup vorgegebene Anzeige, die<br />

demnächst geschaltet werden soll.<br />

Darunter, oder auf der nächsten Seite soll im gleichen<br />

Format eine Molteni-Anzeige geschaltet werden, die eine<br />

gewisse Ähnlichkeit zu der bulthaup Anzeige aufweisen<br />

soll und beim Leser einen gewissen Wiedererkennungseffekt<br />

bzgl. Amend hervorrufen soll.<br />

Kannst du bitte die beigefügte Molteni Anzeige auf Seite<br />

1 entsprechend anpassen: Oben grüner Balken weg, aber<br />

Luft lassen, oben rechts dann Molteni&C schreiben (wie<br />

bulthaup). Den grünen Balken unten ohne Tel./Fax Zeile<br />

und dann etwas weniger hoch. Das Molteni&C Zeichen<br />

in Bild 4 raus. Einen Textblock analog zur bulthaup<br />

Anzeige („Die Küche ist der wahre Raum...“) erst mal<br />

nicht, da reicehn erst mal die 4 Bilder.<br />

Grüße,<br />

Joachim<br />

Bürkle in Zwingenberg, das Weingut der Stadt<br />

Bensheim und die Hessischen Staatsweingüter<br />

gehören zu den verlässlichsten Produzenten,<br />

flankiert von etlichen kleinen Betrieben, die ambitioniert<br />

und experimentierfreudig neue Wege<br />

gehen, ohne die regionalen Traditionen verleugnen<br />

zu wollen. An Namen wie Seitz und Dingeldey<br />

sowie an weitsichtigen Traditionalisten wie<br />

Jäger und Mohr kommt man im Anbaugebiet<br />

nicht vorbei. Es locken wunderbare Zechweine<br />

und veritable gebietstypische Aushängeschilder.<br />

Mit 456 Mitgliedern und 245 Hektar bewirtschafteter<br />

Rebfläche ist die Bergsträßer Winzer<br />

eG der regionale Riese unter den Erzeugern<br />

– mit einem Fuß sogar in der badischen Bergstraße.<br />

Die Kollektion des mit Abstand flächenstärksten<br />

Betriebs repräsentiert die gesamte<br />

Vielfalt des Anbaugebiets, dessen Wein man<br />

außerhalb nur selten in das Glas bekommt: Die<br />

Erträge sind knapp und in schwierigen Jahren<br />

wie 2010 sogar homöopathisch gering. Zwischen<br />

80 und 90 Prozent des Weins wird im<br />

unmittelbaren Umfeld vermarktet. Aber wer<br />

sucht, der findet. Am besten direkt beim Winzer<br />

oder in den heimischen Weinstuben: Im Blauen<br />

Aff im Bensheimer Ortsteil Auerbach, im Weinhaus<br />

Hahnmühle und auf dem rebenumrahmten<br />

Kirchberghäuschen hoch über Bensheim<br />

(unbedingt einen Platz an den Säulen sichern)<br />

schmeckt der Bergsträßer besonders gut.<br />

Auch der Mut zu neuen Sorten spiegelt die<br />

Dynamik der regionalen Szene. Neben Rotweinen<br />

wie Cabernet Sauvignon, Merlot und dem<br />

seltenen Syrah haben auch Global Player wie<br />

die weißen Chardonnay und Sauvignon Blanc<br />

längst Fuß gefasst. In jüngster Zeit erlebt der<br />

Besucher des Anbaugebiets eine kleine Renaissance<br />

von Aroma-Sorten wie Muskateller und<br />

Scheurebe, Gewürztraminer und Ehrenfelser.<br />

Auch hier setzt die Bergstraße Akzente als lebendige<br />

Weinregion, die Neues wagt und selbstbewusst<br />

neue Pfade ausprobiert.<br />

Der Rote Riesling – regionale<br />

Spezialität<br />

Ein schönes Beispiel ist der Rote Riesling, der<br />

sich seit kurzem zu einer kleinen regionalen<br />

Spezialität entwickelt hat: Diese rotbeerige Variante<br />

gilt als Urform des Rieslings und nimmt<br />

an der Hessischen Bergstraße im deutschlandweiten<br />

Vergleich die größte Rebfläche ein. Eine<br />

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gibt: Erfahrung. Unser Service mit Originalteilen und Qualitätsprodukten kombiniert mit neuester<br />

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UBI BENE 73


gastgeber<br />

Promotion<br />

BergsträSSer Weinvielfalt erleben<br />

Im Sommer zeigt sich die Hessische BergstraSSe von ihrer schönsten Seite. perfekten Genuss<br />

bietet die Weinmanufaktur Montana mit einem breiten Spektrum regionaltypischer Weine.<br />

Seit eineinhalb Jahren finden Kenner in<br />

Bensheim-Auerbach zeitgemäße Weine<br />

in moderner Architektur. Im kleinen Anbaugebiet<br />

hat das innovative Projekt ein Zeichen<br />

gesetzt. Als harmonischer Dreiklang aus<br />

Wein, Gastronomie und Kultur. Nicht nur das<br />

elegante Gebäude mit seiner klaren Linienführung<br />

ragt aus der Umgebung heraus: Die Weine<br />

des Hauses präsentieren sich mit einer prägnanten<br />

Handschrift fruchtig und sortentypisch<br />

– die Herkunft ist deutlich erkennbar.<br />

Der Kopf hinter der Weinmanufaktur ist Wilfried<br />

Trepels, ein Weinfreund, der seit 15 Jahren<br />

an der Bergstraße lebt und sich einen Lebenstraum<br />

erfüllt hat. Als Geschäftsführer kümmert<br />

sich Roger Merk um das operative Geschäft. Im<br />

Restaurant regiert eine junge, kreative Crew,<br />

die eine gehobene regional-saisonale Küche mit<br />

mediterranen Einflüssen serviert, flankiert von<br />

regelmäßigen Specials wie dem Lunch-Buffet,<br />

das an jedem ersten Sonntag des Monats auf der<br />

Karte steht. Das ansprechende Interieur zeigt<br />

sich modern und einladend. Das große Panoramafenster<br />

gibt den Blick frei auf die großzügig<br />

gestaltete Außenterrasse in unmittelbarer<br />

Gesellschaft einer idyllischen Streuobstwiese.<br />

Abends setzen in dieser grünen Oase fein dosierte<br />

Lichtspots atmosphärische Akzente. Als<br />

opulente Kulisse ist das markante Bergstraßen-<br />

Panorama zum Greifen nah. Innen wie außen<br />

bieten sich dem Gast facettenreiche Möglichkeiten<br />

für Veranstaltungen aller Art: Tagungen,<br />

Seminare, Familienfeste, Hochzeitsfeiern und<br />

Jubiläen in stilvollem Ambiente mit Platz für bis<br />

zu einhundert Personen. Wer die Bergstraße besucht,<br />

kommt an Montana nicht vorbei.<br />

Weinmanufaktur Montana<br />

Zwischen den Bächen 23-25<br />

64625 Bensheim-Auerbach<br />

Telefon 06251 8692910<br />

Fax 06251 8699499<br />

E-Mail: info@weinmanufaktur-montana.de<br />

www.weinmanufaktur-montana.de<br />

„Vielfalt auf kleinstem Raum“<br />

bulthaup<br />

Otto Guthier ist Vorsitzender des Weinbauverbands<br />

Hessische Bergstraße.<br />

Herr Guthier, wo sehen Sie die großen Stärken<br />

des kleinsten deutschen Anbaugebiets?<br />

Otto Guthier: Eine Besonderheit der Hessischen<br />

Bergstraße liegt sicherlich in der<br />

großen Vielfalt der angebauten Rebsorten.<br />

Aufgrund der auf relativ kleinem Raum sehr<br />

unterschiedlichen Bodenarten präsentiert<br />

sich zudem ein breites Spektrum an Geschmacksnuancen<br />

vom leichten, fruchtbetonten<br />

Weißwein bis zum körperreichen Rotwein,<br />

der im Anbaugebiet inzwischen zu einer<br />

absoluten Größe geworden ist. Unsere Stärke<br />

ist aber nach wie vor der Weißwein, der einen<br />

Anteil von rund 80 Prozent ausmacht.<br />

In den vergangenen zehn, zwanzig Jahren<br />

hat sich qualitativ viel getan.<br />

Guthier: In der Tat. Unsere heimischen Winzer<br />

haben enorm viel dazu gelernt. Zum<br />

einen durch die Ausbildung selbst und darüber<br />

hinaus durch die höhere Bereitschaft<br />

zum Experimentieren. Viele Betriebe öffnen<br />

sich und testen andere, auch weniger traditionelle<br />

Sorten. Auch die verstärkte Konkurrenz<br />

motiviert zu Spitzenleistungen. Bei sehr<br />

kleinen Erntemengen kann man sich nur<br />

über Qualität profilieren. Die Winzer wissen<br />

dies und konzentrieren sich auf ihre Stärken:<br />

auf die Besonderheit des Terroirs, den Weinberg<br />

und die Rebsorten. Dieses allgemeine<br />

Umdenken halte ich für sehr sinnvoll auch in<br />

Bezug auf die klimatischen Veränderungen,<br />

die wir im Anbaugebiet feststellen.<br />

Wie wirkt sich das auf den regionalen Weinbau<br />

aus?<br />

Guthier: Der Blick in die Zukunft ist immer<br />

schwierig. Wir haben in den vergangenen<br />

zwanzig Jahren einen Rotweinboom erlebt,<br />

der sicherlich seinen Höhepunkt erreicht<br />

hat. Ich denke, dass jetzt wieder eine stärkere<br />

Rückbesinnung auf die weißen Sorten<br />

stattfindet. Doch gerade ein regionaler<br />

Klassiker wie der Riesling wird sich einem<br />

zunehmend wärmeren Klima anpassen und<br />

in die kühleren, höheren Weinbergslagen<br />

umziehen müssen. Gleichzeitig kommen<br />

neue Sorten aus den südlicheren Regionen<br />

der Erde dazu. Rotweine wie Cabernet Sauvignon,<br />

Syrah und Merlot sind bei uns längst<br />

angekommen. Insgesamt dürfte das Spektrum<br />

durch weitere Zuwanderer sogar noch<br />

größer werden. Für den deutschen Weinbau<br />

bedeutet der Klimawandel auch eine Chance<br />

– wenn man sich den veränderten Bedingungen<br />

anpasst.<br />

Es heißt immer, dass die Bergsträßer ihren<br />

Wein in aller Regel selbst trinken. Bekommen<br />

Gäste auch etwas ab?<br />

Guthier: Noch haben wir genug Wein, auch<br />

für unsere Gäste (lacht). Wenngleich die Keller<br />

aufgrund von relativ kleinen Ernten in den<br />

Jahren seit 2010 nicht gerade voll sind.<br />

Interview: Thomas Tritsch<br />

Foto: Thomas Neu •<br />

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74 UBI BENE<br />

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unternehmen<br />

Glücksfabrik<br />

Wenn einem morgens im Bad der Handtuchhalter ein Lächeln schenkt oder man sich in einer<br />

innigen Beziehung zu seiner Spülbürste wiederfindet, dann steckt wahrscheinlich Koziol<br />

dahinter. Die Odenwälder Fabrik gibt Alltagsprodukten ein sympathisches Gesicht. Design zum<br />

Liebhaben mit eingebautem Sammel- und Kultcharakter.<br />

Elvis heißt der rockige Klebeband-Abroller mit laszivem Hüftschwung,<br />

der seit einem Abstecher in die knallbunte „Glücksfabrik“,<br />

ein begehbares Markenreich im ländlichen Erbach,<br />

auf dem Schreibtisch des Besuchers tanzt. Ganz in Weiß scheint der<br />

gespenstisch coole Typ wie ein ironischer Kommentar auf die ansonsten<br />

knallbunte Kollektion. Koziol ist unkonventionell und kreativ, selbstbewusst<br />

und polarisierend, provokant und bodenständig. Das Unternehmen<br />

spiegelt die Philosophie der Produkte und umgekehrt. Kunst-Stoff und<br />

Kunst scheinen hier nahe Verwandte zu sein. „Das beste Material des 21.<br />

Jahrhunderts“, sagt der Chef. Den Begriff „Plastik“ erwähnt man besser<br />

nicht. Man sagt ja auch Werbung und nicht mehr Reklame.<br />

Glücksfabrik: Wer maximales menschliches Hochgefühl in einen semantischen<br />

Dialog mit industrieller Maschinenkultur bringt, ist immer für Überraschungen<br />

gut. Es ist eine Welt für sich, die Stephan Koziol seit 1985<br />

hoch erfolgreich im Universum des Designs zum Rotieren gebracht hat.<br />

Und das mit einem veritablen betriebswirtschaftlichen Urknall: Der Mann<br />

mit Jeans und Stoppelbart hat das traditionsreiche Unternehmen seines<br />

Vaters auf einen neuen Kurs gebracht und die komplette Produktpalette<br />

gewechselt, ohne dem Erbe in die Suppe zu spucken. Im Gegenteil: Der<br />

59-Jährige hat den innovativen Geist weitergeführt und die Produktkollektion<br />

nach seinen persönlichen Ansprüchen neu interpretiert. Ein sensibler<br />

wie weitsichtiger Kopfarbeiter, der viel ruhiger und gelassener ist, als das<br />

seine schrillen Spritzguss-Objekte vermuten lassen.<br />

Phantastische Wachträume<br />

mit einer Prise Realität<br />

„Es geht um die Emotion des Designs“, sagt der Herr der Farben in der<br />

hauseigenen Cafeteria, die hier natürlich „Glückskantine“ heißt. Bei frischem<br />

regionalem „Glücksfutter“ erklärt er die Philosophie des Unternehmens:<br />

„Better Design, bigger smile“, heißt es in der kleinen „Koziologie“.<br />

Es ist eine konsequent eigensinnige, originelle Weltbetrachtung,<br />

die einem im Reich der bunten Dinge an die Birne knallt und dort eher<br />

ansteckend als schmerzlich wirkt. „Koziol-Design hat eine gefühlte Temperatur<br />

von 37 Grad“, klärt Marion Koziol auf. Ein Freudenspender <br />

76 UBI BENE<br />

UBI BENE 77


unternehmen<br />

haptisch wie optisch. Die Frau des Chefs ist die Erdung im Reich eines<br />

schöpferischen Phantasten und ewigen Visionärs. Eine nüchterne Betriebswirtschaftlerin<br />

und ehemalige Unternehmensberaterin, die genau<br />

weiß, wie sie den Wachträumen ihres Gatten mit einer Prise Realität ins<br />

Leben helfen kann. Ein stimmiges Team. Alles Made in Germany.<br />

In guter lokaler Tradition ließ sich Stephan Koziol zum Elfenbeinschnitzer<br />

ausbilden. 1979 stieg er in das Familienunternehmen ein, das bis<br />

dahin vor allem zeitgenössischen Schmuck und Souvenirs hergestellt<br />

hatte. Vor 85 Jahren hatte sein Vater Bernhard, ein Einwanderer aus<br />

Oberschlesien, die Werkstatt in Michelstadt eröffnet. Ihr Weltruhm begann<br />

im Winter 1950, als der Firmengründer eines Tags durch den verschneiten<br />

Odenwald fuhr.<br />

Ein Rechtsstreit wird zur<br />

gigantischen PR-Welle<br />

Eine Story, die man nicht besser hätte erfinden können: Als der Seniorchef<br />

in einer hohen Schneewehe stecken bleibt, blickt er durch das<br />

ovale Brezelfenster seines VW-Käfers und sieht folgendes Bild: In völliger<br />

Stille nähern sich drei Rehe aus einem Tannenwald, während die<br />

Schneeflocken in der Luft Tango tanzen. Ein Naturgemälde voll Poesie,<br />

Phantasie und Emotionen, das Bernhard Koziol zur ersten Traumkugel<br />

der Welt inspirierte. Auch das sympathisch-scheue Reh hat als Schattenriss<br />

der Glücksfabrik überlebt.<br />

gesorgt hat. Das begann nicht erst mit der legendären Cockpit-Vase im alten<br />

VW-Käfer und endete noch lange nicht mit dem ersten CD-Rack von<br />

Stephan Koziol namens „Manhattan Tower“, das alle folgenden Ablagesysteme<br />

maßgeblich beeinflusst hat. Die Wäscheklammer im Hai-Look und<br />

der röhrende Hirsch an Omas Wohnzimmerwand: alles Koziol. Im neuen<br />

Millennium wurden das gesamte Sortiment überarbeitet und die Formen<br />

noch stärker akzentuiert.<br />

Funktion und Design sind<br />

glücklich miteinander<br />

Der visuelle Markensound wurde noch klarer und typischer. Zu den<br />

modernen Klassikern gehören heute die Kerzenleuchter-Module „Hommage“,<br />

die Shoppingtaschen-Serie „Tasche“ und „Taschelino“ von Maria-Christina<br />

Hamel und Alessandro Mendini sowie die Pendelleuchten-<br />

Serie „Josephine“, die unter anderem mit dem deutschen Designpreis<br />

ausgezeichnet wurde.<br />

Rund 420 Artikel umfasst die Kollektion, sämtliche Farbvarianten mitgezählt<br />

kommt man auf über 1.600 Einzelstücke. Im halbjährlichen<br />

Rhythmus kommen Neuheiten dazu. Koziol pflegt ein Standbein und<br />

ein Spielbein. Das feste Sortiment wird regelmäßig von Testprodukten<br />

ergänzt. Die Nähe zum Zeitgeist ist dermaßen unbezahlbar, dass sich<br />

das Unternehmen den professionellen Beistand von Trendbüros leistet.<br />

Glück bedeutet auch den Besitz unternehmerischer Fähigkeiten.<br />

Stephan Koziol ist ein Glückskind. Als gelernter Werkzeugmacher mit<br />

Familien-Background genoss der chronische Grübler und Tüftler von<br />

Haus aus das Privileg der kreativen Freiheit ohne unternehmerische<br />

Zwänge. Er importierte die ersten Surfboards aus den USA und gestaltete<br />

automobile Klassiker zu künstlerischen Kultobjekten. Heute ist er<br />

ein Wortführer des Mittelstands, bekennender Standort-Unternehmer<br />

und erfolgreicher Teamworker. Knapp 200 Mitarbeiter sind sein Kapital.<br />

Koziol fördert Sport, Kinder und Talente. Soziales Engagement gehört<br />

zum Firmenerbe.<br />

Ebenso wie ein untrügliches Faible für das Klare, Reduzierte und Schnörkellose.<br />

Wo alle Welt einer digitalen Komplexität hinterher rennt, probt<br />

der Lifestyle-Ausstatter die produktive Abrüstung. Entwirft analoge Kaffeemaschinen<br />

und basisorientierte Trinkbecher, vorwitzige Cocktailrührer<br />

und ganzjährig tragbare Salatschüsseln. Funktion und Design küssen<br />

sich. Und sind glücklich miteinander. Auch der klebende Elvis schmunzelt<br />

freundlich vor sich hin. Ganz in Weiß mit einer farbenfrohen Seele.<br />

Schnell kommt der Moment, an dem man seinem Koziol-Repertoire ebenfalls<br />

ein strahlendes Lächeln schenkt. Heiteres Design für gute Laune.<br />

Auch Spülen kann glücklich machen. Garantiert.<br />

Weitere Informationen<br />

www.koziol.de<br />

Text: Thomas Tritsch •<br />

Ein positiv besetztes Leittier. Die handschmeichlerischen Schneegläser<br />

gehören bis heute ins Portfolio des Unternehmens. Befüllt wie eh und je<br />

mit echtem Odenwälder Quellwasser. Sauber, rein und klar wie die Formensprache<br />

des viel kopierten Koziol-Designs. Über Plagiate könnten die<br />

Glücksbringer aus dem Odenwald einen Roman schreiben. Die Resultate<br />

der Werksdesigner und renommierten Kreativen aus der ganzen Welt<br />

werden fleißig nachgeahmt. Für den kreativen Unruhestifter ist geistiger<br />

Diebstahl letztlich die ehrlichste Form der Anerkennung. Man ärgert sich<br />

demonstrativ, regt sich aber nicht auf. Die anderen schnuppern nur einer<br />

aromatischen Fährte hinterher, haben aber keine eigenen Ideen.<br />

Einmal hat Koziol sogar selbst im Zitateschatz gewildert, allerdings aus<br />

rein unterhaltsamen Gründen. Als eher augenzwinkerndes, aber geniales<br />

Produkt kam vor zwei Jahren der „eiPott“ heraus, mit dem der kantige<br />

Mittelständler mal wieder global für Unruhe gesorgt hat. Sein Eierbecher<br />

parodierte eigentlich nur amüsant den Look des iPod von Apple.<br />

Das Hamburger Oberlandesgericht hatte was dagegen und beschnitt<br />

die künstlerische Freiheit der Kunststoffgestalter. Für Koziol wurde der<br />

Rummel um den Rechtsstreit zu einer gigantischen PR-Welle. Man blieb<br />

also gelassen. Jetzt gibt es den weltberühmten Flachmann als lizenzfreies<br />

Update „Pott 2.0“, kompatibel mit allen gängigen Hühnerei-Formaten.<br />

„Wir leben von Veränderung“, sagt Marion Koziol beim Rundgang durchs<br />

virtuelle Firmen-Museum, in dem die Biografie des Hauses im kulturellen,<br />

gesellschaftlich-politischen und wirtschaftlichen Kontext ziemlich<br />

virtuos nacherzählt wird. Unternehmensgeschichte zum Anfassen. Man<br />

erfährt, wie Koziol immer wieder für Wetterleuchten im Design-Genre<br />

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Stephan Koziol hat das traditionsreiche Unternehmen<br />

seines Vaters in Erbach auf einen neuen Kurs gebracht<br />

und produziert heiteres Design für gute Laune.<br />

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78<br />

UBI BENE<br />

ENDODONTOLOGIE + IMPLANTOLOGIE + MIKROCHIRURGIE + ÄSTHETISCHE ZAHNHEILKUNDE + PARODONTALCHIRURGIE


kunstsinn<br />

Der Gefragte<br />

Maximilian Schmitt mag die Region. Den Odenwald.<br />

Die Pfalz. Den Wein und den Rhein.<br />

Das Ensemble des Nationaltheaters Mannheim wird Maximilian Schmitt zum Ende der Spielzeit<br />

verlassen. Der Region und ihren Musikfreunden bleibt der Tenor aber dennoch erhalten.<br />

Er wird weiter in Ludwigshafen leben.<br />

80 UBI BENE<br />

UBI BENE 81


kunstsinn<br />

Zugegeben, eine Überraschung ist es<br />

schon: Der Mann raucht! Als wir uns am<br />

Parkplatz des Neckarauer Strandbads<br />

treffen, mitten im Wald und recht einsam, hält<br />

er eine Zigarette in der Hand und bläst eine<br />

Schwade des Stoffgemischs aus Nikotin, Teer<br />

und anderen Schadstoffen in die schwere Frühlingsluft.<br />

Ein professioneller Sänger, ein Tenor<br />

zudem, der raucht – das gibt es nicht so oft.<br />

Die Luft drückt. Die Sonne glüht. Maximilian<br />

Schmitt kommt auf uns zu, lächelt und lässt seine<br />

Stimme mit dem duftigen bayerischen Akzent<br />

ein schwungvolles „Hallo“ intonieren. Da steht<br />

er also, der Typ mit dem edlen, feinen, schönen,<br />

hellen, kultivierten Timbre, der Mannheimer<br />

Amadis, Tamino, Lenski, Belmonte, David<br />

und Titus. Ganz normal sieht er aus, rasiert und<br />

kraftvoll, und doch vielleicht eine Spur wilder<br />

und unkonventioneller als erwartet, eine Spur<br />

lockerer gekleidet auch, mit heraushängendem<br />

Hemd und festem Schuhwerk, ganz der Gewappnete<br />

für das, was wir hier vorhaben: am<br />

Wasser, in den Wald und ins Gestrüpp laufen.<br />

Wandeln. Sprechen. Steine springen lassen. Diskutieren.<br />

Scherzen. Uns einfach kennenlernen.<br />

Vom Chorknaben und Rocksänger<br />

zum Operntenor<br />

Zuerst isst er aber: einen Oktopus-Salat. Und<br />

trinkt: eine Apfelsaftschorle. Es ist Mittagszeit.<br />

Im Anschluss an unsere kleine Wanderung<br />

braucht ihn das Nationaltheater. Als Tamino.<br />

Die „Zauberflöte“ beginnt am Goetheplatz um<br />

19 Uhr. Um 17.30 Uhr muss er da sein. Wir gehen<br />

also hinüber ins Restaurant am Strandbad.<br />

Schmitt erzählt beim Essen, dass es exzellent<br />

läuft für ihn, und auch, warum er das Ensemble<br />

des Nationaltheaters Mannheim am Ende der<br />

aktuellen Saison verlassen wird. Die Antwort ist<br />

einfach: „Ich bin gefragt!“ Sagt es und beginnt<br />

mit einer Aufzählung: Er singe in Edinburgh<br />

beim Internationalen Festival. Er singe in der<br />

Pariser Salle Pleyel oder mit Pianist Gerold Huber<br />

auf der Wartburg. Er singe mit Christian<br />

Gerhaher im Münchner Herkulessaal, außerdem<br />

in den Opern- und Konzerthäusern Hamburgs,<br />

Kopenhagens, Leipzigs, Essens, Kölns,<br />

Frankfurts, Baden-Badens, Neapels, Antwerpens<br />

und vieler weiterer Städte. Ende des Jahres<br />

steht auch sein Debüt an der Niederländischen<br />

Oper Amsterdam bevor, als Tamino in der<br />

„Zauberflöten“-Neuproduktion von Simon Mc-<br />

Burney unter Marc Albrecht und an der Seite<br />

von Christina Landshamer als Pamina und Iride<br />

Martinez als Königin der Nacht.<br />

Doch, zwischendurch singt Maximilian Schmitt<br />

auch in Mannheim. „Wir bleiben auch nach meiner<br />

Zeit im Ensemble des Nationaltheaters hier<br />

wohnen. Meine Frau arbeitet ja auch dort – als<br />

Maskenbildnerin.“ Er mag die Region, sagt er.<br />

Den Odenwald. Die Pfalz. Den Wein und den<br />

Rhein, wo er gern spazieren geht. Und bald, so<br />

eröffnet der Laufende uns, werde er Vater. Drüben,<br />

in Ludwigshafen, lebe er mit seiner Frau in<br />

einem gerade erst erworbenen Haus samt großem<br />

Garten. In rund zehn Wochen seien sie dann zu<br />

dritt. „Da wird sich einiges ändern“, sagt er – und<br />

wirkt dabei so glücklich wie nachdenklich.<br />

Wir gehen hinunter zum Wasser. Der Rhein<br />

sieht sauber aus. Er glitzert silbrig. Auf dem Weg<br />

erzählt Schmitt von der Kindheit in Regensburg.<br />

Schmitt war Chorknabe. Domspatz. Aber nicht<br />

interniert. Er wohnte immer bei den Eltern.<br />

„Das war schon eine verrückte Zeit, damals“,<br />

sagt er. Bis zum Stimmbruch sei alles normal<br />

verlaufen. Sie sangen. Sie reisten. Ins In-, ins<br />

Ausland. Dann aber sei es über ihn gekommen.<br />

„Ich und ein paar andere Chorknaben“, sagt er,<br />

„wir haben eine Hardrockband gegründet. Das<br />

war schon ziemlich ungewöhnlich.“ Ein Jahr<br />

lang habe er mit der Band richtig harte Sachen<br />

gespielt. Schwer vorstellbar: Er als Rocksänger.<br />

Der aufkommende Speed-, Trash- oder Heavy-<br />

Metal von Bands wie Metallica habe es ihnen<br />

angetan gehabt, doch die Phase nicht allzu lang<br />

angedauert. 1999 begann der 1977 Geborene<br />

bereits sein Musikstudium in Berlin an der Universität<br />

der Künste. Von da an verlief seine Karriere<br />

stringent. Und steil. Bis heute.<br />

Ein mündiger Künstler – mutig,<br />

witzig, schlagfertig<br />

Am Wasser werfen wir Steine. Schmitt übt<br />

für seine künftige Rolle als Vater. Söhne und<br />

Töchter lieben solche Sachen. Steine, die nicht<br />

sinken, sondern übers Wasser hüpfen. Unsere<br />

Fotografin ist immer dabei. Sie läuft im Rückwärtsgang<br />

vor uns her. Über die Steine. Über<br />

die Hügel. Akrobatisch fotografiert sie unentwegt.<br />

Schmitt stört das nicht. Er wirkt, als sei<br />

er es gewohnt. Er ist, wie er ist. Aber wie ist er<br />

eigentlich? Was ist er für ein Menschentypus,<br />

dieser Schmitt? Bei der Suche nach Adjektiven<br />

findet man einiges, was gut zusammenpasst:<br />

ruhig, lässig, natürlich, normal und normabweichend<br />

zugleich. Schmitt strahlt eine Ruhe aus,<br />

die ausdrückt: „Alles wird gut!“ Er strahlt aber<br />

auch etwas Mutiges aus, das zugleich zu sagen<br />

scheint: „Verzeihen Sie meine Kühnheit.“ Als<br />

Dichter Lenski singt er diesen Satz in Tschaikowskis<br />

„Eugen Onegin“ auch – zu den beiden<br />

Schönheiten Tatjana und Olga, die er heiß begehrt.<br />

Mut in strahlendem G-Dur, Mut, für den<br />

Schmitt sich aber gleichzeitig auch ein wenig<br />

entschuldigt – das passt zu ihm.<br />

Sein Ich trägt er nicht nur mit Stolz, sondern<br />

auch mit Witz durch die Welt. Irgendwann<br />

Am Wasser werfen der Tenor und der Autor Steine. Schmitt übt für<br />

seine künftige Rolle als Vater. Söhne und Töchter lieben solche Sachen.<br />

machen wir ein Fotoshooting mitten im gestrüppigen<br />

Unterholz. Einige Kletteraktionen<br />

haben wir hinter, eine Wand aus saftigem Grün<br />

vor uns. Wir sind in dem Waldstück südöstlich<br />

des Strandbads. Ein fester Weg: Fehlanzeige.<br />

Die Sonne brennt. Die ersten Fliegen malträtieren<br />

uns. Grashalme kitzeln hüfthoch. Das<br />

Licht scheint grell und krass. Ideal ist das nicht.<br />

Schweißperlen müssen noch gewischt, juckende<br />

Hautstellen gekratzt werden. Es klickt. Und<br />

klickt. Die Sonne fällt in Mustern durch die<br />

Baumwipfel. Das ist schwer zu fotografieren.<br />

„Was tut man nicht alles für die Presse“, sagt er<br />

da. Er tut uns leid. Um ihn aufzulockern, schlagen<br />

wir Schmitt vor, er solle doch zur Ablenkung<br />

etwas singen, und stellen die Frage: „Was macht<br />

denn ein Tenor im Wald?“ Und da kommt es,<br />

gefolgt von schallendem Lachen, wie aus einer<br />

Verbalpistole: „Rauchen! Was sonst!“ Dieser<br />

Mann ist schlagfertig.<br />

Auch mit Filterlosen hat er kein Problem. Mit<br />

Artgenossen raucht er einfach mit. Es ist schon<br />

die dritte Zigarette. Und er lacht. Wir reden<br />

über dies und das. Über Tenöre, das Vorurteil<br />

des Geistig-Unterbemittelten, über das Spiel<br />

mit der angeblichen Dummheit hoher Stimmlagen,<br />

über das, was manche Sänger heutzutage<br />

an manchen Häusern tun müssen, und über<br />

das, was manche Sänger an manchen Häusern<br />

sich heute leisten können, nicht zu tun. Die <br />

Restauratorentage<br />

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82 UBI BENE<br />

UBI BENE 83


kunstsinn<br />

Promotion<br />

Rede ist von München, wo Schmitt einst – unter<br />

anderen mit der schönen Mannheimer Sopranistin<br />

Hanna-Elisabeth Müller – im Jungen Ensemble<br />

sang und wo die Sänger zum Regisseur<br />

einfach sagen könnten: „Nee, mach ich nicht!“<br />

Und von Regisseuren, die Sängern immer mehr<br />

abverlangen, die wollen, dass sie in den „abartigsten<br />

Positionen“ singen: liegend, auf dem<br />

Kopf stehend, rennend, hängend, mit dem Rücken<br />

zum Publikum stehend.<br />

Den Mann wirft so schnell nichts<br />

aus der (Lauf-)Bahn<br />

Schmitt lehnt das, was viele Regietheater nennen,<br />

nicht prinzipiell ab, aber: „Es muss gut sein,<br />

es hängt alles von der Qualität ab. Der Akzent<br />

auf Werktreue oder Regietheater – egal. Wenn<br />

mir ein Regisseur erklären kann, warum ich das<br />

so machen muss, damit etwas Bestimmtes zum<br />

Ausdruck kommt, dann mache ich das.“ Aber:<br />

„Davon gibt es zu wenige!“<br />

Also spricht der Mündige. Also spricht er und<br />

wirkt dabei doch fast grüblerisch. Es sind gut<br />

eineinhalb Stunden vergangen, seit wir uns<br />

getroffen haben. Wir stapfen durch hohe Gewächse<br />

in Richtung Norden. Momente der<br />

Konzentration und Verschwiegenheit umgeben<br />

uns. Ein paar lose Wortwechsel darüber,<br />

ob man in seiner Situation noch Unterricht<br />

nimmt, durchbrechen das Schweigen. „Ja!“,<br />

sagt er, er fahre regelmäßig nach Zürich und<br />

hole sich Rat bei einem Weisen. Nach einer<br />

weiteren Kletteraktion über einen umgestürzten<br />

Baum wartet nach der Wasser- (Rhein) und<br />

Feuer- (Sonne) auch noch eine kleine Brennnesselprüfung<br />

auf uns, erst dann erreichen wir<br />

wieder den Hof der Zivilisation. „Geschafft!“,<br />

sagt Schmitt und lächelt wieder ein wenig:<br />

„Ein Weg!“ Den nehmen wir. Das Miteinander<br />

in der Extremsituation der Neckarauer Wildnis<br />

offenbart eine vollkommene Standfestigkeit<br />

Schmitts: Den Mann wirft so schnell nichts<br />

aus der (Lauf-)Bahn!<br />

Nach allem, was Schmitt zuvor sagte, spürt man<br />

aber trotzdem eines: Sehnsucht. Eine Sehnsucht<br />

danach, von Regisseuren als Sänger und<br />

Bühnenpartner ernst genommen zu werden, eine<br />

Sehnsucht danach, Regisseure mögen doch<br />

mehr auf die Macht der Musik und des Gesangs<br />

vertrauen, statt vor allem Schauspiel mit Musik<br />

zu machen.<br />

An einer Lichtung vorbei stoßen wir bald auf die<br />

Rheingoldallee. Das Geraschel von Gras und<br />

Gebüsch und Getrappel auf Erde und Schotter<br />

geht plötzlich wieder in Wellen von Motorengeräuschen<br />

unter. Ach ja, die „Zauberflöte“ im<br />

Nationaltheater – da war doch etwas! Die Wirklichkeit,<br />

das Berufsleben hat uns wieder. Plötzlich<br />

stehen wir wieder am Parkplatz, haben unsere<br />

trapezförmige Strecke hinter uns gebracht.<br />

„Eine letzte Zigarette vor der Aufführung, Herr<br />

Schmitt?“ Doch Maximilian Schmitt lehnt ab.<br />

Zugegeben, auch dies verblüfft nach den gut<br />

zwei gemeinsamen Stunden mit dem Tenor, von<br />

dem wir sicherlich wieder hören werden. Vielleicht,<br />

wenn er eines Tages bei den Salzburger<br />

Festspielen singen wird – oder auf dem Grünen<br />

Hügel in Bayreuth?<br />

Auch dies: eine Überraschung, auf die wir aber<br />

gern warten.<br />

Solisten der<br />

Spitzenklasse<br />

Der Südwestrundfunk präsentiert<br />

in seiner Mannheimer Konzertreihe<br />

2012/2013 erneut sechs Konzerte mit<br />

bedeutenden Werken der Klassik und<br />

der Moderne. Freuen Sie sich auf<br />

musikalische Entdeckungsreisen MIT<br />

DEN SWR ORCHESTERN, DEM SWR VOKALEN-<br />

SEMBLE UND INTERNATIONALEN SOLISTEN.<br />

Text: Stefan M. Dettlinger<br />

Fotos: Petra Arnold •<br />

oben: Jean-Yves Thibaudet<br />

unten: Johannes Moser<br />

Sie sorgen weltweit für volle Konzertsäle<br />

und werden für ihre überragenden<br />

Interpretationen gefeiert: die<br />

Pianisten Jean-Yves Thibaudet und Till Fellner,<br />

der Cellist Johannes Moser und der Geiger<br />

Christian Tetzlaff. In Mannheim spielen sie<br />

nicht nur echte Klassiker, sie laden das Publikum<br />

auch zu hörenswerten Neuentdeckungen<br />

ein: Zu Beethovens drittem Klavierkonzert und<br />

Mendelssohns berühmtem Violinkonzert gesellen<br />

sich das Cellokonzert des Polen Witold<br />

Lutosławski und das dritte Klavierkonzert des<br />

schottischen Komponisten James MacMillan.<br />

Stéphane Denève und François-Xavier Roth,<br />

die Chefdirigenten der beiden SWR Orchester,<br />

haben schon in der vergangenen Saison das<br />

Mannheimer Publikum begeistert. Beide kommen<br />

auch in der kommenden Saison wieder in<br />

den Mannheimer Rosengarten. Lassen Sie sich<br />

mitreißen von Carl Nielsens vierter Sinfonie mit<br />

dem vielsagenden Titel „Das Unauslöschliche“,<br />

gespielt vom SWR Sinfonieorchester Baden-Baden<br />

und Freiburg mit François-Xavier Roth am<br />

Pult des Orchesters. Ein weiterer sinfonischer<br />

Hörgenuss wartet im März: die spektakuläre<br />

„Symphonie fantastique“ von Hector Berlioz, effektvoll<br />

inszeniert vom Radio-Sinfonieorchester<br />

Stuttgart des SWR und seinem französischen<br />

Chefdirigenten Stéphane Denève.<br />

„Amerika!“ heißt das Programm des SWR Vokalensembles,<br />

in dem die Vokalperfektionisten<br />

das Land der unbegrenzten Möglichkeiten a<br />

cappella durchstreifen: eine typisch amerikanische<br />

Mischung aus Pioniergeist und Stil,<br />

aus anspruchsvoller Leichtigkeit und schrägen<br />

Ideen hat Chefdirigent Marcus Creed dabei zusammengestellt,<br />

mit Werken von Leonard Bernstein,<br />

Steve Reich und John Cage.<br />

Termine<br />

Donnerstag, 20. Dezember 2012<br />

Samstag, 19. Januar 2013<br />

Samstag, 23. Februar 2013<br />

Samstag, 9. März 2013<br />

Samstag 23. März 2013<br />

Mittwoch, 15. Mai 2013<br />

(Beginn 19.30 Uhr, Einführung 18.30 Uhr)<br />

Detaillierte Informationen über die SWR Konzertreihe<br />

Mannheim 2012/13 finden Sie unter<br />

www.SWR.de/konzertreihe-mannheim.de<br />

Abonnements für alle sechs Konzerte, z.B. in<br />

Kategorie II, bereits ab 122 Euro.<br />

Abonnement- und Kartenservice<br />

SWR2 KulturService<br />

Telefon 07221 300 200<br />

www.swr2kulturservice.de<br />

84 UBI BENE<br />

UBI BENE 85


kunstsinn<br />

„GroSS planen<br />

kann jeder“<br />

Zum Glücklichsein braucht man nicht viel – davon ist Gisela Magin überzeugt.<br />

Die Mannheimer Designerin schätzt die Reduktion aufs Wesentliche und befasst sich intensiv<br />

mit dem Thema Mikroarchitektur.<br />

86 UBI BENE<br />

UBI BENE 87


kunstsinn<br />

Gisela Magin hat ein Faible für das XXS-Format.<br />

Ihr Büro misst nur 22 Quadratmeter (Fotos unten und<br />

rechts). Ihr Lebenstraum: ein mobiles Mini-Sommerhäuschen,<br />

das später in Freinsheim stehen wird<br />

(Skizze oben).<br />

Ihren Praktikanten hat Gisela Magin gewarnt: Als Produktdesigner<br />

werde er kein einfaches Leben haben, ein geregeltes Einkommen<br />

schon gar nicht. „Die Nerven kann man sich auch anders ruinieren“,<br />

sagt die zierliche Frau – und lacht, denn genützt haben ihre Worte gar<br />

nichts. Der Berufswunsch des Studenten steht fest und auch die Chefin<br />

weiß längst: „Er muss das machen, genau wie ich.“ Auch auf einer einsamen<br />

Insel, bekennt die Mannheimerin, würde sie Produkte designen,<br />

Entwürfe für Möbel und Räume entwickeln – denn Gisela Magin ist Gestalterin<br />

mit Leib und Seele. Schon als Kind hat sie sich Sachen überlegt,<br />

die sie dann später im Beruf umgesetzt hat.<br />

Bei ihren Objekten reizt es die Designerin, an die Grenzen des Möglichen<br />

zu gehen: Wohl durchdacht, aber auf den ersten Blick verwirrend präsentiert<br />

sich ein Hocker, der aus einem einzigen Metallrohr gebogen ist, das<br />

ineinander verschlungen ist wie ein keltischer Knoten. Rätsel gibt auch<br />

ein Konferenztisch auf: 4,25 Meter Länge und nur vier Beine – wie kann<br />

das halten? „Eine geschickte Kombination aus zwei Profilen“, verrät die<br />

Tüftlerin. Ihre konstruktive Expertise hat sie sich im Job erarbeitet. „Wenn<br />

man sich dafür interessiert, kommt das automatisch“, sagt sie.<br />

Als ihre Spezialität bezeichnet Gisela Magin das Design von Markenräumen,<br />

die sie unter anderem im Auftrag einer Stuttgarter Agentur plant,<br />

entwirft und realisiert – also beispielsweise Messestände oder Läden,<br />

mit deren Hilfe ein Kunde seine Marke präsentieren kann. Doch es<br />

reicht ihr nicht, auf diesem Gebiet erfolgreich zu sein. Ihre Gedanken<br />

gehen tiefer. „Im Grunde ist der Designer ein Instrument des Kapitalismus“,<br />

wirft sie einen kritischen Blick auf die eigene Profession. „Es geht<br />

darum, Begehrlichkeiten zu schaffen, um Verkaufszahlen zu generieren.“<br />

Aber das kann nicht alles sein, findet die 43-Jährige, die auch schon Luxusküchen<br />

und Edelbäder geplant hat – und sich dabei gelangweilt hat.<br />

„Mit viel Geld kann man alles machen“, sagt Gisela Magin. Spannender<br />

fand sie beispielsweise den Auftrag, für eine junge Familie ein „mit <br />

88 UBI BENE<br />

UBI BENE 89


kunstsinn<br />

wachsendes“, multifunktionales Kinderzimmer zu entwerfen. „Sobald es<br />

darum geht, ein Problem zu lösen, ist vom Gestalter Kreativität gefordert“,<br />

so Gisela Magin – und das spornt sie an.<br />

Problemlöserin mit Sinn<br />

für das Wesentliche<br />

Viele der Gedanken und Ideen der Designerin drehen sich um die Konzentration<br />

aufs Wesentliche und driften dabei gerne auch mal ins Philosophische<br />

ab: Wie viel Raum darf man sich im Leben nehmen? Was ist<br />

wichtig? Wie viel Platz, wie viele Dinge braucht man, um glücklich zu<br />

sein? Wenn es nach Gisela Magin geht, reichen dafür wenige Quadratmeter<br />

– das beweist sie mit ihrem eigenen Büro. Das ist untergebracht in<br />

einer ehemaligen Doppelgarage.<br />

Doch statt Rolltoren lässt eine hohe Glasfront viel Licht in den nur 22<br />

Quadratmeter großen Raum. Regale an den Wänden rechts und links beherbergen<br />

Literatur und Designerstücke von Gisela Magin. In der Mitte<br />

sind an einem großen Schreibtisch zwei Arbeitsplätze eingerichtet.<br />

An der Stirnseite begrenzt eine deckenhohe Trennwand den Raum. Sie<br />

ist bezogen mit pinkfarbenem Filz, der zugleich als Schallschutz und als<br />

Pinnwand dient. „Ich mag es, den Dingen eine Doppelfunktion zu geben,<br />

ohne laut zu werden“, lautet Gisela Magins Kommentar dazu. Hinter der<br />

Trennwand befinden sich eine kleine Teeküche und das Archiv. „Wenn<br />

man wollte, könnte man hier auch eine Nasszelle einrichten“, beschreibt<br />

die Designerin, wie das Büro auch zum Wohnraum umgewandelt werden<br />

kann. Denn oberhalb der beiden „Hinterzimmerchen“ hat auf einem Podest<br />

bei Bedarf auch noch ein Hochbett Platz.<br />

„Groß planen kann jeder“, begründet Gisela Magin ihr Faible für das XXS-<br />

Format. Mit dem Prinzip der Mikroarchitektur befasst sie sich auch in<br />

einem anderen Projekt – einer Herzensangelegenheit, die nicht weniger<br />

als die Realisierung ihres Lebenstraumes werden könnte. Dafür hat sich<br />

die Mannheimerin ein Flurstück im pfälzischen Freinsheim gekauft, das<br />

sie nach und nach von allem befreit, was unnatürlich ist.<br />

In Freinsheim soll ein<br />

Traum wahr werden<br />

„Ich mag es, den Dingen<br />

eine Doppelfunktion zu geben,<br />

ohne laut zu werden.“<br />

Parallel dazu entsteht in einer Werkhalle in Mannheim der eigentliche<br />

„Traum“: ein mobiles Mini-Sommerhäuschen, das, sobald es fertiggestellt<br />

ist, auf einem Hänger in die Pfalz transportiert wird und auf dem<br />

Grundstück den Platz der altersschwachen Gartenhütte einnehmen<br />

soll. Rund zwei mal vier Meter beträgt die Grundfläche, auf der alles<br />

Lebensnotwendige untergebracht ist. Diese „Wohnfläche“ kann erweitert<br />

werden, indem die komplette Wand, an der sich die Kochnische<br />

befindet, nach außen geklappt wird– so entsteht eine Sommerküche.<br />

Die Hinterseite des Häuschens ist wie ein Schrank ausgeführt, der zum<br />

Beispiel die Gartengeräte beherbergen kann. Ihr Gestaltungskonzept hat<br />

Gisela Magin an die Gegebenheiten angepasst: Tür und Fenster können<br />

mit robusten, einbruchsicheren Metallläden verschlossen werden, die<br />

das abgelegene Häuschen vor Vandalismus schützen sollen. Auf einen<br />

Strom- und einen Wasseranschluss hingegen will die „Architektin“ bei<br />

ihrem eigenen Objekt bewusst verzichten.<br />

Der winzigen Sommervilla soll im nächsten Schritt eine etwas größere<br />

Variante folgen. Sind die Prototypen erst einmal fertiggestellt, kann sich<br />

Gisela Magin vorstellen, die mobilen Domizile auch im Kundenauftrag<br />

zu fertigen. Die variierbare Gestaltung würde dann immer individuell auf<br />

das jeweilige Grundstück und auf die Wünsche der Auftraggeber an- <br />

90 UBI BENE<br />

Unbenannt-1 1<br />

26.05.2012 UBI BENE 11:37:53 91 Uhr


kunstsinn<br />

gepasst. Auf 9.000 bis 13.000 Euro schätzt sie den Preis, der dann für ein<br />

Häuschen fällig würde, doch noch ist das Zukunftsmusik.<br />

An ihrem Traum in Freinsheim arbeitet die Designerin vor allem aus<br />

persönlichem Interesse – und manifestiert damit auch eine Lebenseinstellung.<br />

„Ich will in der Natur sein, ich will mich buchstäblich wieder<br />

verwurzeln“, beschreibt sie ihren Antrieb. In den vergangenen Jahren,<br />

erzählt sie, sei es ihr immer wichtiger geworden, dereinst einen „Fußabdruck“<br />

zu hinterlassen. „Wenn ich von diesem Planeten abtrete, will ich<br />

sagen können: Ich habe etwas bewirkt“, so Gisela Magin. Und sie hat gemerkt,<br />

dass das funktioniert. „Design ist etwas Spezielles. Damit erreicht<br />

man nur bestimmte Menschen, aber wen man erreicht, den berührt man<br />

auch.“ Einige Menschen, die sie kennen, leben jetzt anders, so ihre Erfahrung.<br />

Auch ihr Freinsheim-Projekt, da ist sie sicher, wird Wirkung<br />

zeigen und zum Nachdenken, vielleicht sogar zum Umdenken anregen.<br />

Weitere Informationen<br />

www.maginwulf.com<br />

Text: Nicole Pollakowsky •<br />

Zur Person<br />

Gisela Magin, Jahrgang 1969, ist in Frankenthal aufgewachsen und<br />

studierte Produktdesign an der Hochschule der Bildenden Künste<br />

in Saarbrücken. Bereits während des Studiums schloss die Designerin<br />

Lizenzverträge mit verschiedenen Herstellern. Zwischen<br />

2001 und 2005 arbeitete Gisela Magin für bekannte Designbüros<br />

wie Feldmann+Schultchen oder Kressel und Schelle in Hamburg,<br />

ihre Gestaltungsschwerpunkte in dieser Zeit waren Möbel, Innenräume<br />

und Sportartikel.<br />

Aus privaten Gründen kehrte sie 2005 in die Metropolregion zurück<br />

und eröffnete ihr Büro in der Mannheimer Kinzigstraße. Im folgenden<br />

Jahr gründete die Gestalterin gemeinsam mit ihrem Kollegen<br />

Thies Wulf die Maginwulf Studios mit Sitz in Berlin und Mannheim.<br />

Gestaltungsschwerpunkte sind Markenräume und Produkte: Läden,<br />

Messestände, Möbel oder mobile Präsentationssysteme.<br />

Gisela Magin firmiert unter ihrem eigenen Namen, gemeinsame<br />

Projekte von Magin und Wulf werden unter dem Dach der Marke<br />

Maginwulf Studios realisiert.<br />

Konzentration Arbeiten und Wohnen vereint an<br />

einem Ort – USM Möbelbausysteme ermöglichen<br />

den kreativen Umgang mit Raum.<br />

Fragen Sie nach detaillierten Unterlagen beim autorisierten Fachhandel.<br />

Viele Gedanken der Designerin drehen sich um die Konzentration aufs Wesentliche: Was ist wichtig? Wie viel Platz,<br />

wie viele Dinge braucht man, um glücklich zu sein? Wenn es nach Gisela Magin geht, nicht viel.<br />

Conceptform Einrichtungen GmbH<br />

Am Herrschaftsweiher 39, 67071 Ludwigshafen, Tel. 06237-92 65 0<br />

service@conceptform-gmbh.de, www.conceptform-gmbh.de<br />

georg seyfarth einrichtungen GmbH<br />

Augustaanlage 21-23, 68165 Mannheim, Tel. 0621-46 09 75 5<br />

seyfarth.mhm@freenet.de, www.seyfarth-einrichtungen.de<br />

Raum-Konzepte Sabine Kümmel oHG<br />

Showroom: Lorscher Straße 26, 68519 Viernheim, Tel. 06204-60 20 80<br />

info@raum-konzepte.com, www.raum-konzepte.com<br />

92<br />

UBI BENE


kunstsinn | buch-tipps<br />

cd-tipps | kunstsinn<br />

Selbstverwirklichung im eigenen Garten, Musik, Mode und Mädchen der 80er und drei FuSSb<br />

ball-Fans, die in die Jahre gekommen sind: Drei UBI BENE-Buchtipps für Nostalgiker.<br />

Eine Neuentdeckung beim Mannheimer Maifeld-Derby, ein Gitarrist auf den Spuren seines<br />

Idols und die passende Musik zum Kaffee – drei UBI BENE-Empfehlungen auf CD.<br />

Die Selbstironie des Fehlbaren<br />

Der Schlüssel zu den Mädchen<br />

Religiöse Midlife-Crisis<br />

Me And My Drummer<br />

Jack White<br />

Valer Barna-Sabadus, Pera En-<br />

Jakob Augstein ist nicht nur Journalist und<br />

Verleger, sondern auch Gärtner. Zumindest am<br />

Die 80er Jahre waren die Zeit des Synthie-<br />

Pop, von David Bowie, OMD, Culture Club und<br />

Eine Fünf auf dem Zeugnis ist nicht so schlimm<br />

– wenn sie nicht im Sport gewesen wäre, son-<br />

The Hawk, The Beak, The Prey<br />

Blunderbuss<br />

semble, Mehmet C. Yesilçay<br />

Café – Orient meets Occident<br />

Wochenende. Und ganz offenbar erfüllt ihn die<br />

The Human League – und der Jugend von Rob<br />

dern in Religion. Doch bei der Religion gibt es<br />

Beim Mannheimer Festival Maifeld-Derby ha-<br />

36 ist Jack White erst, aber schon die Rock-<br />

„Café“ mit Musik, die einst in den Salons, Se-<br />

Buddelei mit tiefer Zufriedenheit. Amüsant plau-<br />

Sheffield. Er, Bruder mehrerer cooler Schwes-<br />

keine Probleme. Andreas Beune, Volker Ba-<br />

ben sie gerade live bewiesen, dass alle Vor-<br />

Ikone seiner Generation: Nach Platten mit den<br />

rails, Boudoirs und Pavillons von Orient und<br />

dernd führt er den Leser durchs Gartenjahr und<br />

tern, merkte früh: Wenn du verstehen willst, wie<br />

ckes und Christoph Ruf sind Fußballfans. Die-<br />

schusslorbeeren berechtigt sind und Berlin<br />

White Stripes, den Raconteurs und The Dead<br />

Okzident gespielt wurde, versammelt eine edle<br />

geißelt dabei laubblasende Nachbarn, rühmt die<br />

Mädchen ticken, musst du dich mit Duran Duran<br />

se Leidenschaft hat sie in der Berufsentschei-<br />

wieder auf einen international aussichtsrei-<br />

Weather versucht es der markante Gitarrist<br />

Mixtur. Es sind 15 großartige kleine Stücke,<br />

Unverzichtbarkeit der Blumenzwiebel oder leitet<br />

befassen. Denn Mädchen möchten über Duran<br />

dung geprägt, wie die Auswärtsfahrten den<br />

chen Pop-Act hoffen kann: Me And My Drum-<br />

und noch unverkennbarere Sänger nun solo.<br />

die wahlweise vom Countertenor Valer Barna-<br />

ganz pragmatisch zur adäquaten Schnecken-<br />

Duran reden. Von den Schwestern lernt Rob aber<br />

Umgang miteinander. Nun sind die drei Sport-<br />

mer. Charlotte Brandi (Gesang, Synthesizer,<br />

Das wirkt zunächst weniger explosiv, als man<br />

Sabadus oder dem Pera Ensemble und dessen<br />

Tötung mit dem Spaten an, sollte die empfohle-<br />

noch eine ganze Menge anderes: Zum Beispiel,<br />

journalisten in die Jahre und so in die fußbal-<br />

Tasten- und Streichinstrumente) und Matze<br />

es speziell von den White Stripes gewöhnt ist,<br />

Sängerin Yaprak Sayar unter Mehmet C. Yesil-<br />

ne Schneckenkorn-Prävention nicht zielführend<br />

dass man ein nicht ernstgemeintes Kompliment<br />

lerische Midlife-Crisis gekommen. Es ist an<br />

Pröllochs (Schlagwerk, Sounds, Gesang) be-<br />

aber unter der kommoden Folkrock-Oberflä-<br />

çay bemerkenswert intensiv interpretiert wer-<br />

gewesen sein. Das schön illustrierte, fotofreie<br />

zwischen andere, ernst(er) gemeinte packt, und<br />

der Zeit, in Kurzgeschichten zu hinterfragen,<br />

ginnen ihr Debütalbum „The Hawk, The Beak,<br />

che brodelt es: Düstere Blues-Abgründe mit<br />

den. Lully, Vivaldi und Händel geben hier dem<br />

Buch ist auch ein Pflanzratgeber, geschrieben<br />

dass man einer Frau immer ein Kompliment<br />

ob es im Leben nicht etwas anderes hätte ge-<br />

The Prey“ mit „Phobia“ so, als ob sie direkt an<br />

schroffen, irrlichternden Gitarren verbergen<br />

wichtigen Vertreter des so genannten Tulpen-<br />

mit der Selbstironie des fehlbaren Hobbygärt-<br />

über ihre Haare machen sollte, aber nie zuerst<br />

ben können als die Suche nach dem seltensten<br />

den US-Neofolk um Bon Iver und die Fleet Fo-<br />

sich hinter Folk-Nebel, Whites immer mit Hys-<br />

zeitalters im Serail, Ebu Bekir Aga, die Hand<br />

ners, der erkannt hat, woher er seine Zufrie-<br />

ihre Haare loben darf. Daher ist Sheffields Co-<br />

Trikot in Osteuropa oder die FDP-Parodie in<br />

xes anschließen wollten. Erst nach und nach<br />

terie kokettierender Gesang und Carla Azars<br />

und treffen auf die weltliche Musik der Barbara<br />

denheit bezieht: „Es ist vergleichsweise einfach,<br />

ming-of-Age-Geschichte nicht nur eine unter-<br />

Zwickau. Doch mit jeder Geschichte wird kla-<br />

schleichen sich immer mehr elektronische<br />

durchrüttelndes Schlagzeugspiel lassen bei<br />

Strozzi, die eine Kurtisane gewesen sein soll.<br />

seinen Garten in den Griff zu bekommen, we-<br />

haltsame, nach Songs gegliederte Reise durch<br />

rer, dass das Fansein im Alter zwar verblassen<br />

Elemente, sphärische Klänge und spannende<br />

jedem Hören neue Facetten erkennen. So erin-<br />

„Café“ ist ein buntes, spannendes und exoti-<br />

nigstens wenn man ihn mal mit Politik, Wirt-<br />

die Popgeschichte der 80er, sondern auch eine<br />

kann, die Liebe zum Fußball aber nie erlischt –<br />

Rhythmen hinter dem zwischen Kate Bush und<br />

nert die Mischung ein wenig an „Blood On The<br />

sches Album zugleich. Am besten zu genießen<br />

schaft oder dem restlichen Leben vergleicht.“<br />

Hommage an Familie und Freundschaft.<br />

„ohne Fußball wär’n wir gar nicht hier“.<br />

Florence Welsh pendelnden Gesang ein – ex-<br />

Tracks“ von Bob Dylan, den White verehrt. Und<br />

bei einer Tasse Kaffee – nach einem im Book-<br />

emplarisch hierfür die ab dem Refrain mitrei-<br />

wie Dylan kommt er hier seinem Ziel, einer ei-<br />

let abgedruckten Bonmot ist sie allerdings nur<br />

Jakob Augstein<br />

Rob Sheffield<br />

Volker Backes, Andreas Beune, Christoph Ruf<br />

ßende und auch in England veröffentlichte Sin-<br />

genen Lesart der Essenz aus den Wurzeln des<br />

eine Ausrede, um etwas anderes zu finden: ei-<br />

Die Tage des Gärtners<br />

Mit Mädchen über Duran Duran reden<br />

Ohne Fußball wär’n wir gar nicht hier<br />

gle „You’re A Runner“. (Sinnbus)<br />

Rock, ein Stück näher. (ThirdMan)<br />

nen Freund. (Berlin Classics / Edel)<br />

Hanser 2012<br />

Heyne 2012<br />

Verlag Die Werkstatt 2012<br />

Texte: Sebastian Helbing, Ute Maag •<br />

Texte: Stefan Dettlinger, Jörg-Peter Klotz •<br />

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94 UBI BENE<br />

UBI BENE 95


Promotion<br />

Seit 1993 ist Dr. Olaf Bausemer als Heilpraktiker<br />

in Mannheim niedergelassen.<br />

Der gebürtige Westfale studierte Sportwissenschaft<br />

und Philosophie in Bochum und<br />

München. Nach seiner Ausbildung zum<br />

Heilpraktiker promovierte er in Philosophie,<br />

hospitierte in verschiedenen renommierten<br />

Praxen mit dem Schwerpunkt biologische,<br />

immunologische Therapieverfahren sowie<br />

im Bereich der chirurgischen Onkologie<br />

und spezialisierte sich auf die naturheilkundliche<br />

Behandlung von Tumorpatienten.<br />

Sein Anspruch: ein ganzheitliches Behandlungskonzept,<br />

das während der Therapie die<br />

größtmögliche Lebensqualität wahren soll.<br />

zu wahren, heißt auch, sich die Zeit zu nehmen,<br />

diese herauszufinden und seine Therapien<br />

darauf abzustimmen. Es geht nicht nur<br />

darum, die Überlebenszeit zu verlängern,<br />

sondern das Leben im Sinne des Patienten<br />

lebenswerter zu machen. Im Idealfall werden<br />

Krebspatienten in einem disziplinübergreifenden<br />

Netzwerk versorgt. Dabei werden<br />

sinnvolle konventionelle Therapieelemente<br />

mit ganzheitlich-biologischen Behandlungskonzepten<br />

optimal aufeinander abgestimmt.<br />

Leider stehen dem immer noch erhebliche<br />

Ressentiments gegenüber.<br />

Woran liegt das?<br />

äußerten Bedürfnisse nach Betrachtung und<br />

Behandlung des ganzen Menschen mit Gefühlen<br />

und Ängsten besinnen und sich daran<br />

orientieren.<br />

Bei so viel Innovation und Engagement für<br />

Ihre Patienten – bleibt Ihnen noch Zeit für<br />

Privates?<br />

Bausemer: Die nehme ich mir! Ich unternehme<br />

etwas mit meiner Familie, bin mit<br />

meinem Hund in der Natur, bewege mich<br />

und treibe Sport. Auch gutes Essen und die<br />

Beschäftigung mit Kunst gehören für mich<br />

zur Lebensqualität dazu.<br />

Werte, Lebensqualität, Visionen<br />

Der Mannheimer Heilpraktiker Dr. phil. Olaf Bausemer begleitet in seiner onkologischen<br />

Schwerpunktpraxis Patienten mit biologischen Krebstherapien durch ihre Erkrankung –<br />

persönlich und individuell. Als Kooperationspartner des Universitätsklinikums Mannheim<br />

für komplementäre Onkologie arbeiten er und sein kompetentes Praxisteam dabei eng mit<br />

Fachärzten und Fachkliniken zusammen.<br />

Herr Dr. Bausemer, was ist das Besondere<br />

an Ihrer Praxis?<br />

Dr. Olaf Bausemer: Wir sind eine onkologische<br />

Schwerpunktpraxis für biologische<br />

Krebstherapien und verfolgen einen ganzheitlichen<br />

Ansatz in der Behandlung von<br />

Tumorpatienten. Wir begleiten die schulmedizinischen<br />

Therapieverfahren mit biologischen<br />

Krebstherapien wie Immundiagnostik<br />

und -stimulation, Phytotherapie,<br />

Lokale Hyperthermie, Fiebertherapie und<br />

Tumorimpfung. Als Kooperationspartner<br />

der Universitätsmedizin Mannheim für komplementäre<br />

Onkologie stimmen wir unsere<br />

Verfahren eng mit dem Interdisziplinären<br />

Tumorzentrum Mannheim (ITM) ab. Dies ermöglicht<br />

unseren Patienten, den größtmöglichen<br />

Nutzen aus Universitätsmedizin und<br />

biologischen Heilverfahren zu ziehen.<br />

Was motiviert Sie zu diesem Brückenschlag<br />

zwischen Schulmedizin und Naturheilverfahren?<br />

Bausemer: Moderne Krebstherapie ist heute<br />

ohne einen ganzheitlichen Ansatz nicht<br />

mehr denkbar. Es gilt vielmehr, die Möglichkeiten<br />

der traditionellen biologischen Heilweisen<br />

in Gesamtbehandlungskonzepte zu<br />

integrieren. An dem Tumor, um den sich alle<br />

kümmern, hängt ein ganzer Mensch – mit<br />

Wünschen, Wertvorstellungen und Bedürfnissen.<br />

Diese gilt es herauszufinden und zu<br />

wahren. Somit sind unsere Therapien individuell<br />

abgestimmt auf Tumorart, Zustand<br />

und Bedürfnisse des Patienten. Hierbei ist<br />

es unser stetiger Anspruch, verlorengegangene<br />

Lebensqualität wiederherzustellen.<br />

Welche Rolle spielt hierbei der Faktor Zeit?<br />

Bausemer: Einen Patienten ganzheitlich zu<br />

behandeln, seine Wünsche und Bedürfnisse<br />

Bausemer: Oftmals an fehlenden Informationen!<br />

Im medizinischen Umfeld gelten Sie als<br />

sehr innovativ in Sachen Kommunikation<br />

und Marketing?<br />

Bausemer: Das integrative Konzept unserer<br />

Praxis ist nur dann erfolgreich, wenn eine regelmäßige<br />

Kommunikation stattfindet. Hier<br />

nutzen wir verschiedene Medien: Print, Internet,<br />

TV, soziale Netzwerke. Eigens hierfür<br />

ist in unserer Praxis Natalia Bjelic zuständig.<br />

Sie ist Diplom-Betriebswirtin und neben<br />

strategischem Marketing, Marketingkonzeption<br />

und Umsetzung für den Aufbau unseres<br />

Onkologischen Netzwerks und den entsprechenden<br />

Wissenstransfer verantwortlich.<br />

Was ist das Onkologische Netzwerk?<br />

Bausemer: Eine Bündelung von onkologischen<br />

Fachärzten und Kliniken. Für den an<br />

Krebs erkrankten Patienten bedeutet dies,<br />

dass er auf ein integratives Behandlungskonzept<br />

Zugriff hat. Wichtig hierbei ist, dass<br />

sich die Schulmedizin bewährten Naturheilverfahren<br />

gegenüber öffnet. Die Erfahrung<br />

lehrt, dass der onkologisch tätige Arzt in der<br />

Regel über nur sehr wenige Kenntnisse der<br />

biologischen Heilverfahren verfügt. In zahlreichen<br />

Vorträgen – sowohl für Patienten,<br />

aber auch in Fachkreisen – gebe ich mein<br />

Wissen über diese Therapien weiter.<br />

Was vermitteln Sie da?<br />

Bausemer: Wir müssen unser Verständnis<br />

von Medizin dringend neu überdenken. Die<br />

Wahrheit liegt weder in der wissenschaftlichen<br />

Ausschließlichkeit noch in der Versuchung,<br />

als Heiler zu agieren. Medizin muss<br />

sich wieder auf ihre eigentlichen Inhalte, den<br />

einzelnen Menschen und seine oftmals ge-<br />

Sie lesen gern ...<br />

Bausemer: Ja, gerade „Die Stadt in der Wüste“<br />

von Antoine de Saint-Exupéry. Tolles<br />

Buch, sehr zu empfehlen. Und ich mag die<br />

Kunst von Dietmar Brixy, die wir, zur großen<br />

Freude unserer Patienten, in unserer Praxis<br />

zeigen.<br />

Ihr Hund Theo spielt neuerdings auch in<br />

Ihrem Beruf als Heilpraktiker eine Rolle.<br />

Erzählen Sie!<br />

Bausemer: Ja, Theo ist mein neuestes Projekt.<br />

Es ist allgemein bekannt, dass Hunde<br />

sehr feine Nasen haben. In der Literatur gibt<br />

es Berichte von Hunden, die bei ihren Besitzern<br />

Krebserkrankungen erkannt haben.<br />

In einer neuen Studie wurde kürzlich untersucht,<br />

ob spezifisch ausgebildete Hunde<br />

Lungenkrebs bei erkrankten Patienten erkennen<br />

können. Diese Studie bekräftigt die<br />

Vermutung, dass Patienten mit Lungenkrebs<br />

spezifische Substanzen mit der Atemluft abgeben.<br />

Basierend auf diesen Erkenntnissen,<br />

werden wir bei einer geringen Anzahl Patienten<br />

in unserer Praxis eine Möglichkeit des<br />

Einsatzes von Hunden bei der Früherkennung<br />

von Krebs weiter untersuchen.<br />

Onkologische Schwerpunktpraxis<br />

für Biologische Krebstherapien<br />

Dr. phil. Olaf Bausemer<br />

P7, 24 Kurfürstenpassage<br />

68161 Mannheim<br />

Telefon 0621 13482<br />

www.cko-mannheim.de<br />

Terminhinweis<br />

Vortrag: „Biologische Krebstherapien als<br />

Ergänzung zur Schulmedizin – Wie lassen<br />

sich die Therapien sinnvoll kombinieren?“<br />

am Samstag, 30. Juni, von 11 bis 13 Uhr in<br />

den Räumen der Praxis.<br />

96 UBI BENE<br />

UBI BENE 97


körpergefühl<br />

Schneller, höher, weiter<br />

Die Glücklichen: Gewichtheberin<br />

Julia Rohde und Boxer Erik Pfeifer haben<br />

ihre Olympia-Tickets bereits sicher.<br />

Am 27. Juli werden in London die Olympischen Spiele eröffnet. In der deutschen Mannschaft:<br />

zahlreiche Athleten aus der Metropolregion Rhein-Neckar, aus dem „Team London“.<br />

Unser Autor Jan Kotulla stellt sechs von ihnen vor. Ein paar von ihnen haben ihr Ticket<br />

schon sicher, andere noch einen steinigen Qualifikationsweg vor sich.<br />

98 UBI BENE<br />

UBI BENE 99


körpergefühl<br />

Ihr Weg nach London ist steinig: Derzeit plagen<br />

Elisabeth Seitz Verletzungen. Doch zu den Spielen<br />

will sie wieder schweben – und den „Seitz” turnen.<br />

ter weiter fahren kannst, hast du was falsch gemacht“,<br />

lautet sein Credo.<br />

Bei Frauen sind eigentlich zwei Dinge tabu,<br />

Fragen nach dem Alter und nach dem Gewicht.<br />

Bei Spitzensportlerinnen ist das anders. 53 Kilogramm<br />

bringen beide Top-Athletinnen jeweils auf<br />

die Waage: Während die 23-jährige Julia Rohde<br />

jedoch an der Hantel kräftig zupackt, fliegt Elisabeth<br />

Seitz mit ihren 18 Jahren über die Holme<br />

des Stufenbarrens.<br />

Titel und Auszeichnungen haben beide bereits<br />

zahlreich eingeheimst, Rohde beispielsweise<br />

als „bestaussehende Gewichtheberin der Olympischen<br />

Spiele von Peking“, als Vize-Europameisterin<br />

und „Gewichtheberin des Jahres“. Derzeit<br />

am wichtigsten war für die in Görlitz geborene<br />

Blondine jedoch der fünfte Rang bei der EM<br />

im türkischen Antalya. Damit sicherte sich die<br />

Sportsoldatin, die in Leimen trainiert, den direkten<br />

Startplatz für London. Entsprechend<br />

locker kann sie den Rest der Vorbereitung angehen.<br />

In Watte packen wird sie Bundestrainer<br />

Thomas Faselt deshalb aber trotzdem nicht.<br />

„Das wäre der größte Fehler. Wir sind es alle gewohnt,<br />

auf des Messers Schneide zu arbeiten“,<br />

sagt er. Für London strebt die zierliche 23-Jährige<br />

87 Kilogramm in der Teildisziplin Reißen<br />

und 107 Kilogramm im Stoßen an.<br />

Viel vorgenommen hat sich auch Elisabeth<br />

Seitz. Allerdings wird die Ausnahme-Turnerin,<br />

deren Stufenbarren-Element Ende 2011 als<br />

der „Seitz“ offiziell ins Regelwerk des Weltverbandes<br />

aufgenommen wurde, derzeit noch von<br />

Verletzungen geplagt. Deshalb musste sie die<br />

Europameisterschaften in Brüssel Anfang Mai<br />

kurzfristig absagen. Erst bremste ein Sehnenanriss<br />

am Knöchel die Mannheimerin aus. Um<br />

diese Blessur abzumildern, trug die 18-Jährige<br />

eine Schiene, die jedoch zu muskulären Problemen<br />

am Rücken führte. „Ich muss meinen<br />

Fuß schonen und ihn langsam nach London<br />

bringen“, beschrieb Seitz ihren steinigen Weg<br />

zu den Sommerspielen, bei denen sie unbedingt<br />

dabei sein will. Schließlich möchte die Weltcup-Siegerin<br />

am Stufenbarren in ihrer Parade-<br />

Disziplin das „Mannheimer Element“ zeigen.<br />

Deshalb wurde eine mögliche Fuß-Operation<br />

auch verschoben.<br />

Von Frühbuchern und<br />

Last-Minute-Reisenden<br />

Der eine ist schon sicher dabei, der andere muss<br />

noch zittern – die Qualifikationsmodalitäten in<br />

den verschiedenen Sportarten sind höchst unterschiedlich.<br />

Die Last-Minute-Reisenden wie<br />

Schwimmer oder Leichtathleten, die noch Normen<br />

unterbieten müssen, werden einen Frühbucher<br />

wie ihn beneiden: Der Superschwergewichtsboxer<br />

Erik Pfeifer hat das Olympia-Ticket<br />

bereits in der Tasche. Dank seines dritten Ranges<br />

bei der WM in Baku im vergangenen Jahr hat<br />

der 25-Jährige die direkte Olympia-Qualifikation<br />

geschafft. „Es ist natürlich ein gutes Gefühl,<br />

sich jetzt in Ruhe auf London vorbereiten zu<br />

können“, freut sich der 24-Jährige: „Das ist das<br />

Ziel der Ziele für mich.“ Der Sportsoldat, der<br />

mit Frau und Sohn in Weinheim wohnt, fiebert<br />

den Duellen im olympischen Ring entgegen.<br />

Für London lässt der 102-Kilo-Mann sowohl die<br />

Deutschen Meisterschaften als auch die Europameisterschaft<br />

sausen. Ein Test im März war<br />

erfolgreich: Beim renommierten Chemiepokal<br />

in Halle/Saale holte er Bronze.<br />

Weitspringer Christian Reif dagegen ist einer von<br />

diesen Last-Minute-Olympia-Ticket-Buchern.<br />

Er bereitet sich akribisch auf die Qualifikation<br />

vor, um – endlich – bei den Sommerspielen dabei<br />

sein zu können. 2008 hatte den Überflieger<br />

aus Speyer ein Muskelfaserriss daran gehindert.<br />

Kein Wunder, dass der Mann mit Schuhgröße<br />

48 Verletzungen als „seine größten Feinde“ bezeichnet.<br />

Mit seinen 8,47 Metern bei den Europameisterschaften<br />

2010 im spanischen Barcelona<br />

wäre der Sportmanagement-Student ein Jahr<br />

später bei der WM im südkoreanischen Daegu<br />

ebenfalls auf dem ersten Platz gelandet, doch da<br />

wollten die Beine nicht.<br />

„Ich hätte heute noch zehnmal springen können<br />

– mehr wäre nicht herausgekommen“, sagte der<br />

27-Jährige nach 8,19 Metern und Rang sieben<br />

selbstkritisch. Kein Wunder, dass der Mann<br />

vom ABC Ludwigshafen die erfolgreiche Teilnahme<br />

an den Sommerspielen als seinen größten<br />

Traum bezeichnet.<br />

Text: Jan Kotulla<br />

Fotos: Alexander Grüber •<br />

Ein Achter kann ein Traum, aber auch ein<br />

Alptraum sein. Für den Ruderer Filip<br />

Adamski ist er der Traum schlechthin, er<br />

will in London unbedingt im deutschen Paradeboot<br />

auf Medaillenjagd gehen. Der 29-Jährige hat<br />

einiges nachzuholen: Die Sommerspiele von Peking<br />

verliefen enttäuschend für ihn, weil er krank<br />

wurde und nach dem Vorlauf passen musste.<br />

Ein Jahr später wurde er im Achter Weltmeister,<br />

doch 2010 wurde er dort im wahrsten Sinne des<br />

Wortes wieder ausgebootet. Die Bronzemedaille<br />

im Zweier mit Steuermann bei den Weltmeisterschaften<br />

spendete Trost und gab neue Motivation.<br />

Nun wurde er von Bundestrainer Ralf<br />

Holtmeyer erneut ins größte Boot berufen, und<br />

man merkt dem Studenten der Wirtschaftswissenschaften<br />

die Erleichterung an, wenn er sagt:<br />

„Trotz guter Tests kam die Nominierung für mich<br />

etwas überraschend, aber ich freue mich natürlich<br />

sehr.“ Der Deutschlandachter, bereits dreimal<br />

mit Olympiagold dekoriert und zuletzt sehr<br />

erfolgreich, gehört zu den Medaillenfavoriten der<br />

Ruderer. Adamski weiß um die Erwartungen und<br />

verspricht: „Ich werde mein Bestes geben, um die<br />

Erfolgsgeschichte des Achters in London zu krönen.“<br />

Der gebürtige Breslauer kehrt in London<br />

gleichsam zurück zu seinen Wurzeln: Bei einem<br />

Schulprojekt packte ihn die Lust auf Rollsitz und<br />

Riemen. Nun darf er nur einen Steinwurf vom<br />

weltberühmten Eton College entfernt um Olympiagold<br />

rudern.<br />

Von Tüftlern, Bastlern und<br />

zierlichen Energiebündeln<br />

Wie Filip Adamski hat auch Wolfram Kurschat<br />

in seiner Karriere Höhen und Tiefen durchgemacht<br />

und will in London seine zweiten Spiele<br />

erleben, doch für ihn ist ein Achter ein Alptraum<br />

– Kurschat ist Mountainbiker. 20 Jahre<br />

ist es her, dass er mit einem zweiten Platz bei<br />

der Junioren-Weltmeisterschaft international<br />

auf sich aufmerksam machte. Trotz zahlreicher<br />

Erfolge verpasste der „Wolfman“, so sein Spitzname,<br />

sowohl 2000 als auch 2004 das Olympia-Ticket.<br />

Umso größer war die Genugtuung,<br />

2008 in Peking starten zu dürfen. Dort fuhr der<br />

studierte Pharmazeut, der sein Geld als Cross-<br />

Country-Profi verdient, auf den 33. Rang.<br />

Am „Team London“ begeistert den dreifachen<br />

Vater vor allem, „mit Athleten aus ganz unterschiedlichen<br />

Sportarten in Kontakt zu kommen<br />

und sich auszutauschen. Normalerweise hat man<br />

es ja bei den Wettkämpfen immer mit den Kollegen<br />

zu tun, redet über seine Disziplin“. An seiner<br />

Jagd über Stock und Stein reizt den inzwischen<br />

37-Jährigen nicht nur die Fahrt an sich. Kurschat<br />

gilt als Tüftler und Bastler und als äußerst<br />

willensstark: „Wenn Du im Ziel noch einen Me-<br />

Schönheit für Ihre Zähne<br />

Die hauchdünnen ProWell ® -Veneers verstecken<br />

leichte Zahnschäden, korrigieren<br />

kleinere Zahnfehlstellungenund kaschieren<br />

Schönheitsfehler wie etwa verfärbte Zähne.<br />

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Ihren Schneidezähnen neuen Glanz und<br />

Ihnen ein strahlendes Aussehen.<br />

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100 UBI BENE<br />

UBI BENE 101


körpergefühl<br />

Promotion<br />

Im „Team London der Metropolregion Rhein-<br />

Neckar“ werden die besten Athletinnen und<br />

Athleten der Region zusammengefasst und<br />

gezielt gefördert. Neben dem sportlichen<br />

Erfolg soll damit auch die Identifikation der<br />

Bürger mit den Sportlern und umgekehrt<br />

gestärkt werden, außerdem übernehmen die<br />

Olympioniken soziale Verantwortung. Christoph<br />

Steinbach (53), Laufbahnberater am<br />

Olympiastützpunkt Rhein-Neckar, ist Geschäftsführer<br />

des „Team London“ und blickt<br />

optimistisch auf den Sommer.<br />

Herr Steinbach, mit dem „Team London der<br />

Metropolregion Rhein-Neckar" sollen die<br />

Menschen in der Region die Olympia-Teilnehmer<br />

besser kennenlernen. Wie zufrieden<br />

sind Sie mit der Umsetzung dieser Idee?<br />

Christoph Steinbach: Wir sind sehr zufrieden,<br />

das Projekt läuft gut. Derzeit sind 31<br />

Athleten im Team, das sind sechs mehr,<br />

als 2008 nach Peking gefahren sind. Toll<br />

ist, dass Matthias Steiner nach seiner Operation<br />

und mit der aktuellen EM-Medaille<br />

wieder auf gutem Olympiakurs ist. 2011 war<br />

das Team mit 24 internationalen Medaillen<br />

sehr erfolgreich. Es bleibt spannend bis zur<br />

letzten Nominierung durch den Deutschen<br />

Olympischen Sportbund am 4. Juli.<br />

Als Laufbahnberater am Olympiastützpunkt<br />

Rhein-Neckar in Heidelberg wissen Sie<br />

um die Schwierigkeit, Spitzensport und<br />

Ausbildung oder Beruf unter einen Hut zu<br />

bekommen.<br />

Steinbach: Viele Athleten konnten in der Metropolregion<br />

Rhein-Neckar integriert werden<br />

und ihre duale Karriere aufbauen, zum<br />

Beispiel Mandy Haase bei der AOK oder Caro<br />

Nytra und Fanny Rinne beim Stadtmarketing<br />

Mannheim. Die meisten unserer Athleten<br />

sind Studenten, die an den Hochschulen entsprechend<br />

gefördert werden, oder sie sind<br />

Sportsoldaten bei der Bundeswehr. Carolin<br />

Leonhardt ist bei der Bundespolizei.<br />

ler gehen, andere sind aufgerückt. Mit wie<br />

vielen Athleten planen Sie für London?<br />

Steinbach: Unser Ziel sind 30 Athleten in<br />

London. Je mehr, umso besser, auch wenn<br />

das aktuell die Fördermittel bereits sehr<br />

strapaziert. Danke den Sponsoren, die diese<br />

Unterstützung ermöglichen!<br />

Die Marketing-Richtlinien für Olympia sind<br />

sehr streng. Wie schwer ist es angesichts<br />

der IOC- und DOSB-Vorgaben, Sponsoren<br />

für dieses Projekt zu begeistern?<br />

Steinbach: Das Olympia-Schutz-Gesetz wird<br />

sehr restriktiv gehandhabt, das wissen wir<br />

und halten uns daran. Mit der BASF, der<br />

SAP, den Wild-Werken und der Sparkasse<br />

Heidelberg engagieren sich vier Premiumpartner.<br />

Die olympischen Athleten sind<br />

Vorbilder und haben bei höchstem Einsatz<br />

in Verbindung mit Studium, Beruf oder Ausbildung<br />

gesellschaftliche Unterstützung<br />

verdient. Das Ganze ist eine Netzwerkarbeit,<br />

die sich in der Metropolregion gut weiterentwickelt.<br />

Die Olympischen Spiele haben fünf<br />

Ringe, daher wäre ein fünfter Premiumpartner<br />

sehr willkommen.<br />

Narbenlos zum Traumbusen<br />

Dr. med. Henning Ryssel ist Facharzt für Plastische Chirurgie und spezialisiert auf die<br />

ästhetische Brustchirurgie. In seiner Praxis wendet er bei VergröSSerungen ein spezielles<br />

Verfahren über einen Zugang in der Achsel an – schonend und ohne sichtbare Narben.<br />

Eine wohlgeformte Brust und ein schönes<br />

Dekolleté sind Ausdruck femininer<br />

Ausstrahlung und der Inbegriff von<br />

Weiblichkeit. Daher gibt es kaum einen Bereich<br />

wie die weibliche Brust, bei dem sich die<br />

Patientin und der behandelnde Arzt so intensiv<br />

über deren Wunschvorstellung und Beweggründe,<br />

aber auch über das operative Vorgehen<br />

beraten müssen. „Für die Brustvergrößerung<br />

stehen unterschiedliche Zugangswege zur Verfügung“,<br />

so Dr. Henning Ryssel.<br />

Neben Zugängen über die Unterbrustfalte oder<br />

den Brustwarzenrandschnitt bietet Dr. Ryssel<br />

seinen Patientinnen als Alternative den axillären<br />

Zugang an, der wesentliche Vorteile hat.<br />

„Durch diese Zugangsweise verschwindet die<br />

Narbe in der Achselhöhle und ist somit unauffällig“,<br />

erklärt er: „An der Brust selbst sind dadurch<br />

keinerlei Narben vorhanden.“<br />

Zudem ist dieses Verfahren sehr schonend und<br />

führt mit einer sehr kurzen Operationszeit zu<br />

einem ästhetisch perfekten Ergebnis. Dr. Ryssel<br />

verwendet hierfür ausschließlich hochwertige<br />

und zertifizierte Markenimplantate der<br />

neuesten Generation.<br />

Plastische Chirurgie Dr. Ryssel<br />

Seckenheimer Hauptstraße 108<br />

68239 Mannheim<br />

Telefon 0621 473555<br />

www.dr-ryssel.de<br />

Beim „Team London“ wird nicht nur auf<br />

Weiten und Zeiten gesetzt. Die Athleten haben<br />

sich außerdem bereiterklärt, soziales<br />

Engagement zu zeigen. Wie sieht das konkret<br />

aus?<br />

Steinbach: Das gesellschaftliche Ziel wird<br />

mit dem Kinder-Mentorenprogramm Big<br />

Brothers Big Sisters und den Athleten toll<br />

gelebt und bereitet viel Freude bei den Kindern.<br />

Bei „You are the Champions” in der<br />

SAP-Arena dankten zehn Team-London-<br />

Athleten auf der Bühne den 9.000 Ehrenamtlichen,<br />

ohne die es keine Athletenkarrieren<br />

geben würde. Das war eine schöne Geste.<br />

Es gab Wechsel im Team. Die Handballer<br />

Uwe Gensheimer und Oliver Roggisch von<br />

den Rhein-Neckar-Löwen mussten nach<br />

der verpassten Qualifikation der Handbal-<br />

Werden Sie selbst in London sein und auf<br />

welches der vielen Sportereignisse freuen<br />

Sie sich besonders?<br />

Steinbach: Es wird eine Delegation der Metropolregion<br />

Rhein-Neckar geben und ich<br />

habe die Chance, vier Tage vor Ort zu sein.<br />

Die olympische Atmosphäre in der Stadt und<br />

in den Sportstätten mit besonderer Architektur,<br />

die friedfertige Vereinigung nahezu<br />

der Weltbevölkerung, das ist etwas sehr Besonderes.<br />

Leider sind die Tickets sehr teuer.<br />

Ein Highlight ist sicherlich das Olympiastadion<br />

mit der Leichtathletik. Ich freue mich<br />

sehr auf das Finale der superschweren Gewichtheber<br />

und werde auch bei den Kanuten<br />

vorbeischauen. Mein Herz schlägt natürlich<br />

für alle Athleten aus der Metropolregion<br />

Rhein-Neckar!<br />

Interview: Jan Kotulla Foto: Sörli Binder •<br />

ORTHOPÄDISCHE<br />

GEMEINSCHAFTSPRAXIS<br />

Dr. med. Thomas Rupp<br />

Dr. med. Olaf Jacobsen<br />

Wir sind Mitglied der<br />

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alle unsere Athleten“<br />

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102 UBI BENE<br />

UBI BENE 103


Promotion<br />

Erfahrung und Innovation<br />

Gesunde Zähne stehen für Wohlbefinden, Lebensfreude, Selbstbewusstsein und Attraktivität.<br />

Bernd Wieland kombiniert in seiner Zahnarztpraxis am Martinstor in Ladenburg langjährige<br />

Erfahrung mit modernster Technik. Für höchste Ansprüche und für die ganze Familie.<br />

Feste Zähne ein Leben lang müssen kein<br />

Traum bleiben. „Implantate sind eine<br />

anspruchsvolle Lösung für diverse Ausgangssituationen“,<br />

sagt Bernd Wieland: „Egal,<br />

ob nur ein Zahn oder mehrere Zähne ersetzt<br />

werden müssen – dank innovativer Behandlungsmethoden<br />

können wir für jeden Patienten<br />

die optimale individuelle Lösung finden.“ Modernste<br />

Operationstechniken, sichere und präzise<br />

Einbringverfahren der Implantate sowie<br />

umfangreiche Möglichkeiten bei der optimalen<br />

prothetischen Versorgung sorgen nicht nur für<br />

eine natürliche Ästhetik, sondern auch für die<br />

Wiederherstellung der Kaufunktion.<br />

Für Kronen und Inlays stehen verschiedene<br />

Materialien wie Vollkeramik und Gold zur Ver-<br />

fügung. Bei der Herstellung von Keramik-Inlays<br />

setzt Bernd Wieland auf die CEREC 3D-Technik,<br />

die den für viele Patienten unangenehmen<br />

Abdruck des Kiefers überflüssig macht. „Durch<br />

die 3D-Technik erzielen wir eine hundertprozentige<br />

Genauigkeit bei der Anfertigung und<br />

Anpassung“, beschreibt der Zahnarzt die Vorteile.<br />

Die angenehme und entspannte Atmosphäre<br />

in den neu gestalteten Praxisräumen sowie ein<br />

eigenes zahntechnisches Labor im Haus runden<br />

das Behandlungsspektrum ab.<br />

Bernd Wieland praktiziert seit 24 Jahren in<br />

Ladenburg. Seit mehr als fünf Jahren ergänzt<br />

Dr. Dominik Röckl als zweiter behandelnder<br />

Arzt das kompetente Praxisteam, das das komplette<br />

zahnmedizinische Spektrum von der<br />

Prophylaxe über die ästhetische Zahnheilkunde<br />

mit effektiven Bleaching-Verfahren bis hin<br />

zur Behandlung von Kindern anbietet. „Bei der<br />

Parodontose-Behandlung legen wir Wert auf<br />

ein sanftes Verfahren mit professioneller Lasertechnologie,<br />

das aber absolut wirksam ist“,<br />

erklärt Wieland. Zahngesundheit von der Kindheit<br />

bis ins hohe Alter muss daher ebenfalls<br />

kein Traum bleiben.<br />

Bernd Wieland<br />

Zahnarztpraxis am Martinstor<br />

Schwarzkreuzstraße 2a<br />

68526 Ladenburg<br />

Telefon 06203 5434<br />

E-Mail: info@praxis-wieland.de<br />

www.praxis-wieland.de<br />

UBI BENE 105


eisefreude<br />

¡ BAILAMOS!<br />

Alle Ungereimtheiten, die verborgenen und offenen Sehnsüchte, die Nöte,<br />

die Fragen nach dem Woher, die nie erfüllten Träume und die wirre politische<br />

Geschichte der Stadt vereinen sich im Tango. Wie Paris den Eiffelturm, Rom<br />

das Kolosseum, Wien das Riesenrad und den Donauwalzer als Wahrzeichen haben,<br />

so hat, nein ist Buenos Aires – Tango.<br />

Die Nacht gehört den Tangotänzern. Sinnlichkeit<br />

und Erotik entstehen im Augenblick des Tanzes und<br />

verflüchtigen sich mit dem letzten Takt.<br />

106 UBI BENE<br />

UBI BENE<br />

107


eisefreude<br />

Buenos Aires posiert nicht, lockt nicht,<br />

macht sich nicht dem touristischen<br />

Blick gefällig. Die Stadt fasziniert:<br />

mit welcher Selbstverständlichkeit sie Rationalität,<br />

Hektik, Brutalität mit südlich inspirierter<br />

Lebensart und Erotik mischt, wie sie<br />

nach Kunst giert und gleichzeitig im banalen,<br />

schmutzigen Alltag erstickt.<br />

In der Stadt triumphieren die Kontraste: Auf<br />

noble Villen des französischen Klassizismus<br />

schauen kühle Bürotürme oder einfallslose<br />

Wohnnadeln, um einen riesigen Park mit uralten<br />

Ficusbäumen führen sechs- und mehrspurige<br />

Straßen und die Abgaswolken verblauen<br />

Blick und Luft. Die Stadt stellt ihre Schönheit<br />

dauernd in Frage, scheint sie zerstören zu<br />

wollen, um sie im nächsten Augenblick neu<br />

zu schaffen. Hoch und niedrig, Dekor und<br />

Schmucklosigkeit, Prunk und Armut, Grau und<br />

Farbenfreude mischen sich zu einem ständig<br />

sich ändernden Kaleidoskop. Auge und Hirn<br />

haben keine Zeit, fixe Bilder oder Vorstellungen<br />

festzumachen. Die Menschen rennen, schwellen<br />

zu rollenden Wogen an, verharren kurz an<br />

Kreuzungen, stehen geduldig Schlange vor Bushaltestellen<br />

und Bankschaltern, wirken ungeschützt<br />

wie Ameisen. Die Stadt dehnt sich weit<br />

in die Pampa hinaus, die Ränder fransen aus.<br />

Zwölf Millionen Menschen nennen sich „Portenos“,<br />

Bewohner von Buenos Aires.<br />

La Caminada – das Gehen<br />

Buenos Aires kommt nie zur Ruhe, auch nicht<br />

in der Nacht. Der Puls der Stadt rast vierundzwanzig<br />

Stunden auf Hochtouren. In keinem<br />

Lokal wird vor 21 Uhr serviert, man sitzt bis<br />

Mitternacht und isst, dann gehen die Tanzlustigen<br />

in eine Milonga, wie sie die Tangolokale<br />

nennen, tanzen bis drei Uhr morgens, nehmen<br />

ein frühes Frühstück im Café Las Violetas<br />

oder Dorrego, ein kurzer Schlaf, und schon<br />

stürzt man sich in den nächsten Tag.<br />

Eduardo Saucedo zählt zu den besten Tangotänzern<br />

von Buenos Aires. Zugleich ist er<br />

auch ein einfühlsamer und geduldiger Lehrer.<br />

Mit ihm den Tango tanzen heißt, vieles über<br />

Bord zu werfen, was man sich landläufig unter<br />

Tango vorstellt. Keine ruckartigen Bewegungen,<br />

ruhiger werden, die Pausen spüren,<br />

mit fließenden, langen Schritten gehen, seinem<br />

Körper folgen. Er spricht vom Gleichgewicht,<br />

dem inneren und äußeren, der Balance.<br />

„Tango ist wie miteinander schwimmen, miteinander<br />

im Gehen verschmelzen. In der Caminada<br />

erobern wir uns den Raum, gestalten<br />

uns die Welt“, interpretiert er seine Tango- und<br />

Weltsicht, die eng miteinander verknüpft sind:<br />

„Wer Buenos Aires kennen lernen will, der<br />

muss die endlosen Straßen abgehen. Mit weit<br />

ausholenden Schritten, aus der Hüfte heraus,<br />

den Oberkörper gerade.“<br />

Gehen durch die Avenida 9 de Julio. Durch die<br />

breiteste Straße der Welt. Immer beherrschen<br />

Reklameschilder den Blick. Zwischen Hotelhochbauten,<br />

Cafés und Schnellimbiss hie und<br />

da eine Villa im französischen Stil. Mitten in den<br />

sechzehn Fahrspuren der Obelisk, das Symbol<br />

der Freiheit. Von der Terrasse des Hotels „Panamericano“<br />

im 23. Stock hat man einen grandiosen<br />

Überblick und beginnt etwas von den ungeheuren<br />

Dimensionen und der Dynamik dieser<br />

La Boca, einst das Armenviertel der<br />

Emigranten aus Europa, hat sich zum Tourismushighlight<br />

entwickelt. Palermo (rechte<br />

Seite) ist eines der ältesten Stadtviertel<br />

von Buenos Aires.<br />

Stadt zu ahnen. Ein strahlendes Abendlicht legt<br />

sich über die Monsterstadt und verwandelt die<br />

Konturen der Hochhäuser zu scharfen, in den<br />

Himmel stechenden Skulpturen, Riesennadeln,<br />

zwischen denen sich die kleineren Häuser<br />

zu behaupten versuchen. Und im Süden der<br />

braunsilbrige Rio de la Plata, ohne Horizont.<br />

Ein Fluss breit wie ein Meer. Wenn die Sonne<br />

untergeht, werden die Reklameschilder in der<br />

schwarzen Silhouette der Stadt zu leuchtenden<br />

Dekors. Darüber tiefrote Wolkenfetzen.<br />

Die Stadt der Heimatlosen<br />

„Tango ist Mystik, in ihm vermischt sich die<br />

Vergangenheit mit der Gegenwart. Er ist die<br />

Heimat für uns, die wir alle aus verschiedenen<br />

Heimaten kommen. Im Tango spielen die Gauchos<br />

ihre Melodien aus der Pampa, die Einwanderer<br />

ihre Erinnerungen an Europa. Tango<br />

ist die Sehnsucht nach unseren Wurzeln und<br />

Inspiration für Neues“, beschreibt Eduardo den<br />

Tango und die Stadt.<br />

Wer den Tango begreift, begreift das zentrale<br />

Thema aller Portenos. Es ist die Frage nach der<br />

Herkunft. Sie stellt sich im Tango, in der bildenden<br />

Kunst und in der Architektur. Die Antworten<br />

sind so verschieden wie die einzelnen Viertel<br />

der Stadt: Da gibt es Palermo, das heimelige<br />

Quartier der Italiener, Jungdesigner und Revoluzzerjuppies.<br />

Oder Retiro mit seinen kühnen,<br />

in die Höhe strebenden Bürotürmen, Zeichen<br />

eines sehr schwankenden wirtschaftlichen<br />

Aufstieges. Ricoleta, faszinierend wegen seiner<br />

Mischung aus Billigtrödel, ausgebreitet auf den<br />

Holztischen im großen Park vor dem Friedhof,<br />

und Edeltrödel mit Prada-, Gucci- oder Armani-<br />

Emblem. La Boca, das zur Tourismusattraktion<br />

aufgestylte Viertel der Armen. San Telmo, wo<br />

die passionierten Tangueros auf der Plaza Dorrego<br />

tanzen.<br />

Ein Spiegelbild der in sich so disparaten Stadt<br />

ist La Boca. In diesem Viertel hatten die ersten<br />

Auswanderer aus Italien gelebt, ihr Leben als<br />

Hafenarbeiter gefristet, aus Wellblech ihre<br />

Hütten gebaut und mit buntem Schiffslack bestrichen.<br />

Ihr mieses Leben malten sie auf die<br />

Wände und tanzten ihre Sehnsucht und Traurigkeit<br />

im Tango aus. An Straßenecken, in Cafés<br />

und Wirtshäusern.<br />

Aus dieser Vergangenheit hatten tüchtige Geschäftemacher<br />

eine bunte, geisterbahnähnliche<br />

Touristenattraktion gemacht. Im „Caminito“, der<br />

vielleicht berühmtesten Tangobar der Stadt, posieren<br />

Tangueros für Geld. Der von allen verehrte<br />

Tangosänger Carlos Gardel winkt von einem<br />

Balkon, neben ihm Evita Peron und Maradona,<br />

alle aus Gips. Maler produzieren gefällige Tangobilder,<br />

aus den Cafés klingen flehende Tangos.<br />

Hinter den von Polizisten gut bewachten Straßen<br />

beginnt das andere La Boca. Da ist das Leben,<br />

wie es immer war und ist: quirlig, prall, laut, mit<br />

Kinderlachen und Frauentratschen, und Männern,<br />

die schweigen, Männern, die auf Arbeit<br />

warten, Jugendlichen, die nach fremden Geldbörsen<br />

schielen. Tango und Gardel? – Nein, hier<br />

nicht, sie haben andere Sorgen.<br />

Buenos Aires lebt in einer kulturellen Diskontinuität<br />

und hat noch keine eigene Richtung<br />

gefunden. Diesen Stilmix kann man als <br />

„<br />

Wenn Sie uns<br />

fragen, ist bei<br />

Kunst eigentlich<br />

alles erlaubt.<br />

Nur keine<br />

Langeweile.<br />

“<br />

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Loft für zwei und drei Personen, geschmackvoll<br />

eingerichtet. Lofts, die zu dem kleinen<br />

Garten mit Pool gehen, sind absolut ruhig.<br />

Kala Petit Hotel<br />

Thames 1263, Palermo<br />

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Sympathisches Hotel mit kleinem Garten<br />

und Minipool. Ruhige Lage.<br />

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Die besten Adressen findet man im Stadtviertel<br />

Palermo. Hier haben sich die interessantesten<br />

Modeläden, Jungdesigner, Schuhmacher<br />

und Schmuckmacher installiert. In<br />

jedem Geschäft liegen Flyer auf, die alle Läden<br />

mit Foto und Adresse auflisten. Ein ganz<br />

besonderer Geheimtipp: „Tota reciclados“!<br />

Schmuck der besonderen Art machen Valeria<br />

und Marcela. Ihr Studio liegt in der<br />

Costa Rica 4684, Nr. 5.<br />

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Tango<br />

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Einzelunterricht im Studio:<br />

Avenida Santa Fe 3228, Dep.2/I<br />

Der Besuch des Flohmarkts (oben) ist ein spezielles Sonntagsvergnügen. Die Portenos haben Sinn<br />

für Humor und Ironie (unten). Hier grüSSen Pappmacheeidole von einem Balkon ihr Volk.<br />

vereinigendes Charakteristikum ansehen, wie<br />

zum Beispiel in Palermo. Als die Italiener sich<br />

hier ansiedelten, bastelten sie in Eigenregie<br />

Kopien der Häuser, wie sie sie aus ihrer Heimat<br />

kannten. Alle verschieden, aber doch in<br />

ihrer Bescheidenheit und Kleinheit einander<br />

ähnlich. In jedem Stadtteil von Buenos Aires<br />

wurde je nach Geld und Geschmack ganz unterschiedlich<br />

gebaut. So entstand dieser Architektursalat<br />

aus Jugendstil, Bauhaus, Le Corbusier<br />

und Hochhaus.<br />

Die Nacht gehört<br />

dem Tango<br />

Spät am Abend oder früh in der Nacht ziehen<br />

die Portenos ihre Tanzschuhe an und treffen<br />

sich in einem der vielen Milonga-Lokale. Vielleicht<br />

im „Grizel“ oder im „Confiteria Ideal“. In<br />

solch einem Salon voller reizvoller Dekadenz<br />

tanzen Junge und Alte, Schöne und Hässliche,<br />

Könner und Anfänger mit glühender Intensität<br />

den Tango. Frauen zeigen Busen und Bein, locken<br />

mit Zipfelkleidern, geschlitzten Röcken<br />

und dunkelroten Lippen. Eleganz und Understatement<br />

sind nicht gefragt. Es geht um Eroberung,<br />

Unterwerfung, Sentiment mit offener<br />

Sentimentalität. Tango ist Trance.<br />

Die Milonganacht endet mit Horacio Ferrers<br />

berühmter „Balada para un loco“ (Ballade für<br />

einen Verrückten) und erzählt von dem Mann<br />

mit der Melone, den nur Liebende sehen, der<br />

Orangenzweige zum Blühen bringt. Astor Piazzollas<br />

Musik drängt zu einem bacchantischen<br />

Ruf nach Freiheit. Sie steigert die Spannung<br />

zwischen den Paaren ins fast Unerträgliche und<br />

lässt sie in eine theatralische Finalpose ausgleiten.<br />

Langsam, bis der letzte Ton verklingt.<br />

Text und Fotos: Silvia Matras •<br />

Gruppenunterricht in Confiteria Ideal, Suipacha<br />

380/4 dienstags 15.30 bis 18.30 Uhr.<br />

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Gut zu wissen<br />

Achtung auf Handtaschen und Fotoapparate!<br />

Die Kleinkriminalität blüht wie in jeder<br />

anderen Großstadt auch.<br />

Dem Taxifahrer Straße und genaue Hausnummer<br />

angeben, am besten, Sie wissen<br />

die nächste Querstraße. Hotels kennt kein<br />

Taxifahrer nur dem Namen nach. Die Taxipreise<br />

sind weitaus niedriger als in Europa.<br />

Die Metro ist extrem billig und bringt Sie fast<br />

überall hin. Mit den Bussen ist es ein Kreuz,<br />

weil es oft mühseliger Recherchen bedarf,<br />

welcher Bus wohin fährt. Die Hinweistafeln<br />

sind oft unleserlich oder abmontiert.<br />

Reuter + Schmidt Gmbh & co. KG<br />

N6, 3-7 68161 mannheim<br />

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Sommerfrische<br />

„Sommerferien an der See! Begriff wohl irgend jemand weit und breit, was für ein Glück das<br />

bedeutete?“ Thomas Mann hat Travemünde in seinen „Buddenbrooks“ ein literarisches Denkmal<br />

gesetzt. Das Schweizerhaus, in dem Manns Familie jeden Sommer vier Wochen lang logierte,<br />

steht nicht mehr. An seiner Stelle ist heute das Grand Spa Resort A-Rosa Travemünde zu finden.<br />

Es gibt verschiedene Möglichkeiten,<br />

sich in Travemünde auf die Suche<br />

nach den Originalschauplätzen von<br />

Thomas Manns berühmtestem Roman zu machen.<br />

Der 1875 in Lübeck geborene spätere<br />

Literatur-Nobelpreisträger war in seiner Kindheit<br />

mit der ganzen Familie alljährlich zur Sommerfrische<br />

ins drittälteste Seebad Deutschlands<br />

gefahren und beschrieb diese Zeit später als<br />

„Ferienparadies, wo ich die unzweifelhaft glücklichsten<br />

Tage meines Lebens verbracht habe“.<br />

Man kann also vor Ort eine Wanderung oder<br />

eine Fahrradtour buchen und sich mit der Nase<br />

auf viele Schauplätze stoßen lassen. Man kann<br />

aber auch einfach das Buch mit in den Koffer<br />

packen, dort angekommen erst einmal genüsslich<br />

lesend im Strandkorb liegen und dann selbst<br />

auf Entdeckungsreise gehen. Diese Variante ist<br />

spannender. Denn auch in Travemünde ist die<br />

Zeit nicht stehengeblieben. In diesem Sommer<br />

feiert das ehemalige Schiffer- und Fischerstädtchen<br />

an der Ostsee seinen 825. Geburtstag. Der<br />

Ursprung der „schönsten Tochter Lübecks“ war<br />

eine kleine Burg an der Mündung der Trave. Sie<br />

wurde später zur wichtigen Festung ausgebaut,<br />

die Lübeck als der „Königin der Hanse“ den Zugang<br />

zum Meer freihielt.<br />

Moderne Architektur und<br />

großbürgerlicher Charme<br />

1802 wurde Travemünde zum Seebad ernannt,<br />

ab 1825 lockte ein Casino immer mehr Besucher<br />

an. Heute tummeln sich Touristen, Kurgäste,<br />

Ausflügler und Kreuzfahrer aus ganz<br />

Europa, deren dicke Pötte am Skandinavien-<br />

Kai angelegt haben, auf der neu gestalteten<br />

Strandpromenade. Hier lässt es sich auf 1,6<br />

Kilometern wunderbar flanieren, entweder auf<br />

breiten Wegen, die von erfreulich vielen Bänken<br />

gesäumt werden, oder barfuß im weichen weißen<br />

Sand, vorbei an unzähligen Strandkörben<br />

und Bars. Ein Abstecher in die „Vorderreihe“,<br />

die touristische Hauptstraße des Orts, lässt hingegen<br />

kaum mehr erahnen, warum Travemünde<br />

einst als mondänster Badeort der Ostsee galt.<br />

Es ist eben nicht alles gelungen, was der Fortschritt<br />

Travemünde im Lauf der Jahrzehnte so gebracht<br />

hat. In den 1970er Jahren ließ man direkt<br />

am Wasser einen unfassbar hässlichen, 125 Meter<br />

hohen Wolkenkratzer aus dem Boden wachsen,<br />

der nur demjenigen einen überwältigenden<br />

Anblick bietet, der möglichst weit oben von drinnen<br />

aus dem Fenster schaut. Das einzige Hochhaus<br />

weit und breit beherbergt ein Parkhaus, ein<br />

Hotel, Privatwohnungen, ein Panorama-Restaurant<br />

– und den Leuchtturm. Dem alten Turm von<br />

1539 hatte sich der Neubau kurzerhand in den<br />

Signalweg gestellt. Jahrhundertelang war dessen<br />

Höhe von 31 Metern ausreichend gewesen, um<br />

den Schiffen den Weg durch die Lübecker Bucht<br />

zu weisen, heute ist der Ziegelsteinbau immerhin<br />

ein Museum. Überaus geglückt ist dagegen die<br />

Umwidmung des ehemaligen Kurhauses. Das<br />

denkmalgeschützte Gebäude von 1913 liegt <br />

112 UBI BENE<br />

UBI BENE 113


eisefreude<br />

direkt an der Strandpromenade und in Fußnähe<br />

des Bahnhofs. 2005 wurde es, saniert und durch<br />

zahlreiche stimmige moderne Anbauten ergänzt,<br />

als Grand Spa Resort A-Rosa Travemünde wiedereröffnet.<br />

Der architektonische Brückenschlag zwischen<br />

gestern und heute ist dabei durchaus wörtlich<br />

zu nehmen: An einigen Stellen leiten verglaste<br />

Holzstege vom einen Teil in den anderen und<br />

gleichen Höhenunterschiede charmant aus.<br />

Der alte Trakt atmet noch immer den großbürgerlichen<br />

Geist seiner früheren Gäste: Herrschaftliche<br />

Treppenaufgänge führen zu Sälen<br />

und Zimmern mit hohen Decken und Stuck, die<br />

in Suiten in klassischem Ambiente verwandelt<br />

wurden. Die Neubau-Zimmer fügen sich gut<br />

in diesen Stil ein, trotz niedrigerer Raumhöhen<br />

und moderner Formen.<br />

Drei Restaurants gibt es: Das „Buddenbrooks“<br />

von Küchenchef Christian Scharrer, dem der<br />

Guide Michelin gerade den zweiten Stern verliehen<br />

hat, die Weinwirtschaft mit umfangreicher<br />

Tapaskarte und einer resorteigenen<br />

Weinhandlung und das Wintergartenrestaurant.<br />

Hier zeigt sich ganz besonders, dass das A-Rosa<br />

immer noch ein bisschen Kurhaus sein will. Am<br />

Buffet bereiten bis zu 20 Köche vor den Augen<br />

der Gäste die Speisen frisch zu, die dem eigens<br />

entwickelten A-Rosa-Genusskonzept folgen,<br />

basierend auf den Säulen Vitalität, Energie und<br />

Balance. „Keine Sorge, wir werden keinem Gast<br />

sein Mousse au Chocolat verbieten“, erklärt<br />

Küchenchef Bastian Warnecke: „Aber wir kombinierten<br />

die Gastronomie eines Fünf-Sterne-<br />

Hauses mit einer gesunden Ernährung. Dieser<br />

Spagat gelingt uns gut.“<br />

Gesunde Küche,<br />

lecker und frisch<br />

Der 37-Jährige, der seit der Eröffnung des A-<br />

Rosa 2005 im Wintergarten kocht, lässt sich<br />

von einer Oecotrophologin beraten. „Beim Buffet<br />

sucht sich jeder Gast aus, was er möchte“,<br />

erzählt er: „Aber wir möchten auch neugierig<br />

machen.“ Jeden Tag gibt es ein „Produkt des Tages“,<br />

zum Beispiel Rosmarin. Es begegnet dem<br />

Gast als leckere Zutat im Smoothie, Rührei oder<br />

Frischkäse.<br />

Aber will der Gast im Urlaub mit gesunder Ernährung<br />

konfrontiert werden? „Ich kann sagen:<br />

Ja.“ Bastian Warnecke erklärt: „Erstens haben<br />

hier alle Zeit und Ruhe, auch beim Essen. Zweitens<br />

arbeiten wir immer häufiger auch Sonderspeisepläne<br />

aus, wenn Allergiker zu Gast sind.<br />

Hier wird jeder Wunsch erfüllt.“ Auch das 4.500<br />

Quadratmeter große Spa knüpft an die Tradition<br />

Travemündes als Seebad an. Die Original-<br />

Thalasso-Therapie mit Meerespeelings, Algenpackungen<br />

und Bädern bildet den logischen<br />

Schwerpunkt der Behandlungen, die Atemwegsbeschwerden,<br />

Hauterkrankungen, Schlafstörungen<br />

und Stress entgegenwirken sollen.<br />

Eine resorteigene Pipeline leitet dafür ständig<br />

frisches Ostseewasser ins Spa-Rosa, auch der<br />

Meerwasser-Außenpool wird damit gespeist.<br />

Der Rest ist Entspannung, liegen, lesen. Ob<br />

im Strandkorb am Pool oder auf dem eigenen<br />

Balkon. Die Meeresbrise der nahen Ostsee gibt<br />

es gratis dazu. Und wer Lust auf Thomas Mann<br />

bekommt, die „Buddenbrooks“ aber zuhause<br />

vergessen hat – das A-Rosa hat auch eine Bibliothek.<br />

Im Thomas-Mann-Zimmer findet sich<br />

fast alles, was der Mann geschrieben hat. Und<br />

man darf es sich ausleihen.<br />

Text: Ute Maag •<br />

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UBI BENE 115


Szenetreff<br />

Hüseyin Yerlikaya und Johann W. Wagner<br />

Dr. Hermann Schefers<br />

Dr. Björn Jansen und Prof. Dr. Alfried Wieczorek<br />

Die Sieger und Laudatoren bei der Anzeige des Jahres 2011 in den Reiss-Engelhorn-Museen<br />

Eduard und Maria Niedersetz<br />

Dr. Heide und Prof. Dr. Achim Weizel<br />

Helga und Günter Götz<br />

SCA gewinnt „Anzeige des Jahres”<br />

Tränen der Rührung flossen zwar nicht, doch die Freude war riesengroSS: Im Auftrag von<br />

SCA Hygiene Products hatte die Agentur wob am Tag vor der „Prinzenhochzeit” in England eine<br />

Anzeige mit einer Packung Tempo-Taschentücher gestaltet. Die Leser des Mannheimer Morgen<br />

wählten das Motiv auf Platz eins. In den Reiss-Engelhorn-Museen sorgten die Laudatoren der<br />

zwölf Monatssieger für groSSe Unterhaltung. Nach der Preisverleihung feierte die Werbebranche<br />

der Metropolregion Rhein-Neckar bei Wiener Spezialitäten.<br />

Nicole und Ralf Wipfler<br />

Ursula Holdermann und Mathias Reuter<br />

Gerhard Haeberle und Dr. Alexander Schubert<br />

Dr. Björn Jansen, Sonja und Michael Bode<br />

Prof. Dr. Rüdiger Hauser, Katrin Tönshoff, Marc Hauser<br />

Lutz Pauels, Manfred Schnabel, Dr. Patricia Schnabel,<br />

Matthias Brückmann<br />

Domenica Rodonò-Rehren, Claudio Troncone, Brigitte Ritzmann-Ebert, Rainer Ebert<br />

116 UBI BENE<br />

UBI BENE 117


Szenetreff<br />

Helen Heberer, Prof. Udo Dahmen<br />

Ingrid und Dominik Tschlenek<br />

Ulrike und Andreas Beier<br />

Holger Vatter-Schönthal, Nadine Nedza,<br />

Melanie Kirsch, Sabine Roß<br />

Richard Engelhorn<br />

Dr. Björn Jansen, Prof. Dr. Norbert Loos, Birgit Rauch,<br />

Hendrik Hoffmann<br />

Fanny Rinne und Matthias Mantel<br />

Kai von Schilling<br />

Susanne Jung und Werner Lieberknecht<br />

Konstantin und Alexander Wladigeroff<br />

Doris und Klaus-Peter Geese<br />

Caren Sonn und Marco Welz<br />

Birgit und Gunter Steuer<br />

Dagmar und Andreas Huben<br />

Annette Jung<br />

Hans-Peter Immel, Angelika Grabaum-Pertsch, Andreas Koltermann<br />

Winfried A. Seidel<br />

Marita Michel<br />

Regine Maier und Thomas Esser<br />

Ute Maag, Nadja Kohl, Andrea Heckel<br />

Eve Radmacher, Jens Lichte, Dr. Uwe Radmacher mit Tochter<br />

Emma, Petra Herold<br />

Frank Merkel<br />

Angelo Falzone, Ulrike Krauth, Davide Falzone<br />

Lutz Pauels, Thomas Pelz, Hanne Kerker, Andreas Hilgenstock<br />

Desi Hoffmann und<br />

Dario Fontanella<br />

Prof. Dr. Christof und Erika Hettich<br />

Harold Kreis<br />

Hyko Ritsma, Steffen Herbold<br />

118 UBI BENE<br />

UBI BENE 119


Szenetreff<br />

Juwelier<br />

F. DORSHEIMER<br />

Katrin Tönshoff und<br />

Matthias Wilkes<br />

JUBILÄUMSUHR<br />

Maurilio Garola mit seinem Team und dem Team des Corange<br />

Peter Kapp und Richard Engelhorn<br />

Das Piemont zu Gast bei Engelhorn<br />

Die Region Piemont im Norden Italiens ist geprägt von exquisiter Küche und herzlicher<br />

Gastfreundschaft. Eine Kostprobe davon servierte Sternekoch Maurilio Garola im Engelhorn-<br />

Restaurant Le Corange. Das Sechs-Gänge-Menü des gebürtigen Piemontesers, der früh seine<br />

Leidenschaft für die hohe Kunst des Kochens entdeckte, nahm die geladenen Gäste mit auf eine<br />

Entdeckungsreise in die Welt traditionsreicher Spezialitäten in perfekter Zubereitung.<br />

Alfons Schuhbeck und<br />

Thorsten Herrmann<br />

Nicholas Ofczarek<br />

Feierliche Eysoldt-Gala<br />

Der österreichische Schauspieler Nicholas Ofczarek wurde<br />

in Bensheim mit dem Gertrud-Eysoldt-Ring ausgezeichnet. Geehrt<br />

wurde der 40-Jährige für seine herausragende Leistung<br />

in der Rolle des Kasimir in Ödön von Horváths Stück „Kasimir<br />

und Karoline“ am Münchner Residenztheater. Der Theaterpreis<br />

gilt als die bedeutendste Auszeichnung für Darsteller<br />

im deutschsprachigen Raum.<br />

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Manfred Bantle und Fabian Engelhorn<br />

Hanne Kerker und Annette Werle<br />

Lieselotte und Bert Schreiber<br />

Petra Gerster<br />

Dr. Björn Jansen und Heinz Scheidel<br />

Lutz Pauels, Dieter und Jutta Blocher<br />

Thomas Pelz und Andreas Hilgenstock<br />

Hermann Beil, Antú Romero Nunes, Thorsten Herrmann,<br />

Prof. Klaus Völker<br />

Martin Kusej<br />

120 UBI BENE<br />

UBI BENE 121


Szenetreff<br />

Christian Dammert und Mathias Reuter<br />

Hüseyin Yerlikaya<br />

Elke Popp<br />

Die Mannschaft der Kurfürstenparfümerie<br />

Christian Spickert<br />

Shanghai-Impressionen<br />

Das Mannheimer Einrichtungshaus Reuter und Schmidt zeigte<br />

faszinierende Stadtansichten, Portraits und Detailaufnahmen,<br />

die UBI BENE-Fotograf Christian Dammert in der chinesischen<br />

Metropole Shanghai aufgenommen hatte. Die Bilder der Aus-<br />

Michael und Sonja Bode<br />

Kleine Genüsse<br />

Ted Stampfer, Aysel Lindner, Arzu Öntürkler, Wolfhard Federhaff<br />

stellung spannten einen Bogen von asiatischer Wohnkultur<br />

zu italienischem und deutschem Design.<br />

Ein Abend mit <strong>Marilyn</strong><br />

Elke Popp, die Inhaberin der Mannheimer Kurfürstenparfümerie, bat ihre Kunden ins Kino: zur<br />

Premiere des Films „My week with <strong>Marilyn</strong>“. 220 Gäste im Cineplex durften sich nicht nur über<br />

groSSes Kino und Delikatessen vom Gourmet-Partyservice Morr freuen. Andreas Retzer trat als<br />

<strong>Marilyn</strong> Monroe auf und Sammler Ted Stampfer präsentierte wertvolle Exponate der Schauspielerin.<br />

Von Kosmetikhersteller Erno Laszlo gab es zur Erinnerung ein kleines Geschenk.<br />

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Montag bis Sonntag<br />

& Feiertage<br />

11.30 – 14.00 Uhr<br />

17.30 – 23.00 Uhr<br />

Samstag<br />

17.30 – 23.00 Uhr<br />

Augustaanlage 54 – 56<br />

68165 Mannheim<br />

Telefon 06 21/1 46 04<br />

Sascha Grimminger<br />

Georg Wuchsa<br />

Tsiala Schöpka<br />

Andreas Retzer<br />

Michael Köhler und Deng Xiaomei<br />

Matthias Dammert, Inge und Herbert Dammert<br />

122 UBI BENE<br />

UBI BENE 123


FRAGEBOGEN<br />

impressum<br />

Herausgeber<br />

Mannheimer Morgen, Großdruckerei & Verlag GmbH,<br />

dudenstr. 12–26, 68167 Mannheim<br />

NACHGEFRAGT<br />

Ästhetik & Laserzentrum<br />

Der ferne Osten<br />

liegt im Herzen<br />

Mannheims.<br />

Diewunderbare<br />

Welt der asiatischen<br />

Küche<br />

Redaktionsleitung<br />

Anschrift der Redaktion<br />

Autoren dieser Ausgabe<br />

Fotos /Bildmaterial<br />

Objektleitung<br />

Anzeigen<br />

Für Fragen und Informationen<br />

Art Director<br />

Gestaltungskonzept & Layout<br />

Druck<br />

Beilagenhinweis:<br />

Abonnement<br />

Ute Maag, Stefan Wagner (V.i.S.d.P.)<br />

impuls Verlags GmbH, Redaktion UBI BENE,<br />

dudenstr. 12–26, 68167 Mannheim, E-Mail: swagner@mamo.de<br />

Stefan M. Dettlinger, Sebastian Helbing, Michael Hoerskens, Jörg-Peter Klotz,<br />

Jan Kotulla, Silvia Matras, Nicole Pollakowsky, Thomas Tritsch<br />

Petra Arnold, Ausstellungssammlung Ted Stampfer, Berlin Classics/Edel, Sörli Binder,<br />

christoph Blüthner, Christian Dammert, dpa, H.G. Esch, Fotolia, Dietmar Funck, Grand Spa<br />

resort A-Rosa Travemünde, Alexander Grüber, Hanser Verlag, Axel Heiter, Heyne-Verlag,<br />

gerhard Kopatz, Koziol ideas for friends GmbH, Gisela Magin, Silvia Matras, MG Artists,<br />

Thomas Neu, Relais & Chateuax Hotel Dollenberg, Restaurant Amador, Herbert Schulze,<br />

Sinnbus, Suzuki International Europe GmbH, ThirdMan, Mervi Treiber, Ben van Skyhawk,<br />

verlag Die Werkstatt, Heike Vetter<br />

Andrea Heckel<br />

Gerhard Haeberle<br />

ubibene@mamo.de, www.ubibene.eu<br />

Nadja Kohl<br />

xmedias GmbH, Mannheim / www.xmedias.de<br />

DruckhausDiesbach GmbH, Weinheim<br />

Einem Teil der Auflage liegt eine Beilage von Badconcepte Gunter Becker, Neustadt, bei.<br />

UBI BENE ist im Abo viermal im Jahr für 18 Euro inkl. Mwst. und<br />

versand erhältlich. Bestellung unter ubibene@mamo.de und www.ubibene.eu<br />

Den Seitenwechsel von der Politik in den Sport hat Michael<br />

Vesper keine Sekunde bereut. Im Juli wird er die deutsche<br />

Olympiamannschaft als Chef de Mission nach London führen.<br />

Was haben Sie immer im Kühlschrank?<br />

Eine gute Flasche Weißwein.<br />

Was gehört nicht in Ihren Kühlschrank?<br />

Junk-Food.<br />

Welchen Berufwunsch hatten Sie als Kind?<br />

Wie vielleicht jedes Kind wollte ich irgendwann<br />

mal Lehrer werden. Später hätte ich<br />

Jurist werden wollen und sollen, aber mein<br />

Vater war Jurist, und als 68er durfte man<br />

nicht das werden, was der Vater war. Minister<br />

hätte ich mir als Berufswunsch auch<br />

vorstellen können.<br />

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Amend GmbH & Co. KG, Bergstrasse 103, 69469 Weinheim, www.amend-weinheim.de / Arthea Galerie am Rosengarten, Stresemannstr.<br />

4, 68165 Mannheim, www.arthea.de / Badconcepte Gunter Becker, Weinbergstr. 14, 67434 Neustadt, www.badconcepte.de<br />

Baumschule Huben, Schriesheimer Fußweg 7, 68526 Ladenburg, www.huben.de / Beauty Corner, Scheffelstr. 53, 68259 Mannheim,<br />

www.parfuemerie-frank.de / Beier Blumen, Viernheimer Weg 43, 68307 Mannheim, www.gartencenter-beier.de / Bethmann Bank,<br />

Niederlassung Mannheim, Am Oberen Luisenpark 5, 68165 Mannheim, www.bethmannbank.de / BoConcept, D 2, 5–8, 68159 Mannheim,<br />

www.boconcept.de / Böttinger Garten und Landschaftsbau GmbH, Neckargewann 4, 69221 Dossenheim, www.boettinger.com<br />

Born Brillen Optik, O 4, 5, 68161 Mannheim, www.born-brillen-optik.de / Bräumer Natursteine, Hauptstr. 19, 69488 Birkenau, www.<br />

braeumer-natursteine.de / Brillen Hammer, Ostbahnstr. 33, 76829 Landau, www.brillen-hammer.com / Bulthaup, Augustaanlage<br />

54–56, 68165 Mannheim, www.bulthaup-haus.de / Büro Krumb, C 1, 1, 68159 Mannheim, www.buero-krumb.de / Cars and Art, Alois-<br />

Senefelder-Str. 5-7, 68167 Mannheim, www.cars-and-art.com / Conceptform Einrichtungen GmbH, Am Herrschaftsweiher 39, 67071<br />

Ludwigshafen, www.conceptform-gmbh.de / dermaforum Dr. Kisiel, Bahnhofstr. 29, 68526 Ladenburg, Tel. 06203 180118 / Die Zahnarztpraxis<br />

Stefanie Laufer & Kollegen, Saarburger Ring 30, 68229 Mannheim, www.zahnarzt-laufer.de / Dr. Henning Ryssel, Seckenheimer<br />

Hauptstr. 108, 68239 Mannheim, www.dr-ryssel.de / Dr. Olaf Bausemer, P 7, 24, 68161 Mannheim, www.cko-mannheim.de<br />

/ Druckhaus Diesbach GmbH, Bergstr. 249, 69469 Weinheim, www.druckhausdiesbach.de / Elektro Gordt, Q3, 20, 68161 Mannheim,<br />

www.gordt-elektro.de / Engelhorn Mode GmbH, O 5, 68161 Mannheim, www.engelhorn.de / Engel & Völkers, Elisabethstr., 68165<br />

Mannheim, www.engelvoelkers.com/de/mannheim / Expert Esch, Kaiserring 42 / 44, 68161 Mannheim, Brückeswasen 36–40, 68199<br />

Mannheim, N 5, 15, 68161 Mannheim, Sofienstr. 3, 69115 Heidelberg, www.expert-esch.de / Fotoatelier Keil, N 3, 6, 68161 Mannheim,<br />

www.keil-fotoatelier.de / Furore - Intern. Schuhmode, N3,12, 68161 Mannheim, www.schuhe-furore.com / Geiß & Niedersetz GmbH,<br />

Untermühlaustr. 81 A, 68169 Mannheim, www.geiss-niedersetz.de / Georg Seyfarth Einrichtungen GmbH, Augustaanlage 21-23,<br />

68165 Mannheim, www.seyfarth-einrichtungen.de / Habermehl & Wallé GmbH, Saarburger Str. 23, 67071 Ludwigshafen, www.habermehlundwalle.de<br />

/ Häse Keramik + Mosaik GmbH, Coblitzallee 8, 68163 Mannheim, www.haese-keramik.de / Heckert GmbH, Mannheimer<br />

Landstr. 15, 68782 Brühl, www.heckert-markisen.de / Joleen Shoes & More, P 7 24, 68161 Mannheim, www.joleen-schuhe.<br />

de / Juwelier Dorsheimer, Hauptstr. 69, 64625 Bensheim, www.juwelier-bensheim.de / Juwelier Franco Troncone, Q 1, 18, 68161<br />

Mannheim, www.troncone.de / Kahl Büroeinrichtungen GmbH, Industriestr. 17–19, 68169 Mannheim, www.kahlgmbh.de / Kosmetikinstitut<br />

Wachenheim, P 6, 23-25, 68161 Mannheim, www.kosmetik-mannheim.de / Kosmetikstudio Schmid-Ziskovsky, Relaisstr,<br />

46, 68219 Mannheim, edith-schmid.de / Kozlowski Immobilien, Friedrichsplatz 19, 68165 Mannheim, www.kozlowski-immobilien.<br />

de / Krauth Autohaus GmbH & Co. KG, Mannheimer Str. 2, 68766 Hockenheim, www.ah-krauth.bmw.de / Laufer Zahntechnik GmbH,<br />

Saarburger Ring 30, 68229 Mannheim, www.laufer-zahntechnik.de / Lauth Kunsthandlung, Mundenheimer Str. 252, 67061 Ludwigshafen,<br />

www.galerie-lauth.de / Michèle M. Juwelier in der Goethestraße, Goethestr. 4-8, 60313 Frankfurt, www.michelem.de / Mondial<br />

Tours, Lehrerstr. 3, 89081 Ulm, Tel. 0800 4626377 / Montana Weinmanufaktur, Zwischen den Bächen 23, 64625 Bensheim, www.<br />

weinmanufaktur-montana.de / Orthopädische Praxis Dr. Rupp, Auf dem Sand 76a, 68309 Mannheim, www.orthomannheim.de / Palazzo<br />

Varieté, www.palazzovariete.de / Pfalzwerke AG, Kurfürstenstr. 29, 67061 Ludwigshafen, www.pfalzwerke.de / Raum-Konzepte<br />

Sabine Kümmel oHG, Lorscher Str. 26, 68519 Viernheim, www.raum-konzepte.com / Raylife Beauty Center, L 8, 5, 68161 Mannheim,<br />

Friedrich-Ebert-Alage 19, 69117 Heidelberg, www.raylife.de / Reuter + Schmidt GmbH & Co. KG, N 6, 3-7, 68161 Mannheim, www.<br />

sur.de / Rhein-Neckar-Zentrum Viernheim, Robert-Schumann-Str. 8, 68519 Viernheim, www.rhein-neckar-zentrum-viernheim.de /<br />

Rieder Maßmanufaktur, Niederhohlstr. 20, 76863 Herxheim, www.rieder-massmanufaktur.de / Roetzel Raumausstattung, Käfertaler<br />

Str. 27, 68167 Mannheim, www.roetzel-raumausstattung.de / Saigon, Augustaanlage 54-56, 68165 Mannheim, Tel. 0621 14604 /<br />

Salischer Hof, Burgstraße 12 –14, 67105 Schifferstadt, www.salischer-hof.de / Sanitherm, Hans-Thoma-Str. 89–99, 68163 Mannheim,<br />

www.sanitherm-mannheim.de / Segmüller, Seckenheimer Landstr. 252-256, 68163 Mannheim, www.segmueller.de / Skin active,<br />

Darmstädter Str. 5, 64625 Bensheim, www.skin-active.de / Stärk GmbH, Rheinhorststr. 16 –20, 67071 Ludwigshafen, www.diestaerk.<br />

de / SWR, Wilhelm-Varnholt-Allee 5, 68165 Mannheim, www.swr.de / Teppich Götz, P 7, 20-22, 68161 Mannheim, Tel. 0621 105917 /<br />

The East, Stadthaus N1, 68161 Mannheim, www.theeast.de / Vom Fass, P 6, 23-25, 68161 Mannheim, www.mannheim.vomfass.de /<br />

Will pools & wellness, Am Weidensatz 4, 76756 Bellheim, www.whirlpool-info.de / Willer Sanitär + Heizung GmbH, Oppauer Straße<br />

81, 67069 Ludwigshafen, www.willergmbh.de / Zahnarztpraxis Bernd Wieland, Schwarzkreuzstr. 2a, 68526 Ladenburg, www.praxiswieland.de<br />

/ Zahnraum am Schloss, L 8, 1, 68161 Mannheim, www.zahnraum.de<br />

Zur Person<br />

Den Sport hat Michael Vesper lange nur aus<br />

den Perspektiven des Fans und des Politikers<br />

verfolgt. Doch als 2006 das Nationale<br />

Olympische Komitee und der Deutsche<br />

Sportbund zum Deutschen Olympischen<br />

Sportbund fusionierten, wechselte der promovierte<br />

Soziologe das Spielfeld: Aus dem<br />

Gründungsmitglied der Grünen, langjährigen<br />

Landesminister und stellvertretenden<br />

Ministerpräsidenten in Nordrhein-Westfalen<br />

wurde Michael Vesper, der Sportfunktionär,<br />

der zunächst die beiden Organisationen<br />

zusammenführte und nun schon in seiner<br />

zweiten fünfjährigen Amtszeit engagiert die<br />

Interessen des Sports vertritt. Fan ist er<br />

dennoch geblieben: Sein Herz schlägt ausgerechnet<br />

für die derzeit wenig ruhmreichen<br />

Traditionsvereine Arminia Bielefeld und<br />

1. FC Köln. Der Katholik und Afrika-Freund<br />

arbeitet in Frankfurt, lebt aber mit seiner<br />

Frau und den 15, 13 und 8 Jahre alten Kindern<br />

in seiner Heimatstadt Köln. Sein ältester<br />

Sohn ist 32 Jahre alt.<br />

Haben Sie ein Vorbild?<br />

Ein konkretes weniger, eher eine Mischung<br />

von Stärken mehrerer Persönlichkeiten. Willy<br />

Brandt gehört dazu, auch Nelson Mandela<br />

– Menschen, die Zivilcourage gezeigt und<br />

etwas gewagt haben.<br />

Wobei entspannen Sie?<br />

Beim Laufen, bei einem guten Film und bei<br />

einem guten Essen.<br />

Wie kann man Sie kulinarisch verwöhnen?<br />

Ich habe keine bestimmte Richtung, aber gut<br />

zubereitet muss es sein, mit qualitativ hochwertigen<br />

Zutaten und ohne Tamtam.<br />

Welches Buch haben Sie zuletzt gelesen?<br />

Julian Barnes, „Vom Ende einer Geschichte“.<br />

Welchen Luxus haben Sie sich zuletzt gegönnt?<br />

Einen Thailand-Urlaub mit meiner Familie<br />

anlässlich meines 60. Geburtstages. Leider<br />

kam am Ende eine Tsunami-Warnung.<br />

Glücklicherweise blieb es aber bei der Warnung.<br />

Welchen Traum hatten Sie mit 17?<br />

Einmal um die Welt zu reisen.<br />

Welchen Traum möchten Sie sich heute<br />

noch erfüllen?<br />

Noch immer: einmal um die Welt zu reisen.<br />

● Cellulite-Behandlung<br />

● Fettwegspritze<br />

● Radiofrequenztherapie<br />

● Mesotherapie<br />

● Akne-Rosacea-Therapie<br />

● Faltenbehandlung und<br />

Prävention<br />

● Botox, Hyaluronsäure<br />

und andere Filler,<br />

Augenringe<br />

● Lippenformung, Augmentation<br />

● Lidstraffungen, Schlupflider,<br />

Tränensäcke<br />

Dr. med. Ursula E. Kisiel<br />

Hautärztin - Allergologie<br />

Lasertherapie<br />

Ambulante Operationen<br />

Ästhetische Medizin<br />

Bahnhofstrasse 29<br />

68 526 Ladenburg<br />

Fon 0 62 03 / 180 118<br />

124<br />

UBI BENE


Die nächste ausgabe UBI BENE Herbst 2012<br />

erscheint am 13. September mit folgenden<br />

Themen:<br />

DER SOLITÄR<br />

Neues Leben in alten Gemäuern<br />

Altbauten haben, klug saniert, einen besonderen Charme.<br />

UBI BENE stellt interessante Projekte in der Region vor.<br />

Der 2-Karäter<br />

Tiefenentspannt<br />

Das Hotel Dollenberg im Schwarzwald hat ein neues Spa.<br />

Zum Wohlfühlen auf 4.500 Quadratmetern.<br />

Q1, 18 · Fressgasse<br />

68161 Mannheim<br />

Lese-Tipps<br />

Keine Sorge, es wird in der UBI BENE-Herbstausgabe nicht um Bücher<br />

gehen, sondern um Wein und was man darüber wissen sollte.<br />

126<br />

UBI BENE

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