Mythos Marilyn - Ubi Bene
Mythos Marilyn - Ubi Bene
Mythos Marilyn - Ubi Bene
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2/2012
SOMMER
5,00 €
UBI BENE
LIFESTYLE IN DER
METROPOLREGION RHEIN-NECKAR
www.ubibene.eu
Neue Freiheit
Kreativzentrum Hafen
Im freien Raum
Designerin Gisela Magin
Freier Blick
Weine der Bergstraße
Das
UBI BENE
Eis
Mythos Marilyn
Sammler Ted Stampfer
editorial
Ute Maag – Redaktion
„Sie war eine ungewöhnliche
Frau, ein bisschen ihrer Zeit voraus.
Und sie wusste es nicht.”
Ella Fitzgerald
Was wurde über Marilyn Monroe
nicht alles gesagt und geschrieben!
Über ihre Ehen und Affären, ihr
Wesen und ihren Körper, über ihren Intellekt
und ihr Talent. „Die Widersprüche gehören zu
ihrem Mythos“, sagt dazu Ted Stampfer, der
es wissen muss. Der 40-Jährige ist der bedeutendste
Monroe-Privatsammler Europas. Über
700 Stücke aus dem Besitz der Diva hat er in
etwas mehr als zehn Jahren zusammengetragen.
Und weil er sich seit seinem zehnten Lebensjahr
mit dem Weltstar befasst, kann er ein sehr
differenziertes Bild der Frau zeichnen, die am
1. Juni 86 Jahre alt geworden wäre und deren
Todestag sich am 5. August zum 50. Mal jährt.
UBI BENE hat den Mannheimer getroffen.
Im Mittelpunkt dieser Ausgabe stehen weitere
Menschen, die Großes vorhaben. Der
Tenor Maximilian Schmitt wird nach dieser
Spielzeit das Ensemble des Mannheimer Nationaltheaters
verlassen, um Karriere auf den
großen Bühnen Europas zu machen. Unser
Autor Stefan Dettlinger, Kultur-Ressortleiter
des Mannheimer Morgen, hat sich mit ihm zu
einer Wanderung durch die „Neckarauer Wildnis“
aufgemacht – mit überraschenden Er- und
Bekenntnissen. Die Fotografin Petra Arnold
hat die beiden dabei durch ihre Kamera beobachtet.
Jan Kotulla stellt Sportler des „Team
London“ vor, die den Olympischen Spielen
entgegenfiebern. Alexander Grüber hat sie fotografisch
in Szene gesetzt.
Zum Hausbesuch waren wir bei Juan Amador
eingeladen. Der Spitzenkoch hat sich nun auch
privat in Mannheim niedergelassen. Loftatmosphäre
hat er gesucht, und weil er lange nicht
das Passende fand, mussten ein paar Wände
weichen. Seitdem ist nicht nur seine Assistentin
sicher: „Er wäre auch ein guter Architekt geworden.“
Christian Dammert zeigt in seinen Bildern
die Großzügigkeit der neuen Wohnung.
Doch auch interessante Frauen machen in diesem
Sommer von sich reden: Designerin Gisela
Magin geht ihren Beruf – oder sollte man sagen:
ihre Berufung? – philosophisch an. Nina
Blatz veredelt Polo-Shirts mit fein gestickten
Pferdemotiven. Unsere Autorin Nicole Pollakowski
hat beide besucht. Und Mervi Treiber
ist derzeit im Dauerstress: Anfang Juli beginnt
die Tomaten-Saison. 75 verschiedene Sorten
baut sie in Friedrichsfeld an, eine schmackhafter
als die andere. Wie sie ihre Pflänzchen hegt
und pflegt, haben wir vor Ort erfahren.
Sie mögen es lieber süß? Keine Sorge, auch
für Eisfans ist gesorgt. Dario Fontanella hat im
Auftrag von UBI BENE eine neue Kreation entwickelt
– sommerlich-fruchtig mit Papaya und
Erdbeere, spritzig dank Champagner und – natürlich
– orange. Wir hoffen, es schmeckt Ihnen!
In diesem Sinne: Genießen Sie den Sommer.
UBI BENE. Wo es gut ist.
Ihre UBI BENE Redaktion
UBI BENE 3
inhalt
86
52
32
TITELSTORY
Hafen-Arbeiter
Leben und Arbeiten in
der Industriestraße 08
BACKSTAGE
Der Mann auf ihrer Seite
Marilyn-Monroe-Sammler
Ted Stampfer 18
ladySpecial
Lust auf Tomaten?
Mervi Treiber und ihre
Gemüseraritäten 26
TRENDART
40
Liebe zum Detail
Nina Blatz und ihr Label Leominda 32
Spektakuläre Momente
Die 2. Maimarkt Arena
Polo Championship 36
Open Space
Juan Amadors neues Zuhause 40
Bravissimo
Das neue UBI BENE-Eis
von Fontanella 52
Eventtipps
UBI BENE-Veranstaltungskalender 60
pferdestärken
Fliegender Falke
Die Suzuki Hayabusa im Test 64
gastgeber
Italienische Verhältnisse
Weine der Hessischen
Bergstraße 70
uNTERNEHMEN
112
Glücksfabrik
Design zum Liebhaben
von Koziol 76
KUNSTSINN
Der Gefragte
Tenor Maximilian Schmitt 80
„Groß planen kann jeder“
Designerin Gisela Magin 86
Gelesen
Neue Bücher 94
Gehört
Musik-Genüsse 95
KÖRPERGEFÜHL
Schneller, höher, weiter
Das Team London der
Metropolregion Rhein-Neckar 98
rEISEFREUDE
Bailamos!
Tango-Metropole Buenos Aires 106
!
Sommerfrische
Das A-Rosa-Resort in Travemünde 112
SZENETREFF
Anzeige des Jahres
Die Werbebranche feiert in
den Reiss-Engelhorn-Museen 116
Piemontesische Gastfreundschaft
Engelhorn lädt
zum Gourmet-Abend 120
Eysoldt-Ring 2012
Gala für Preisträger Ofczarek 121
Ein Abend mit Marilyn
Kurfürstenparfümerie bittet
zur Filmpremiere 122
Shanghai-Impressionen
Dammert-Ausstellung 123
fragebogen
TITELbild: „Marilyn”
fotorealistisches Monumentalgemälde
200 x 150 cm von Alexander Timofeev
eigentum und copyright: Ted Stampfer
Nachgefragt
bei Michael Vesper 125
Editorial 03
Impressum / Adressen 124
Ausblick 126
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UBI BENE
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TITELstory
Hafen-Arbeiter
In der IndustriestraSSe hat Mannheim mit dem Hafenpark ein neues Zentrum der
Kreativwirtschaft erhalten. Nicht nur junge Freiberufler und Unternehmen haben sich in
der ehemaligen Bettfedernfabrik angesiedelt. Im Beachclub „Playa del Ma“ lässt es sich in
den Sommermonaten herrlich chillen – was nicht alle ansässigen Firmen freut. Der Spagat
zwischen Industriestandort und Ausgehmeile, er will noch nicht so recht gelingen.
8 UBI BENE
UBI BENE
9
TITELstory
Im Treppenaufgang riecht es nach feuchtem
Putz. Noch sind nicht alle Arbeiten an dem
alten Fabrikgebäude abgeschlossen, das einmal
Deutschlands älteste Bettfedernfabrik war.
Wo einst Federn gewaschen, getrocknet und in
Kissen gefüllt wurden, ist durch die Initiative
der drei Brüder Björn, Torsten und Christian
Hiss ein Kreativwirtschaftszentrum entstanden.
2005 hatten sie das Gebäude in der Industriestraße
35 erworben, saniert und ihm den Namen
Hafenpark gegeben, heute sind hier unter
anderem die Kaffeerösterei Helder & Leeuwen,
die Tangoschule Flores, Software-Entwickler
und Werbeagenturen untergebracht.
Swen Brodkorb ist mit seinem Architekturbüro
„fab_architekten“ im vergangenen Jahr
eingezogen. „Fab“ ist ein Kürzel und steht für
„Freude am Bauen“. Diese Freude konnte er
schon vor dem Einzug ausleben. „Wir hatten
hier sehr viele Gestaltungsmöglichkeiten“, erzählt
er. „Wir konnten uns so einrichten, wie
wir wollten.“ Vor allem der Loftcharakter des
Gebäudes am Hafen mit großen Räumen, hohen
Decken und riesigen Fenstern gefiel dem
43-Jährigen: „Hier ist alles im Wandel, im Umbruch.
Nichts ist fertig, nichts geleckt. Das
findet man in der Innenstadt so nicht.“ Und
weil auch die Miete günstig war und die Stadt
Mannheim das Unternehmen im Rahmen ihres
Zuschussprogramms Kreatech förderte,
ergriff Brodkorb nicht nur die Gelegenheit,
seiner Firma einen neuen Standort zu geben,
sondern auch noch jede Menge andere Kreative
um sich zu scharen.
Die Raumteiler – einfach
zusammen arbeiten
Die vier Fab_Architekten, die sich auf energetisches
Bauen und Sanieren spezialisiert haben,
nutzen selbst nur den hinteren Teil auf
der mehr als 400 Quadratmeter großen
Architekt Swen Brodkorb arbeitet seit 2011
im Hafenpark. Er ist „Raumteiler” und vermietet
Co-Working-Spaces an andere Kreative.
10 UBI BENE
UBI BENE 11
TITELstory
Lars Kahl hat seinen Firmenstandort seit 22 Jahren am Hafen. Er begrüSSt die gezielte Ansiedlung
der Kreativbranche. Die IndustriestraSSe als Ausgehmeile sieht er dagegen skeptisch.
Fläche, die sie angemietet haben. Der Rest ist
untervermietet. „Raumteiler“ heißt das Projekt,
das Freiberuflern und Kleinunternehmern für
kleines Geld Arbeitsplätze zur Verfügung stellt.
Ein Tisch, ein Stuhl, ein Schrank, und dazu
eine komplette Büro-Infrastruktur mit Strom,
DSL-Anschluss, Drucker, Kopierer, Küche und
Besprechungsraum. „Co-working-spaces“ heißt
die Idee, die sich in anderen Großstädten schon
verbreitet hat. „Einfach zusammen arbeiten“,
nennt es Swen Brodkorb. 26 Plätze stehen derzeit
zur Verfügung, schon über 20 sind belegt
– die Raumteiler sind damit ein gutes Beispiel,
wie der Hafenpark als Zentrum der Kreativwirtschaft
Fuß gefasst hat.
Das Miteinander scheint sehr gut zu funktionieren:
In der Lounge im Eingangsbereich sitzt einer
auf einem der Sitzsäcke, Musik aus dem iPod auf
den Ohren und einen Stapel Unterlagen in der
Hand. Er liest konzentriert und bemerkt nicht
einmal, dass jemand an ihm vorbeigeht. Weiter
links, am Fenster, hat Ben van Skyhawk seinen
Schreibtisch. Der Fotograf ist in die Bearbeitung
seiner Bilder vertieft. Dass ihm gegenüber jemand
leise telefoniert, scheint er nicht wahrzunehmen.
„Wahrscheinlich disziplinieren wir uns
alle unbewusst ein bisschen“, erklärt Swen Brodkorb
die Ruhe in dem großen, geweißelten Raum,
den gusseiserne Träger in mehrere Teile gliedern:
„Aber auch wenn es mal lauter ist: Ich schätze
diesen Austausch mit anderen sehr. Und ich will
nicht immer nur mit Architekten abhängen.“
Einige seiner Mit-Arbeiter kannte er schon
vorher, andere erfuhren über Umwege von der
Möglichkeit, Raumteiler zu werden: „Mir ist
wichtig, dass wir viele Branchen hier haben.“
Brodkorb zeigt auf einige verwaiste Schreibtische
und zählt auf: „Da sitzt eine Grafikerin, da
eine Landschaftsarchitektin.“ Und so weiter.
Dann führt er die steile Holztreppe hinauf und
zeigt das, was in Kürze die Dachterrasse werden
soll – eine komfortable Fläche mit Blick
auf Hafenbecken und Industriekulisse. „Im
Sommer wollen wir unbedingt fertig sein“, sagt
Swen Brodkorb: „Dann können wir auch mal
raus an die frische Luft und draußen eine Besprechung
machen.“
Zwischen Industrieromantik
und neuen Problemen
Diese Vision ist 500 Meter weiter längst Wirklichkeit
geworden. Lars Kahl steht auf der
Dachterrasse seiner Firma, die direkt nach
Westen geht. Unten glitzert Wasser, dahinter
wird die Größe der Hafengebäude und Industrieanlagen
deutlich, und ganz am Horizont
schimmern bläulich die Hügel des Pfälzerwalds.
Sonore Maschinengeräusche wehen
herüber, und der Büroeinrichter und Objektausstatter
gerät ins Schwärmen: „Im Sommer
nutzen wir die Terrasse nicht nur als Besprechungsraum.
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UBI BENE
TITELstory
einladen, und am Abend geht die Sonne unter –
das ist Industrieromantik pur.“ Kahl hat seinen
Standort seit 22 Jahren in der Industriestraße
17-19, davor war die Firma, noch unter der Leitung
seines Vaters, 20 Jahre lang im Jungbusch
zu finden. 1988 waren beide auf der Suche
nach einem neuen Firmensitz. Durch Zufall
erfuhren sie, dass die leerstehende Schälmühle
zum Verkauf stand und griffen zu. Mittlerweile
präsentiert Lars Kahl seine Bürowelten auf drei
Etagen. Kunden staunen immer wieder, wenn
sie im Innern des schlichten Gebäudes die aufwendige
Präsentation von Möbeln und Raumkonzepten
erleben, die hier möglich ist.
Doch nicht nur deshalb mag Lars Kahl den
Standort am Hafen. „Wir haben keine Laufkundschaft,
deshalb war das Industriegebiet aufgrund
der räumlichen Möglichkeiten und der vorhandenen
Parkplätze für uns ideal“, erzählt er: „Und
wenn Kunden von außerhalb Mannheims kommen,
müssen wir nur sagen: ‚Fahren Sie immer
Richtung Hafen 4.’ Das ist perfekt ausgeschildert,
uns kann man gar nicht verfehlen.“
Partnerschaftliche Lösung für
das Playa del Ma?
Dennoch ist er in den vergangenen Jahren ins
Grübeln gekommen, ob er weiter expandieren
soll. Grund ist zum einen das Erscheinungsbild
der Industriestraße rund um das ehemalige Badenia-Gelände,
zum anderen aber auch der Plan der
Stadt, das Gebiet nicht nur als Kreativzentrum,
sondern auch als Ausgehmeile zu positionieren.
„Ich begrüße die Ansiedelung der Kreativwirtschaft
sehr, das wertet den Standort auf“, stellt
Lars Kahl klar. Doch ob neue Clubs eine so gute
Idee ist, da hat der Unternehmer seine Zweifel.
Immer wieder gebe es, vor allem am Wochenende,
Verunreinigungen und Scherben, klagt er,
auch die Eröffnung eines nicht genehmigten
Musikclubs, der mittlerweile wieder geschlossen
sei, prangert er an. „Es gibt derzeit keinen gültigen
Bebauungsplan für die Industriestraße“,
nimmt er die Stadt in die Pflicht: „Und die Parksituation
ist zeitweise so angespannt, dass nicht
einmal mehr Rettungsfahrzeuge durchkämen,
wenn etwas passieren würde.“
Darunter leidet 500 Meter weiter auch der im
Sommer gut besuchte Beachclub „Playa del
Ma“ am Hafenpark, der derzeit noch eine reine
Außengastronomie mit Strandatmosphäre
Sascha Rottenberger ist Teilhaber des „Playa del Ma”. In Kürze soll die Outdoor-Gastronomie
durch ein Restaurant, die „Manufaktur”, ergänzt werden.
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UBI BENE
TITELstory
Spitzenqualität
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Ted Stampfer sammelt Gegenstände aus auch Rock Hudson. Das Drehbuch zu „Manche mögens heiSS”, aus dem
die Diva ihren Text ernte, zeigt deutliche Gebrauchsspuren.
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ist und seit seiner Eröffnung von immer mehr
Mannheimern aller Altersklassen geschätzt
wird. „Wir sind kein Club, sondern haben die
ganze Woche geöffnet. Wir haben am Freitag die
Jungen hier, am Samstag die Ü30-Generation
und am Sonntag alle zusammen sowie Familien,
deren Kinder bei uns im Sand spielen“, umreißt
Sascha Rottenberger das Spektrum der Gäste,
die täglich aktuell über die Website erfahren, ob
es sich lohnt, ab 15 Uhr an den Hafen zu fahren:
„Da wir derzeit noch keine Möglichkeit einer
Indoor-Gastronomie haben, müssen wir von
Tag zu Tag entscheiden, ob wir öffnen.“ Wurden
im Mai aufgrund der Kälte noch einige Termine
abgesagt, erhofft sich der Teilhaber des „Playa
del Ma“ nun eine stabile Sommerwetterlage, die
gemütliches Sitzen, Essen und Trinken, Chillen,
Musikhören und Tanzen unter freiem Himmel
bis weit in die Nacht erlaubt. Der 32-Jährige
trägt derzeit bevorzugt seinen Blaumann, denn
schon bald soll das Restaurant „Maunfaktur –
Mannheimer Genusswerk“ das gastronomische
Angebot im Hafenpark ergänzen und dem „Playa
del Ma“ eine Rückversicherung für schlechtes
Wetter und die kalte Jahreszeit geben.
Die Bauarbeiten sind fast abgeschlossen: Wie im
kompletten Hafenpark wurde die Industrieatmosphäre
erhalten. Zwischen freiliegendem Mauerwerk
glänzen einzelne Wände in Gold- und Rosttönen,
der Boden wartet auf seine Versiegelung.
Insgesamt 800 Plätze soll die Manufaktur bieten,
inklusive Nebenzimmer für Veranstaltungen, Vipbeziehungsweise
Raucherbereich und Außenterrasse
mit Blick aufs Hafenbecken. „Wir haben oft
Anfragen von Leuten, die hier ihre Hochzeit oder
Firmenfeste feiern möchten“, erzählt Rottenberger:
„Bislang mussten wir das immer ablehnen,
weil wir bei schlechtem Wetter keine Alternative
bieten konnten. Das soll sich nun ändern.“
Wann die Indoor-Gastronomie eröffnen kann,
steht indes noch nicht fest. „Wir stehen in den
Startlöchern und warten auf das Okay der Stadt“,
erklärt Sascha Rottenberger. Der Koch ist gefunden,
mit der Eröffnung soll dann auch ein Mittagstisch
angeboten werden. „Wir wollen Mannheim
und auch den Leuten, die hier arbeiten,
etwas Besonderes bieten“, erzählt er. Zu einem
laufenden Gerichtsverfahren wegen erhöhter
Besucherzahlen will der Teilhaber nichts sagen,
doch zu den Befürchtungen von Anliegern, dass
die Parksituation, die derzeit nur in den Sommermonaten
zeitweise unbefriedigend ist, dann
ganzjährig zum Problemfall wird, erklärt er: „Wir
sind in Gesprächen mit der Stadt und mit unseren
Nachbarn. Wir möchten eine partnerschaftliche
Lösung, die für alle in Ordnung ist.“
Text: Ute Maag
Fotos: Christian Dammert, Ben van Skyhawk •
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ackstage
Der Mann
auf ihrer Seite
Der Mannheimer Ted Stampfer besitzt die gröSSte private Marilyn-Monroe-Sammlung in Europa.
Sein Ziel: Das Bild dieses einzigartigen und oft verkannten Stars in der Öffentlichkeit
mit Museumsausstellungen geradezurücken. Sie als die intelligente und emanzipierte Frau zu
zeigen, die sie war. Mit all den Rätseln und Widersprüchen, die auch 50 Jahre nach ihrem Tod
nicht gelöst sind und die den Mythos am Leben halten.
Ted Stampfer sammelt Gegenstände aus
dem Privatbesitz von Marilyn Monroe und
auch Rock Hudson. Das Drehbuch zu „Manche
mögen’s heiSS”, aus dem die Diva ihren Text
lernte, zeigt deutliche Gebrauchsspuren.
Derzeit läuft ein schöner Film in den
Kinos, „My week with Marilyn“, basierend
auf den Erinnerungen des britischen
Autors Colin Clark. Der damals 23-jährige
dritte Regieassistent traf die amerikanische
Schauspielerin 1956 in London bei den Dreharbeiten
zum Film „Der Prinz und die Tänzerin“
und verliebte sich in sie. Nach einer Woche war
die zarte Romanze vorbei. Clark blieb nur sein
Tagebuch, das jetzt, zum 50. Todestag der Monroe
am 5. August, verfilmt wurde.
Würde Ted Stampfer ein Buch schreiben, müsste
es etwas anders heißen. „Mein Leben mit
Marilyn“ zum Beispiel. Schon mit zehn Jahren,
als er die Komödie „Wie angelt man sich einen
Millionär“ gesehen hatte, war er fasziniert von
der Schauspielerin. „Ich konnte damals nicht erklären,
warum“, erzählt er: „Heute glaube ich, es
war nicht nur ihre Schönheit, sondern ihr Strahlen,
diese Präsenz auf der Leinwand. Damals
wollte ich einfach mehr über sie wissen.“ Also
schlug er im Lexikon nach, las Bücher, schaute
weitere Filme, über Jahre hinweg. Die Faszination
ließ ihn nicht mehr los, aber sie veränderte
sich. „Je mehr Filme ich kannte
und je mehr ich gelesen hatte, desto mehr verschob
sich mein Fokus: weg von der Hollywood-
Blondine und mehr auf den Menschen Marilyn
Monroe hinter dieser Fassade.“
Der Nachlass: 37 Jahre
in der Zeitkapsel
Und irgendwann erwachte der Wunsch, etwas
von ihr zu besitzen. „Der blieb aber jahrelang
unerfüllt, ich hatte damals keine Ahnung von ihrem
Nachlass“, erinnert sich der heute 40-Jährige,
der nach einer Ausbildung berufsbegleitend
Betriebswirtschaft studierte. Erst 1999, 37 Jahre
nach ihrem Tod, kamen bei Christie’s große
Teile des privaten Besitzes der Monroe zur Versteigerung.
„Er war die ganze Zeit eingelagert,
wie in einer Zeitkapsel“, erzählt Ted Stampfer.
Damals stand er schon in Kontakt mit Sammlern
in den USA. Der Ansturm auf die Auktion
war gewaltig, die Tickets zur Teilnahme wurden
verlost. Der Gesamterlös lag anschließend bei
13 Millionen Dollar.
Ted Stampfers erstes Sammlerstück war ein
schwarzer Samtgürtel aus dem privaten Fundus
der Schauspielerin. „Ein Bekannter hatte
ein Ticket für die 1999er-Auktion“, erinnert
er sich: „Durch ihn konnte ich den Gürtel erwerben.“
Wie viel er dafür bezahlt hat, verrät
er nicht, und auch nicht, welchen Wert seine
Sammlung, die mittlerweile auf rund 700
Exponate gewachsen ist, heute hat. „Das hat
vor allem versicherungstechnische Gründe“,
lächelt er die Frage weg: „Deshalb wissen auch
nur wenige Menschen, wo ich wohne, bei welcher
Firma ich arbeite und an welchem Ort ich
die Sammlung einlagern lasse.“ Nur eines stellt
er klar: „Es gab eine enorme Wertsteigerung in
den letzten zehn Jahren durch die große Nachfrage.
Bei vielen Dingen, die heute auf den
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UBI BENE 19
ackstage
ReuteR + Schmidt präsentiert:
Markt kommen, muss ich daher von vornherein
passen.“ Der hautenge Happy-Birthday-
Dress, in dem Marilyn Monroe 1962 ihr Geburtstagsständchen
für Präsident Kennedy
sang, wurde bereits 1999 für 1,2 Millionen
US-Dollar versteigert. Und das berühmteste
Kleid der Filmgeschichte, in dem die Diva auf
einem New Yorker U-Bahn-Schacht posierte,
brachte im vergangenen Jahr 4,6 Millionen.
Die Schauspielerin Debbie Reynolds hatte
es Anfang der 70er Jahre für 200 Dollar dem
Filmstudio abgekauft.
Ted Stampfer konzentrierte sich von Anfang an
ohnehin eher auf persönliche Gegenstände und
Dokumente aus dem privaten Leben der Monroe:
Kleidung, Accessoires, Lockenwickler, Make-Up,
aber auch Quittungen, Briefe, Bankbelege,
Fotos oder Bücher aus ihrer umfangreichen
Bibliothek. Ein weiterer Schwerpunkt in seiner
Sammlung ist Originales aus den Filmstudioarchiven
wie Drehbücher, Verträge, Fotografien
und Requisiten.
Hin und wieder verkauft er auch einzelne Stücke.
„Verkäufe sind unerlässlich für wichtige
Neuerwerbungen und damit zur Aufwertung
der Sammlung“, begründet er: „Es geht mir zum
Beispiel nicht darum, zehn schwarze Kleider
von Marilyn Monroe zu haben, sondern um
das eine, das eine besondere Geschichte oder
Raffinesse besitzt. Daher verkaufe ich schon
mal Stücke, um mit neuem Kapital den Facettenreichtum
der Sammlung zu erhöhen.“ Nicht
einmal sein erstes Stück, den schwarzen Samtgürtel,
hat er behalten, doch er sagt lächelnd:
„Der ist in München in guten Händen.“
Der Sammler: ein Verehrer
mit Distanz und Respekt
interlübke
Bett jalis
COR
Sofa Conseta
Das schwarze Kleid gehört zu Stampfers
Lieblingsstücken. Weil der Stoff über die
Jahre empfindlich geworden ist, fasst er es
nur mit Handschuhen an und legt bei Ausstellungen
Wert auf eine sichere Umgebung.
Aber warum tut einer das? „Es ist ein Hobby“,
sagt er ganz ruhig: „Und ich gebe zu, es
ist ein teures.“ Ted Stampfer ist kein klassischer
Fan, eher ein Verehrer. In seinen Erzählungen
– und er kann stundenlang ungemein
spannend aus dem Leben der Schauspielerin
erzählen – schwingen immer eine gewisse Distanz,
Respekt und Sachlichkeit mit, die seine
Sammlung und sein Anliegen so glaubwürdig
machen. Seine jahrzehntelangen Recherchen
und sein solides Netzwerk an anerkannten
Monroe-Experten erlauben Stampfer heute
eine sehr differenzierte Charakterisierung des
größten weiblichen Filmstars seiner Zeit, möglicherweise
aller Zeiten. Doch in den Vordergrund
drängt es ihn nicht. An der Diskussion
um die genauen Umstände ihres Todes mag er
sich ganz bewusst nicht öffentlich beteiligen,
obwohl er sicher Erhellendes beizutragen
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Eintrittskarte zur Geburtstagsveranstaltung im Madison
Square Garden für den US-Präsidenten Kennedy, bei
der Marilyn Monroe ihr legendäres Geburtstagsständchen
sang. Das originale Vintagefoto, das sie während ihres Auftritts
zeigt, ist ebenfalls in Ted Stampfers Besitz.
Im Sommer wandert ein Teil der Sammlung nach Italien. Parallel wird
Stampfer im Juli seine Ausstellung in Ungarn eröffnen. Verhandlungen
für die zweite Jahreshälfte laufen in Irland und Slowenien. Für die kommenden
beiden Jahre folgen zudem Sonderausstellungen in der Schweiz
und Deutschland. Helfen lässt Ted Stampfer sich von drei engagierten
Freunden: Carsten Schulz unterstützt bei Logistik und Aufbau, die Monroe-Expertin
Christine Krogull betreibt professionelle Recherche und Jörg
Grewe pflegt die Website und hilft bei Dokumentation, Fotografie und
PR. Außerdem hat er ein beachtliches Geschick entwickelt, hautenge
Kleider über Puppen und Büsten zu zuppeln, denn er kennt die Schwachstellen
aller Ausstellungsstücke. „Vorsicht!“, mahnt Ted Stampfer immer
wieder, denn das Exponat ist wertvoll: ein vorne schlichtes schwarzes
Chiffon-Kleid, das aber am Po eine raffinierte Raffung hat. Damit diese
beim Gehen an Ort und Stelle bleibt, hat der Designer im Innern eine
Bahn Bleigewichte eingenäht. Das Kleid gehörte zum 37 Jahre lang verborgenen
Nachlass. Der Reißverschluss am Rücken ist oxidiert, Spuren
davon zeichnen sich an der Vorderseite ab. Was den Wert des Stücks nicht
schmälert, denn die Echtheit ist verbrieft.
Der Experte: Echtheitsprüfung
mit Spürsinn
Beauty Center
hätte. „Todesursache war eine Medikamentenvergiftung“, sagt er nur:
„Sie hat viele Rätsel mit ins Grab genommen.“
Doch was war sie? Blondes Dummchen oder emanzipierte Frau? Sexbombe
oder Aschenputtel? Große Schauspielerin oder überschätzte Darstellerin
ihrer selbst? „Diese Widersprüche gehören zu ihrem Mythos“, sagt Ted
Stampfer: „Aber sie war auf jeden Fall nicht dumm, sondern, im Gegenteil,
sehr emanzipiert und eigenständig für ihre Zeit.“ Schließlich hatte sie
Ende 1954, mit 28 Jahren, eine eigene Produktionsfirma gegründet. Sie
bestand schon Ende der 40er Jahre darauf, Fotos selbst zur Veröffentlichung
freizugeben und beeindruckte schon als Teenager viele Fotografen
durch ihre Professionalität. „Man muss dabei beachten, wo sie eigentlich
herkam“, verdeutlicht der Sammler: „Sie wuchs in armen Verhältnissen
auf und wurde als Kind von einer Pflegefamilie zur nächsten gereicht. Sie
hat sich alles selbst erarbeitet.“ Auch ihre Unsicherheit, ihre Unpünktlichkeit
und ihre Abstürze in die Tablettensucht gehörten zu ihrem Wesen:
„Ich glaube, sie wollte einfach nur als Frau, und nicht als Marilyn Monroe
geliebt werden. Das hat sie selbst auch so gesagt.“
Die Ausstellung: ein authentisches
Marilyn-Bild
Seit einigen Jahren zeigt Stampfer seine Exponate öffentlich. Zunächst
gab er nur einzelne Stücke an Ausstellungen, doch inzwischen hat er selbst
Spaß am Kuratieren gefunden und richtet eigenständig komplette Ausstellungen
aus. Die aktuelle Schau „Marilyn Monroe – Hinter den Kulissen“,
ist derzeit in Emden zu sehen und präsentiert über 200 Einzelstücke seiner
Sammlung. Sie zeichnet facettenreich und authentisch das Privatleben
des Stars nach, ohne jemals voyeuristisch zu sein und macht deutlich,
dass Marilyn Monroe es privat offenbar eher leger liebte: Ihre Kleidung
ist feminin, aber schlicht und schnörkellos, auf Schmuck verzichtete sie
meist ganz, und Fotos dokumentieren, dass sie ihre privaten Kleidungsstücke
zum Teil jahrelang trug. Außerdem las sie zahllose Bücher.
Ted Stampfer hat ein gutes Gespür dafür, was echt und was gefälscht ist.
Hat er Zweifel, hilft neben professioneller Recherche oft ein detektivischer
Blick in sein digitales Fotoarchiv mit rund 14.000 Monroe-Bildern.
„Sie war die meistfotografierte Frau ihrer Generation“, sagt er: „Oft kann
man Kleidung oder Accessoires auf den Bildern zweifelsfrei identifizieren.“
So wie den braunen Lederkoffer, den er vor einiger Zeit vergleichsweise
günstig ersteigerte. Unter den Experten kursierte das Gerücht, der
sei eine Fälschung, doch Stampfer fand Video-Beweise, dass er Marilyn
Monroe gehörte, sie ihn sogar auf dem Weg in ihre Flitterwochen 1954
verwendete. Bei Auktionen muss der Mannheimer sich längst nicht mehr
um ein Ticket bemühen – er kennt den Markt und wurde von renommierten
Auktionshäusern schon wiederholt um seinen Expertenrat gebeten.
„Mit viel, viel Glück“ hat er es geschafft, einen intensiven Kontakt zu Marilyn
Monroes Nichte aufzubauen. „Ihre Mutter, Marilyns ältere Schwester,
lebt noch, mit der Nichte plane ich ein gemeinsames Buchprojekt. Wir
stehen derzeit in Verhandlungen mit einem Verlag in Mannheim“, erzählt
er. Wann es genau erscheint, steht noch nicht fest.
Er geht das mit der gleichen ruhigen Sachlichkeit an wie zuletzt die Gründung
seiner Brentwood GmbH, benannt nach dem Ort, in dem der Star
zuletzt lebte, und in der nun alle seine Monroe-Aktivitäten gebündelt werden.
Auch die Sammlung ist Teil davon, und Stampfer gibt unumwunden
zu: „Wer etwas besitzt, wird davon auch in Besitz genommen. Ich hänge
mittlerweile mehr am Kuratieren als an der Sammlung selbst.“ Seinen Beruf
wird er dennoch weiter ausüben, denn, sagt er lachend: „Ich bin ja ein
ganz normaler Mensch.“
Und sicher einer, zu dem auch Marilyn Monroe Vertrauen gefasst hätte.
Es gibt eine Schlüsselszene in dem Film „My week with Marilyn“: Als der
junge Colin vom Regisseur zu ihr geschickt wird, um sie auszuspionieren,
schaut sie ihm in die Augen und fragt: „Auf welcher Seite stehen Sie?“
Er antwortet: „Auf Ihrer, Miss Monroe.“ Ted Stampfer hätte ihr dieselbe
Antwort gegeben.
Weitere Informationen
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Text: Ute Maag
Fotos: Christian Dammert •
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22 UBI BENE
UBI BENE 23
Promotion
French Flair
Joleen steht für feminine Eleganz mit einem Hauch Extravaganz. Die kleine, feine
Schuh-Boutique führt internationale Top-Marken – und seit kurzem auch zwei eigene Linien.
Die sportliche heiSSt „Joleen“, die klassische wie ihr Schöpfer: „Gueray Bek“.
Rupert Sanderson, Stephane Kélian, Robert
Clergerie und neuerdings auch
Chloé, Céline und Schumacher – das
erlesene Schuh-Sortiment von Joleen vereinigt
außergewöhnliches Design und perfekte Verarbeitung
zu hohem Tragekomfort.
Seit der Eröffnung ihrer Boutique in der Mannheimer
Kurfürstenpassage im Herbst 2010 haben
die Inhaber Thomas Wiechert und Gueray
Bek ihre Auswahl von internationalen Top-Designern
stetig erweitert und die Auslagen mit geschmackvollen
Accessoires, unter anderem von
Lancel, Epice oder Fausto Colato, bestückt. „Wir
bieten das komplette Spektrum von sehr außergewöhnlichen
Modellen für besondere Anlässe
bis hin zum bequemen und bezahlbaren Schuh
für jeden Tag“, erläutert Thomas Wiechert. Nun
ist auch der nächste Schritt getan: Zwei eigene
Schuh-Linien ergänzen das Angebot.
Gueray Bek ist Schuhmacher mit Leib und
Seele. „Schuhe haben mich mein ganzes Leben
lang begleitet“, erzählt der gelernte Schuh-
Techniker. Unter seinen Modellen finden sich
flache Sohlen ebenso wie halbhohe Absätze
und Highheels. „Hohe Absätze sehen toll aus,
aber sie müssen tragbar sein, auch stundenlang“,
beschreibt er sein Credo. Von ihm lässt
er sich leiten, egal, ob er die schönsten Modelle
internationaler Designer für sein Sortiment
auswählt, oder ob er seine eigenen Kollektionen
entwirft. Zum Sommer feierte die Linie
„Joleen“ für Damen und Herren Premiere:
sportliche Loafer, anschmiegsame Mokassins
und zierliche Ballerinas in feinem Leder und
mit idealer Passform. Zum Herbst werden elegante
Modelle für Damen der Linie „Gueray
Bek“ erwartet, die nicht nur Hingucker sind,
sondern auch in Passform und Verarbeitung
höchsten Ansprüchen genügen. Ein Jahr hat
es gedauert, bis der geeignete Produzent gefunden
war. Er sitzt im Schuh-Mekka Florenz.
„Bei den Entwürfen lasse ich mich von meiner
Phantasie und meinem Bauchgefühl leiten“,
erzählt Gueray Bek – und natürlich von den
Wünschen der Kundinnen, die bei Joleen sympathisch
und kompetent beraten werden. „Wir
hören genau zu, was die Damen möchten“, verrät
er: „Daraus sind damenhafte Modelle aus
verschiedenen, überraschend kombinierten
Materialien entstanden – French Flair, könnte
man sagen.“
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24
UBI BENE
LADYSPECIAL
Lust auf Tomaten?
Seit fünf Jahren baut Mervi Treiber gemeinsam mit ihrem Mann Albert in Friedrichsfeld
Tomaten an. Es sind alte, zum Teil fast vergessene Sorten, die sie hier in traditioneller
Arbeitsweise handverlesen kultivieren. Ihrem Betrieb haben sie den schönen Namen
„Tomatenlust“ gegeben. Und der darf gern so sinnlich verstanden werden, wie er klingt.
Es ist einer dieser sonnigen, kalten Vormittage im Mai. Das Thermometer
im Auto meldet um halb zehn Uhr morgens sieben Grad,
und unweigerlich kommt uns die gute alte bayrische Bauernregel
in den Sinn. „Pankrazi, Servazi, Bonifazi sind drei frostige Bazi.“ Es ist die
Zeit der Eisheiligen. Wir haben Friedrichsfeld hinter uns gelassen und
sind in den Grenzhofer Weg eingebogen. Hier, hinter dem Annahof, muss
es ein. Die Tomatenlust. Noch hat die Saison nicht begonnen. Vom Pavillon,
in dem ab Juli die frischen Früchte verkauft werden, steht nur das
winterfeste Gerüst, dahinter kriechen sechs mit Folie bespannte Tunnel
wie Raupen das Feld entlang. Nichts ist zu hören, nur das leise Rascheln
des Windes in den Planen. Bis Kiwi, der Hund der Familie Treiber, unsere
Ankunft meldet.
„Jetzt passiert nichts mehr“, wehrt Mervi Treiber unsere besorgte Frage
nach spätem Frost ab: „Tomatenpflanzen vertragen überhaupt keine Minustemperaturen,
bei null Grad ist die Grenze“, erzählt sie: „Im Februar
und März haben wir ein paar Pflanzen verloren. Aber so ist die Natur.“ So
ist die Natur. Das ist nur einer von etlichen Sätzen, die sich hinterher im
Notizblock wie dahingesagt lesen, die Mervi Treiber aber aus vollem Herzen
sagt und meint. Einen Satz des französischen Sozialisten Jean Jaurès
hat sie zu ihrem Leitspruch gemacht: „Die Tradition pflegen heißt nicht,
Asche aufbewahren, sondern die Glut am Glühen zu halten.“
Tradition wie aus
Omas Gemüsegarten
Denn genau darum geht es ihr mit ihrer Tomatenlust. Seit fünf Jahren baut
sie mit ihrem Mann Albert insgesamt 75 verschiedene Sorten an. Es sind
alte, seltene, fast vergessene, sie kommen aus der Region oder aus der ganzen
Welt, sie sind vielfältig im Geschmack und jede einzelne ist einzigartig
in ihrer Form, doch sie haben eines gemeinsam: Sie werden nach streng
ökologischen Kriterien angebaut, vollreif geerntet und sofort verkauft. Daher
schmecken sie, wie Tomaten schmecken sollten. Warum Mervi Treiber
das tut? „Aus Leidenschaft für dieses Nachtschattengewächs. Ich bin mit
meinen Eltern viel gereist und hatte schon als Kind das Gefühl, dass Tomaten
in Italien viel besser schmecken“, erzählt sie: „Tomaten waren für mich
daher schon immer der Inbegriff von Sommer, Süden und Urlaub. Auch
wenn das ein Klischee ist.“ Dass dieses Klischee viel Wahres enthält,
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Tag der offenen Gärten
Sonntag, 01. Juli 2012
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26 UBI BENE
UBI BENE 27
LADYSPECIAL
Bei Mervi und Albert Treiber wachsen im geschützten Anbau 75 verschiedene Sorten Tomaten.
Im Februar haben ihre Vorbereitungen begonnen, Saisonstart ist am 1. Juli.
dass bei Tomaten, die in Deutschland in den Handel kamen, jahrelang
äußerliche Kriterien wie Transport-, Lager- und Schnittfähigkeit wichtiger
waren als der Geschmack, wusste sie damals nicht. Und auch nicht, dass
neue Züchtungen widerstandsfähiger und ertragreicher Hybridsorten das
Aroma und die Vielfalt stark einschränken sollten. Als ihr Mann Albert,
Agraringenieur und Landwirt in Seckenheim, vor einigen Jahren den Tabakanbau
aufgab und die vier mannshohen Folientunnel, in denen früher die
Blätter trockneten, leerstanden, legten sie los. Seitdem bewahren sie die
Tradition, halten die Glut am Glühen.
Mit 35 verschiedenen Sorten fing es an. „Wir wurden auch ein bisschen belächelt“,
sagt Mervi Treiber rückblickend: „Wir haben von Anfang an auf die
traditionelle Anbaumethode gesetzt. Hier geht es zu wie in Omas Gemüsegarten.“
Das heißt: Nur biologischer Pflanzenschutz ist erlaubt, Nützlinge bekämpfen
Schädlinge, Nährlösungen wie am Tropf sind tabu. Aus der Bewässerungsanlage
tröpfelt reines Trinkwasser in die zertifizierte Torferde, in der
die Tomatenstöcke sitzen. Man könnte die Tomaten also vom Stock pflücken
und sofort hineinbeißen. Die Erde wird mit viel Aufwand jedes Jahr gewechselt,
um, wie Albert Treiber begründet, „das Krankheitsrisiko für die Pflanzen
zu reduzieren. Es gibt kaum eine komplexere Pflanze als die Tomate.“
Der 48-Jährige hält sich beim Tomatenanbau bewusst im Hintergrund.
„Tomaten sind die Leidenschaft meiner Frau“, erzählt er: „Ich stehe ihr
mit Rat und Tat und meinem Fachwissen zur Seite.“ Und da hat sich bei
beiden inzwischen sehr viel angesammelt. Die Folientunnel haben sich
als ideal erwiesen, da sie den Regen abhalten, tagsüber geöffnet eine gute
Luftzirkulation ermöglichen, über Nacht aber komplett geschlossen werden
können. „So bleibt der Tau draußen. Wenn der sich auf die Blätter
legt, droht Braunfäule“, erklärt Albert Treiber: „Das ist der Tod der Pflanze
und deshalb ist der geschützte Anbau so wichtig.“
Abends geerntet, am nächsten
Morgen verkauft
Im vergangenen Jahr haben sie zwei neue Tunnel in Betrieb genommen,
unter denen die Tomatenraritäten in der Friedrichsfelder Erde wachsen.
Von Jahr zu Jahr ist eine Verlegung notwendig, weil der Boden strapaziert
wird. Fruchtwechsel nennen die Bauern das. „Das ist aber kein Problem“,
erklärt der Landwirt: „Die Tunnel sind so konstruiert, dass wir sie jeden
Herbst gereinigt einfach ab- und im nächsten Vorfühling woanders wieder
aufbauen können.“
Damit um den ersten Juli die ersten reifen weißen, gelben, orangen, roten,
grünen, brauen, violetten oder schwarzen Früchte am Stock hängen, haben
die Treibers im Februar mit den Vorbereitungen begonnen. Aus den Samen
wurden die Pflanzen gezogen, die Setzlinge anschließend in die Kästen im
Tunnel verpflanzt. Auch beim Wachsen wird ihnen geholfen. Um eine Ahnung
zu bekommen, wie viel Arbeit das ist, muss man nur eine Weile Andreas
beobachten. Der Erntehelfer kniet vor einer Pflanze nieder, löst die
Strohschnur, an der sich der Haupttrieb hochrankt, und wickelt das neu
gewachsene Stück vorsichtig um sie herum. Wir wären nicht überrascht,
wenn wir ihn dabei ein leises Lob murmeln hören würden.
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28 UBI BENE
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Vielfalt in Form und Farbe: Mervi Treibers Tomaten werden vollreif geerntet.
So haben die Aromen von honigsüSS bis würzig Zeit, sich zu entwickeln.
Der Tomatenanbau ist reine Handarbeit und erfolgt streng ökologisch. Reife Tomaten
kann man daher vom Stock pflücken und direkt hineinbeiSSen.
Anschließend erhebt er sich, hängt die Schnur wieder in den Nagel ein
und beugt sich zur nächsten Pflanze. Bis zu zwölfmal passiert das in einer
Saison. Pro Pflanze.
„Unsere Tage sind sehr lang“, bestätigt Mervi Treiber: „Im Sommer bin ich
eigentlich ständig hier draußen.“ Dabei hat sie ihr „kleines Büro für draußen“,
wie sie sagt, ein iPhone. Damit ist sie ständig erreichbar. Für die beiden
sechs und neun Jahre alten Kinder ebenso wie für ungeduldige Kunden,
die schon auf die erste Ernte warten. „Offizieller Starttermin ist der
1. Juli, aber so ganz genau kann man das nicht vorhersagen“, erklärt sie.
So ist eben die Natur, und, noch so ein Satz: „Sie lehrt uns Geduld.“ Bis
Ende September geht es dann richtig rund. Geerntet wird früh morgens
und abends, täglich frisch liegen die Tomaten am Verkaufsstand, entweder
am Hofpavillon, auf dem Markt oder in ausgewählten Gemüseläden, oder
mitgebacken im Brot „Amore“ vom Kultbäcker Kapp in Edingen. Auch
einige der Top-Restaurants der Region beliefert Mervi Treiber. Sie erhalten
die empfindlichen Früchte in Seidenpapier gewickelt. Ein Kühlhaus
suchen wir vergebens. „Das würde die Aromen vernichten“, begründet sie.
Überhaupt: die Aromen! „Die bilden sich erst in den letzten Tagen des
Reifeprozesses am Stock“, verrät die Fachfrau.
Die Glut am Glühen halten
Eine Lieblingssorte kann sie beim besten Willen nicht nennen. „Mir liegen
alle am Herzen“, sagt die 46-Jährige, die allein ein knappes Dutzend
Sorten der großen, etwas unförmigen Ochsenherz-Tomaten anbietet, die
ideal für einen Insalata Caprese oder auch ein Sugo sind. „Wir haben das
gesamte Geschmacksspektrum im Sortiment, von honigsüß bis säuerlich
und würzig“, verdeutlicht sie. Der Renner, vor allem bei Kindern, sind ihre
kleinen, roten oder gelben Naschtomaten. „Wir haben immer häufiger Besuch
von Schulklassen“, freut sich Mervi Treiber: „Die Kinder sind immer
sehr neugierig und probieren sich durch die verschiedenen Sorten. Das
finde ich spannend.“ Doch auch Erwachsene lassen sich gern den Weg
durch die Tomatenwelt weisen und suchen sich mit Lust beim Probieren
ihre Favoriten aus.
Daher kommt auch der Name des jungen Betriebs mit dem exzellenten
Ruf. „Lust auf Tomaten?“ hatte Mervi Treiber vor fünf Jahren auf ein Plakat
gepinselt, um ihr Angebot bekannter zu machen. Das traf offenbar den
Nerv etlicher Kunden, die auf der Suche waren nach gutem Geschmack
abseits der Massenproduktion, nach der Tradition, die einer gepflegt, nach
der Glut, die einer am Glühen gehalten hatte. Sie wurden in Friedrichsfeld
fündig, genauso wie Mervi Treiber auch heute noch immer wieder
fündig wird bei der Suche nach neuen alten Sorten. „Wir sind keine Züchter,
sondern Erhalter“, stellt sie klar. Und da es bestimmt noch ein paar
Sorten gibt, die erhalten werden sollten, hält sie ständig die Augen offen,
auch auf Reisen. Die finden aber – wegen der Tomatenlust – inzwischen
meist im Winter statt. Was offenbar nicht weiter tragisch ist. „Mein Mann
und meine Kinder gehen am liebsten mit mir Skifahren“, erzählt Mervi
Treiber: „Da kann die Mama nicht nach Tomaten suchen.“
Weitere Informationen
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Text: Ute Maag Fotos: Christoph Blüthner •
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30 UBI BENE
UBI BENE 31
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„Ich will wissen,
was noch geht“
Das Mannheimer Label Leominda steht für Individualität,
Liebe zum Detail und das handgearbeitete Besondere. Hinter
der Idee steckt Nina Blatz, die damit ihre zwei Leidenschaften
lebt: die zum Reitsport und die zur Mode.
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Nina Blatz näht. Sie näht und näht und näht.
Und eigentlich näht sie immer das Gleiche,
nämlich die Silhouette eines Pferdekopfes
auf Polohemden, auf Langarmshirts, auf
Pullis, auf Jacken … Langweilig? Ganz und
gar nicht, findet die Mannheimerin. Aus
dem, was anfangs nur ein Hobby war, hat die
gelernte Produktentwicklerin 2010 ihren Beruf
gemacht und ihr eigenes Unternehmen
gegründet: Leominda – von Hand veredelte
Oberbekleidung.
Frau Blatz, was bedeutet Leominda?
Nina Blatz: Leominda ist ein südamerikanischer
Mädchenname, eine bekannte argentinische
Polospielerin heißt so.
Ihr Unternehmen heißt wie eine Reiterin,
Ihr Logo stellt einen Pferdekopf dar – da
gibt es kaum noch Zweifel über die Zielgruppe
…
Blatz: Stimmt – ich stelle handveredelte
Shirts und Accessoires her, die vor allem in
der Reitsportbranche gut ankommen. Aber
nicht nur da. Mein Ziel für die Zukunft ist
es, auch in „normalen“ Modegeschäften mit
meiner Kollektion vertreten zu sein.
Warum eröffnen Sie nicht einen eigenen
Laden?
Blatz: Das wäre momentan aus organisatorischen
Gründen schlichtweg gar nicht
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32 UBI BENE
UBI BENE 33
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Dieses Polo-Shirt von Leominda in Schwarz mit
aufwendig besticktem Pferdekopf am Rücken und
kleiner Applikation vorne können Sie gewinnen.
Wie es geht, erfahren Sie auf Seite 35.
möglich. Ich bin ja, noch, ein Ein-Frau-Unternehmen.
Das bedeutet: Unter der Woche
nähe ich und an den Wochenenden von März
bis September bin ich nonstop auf Turnieren
unterwegs, wo ich meine Ware verkaufe.
Welche Turniere sind das?
Blatz: Es hat sich herausgestellt, dass die
großen internationalen Turniere am lukrativsten
sind. Obwohl allein die Standgebühren
dort eine Rieseninvestition sind.
Außerdem erfordert es viel Geduld und
Hartnäckigkeit, dort einen Standplatz zu
bekommen.
Trotzdem waren Sie bereits 2010, in Ihrem
Gründungsjahr, auf dem Maimarktturnier
präsent.
Blatz: Ja, allerdings hatte ich mich für einen
Standplatz zu spät beworben und war
in der Branche ja auch noch nicht bekannt.
Um dennoch vertreten zu sein, habe ich
dann die Hostessen mit Leominda-T-Shirts
ausgestattet. Seit vergangenem Jahr habe
ich einen eigenen Stand beim Maimarktturnier.
Schön ist, dass auch einige bekannte
Sportlerinnen und Sportler meine Sachen
tragen. Zum Beispiel die österreichische
Dressurreiterin Victoria Max-Theurer und
das Schweizer Team der jungen Vielseitigkeitsreiter
oder auch die beiden badenwürttembergischen
Reiterinnen Barbara
Steurer-Collée und Tina Deuerer. Das trägt
natürlich sehr zur Bekanntheit bei.
Eine neue Marke erfolgreich einzuführen,
ist keine Selbstverständlichkeit. Was hat
Sie sicher gemacht, dass es mit Leominda
klappt?
Blatz: Anfangs war es ja nur ein Hobby. Ich
reite selbst und habe immer mal wieder Einzelstücke
für Freundinnen mit applizierten
Pferdemotiven gefertigt. Irgendwann wurde
die Nachfrage immer größer und in mir entstand
der Wunsch, mehr daraus zu machen
und etwas Eigenes zu wagen. Und mit meinen
40 Jahren, fand ich, hatte ich Verstand
genug, es anzugehen. Aber ich hätte auch
Verstand genug gehabt, es wieder sein zu
lassen, wenn es nicht geklappt hätte.
musste ich verschieben, weil ich einfach mit
der Produktion nicht nachgekommen bin.
Deshalb will ich möglichst bald jemanden
einstellen, der mir beim Vertrieb hilft und
eventuell auch eine Näherin. Denn künftig
will ich auch Turniere im Ausland besetzen
– dafür muss Leominda wachsen.
Was planen Sie mit Blick auf Ihre Kollektion?
Alle Ihre Stücke sind mit Ihrem Logo,
dem stilisierten Pferdekopf, versehen. Wird
das so bleiben?
Sommer
Stil
ikonen
Blatz: Ja, Ursprung des Logos war eine
Schachfigur. Ihre Form habe ich immer weiter
verändert – der Kopf ist immer edler geworden,
man könnte auch sagen, Leominda
ist erwachsen geworden. Bisher haben sich
von einer Saison zur nächsten vor allem die
Grundfarben und die Applikationsfarben geändert.
Aber in Zukunft will ich auch die Kollektion
weiter ausbauen: Jacken, Taschen,
Schals, Gürtel – das ist alles denkbar. Bei
meiner neuen Gestaltungslinie ist mir der
Unisex-Gedanke wichtig: Auch Männer sollen
an meinen Produkten Gefallen finden.
Fehlt Ihnen manchmal die Sicherheit der
Festanstellung?
Blatz: Nein! Vor allem in den Wintermonaten
ist es zwar nicht immer leicht, motiviert
zu bleiben. Aber ich liebe die Freiheit. Und
ich habe gemerkt: Seit ich selbstständig
bin, bin ich im Kopf und im Handeln viel flexibler
geworden. Seit der Gründung von Leominda
hat sich eine Tür nach der anderen
für mich geöffnet. Jetzt bin ich im dritten
Jahr und sage immer noch: Ich will wissen,
was noch geht!
Text: Nicole Pollakowsky
Fotos: Christian Dammert •
Verlosung
UBI BENE verlost unter allen Einsendungen
ein handbesticktes Polo-Shirt des Mannheimer
Labels Leominda!
So können Sie gewinnen
Einfach eine Mail an ubibene@mamo.de
oder eine Postkarte mit dem Stichwort
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Postfach 10 21 64, 68021 Mannheim senden.
Bitte geben Sie außerdem Ihre Konfektionsgröße
(S, M, L oder XL) an.
Einsendeschluss ist der 6. Juli 2012 (Datum
des Poststempels). Der Rechtsweg sowie
eine Barauszahlung des Gewinns sind ausgeschlossen.
Aber es hat funktioniert! Inzwischen denken
Sie darüber nach zu expandieren …
Blatz: Genau. Ich bin dieses Jahr an meine
Grenzen als Einzelunternehmerin gestoßen.
Eine tolle Aktion mit einem Modegeschäft
34
UBI BENE
trendart
Spektakuläre Momente
20.000 begeisterte Zuschauer können nicht irren. „Polo hat Zukunft in Mannheim“, bilanzierte
Peter Hofmann, der Vorsitzende des Mannheimer Reitervereins, nach der zweiten
Maimarkt Arena Polo Championship. Nicht nur er freut sich schon auf das nächste Jahr.
D
ominik Velazques kennt sich aus in der Polo-Szene: Der Deutsch-
Argentinier ist seit Kindesbeinen Teil davon. Entsprechend konnte
er sich ein Urteil erlauben. „Toll, was hier in Mannheim auf
die Beine gestellt wurde“, lobte er: „Wir Spieler sind begeistert von den
Bedingungen, die Stimmung durch die vielen Zuschauer ist super – was
will man mehr?“ Nun ja, vielleicht noch einen Sieg im Finale der zweiten
Maimarkt Arena Polo Championship.
Dann hier musste sich Dominik Velazques im Team UBI BENE zusammen
mit seinem Papa Carlito und Alexandra Plenck nach spannendem
Kampf dem Team Engelhorn geschlagen geben. 11:9 stand es am Ende
für den Vorjahressieger, und Alexandra Plenck fasste zusammen: „Es hat
leider nicht ganz gereicht. Vielleicht nächstes Jahr!“ Die Spielerin vom
Chiemsee war im Endspiel spektakulär gestürzt, hatte sich aber sofort
wieder aufgerappelt und versicherte hinterher: „Es hat nicht weh getan,
alles in Ordnung.“
Das Verlassen ihres Pferdes im hohen Bogen war nur einer von vielen
spektakulären Momenten bei der zweiten Auflage des Mannheimer Polo-Turniers,
das erneut in der Variante Arena-Polo mit drei Spielern pro
Team und auf einem kleineren Feld ausgetragen wurde. Die insgesamt
20.000 Zuschauer erlebten dadurch an drei Turniertagen hautnah jeden
Zweikampf mit, und weil die einzelnen Spiele für das Publikum ebenso
kundig wie unterhaltsam kommentiert wurden, wurde auch das für den
Laien verwirrende Regelwerk rasch transparent. Ballhöhe war so auch bei
Reit-Geschwindigkeiten von 60 Stundenkilometern jederzeit garantiert.
Der Schüler gewinnt das Duell
gegen den Lehrmeister
Nachdem im vergangenen Jahr vier Teams um den Sieg gekämpft hatten,
waren es diesmal sechs, und auch die Qualität der Mannschaften war
deutlich höher als im Vorjahr. Sehenswert waren die Kabinettstückchen
des argentinischen Polo-Profis Federico Rooney, der das Team Engelhorn
mit rasanten Ritten und platzierten Schüssen zum Sieg führte und in den
Spielpausen immer wieder Szenenapplaus erhielt, wenn er im Galopp
den Ball auf dem Stick tanzen ließ. Zum Klassiker wurde die Begegnung
Mannheimer Morgen gegen Geldermann, die im Turnierverlauf zweimal
gegeneinander antreten mussten.
Die Vorrundenpartie gewann das Team des MM mit Jeanette Dieckmann,
Thomas Strunck und dem Argentinier Cristobal Durrieu überraschend
deutlich mit 14:10. Im Spiel um Platz drei missglückte den routinierten
„Geldermännern“ Peter Ristic, Micky Keuper und Alexander Schwarz die
Revanche: Sie zogen knapp mit 7:8 den Kürzeren. Danach blühte der
Flachs, denn Alexander Schwarz ist der Polo-Lehrmeister von Thomas
Strunck. „Er hat mir alles beigebracht, was ich kann“, erzählte Strunck grinsend,
während Schwarz guckte, als sei das keine so gute Idee gewesen.
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36 UBI BENE
UBI BENE 37
trendart
Der Freundschaft der beiden Polo-Pioniere tat das Duell aber keinen Abbruch.
Mit ihrer Firma Baltic Polo Events wollen sie weiterhin alles daransetzen,
den Polo-Sport in Deutschland populärer zu machen – auch in
Mannheim, wo sie nun schon zum zweiten Mal für die Organisation des
Turniers verantwortlich waren und ein beachtliches Teilnehmerfeld zusammengetrommelt
hatten. Eva Brühl, die beste deutsche Polospielerin,
kam nach ihrem Sieg im Vorjahr diesmal mit dem Team Maritim auf Rang
fünf, gemeinsam mit Steffi von Pock, der Vizepräsidentin des Deutschen
Poloverbandes, und Sebastian Schneeberger. Lediglich Marie-Jeanette
und Heino Ferch mussten ihre fest eingeplante Teilnahme aus wichtigen
Gründen kurzfristig absagen.
Perfekte Bedingungen
und ein Traum-Boden
Großer Jubel bei den Siegern: Team Engelhorn gewann vor UBI BENE und dem Mannheimer Morgen.
„Die Poloszene in Deutschland ist überschaubar, da spricht es sich herum,
wenn es ein neues, schönes Turnier gibt“, begründete Schwarz den großen
Zuspruch der Spieler: „Die Bedingungen sind perfekt, der Boden ist ein
Traum, die Unterstützung der Paten und Partner sensationell. Alle Voraussetzungen
sind gegeben, um Polo in Mannheim dauerhaft zu etablieren.“
Das wünscht sich auch Peter Hofmann, der Vorsitzende des Mannheimer
Reitervereins. Der Visionär mit dem ungeheuren Tatendrang könnte sich
inzwischen nicht nur die Ausrichtung einer internationalen Meisterschaft,
sondern auch den Aufbau eines Poloclubs in Mannheim vorstellen.
Text: Ute Maag •
Peter Hofmann und Hanne Kerker
Thomas Strunck, Jeanette Dieckmann, Cristobal Durrieu
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40 UBI BENE
UBI BENE 41
trendart
„Ich bin
Perfektionist.
Das ist ein
groSSes Problem.“
Alt und neu: Den Moroso-Sessel hat
Amador aus Frankfurt mitgebracht. Ergänzt
wurde das Regal „String”, ein Klassiker,
der seit 1949 gebaut wird.
42 UBI BENE
UBI BENE 43
trendart
Aufwendige Umbauarbeiten waren notwendig.
Wände wurden entfernt, Träger eingezogen.
Durch das Freilegen der Zinkdecke gewann der
Raum fast 30 Zentimeter Höhe.
Dem Umzug seines Drei-Sterne-Restaurants
„Amador“ von Langen bei Frankfurt
nach Mannheim im vergangenen September
folgte nun der private. Juan Amador,
43-jähriger Schwabe mit spanischen Wurzeln,
hat in einem Mannheimer Industriegebiet
ein rund 300 Quadratmeter großes
Loft bezogen. Seine langjährige Assistentin
Elvie Schnorr gibt offen zu, dass sie ihm
von der Anmietung der Wohnung eher abgeraten
hätte. Sie sagt aber auch: „Herr
Amador hat einen Blick für Räume und die
Möglichkeiten, die sie bieten. Wenn er nicht
Koch geworden wäre, wäre er sicher auch
ein guter Architekt geworden.“ Das Ergebnis
der Umgestaltung durch Amador und den
Mannheimer Innenarchitekten Mathias Reuter
hat mit dem Ursprungszustand nur noch
zwei Dinge gemeinsam: die große Dachterrasse,
die nach Süden geht, und die Sonne,
die im Lauf des Tages einmal um das Haus
herumwandert und für ständig neue Lichtstimmungen
in den großen Räumen sorgt.
Herr Amador, Sie haben bislang in Frankfurt
gelebt. Nun sind Sie nach Mannheim
gezogen. Wieso?
Juan Amador: Die ersten Monate bin ich gependelt,
das war unangenehm. Ich finde, da
wo man arbeitet, muss man auch leben. Und
sich mit der Umgebung und den Leuten auseinandersetzen.
Mussten Sie lange suchen, ehe Sie in Käfertal
Ihr neues Zuhause gefunden haben?
Amador: Ich habe lange gesucht, denn ich
wollte etwas Ähnliches haben, wie ich es in
Frankfurt hatte.
Wie darf man sich das vorstellen?
Amador: Offen, loftig, mit freiem Blick. Nah
an der Stadt, aber doch irgendwie weg. Ich
bin überhaupt kein Stadtmensch. Ich bin auf
dem Dorf groß geworden und könnte unmöglich
in Berlin oder New York leben. Ich
bin auch gern in Industriegebieten, da habe
ich meine Ruhe und kann auch mal lauter
sein. Das war schwierig zu finden. Es gab
wunderschöne Wohnungen, zum Beispiel in
der Schwetzinger …, wie heißt das?
Schwetzinger Vorstadt?
Amador: Richtig. Oder in der Oststadt, aber
das war mir einfach zu sehr Stadt. Durch
Zufall bin ich dann im Internet auf meine
Wohnung gestoßen. Es gab nur ein Bild, den
Blick vom Balkon. Hinterher wusste ich, warum
(lacht).
Was war das Problem?
Amador: Der Ursprungszustand war überhaupt
nicht mein Stil: Es gab viele Zimmer,
weil vorher eine Familie hier gelebt hat.
Die Bodenfliesen, die Holzdecke, auch das
Bad: alles sehr hochwertig, aber 30 Jahre
alt. Aber ich hatte sofort eine Vision, wie
auch damals, als ich zum ersten Mal in der
Schildkröt-Fabrik stand, in der heute das
Amador ist. Damals sind wir in kaputte Industriehallen
reingelaufen und haben überlegt,
was ist hier möglich?
Und diesmal?
Amador: Schon als ich das Foto im Internet
gesehen habe, dachte ich: Boah, die Aussicht
ist ja wie bei mir in Frankfurt, nur die Skyline
fehlt! Man guckt von außen in die Stadt rein.
Also habe ich einen Besichtigungstermin
vereinbart.
Ihr Eindruck?
Amador: Ich mag Großzügigkeit und große
Räume. Ich habe mir den Grundriss angeschaut
und gefragt, ob ich auch was weghauen
dürfte, Wände rausnehmen und den
Raum so gestalten, wie ich mir das vorstelle.
Diese Bereitschaft des Besitzers war da. Da
dachte ich: Bingo, das ist es.
Sie haben spontan zugesagt?
Amador: Bei der ersten Besichtigung der
Wohnung. Meine Assistentin hat gesagt:
Mensch, überleg dir das nochmal, aber ich
habe zum Hausverwalter gesagt, ich möchte
das jetzt sofort per Handschlag besiegeln.
Da sagte der, ich hätte Glück: Der Besitzer
der Wohnung sei vor kurzem bei mir essen
gewesen. Und es hat ihm wohl geschmeckt
(lacht). So haben wir es dann gemacht. Ich
hab mich vom ersten Moment an in dieser
Wohnung gesehen.
Wie kam die Zusammenarbeit mit Mathias
Reuter zustande?
Amador: Ich kann mich gut in Räume hineindenken.
Aber ob meine Vorstellungen
auch umsetzbar sind, weiß ich nicht. Dafür
brauche ich den Fachmann. Als ich ursprünglich
nach Mannheim kam, um mein
erstes Restaurant Amesa in der Schildkröt-
Fabrik zu planen, habe ich mich nach dem
besten Mann für solche
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10.05.2012 10:50:07 Uhr
44 UBI BENE
UBI BENE 45
trendart
Themen in der Region umgesehen. In Mathias
Reuter habe ich ihn damals bereits
gefunden.
Welche Vorgaben haben Sie gemacht?
Amador: Ich brauche ein Schlafzimmer, ein
Gästezimmer, ein Bad, ein großes Arbeitszimmer
und einen Open-Space-Bereich, in
dem Essen, Wohnen und Kochen eins ist.
Entsprechend einfach und klar war der Entwurf,
den er gemacht hat: Er hat alle überflüssigen
Wände rausgenommen. Die Detailarbeit
war dann aufwendiger.
Die Decke ist sehr ungewöhnlich.
Amador: Unter der Holzdecke, die der Vermieter
zunächst nur weiß lackieren lassen
wollte, kam eine gefalzte Zinkdecke zum
Vorschein, die Mathias gefallen hat. Wir haben
sie dann nach seinen Vorschlägen weiß
spritzen lassen. Beim Boden hat Mathias
Zementestrich mit einer Epoxidharz-Versiegelung
empfohlen. Bei den Wandfarben
habe ich meine Vorstellungen eingebracht:
Ich mag diese intensiven LeCorbusier-
Farben mit ihrer leicht schlammigen Note,
die untereinander wunderbar harmonieren
und die man daher gut kombinieren kann.
Die Leitungen sind aufputz in Edelstahlrohren
verlegt. Das unterstreicht den loftigen
Charakter.
Das Mobiliar haben Sie aus Frankfurt mitgebracht?
Amador: Ich bin keiner, der an Dingen hängt.
Was passte, habe ich mitgebracht, ein paar
Dinge hat Mathias ergänzt. Möbel für die
Terrasse muss ich noch aussuchen. Alles
auf einmal ging zeitlich nicht.
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Ihre Küche ist neu. Offenbar legt ein Koch
auch viel Wert auf seine private Küche?
Amador: Da bin ich pingelig! Die Entscheidung
ist mir am schwersten gefallen.
Wie oft kochen Sie zuhause?
46
UBI BENE
Amador: Wir kochen schon hin und wieder,
wenn meine Lebensgefährtin da ist oder wir
Gäste eingeladen haben. Das Einkaufen ist
zwar der Horror für mich, weil ich immer
dreimal so viel mitnehme, wie ich eigentlich
benötige, weil ich vorher keinen Plan habe,
was wir kochen werden. Aber es macht mir
richtig Spaß. Das hätte ich früher nicht gedacht,
das gebe ich zu.
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Warum nicht?
Amador: Ich hatte eigentlich nie was im
Kühlschrank. Mittlerweile bleibe ich, wenn
ich mal einen Abend frei habe oder mich mit
Leuten treffe, aber gern zuhause. Das ist ein
Zeichen, dass man alt wird, glaube ich.
Naja, vielleicht auch, dass man sich zuhause
wohl fühlt.
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Amador: Ja, ich bin ja sehr oft unterwegs,
zum Beispiel in Abu Dhabi, wo ich im Februar
ein Restaurant eröffnet habe. Ich nutze meine
Wohnung effektiv vielleicht sechs Monate pro
Jahr. Wenn man die ganze Zeit in der Wohnung
ist, kann man ständig ausbessern oder
weiterentwickeln, aber ich komme heim, und
dann muss es passen. Ich bin da Perfektionist,
das ist ein großes Übel. Wenn man die
ganze Zeit nur in Hotelzimmern wohnt, dann
will man zurückkommen und sagen: Ja, das
ist meins. Das ist mein Nest, meine Basis.
Sie sagten vorhin, dass Sie auch mal laut
sind. Wobei machen Sie Krach?
Amador: Ich feiere keine wilden Partys,
aus dem Alter bin ich raus. Aber natürlich
kommen hin und wieder Freunde und dann
macht man die Musik auch mal ein bisschen
lauter. Das ist im Industriegebiet einfacher.
Wenn ich das in einer Villengegend
machen würde, würde ich in der Zeitung
stehen. Ich habe auch ein Schlagzeug, aber
keine Sorge, das werde ich hier nicht benutzen.
So einsam wohne ich dann doch nicht.
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Haben Sie Ihren Umzug selbst organisiert?
Amador: Auch da bin ich Perfektionist. Ich
habe einen genauen Plan gemacht, wo was
hinkommt. Auf jeder Kiste stand, was drin
ist. Meine Jungs haben alles hergebracht,
ausgepackt habe ich selbst.
Und: Sind Sie zufrieden mit dem Ergebnis?
Amador: Kennen Sie das Märchen, in dem
aus einem Frosch ein Prinz wird?
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Besprechungen in angenehmer Atmosphäre.
Amador: Genau. Diese Wohnung war ein
Frosch, und jetzt ist sie ein Prinz. Aber nein:
Das ist sicher übertrieben. Eigentlich haben
wir nur aus einer Wohnung ein Industrie-
Loft gemacht.
Text: Ute Maag
Fotos: Christian Dammert •
48
UBI BENE
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GENUG DER WORTE:
KLIMASCHUTZ BRAUCHT TATEN
UM DIE ENERGIEWENDE ERFOLGREICH UMZUSETZEN, BEDARF ES DER ZUSAMMENARBEIT ZWISCHEN
POLITIK, UNTERNEHMEN, KOMMUNEN SOWIE ALLER BÜRGER. DAS ZEIGT SICH BESONDERS BEIM THEMA
WINDKRAFT. DIE LUDWIGSHAFENER PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT BAUT IHR ENGAGEMENT SCHON
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Klimaschutz ist eine der wichtigsten
Herausforderungen unserer Zeit.
Daran zweifelt wohl keiner mehr. Um die
Klimabelastung zu reduzieren, müssen
neue Wege eingeschlagen werden.
Die Erzeugung spielt dabei eine
essenzielle Rolle. Wenn es nach dem
Willen der Landesregierung ginge, sollen
bis 2030 in Rheinland-Pfalz 100 Prozent
des Stroms aus regenerativen Energien
gewonnen werden. Die Ludwigshafener
PFALZWERKE
AKTIENGESELLSCHAFT
unterstützt dieses Vorhaben aktiv
und baut ihr Engagement in
Windkraft konsequent aus.
Pfalzwerke als Vorreiter
Nachhaltiges Denken und Handeln
haben bei den Pfalzwerken eine
lange Tradition. Regenerative Energie
und dezentrale Versorgung gehören
schon seit 20 Jahren zu unserem
Geschäft – damals kannte man das
Wort Energiewende nur noch nicht.
Heute basiert der Energiemix der
Pfalzwerke zu 20 Prozent auf
Energie aus Wind, Sonne, Biomasse
und Wasser und liegt damit
seit vielen Jahren deutlich über
dem Bundesdurchschnitt.
Erfreulicherweise steigen die Akzeptanz
und das Interesse der Bürgerinnen und
Bürger, in Windkraftanlagen zu investieren.
Hier setzen die Pfalzwerke an. Mit eigenen
Windparks, wie sie zum Beispiel im Göllheimer
Wald realisiert werden oder mit den Aktivitäten
der Tochter pfalzwind, die zu den führenden
Betreibern von Windenergie-Anlagen in Rheinland-Pfalz
zählt. Seit 2003 plant, baut, finanziert
und betreibt das Unternehmen regenerative
Energieanlagen in Rheinland-Pfalz und künftig
auch bundesweit sowie im angrenzenden europäischen
Ausland.
Der Strom der Zukunft ist sauber
So ist aktuell der Windpark Polch in der Eifel
in Betrieb gegangen und ebnet für die Region
südliche Eifel den Weg hin zu einer 100-prozentigen
Versorgung mit Strom aus Erneuerbaren
Energien. Fünf Windräder produzieren in
Polch seit Anfang Juni sauberen Strom. Die
Anlagen stammen vom Hamburger Hersteller
REpower Systems AG. Jede hat eine Leistung
von 2.050 Kilowatt. Auf einem 100 Meter
hohen, konischen Stahlrohrturm dreht sich – je
nach Windstärke 7 bis 15 Mal pro Minute – ein
Rotor mit einem Durchmesser von 92 Metern.
Turm, Gondel und Rotor wiegen zusammen
rund 300 Tonnen. Das Gesamtinvestitionsvolumen
liegt bei rund 17 Millionen Euro.
Die Energie kommt aus der Region
„Der Windpark Polch ist ein weiterer wichtiger
Beitrag zur Energiewende in der südlichen
Eifel. Das Projekt erzeugt Energie dort, wo
sie auch verbraucht wird – in der Nähe der
Verbraucher“, sagt Manfred Jacobs, einer der
beiden Geschäftsführer der pfalzwind. Sein
Kollege Rolf Lulei ergänzt: „Wir wollen dezentral
Energie für die Region und ihre Menschen
erzeugen – dabei setzen wir konsequent auf den
Ausbau der regenerativen Energien. Das schützt
unser Klima und bringt Einnahmen für Kommunen
und ihre Bürger.“
Die fünf Windenergie-Anlagen haben eine
Gesamtleistung von 10,25 Megawatt und
produzieren pro Jahr rund 23 Millionen Kilowattstunden
sauberen Strom. Das entspricht
dem jährlichen Energiebedarf von mehr als
6.000 Drei-Personen-Haushalten. Zusätzlich
wird durch die Anlage der Ausstoß von jährlich
13.640 Tonnen des Treibhausgases CO 2
vermieden.
Neue Gesellschaft
für Erneuerbare Energien
Über die Errichtung von Windparks hinaus
engagieren sich die Pfalzwerke auch auf anderen
Ebenen für die erfolgreiche Umsetzung
der Energiewende. Derzeit befindet sich eine
neue Gesellschaft für Planung, Finanzierung,
Bau, Betrieb und Vermarktung von Anlagen
im Bereich der Erneuerbaren Energien in der
Gründung. Mit dieser Gesellschaft bilden die
Pfalzwerke eine Plattform für gesellschaftsrechtliche
Beteiligungen von Kommunen an
Erneuerbare-Energien-Projekten. Damit ergänzt
das Unternehmen sein Angebot für Kommunen,
sich durch Public-Private-Partnership-Modelle
(PPP) an eigenständigen Energieprojekten zu
beteiligen, um die Möglichkeit, sich über eine
Kommanditbeteiligung in Erneuerbare-Energien-Projekte
einzubringen. „Diese Möglichkeit
ist insbesondere für kleinere Kommunen interessant
oder immer dann, wenn sich ein Projekt
nicht in einer wirtschaftlich sinnvollen Größenordnung
als eigenständiges PPP-Modell abbilden
lässt bzw. ein solches Engagement die Möglichkeiten
der Kommune übersteigt“, erläutert
Rainer Nauerz, der bei den Pfalzwerken den
Bereich Energiedienstleistungen verantwortet.
Mit der neuen Gesellschaft fördert der Ludwigshafener
Energieversorger die langfristige
Partnerschaft mit kommunalen Partnern und
legt seine technischen wie administrativen und
wirtschaftlichen Stärken in die Waagschale.
So wird darüber hinaus sichergestellt, dass der
Ausbau von erneuerbaren Energien und der
notwendige Netzausbau optimal zusammengeführt
werden. Zahlreiche Kooperationen mit
Hochschulen und innovativen Firmengründern
flankieren das notwendige Engagement in der
Energiewende.
UBI BENE 451
trendart
Bravissimo
Dario Fontanella hat 1969 das Spaghetti-Eis erfunden und im Lauf der Jahre viele weitere
beliebte Spezialitäten. Die neueste Kreation aus seiner Eis-Manufaktur: das fruchtige UBI BENE-
Eis mit Papaya, Erdbeeren, Acerola-Kirschen, Champagner und Ingwer. Schon probiert?
Cristoforo ist gespannt. Der Gelataio
in Dario Fontanellas Eismanufaktur
in L11, 11 lehnt an der Eismaschine,
aus der in breiten, cremigen Bahnen die orange
Masse fließt. Er taucht ein Löffelchen hinein,
kostet, lächelt. „Das kann man dem Chef zeigen“,
verrät seine Miene. Dario Fontanella wirft
ebenfalls einen Blick in den Edelstahlbottich,
probiert und wiegt den Kopf. „Hmm, ja, vielleicht
ein bisschen viel Süße“, sagt er: „Probieren
wir es mit dem Ingwer.“ Cristoforo streut
kandierte Ingwerkristalle über die Eiscreme,
beide rühren und kosten erneut. Cristoforo
schaut erwartungsvoll zum Chef. „Das waren zu
viele“, analysiert der und blickt auf den Bogen,
auf dem sein Mitarbeiter alle Zutaten und Mengenverhältnisse
feinsäuberlich notiert hat: „Wir
probieren mal ein bisschen mehr Limette. Oder
auch Campari. Das gibt eine leichte Bitternote.“
Cristoforo beginnt von Neuem.
Eine Spätzlepresse und
ihre Folgen
So ist das immer, wenn bei Fontanella eine neue
Eissorte entsteht. Die Vorgaben für das UBI
BENE-Eis waren klar: Ein frisches Sommereis
sollte es sein, mit einer besonderen Note, edel
und in der Farbe Orange. Was dann kommt, ist
ein Tüfteln, ein schrittweiser Annäherungsprozess,
ein Ausprobieren verschiedener Kombinationen
und Möglichkeiten. Nur selten ist beim
ersten Versuch das Ergebnis so, wie der Chef,
den sie hier „Papa“ nennen, sich das vorstellt.
Rund 300 eigene Kreationen sind auf diese Weise
in der Mannheimer Eismanufaktur entstanden,
und schon der allerersten, die zum Klassiker
wurde, gingen umfangreiche Testreihen
voraus – dem Spaghetti-Eis.
Dario Fontanella erfand es 1969 als 17-Jähriger.
Bei einem Skirennen in Cortina hatte er eine
Cristoforo ist einer von fünf
Eisköchen bei Fontanella. Für das
UBI BENE-Eis hat er tagelang mit
verschiedenen Zutaten experimentiert,
um die richtige Mischung zu finden.
52 UBI BENE
UBI BENE 53
trendart
lokale Spezialität namens „Montblanc“ gekostet,
in der wunderbar luftiges Maroni-Püree mit
Sahne und Zuckerglasur einen kleinen Berg bildeten.
„Das ist ja in der Regel sehr mächtig, dieses
Dessert aber war ganz leicht“, erinnert sich
Fontanella. Also fragte er die Wirtin nach der
Zubereitung. Und die verriet ihm das Geheimnis:
Sie hatte die Maroni durch eine Spätzlepresse
gedrückt, die man in Italien als „schiacciapatate“,
Kartoffelpresse, kennt. Zurück in
Mannheim versuchte Dario Fontanella dasselbe
mit dem Eis seines Vaters Mario. „Ich habe es
zuerst mit Erdbeer, Zitrone und Pistazie probiert,
den italienischen Farben Rot, Weiß und
Grün“, erzählt er: „Erste Versuche ergaben nur
Matsch, weil die Spätzlepresse warm war. Also
habe ich sie gekühlt. Das ging besser und als
mein Vater das Ergebnis sah, sagte er: ‚Oh, bunte
Nudeln!’ Diese Assoziation hatte ich zunächst
gar nicht gehabt.“ Gemeinsame Tests von Vater
und Sohn mit Vanilleeis waren erfolgreich, und
nachdem sie auch noch herausgefunden hatten,
dass Himbeeren als Soße überhaupt nicht
taugten, Erdbeerpüree hingegen perfekt war
und dass man weiße Schokolade prima mit der
Parmesanreibe darüberraspeln konnte, war die
Erfolgsgeschichte geschrieben – das Spaghetti-
Eis ging in den Verkauf.
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dessous • accessoires
Dass er sich die Idee oder zumindest den Namen
seinerzeit nicht schützen ließ, ärgert Fontanella
heute nicht mehr. „Vielleicht war das sogar
besser so. Dann hätte sich diese Idee vermutlich
nicht so verbreitet. Heute ist es der meistverkaufte
Eisbecher in Deutschland.“
Das Püree von Papaya schmeckt Dario Fontanella
mit Erdbeeren und Champagner ab – das Ergebnis
ist ein sommerlich-fruchtiges Eis in Orange.
Keine Geheimnisse im
Heiligtum aus Edelstahl
Eis wird bei Fontanella in Mannheim seit den
1930er Jahren auf traditionelle Weise hergestellt.
„Die Kunst liegt in der Reduktion“, erklärt der
Unternehmer: „Kulinarische Reinheit bedeutet
den Verzicht auf alles Überflüssige. Wir verwenden
keine Konservierungsstoffe, Emulgatoren,
pflanzliche Fette oder künstliche Farbstoffe. Der
Geschmack kommt allein aus den erstklassigen,
frischen Produkten. Das macht unser Eis zu etwas
Besonderem.“ Aus Zutaten und Zusammensetzung
macht Dario Fontanella kein Geheimnis.
„Unser Erfolgsgeheimnis ist, dass es kein
Geheimnis gibt“, sagt er stolz: „Seit wir unsere
Produktion in L 11 haben, kann sowieso jeder
zuschauen.“ Von außen, versteht sich, denn innerhalb
der Produktionsstraßen gelten strenge
Hygienevorschriften. Dennoch führt Fontanella
auch immer wieder Interessierte durch das
Heiligtum in Edelstahl. Am Eingang muss jeder
Besucher in eine kleine Wanne treten und mit
einem Klick sind die Schuhe eingeschweißt
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54 UBI BENE
UBI BENE 55
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Eis wird in der Manufaktur von Dario Fontanella in traditioneller Art hergestellt. AusschlieSSlich frische, natürliche Zutaten kommen hinein.
Zum Abschluss wird das UBI BENE-Eis mit kandierten Ingwer-Kristallen bestreut. „Das sorgt für eine Geschmacksexplosion im Mund”, sagt der Chef.
in blauem Plastik. Zwischen großen Bottichen
erklärt er anschließend die Produktionsschritte,
in denen Früchte püriert, mit Kräutern abgeschmeckt
und in der Eismaschine verarbeitet
werden. Fünf Gelatai sind für die Produktion zuständig.
Sie sind Italiener, daher ist die Arbeitssprache
Italienisch, und sie arbeiten zum Teil
schon seit 20 Jahren im Unternehmen. „Durch
die Erweiterung der Flächen haben wir unsere
Qualitätsansprüche noch erhöht und können
mehr Sorten gleichzeitig und in größeren Mengen
herstellen“, erläutert Fontanella die Vorzüge:
„Das erfordert aber auch, dass unsere Eisköche
sehr motiviert sind und immer mitdenken. Das
Eis, das wir herstellen, ist auch ihr Produkt.“
Das UBI BENE-Eis:
Geschmacksexplosion im Mund
Neben den eigenen Filialen werden unter anderem
auch in verschiedenen Städten die Galeria
Kaufhof, der Edeka Zurheide in Düsseldorf und
das Münchner Feinkost-Imperium Käfer beliefert.
Dessen Chef Gerd Käfer steht des öfteren
auf der Durchreise plötzlich in der Tür, um eine
Probe zu verkosten oder eine Bestellung zu besprechen,
zum Beispiel für eine Menübegleitung
mit Tomaten-, Basilikum- oder Spargeleis. Auch
dafür haben sie in der Mannheimer Manufaktur
lange getüftelt und viele Versuche gemacht, bis
die Ergebnisse den Chef überzeugten. „Wir machen
nie zwei Tage lang das Gleiche“, sagt Dario
Fontanella: „Man könnte sagen, bei uns bilden
italienische Phantasie und deutsche Gründlichkeit
einen Dialog.“ Über einen Durchgang in der
Produktion hat er in großen Lettern schreiben
lassen: „Fondamentale è la passione“, Leidenschaft
ist die Grundlage von allem. Ein gutes
Motto für einen Gelataio, das alle fünf Eisköche
verinnerlicht haben.
Ein paar Tage nach dem ersten Versuch bittet
Cristoforo den Chef erneut zum Probieren. Das
UBI BENE-Eis hat weitere Fortschritte gemacht.
Das Ritual ist dasselbe: Löffelchen eintauchen,
die Konsistenz der orangen Masse betrachten,
verkosten und auf der Zunge zergehen
lassen. Christoforo guckt gespannt, der Chef
nickt. „So lassen wir’s. Bravissimo.“ Die Idee mit
dem Campari haben sie wieder verworfen, doch
an den Feinheiten haben sie gearbeitet. Sie sind
nun stimmig. Der Refraktometer zur Bestimmung
des Zuckergehalts, den auch Winzer benutzen,
zeigt 28 Prozent an. „Das ist ideal“, freut
sich Dario Fontanella. Als er die Zutaten aufzählt,
wird deutlich, dass es dieselben sind wie
zu Beginn: „Pürierte Papaya sorgen als Hauptbestandteil
für die orange Farbe. Wir gaben
sie leicht abgeschmeckt mit Erdbeeren, etwas
Säure geben die sehr vitamin-C-haltigen Acerola-Kirschen.
Abschließend wurde Champagner
untergerührt. Und die Ingwer-Kristalle, die wir
über das fertige Eis streuen, sorgen für eine Geschmacksexplosion
im Mund.“ D’accordo! Der
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eventtipps
Veranstaltungskalender für die Metropolregion Rhein-Neckar. UBI BENE nennt
kulturelle und gesellschaftliche Höhepunkte im sommer 2012.
Roxette treten im Fritz-walter-stadion auf. Juan Amador bittet zum Sommerfest.
Genuss
Amador-Sommerfest: Welcome to Amador
Island ist das Motto beim Sommerfest des
Restaurants Amador. Der Drei-Sterne-Koch
Juan Amador lädt zu einer kulinarischen Reise
ein, bei der es nicht nur spanische Rot- und
Weißweine und Leckereien vom Grill zu entdecken
gibt, sondern auch Gelegenheit, den
Schwaben mit spanischen Wurzeln kennenzulernen
(1. Juli). www.restaurant-amador.de
Wein und Genuss: Der bunte Markt mit vielen
kleinen Ständen und Vorstellungen rund um
die Themen Wein und Genießen wird auch in
diesem Sommer seine Zelte auf den Kapuzinerplanken
aufschlagen (23. August bis
1. September). www.weinundgenuss.net
Landpartie: Zu einer Sommernacht im Rosenhof
mit Picknick im Park, klassischer Musik
und Bergsträßer Wein lädt die Baumschule
Huben Gäste ein. Michail Krausnick liest „vom
schrecklichen Mannefriedrich und den Untaten
der Hölzerlips-Bande“, der Maler Peter
Schnatz stellt Werke im Kornspeicher aus und
die Band „Palito Aché“ lässt den Abend ausklingen
(14. Juli). www.huben.de
Ausstellungen
30x Neubau Kunsthalle Mannheim: 30 internationale,
renommierte Architekturbüros
arbeiten derzeit an den Entwürfen für einen
Kunsthallen-Neubau im Herzen Mannheims.
Am 18. und 19. Juli tagt das Preisgericht.
Tags darauf eröffnet die Kunsthalle Mannheim
die Ausstellung, die dem Publikum die
30 Entwurfsmodelle vorstellt und mit einem
umfangreichen Begleitprogramm bürgernah
über die Pläne der Neuen Kunsthalle Mannheim
informiert (ab 20. Juli). www.kunsthalle-mannheim.eu
Deltabeben. Regionale 2012: Die Mannheimer
Stadtgalerie, der Mannheimer
Kunstverein und die Kunsthalle Mannheim
präsentieren ein gemeinsames Ausstellungsprojekt
mit Künstlern der Metropolregion
Rhein-Neckar und Positionen aller
Gattungen. Während die Kunsthalle Mannheim
mit Künstlern wie Bernhard Sandfort
und Magnus von Stetten abstrakt-konkrete
Positionen ausstellen wird, präsentiert der
Mannheimer Kunstverein vorwiegend realistische,
figurative Tendenzen. Ausstellungsschwerpunkt
in der Stadtgalerie Mannheim
bildet die abstrakte Kunst (22. Juli bis 2. September).
www.mannheimer-kunstverein.de
HORA DE LUZ: Der aus Mittelamerika stammende
und seit 1994 in Mannheim lebende
Künstler Mario Mata Parducci stellt im Hospiz
Elias in Ludwigshafen seine Fotografien
aus. Der Titel der Ausstellung meint dabei
nicht nur die Stunde des Lichts, sondern
auch eine in sich gekehrte Frau, die Parducci
in Barcelona fotografiert hat. Die Stunde des
Lichts ist in diesem mit der Kamera eingefangenen
Moment ein stummer Zeuge von
Abschied und innerer Stille (bis 14. August).
www.hospiz-elias.de
Konzert
100 Jahre Pfalzwerke: Sunrise Avenue und
Roxette sind die Top Acts beim Höhepunkt
des Jubiläumsjahres der Pfalzwerke im Kaiserslauterer
Fritz-Walter-Stadion. Ab 13 Uhr
können große und kleine Gäste über einen
bunten Jahrmarkt bummeln und eine Pfalzwerke-Ausstellung
besuchen, ehe ab 18 Uhr
die beiden Bands auf die Bühne kommen
werden (30. Juni). www.pfalzwerke.de
Festivals
8. Festival des deutschen Films: Mit offenen
Gesprächen über Filmkunst auf einer
Insel der Entschleunigung wollen die Organisatoren
einmal mehr die Sehnsucht der
Zuschauer nach wirklichen Erfahrungen
im Kino stillen. Eine Auswahl erstklassiger
deutscher Filmproduktionen mit hohem
künstlerischen Anspruch stehen auf der
Ludwigshafener Parkinsel auf dem Programm.
Mit 50.000 Euro ist der Filmkunstpreis
dotiert, mit dem der beste deutsche
Film des Jahres ausgezeichnet wird. Außerdem
werden der Preis für Schauspielkunst
und der Publikumspreis vergeben (14. bis
24. Juni). www.fflu.de
Mannheimer Mozartsommer: Mannheim
und Schwetzingen werden einmal mehr
zum Schauplatz von Eigenproduktionen des
Nationaltheaters, Gastspielen, Konzerten,
Installationen und einem Straßenfest für
die ganze Familie, die allesamt neue Perspektiven
auf Mozart und seine Zeit eröffnen.
Künstlergespräche mit den Protagonisten,
ein abwechslungsreiches musikalisches
Programm, Einführungen in die Inszenierung
und das breit gefächerte Stipendiatenprogramm
MozartPrisma bilden das
Rahmenprogramm des Festivals, das in
diesem Jahr auch Teil des 60. Landesjubiläums
Baden-Württembergs ist (1. bis 8. Juli).
www.mannheimer-mozartsommer.de
Heidelberger Schlossfestspiele: Der Umzug
aus den Interimsspielstätten in den Theaterneubau
und die Vorbereitung der Neueröffnung
im Herbst bedingen eine Konzentration
der Schlossfestspiele auf ausgewählte
Highlights. Im einzigartigen Ambiente des
Schlosshofes sind beliebte Operettenmelodien,
italienische Orchesterklänge zur
Schlossbeleuchtung und Konzerte mit Evergreens
aus Pop und Klassik zu erleben. Der
international gefeierte Bariton Aris Argiris
wird gemeinsam mit der Mezzosopranistin
Lupe Larzabal eine Hommage à Sevilla mit
Werken von Rossini, Mozart und Bizet präsentieren
(17. Juni bis 28. Juli). www.heidelberger-schlossfestspiele.de
Ballett
Choreografische Werkstatt: Für die Tänzerinnen
und Tänzer des Kevin O’Day Ballett
Nationaltheater Mannheim ist es ein Lieblingsprojekt:
Zum Abschluss der Spielzeit
zeigen sie eigene Choreografien von charmanter
Vielseitigkeit, das Publikum sieht
Heiteres, Ergreifendes und Geheimnisvolles
und jede Menge Tanz aus Leidenschaft (19.,
20., 25. und 26. Juli). www.nationaltheatermannheim.dem.de
Musical
Die Schöne und das Biest: Zwei Oscars
und fünf Grammys für die Musik, dazu eine
Oscar-Nominierung in der Kategorie „Bester
Film“: Einer der erfolgreichsten Stoffe
der Filmgeschichte kommt als Musical ins
Nationaltheater Mannheim. Vom Broadway
aus eroberte die märchenhafte Geschichte
um die schöne Belle und den verzauberten
Prinzen ein zweites Mal die Welt. Ein unvergessliches
Erlebnis für alle, die sich von der
Magie einer der romantischsten Liebesgeschichten
betören lassen möchten (1. bis 12.
August). www.bb-promotion.com
Exklusiv bei Engel & Völkers Mannheim
Villa Viktoria – First Class Wohnkomfort in der Oststadt
Elisabethstraße 7 • 68165 Mannheim
Tel: +49(0)621 - 400 40 50
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60 UBI BENE
UBI BENE 61
Promotion
Zahngesundheit und Ästhetik
Natürlich schöne Zähne und ein strahlendes, sympathisches Lächeln – das ist seit Jahren
der Anspruch der Zahnärztin Stefanie Laufer und des Zahntechnikermeisters Andreas Laufer.
In Mannheim-Friedrichsfeld haben sie ihre Kompetenzen nun gebündelt. Die Vorteile für
den Patienten: perfekte Ästhetik und kurze Wege bei der Behandlung.
Es strahlt Selbstbewusstsein
und Sympathie aus und schenkt
eine souveräne Erscheinung.
Mit hauchdünnem Keramikschalen
(Veneers) oder natürlich echt
wirkenden Vollkeramikkronen
lassen sich Verfärbungen und
Fehlstellungen zu einem
wunderschönen und
gewinnenden Lächeln
verzaubern.
Zahnästhetik ist nur eines der Spezialgebiete,
die in der Zahnarztpraxis von Stefanie
Laufer angeboten werden. Im Mai
hat die Zahnärztin, die vorher in der Oststadt
niedergelassen war, in Friedrichsfeld ihre eigene
Praxis eröffnet. Inspiriert durch ihre zwölfjährige
Tätigkeit in verschiedenen Praxen, hat Stefanie
Laufer hier eine Atmosphäre geschaffen, die
nicht an eine Zahnarztpraxis erinnert, sondern ein
Wellnessgefühl vermitteln soll. Ein Ruheraum
für Patienten, Wohlfühlkleidung für den, der es
während der Behandlung so bequem wie möglich
haben möchte, sowie eine spezielle Raumbeduftung
sind nur einige Angebote für ihre Patienten.
Durch die Mitarbeit eines Anästhesisten können
Patienten auf Wunsch auch ihre Zahnbehandlung
verschlafen.
Da die Praxis im Erdgeschoss des Gebäudes
liegt, in dem Andreas Laufer und Jacinto
Fernandez seit fast 25 Jahren mit 70 Mitarbeitern
hochwertigen Zahnersatz herstellen,
sind hier für alle Fragen rund um die Technik
ständig Spezialisten vor Ort. Modernste Fertigungsmethoden
und Technologien, gepaart mit
zahnärztlichem Fachwissen, versprechen beste
Ergebnisse und eine optimale Versorgung, die
ästhetisch höchsten Ansprüchen gerecht wird.
Die Laufer Zahntechnik hat schon mehr als
2.000 Zahnarztpraxen in ganz Deutschland mit
Zahnersatz beliefert. Durch das ausgezeichnete
Preis-Leistungsverhältnis fragen täglich neue
Zahnarztpraxen und Patienten bei Laufer Zahntechnik
für Zahnersatz an.
Umfassende Therapien und
individuelle Beratung
„Individualität und aufklärende Beratung ist
für uns wichtig“, erklärt Stefanie Laufer. Vielen
Patienten, die unter starken Kopfschmerzen,
Nackenbeschwerden, Ohrgeräuschen sowie
Rückenproblemen leiden, kann mit einer umfassenden
Therapie und der entsprechenden
Zahnbehandlung dauerhaft geholfen werden.
Auch bei der Behandlung der Schnarch-Apnoe
kann Stefanie Laufer als Mitglied der Deutschen
Gesellschaft für zahnärztliche Schlafmedizin
helfen. Bei der Schlaf-Apnoe kommt es zu
Atemaussetzern oder beim Schnarchen auch
„nur“ zu einer großen nächtlichen Belastung für
Betroffene und deren Partner. Speziell angefertigte
Schienen können hier schnell helfen und
für ruhigen, entspannten Schlaf sorgen.
Besonders am Herzen liegen Stefanie Laufer die
kleinen Patienten. „Wir haben nicht nur eine
Spielecke mit Wii-Konsole, sondern auch ein eigenes
Behandlungszimmer für Kinder eingerichtet.
Angst vor dem Zahnarzt soll bei uns erst gar
nicht aufkommen“, sagt Stefanie Laufer.
Die Zahnarztpraxis
Stefanie Laufer und Kollegen
Saarburger Ring 30
68229 Mannheim
Telefon 0621 43033046
E-Mail: info@zahnarzt-laufer.de
Telefon 0621 - 43 03 30 46
info@zahnarzt- laufer.de
www.zahnarzt -laufer.de
Saarburger Ring 30
68229 Mannheim- Friedrichsfeld
Freecall-Nr. 0800 - 77 88 123
kontakt@laufer-zahntechnik.de
www.laufer-zahntechnik.de
Saarburger Ring 30
68229 Mannheim- Friedrichsfeld
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62
UBI BENE
Pferdestärken
Fliegender Falke
Ihre Einführung war ein Quantensprung in der Motorrad-Historie: Die Suzuki Hayabusa rollte
einst mit unglaublichen Werten an den Start. 175 PS katapultierten die Maschine auf über
300 km/h Spitzengeschwindigkeit. Sie wurde damit zum schnellsten Serienmotorrad der Welt.
Noch heute zählt das Kraftpaket zur Champions League der Bike-Szene.
64 UBI BENE
UBI BENE
65
Pferdestärken
Respekt. Nichts anderes entfaltet
sich als erste Emotion, nähert
man sich erstmals mit dem Zündschlüssel
dem „Wanderfalken“ – so lautet die
deutsche Übersetzung des japanischen Begriffes
Hayabusa. Der bullige, muskulöse Auftritt flößt
zunächst mächtig Ehrfurcht ein, besser: Er verstärkt
dieses Gefühl, das man durch die Kenntnis
der Spitzenwerte bereits hatte. Der mächtige
Bolide mutet für einen kurzen Moment als
eine Art moderne Reinkarnation der legendären
Münch Mammut aus den späten 60er Jahren an,
dem Urahn der heutigen Superbikes. Schnipp.
Schluss mit der Nostalgie, wir sind im Jahr 2012.
Und es wartet ein Abenteuer – die rasante Fahrt
in ungeahnte Geschwindigkeitshöhen.
Der Ursprung der Hayabusa reicht bis in das
Jahr 1999 zurück. „Wir waren damals angetreten,
um die Stärksten zu sein, und haben die
Hayabusa im Segment Supersportler platziert“,
berichtet Gerald Steinmann, Leiter Marketing
und PR bei der Suzuki International Europe
GmbH in Bensheim. „Wir wollten ein Motorrad
der besonderen Art auf die Piste schicken,
ein Modell für die Image-Aufwertung von Suzuki.“
Die Japaner stießen damit in eine neue
Dimension vor, mit dem Wanderfalken hatte
man quasi den Vogel abgeschossen. Nicht nur,
dass die Schallmauer von 300 Kilometern pro
Stunde geknackt wurde – die Hayabusa 1300
wurde im Windkanal aerodynamisch auf Speed
konzipiert, erhielt einen neu entworfenen, flüssigkeitsgekühlten
Vierzylinder-Reihenmotor mit
Benzin-Einspritzung und wurde mit zwei oben
liegenden Nockenwellen und einem Sechsgang-
Getriebe ausgestattet. 2008 erhielt das Bike
ein Update. „Wir haben die Motorleistung auf
197 PS erhöht, eine neue Bremsanlage und ein
neues Fahrwerk konzipiert und das Ansprechverhalten
optimiert“, berichtet Jürgen Plaschka,
Testfahrer bei Suzuki, der beim Facelift mit von
der Partie war. Was indes nicht auf mehr Spitzengeschwindigkeit
zielte. Denn nach dem Jahr
2000 wurde das Aggregat elektronisch abgeriegelt
– bei 298 km/h ist heute Schluss.
Die Flügel des Falken wurden
im Windkanal optimiert
Die Flügel des Falken sind bei der Modellpflege
abermals im Windkanal überarbeitet worden,
um die cw-Werte der Hayabusa weiter zu optimieren
– bei aufrecht sitzender Fahrposition
ebenso wie wenn der Fahrer geduckt hinter
der Frontverkleidung in Stellung geht. Die Verkleidung
wurde geringfügig verbreitert, die Frontscheibe
um 15 Millimeter erhöht und neu geformt,
die Verbindungslinien der Verkleidungsteile
geglättet. Das Resultat sind deutlich verbesserte
Strömungswerte entlang der Knie,
Ellbogen, Hände und Füße des Fahrers.
In Sekundenschnelle
im Strafzettel-Bereich
Die aktuelle Modellreihe ist immer noch ein
faszinierendes Speedbike, wenngleich Suzuki
seinen Star heute gerne in die Kategorie Sporttourer
einordnet. Die Hayabusa verfügt über
technische Innovationen, die das Handling erleichtern,
wie etwa den innovativen Drive Mode
Selector. Dem Fahrer stehen dabei drei so genannte
„Mappings“ zur Verfügung – A (volle
Kanne) sowie abgeschwächt B und C, die wie
bei modernsten Rennmaschinen von der rechten
Lenkerarmatur aus aktivierbar sind. Damit
lässt sich die Motorleistung für alle Einsatzzwecke
maßgeschneidert abrufen – passend zu
Straßen- oder Witterungsverhältnissen.
Die Hayabusa 2012 hat viele Facetten. Sie ist
ebenso Sporttourer wie Supersportler. Aber sie
ist kein Rabauke. Schon beim Anlassen erklingt
ein zivilisiertes Blubbern, kein vulgäres Donnern.
Was verwundert, blickt man auf die beiden
wuchtigen Endrohre. Das Japan-Motorrad
ist aber keinesfalls ein Blender, was sich kurz
nach dem Start schon unmissverständlich offenbart.
Ein erfrischender Durchzug hievt die
Maschine postwendend in Strafzettel-Bereiche.
Zwecks Punktevermeidung und natürlich angetrieben
von Neugier zieht es einen wie magisch
und ohne Umwege erst einmal auf die nächste
Autobahn. Welch Glück, dass die Strecke von
Mannheim nach Frankfurt viele vierspurige Abschnitte
hat. Die Voraussetzungen stimmen an
diesem Tag. Kein Regen, wenig Wind, Verkehr
überschaubar.
Wer eine Hayabusa besteigt,
sollte wissen, was er tut
Jetzt geht’s los! Doch zuvor sollte sich der ambitionierte
Biker davon überzeugen, dass die
Bahn vor ihm so frei wie möglich ist. Mit urwüchsiger
Kraft lässt die Hayabusa die Muskeln
spielen, mit kompromissloser Brachialgewalt
katapultiert der Motor Mensch und
Maschine in weniger als drei Sekunden auf
100 Stundenkilometer, die 200er-Marke ist in
rund acht Sekunden erreicht.
Doch damit ist noch lange nicht Schluss mit
lustig. Im Gegenteil, die Stimmung steigt. Das
beherzte Schrauben am Gasgriff bleibt weiterhin
erfolgreich. Sogar ab 250 Sachen spürt
man noch die Reserven, welche die Super-Suzi
vorhält. Die Luft wird nun dünner, trotz zusammengekauerter
Haltung rüttelt der Fahrtwind
heftig am Helm. Und der immer schmaler werdende
Tunnelblick verlangt höchste Konzentration,
die Schatten in der näher kommenden
Entfernung rufen die Vernunft auf den Plan.
Vielleicht fährt ja gerade wieder Opa Willi im
Opel seinen neuen Sonntagshut spazieren. Und
kann einmal mehr die Fahrspur durch seine dicken
Brillengläser nur suboptimal einordnen.
Das Ergebnis der rasanten Autobahnfahrt:
Der Donnerkeil überzeugt durch Spurtreue
und Fahrstabilität. Nun stehen Kurven auf
dem Programm. Dazu eignen sich Strecken im
Odenwald, im Taunus oder im Pfälzer Wald.
Hier überrascht das Flaggschiff der Japaner
durch hervorragendes Handling, was man dem
Muskelprotz eigentlich nicht zugetraut hätte.
Die Hayabusa lässt sich leicht durch die
Kurven zirkeln, das Lastwechselverhalten ist
erfreulich, die Maschine ist auch bei einem
Bremsmanöver gut beherrschbar, wobei die
Bremsen beherzt zupacken. Dennoch muss gesagt
werden: Wer eine Hayabusa besteigt, sollte
wissen, was er tut. Das Power-Bike verlangt
ein hohes Maß an Reife, Erfahrung und Verantwortungsbewusstsein,
der Modell-Athlet ist
absolut nichts für Motorrad-Novizen.
Sonst alles paletti? Nicht ganz. Es macht sich
bei längerer Fahrt bemerkbar, dass die Ergonomie
bei dem Japan-Bike nicht ideal ist. Ein
auch für Sporttourer recht tiefer Lenkerstummel
und die Sitzposition leiten das Körpergewicht
stark auf die Handgelenke ab. Und wenn
wir schon beim Meckern sind: Dass Suzuki bei
der Hayabusa im Cockpit noch an analogen
Rundinstrumenten festhält, kann man noch
gerade durchgehen lassen. Unglücklich ist aber
die Anordnung der fünf unterschiedlich großen
Rundinstrumente: Uhr und Ganganzeige liegen
zentral in der Mitte, der wichtigere Tacho rechts
daneben. Er sollte besser mittig im Sichtfeld
liegen, damit der Blick gerade während einer
rasanten Fahrt nicht abschweifen muss. Auch
wenn es nur Zentimeter und Sekundenbruchteile
sind. Bei über 250 Kilometern pro Stunde
ist dies ein Risiko. Ein etwas größeres Manko
ist das Fehlen von ABS bei den Bremsen.
Hier hat die Konkurrenz längst reagiert und die
Nase vorn. Die Kritik kennt man bei Suzuki.
„Der Grund für das Fehlen von ABS liegt im
amerikanischen Markt mit dessen hohen Absatzzahlen.
Dort wird kein ABS gewünscht“,
klärt Gerald Steinmann auf. Er signalisiert aber
auch: „Im Stammhaus in Japan denkt man aber
über das Thema intensiv nach.“
Trotz der kleineren Rüffel: Die Suzuki Hayabusa
ist ein euphorisierendes Power-Bike, kein
monströser böser Raserbock. Das Motorrad
benimmt sich überaus nobel und zivilisiert, hat
Kultur. Und es besitzt noch immer Kult-Status.
motor und leistung
Text: Michael Hörskens •
Bauart: 4-Zylinder-4-Takt-Reihenmotor
Leistung: 175 PS (145 kW)
Hubraum: 1340 ccm
Getriebe: Sechs-Gang
Höchstgeschwindigkeit: 298 km/h
(elektronisch abgeriegelt)
fahrwerk
Rahmenbauart: Aluminium-Brückenrahmen
Bremsanlage vorne: 2 Scheiben,4 Kolben
Bremsanlage hinten: 1 Scheibe, 1 Kolben
gewicht, abmessungen
Sitzhöhe: 805 mm
Leergewicht: 260 kg
Tankinhalt: 21 Liter
Preis: 12 990 Euro
CARS
&
ART
LACKIER- UND
KAROSSERIEZENTRUM
FAHRZEUGVEREDELUNG
LACKIERUNGEN ALLER ART
UNFALLINSTANDSETZUNG
SCHADENSABWICKLUNG
HOL- UND BRINGSERVICE
FAHRZEUGFOLIERUNG
ABT Tuning Partner Mannheim
CARS & ART
Alois-Senefelder-Straße 5–7
68167 Mannheim
Tel 0621-3 50 95
Fax 0621-33 53 95
info@cars-and-art.com
www.cars-and-art.com
66 UBI BENE
UBI BENE 67
Promotion
Motormania in der
Emilia Romagna
Die ganze Faszination des Motorsports an Originalschauplätzen erleben, facettenreiche
kulturelle Eindrücke sammeln und kulinarische Köstlichkeiten der Region wie den berühmten
Parmaschinken oder Aceto Balsamico genieSSen - all das können UBI BENE-Leser bei
einer Reise in die Emilia Romagna. Ferrari wünscht Buon appetito im Ristorante Cavallino in
Maranello und Don Camillo und Peppone grüSSen in Brescello.
1. Tag: Anreise und Stadtführung Bologna
Bustransfer zum Flughafen Frankfurt und Linienflug
mit Lufthansa um 7.55 Uhr nach Bologna.
Ankunft in Bologna 9.20 Uhr. Am Flughafen
empfängt Sie unsere Reiseleitung, die
Sie während der ganzen Reise begleiten wird.
Anschließend Fahrt mit dem Bus in das „Centro
storico“ von Bologna. Stadtführung durch eine
der schönsten Altstädte Europas. Während
der Stadtführung laden wir Sie zum Mittagessen
in einer traditionellen Trattoria ein.
Nachdem Sie Ihr Hotelzimmer bezogen haben,
laden wir Sie anschließend zu einer Gourmet-
Tour durch Bologna ein. Sie schauen bei der
Herstellung der Tortellini zu und kosten die
weltberühmte „Bologna“, die einzigartige Mortadella.
Außerdem genießen Sie ein Degustationsmenü
sowie als Dessert handgemachte
Schokoladenspezialitäten.
2. Tag: Auf den Spuren des Rennsports
Nach dem Frühstück treten Sie ein in die Geschichte
des Rennsports. Das Ducati-Museum
erwartet Sie zu einer Besichtigung. Ein Guide
wird Ihnen einen Einblick in das Werk geben.
Ganz in der Nähe befindet sich Ferrari. Die
edle Autoschmiede stellen wir Ihnen im Detail
vor und zum Mittagessen kehren Sie ein
im Restaurant Cavallino, direkt bei der Fabrik
gelegen. In diesem Restaurant haben alle Größen
des Rennsports gespeist. Cavallino ist auch
heute noch ein Treffpunkt der Werksfahrer.
Am Nachmittag besuchen Sie die Edelschmiede
Lamborghini und bekommen einen Einblick
in die Produktion dieser faszinierenden Sportwagen.
Sehenswert ist das Museum von Lamborghini.
Abendessen im Hotel.
3. Tag: Parma und Modena (fakultativ)
Dieser Tag steht zur freien Verfügung in Bologna.
Der Freund guter Küche kann einen interessanten
Ausflug buchen. Zunächst besuchen
Sie Parma. Parma ist heute ein wichtiges Wirtschaftszentrum
der Nahrungsmittelindustrie
und durch seinen Parmigiano und den Parmaschinken
bekannt. Sie besuchen eine Macelleria
und kosten dort den würzigen Parmaschinken.
Anschließend fahren Sie ins benachbarte
Modena. Ihr Reiseleiter führt Sie durch die
sehenswerte Altstadt. Sie speisen im Traditionsrestaurant
Da Aldina, gute traditionelle Küche
erwartet Sie. Am Nachmittag besuchen Sie
die Villa San Donnino. Hier wird der legendäre
Aceto Balsamico hergestellt. Bei einem Aperitif
genießen Sie Kostproben des schmackhaften
Aceto. Am heutigen Abend laden wir Sie zu
einer Weindegustation mit kulinarischen Köstlichkeiten
der Region auf einem Weingut ein.
4. Tag: Auf den Spuren von Don Camillo
und Peppone
Nach dem Frühstück fahren Sie nach Brescello,
dem Dorf von Don Camillo und Peppone. Die
zwei Filmhelden begegnen Ihnen auf Schritt
und Tritt während des geführten Rundgangs.
Als Höhepunkt des Tages haben wir ein Treffen
mit dem Sohn des weltbekannten Schriftstellers
Giovannino Guareschi arrangiert. Sie
speisen in dem beliebten Restaurant, in dem
die Filmcrew während der Dreharbeiten gegessen
hat. Zum Abschluss der Reise erleben Sie
nochmals Dolce Vita in Bologna. Ein Aperitif
in der Cantina Bentivoglio stimmt Sie ein auf
das Abendessen im Ristorante Al Pappagallo,
das sich in einem historischen Gebäude mit
eindrucksvollem Blick auf zwei der bekanntesten
mittelalterlichen Türme der Stadt befindet.
5. Tag: Rückreise
Da Sie erst am frühen Nachmittag abfliegen,
steht Ihnen der Vormittag zur freien Verfügung
in Bologna. Um die Mittagszeit Fahrt
zum Flughafen und Rückflug um 14.45 Uhr mit
Lufthansa nach Frankfurt. Ankunft in Frankfurt
um 16.20 Uhr. Anschließend Bus-Transfer
zurück zu den Ausgangsorten.
Beratung und Buchung
Mondial Tours
Lehrerstraße 3, 89081 Ulm
Hotline: 0800 4626377 (gebührenfrei)
Fax: 0731 9669640
Programm- sowie Flugzeitenänderungen
vorbehalten.
Stand: Mai 2012.
Veranstalter: Mondial Tours MT SA;
CH-Locarno.
Es gelten die Reisebedingungen des
Veranstalters, die Sie bei Ihrer Buchung
erhalten.
Ihr Termin
12. bis 16. September 2012
EiNgescHLOsseNe LeistUNgeN
• Bustransfer von Mannheim, Schwetzingen,
Bensheim, Tauberbischofsheim, Bad
Mergentheim, Buchen, Walldürn und
Wertheim zum Flughafen Frankfurt und
• Flug mit Lufthansa nach Bologna und
zurück
• Luftverkehrsteuer, Flughafen- und Sicherheitsgebühren
• 20 kg Freigepäck
• Transfer Flughafen – Hotel – Flughafen
• 4 Übernachtungen im 5-Sterne Grand
Hotel Majestic, im Herzen von Bologna
• 4x verstärktes Frühstücksbuffet und
1 Abendessen im Hotel
• Stadtführung Bologna inkl. Mittagessen
Gourmettour (1. Tag)
• Auf den Spuren des Rennsports inkl. aller
Eintritte, Besichtigungen sowie Mittagund
Abendessen
• Auf den Spuren von Don Camillo und
Peppone inkl. Mittagessen und Gourmet-
Abendessen
• Örtliche, deutschsprechende Reiseleitung
ZUSÄTZLICH BUCHBAR
• Parma und Modena inkl. Mittagessen,
Aceto-Degustation, Abendessen und
Weinprobe € 100,-
• Eine eventuelle Kurtaxe ist vor Ort zu
bezahlen.
Reisepreis
Euro 1.695,- pro Person im Doppelzimmer
Einzelzimmerzuschlag: Euro 300,-
68 UBI BENE
UBI BENE 69
gastgeber
Italienische
Verhältnisse
Wenn man an einem warmen Sommertag einen Bensheimer
Hügel hinauf steigt, hat man schon fast alles gesehen: Der
gröSSte und markanteste Teil des Anbaugebiets erstreckt
sich entlang den Hängen des vorderen Odenwalds zwischen
Heppenheim und Zwingenberg. Um die aromatische Spannweite
der Weine der Hessischen BergstraSSe richtig kennen zu
lernen, muss man allerdings etwas tiefer gehen.
Es gibt einen Spruch aus der Kaiserzeit,
nach dem hier bereits italienische Verhältnisse
herrschen. Ursache ist der
flinke Frühling, der in der kleinsten deutschen
Weinregion besonders zeitig aus den Federn
kommt. Der Satz ist viel zitiert, bewahrheitet
sich aber von Jahr zu Jahr. Wenn die Mandeln,
Magnolien und Aprikosen blühen, ist ihnen der
Bergsträßer Wein schon dicht auf den Fersen.
Während der Wein in puncto Vegetation seiner
Zeit oft weit voraus ist, hat sich der nur rund
440 Hektar Ertragsrebfläche umfassende, aber
charakterstarke Wein-Zwerg erst 1971 zu einem
eigenständigen Anbaugebiet befördern lassen.
Seither ist einiges passiert.
Mit seinen Stärken hält sich der hessische Teil
der Bergstraße längst nicht mehr zurück. Seit
den 90er Jahren haben die regionalen Winzer
eine qualitative und kreative Offensive gestartet,
die bis heute andauert und sogar noch an
Fahrt gewonnen hat. Auf 23 Einzellagen wachsen
Weine, die ihre individuelle Herkunft – das
Terroir – in besonderer Weise zum Ausdruck
bringen. Die geologische Beschaffenheit ist
eine wichtige Einflussgröße, auf engstem Raum
liegen sehr unterschiedliche Böden dicht beisammen:
Granit und Kalk, Lösslehm und sogar
Vulkangestein im nordöstlichen Bereich Umstadt.
Diese Vielfalt ist ein Charakteristikum
des Anbaugebiets – und ein Grund für die Faszination
des Bergsträßer Weins.
Ambitioniert und
experimentierfreudig
Die besten gedeihen an den zum Rheintal hin geneigten
Hängen, die mit grandiosem Ausblick in
die Ebene wuchern. Der Riesling ist typisch für
die Bergstraße, wo er trotz des Rotwein-Booms
der vergangenen Jahre noch immer knapp 48
Prozent der Gesamtrebfläche ausmacht; im Stil
fruchtig-elegant und meist von einer erfrischenden
Säure geprägt. Weingüter wie Simon-
70 UBI BENE
UBI BENE 71
gastgeber
Handvoll anspruchsvoller Weingüter erzeugt
hervorragende Qualitäten. Trotz seiner geringen
Ausmaße ist das Anbaugebiet keine aromatische
Monokultur. Pioniere wie Hanno Rothweiler in
Auerbach und Edling in Roßdorf auf der sogenannten
Odenwälder Weininsel im geografischen
„Outback“ beweisen, dass die Bergstraße
auch Potenzial für hochklassige Rotweine
besitzt – sowohl in den Lagen als auch in den
Kellern der Umgebung.
Zwischen Blütenträumen und Höhenrausch
erdet man sich in landschaftlichen Wellness-
Oasen wie dem Staatspark Auerbacher Fürstenlager
auf den Spuren des europäischen
Hochadels. Oder genießt einen Wein aus der
gleichnamigen Spitzenlage. Vielleicht schlendert
man über den Heppenheimer Erlebnispfad
„Wein & Stein“, der auf knapp sieben
Kilometern Länge an über 70 Stationen Wissenswertes
über Weinkultur, Klima und Geschichte
verrät. Die Macher konzentrieren sich
auf die Pflege autochthoner oder „eingeborener“
Rebsorten wie Zinfandel und Willbacher.
Ein spannendes Projekt, das den regionalen
Weinbau gerade im Kontext von Klimawandel
sicher noch länger begleiten wird.
Bioweine: Neues aus
der Nische
Vom nahen Steinkopf bietet sich der Kurs durch
die bildschöne Kulisse der renommierten Lage
Heppenheimer Centgericht Richtung Bensheimer
Hemsberg in nördlicher Richtung an. Als
älteste Stadt an der Bergstraße ist Zwingenberg
ein Weinörtchen, in dem das Weingut Simon-
Bürkle immer wieder regionale Maßstäbe setzt.
Vor wenigen Jahren haben sich auf diesem Terroir
zwei weinverrückte Paare in den Kopf gesetzt,
in der Lage Alte Burg ökologischen Weinbau
aufzuziehen. Unter dem Namen Feligreno
werden kleine, aber wirklich feine Mengen Riesling
und Regent kultiviert. Der erste zertifizierte
Biowein des Anbaugebiets. Ein blutjunger Zwingenberger
Trauben-Zwerg hört auf den Namen
„Weinfieber“ und hat sich seit kurzem mit rassigen
Rieslingen bestens eingeführt. Auch aus
dieser Nische ist noch einiges zu erwarten.
Zweifellos: Die Hessische Bergstraße ist unterwegs.
Eine sonnenverwöhnte Region mit
herrlichen Steillagen und steinreich an phantastischen
Böden, die nach leidenschaftlichen
Winzern rufen. Die heimischen Güter besinnen
sich auf ihre Stärken. In den regionalen
Betrieben werden Traditionen gelebt und Innovationen
etabliert.
Alte Hasen und hoffnungsvolle Neulinge
reichen sich die Hand und stacheln sich gegenseitig
an. Auch internationale Kenner und
Beobachter der Szene sind sich einig: Der positive
Trend im Anbaugebiet hält an. Die italienischen
Verhältnisse ohnehin.
Text: Thomas Tritsch
Fotos: Thomas Neu •
Krauth-Gruppe
www.bmwkrauth.de
Freude am Fahren
GroSSe Vielfalt, knappe Erträge: Über 80 Prozent des BergsträSSer Weins wird im
unmittelbaren Umfeld vermarktet. Aktuelle Weinkönigin ist Melanie Hillenbrand.
Hallo Simon,
anbei eine von bulthaup vorgegebene Anzeige, die
demnächst geschaltet werden soll.
Darunter, oder auf der nächsten Seite soll im gleichen
Format eine Molteni-Anzeige geschaltet werden, die eine
gewisse Ähnlichkeit zu der bulthaup Anzeige aufweisen
soll und beim Leser einen gewissen Wiedererkennungseffekt
bzgl. Amend hervorrufen soll.
Kannst du bitte die beigefügte Molteni Anzeige auf Seite
1 entsprechend anpassen: Oben grüner Balken weg, aber
Luft lassen, oben rechts dann Molteni&C schreiben (wie
bulthaup). Den grünen Balken unten ohne Tel./Fax Zeile
und dann etwas weniger hoch. Das Molteni&C Zeichen
in Bild 4 raus. Einen Textblock analog zur bulthaup
Anzeige („Die Küche ist der wahre Raum...“) erst mal
nicht, da reicehn erst mal die 4 Bilder.
Grüße,
Joachim
Bürkle in Zwingenberg, das Weingut der Stadt
Bensheim und die Hessischen Staatsweingüter
gehören zu den verlässlichsten Produzenten,
flankiert von etlichen kleinen Betrieben, die ambitioniert
und experimentierfreudig neue Wege
gehen, ohne die regionalen Traditionen verleugnen
zu wollen. An Namen wie Seitz und Dingeldey
sowie an weitsichtigen Traditionalisten wie
Jäger und Mohr kommt man im Anbaugebiet
nicht vorbei. Es locken wunderbare Zechweine
und veritable gebietstypische Aushängeschilder.
Mit 456 Mitgliedern und 245 Hektar bewirtschafteter
Rebfläche ist die Bergsträßer Winzer
eG der regionale Riese unter den Erzeugern
– mit einem Fuß sogar in der badischen Bergstraße.
Die Kollektion des mit Abstand flächenstärksten
Betriebs repräsentiert die gesamte
Vielfalt des Anbaugebiets, dessen Wein man
außerhalb nur selten in das Glas bekommt: Die
Erträge sind knapp und in schwierigen Jahren
wie 2010 sogar homöopathisch gering. Zwischen
80 und 90 Prozent des Weins wird im
unmittelbaren Umfeld vermarktet. Aber wer
sucht, der findet. Am besten direkt beim Winzer
oder in den heimischen Weinstuben: Im Blauen
Aff im Bensheimer Ortsteil Auerbach, im Weinhaus
Hahnmühle und auf dem rebenumrahmten
Kirchberghäuschen hoch über Bensheim
(unbedingt einen Platz an den Säulen sichern)
schmeckt der Bergsträßer besonders gut.
Auch der Mut zu neuen Sorten spiegelt die
Dynamik der regionalen Szene. Neben Rotweinen
wie Cabernet Sauvignon, Merlot und dem
seltenen Syrah haben auch Global Player wie
die weißen Chardonnay und Sauvignon Blanc
längst Fuß gefasst. In jüngster Zeit erlebt der
Besucher des Anbaugebiets eine kleine Renaissance
von Aroma-Sorten wie Muskateller und
Scheurebe, Gewürztraminer und Ehrenfelser.
Auch hier setzt die Bergstraße Akzente als lebendige
Weinregion, die Neues wagt und selbstbewusst
neue Pfade ausprobiert.
Der Rote Riesling – regionale
Spezialität
Ein schönes Beispiel ist der Rote Riesling, der
sich seit kurzem zu einer kleinen regionalen
Spezialität entwickelt hat: Diese rotbeerige Variante
gilt als Urform des Rieslings und nimmt
an der Hessischen Bergstraße im deutschlandweiten
Vergleich die größte Rebfläche ein. Eine
FREUDE HAT VIELE GESICHTER.
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BergsträSSer Weinvielfalt erleben
Im Sommer zeigt sich die Hessische BergstraSSe von ihrer schönsten Seite. perfekten Genuss
bietet die Weinmanufaktur Montana mit einem breiten Spektrum regionaltypischer Weine.
Seit eineinhalb Jahren finden Kenner in
Bensheim-Auerbach zeitgemäße Weine
in moderner Architektur. Im kleinen Anbaugebiet
hat das innovative Projekt ein Zeichen
gesetzt. Als harmonischer Dreiklang aus
Wein, Gastronomie und Kultur. Nicht nur das
elegante Gebäude mit seiner klaren Linienführung
ragt aus der Umgebung heraus: Die Weine
des Hauses präsentieren sich mit einer prägnanten
Handschrift fruchtig und sortentypisch
– die Herkunft ist deutlich erkennbar.
Der Kopf hinter der Weinmanufaktur ist Wilfried
Trepels, ein Weinfreund, der seit 15 Jahren
an der Bergstraße lebt und sich einen Lebenstraum
erfüllt hat. Als Geschäftsführer kümmert
sich Roger Merk um das operative Geschäft. Im
Restaurant regiert eine junge, kreative Crew,
die eine gehobene regional-saisonale Küche mit
mediterranen Einflüssen serviert, flankiert von
regelmäßigen Specials wie dem Lunch-Buffet,
das an jedem ersten Sonntag des Monats auf der
Karte steht. Das ansprechende Interieur zeigt
sich modern und einladend. Das große Panoramafenster
gibt den Blick frei auf die großzügig
gestaltete Außenterrasse in unmittelbarer
Gesellschaft einer idyllischen Streuobstwiese.
Abends setzen in dieser grünen Oase fein dosierte
Lichtspots atmosphärische Akzente. Als
opulente Kulisse ist das markante Bergstraßen-
Panorama zum Greifen nah. Innen wie außen
bieten sich dem Gast facettenreiche Möglichkeiten
für Veranstaltungen aller Art: Tagungen,
Seminare, Familienfeste, Hochzeitsfeiern und
Jubiläen in stilvollem Ambiente mit Platz für bis
zu einhundert Personen. Wer die Bergstraße besucht,
kommt an Montana nicht vorbei.
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Zwischen den Bächen 23-25
64625 Bensheim-Auerbach
Telefon 06251 8692910
Fax 06251 8699499
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„Vielfalt auf kleinstem Raum“
bulthaup
Otto Guthier ist Vorsitzender des Weinbauverbands
Hessische Bergstraße.
Herr Guthier, wo sehen Sie die großen Stärken
des kleinsten deutschen Anbaugebiets?
Otto Guthier: Eine Besonderheit der Hessischen
Bergstraße liegt sicherlich in der
großen Vielfalt der angebauten Rebsorten.
Aufgrund der auf relativ kleinem Raum sehr
unterschiedlichen Bodenarten präsentiert
sich zudem ein breites Spektrum an Geschmacksnuancen
vom leichten, fruchtbetonten
Weißwein bis zum körperreichen Rotwein,
der im Anbaugebiet inzwischen zu einer
absoluten Größe geworden ist. Unsere Stärke
ist aber nach wie vor der Weißwein, der einen
Anteil von rund 80 Prozent ausmacht.
In den vergangenen zehn, zwanzig Jahren
hat sich qualitativ viel getan.
Guthier: In der Tat. Unsere heimischen Winzer
haben enorm viel dazu gelernt. Zum
einen durch die Ausbildung selbst und darüber
hinaus durch die höhere Bereitschaft
zum Experimentieren. Viele Betriebe öffnen
sich und testen andere, auch weniger traditionelle
Sorten. Auch die verstärkte Konkurrenz
motiviert zu Spitzenleistungen. Bei sehr
kleinen Erntemengen kann man sich nur
über Qualität profilieren. Die Winzer wissen
dies und konzentrieren sich auf ihre Stärken:
auf die Besonderheit des Terroirs, den Weinberg
und die Rebsorten. Dieses allgemeine
Umdenken halte ich für sehr sinnvoll auch in
Bezug auf die klimatischen Veränderungen,
die wir im Anbaugebiet feststellen.
Wie wirkt sich das auf den regionalen Weinbau
aus?
Guthier: Der Blick in die Zukunft ist immer
schwierig. Wir haben in den vergangenen
zwanzig Jahren einen Rotweinboom erlebt,
der sicherlich seinen Höhepunkt erreicht
hat. Ich denke, dass jetzt wieder eine stärkere
Rückbesinnung auf die weißen Sorten
stattfindet. Doch gerade ein regionaler
Klassiker wie der Riesling wird sich einem
zunehmend wärmeren Klima anpassen und
in die kühleren, höheren Weinbergslagen
umziehen müssen. Gleichzeitig kommen
neue Sorten aus den südlicheren Regionen
der Erde dazu. Rotweine wie Cabernet Sauvignon,
Syrah und Merlot sind bei uns längst
angekommen. Insgesamt dürfte das Spektrum
durch weitere Zuwanderer sogar noch
größer werden. Für den deutschen Weinbau
bedeutet der Klimawandel auch eine Chance
– wenn man sich den veränderten Bedingungen
anpasst.
Es heißt immer, dass die Bergsträßer ihren
Wein in aller Regel selbst trinken. Bekommen
Gäste auch etwas ab?
Guthier: Noch haben wir genug Wein, auch
für unsere Gäste (lacht). Wenngleich die Keller
aufgrund von relativ kleinen Ernten in den
Jahren seit 2010 nicht gerade voll sind.
Interview: Thomas Tritsch
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unternehmen
Glücksfabrik
Wenn einem morgens im Bad der Handtuchhalter ein Lächeln schenkt oder man sich in einer
innigen Beziehung zu seiner Spülbürste wiederfindet, dann steckt wahrscheinlich Koziol
dahinter. Die Odenwälder Fabrik gibt Alltagsprodukten ein sympathisches Gesicht. Design zum
Liebhaben mit eingebautem Sammel- und Kultcharakter.
Elvis heißt der rockige Klebeband-Abroller mit laszivem Hüftschwung,
der seit einem Abstecher in die knallbunte „Glücksfabrik“,
ein begehbares Markenreich im ländlichen Erbach,
auf dem Schreibtisch des Besuchers tanzt. Ganz in Weiß scheint der
gespenstisch coole Typ wie ein ironischer Kommentar auf die ansonsten
knallbunte Kollektion. Koziol ist unkonventionell und kreativ, selbstbewusst
und polarisierend, provokant und bodenständig. Das Unternehmen
spiegelt die Philosophie der Produkte und umgekehrt. Kunst-Stoff und
Kunst scheinen hier nahe Verwandte zu sein. „Das beste Material des 21.
Jahrhunderts“, sagt der Chef. Den Begriff „Plastik“ erwähnt man besser
nicht. Man sagt ja auch Werbung und nicht mehr Reklame.
Glücksfabrik: Wer maximales menschliches Hochgefühl in einen semantischen
Dialog mit industrieller Maschinenkultur bringt, ist immer für Überraschungen
gut. Es ist eine Welt für sich, die Stephan Koziol seit 1985
hoch erfolgreich im Universum des Designs zum Rotieren gebracht hat.
Und das mit einem veritablen betriebswirtschaftlichen Urknall: Der Mann
mit Jeans und Stoppelbart hat das traditionsreiche Unternehmen seines
Vaters auf einen neuen Kurs gebracht und die komplette Produktpalette
gewechselt, ohne dem Erbe in die Suppe zu spucken. Im Gegenteil: Der
59-Jährige hat den innovativen Geist weitergeführt und die Produktkollektion
nach seinen persönlichen Ansprüchen neu interpretiert. Ein sensibler
wie weitsichtiger Kopfarbeiter, der viel ruhiger und gelassener ist, als das
seine schrillen Spritzguss-Objekte vermuten lassen.
Phantastische Wachträume
mit einer Prise Realität
„Es geht um die Emotion des Designs“, sagt der Herr der Farben in der
hauseigenen Cafeteria, die hier natürlich „Glückskantine“ heißt. Bei frischem
regionalem „Glücksfutter“ erklärt er die Philosophie des Unternehmens:
„Better Design, bigger smile“, heißt es in der kleinen „Koziologie“.
Es ist eine konsequent eigensinnige, originelle Weltbetrachtung,
die einem im Reich der bunten Dinge an die Birne knallt und dort eher
ansteckend als schmerzlich wirkt. „Koziol-Design hat eine gefühlte Temperatur
von 37 Grad“, klärt Marion Koziol auf. Ein Freudenspender
76 UBI BENE
UBI BENE 77
unternehmen
haptisch wie optisch. Die Frau des Chefs ist die Erdung im Reich eines
schöpferischen Phantasten und ewigen Visionärs. Eine nüchterne Betriebswirtschaftlerin
und ehemalige Unternehmensberaterin, die genau
weiß, wie sie den Wachträumen ihres Gatten mit einer Prise Realität ins
Leben helfen kann. Ein stimmiges Team. Alles Made in Germany.
In guter lokaler Tradition ließ sich Stephan Koziol zum Elfenbeinschnitzer
ausbilden. 1979 stieg er in das Familienunternehmen ein, das bis
dahin vor allem zeitgenössischen Schmuck und Souvenirs hergestellt
hatte. Vor 85 Jahren hatte sein Vater Bernhard, ein Einwanderer aus
Oberschlesien, die Werkstatt in Michelstadt eröffnet. Ihr Weltruhm begann
im Winter 1950, als der Firmengründer eines Tags durch den verschneiten
Odenwald fuhr.
Ein Rechtsstreit wird zur
gigantischen PR-Welle
Eine Story, die man nicht besser hätte erfinden können: Als der Seniorchef
in einer hohen Schneewehe stecken bleibt, blickt er durch das
ovale Brezelfenster seines VW-Käfers und sieht folgendes Bild: In völliger
Stille nähern sich drei Rehe aus einem Tannenwald, während die
Schneeflocken in der Luft Tango tanzen. Ein Naturgemälde voll Poesie,
Phantasie und Emotionen, das Bernhard Koziol zur ersten Traumkugel
der Welt inspirierte. Auch das sympathisch-scheue Reh hat als Schattenriss
der Glücksfabrik überlebt.
gesorgt hat. Das begann nicht erst mit der legendären Cockpit-Vase im alten
VW-Käfer und endete noch lange nicht mit dem ersten CD-Rack von
Stephan Koziol namens „Manhattan Tower“, das alle folgenden Ablagesysteme
maßgeblich beeinflusst hat. Die Wäscheklammer im Hai-Look und
der röhrende Hirsch an Omas Wohnzimmerwand: alles Koziol. Im neuen
Millennium wurden das gesamte Sortiment überarbeitet und die Formen
noch stärker akzentuiert.
Funktion und Design sind
glücklich miteinander
Der visuelle Markensound wurde noch klarer und typischer. Zu den
modernen Klassikern gehören heute die Kerzenleuchter-Module „Hommage“,
die Shoppingtaschen-Serie „Tasche“ und „Taschelino“ von Maria-Christina
Hamel und Alessandro Mendini sowie die Pendelleuchten-
Serie „Josephine“, die unter anderem mit dem deutschen Designpreis
ausgezeichnet wurde.
Rund 420 Artikel umfasst die Kollektion, sämtliche Farbvarianten mitgezählt
kommt man auf über 1.600 Einzelstücke. Im halbjährlichen
Rhythmus kommen Neuheiten dazu. Koziol pflegt ein Standbein und
ein Spielbein. Das feste Sortiment wird regelmäßig von Testprodukten
ergänzt. Die Nähe zum Zeitgeist ist dermaßen unbezahlbar, dass sich
das Unternehmen den professionellen Beistand von Trendbüros leistet.
Glück bedeutet auch den Besitz unternehmerischer Fähigkeiten.
Stephan Koziol ist ein Glückskind. Als gelernter Werkzeugmacher mit
Familien-Background genoss der chronische Grübler und Tüftler von
Haus aus das Privileg der kreativen Freiheit ohne unternehmerische
Zwänge. Er importierte die ersten Surfboards aus den USA und gestaltete
automobile Klassiker zu künstlerischen Kultobjekten. Heute ist er
ein Wortführer des Mittelstands, bekennender Standort-Unternehmer
und erfolgreicher Teamworker. Knapp 200 Mitarbeiter sind sein Kapital.
Koziol fördert Sport, Kinder und Talente. Soziales Engagement gehört
zum Firmenerbe.
Ebenso wie ein untrügliches Faible für das Klare, Reduzierte und Schnörkellose.
Wo alle Welt einer digitalen Komplexität hinterher rennt, probt
der Lifestyle-Ausstatter die produktive Abrüstung. Entwirft analoge Kaffeemaschinen
und basisorientierte Trinkbecher, vorwitzige Cocktailrührer
und ganzjährig tragbare Salatschüsseln. Funktion und Design küssen
sich. Und sind glücklich miteinander. Auch der klebende Elvis schmunzelt
freundlich vor sich hin. Ganz in Weiß mit einer farbenfrohen Seele.
Schnell kommt der Moment, an dem man seinem Koziol-Repertoire ebenfalls
ein strahlendes Lächeln schenkt. Heiteres Design für gute Laune.
Auch Spülen kann glücklich machen. Garantiert.
Weitere Informationen
www.koziol.de
Text: Thomas Tritsch •
Ein positiv besetztes Leittier. Die handschmeichlerischen Schneegläser
gehören bis heute ins Portfolio des Unternehmens. Befüllt wie eh und je
mit echtem Odenwälder Quellwasser. Sauber, rein und klar wie die Formensprache
des viel kopierten Koziol-Designs. Über Plagiate könnten die
Glücksbringer aus dem Odenwald einen Roman schreiben. Die Resultate
der Werksdesigner und renommierten Kreativen aus der ganzen Welt
werden fleißig nachgeahmt. Für den kreativen Unruhestifter ist geistiger
Diebstahl letztlich die ehrlichste Form der Anerkennung. Man ärgert sich
demonstrativ, regt sich aber nicht auf. Die anderen schnuppern nur einer
aromatischen Fährte hinterher, haben aber keine eigenen Ideen.
Einmal hat Koziol sogar selbst im Zitateschatz gewildert, allerdings aus
rein unterhaltsamen Gründen. Als eher augenzwinkerndes, aber geniales
Produkt kam vor zwei Jahren der „eiPott“ heraus, mit dem der kantige
Mittelständler mal wieder global für Unruhe gesorgt hat. Sein Eierbecher
parodierte eigentlich nur amüsant den Look des iPod von Apple.
Das Hamburger Oberlandesgericht hatte was dagegen und beschnitt
die künstlerische Freiheit der Kunststoffgestalter. Für Koziol wurde der
Rummel um den Rechtsstreit zu einer gigantischen PR-Welle. Man blieb
also gelassen. Jetzt gibt es den weltberühmten Flachmann als lizenzfreies
Update „Pott 2.0“, kompatibel mit allen gängigen Hühnerei-Formaten.
„Wir leben von Veränderung“, sagt Marion Koziol beim Rundgang durchs
virtuelle Firmen-Museum, in dem die Biografie des Hauses im kulturellen,
gesellschaftlich-politischen und wirtschaftlichen Kontext ziemlich
virtuos nacherzählt wird. Unternehmensgeschichte zum Anfassen. Man
erfährt, wie Koziol immer wieder für Wetterleuchten im Design-Genre
DR. MED. DENT. UWE RADMACHER
Mehr Infos unter: www.facebook.com/zahnraum
Stephan Koziol hat das traditionsreiche Unternehmen
seines Vaters in Erbach auf einen neuen Kurs gebracht
und produziert heiteres Design für gute Laune.
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kunstsinn
Der Gefragte
Maximilian Schmitt mag die Region. Den Odenwald.
Die Pfalz. Den Wein und den Rhein.
Das Ensemble des Nationaltheaters Mannheim wird Maximilian Schmitt zum Ende der Spielzeit
verlassen. Der Region und ihren Musikfreunden bleibt der Tenor aber dennoch erhalten.
Er wird weiter in Ludwigshafen leben.
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UBI BENE 81
kunstsinn
Zugegeben, eine Überraschung ist es
schon: Der Mann raucht! Als wir uns am
Parkplatz des Neckarauer Strandbads
treffen, mitten im Wald und recht einsam, hält
er eine Zigarette in der Hand und bläst eine
Schwade des Stoffgemischs aus Nikotin, Teer
und anderen Schadstoffen in die schwere Frühlingsluft.
Ein professioneller Sänger, ein Tenor
zudem, der raucht – das gibt es nicht so oft.
Die Luft drückt. Die Sonne glüht. Maximilian
Schmitt kommt auf uns zu, lächelt und lässt seine
Stimme mit dem duftigen bayerischen Akzent
ein schwungvolles „Hallo“ intonieren. Da steht
er also, der Typ mit dem edlen, feinen, schönen,
hellen, kultivierten Timbre, der Mannheimer
Amadis, Tamino, Lenski, Belmonte, David
und Titus. Ganz normal sieht er aus, rasiert und
kraftvoll, und doch vielleicht eine Spur wilder
und unkonventioneller als erwartet, eine Spur
lockerer gekleidet auch, mit heraushängendem
Hemd und festem Schuhwerk, ganz der Gewappnete
für das, was wir hier vorhaben: am
Wasser, in den Wald und ins Gestrüpp laufen.
Wandeln. Sprechen. Steine springen lassen. Diskutieren.
Scherzen. Uns einfach kennenlernen.
Vom Chorknaben und Rocksänger
zum Operntenor
Zuerst isst er aber: einen Oktopus-Salat. Und
trinkt: eine Apfelsaftschorle. Es ist Mittagszeit.
Im Anschluss an unsere kleine Wanderung
braucht ihn das Nationaltheater. Als Tamino.
Die „Zauberflöte“ beginnt am Goetheplatz um
19 Uhr. Um 17.30 Uhr muss er da sein. Wir gehen
also hinüber ins Restaurant am Strandbad.
Schmitt erzählt beim Essen, dass es exzellent
läuft für ihn, und auch, warum er das Ensemble
des Nationaltheaters Mannheim am Ende der
aktuellen Saison verlassen wird. Die Antwort ist
einfach: „Ich bin gefragt!“ Sagt es und beginnt
mit einer Aufzählung: Er singe in Edinburgh
beim Internationalen Festival. Er singe in der
Pariser Salle Pleyel oder mit Pianist Gerold Huber
auf der Wartburg. Er singe mit Christian
Gerhaher im Münchner Herkulessaal, außerdem
in den Opern- und Konzerthäusern Hamburgs,
Kopenhagens, Leipzigs, Essens, Kölns,
Frankfurts, Baden-Badens, Neapels, Antwerpens
und vieler weiterer Städte. Ende des Jahres
steht auch sein Debüt an der Niederländischen
Oper Amsterdam bevor, als Tamino in der
„Zauberflöten“-Neuproduktion von Simon Mc-
Burney unter Marc Albrecht und an der Seite
von Christina Landshamer als Pamina und Iride
Martinez als Königin der Nacht.
Doch, zwischendurch singt Maximilian Schmitt
auch in Mannheim. „Wir bleiben auch nach meiner
Zeit im Ensemble des Nationaltheaters hier
wohnen. Meine Frau arbeitet ja auch dort – als
Maskenbildnerin.“ Er mag die Region, sagt er.
Den Odenwald. Die Pfalz. Den Wein und den
Rhein, wo er gern spazieren geht. Und bald, so
eröffnet der Laufende uns, werde er Vater. Drüben,
in Ludwigshafen, lebe er mit seiner Frau in
einem gerade erst erworbenen Haus samt großem
Garten. In rund zehn Wochen seien sie dann zu
dritt. „Da wird sich einiges ändern“, sagt er – und
wirkt dabei so glücklich wie nachdenklich.
Wir gehen hinunter zum Wasser. Der Rhein
sieht sauber aus. Er glitzert silbrig. Auf dem Weg
erzählt Schmitt von der Kindheit in Regensburg.
Schmitt war Chorknabe. Domspatz. Aber nicht
interniert. Er wohnte immer bei den Eltern.
„Das war schon eine verrückte Zeit, damals“,
sagt er. Bis zum Stimmbruch sei alles normal
verlaufen. Sie sangen. Sie reisten. Ins In-, ins
Ausland. Dann aber sei es über ihn gekommen.
„Ich und ein paar andere Chorknaben“, sagt er,
„wir haben eine Hardrockband gegründet. Das
war schon ziemlich ungewöhnlich.“ Ein Jahr
lang habe er mit der Band richtig harte Sachen
gespielt. Schwer vorstellbar: Er als Rocksänger.
Der aufkommende Speed-, Trash- oder Heavy-
Metal von Bands wie Metallica habe es ihnen
angetan gehabt, doch die Phase nicht allzu lang
angedauert. 1999 begann der 1977 Geborene
bereits sein Musikstudium in Berlin an der Universität
der Künste. Von da an verlief seine Karriere
stringent. Und steil. Bis heute.
Ein mündiger Künstler – mutig,
witzig, schlagfertig
Am Wasser werfen wir Steine. Schmitt übt
für seine künftige Rolle als Vater. Söhne und
Töchter lieben solche Sachen. Steine, die nicht
sinken, sondern übers Wasser hüpfen. Unsere
Fotografin ist immer dabei. Sie läuft im Rückwärtsgang
vor uns her. Über die Steine. Über
die Hügel. Akrobatisch fotografiert sie unentwegt.
Schmitt stört das nicht. Er wirkt, als sei
er es gewohnt. Er ist, wie er ist. Aber wie ist er
eigentlich? Was ist er für ein Menschentypus,
dieser Schmitt? Bei der Suche nach Adjektiven
findet man einiges, was gut zusammenpasst:
ruhig, lässig, natürlich, normal und normabweichend
zugleich. Schmitt strahlt eine Ruhe aus,
die ausdrückt: „Alles wird gut!“ Er strahlt aber
auch etwas Mutiges aus, das zugleich zu sagen
scheint: „Verzeihen Sie meine Kühnheit.“ Als
Dichter Lenski singt er diesen Satz in Tschaikowskis
„Eugen Onegin“ auch – zu den beiden
Schönheiten Tatjana und Olga, die er heiß begehrt.
Mut in strahlendem G-Dur, Mut, für den
Schmitt sich aber gleichzeitig auch ein wenig
entschuldigt – das passt zu ihm.
Sein Ich trägt er nicht nur mit Stolz, sondern
auch mit Witz durch die Welt. Irgendwann
Am Wasser werfen der Tenor und der Autor Steine. Schmitt übt für
seine künftige Rolle als Vater. Söhne und Töchter lieben solche Sachen.
machen wir ein Fotoshooting mitten im gestrüppigen
Unterholz. Einige Kletteraktionen
haben wir hinter, eine Wand aus saftigem Grün
vor uns. Wir sind in dem Waldstück südöstlich
des Strandbads. Ein fester Weg: Fehlanzeige.
Die Sonne brennt. Die ersten Fliegen malträtieren
uns. Grashalme kitzeln hüfthoch. Das
Licht scheint grell und krass. Ideal ist das nicht.
Schweißperlen müssen noch gewischt, juckende
Hautstellen gekratzt werden. Es klickt. Und
klickt. Die Sonne fällt in Mustern durch die
Baumwipfel. Das ist schwer zu fotografieren.
„Was tut man nicht alles für die Presse“, sagt er
da. Er tut uns leid. Um ihn aufzulockern, schlagen
wir Schmitt vor, er solle doch zur Ablenkung
etwas singen, und stellen die Frage: „Was macht
denn ein Tenor im Wald?“ Und da kommt es,
gefolgt von schallendem Lachen, wie aus einer
Verbalpistole: „Rauchen! Was sonst!“ Dieser
Mann ist schlagfertig.
Auch mit Filterlosen hat er kein Problem. Mit
Artgenossen raucht er einfach mit. Es ist schon
die dritte Zigarette. Und er lacht. Wir reden
über dies und das. Über Tenöre, das Vorurteil
des Geistig-Unterbemittelten, über das Spiel
mit der angeblichen Dummheit hoher Stimmlagen,
über das, was manche Sänger heutzutage
an manchen Häusern tun müssen, und über
das, was manche Sänger an manchen Häusern
sich heute leisten können, nicht zu tun. Die
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82 UBI BENE
UBI BENE 83
kunstsinn
Promotion
Rede ist von München, wo Schmitt einst – unter
anderen mit der schönen Mannheimer Sopranistin
Hanna-Elisabeth Müller – im Jungen Ensemble
sang und wo die Sänger zum Regisseur
einfach sagen könnten: „Nee, mach ich nicht!“
Und von Regisseuren, die Sängern immer mehr
abverlangen, die wollen, dass sie in den „abartigsten
Positionen“ singen: liegend, auf dem
Kopf stehend, rennend, hängend, mit dem Rücken
zum Publikum stehend.
Den Mann wirft so schnell nichts
aus der (Lauf-)Bahn
Schmitt lehnt das, was viele Regietheater nennen,
nicht prinzipiell ab, aber: „Es muss gut sein,
es hängt alles von der Qualität ab. Der Akzent
auf Werktreue oder Regietheater – egal. Wenn
mir ein Regisseur erklären kann, warum ich das
so machen muss, damit etwas Bestimmtes zum
Ausdruck kommt, dann mache ich das.“ Aber:
„Davon gibt es zu wenige!“
Also spricht der Mündige. Also spricht er und
wirkt dabei doch fast grüblerisch. Es sind gut
eineinhalb Stunden vergangen, seit wir uns
getroffen haben. Wir stapfen durch hohe Gewächse
in Richtung Norden. Momente der
Konzentration und Verschwiegenheit umgeben
uns. Ein paar lose Wortwechsel darüber,
ob man in seiner Situation noch Unterricht
nimmt, durchbrechen das Schweigen. „Ja!“,
sagt er, er fahre regelmäßig nach Zürich und
hole sich Rat bei einem Weisen. Nach einer
weiteren Kletteraktion über einen umgestürzten
Baum wartet nach der Wasser- (Rhein) und
Feuer- (Sonne) auch noch eine kleine Brennnesselprüfung
auf uns, erst dann erreichen wir
wieder den Hof der Zivilisation. „Geschafft!“,
sagt Schmitt und lächelt wieder ein wenig:
„Ein Weg!“ Den nehmen wir. Das Miteinander
in der Extremsituation der Neckarauer Wildnis
offenbart eine vollkommene Standfestigkeit
Schmitts: Den Mann wirft so schnell nichts
aus der (Lauf-)Bahn!
Nach allem, was Schmitt zuvor sagte, spürt man
aber trotzdem eines: Sehnsucht. Eine Sehnsucht
danach, von Regisseuren als Sänger und
Bühnenpartner ernst genommen zu werden, eine
Sehnsucht danach, Regisseure mögen doch
mehr auf die Macht der Musik und des Gesangs
vertrauen, statt vor allem Schauspiel mit Musik
zu machen.
An einer Lichtung vorbei stoßen wir bald auf die
Rheingoldallee. Das Geraschel von Gras und
Gebüsch und Getrappel auf Erde und Schotter
geht plötzlich wieder in Wellen von Motorengeräuschen
unter. Ach ja, die „Zauberflöte“ im
Nationaltheater – da war doch etwas! Die Wirklichkeit,
das Berufsleben hat uns wieder. Plötzlich
stehen wir wieder am Parkplatz, haben unsere
trapezförmige Strecke hinter uns gebracht.
„Eine letzte Zigarette vor der Aufführung, Herr
Schmitt?“ Doch Maximilian Schmitt lehnt ab.
Zugegeben, auch dies verblüfft nach den gut
zwei gemeinsamen Stunden mit dem Tenor, von
dem wir sicherlich wieder hören werden. Vielleicht,
wenn er eines Tages bei den Salzburger
Festspielen singen wird – oder auf dem Grünen
Hügel in Bayreuth?
Auch dies: eine Überraschung, auf die wir aber
gern warten.
Solisten der
Spitzenklasse
Der Südwestrundfunk präsentiert
in seiner Mannheimer Konzertreihe
2012/2013 erneut sechs Konzerte mit
bedeutenden Werken der Klassik und
der Moderne. Freuen Sie sich auf
musikalische Entdeckungsreisen MIT
DEN SWR ORCHESTERN, DEM SWR VOKALEN-
SEMBLE UND INTERNATIONALEN SOLISTEN.
Text: Stefan M. Dettlinger
Fotos: Petra Arnold •
oben: Jean-Yves Thibaudet
unten: Johannes Moser
Sie sorgen weltweit für volle Konzertsäle
und werden für ihre überragenden
Interpretationen gefeiert: die
Pianisten Jean-Yves Thibaudet und Till Fellner,
der Cellist Johannes Moser und der Geiger
Christian Tetzlaff. In Mannheim spielen sie
nicht nur echte Klassiker, sie laden das Publikum
auch zu hörenswerten Neuentdeckungen
ein: Zu Beethovens drittem Klavierkonzert und
Mendelssohns berühmtem Violinkonzert gesellen
sich das Cellokonzert des Polen Witold
Lutosławski und das dritte Klavierkonzert des
schottischen Komponisten James MacMillan.
Stéphane Denève und François-Xavier Roth,
die Chefdirigenten der beiden SWR Orchester,
haben schon in der vergangenen Saison das
Mannheimer Publikum begeistert. Beide kommen
auch in der kommenden Saison wieder in
den Mannheimer Rosengarten. Lassen Sie sich
mitreißen von Carl Nielsens vierter Sinfonie mit
dem vielsagenden Titel „Das Unauslöschliche“,
gespielt vom SWR Sinfonieorchester Baden-Baden
und Freiburg mit François-Xavier Roth am
Pult des Orchesters. Ein weiterer sinfonischer
Hörgenuss wartet im März: die spektakuläre
„Symphonie fantastique“ von Hector Berlioz, effektvoll
inszeniert vom Radio-Sinfonieorchester
Stuttgart des SWR und seinem französischen
Chefdirigenten Stéphane Denève.
„Amerika!“ heißt das Programm des SWR Vokalensembles,
in dem die Vokalperfektionisten
das Land der unbegrenzten Möglichkeiten a
cappella durchstreifen: eine typisch amerikanische
Mischung aus Pioniergeist und Stil,
aus anspruchsvoller Leichtigkeit und schrägen
Ideen hat Chefdirigent Marcus Creed dabei zusammengestellt,
mit Werken von Leonard Bernstein,
Steve Reich und John Cage.
Termine
Donnerstag, 20. Dezember 2012
Samstag, 19. Januar 2013
Samstag, 23. Februar 2013
Samstag, 9. März 2013
Samstag 23. März 2013
Mittwoch, 15. Mai 2013
(Beginn 19.30 Uhr, Einführung 18.30 Uhr)
Detaillierte Informationen über die SWR Konzertreihe
Mannheim 2012/13 finden Sie unter
www.SWR.de/konzertreihe-mannheim.de
Abonnements für alle sechs Konzerte, z.B. in
Kategorie II, bereits ab 122 Euro.
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mit dem Thema Mikroarchitektur.
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kunstsinn
Gisela Magin hat ein Faible für das XXS-Format.
Ihr Büro misst nur 22 Quadratmeter (Fotos unten und
rechts). Ihr Lebenstraum: ein mobiles Mini-Sommerhäuschen,
das später in Freinsheim stehen wird
(Skizze oben).
Ihren Praktikanten hat Gisela Magin gewarnt: Als Produktdesigner
werde er kein einfaches Leben haben, ein geregeltes Einkommen
schon gar nicht. „Die Nerven kann man sich auch anders ruinieren“,
sagt die zierliche Frau – und lacht, denn genützt haben ihre Worte gar
nichts. Der Berufswunsch des Studenten steht fest und auch die Chefin
weiß längst: „Er muss das machen, genau wie ich.“ Auch auf einer einsamen
Insel, bekennt die Mannheimerin, würde sie Produkte designen,
Entwürfe für Möbel und Räume entwickeln – denn Gisela Magin ist Gestalterin
mit Leib und Seele. Schon als Kind hat sie sich Sachen überlegt,
die sie dann später im Beruf umgesetzt hat.
Bei ihren Objekten reizt es die Designerin, an die Grenzen des Möglichen
zu gehen: Wohl durchdacht, aber auf den ersten Blick verwirrend präsentiert
sich ein Hocker, der aus einem einzigen Metallrohr gebogen ist, das
ineinander verschlungen ist wie ein keltischer Knoten. Rätsel gibt auch
ein Konferenztisch auf: 4,25 Meter Länge und nur vier Beine – wie kann
das halten? „Eine geschickte Kombination aus zwei Profilen“, verrät die
Tüftlerin. Ihre konstruktive Expertise hat sie sich im Job erarbeitet. „Wenn
man sich dafür interessiert, kommt das automatisch“, sagt sie.
Als ihre Spezialität bezeichnet Gisela Magin das Design von Markenräumen,
die sie unter anderem im Auftrag einer Stuttgarter Agentur plant,
entwirft und realisiert – also beispielsweise Messestände oder Läden,
mit deren Hilfe ein Kunde seine Marke präsentieren kann. Doch es
reicht ihr nicht, auf diesem Gebiet erfolgreich zu sein. Ihre Gedanken
gehen tiefer. „Im Grunde ist der Designer ein Instrument des Kapitalismus“,
wirft sie einen kritischen Blick auf die eigene Profession. „Es geht
darum, Begehrlichkeiten zu schaffen, um Verkaufszahlen zu generieren.“
Aber das kann nicht alles sein, findet die 43-Jährige, die auch schon Luxusküchen
und Edelbäder geplant hat – und sich dabei gelangweilt hat.
„Mit viel Geld kann man alles machen“, sagt Gisela Magin. Spannender
fand sie beispielsweise den Auftrag, für eine junge Familie ein „mit
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kunstsinn
wachsendes“, multifunktionales Kinderzimmer zu entwerfen. „Sobald es
darum geht, ein Problem zu lösen, ist vom Gestalter Kreativität gefordert“,
so Gisela Magin – und das spornt sie an.
Problemlöserin mit Sinn
für das Wesentliche
Viele der Gedanken und Ideen der Designerin drehen sich um die Konzentration
aufs Wesentliche und driften dabei gerne auch mal ins Philosophische
ab: Wie viel Raum darf man sich im Leben nehmen? Was ist
wichtig? Wie viel Platz, wie viele Dinge braucht man, um glücklich zu
sein? Wenn es nach Gisela Magin geht, reichen dafür wenige Quadratmeter
– das beweist sie mit ihrem eigenen Büro. Das ist untergebracht in
einer ehemaligen Doppelgarage.
Doch statt Rolltoren lässt eine hohe Glasfront viel Licht in den nur 22
Quadratmeter großen Raum. Regale an den Wänden rechts und links beherbergen
Literatur und Designerstücke von Gisela Magin. In der Mitte
sind an einem großen Schreibtisch zwei Arbeitsplätze eingerichtet.
An der Stirnseite begrenzt eine deckenhohe Trennwand den Raum. Sie
ist bezogen mit pinkfarbenem Filz, der zugleich als Schallschutz und als
Pinnwand dient. „Ich mag es, den Dingen eine Doppelfunktion zu geben,
ohne laut zu werden“, lautet Gisela Magins Kommentar dazu. Hinter der
Trennwand befinden sich eine kleine Teeküche und das Archiv. „Wenn
man wollte, könnte man hier auch eine Nasszelle einrichten“, beschreibt
die Designerin, wie das Büro auch zum Wohnraum umgewandelt werden
kann. Denn oberhalb der beiden „Hinterzimmerchen“ hat auf einem Podest
bei Bedarf auch noch ein Hochbett Platz.
„Groß planen kann jeder“, begründet Gisela Magin ihr Faible für das XXS-
Format. Mit dem Prinzip der Mikroarchitektur befasst sie sich auch in
einem anderen Projekt – einer Herzensangelegenheit, die nicht weniger
als die Realisierung ihres Lebenstraumes werden könnte. Dafür hat sich
die Mannheimerin ein Flurstück im pfälzischen Freinsheim gekauft, das
sie nach und nach von allem befreit, was unnatürlich ist.
In Freinsheim soll ein
Traum wahr werden
„Ich mag es, den Dingen
eine Doppelfunktion zu geben,
ohne laut zu werden.“
Parallel dazu entsteht in einer Werkhalle in Mannheim der eigentliche
„Traum“: ein mobiles Mini-Sommerhäuschen, das, sobald es fertiggestellt
ist, auf einem Hänger in die Pfalz transportiert wird und auf dem
Grundstück den Platz der altersschwachen Gartenhütte einnehmen
soll. Rund zwei mal vier Meter beträgt die Grundfläche, auf der alles
Lebensnotwendige untergebracht ist. Diese „Wohnfläche“ kann erweitert
werden, indem die komplette Wand, an der sich die Kochnische
befindet, nach außen geklappt wird– so entsteht eine Sommerküche.
Die Hinterseite des Häuschens ist wie ein Schrank ausgeführt, der zum
Beispiel die Gartengeräte beherbergen kann. Ihr Gestaltungskonzept hat
Gisela Magin an die Gegebenheiten angepasst: Tür und Fenster können
mit robusten, einbruchsicheren Metallläden verschlossen werden, die
das abgelegene Häuschen vor Vandalismus schützen sollen. Auf einen
Strom- und einen Wasseranschluss hingegen will die „Architektin“ bei
ihrem eigenen Objekt bewusst verzichten.
Der winzigen Sommervilla soll im nächsten Schritt eine etwas größere
Variante folgen. Sind die Prototypen erst einmal fertiggestellt, kann sich
Gisela Magin vorstellen, die mobilen Domizile auch im Kundenauftrag
zu fertigen. Die variierbare Gestaltung würde dann immer individuell auf
das jeweilige Grundstück und auf die Wünsche der Auftraggeber an-
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Unbenannt-1 1
26.05.2012 UBI BENE 11:37:53 91 Uhr
kunstsinn
gepasst. Auf 9.000 bis 13.000 Euro schätzt sie den Preis, der dann für ein
Häuschen fällig würde, doch noch ist das Zukunftsmusik.
An ihrem Traum in Freinsheim arbeitet die Designerin vor allem aus
persönlichem Interesse – und manifestiert damit auch eine Lebenseinstellung.
„Ich will in der Natur sein, ich will mich buchstäblich wieder
verwurzeln“, beschreibt sie ihren Antrieb. In den vergangenen Jahren,
erzählt sie, sei es ihr immer wichtiger geworden, dereinst einen „Fußabdruck“
zu hinterlassen. „Wenn ich von diesem Planeten abtrete, will ich
sagen können: Ich habe etwas bewirkt“, so Gisela Magin. Und sie hat gemerkt,
dass das funktioniert. „Design ist etwas Spezielles. Damit erreicht
man nur bestimmte Menschen, aber wen man erreicht, den berührt man
auch.“ Einige Menschen, die sie kennen, leben jetzt anders, so ihre Erfahrung.
Auch ihr Freinsheim-Projekt, da ist sie sicher, wird Wirkung
zeigen und zum Nachdenken, vielleicht sogar zum Umdenken anregen.
Weitere Informationen
www.maginwulf.com
Text: Nicole Pollakowsky •
Zur Person
Gisela Magin, Jahrgang 1969, ist in Frankenthal aufgewachsen und
studierte Produktdesign an der Hochschule der Bildenden Künste
in Saarbrücken. Bereits während des Studiums schloss die Designerin
Lizenzverträge mit verschiedenen Herstellern. Zwischen
2001 und 2005 arbeitete Gisela Magin für bekannte Designbüros
wie Feldmann+Schultchen oder Kressel und Schelle in Hamburg,
ihre Gestaltungsschwerpunkte in dieser Zeit waren Möbel, Innenräume
und Sportartikel.
Aus privaten Gründen kehrte sie 2005 in die Metropolregion zurück
und eröffnete ihr Büro in der Mannheimer Kinzigstraße. Im folgenden
Jahr gründete die Gestalterin gemeinsam mit ihrem Kollegen
Thies Wulf die Maginwulf Studios mit Sitz in Berlin und Mannheim.
Gestaltungsschwerpunkte sind Markenräume und Produkte: Läden,
Messestände, Möbel oder mobile Präsentationssysteme.
Gisela Magin firmiert unter ihrem eigenen Namen, gemeinsame
Projekte von Magin und Wulf werden unter dem Dach der Marke
Maginwulf Studios realisiert.
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einem Ort – USM Möbelbausysteme ermöglichen
den kreativen Umgang mit Raum.
Fragen Sie nach detaillierten Unterlagen beim autorisierten Fachhandel.
Viele Gedanken der Designerin drehen sich um die Konzentration aufs Wesentliche: Was ist wichtig? Wie viel Platz,
wie viele Dinge braucht man, um glücklich zu sein? Wenn es nach Gisela Magin geht, nicht viel.
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UBI BENE
kunstsinn | buch-tipps
cd-tipps | kunstsinn
Selbstverwirklichung im eigenen Garten, Musik, Mode und Mädchen der 80er und drei FuSSb
ball-Fans, die in die Jahre gekommen sind: Drei UBI BENE-Buchtipps für Nostalgiker.
Eine Neuentdeckung beim Mannheimer Maifeld-Derby, ein Gitarrist auf den Spuren seines
Idols und die passende Musik zum Kaffee – drei UBI BENE-Empfehlungen auf CD.
Die Selbstironie des Fehlbaren
Der Schlüssel zu den Mädchen
Religiöse Midlife-Crisis
Me And My Drummer
Jack White
Valer Barna-Sabadus, Pera En-
Jakob Augstein ist nicht nur Journalist und
Verleger, sondern auch Gärtner. Zumindest am
Die 80er Jahre waren die Zeit des Synthie-
Pop, von David Bowie, OMD, Culture Club und
Eine Fünf auf dem Zeugnis ist nicht so schlimm
– wenn sie nicht im Sport gewesen wäre, son-
The Hawk, The Beak, The Prey
Blunderbuss
semble, Mehmet C. Yesilçay
Café – Orient meets Occident
Wochenende. Und ganz offenbar erfüllt ihn die
The Human League – und der Jugend von Rob
dern in Religion. Doch bei der Religion gibt es
Beim Mannheimer Festival Maifeld-Derby ha-
36 ist Jack White erst, aber schon die Rock-
„Café“ mit Musik, die einst in den Salons, Se-
Buddelei mit tiefer Zufriedenheit. Amüsant plau-
Sheffield. Er, Bruder mehrerer cooler Schwes-
keine Probleme. Andreas Beune, Volker Ba-
ben sie gerade live bewiesen, dass alle Vor-
Ikone seiner Generation: Nach Platten mit den
rails, Boudoirs und Pavillons von Orient und
dernd führt er den Leser durchs Gartenjahr und
tern, merkte früh: Wenn du verstehen willst, wie
ckes und Christoph Ruf sind Fußballfans. Die-
schusslorbeeren berechtigt sind und Berlin
White Stripes, den Raconteurs und The Dead
Okzident gespielt wurde, versammelt eine edle
geißelt dabei laubblasende Nachbarn, rühmt die
Mädchen ticken, musst du dich mit Duran Duran
se Leidenschaft hat sie in der Berufsentschei-
wieder auf einen international aussichtsrei-
Weather versucht es der markante Gitarrist
Mixtur. Es sind 15 großartige kleine Stücke,
Unverzichtbarkeit der Blumenzwiebel oder leitet
befassen. Denn Mädchen möchten über Duran
dung geprägt, wie die Auswärtsfahrten den
chen Pop-Act hoffen kann: Me And My Drum-
und noch unverkennbarere Sänger nun solo.
die wahlweise vom Countertenor Valer Barna-
ganz pragmatisch zur adäquaten Schnecken-
Duran reden. Von den Schwestern lernt Rob aber
Umgang miteinander. Nun sind die drei Sport-
mer. Charlotte Brandi (Gesang, Synthesizer,
Das wirkt zunächst weniger explosiv, als man
Sabadus oder dem Pera Ensemble und dessen
Tötung mit dem Spaten an, sollte die empfohle-
noch eine ganze Menge anderes: Zum Beispiel,
journalisten in die Jahre und so in die fußbal-
Tasten- und Streichinstrumente) und Matze
es speziell von den White Stripes gewöhnt ist,
Sängerin Yaprak Sayar unter Mehmet C. Yesil-
ne Schneckenkorn-Prävention nicht zielführend
dass man ein nicht ernstgemeintes Kompliment
lerische Midlife-Crisis gekommen. Es ist an
Pröllochs (Schlagwerk, Sounds, Gesang) be-
aber unter der kommoden Folkrock-Oberflä-
çay bemerkenswert intensiv interpretiert wer-
gewesen sein. Das schön illustrierte, fotofreie
zwischen andere, ernst(er) gemeinte packt, und
der Zeit, in Kurzgeschichten zu hinterfragen,
ginnen ihr Debütalbum „The Hawk, The Beak,
che brodelt es: Düstere Blues-Abgründe mit
den. Lully, Vivaldi und Händel geben hier dem
Buch ist auch ein Pflanzratgeber, geschrieben
dass man einer Frau immer ein Kompliment
ob es im Leben nicht etwas anderes hätte ge-
The Prey“ mit „Phobia“ so, als ob sie direkt an
schroffen, irrlichternden Gitarren verbergen
wichtigen Vertreter des so genannten Tulpen-
mit der Selbstironie des fehlbaren Hobbygärt-
über ihre Haare machen sollte, aber nie zuerst
ben können als die Suche nach dem seltensten
den US-Neofolk um Bon Iver und die Fleet Fo-
sich hinter Folk-Nebel, Whites immer mit Hys-
zeitalters im Serail, Ebu Bekir Aga, die Hand
ners, der erkannt hat, woher er seine Zufrie-
ihre Haare loben darf. Daher ist Sheffields Co-
Trikot in Osteuropa oder die FDP-Parodie in
xes anschließen wollten. Erst nach und nach
terie kokettierender Gesang und Carla Azars
und treffen auf die weltliche Musik der Barbara
denheit bezieht: „Es ist vergleichsweise einfach,
ming-of-Age-Geschichte nicht nur eine unter-
Zwickau. Doch mit jeder Geschichte wird kla-
schleichen sich immer mehr elektronische
durchrüttelndes Schlagzeugspiel lassen bei
Strozzi, die eine Kurtisane gewesen sein soll.
seinen Garten in den Griff zu bekommen, we-
haltsame, nach Songs gegliederte Reise durch
rer, dass das Fansein im Alter zwar verblassen
Elemente, sphärische Klänge und spannende
jedem Hören neue Facetten erkennen. So erin-
„Café“ ist ein buntes, spannendes und exoti-
nigstens wenn man ihn mal mit Politik, Wirt-
die Popgeschichte der 80er, sondern auch eine
kann, die Liebe zum Fußball aber nie erlischt –
Rhythmen hinter dem zwischen Kate Bush und
nert die Mischung ein wenig an „Blood On The
sches Album zugleich. Am besten zu genießen
schaft oder dem restlichen Leben vergleicht.“
Hommage an Familie und Freundschaft.
„ohne Fußball wär’n wir gar nicht hier“.
Florence Welsh pendelnden Gesang ein – ex-
Tracks“ von Bob Dylan, den White verehrt. Und
bei einer Tasse Kaffee – nach einem im Book-
emplarisch hierfür die ab dem Refrain mitrei-
wie Dylan kommt er hier seinem Ziel, einer ei-
let abgedruckten Bonmot ist sie allerdings nur
Jakob Augstein
Rob Sheffield
Volker Backes, Andreas Beune, Christoph Ruf
ßende und auch in England veröffentlichte Sin-
genen Lesart der Essenz aus den Wurzeln des
eine Ausrede, um etwas anderes zu finden: ei-
Die Tage des Gärtners
Mit Mädchen über Duran Duran reden
Ohne Fußball wär’n wir gar nicht hier
gle „You’re A Runner“. (Sinnbus)
Rock, ein Stück näher. (ThirdMan)
nen Freund. (Berlin Classics / Edel)
Hanser 2012
Heyne 2012
Verlag Die Werkstatt 2012
Texte: Sebastian Helbing, Ute Maag •
Texte: Stefan Dettlinger, Jörg-Peter Klotz •
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Promotion
Seit 1993 ist Dr. Olaf Bausemer als Heilpraktiker
in Mannheim niedergelassen.
Der gebürtige Westfale studierte Sportwissenschaft
und Philosophie in Bochum und
München. Nach seiner Ausbildung zum
Heilpraktiker promovierte er in Philosophie,
hospitierte in verschiedenen renommierten
Praxen mit dem Schwerpunkt biologische,
immunologische Therapieverfahren sowie
im Bereich der chirurgischen Onkologie
und spezialisierte sich auf die naturheilkundliche
Behandlung von Tumorpatienten.
Sein Anspruch: ein ganzheitliches Behandlungskonzept,
das während der Therapie die
größtmögliche Lebensqualität wahren soll.
zu wahren, heißt auch, sich die Zeit zu nehmen,
diese herauszufinden und seine Therapien
darauf abzustimmen. Es geht nicht nur
darum, die Überlebenszeit zu verlängern,
sondern das Leben im Sinne des Patienten
lebenswerter zu machen. Im Idealfall werden
Krebspatienten in einem disziplinübergreifenden
Netzwerk versorgt. Dabei werden
sinnvolle konventionelle Therapieelemente
mit ganzheitlich-biologischen Behandlungskonzepten
optimal aufeinander abgestimmt.
Leider stehen dem immer noch erhebliche
Ressentiments gegenüber.
Woran liegt das?
äußerten Bedürfnisse nach Betrachtung und
Behandlung des ganzen Menschen mit Gefühlen
und Ängsten besinnen und sich daran
orientieren.
Bei so viel Innovation und Engagement für
Ihre Patienten – bleibt Ihnen noch Zeit für
Privates?
Bausemer: Die nehme ich mir! Ich unternehme
etwas mit meiner Familie, bin mit
meinem Hund in der Natur, bewege mich
und treibe Sport. Auch gutes Essen und die
Beschäftigung mit Kunst gehören für mich
zur Lebensqualität dazu.
Werte, Lebensqualität, Visionen
Der Mannheimer Heilpraktiker Dr. phil. Olaf Bausemer begleitet in seiner onkologischen
Schwerpunktpraxis Patienten mit biologischen Krebstherapien durch ihre Erkrankung –
persönlich und individuell. Als Kooperationspartner des Universitätsklinikums Mannheim
für komplementäre Onkologie arbeiten er und sein kompetentes Praxisteam dabei eng mit
Fachärzten und Fachkliniken zusammen.
Herr Dr. Bausemer, was ist das Besondere
an Ihrer Praxis?
Dr. Olaf Bausemer: Wir sind eine onkologische
Schwerpunktpraxis für biologische
Krebstherapien und verfolgen einen ganzheitlichen
Ansatz in der Behandlung von
Tumorpatienten. Wir begleiten die schulmedizinischen
Therapieverfahren mit biologischen
Krebstherapien wie Immundiagnostik
und -stimulation, Phytotherapie,
Lokale Hyperthermie, Fiebertherapie und
Tumorimpfung. Als Kooperationspartner
der Universitätsmedizin Mannheim für komplementäre
Onkologie stimmen wir unsere
Verfahren eng mit dem Interdisziplinären
Tumorzentrum Mannheim (ITM) ab. Dies ermöglicht
unseren Patienten, den größtmöglichen
Nutzen aus Universitätsmedizin und
biologischen Heilverfahren zu ziehen.
Was motiviert Sie zu diesem Brückenschlag
zwischen Schulmedizin und Naturheilverfahren?
Bausemer: Moderne Krebstherapie ist heute
ohne einen ganzheitlichen Ansatz nicht
mehr denkbar. Es gilt vielmehr, die Möglichkeiten
der traditionellen biologischen Heilweisen
in Gesamtbehandlungskonzepte zu
integrieren. An dem Tumor, um den sich alle
kümmern, hängt ein ganzer Mensch – mit
Wünschen, Wertvorstellungen und Bedürfnissen.
Diese gilt es herauszufinden und zu
wahren. Somit sind unsere Therapien individuell
abgestimmt auf Tumorart, Zustand
und Bedürfnisse des Patienten. Hierbei ist
es unser stetiger Anspruch, verlorengegangene
Lebensqualität wiederherzustellen.
Welche Rolle spielt hierbei der Faktor Zeit?
Bausemer: Einen Patienten ganzheitlich zu
behandeln, seine Wünsche und Bedürfnisse
Bausemer: Oftmals an fehlenden Informationen!
Im medizinischen Umfeld gelten Sie als
sehr innovativ in Sachen Kommunikation
und Marketing?
Bausemer: Das integrative Konzept unserer
Praxis ist nur dann erfolgreich, wenn eine regelmäßige
Kommunikation stattfindet. Hier
nutzen wir verschiedene Medien: Print, Internet,
TV, soziale Netzwerke. Eigens hierfür
ist in unserer Praxis Natalia Bjelic zuständig.
Sie ist Diplom-Betriebswirtin und neben
strategischem Marketing, Marketingkonzeption
und Umsetzung für den Aufbau unseres
Onkologischen Netzwerks und den entsprechenden
Wissenstransfer verantwortlich.
Was ist das Onkologische Netzwerk?
Bausemer: Eine Bündelung von onkologischen
Fachärzten und Kliniken. Für den an
Krebs erkrankten Patienten bedeutet dies,
dass er auf ein integratives Behandlungskonzept
Zugriff hat. Wichtig hierbei ist, dass
sich die Schulmedizin bewährten Naturheilverfahren
gegenüber öffnet. Die Erfahrung
lehrt, dass der onkologisch tätige Arzt in der
Regel über nur sehr wenige Kenntnisse der
biologischen Heilverfahren verfügt. In zahlreichen
Vorträgen – sowohl für Patienten,
aber auch in Fachkreisen – gebe ich mein
Wissen über diese Therapien weiter.
Was vermitteln Sie da?
Bausemer: Wir müssen unser Verständnis
von Medizin dringend neu überdenken. Die
Wahrheit liegt weder in der wissenschaftlichen
Ausschließlichkeit noch in der Versuchung,
als Heiler zu agieren. Medizin muss
sich wieder auf ihre eigentlichen Inhalte, den
einzelnen Menschen und seine oftmals ge-
Sie lesen gern ...
Bausemer: Ja, gerade „Die Stadt in der Wüste“
von Antoine de Saint-Exupéry. Tolles
Buch, sehr zu empfehlen. Und ich mag die
Kunst von Dietmar Brixy, die wir, zur großen
Freude unserer Patienten, in unserer Praxis
zeigen.
Ihr Hund Theo spielt neuerdings auch in
Ihrem Beruf als Heilpraktiker eine Rolle.
Erzählen Sie!
Bausemer: Ja, Theo ist mein neuestes Projekt.
Es ist allgemein bekannt, dass Hunde
sehr feine Nasen haben. In der Literatur gibt
es Berichte von Hunden, die bei ihren Besitzern
Krebserkrankungen erkannt haben.
In einer neuen Studie wurde kürzlich untersucht,
ob spezifisch ausgebildete Hunde
Lungenkrebs bei erkrankten Patienten erkennen
können. Diese Studie bekräftigt die
Vermutung, dass Patienten mit Lungenkrebs
spezifische Substanzen mit der Atemluft abgeben.
Basierend auf diesen Erkenntnissen,
werden wir bei einer geringen Anzahl Patienten
in unserer Praxis eine Möglichkeit des
Einsatzes von Hunden bei der Früherkennung
von Krebs weiter untersuchen.
Onkologische Schwerpunktpraxis
für Biologische Krebstherapien
Dr. phil. Olaf Bausemer
P7, 24 Kurfürstenpassage
68161 Mannheim
Telefon 0621 13482
www.cko-mannheim.de
Terminhinweis
Vortrag: „Biologische Krebstherapien als
Ergänzung zur Schulmedizin – Wie lassen
sich die Therapien sinnvoll kombinieren?“
am Samstag, 30. Juni, von 11 bis 13 Uhr in
den Räumen der Praxis.
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körpergefühl
Schneller, höher, weiter
Die Glücklichen: Gewichtheberin
Julia Rohde und Boxer Erik Pfeifer haben
ihre Olympia-Tickets bereits sicher.
Am 27. Juli werden in London die Olympischen Spiele eröffnet. In der deutschen Mannschaft:
zahlreiche Athleten aus der Metropolregion Rhein-Neckar, aus dem „Team London“.
Unser Autor Jan Kotulla stellt sechs von ihnen vor. Ein paar von ihnen haben ihr Ticket
schon sicher, andere noch einen steinigen Qualifikationsweg vor sich.
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körpergefühl
Ihr Weg nach London ist steinig: Derzeit plagen
Elisabeth Seitz Verletzungen. Doch zu den Spielen
will sie wieder schweben – und den „Seitz” turnen.
ter weiter fahren kannst, hast du was falsch gemacht“,
lautet sein Credo.
Bei Frauen sind eigentlich zwei Dinge tabu,
Fragen nach dem Alter und nach dem Gewicht.
Bei Spitzensportlerinnen ist das anders. 53 Kilogramm
bringen beide Top-Athletinnen jeweils auf
die Waage: Während die 23-jährige Julia Rohde
jedoch an der Hantel kräftig zupackt, fliegt Elisabeth
Seitz mit ihren 18 Jahren über die Holme
des Stufenbarrens.
Titel und Auszeichnungen haben beide bereits
zahlreich eingeheimst, Rohde beispielsweise
als „bestaussehende Gewichtheberin der Olympischen
Spiele von Peking“, als Vize-Europameisterin
und „Gewichtheberin des Jahres“. Derzeit
am wichtigsten war für die in Görlitz geborene
Blondine jedoch der fünfte Rang bei der EM
im türkischen Antalya. Damit sicherte sich die
Sportsoldatin, die in Leimen trainiert, den direkten
Startplatz für London. Entsprechend
locker kann sie den Rest der Vorbereitung angehen.
In Watte packen wird sie Bundestrainer
Thomas Faselt deshalb aber trotzdem nicht.
„Das wäre der größte Fehler. Wir sind es alle gewohnt,
auf des Messers Schneide zu arbeiten“,
sagt er. Für London strebt die zierliche 23-Jährige
87 Kilogramm in der Teildisziplin Reißen
und 107 Kilogramm im Stoßen an.
Viel vorgenommen hat sich auch Elisabeth
Seitz. Allerdings wird die Ausnahme-Turnerin,
deren Stufenbarren-Element Ende 2011 als
der „Seitz“ offiziell ins Regelwerk des Weltverbandes
aufgenommen wurde, derzeit noch von
Verletzungen geplagt. Deshalb musste sie die
Europameisterschaften in Brüssel Anfang Mai
kurzfristig absagen. Erst bremste ein Sehnenanriss
am Knöchel die Mannheimerin aus. Um
diese Blessur abzumildern, trug die 18-Jährige
eine Schiene, die jedoch zu muskulären Problemen
am Rücken führte. „Ich muss meinen
Fuß schonen und ihn langsam nach London
bringen“, beschrieb Seitz ihren steinigen Weg
zu den Sommerspielen, bei denen sie unbedingt
dabei sein will. Schließlich möchte die Weltcup-Siegerin
am Stufenbarren in ihrer Parade-
Disziplin das „Mannheimer Element“ zeigen.
Deshalb wurde eine mögliche Fuß-Operation
auch verschoben.
Von Frühbuchern und
Last-Minute-Reisenden
Der eine ist schon sicher dabei, der andere muss
noch zittern – die Qualifikationsmodalitäten in
den verschiedenen Sportarten sind höchst unterschiedlich.
Die Last-Minute-Reisenden wie
Schwimmer oder Leichtathleten, die noch Normen
unterbieten müssen, werden einen Frühbucher
wie ihn beneiden: Der Superschwergewichtsboxer
Erik Pfeifer hat das Olympia-Ticket
bereits in der Tasche. Dank seines dritten Ranges
bei der WM in Baku im vergangenen Jahr hat
der 25-Jährige die direkte Olympia-Qualifikation
geschafft. „Es ist natürlich ein gutes Gefühl,
sich jetzt in Ruhe auf London vorbereiten zu
können“, freut sich der 24-Jährige: „Das ist das
Ziel der Ziele für mich.“ Der Sportsoldat, der
mit Frau und Sohn in Weinheim wohnt, fiebert
den Duellen im olympischen Ring entgegen.
Für London lässt der 102-Kilo-Mann sowohl die
Deutschen Meisterschaften als auch die Europameisterschaft
sausen. Ein Test im März war
erfolgreich: Beim renommierten Chemiepokal
in Halle/Saale holte er Bronze.
Weitspringer Christian Reif dagegen ist einer von
diesen Last-Minute-Olympia-Ticket-Buchern.
Er bereitet sich akribisch auf die Qualifikation
vor, um – endlich – bei den Sommerspielen dabei
sein zu können. 2008 hatte den Überflieger
aus Speyer ein Muskelfaserriss daran gehindert.
Kein Wunder, dass der Mann mit Schuhgröße
48 Verletzungen als „seine größten Feinde“ bezeichnet.
Mit seinen 8,47 Metern bei den Europameisterschaften
2010 im spanischen Barcelona
wäre der Sportmanagement-Student ein Jahr
später bei der WM im südkoreanischen Daegu
ebenfalls auf dem ersten Platz gelandet, doch da
wollten die Beine nicht.
„Ich hätte heute noch zehnmal springen können
– mehr wäre nicht herausgekommen“, sagte der
27-Jährige nach 8,19 Metern und Rang sieben
selbstkritisch. Kein Wunder, dass der Mann
vom ABC Ludwigshafen die erfolgreiche Teilnahme
an den Sommerspielen als seinen größten
Traum bezeichnet.
Text: Jan Kotulla
Fotos: Alexander Grüber •
Ein Achter kann ein Traum, aber auch ein
Alptraum sein. Für den Ruderer Filip
Adamski ist er der Traum schlechthin, er
will in London unbedingt im deutschen Paradeboot
auf Medaillenjagd gehen. Der 29-Jährige hat
einiges nachzuholen: Die Sommerspiele von Peking
verliefen enttäuschend für ihn, weil er krank
wurde und nach dem Vorlauf passen musste.
Ein Jahr später wurde er im Achter Weltmeister,
doch 2010 wurde er dort im wahrsten Sinne des
Wortes wieder ausgebootet. Die Bronzemedaille
im Zweier mit Steuermann bei den Weltmeisterschaften
spendete Trost und gab neue Motivation.
Nun wurde er von Bundestrainer Ralf
Holtmeyer erneut ins größte Boot berufen, und
man merkt dem Studenten der Wirtschaftswissenschaften
die Erleichterung an, wenn er sagt:
„Trotz guter Tests kam die Nominierung für mich
etwas überraschend, aber ich freue mich natürlich
sehr.“ Der Deutschlandachter, bereits dreimal
mit Olympiagold dekoriert und zuletzt sehr
erfolgreich, gehört zu den Medaillenfavoriten der
Ruderer. Adamski weiß um die Erwartungen und
verspricht: „Ich werde mein Bestes geben, um die
Erfolgsgeschichte des Achters in London zu krönen.“
Der gebürtige Breslauer kehrt in London
gleichsam zurück zu seinen Wurzeln: Bei einem
Schulprojekt packte ihn die Lust auf Rollsitz und
Riemen. Nun darf er nur einen Steinwurf vom
weltberühmten Eton College entfernt um Olympiagold
rudern.
Von Tüftlern, Bastlern und
zierlichen Energiebündeln
Wie Filip Adamski hat auch Wolfram Kurschat
in seiner Karriere Höhen und Tiefen durchgemacht
und will in London seine zweiten Spiele
erleben, doch für ihn ist ein Achter ein Alptraum
– Kurschat ist Mountainbiker. 20 Jahre
ist es her, dass er mit einem zweiten Platz bei
der Junioren-Weltmeisterschaft international
auf sich aufmerksam machte. Trotz zahlreicher
Erfolge verpasste der „Wolfman“, so sein Spitzname,
sowohl 2000 als auch 2004 das Olympia-Ticket.
Umso größer war die Genugtuung,
2008 in Peking starten zu dürfen. Dort fuhr der
studierte Pharmazeut, der sein Geld als Cross-
Country-Profi verdient, auf den 33. Rang.
Am „Team London“ begeistert den dreifachen
Vater vor allem, „mit Athleten aus ganz unterschiedlichen
Sportarten in Kontakt zu kommen
und sich auszutauschen. Normalerweise hat man
es ja bei den Wettkämpfen immer mit den Kollegen
zu tun, redet über seine Disziplin“. An seiner
Jagd über Stock und Stein reizt den inzwischen
37-Jährigen nicht nur die Fahrt an sich. Kurschat
gilt als Tüftler und Bastler und als äußerst
willensstark: „Wenn Du im Ziel noch einen Me-
Schönheit für Ihre Zähne
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kleinere Zahnfehlstellungenund kaschieren
Schönheitsfehler wie etwa verfärbte Zähne.
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Wir arbeiten auch für Ihren Zahnarzt!
100 UBI BENE
UBI BENE 101
körpergefühl
Promotion
Im „Team London der Metropolregion Rhein-
Neckar“ werden die besten Athletinnen und
Athleten der Region zusammengefasst und
gezielt gefördert. Neben dem sportlichen
Erfolg soll damit auch die Identifikation der
Bürger mit den Sportlern und umgekehrt
gestärkt werden, außerdem übernehmen die
Olympioniken soziale Verantwortung. Christoph
Steinbach (53), Laufbahnberater am
Olympiastützpunkt Rhein-Neckar, ist Geschäftsführer
des „Team London“ und blickt
optimistisch auf den Sommer.
Herr Steinbach, mit dem „Team London der
Metropolregion Rhein-Neckar" sollen die
Menschen in der Region die Olympia-Teilnehmer
besser kennenlernen. Wie zufrieden
sind Sie mit der Umsetzung dieser Idee?
Christoph Steinbach: Wir sind sehr zufrieden,
das Projekt läuft gut. Derzeit sind 31
Athleten im Team, das sind sechs mehr,
als 2008 nach Peking gefahren sind. Toll
ist, dass Matthias Steiner nach seiner Operation
und mit der aktuellen EM-Medaille
wieder auf gutem Olympiakurs ist. 2011 war
das Team mit 24 internationalen Medaillen
sehr erfolgreich. Es bleibt spannend bis zur
letzten Nominierung durch den Deutschen
Olympischen Sportbund am 4. Juli.
Als Laufbahnberater am Olympiastützpunkt
Rhein-Neckar in Heidelberg wissen Sie
um die Schwierigkeit, Spitzensport und
Ausbildung oder Beruf unter einen Hut zu
bekommen.
Steinbach: Viele Athleten konnten in der Metropolregion
Rhein-Neckar integriert werden
und ihre duale Karriere aufbauen, zum
Beispiel Mandy Haase bei der AOK oder Caro
Nytra und Fanny Rinne beim Stadtmarketing
Mannheim. Die meisten unserer Athleten
sind Studenten, die an den Hochschulen entsprechend
gefördert werden, oder sie sind
Sportsoldaten bei der Bundeswehr. Carolin
Leonhardt ist bei der Bundespolizei.
ler gehen, andere sind aufgerückt. Mit wie
vielen Athleten planen Sie für London?
Steinbach: Unser Ziel sind 30 Athleten in
London. Je mehr, umso besser, auch wenn
das aktuell die Fördermittel bereits sehr
strapaziert. Danke den Sponsoren, die diese
Unterstützung ermöglichen!
Die Marketing-Richtlinien für Olympia sind
sehr streng. Wie schwer ist es angesichts
der IOC- und DOSB-Vorgaben, Sponsoren
für dieses Projekt zu begeistern?
Steinbach: Das Olympia-Schutz-Gesetz wird
sehr restriktiv gehandhabt, das wissen wir
und halten uns daran. Mit der BASF, der
SAP, den Wild-Werken und der Sparkasse
Heidelberg engagieren sich vier Premiumpartner.
Die olympischen Athleten sind
Vorbilder und haben bei höchstem Einsatz
in Verbindung mit Studium, Beruf oder Ausbildung
gesellschaftliche Unterstützung
verdient. Das Ganze ist eine Netzwerkarbeit,
die sich in der Metropolregion gut weiterentwickelt.
Die Olympischen Spiele haben fünf
Ringe, daher wäre ein fünfter Premiumpartner
sehr willkommen.
Narbenlos zum Traumbusen
Dr. med. Henning Ryssel ist Facharzt für Plastische Chirurgie und spezialisiert auf die
ästhetische Brustchirurgie. In seiner Praxis wendet er bei VergröSSerungen ein spezielles
Verfahren über einen Zugang in der Achsel an – schonend und ohne sichtbare Narben.
Eine wohlgeformte Brust und ein schönes
Dekolleté sind Ausdruck femininer
Ausstrahlung und der Inbegriff von
Weiblichkeit. Daher gibt es kaum einen Bereich
wie die weibliche Brust, bei dem sich die
Patientin und der behandelnde Arzt so intensiv
über deren Wunschvorstellung und Beweggründe,
aber auch über das operative Vorgehen
beraten müssen. „Für die Brustvergrößerung
stehen unterschiedliche Zugangswege zur Verfügung“,
so Dr. Henning Ryssel.
Neben Zugängen über die Unterbrustfalte oder
den Brustwarzenrandschnitt bietet Dr. Ryssel
seinen Patientinnen als Alternative den axillären
Zugang an, der wesentliche Vorteile hat.
„Durch diese Zugangsweise verschwindet die
Narbe in der Achselhöhle und ist somit unauffällig“,
erklärt er: „An der Brust selbst sind dadurch
keinerlei Narben vorhanden.“
Zudem ist dieses Verfahren sehr schonend und
führt mit einer sehr kurzen Operationszeit zu
einem ästhetisch perfekten Ergebnis. Dr. Ryssel
verwendet hierfür ausschließlich hochwertige
und zertifizierte Markenimplantate der
neuesten Generation.
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Beim „Team London“ wird nicht nur auf
Weiten und Zeiten gesetzt. Die Athleten haben
sich außerdem bereiterklärt, soziales
Engagement zu zeigen. Wie sieht das konkret
aus?
Steinbach: Das gesellschaftliche Ziel wird
mit dem Kinder-Mentorenprogramm Big
Brothers Big Sisters und den Athleten toll
gelebt und bereitet viel Freude bei den Kindern.
Bei „You are the Champions” in der
SAP-Arena dankten zehn Team-London-
Athleten auf der Bühne den 9.000 Ehrenamtlichen,
ohne die es keine Athletenkarrieren
geben würde. Das war eine schöne Geste.
Es gab Wechsel im Team. Die Handballer
Uwe Gensheimer und Oliver Roggisch von
den Rhein-Neckar-Löwen mussten nach
der verpassten Qualifikation der Handbal-
Werden Sie selbst in London sein und auf
welches der vielen Sportereignisse freuen
Sie sich besonders?
Steinbach: Es wird eine Delegation der Metropolregion
Rhein-Neckar geben und ich
habe die Chance, vier Tage vor Ort zu sein.
Die olympische Atmosphäre in der Stadt und
in den Sportstätten mit besonderer Architektur,
die friedfertige Vereinigung nahezu
der Weltbevölkerung, das ist etwas sehr Besonderes.
Leider sind die Tickets sehr teuer.
Ein Highlight ist sicherlich das Olympiastadion
mit der Leichtathletik. Ich freue mich
sehr auf das Finale der superschweren Gewichtheber
und werde auch bei den Kanuten
vorbeischauen. Mein Herz schlägt natürlich
für alle Athleten aus der Metropolregion
Rhein-Neckar!
Interview: Jan Kotulla Foto: Sörli Binder •
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102 UBI BENE
UBI BENE 103
Promotion
Erfahrung und Innovation
Gesunde Zähne stehen für Wohlbefinden, Lebensfreude, Selbstbewusstsein und Attraktivität.
Bernd Wieland kombiniert in seiner Zahnarztpraxis am Martinstor in Ladenburg langjährige
Erfahrung mit modernster Technik. Für höchste Ansprüche und für die ganze Familie.
Feste Zähne ein Leben lang müssen kein
Traum bleiben. „Implantate sind eine
anspruchsvolle Lösung für diverse Ausgangssituationen“,
sagt Bernd Wieland: „Egal,
ob nur ein Zahn oder mehrere Zähne ersetzt
werden müssen – dank innovativer Behandlungsmethoden
können wir für jeden Patienten
die optimale individuelle Lösung finden.“ Modernste
Operationstechniken, sichere und präzise
Einbringverfahren der Implantate sowie
umfangreiche Möglichkeiten bei der optimalen
prothetischen Versorgung sorgen nicht nur für
eine natürliche Ästhetik, sondern auch für die
Wiederherstellung der Kaufunktion.
Für Kronen und Inlays stehen verschiedene
Materialien wie Vollkeramik und Gold zur Ver-
fügung. Bei der Herstellung von Keramik-Inlays
setzt Bernd Wieland auf die CEREC 3D-Technik,
die den für viele Patienten unangenehmen
Abdruck des Kiefers überflüssig macht. „Durch
die 3D-Technik erzielen wir eine hundertprozentige
Genauigkeit bei der Anfertigung und
Anpassung“, beschreibt der Zahnarzt die Vorteile.
Die angenehme und entspannte Atmosphäre
in den neu gestalteten Praxisräumen sowie ein
eigenes zahntechnisches Labor im Haus runden
das Behandlungsspektrum ab.
Bernd Wieland praktiziert seit 24 Jahren in
Ladenburg. Seit mehr als fünf Jahren ergänzt
Dr. Dominik Röckl als zweiter behandelnder
Arzt das kompetente Praxisteam, das das komplette
zahnmedizinische Spektrum von der
Prophylaxe über die ästhetische Zahnheilkunde
mit effektiven Bleaching-Verfahren bis hin
zur Behandlung von Kindern anbietet. „Bei der
Parodontose-Behandlung legen wir Wert auf
ein sanftes Verfahren mit professioneller Lasertechnologie,
das aber absolut wirksam ist“,
erklärt Wieland. Zahngesundheit von der Kindheit
bis ins hohe Alter muss daher ebenfalls
kein Traum bleiben.
Bernd Wieland
Zahnarztpraxis am Martinstor
Schwarzkreuzstraße 2a
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UBI BENE 105
eisefreude
¡ BAILAMOS!
Alle Ungereimtheiten, die verborgenen und offenen Sehnsüchte, die Nöte,
die Fragen nach dem Woher, die nie erfüllten Träume und die wirre politische
Geschichte der Stadt vereinen sich im Tango. Wie Paris den Eiffelturm, Rom
das Kolosseum, Wien das Riesenrad und den Donauwalzer als Wahrzeichen haben,
so hat, nein ist Buenos Aires – Tango.
Die Nacht gehört den Tangotänzern. Sinnlichkeit
und Erotik entstehen im Augenblick des Tanzes und
verflüchtigen sich mit dem letzten Takt.
106 UBI BENE
UBI BENE
107
eisefreude
Buenos Aires posiert nicht, lockt nicht,
macht sich nicht dem touristischen
Blick gefällig. Die Stadt fasziniert:
mit welcher Selbstverständlichkeit sie Rationalität,
Hektik, Brutalität mit südlich inspirierter
Lebensart und Erotik mischt, wie sie
nach Kunst giert und gleichzeitig im banalen,
schmutzigen Alltag erstickt.
In der Stadt triumphieren die Kontraste: Auf
noble Villen des französischen Klassizismus
schauen kühle Bürotürme oder einfallslose
Wohnnadeln, um einen riesigen Park mit uralten
Ficusbäumen führen sechs- und mehrspurige
Straßen und die Abgaswolken verblauen
Blick und Luft. Die Stadt stellt ihre Schönheit
dauernd in Frage, scheint sie zerstören zu
wollen, um sie im nächsten Augenblick neu
zu schaffen. Hoch und niedrig, Dekor und
Schmucklosigkeit, Prunk und Armut, Grau und
Farbenfreude mischen sich zu einem ständig
sich ändernden Kaleidoskop. Auge und Hirn
haben keine Zeit, fixe Bilder oder Vorstellungen
festzumachen. Die Menschen rennen, schwellen
zu rollenden Wogen an, verharren kurz an
Kreuzungen, stehen geduldig Schlange vor Bushaltestellen
und Bankschaltern, wirken ungeschützt
wie Ameisen. Die Stadt dehnt sich weit
in die Pampa hinaus, die Ränder fransen aus.
Zwölf Millionen Menschen nennen sich „Portenos“,
Bewohner von Buenos Aires.
La Caminada – das Gehen
Buenos Aires kommt nie zur Ruhe, auch nicht
in der Nacht. Der Puls der Stadt rast vierundzwanzig
Stunden auf Hochtouren. In keinem
Lokal wird vor 21 Uhr serviert, man sitzt bis
Mitternacht und isst, dann gehen die Tanzlustigen
in eine Milonga, wie sie die Tangolokale
nennen, tanzen bis drei Uhr morgens, nehmen
ein frühes Frühstück im Café Las Violetas
oder Dorrego, ein kurzer Schlaf, und schon
stürzt man sich in den nächsten Tag.
Eduardo Saucedo zählt zu den besten Tangotänzern
von Buenos Aires. Zugleich ist er
auch ein einfühlsamer und geduldiger Lehrer.
Mit ihm den Tango tanzen heißt, vieles über
Bord zu werfen, was man sich landläufig unter
Tango vorstellt. Keine ruckartigen Bewegungen,
ruhiger werden, die Pausen spüren,
mit fließenden, langen Schritten gehen, seinem
Körper folgen. Er spricht vom Gleichgewicht,
dem inneren und äußeren, der Balance.
„Tango ist wie miteinander schwimmen, miteinander
im Gehen verschmelzen. In der Caminada
erobern wir uns den Raum, gestalten
uns die Welt“, interpretiert er seine Tango- und
Weltsicht, die eng miteinander verknüpft sind:
„Wer Buenos Aires kennen lernen will, der
muss die endlosen Straßen abgehen. Mit weit
ausholenden Schritten, aus der Hüfte heraus,
den Oberkörper gerade.“
Gehen durch die Avenida 9 de Julio. Durch die
breiteste Straße der Welt. Immer beherrschen
Reklameschilder den Blick. Zwischen Hotelhochbauten,
Cafés und Schnellimbiss hie und
da eine Villa im französischen Stil. Mitten in den
sechzehn Fahrspuren der Obelisk, das Symbol
der Freiheit. Von der Terrasse des Hotels „Panamericano“
im 23. Stock hat man einen grandiosen
Überblick und beginnt etwas von den ungeheuren
Dimensionen und der Dynamik dieser
La Boca, einst das Armenviertel der
Emigranten aus Europa, hat sich zum Tourismushighlight
entwickelt. Palermo (rechte
Seite) ist eines der ältesten Stadtviertel
von Buenos Aires.
Stadt zu ahnen. Ein strahlendes Abendlicht legt
sich über die Monsterstadt und verwandelt die
Konturen der Hochhäuser zu scharfen, in den
Himmel stechenden Skulpturen, Riesennadeln,
zwischen denen sich die kleineren Häuser
zu behaupten versuchen. Und im Süden der
braunsilbrige Rio de la Plata, ohne Horizont.
Ein Fluss breit wie ein Meer. Wenn die Sonne
untergeht, werden die Reklameschilder in der
schwarzen Silhouette der Stadt zu leuchtenden
Dekors. Darüber tiefrote Wolkenfetzen.
Die Stadt der Heimatlosen
„Tango ist Mystik, in ihm vermischt sich die
Vergangenheit mit der Gegenwart. Er ist die
Heimat für uns, die wir alle aus verschiedenen
Heimaten kommen. Im Tango spielen die Gauchos
ihre Melodien aus der Pampa, die Einwanderer
ihre Erinnerungen an Europa. Tango
ist die Sehnsucht nach unseren Wurzeln und
Inspiration für Neues“, beschreibt Eduardo den
Tango und die Stadt.
Wer den Tango begreift, begreift das zentrale
Thema aller Portenos. Es ist die Frage nach der
Herkunft. Sie stellt sich im Tango, in der bildenden
Kunst und in der Architektur. Die Antworten
sind so verschieden wie die einzelnen Viertel
der Stadt: Da gibt es Palermo, das heimelige
Quartier der Italiener, Jungdesigner und Revoluzzerjuppies.
Oder Retiro mit seinen kühnen,
in die Höhe strebenden Bürotürmen, Zeichen
eines sehr schwankenden wirtschaftlichen
Aufstieges. Ricoleta, faszinierend wegen seiner
Mischung aus Billigtrödel, ausgebreitet auf den
Holztischen im großen Park vor dem Friedhof,
und Edeltrödel mit Prada-, Gucci- oder Armani-
Emblem. La Boca, das zur Tourismusattraktion
aufgestylte Viertel der Armen. San Telmo, wo
die passionierten Tangueros auf der Plaza Dorrego
tanzen.
Ein Spiegelbild der in sich so disparaten Stadt
ist La Boca. In diesem Viertel hatten die ersten
Auswanderer aus Italien gelebt, ihr Leben als
Hafenarbeiter gefristet, aus Wellblech ihre
Hütten gebaut und mit buntem Schiffslack bestrichen.
Ihr mieses Leben malten sie auf die
Wände und tanzten ihre Sehnsucht und Traurigkeit
im Tango aus. An Straßenecken, in Cafés
und Wirtshäusern.
Aus dieser Vergangenheit hatten tüchtige Geschäftemacher
eine bunte, geisterbahnähnliche
Touristenattraktion gemacht. Im „Caminito“, der
vielleicht berühmtesten Tangobar der Stadt, posieren
Tangueros für Geld. Der von allen verehrte
Tangosänger Carlos Gardel winkt von einem
Balkon, neben ihm Evita Peron und Maradona,
alle aus Gips. Maler produzieren gefällige Tangobilder,
aus den Cafés klingen flehende Tangos.
Hinter den von Polizisten gut bewachten Straßen
beginnt das andere La Boca. Da ist das Leben,
wie es immer war und ist: quirlig, prall, laut, mit
Kinderlachen und Frauentratschen, und Männern,
die schweigen, Männern, die auf Arbeit
warten, Jugendlichen, die nach fremden Geldbörsen
schielen. Tango und Gardel? – Nein, hier
nicht, sie haben andere Sorgen.
Buenos Aires lebt in einer kulturellen Diskontinuität
und hat noch keine eigene Richtung
gefunden. Diesen Stilmix kann man als
„
Wenn Sie uns
fragen, ist bei
Kunst eigentlich
alles erlaubt.
Nur keine
Langeweile.
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Die besten Adressen findet man im Stadtviertel
Palermo. Hier haben sich die interessantesten
Modeläden, Jungdesigner, Schuhmacher
und Schmuckmacher installiert. In
jedem Geschäft liegen Flyer auf, die alle Läden
mit Foto und Adresse auflisten. Ein ganz
besonderer Geheimtipp: „Tota reciclados“!
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Der Besuch des Flohmarkts (oben) ist ein spezielles Sonntagsvergnügen. Die Portenos haben Sinn
für Humor und Ironie (unten). Hier grüSSen Pappmacheeidole von einem Balkon ihr Volk.
vereinigendes Charakteristikum ansehen, wie
zum Beispiel in Palermo. Als die Italiener sich
hier ansiedelten, bastelten sie in Eigenregie
Kopien der Häuser, wie sie sie aus ihrer Heimat
kannten. Alle verschieden, aber doch in
ihrer Bescheidenheit und Kleinheit einander
ähnlich. In jedem Stadtteil von Buenos Aires
wurde je nach Geld und Geschmack ganz unterschiedlich
gebaut. So entstand dieser Architektursalat
aus Jugendstil, Bauhaus, Le Corbusier
und Hochhaus.
Die Nacht gehört
dem Tango
Spät am Abend oder früh in der Nacht ziehen
die Portenos ihre Tanzschuhe an und treffen
sich in einem der vielen Milonga-Lokale. Vielleicht
im „Grizel“ oder im „Confiteria Ideal“. In
solch einem Salon voller reizvoller Dekadenz
tanzen Junge und Alte, Schöne und Hässliche,
Könner und Anfänger mit glühender Intensität
den Tango. Frauen zeigen Busen und Bein, locken
mit Zipfelkleidern, geschlitzten Röcken
und dunkelroten Lippen. Eleganz und Understatement
sind nicht gefragt. Es geht um Eroberung,
Unterwerfung, Sentiment mit offener
Sentimentalität. Tango ist Trance.
Die Milonganacht endet mit Horacio Ferrers
berühmter „Balada para un loco“ (Ballade für
einen Verrückten) und erzählt von dem Mann
mit der Melone, den nur Liebende sehen, der
Orangenzweige zum Blühen bringt. Astor Piazzollas
Musik drängt zu einem bacchantischen
Ruf nach Freiheit. Sie steigert die Spannung
zwischen den Paaren ins fast Unerträgliche und
lässt sie in eine theatralische Finalpose ausgleiten.
Langsam, bis der letzte Ton verklingt.
Text und Fotos: Silvia Matras •
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angeben, am besten, Sie wissen
die nächste Querstraße. Hotels kennt kein
Taxifahrer nur dem Namen nach. Die Taxipreise
sind weitaus niedriger als in Europa.
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Sommerfrische
„Sommerferien an der See! Begriff wohl irgend jemand weit und breit, was für ein Glück das
bedeutete?“ Thomas Mann hat Travemünde in seinen „Buddenbrooks“ ein literarisches Denkmal
gesetzt. Das Schweizerhaus, in dem Manns Familie jeden Sommer vier Wochen lang logierte,
steht nicht mehr. An seiner Stelle ist heute das Grand Spa Resort A-Rosa Travemünde zu finden.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten,
sich in Travemünde auf die Suche
nach den Originalschauplätzen von
Thomas Manns berühmtestem Roman zu machen.
Der 1875 in Lübeck geborene spätere
Literatur-Nobelpreisträger war in seiner Kindheit
mit der ganzen Familie alljährlich zur Sommerfrische
ins drittälteste Seebad Deutschlands
gefahren und beschrieb diese Zeit später als
„Ferienparadies, wo ich die unzweifelhaft glücklichsten
Tage meines Lebens verbracht habe“.
Man kann also vor Ort eine Wanderung oder
eine Fahrradtour buchen und sich mit der Nase
auf viele Schauplätze stoßen lassen. Man kann
aber auch einfach das Buch mit in den Koffer
packen, dort angekommen erst einmal genüsslich
lesend im Strandkorb liegen und dann selbst
auf Entdeckungsreise gehen. Diese Variante ist
spannender. Denn auch in Travemünde ist die
Zeit nicht stehengeblieben. In diesem Sommer
feiert das ehemalige Schiffer- und Fischerstädtchen
an der Ostsee seinen 825. Geburtstag. Der
Ursprung der „schönsten Tochter Lübecks“ war
eine kleine Burg an der Mündung der Trave. Sie
wurde später zur wichtigen Festung ausgebaut,
die Lübeck als der „Königin der Hanse“ den Zugang
zum Meer freihielt.
Moderne Architektur und
großbürgerlicher Charme
1802 wurde Travemünde zum Seebad ernannt,
ab 1825 lockte ein Casino immer mehr Besucher
an. Heute tummeln sich Touristen, Kurgäste,
Ausflügler und Kreuzfahrer aus ganz
Europa, deren dicke Pötte am Skandinavien-
Kai angelegt haben, auf der neu gestalteten
Strandpromenade. Hier lässt es sich auf 1,6
Kilometern wunderbar flanieren, entweder auf
breiten Wegen, die von erfreulich vielen Bänken
gesäumt werden, oder barfuß im weichen weißen
Sand, vorbei an unzähligen Strandkörben
und Bars. Ein Abstecher in die „Vorderreihe“,
die touristische Hauptstraße des Orts, lässt hingegen
kaum mehr erahnen, warum Travemünde
einst als mondänster Badeort der Ostsee galt.
Es ist eben nicht alles gelungen, was der Fortschritt
Travemünde im Lauf der Jahrzehnte so gebracht
hat. In den 1970er Jahren ließ man direkt
am Wasser einen unfassbar hässlichen, 125 Meter
hohen Wolkenkratzer aus dem Boden wachsen,
der nur demjenigen einen überwältigenden
Anblick bietet, der möglichst weit oben von drinnen
aus dem Fenster schaut. Das einzige Hochhaus
weit und breit beherbergt ein Parkhaus, ein
Hotel, Privatwohnungen, ein Panorama-Restaurant
– und den Leuchtturm. Dem alten Turm von
1539 hatte sich der Neubau kurzerhand in den
Signalweg gestellt. Jahrhundertelang war dessen
Höhe von 31 Metern ausreichend gewesen, um
den Schiffen den Weg durch die Lübecker Bucht
zu weisen, heute ist der Ziegelsteinbau immerhin
ein Museum. Überaus geglückt ist dagegen die
Umwidmung des ehemaligen Kurhauses. Das
denkmalgeschützte Gebäude von 1913 liegt
112 UBI BENE
UBI BENE 113
eisefreude
direkt an der Strandpromenade und in Fußnähe
des Bahnhofs. 2005 wurde es, saniert und durch
zahlreiche stimmige moderne Anbauten ergänzt,
als Grand Spa Resort A-Rosa Travemünde wiedereröffnet.
Der architektonische Brückenschlag zwischen
gestern und heute ist dabei durchaus wörtlich
zu nehmen: An einigen Stellen leiten verglaste
Holzstege vom einen Teil in den anderen und
gleichen Höhenunterschiede charmant aus.
Der alte Trakt atmet noch immer den großbürgerlichen
Geist seiner früheren Gäste: Herrschaftliche
Treppenaufgänge führen zu Sälen
und Zimmern mit hohen Decken und Stuck, die
in Suiten in klassischem Ambiente verwandelt
wurden. Die Neubau-Zimmer fügen sich gut
in diesen Stil ein, trotz niedrigerer Raumhöhen
und moderner Formen.
Drei Restaurants gibt es: Das „Buddenbrooks“
von Küchenchef Christian Scharrer, dem der
Guide Michelin gerade den zweiten Stern verliehen
hat, die Weinwirtschaft mit umfangreicher
Tapaskarte und einer resorteigenen
Weinhandlung und das Wintergartenrestaurant.
Hier zeigt sich ganz besonders, dass das A-Rosa
immer noch ein bisschen Kurhaus sein will. Am
Buffet bereiten bis zu 20 Köche vor den Augen
der Gäste die Speisen frisch zu, die dem eigens
entwickelten A-Rosa-Genusskonzept folgen,
basierend auf den Säulen Vitalität, Energie und
Balance. „Keine Sorge, wir werden keinem Gast
sein Mousse au Chocolat verbieten“, erklärt
Küchenchef Bastian Warnecke: „Aber wir kombinierten
die Gastronomie eines Fünf-Sterne-
Hauses mit einer gesunden Ernährung. Dieser
Spagat gelingt uns gut.“
Gesunde Küche,
lecker und frisch
Der 37-Jährige, der seit der Eröffnung des A-
Rosa 2005 im Wintergarten kocht, lässt sich
von einer Oecotrophologin beraten. „Beim Buffet
sucht sich jeder Gast aus, was er möchte“,
erzählt er: „Aber wir möchten auch neugierig
machen.“ Jeden Tag gibt es ein „Produkt des Tages“,
zum Beispiel Rosmarin. Es begegnet dem
Gast als leckere Zutat im Smoothie, Rührei oder
Frischkäse.
Aber will der Gast im Urlaub mit gesunder Ernährung
konfrontiert werden? „Ich kann sagen:
Ja.“ Bastian Warnecke erklärt: „Erstens haben
hier alle Zeit und Ruhe, auch beim Essen. Zweitens
arbeiten wir immer häufiger auch Sonderspeisepläne
aus, wenn Allergiker zu Gast sind.
Hier wird jeder Wunsch erfüllt.“ Auch das 4.500
Quadratmeter große Spa knüpft an die Tradition
Travemündes als Seebad an. Die Original-
Thalasso-Therapie mit Meerespeelings, Algenpackungen
und Bädern bildet den logischen
Schwerpunkt der Behandlungen, die Atemwegsbeschwerden,
Hauterkrankungen, Schlafstörungen
und Stress entgegenwirken sollen.
Eine resorteigene Pipeline leitet dafür ständig
frisches Ostseewasser ins Spa-Rosa, auch der
Meerwasser-Außenpool wird damit gespeist.
Der Rest ist Entspannung, liegen, lesen. Ob
im Strandkorb am Pool oder auf dem eigenen
Balkon. Die Meeresbrise der nahen Ostsee gibt
es gratis dazu. Und wer Lust auf Thomas Mann
bekommt, die „Buddenbrooks“ aber zuhause
vergessen hat – das A-Rosa hat auch eine Bibliothek.
Im Thomas-Mann-Zimmer findet sich
fast alles, was der Mann geschrieben hat. Und
man darf es sich ausleihen.
Text: Ute Maag •
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Hüseyin Yerlikaya und Johann W. Wagner
Dr. Hermann Schefers
Dr. Björn Jansen und Prof. Dr. Alfried Wieczorek
Die Sieger und Laudatoren bei der Anzeige des Jahres 2011 in den Reiss-Engelhorn-Museen
Eduard und Maria Niedersetz
Dr. Heide und Prof. Dr. Achim Weizel
Helga und Günter Götz
SCA gewinnt „Anzeige des Jahres”
Tränen der Rührung flossen zwar nicht, doch die Freude war riesengroSS: Im Auftrag von
SCA Hygiene Products hatte die Agentur wob am Tag vor der „Prinzenhochzeit” in England eine
Anzeige mit einer Packung Tempo-Taschentücher gestaltet. Die Leser des Mannheimer Morgen
wählten das Motiv auf Platz eins. In den Reiss-Engelhorn-Museen sorgten die Laudatoren der
zwölf Monatssieger für groSSe Unterhaltung. Nach der Preisverleihung feierte die Werbebranche
der Metropolregion Rhein-Neckar bei Wiener Spezialitäten.
Nicole und Ralf Wipfler
Ursula Holdermann und Mathias Reuter
Gerhard Haeberle und Dr. Alexander Schubert
Dr. Björn Jansen, Sonja und Michael Bode
Prof. Dr. Rüdiger Hauser, Katrin Tönshoff, Marc Hauser
Lutz Pauels, Manfred Schnabel, Dr. Patricia Schnabel,
Matthias Brückmann
Domenica Rodonò-Rehren, Claudio Troncone, Brigitte Ritzmann-Ebert, Rainer Ebert
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Ingrid und Dominik Tschlenek
Ulrike und Andreas Beier
Holger Vatter-Schönthal, Nadine Nedza,
Melanie Kirsch, Sabine Roß
Richard Engelhorn
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Hendrik Hoffmann
Fanny Rinne und Matthias Mantel
Kai von Schilling
Susanne Jung und Werner Lieberknecht
Konstantin und Alexander Wladigeroff
Doris und Klaus-Peter Geese
Caren Sonn und Marco Welz
Birgit und Gunter Steuer
Dagmar und Andreas Huben
Annette Jung
Hans-Peter Immel, Angelika Grabaum-Pertsch, Andreas Koltermann
Winfried A. Seidel
Marita Michel
Regine Maier und Thomas Esser
Ute Maag, Nadja Kohl, Andrea Heckel
Eve Radmacher, Jens Lichte, Dr. Uwe Radmacher mit Tochter
Emma, Petra Herold
Frank Merkel
Angelo Falzone, Ulrike Krauth, Davide Falzone
Lutz Pauels, Thomas Pelz, Hanne Kerker, Andreas Hilgenstock
Desi Hoffmann und
Dario Fontanella
Prof. Dr. Christof und Erika Hettich
Harold Kreis
Hyko Ritsma, Steffen Herbold
118 UBI BENE
UBI BENE 119
Szenetreff
Juwelier
F. DORSHEIMER
Katrin Tönshoff und
Matthias Wilkes
JUBILÄUMSUHR
Maurilio Garola mit seinem Team und dem Team des Corange
Peter Kapp und Richard Engelhorn
Das Piemont zu Gast bei Engelhorn
Die Region Piemont im Norden Italiens ist geprägt von exquisiter Küche und herzlicher
Gastfreundschaft. Eine Kostprobe davon servierte Sternekoch Maurilio Garola im Engelhorn-
Restaurant Le Corange. Das Sechs-Gänge-Menü des gebürtigen Piemontesers, der früh seine
Leidenschaft für die hohe Kunst des Kochens entdeckte, nahm die geladenen Gäste mit auf eine
Entdeckungsreise in die Welt traditionsreicher Spezialitäten in perfekter Zubereitung.
Alfons Schuhbeck und
Thorsten Herrmann
Nicholas Ofczarek
Feierliche Eysoldt-Gala
Der österreichische Schauspieler Nicholas Ofczarek wurde
in Bensheim mit dem Gertrud-Eysoldt-Ring ausgezeichnet. Geehrt
wurde der 40-Jährige für seine herausragende Leistung
in der Rolle des Kasimir in Ödön von Horváths Stück „Kasimir
und Karoline“ am Münchner Residenztheater. Der Theaterpreis
gilt als die bedeutendste Auszeichnung für Darsteller
im deutschsprachigen Raum.
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Manfred Bantle und Fabian Engelhorn
Hanne Kerker und Annette Werle
Lieselotte und Bert Schreiber
Petra Gerster
Dr. Björn Jansen und Heinz Scheidel
Lutz Pauels, Dieter und Jutta Blocher
Thomas Pelz und Andreas Hilgenstock
Hermann Beil, Antú Romero Nunes, Thorsten Herrmann,
Prof. Klaus Völker
Martin Kusej
120 UBI BENE
UBI BENE 121
Szenetreff
Christian Dammert und Mathias Reuter
Hüseyin Yerlikaya
Elke Popp
Die Mannschaft der Kurfürstenparfümerie
Christian Spickert
Shanghai-Impressionen
Das Mannheimer Einrichtungshaus Reuter und Schmidt zeigte
faszinierende Stadtansichten, Portraits und Detailaufnahmen,
die UBI BENE-Fotograf Christian Dammert in der chinesischen
Metropole Shanghai aufgenommen hatte. Die Bilder der Aus-
Michael und Sonja Bode
Kleine Genüsse
Ted Stampfer, Aysel Lindner, Arzu Öntürkler, Wolfhard Federhaff
stellung spannten einen Bogen von asiatischer Wohnkultur
zu italienischem und deutschem Design.
Ein Abend mit Marilyn
Elke Popp, die Inhaberin der Mannheimer Kurfürstenparfümerie, bat ihre Kunden ins Kino: zur
Premiere des Films „My week with Marilyn“. 220 Gäste im Cineplex durften sich nicht nur über
groSSes Kino und Delikatessen vom Gourmet-Partyservice Morr freuen. Andreas Retzer trat als
Marilyn Monroe auf und Sammler Ted Stampfer präsentierte wertvolle Exponate der Schauspielerin.
Von Kosmetikhersteller Erno Laszlo gab es zur Erinnerung ein kleines Geschenk.
Original
Vietnamesische Küche
Vegetarische Spezialitäten
von Guide Michelin empfohlen
Marianne Blatz, Nina Blatz, Ingo Blatz
Uli Odenwald und Beate Schulz
Öffnungszeiten:
Montag bis Sonntag
& Feiertage
11.30 – 14.00 Uhr
17.30 – 23.00 Uhr
Samstag
17.30 – 23.00 Uhr
Augustaanlage 54 – 56
68165 Mannheim
Telefon 06 21/1 46 04
Sascha Grimminger
Georg Wuchsa
Tsiala Schöpka
Andreas Retzer
Michael Köhler und Deng Xiaomei
Matthias Dammert, Inge und Herbert Dammert
122 UBI BENE
UBI BENE 123
FRAGEBOGEN
impressum
Herausgeber
Mannheimer Morgen, Großdruckerei & Verlag GmbH,
dudenstr. 12–26, 68167 Mannheim
NACHGEFRAGT
Ästhetik & Laserzentrum
Der ferne Osten
liegt im Herzen
Mannheims.
Diewunderbare
Welt der asiatischen
Küche
Redaktionsleitung
Anschrift der Redaktion
Autoren dieser Ausgabe
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Ute Maag, Stefan Wagner (V.i.S.d.P.)
impuls Verlags GmbH, Redaktion UBI BENE,
dudenstr. 12–26, 68167 Mannheim, E-Mail: swagner@mamo.de
Stefan M. Dettlinger, Sebastian Helbing, Michael Hoerskens, Jörg-Peter Klotz,
Jan Kotulla, Silvia Matras, Nicole Pollakowsky, Thomas Tritsch
Petra Arnold, Ausstellungssammlung Ted Stampfer, Berlin Classics/Edel, Sörli Binder,
christoph Blüthner, Christian Dammert, dpa, H.G. Esch, Fotolia, Dietmar Funck, Grand Spa
resort A-Rosa Travemünde, Alexander Grüber, Hanser Verlag, Axel Heiter, Heyne-Verlag,
gerhard Kopatz, Koziol ideas for friends GmbH, Gisela Magin, Silvia Matras, MG Artists,
Thomas Neu, Relais & Chateuax Hotel Dollenberg, Restaurant Amador, Herbert Schulze,
Sinnbus, Suzuki International Europe GmbH, ThirdMan, Mervi Treiber, Ben van Skyhawk,
verlag Die Werkstatt, Heike Vetter
Andrea Heckel
Gerhard Haeberle
ubibene@mamo.de, www.ubibene.eu
Nadja Kohl
xmedias GmbH, Mannheim / www.xmedias.de
DruckhausDiesbach GmbH, Weinheim
Einem Teil der Auflage liegt eine Beilage von Badconcepte Gunter Becker, Neustadt, bei.
UBI BENE ist im Abo viermal im Jahr für 18 Euro inkl. Mwst. und
versand erhältlich. Bestellung unter ubibene@mamo.de und www.ubibene.eu
Den Seitenwechsel von der Politik in den Sport hat Michael
Vesper keine Sekunde bereut. Im Juli wird er die deutsche
Olympiamannschaft als Chef de Mission nach London führen.
Was haben Sie immer im Kühlschrank?
Eine gute Flasche Weißwein.
Was gehört nicht in Ihren Kühlschrank?
Junk-Food.
Welchen Berufwunsch hatten Sie als Kind?
Wie vielleicht jedes Kind wollte ich irgendwann
mal Lehrer werden. Später hätte ich
Jurist werden wollen und sollen, aber mein
Vater war Jurist, und als 68er durfte man
nicht das werden, was der Vater war. Minister
hätte ich mir als Berufswunsch auch
vorstellen können.
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68165 Mannheim, www.seyfarth-einrichtungen.de / Habermehl & Wallé GmbH, Saarburger Str. 23, 67071 Ludwigshafen, www.habermehlundwalle.de
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Landstr. 15, 68782 Brühl, www.heckert-markisen.de / Joleen Shoes & More, P 7 24, 68161 Mannheim, www.joleen-schuhe.
de / Juwelier Dorsheimer, Hauptstr. 69, 64625 Bensheim, www.juwelier-bensheim.de / Juwelier Franco Troncone, Q 1, 18, 68161
Mannheim, www.troncone.de / Kahl Büroeinrichtungen GmbH, Industriestr. 17–19, 68169 Mannheim, www.kahlgmbh.de / Kosmetikinstitut
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Zur Person
Den Sport hat Michael Vesper lange nur aus
den Perspektiven des Fans und des Politikers
verfolgt. Doch als 2006 das Nationale
Olympische Komitee und der Deutsche
Sportbund zum Deutschen Olympischen
Sportbund fusionierten, wechselte der promovierte
Soziologe das Spielfeld: Aus dem
Gründungsmitglied der Grünen, langjährigen
Landesminister und stellvertretenden
Ministerpräsidenten in Nordrhein-Westfalen
wurde Michael Vesper, der Sportfunktionär,
der zunächst die beiden Organisationen
zusammenführte und nun schon in seiner
zweiten fünfjährigen Amtszeit engagiert die
Interessen des Sports vertritt. Fan ist er
dennoch geblieben: Sein Herz schlägt ausgerechnet
für die derzeit wenig ruhmreichen
Traditionsvereine Arminia Bielefeld und
1. FC Köln. Der Katholik und Afrika-Freund
arbeitet in Frankfurt, lebt aber mit seiner
Frau und den 15, 13 und 8 Jahre alten Kindern
in seiner Heimatstadt Köln. Sein ältester
Sohn ist 32 Jahre alt.
Haben Sie ein Vorbild?
Ein konkretes weniger, eher eine Mischung
von Stärken mehrerer Persönlichkeiten. Willy
Brandt gehört dazu, auch Nelson Mandela
– Menschen, die Zivilcourage gezeigt und
etwas gewagt haben.
Wobei entspannen Sie?
Beim Laufen, bei einem guten Film und bei
einem guten Essen.
Wie kann man Sie kulinarisch verwöhnen?
Ich habe keine bestimmte Richtung, aber gut
zubereitet muss es sein, mit qualitativ hochwertigen
Zutaten und ohne Tamtam.
Welches Buch haben Sie zuletzt gelesen?
Julian Barnes, „Vom Ende einer Geschichte“.
Welchen Luxus haben Sie sich zuletzt gegönnt?
Einen Thailand-Urlaub mit meiner Familie
anlässlich meines 60. Geburtstages. Leider
kam am Ende eine Tsunami-Warnung.
Glücklicherweise blieb es aber bei der Warnung.
Welchen Traum hatten Sie mit 17?
Einmal um die Welt zu reisen.
Welchen Traum möchten Sie sich heute
noch erfüllen?
Noch immer: einmal um die Welt zu reisen.
● Cellulite-Behandlung
● Fettwegspritze
● Radiofrequenztherapie
● Mesotherapie
● Akne-Rosacea-Therapie
● Faltenbehandlung und
Prävention
● Botox, Hyaluronsäure
und andere Filler,
Augenringe
● Lippenformung, Augmentation
● Lidstraffungen, Schlupflider,
Tränensäcke
Dr. med. Ursula E. Kisiel
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124
UBI BENE
Die nächste ausgabe UBI BENE Herbst 2012
erscheint am 13. September mit folgenden
Themen:
DER SOLITÄR
Neues Leben in alten Gemäuern
Altbauten haben, klug saniert, einen besonderen Charme.
UBI BENE stellt interessante Projekte in der Region vor.
Der 2-Karäter
Tiefenentspannt
Das Hotel Dollenberg im Schwarzwald hat ein neues Spa.
Zum Wohlfühlen auf 4.500 Quadratmetern.
Q1, 18 · Fressgasse
68161 Mannheim
Lese-Tipps
Keine Sorge, es wird in der UBI BENE-Herbstausgabe nicht um Bücher
gehen, sondern um Wein und was man darüber wissen sollte.
126
UBI BENE