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Mythos Marilyn - Ubi Bene

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2/2012

SOMMER

5,00 €

UBI BENE

LIFESTYLE IN DER

METROPOLREGION RHEIN-NECKAR

www.ubibene.eu

Neue Freiheit

Kreativzentrum Hafen

Im freien Raum

Designerin Gisela Magin

Freier Blick

Weine der Bergstraße

Das

UBI BENE

Eis

Mythos Marilyn

Sammler Ted Stampfer


editorial

Ute Maag – Redaktion

„Sie war eine ungewöhnliche

Frau, ein bisschen ihrer Zeit voraus.

Und sie wusste es nicht.”

Ella Fitzgerald

Was wurde über Marilyn Monroe

nicht alles gesagt und geschrieben!

Über ihre Ehen und Affären, ihr

Wesen und ihren Körper, über ihren Intellekt

und ihr Talent. „Die Widersprüche gehören zu

ihrem Mythos“, sagt dazu Ted Stampfer, der

es wissen muss. Der 40-Jährige ist der bedeutendste

Monroe-Privatsammler Europas. Über

700 Stücke aus dem Besitz der Diva hat er in

etwas mehr als zehn Jahren zusammengetragen.

Und weil er sich seit seinem zehnten Lebensjahr

mit dem Weltstar befasst, kann er ein sehr

differenziertes Bild der Frau zeichnen, die am

1. Juni 86 Jahre alt geworden wäre und deren

Todestag sich am 5. August zum 50. Mal jährt.

UBI BENE hat den Mannheimer getroffen.

Im Mittelpunkt dieser Ausgabe stehen weitere

Menschen, die Großes vorhaben. Der

Tenor Maximilian Schmitt wird nach dieser

Spielzeit das Ensemble des Mannheimer Nationaltheaters

verlassen, um Karriere auf den

großen Bühnen Europas zu machen. Unser

Autor Stefan Dettlinger, Kultur-Ressortleiter

des Mannheimer Morgen, hat sich mit ihm zu

einer Wanderung durch die „Neckarauer Wildnis“

aufgemacht – mit überraschenden Er- und

Bekenntnissen. Die Fotografin Petra Arnold

hat die beiden dabei durch ihre Kamera beobachtet.

Jan Kotulla stellt Sportler des „Team

London“ vor, die den Olympischen Spielen

entgegenfiebern. Alexander Grüber hat sie fotografisch

in Szene gesetzt.

Zum Hausbesuch waren wir bei Juan Amador

eingeladen. Der Spitzenkoch hat sich nun auch

privat in Mannheim niedergelassen. Loftatmosphäre

hat er gesucht, und weil er lange nicht

das Passende fand, mussten ein paar Wände

weichen. Seitdem ist nicht nur seine Assistentin

sicher: „Er wäre auch ein guter Architekt geworden.“

Christian Dammert zeigt in seinen Bildern

die Großzügigkeit der neuen Wohnung.

Doch auch interessante Frauen machen in diesem

Sommer von sich reden: Designerin Gisela

Magin geht ihren Beruf – oder sollte man sagen:

ihre Berufung? – philosophisch an. Nina

Blatz veredelt Polo-Shirts mit fein gestickten

Pferdemotiven. Unsere Autorin Nicole Pollakowski

hat beide besucht. Und Mervi Treiber

ist derzeit im Dauerstress: Anfang Juli beginnt

die Tomaten-Saison. 75 verschiedene Sorten

baut sie in Friedrichsfeld an, eine schmackhafter

als die andere. Wie sie ihre Pflänzchen hegt

und pflegt, haben wir vor Ort erfahren.

Sie mögen es lieber süß? Keine Sorge, auch

für Eisfans ist gesorgt. Dario Fontanella hat im

Auftrag von UBI BENE eine neue Kreation entwickelt

– sommerlich-fruchtig mit Papaya und

Erdbeere, spritzig dank Champagner und – natürlich

– orange. Wir hoffen, es schmeckt Ihnen!

In diesem Sinne: Genießen Sie den Sommer.

UBI BENE. Wo es gut ist.

Ihre UBI BENE Redaktion

UBI BENE 3


inhalt

86

52

32

TITELSTORY

Hafen-Arbeiter

Leben und Arbeiten in

der Industriestraße 08

BACKSTAGE

Der Mann auf ihrer Seite

Marilyn-Monroe-Sammler

Ted Stampfer 18

ladySpecial

Lust auf Tomaten?

Mervi Treiber und ihre

Gemüseraritäten 26

TRENDART

40

Liebe zum Detail

Nina Blatz und ihr Label Leominda 32

Spektakuläre Momente

Die 2. Maimarkt Arena

Polo Championship 36

Open Space

Juan Amadors neues Zuhause 40

Bravissimo

Das neue UBI BENE-Eis

von Fontanella 52

Eventtipps

UBI BENE-Veranstaltungskalender 60

pferdestärken

Fliegender Falke

Die Suzuki Hayabusa im Test 64

gastgeber

Italienische Verhältnisse

Weine der Hessischen

Bergstraße 70

uNTERNEHMEN

112

Glücksfabrik

Design zum Liebhaben

von Koziol 76

KUNSTSINN

Der Gefragte

Tenor Maximilian Schmitt 80

„Groß planen kann jeder“

Designerin Gisela Magin 86

Gelesen

Neue Bücher 94

Gehört

Musik-Genüsse 95

KÖRPERGEFÜHL

Schneller, höher, weiter

Das Team London der

Metropolregion Rhein-Neckar 98

rEISEFREUDE

Bailamos!

Tango-Metropole Buenos Aires 106

!

Sommerfrische

Das A-Rosa-Resort in Travemünde 112

SZENETREFF

Anzeige des Jahres

Die Werbebranche feiert in

den Reiss-Engelhorn-Museen 116

Piemontesische Gastfreundschaft

Engelhorn lädt

zum Gourmet-Abend 120

Eysoldt-Ring 2012

Gala für Preisträger Ofczarek 121

Ein Abend mit Marilyn

Kurfürstenparfümerie bittet

zur Filmpremiere 122

Shanghai-Impressionen

Dammert-Ausstellung 123

fragebogen

TITELbild: „Marilyn

fotorealistisches Monumentalgemälde

200 x 150 cm von Alexander Timofeev

eigentum und copyright: Ted Stampfer

Nachgefragt

bei Michael Vesper 125

Editorial 03

Impressum / Adressen 124

Ausblick 126

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TITELstory

Hafen-Arbeiter

In der IndustriestraSSe hat Mannheim mit dem Hafenpark ein neues Zentrum der

Kreativwirtschaft erhalten. Nicht nur junge Freiberufler und Unternehmen haben sich in

der ehemaligen Bettfedernfabrik angesiedelt. Im Beachclub „Playa del Ma“ lässt es sich in

den Sommermonaten herrlich chillen – was nicht alle ansässigen Firmen freut. Der Spagat

zwischen Industriestandort und Ausgehmeile, er will noch nicht so recht gelingen.

8 UBI BENE

UBI BENE

9


TITELstory

Im Treppenaufgang riecht es nach feuchtem

Putz. Noch sind nicht alle Arbeiten an dem

alten Fabrikgebäude abgeschlossen, das einmal

Deutschlands älteste Bettfedernfabrik war.

Wo einst Federn gewaschen, getrocknet und in

Kissen gefüllt wurden, ist durch die Initiative

der drei Brüder Björn, Torsten und Christian

Hiss ein Kreativwirtschaftszentrum entstanden.

2005 hatten sie das Gebäude in der Industriestraße

35 erworben, saniert und ihm den Namen

Hafenpark gegeben, heute sind hier unter

anderem die Kaffeerösterei Helder & Leeuwen,

die Tangoschule Flores, Software-Entwickler

und Werbeagenturen untergebracht.

Swen Brodkorb ist mit seinem Architekturbüro

„fab_architekten“ im vergangenen Jahr

eingezogen. „Fab“ ist ein Kürzel und steht für

„Freude am Bauen“. Diese Freude konnte er

schon vor dem Einzug ausleben. „Wir hatten

hier sehr viele Gestaltungsmöglichkeiten“, erzählt

er. „Wir konnten uns so einrichten, wie

wir wollten.“ Vor allem der Loftcharakter des

Gebäudes am Hafen mit großen Räumen, hohen

Decken und riesigen Fenstern gefiel dem

43-Jährigen: „Hier ist alles im Wandel, im Umbruch.

Nichts ist fertig, nichts geleckt. Das

findet man in der Innenstadt so nicht.“ Und

weil auch die Miete günstig war und die Stadt

Mannheim das Unternehmen im Rahmen ihres

Zuschussprogramms Kreatech förderte,

ergriff Brodkorb nicht nur die Gelegenheit,

seiner Firma einen neuen Standort zu geben,

sondern auch noch jede Menge andere Kreative

um sich zu scharen.

Die Raumteiler – einfach

zusammen arbeiten

Die vier Fab_Architekten, die sich auf energetisches

Bauen und Sanieren spezialisiert haben,

nutzen selbst nur den hinteren Teil auf

der mehr als 400 Quadratmeter großen

Architekt Swen Brodkorb arbeitet seit 2011

im Hafenpark. Er ist „Raumteiler” und vermietet

Co-Working-Spaces an andere Kreative.

10 UBI BENE

UBI BENE 11


TITELstory

Lars Kahl hat seinen Firmenstandort seit 22 Jahren am Hafen. Er begrüSSt die gezielte Ansiedlung

der Kreativbranche. Die IndustriestraSSe als Ausgehmeile sieht er dagegen skeptisch.

Fläche, die sie angemietet haben. Der Rest ist

untervermietet. „Raumteiler“ heißt das Projekt,

das Freiberuflern und Kleinunternehmern für

kleines Geld Arbeitsplätze zur Verfügung stellt.

Ein Tisch, ein Stuhl, ein Schrank, und dazu

eine komplette Büro-Infrastruktur mit Strom,

DSL-Anschluss, Drucker, Kopierer, Küche und

Besprechungsraum. „Co-working-spaces“ heißt

die Idee, die sich in anderen Großstädten schon

verbreitet hat. „Einfach zusammen arbeiten“,

nennt es Swen Brodkorb. 26 Plätze stehen derzeit

zur Verfügung, schon über 20 sind belegt

– die Raumteiler sind damit ein gutes Beispiel,

wie der Hafenpark als Zentrum der Kreativwirtschaft

Fuß gefasst hat.

Das Miteinander scheint sehr gut zu funktionieren:

In der Lounge im Eingangsbereich sitzt einer

auf einem der Sitzsäcke, Musik aus dem iPod auf

den Ohren und einen Stapel Unterlagen in der

Hand. Er liest konzentriert und bemerkt nicht

einmal, dass jemand an ihm vorbeigeht. Weiter

links, am Fenster, hat Ben van Skyhawk seinen

Schreibtisch. Der Fotograf ist in die Bearbeitung

seiner Bilder vertieft. Dass ihm gegenüber jemand

leise telefoniert, scheint er nicht wahrzunehmen.

„Wahrscheinlich disziplinieren wir uns

alle unbewusst ein bisschen“, erklärt Swen Brodkorb

die Ruhe in dem großen, geweißelten Raum,

den gusseiserne Träger in mehrere Teile gliedern:

„Aber auch wenn es mal lauter ist: Ich schätze

diesen Austausch mit anderen sehr. Und ich will

nicht immer nur mit Architekten abhängen.“

Einige seiner Mit-Arbeiter kannte er schon

vorher, andere erfuhren über Umwege von der

Möglichkeit, Raumteiler zu werden: „Mir ist

wichtig, dass wir viele Branchen hier haben.“

Brodkorb zeigt auf einige verwaiste Schreibtische

und zählt auf: „Da sitzt eine Grafikerin, da

eine Landschaftsarchitektin.“ Und so weiter.

Dann führt er die steile Holztreppe hinauf und

zeigt das, was in Kürze die Dachterrasse werden

soll – eine komfortable Fläche mit Blick

auf Hafenbecken und Industriekulisse. „Im

Sommer wollen wir unbedingt fertig sein“, sagt

Swen Brodkorb: „Dann können wir auch mal

raus an die frische Luft und draußen eine Besprechung

machen.“

Zwischen Industrieromantik

und neuen Problemen

Diese Vision ist 500 Meter weiter längst Wirklichkeit

geworden. Lars Kahl steht auf der

Dachterrasse seiner Firma, die direkt nach

Westen geht. Unten glitzert Wasser, dahinter

wird die Größe der Hafengebäude und Industrieanlagen

deutlich, und ganz am Horizont

schimmern bläulich die Hügel des Pfälzerwalds.

Sonore Maschinengeräusche wehen

herüber, und der Büroeinrichter und Objektausstatter

gerät ins Schwärmen: „Im Sommer

nutzen wir die Terrasse nicht nur als Besprechungsraum.

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UBI BENE


TITELstory

einladen, und am Abend geht die Sonne unter –

das ist Industrieromantik pur.“ Kahl hat seinen

Standort seit 22 Jahren in der Industriestraße

17-19, davor war die Firma, noch unter der Leitung

seines Vaters, 20 Jahre lang im Jungbusch

zu finden. 1988 waren beide auf der Suche

nach einem neuen Firmensitz. Durch Zufall

erfuhren sie, dass die leerstehende Schälmühle

zum Verkauf stand und griffen zu. Mittlerweile

präsentiert Lars Kahl seine Bürowelten auf drei

Etagen. Kunden staunen immer wieder, wenn

sie im Innern des schlichten Gebäudes die aufwendige

Präsentation von Möbeln und Raumkonzepten

erleben, die hier möglich ist.

Doch nicht nur deshalb mag Lars Kahl den

Standort am Hafen. „Wir haben keine Laufkundschaft,

deshalb war das Industriegebiet aufgrund

der räumlichen Möglichkeiten und der vorhandenen

Parkplätze für uns ideal“, erzählt er: „Und

wenn Kunden von außerhalb Mannheims kommen,

müssen wir nur sagen: ‚Fahren Sie immer

Richtung Hafen 4.’ Das ist perfekt ausgeschildert,

uns kann man gar nicht verfehlen.“

Partnerschaftliche Lösung für

das Playa del Ma?

Dennoch ist er in den vergangenen Jahren ins

Grübeln gekommen, ob er weiter expandieren

soll. Grund ist zum einen das Erscheinungsbild

der Industriestraße rund um das ehemalige Badenia-Gelände,

zum anderen aber auch der Plan der

Stadt, das Gebiet nicht nur als Kreativzentrum,

sondern auch als Ausgehmeile zu positionieren.

„Ich begrüße die Ansiedelung der Kreativwirtschaft

sehr, das wertet den Standort auf“, stellt

Lars Kahl klar. Doch ob neue Clubs eine so gute

Idee ist, da hat der Unternehmer seine Zweifel.

Immer wieder gebe es, vor allem am Wochenende,

Verunreinigungen und Scherben, klagt er,

auch die Eröffnung eines nicht genehmigten

Musikclubs, der mittlerweile wieder geschlossen

sei, prangert er an. „Es gibt derzeit keinen gültigen

Bebauungsplan für die Industriestraße“,

nimmt er die Stadt in die Pflicht: „Und die Parksituation

ist zeitweise so angespannt, dass nicht

einmal mehr Rettungsfahrzeuge durchkämen,

wenn etwas passieren würde.“

Darunter leidet 500 Meter weiter auch der im

Sommer gut besuchte Beachclub „Playa del

Ma“ am Hafenpark, der derzeit noch eine reine

Außengastronomie mit Strandatmosphäre

Sascha Rottenberger ist Teilhaber des „Playa del Ma”. In Kürze soll die Outdoor-Gastronomie

durch ein Restaurant, die „Manufaktur”, ergänzt werden.

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TITELstory

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Ted Stampfer sammelt Gegenstände aus auch Rock Hudson. Das Drehbuch zu „Manche mögens heiSS”, aus dem

die Diva ihren Text ernte, zeigt deutliche Gebrauchsspuren.

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ist und seit seiner Eröffnung von immer mehr

Mannheimern aller Altersklassen geschätzt

wird. „Wir sind kein Club, sondern haben die

ganze Woche geöffnet. Wir haben am Freitag die

Jungen hier, am Samstag die Ü30-Generation

und am Sonntag alle zusammen sowie Familien,

deren Kinder bei uns im Sand spielen“, umreißt

Sascha Rottenberger das Spektrum der Gäste,

die täglich aktuell über die Website erfahren, ob

es sich lohnt, ab 15 Uhr an den Hafen zu fahren:

„Da wir derzeit noch keine Möglichkeit einer

Indoor-Gastronomie haben, müssen wir von

Tag zu Tag entscheiden, ob wir öffnen.“ Wurden

im Mai aufgrund der Kälte noch einige Termine

abgesagt, erhofft sich der Teilhaber des „Playa

del Ma“ nun eine stabile Sommerwetterlage, die

gemütliches Sitzen, Essen und Trinken, Chillen,

Musikhören und Tanzen unter freiem Himmel

bis weit in die Nacht erlaubt. Der 32-Jährige

trägt derzeit bevorzugt seinen Blaumann, denn

schon bald soll das Restaurant „Maunfaktur –

Mannheimer Genusswerk“ das gastronomische

Angebot im Hafenpark ergänzen und dem „Playa

del Ma“ eine Rückversicherung für schlechtes

Wetter und die kalte Jahreszeit geben.

Die Bauarbeiten sind fast abgeschlossen: Wie im

kompletten Hafenpark wurde die Industrieatmosphäre

erhalten. Zwischen freiliegendem Mauerwerk

glänzen einzelne Wände in Gold- und Rosttönen,

der Boden wartet auf seine Versiegelung.

Insgesamt 800 Plätze soll die Manufaktur bieten,

inklusive Nebenzimmer für Veranstaltungen, Vipbeziehungsweise

Raucherbereich und Außenterrasse

mit Blick aufs Hafenbecken. „Wir haben oft

Anfragen von Leuten, die hier ihre Hochzeit oder

Firmenfeste feiern möchten“, erzählt Rottenberger:

„Bislang mussten wir das immer ablehnen,

weil wir bei schlechtem Wetter keine Alternative

bieten konnten. Das soll sich nun ändern.“

Wann die Indoor-Gastronomie eröffnen kann,

steht indes noch nicht fest. „Wir stehen in den

Startlöchern und warten auf das Okay der Stadt“,

erklärt Sascha Rottenberger. Der Koch ist gefunden,

mit der Eröffnung soll dann auch ein Mittagstisch

angeboten werden. „Wir wollen Mannheim

und auch den Leuten, die hier arbeiten,

etwas Besonderes bieten“, erzählt er. Zu einem

laufenden Gerichtsverfahren wegen erhöhter

Besucherzahlen will der Teilhaber nichts sagen,

doch zu den Befürchtungen von Anliegern, dass

die Parksituation, die derzeit nur in den Sommermonaten

zeitweise unbefriedigend ist, dann

ganzjährig zum Problemfall wird, erklärt er: „Wir

sind in Gesprächen mit der Stadt und mit unseren

Nachbarn. Wir möchten eine partnerschaftliche

Lösung, die für alle in Ordnung ist.“

Text: Ute Maag

Fotos: Christian Dammert, Ben van Skyhawk •

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ackstage

Der Mann

auf ihrer Seite

Der Mannheimer Ted Stampfer besitzt die gröSSte private Marilyn-Monroe-Sammlung in Europa.

Sein Ziel: Das Bild dieses einzigartigen und oft verkannten Stars in der Öffentlichkeit

mit Museumsausstellungen geradezurücken. Sie als die intelligente und emanzipierte Frau zu

zeigen, die sie war. Mit all den Rätseln und Widersprüchen, die auch 50 Jahre nach ihrem Tod

nicht gelöst sind und die den Mythos am Leben halten.

Ted Stampfer sammelt Gegenstände aus

dem Privatbesitz von Marilyn Monroe und

auch Rock Hudson. Das Drehbuch zu „Manche

mögen’s heiSS”, aus dem die Diva ihren Text

lernte, zeigt deutliche Gebrauchsspuren.

Derzeit läuft ein schöner Film in den

Kinos, „My week with Marilyn“, basierend

auf den Erinnerungen des britischen

Autors Colin Clark. Der damals 23-jährige

dritte Regieassistent traf die amerikanische

Schauspielerin 1956 in London bei den Dreharbeiten

zum Film „Der Prinz und die Tänzerin“

und verliebte sich in sie. Nach einer Woche war

die zarte Romanze vorbei. Clark blieb nur sein

Tagebuch, das jetzt, zum 50. Todestag der Monroe

am 5. August, verfilmt wurde.

Würde Ted Stampfer ein Buch schreiben, müsste

es etwas anders heißen. „Mein Leben mit

Marilyn“ zum Beispiel. Schon mit zehn Jahren,

als er die Komödie „Wie angelt man sich einen

Millionär“ gesehen hatte, war er fasziniert von

der Schauspielerin. „Ich konnte damals nicht erklären,

warum“, erzählt er: „Heute glaube ich, es

war nicht nur ihre Schönheit, sondern ihr Strahlen,

diese Präsenz auf der Leinwand. Damals

wollte ich einfach mehr über sie wissen.“ Also

schlug er im Lexikon nach, las Bücher, schaute

weitere Filme, über Jahre hinweg. Die Faszination

ließ ihn nicht mehr los, aber sie veränderte

sich. „Je mehr Filme ich kannte

und je mehr ich gelesen hatte, desto mehr verschob

sich mein Fokus: weg von der Hollywood-

Blondine und mehr auf den Menschen Marilyn

Monroe hinter dieser Fassade.“

Der Nachlass: 37 Jahre

in der Zeitkapsel

Und irgendwann erwachte der Wunsch, etwas

von ihr zu besitzen. „Der blieb aber jahrelang

unerfüllt, ich hatte damals keine Ahnung von ihrem

Nachlass“, erinnert sich der heute 40-Jährige,

der nach einer Ausbildung berufsbegleitend

Betriebswirtschaft studierte. Erst 1999, 37 Jahre

nach ihrem Tod, kamen bei Christie’s große

Teile des privaten Besitzes der Monroe zur Versteigerung.

„Er war die ganze Zeit eingelagert,

wie in einer Zeitkapsel“, erzählt Ted Stampfer.

Damals stand er schon in Kontakt mit Sammlern

in den USA. Der Ansturm auf die Auktion

war gewaltig, die Tickets zur Teilnahme wurden

verlost. Der Gesamterlös lag anschließend bei

13 Millionen Dollar.

Ted Stampfers erstes Sammlerstück war ein

schwarzer Samtgürtel aus dem privaten Fundus

der Schauspielerin. „Ein Bekannter hatte

ein Ticket für die 1999er-Auktion“, erinnert

er sich: „Durch ihn konnte ich den Gürtel erwerben.“

Wie viel er dafür bezahlt hat, verrät

er nicht, und auch nicht, welchen Wert seine

Sammlung, die mittlerweile auf rund 700

Exponate gewachsen ist, heute hat. „Das hat

vor allem versicherungstechnische Gründe“,

lächelt er die Frage weg: „Deshalb wissen auch

nur wenige Menschen, wo ich wohne, bei welcher

Firma ich arbeite und an welchem Ort ich

die Sammlung einlagern lasse.“ Nur eines stellt

er klar: „Es gab eine enorme Wertsteigerung in

den letzten zehn Jahren durch die große Nachfrage.

Bei vielen Dingen, die heute auf den

18 UBI BENE

UBI BENE 19


ackstage

ReuteR + Schmidt präsentiert:

Markt kommen, muss ich daher von vornherein

passen.“ Der hautenge Happy-Birthday-

Dress, in dem Marilyn Monroe 1962 ihr Geburtstagsständchen

für Präsident Kennedy

sang, wurde bereits 1999 für 1,2 Millionen

US-Dollar versteigert. Und das berühmteste

Kleid der Filmgeschichte, in dem die Diva auf

einem New Yorker U-Bahn-Schacht posierte,

brachte im vergangenen Jahr 4,6 Millionen.

Die Schauspielerin Debbie Reynolds hatte

es Anfang der 70er Jahre für 200 Dollar dem

Filmstudio abgekauft.

Ted Stampfer konzentrierte sich von Anfang an

ohnehin eher auf persönliche Gegenstände und

Dokumente aus dem privaten Leben der Monroe:

Kleidung, Accessoires, Lockenwickler, Make-Up,

aber auch Quittungen, Briefe, Bankbelege,

Fotos oder Bücher aus ihrer umfangreichen

Bibliothek. Ein weiterer Schwerpunkt in seiner

Sammlung ist Originales aus den Filmstudioarchiven

wie Drehbücher, Verträge, Fotografien

und Requisiten.

Hin und wieder verkauft er auch einzelne Stücke.

„Verkäufe sind unerlässlich für wichtige

Neuerwerbungen und damit zur Aufwertung

der Sammlung“, begründet er: „Es geht mir zum

Beispiel nicht darum, zehn schwarze Kleider

von Marilyn Monroe zu haben, sondern um

das eine, das eine besondere Geschichte oder

Raffinesse besitzt. Daher verkaufe ich schon

mal Stücke, um mit neuem Kapital den Facettenreichtum

der Sammlung zu erhöhen.“ Nicht

einmal sein erstes Stück, den schwarzen Samtgürtel,

hat er behalten, doch er sagt lächelnd:

„Der ist in München in guten Händen.“

Der Sammler: ein Verehrer

mit Distanz und Respekt

interlübke

Bett jalis

COR

Sofa Conseta

Das schwarze Kleid gehört zu Stampfers

Lieblingsstücken. Weil der Stoff über die

Jahre empfindlich geworden ist, fasst er es

nur mit Handschuhen an und legt bei Ausstellungen

Wert auf eine sichere Umgebung.

Aber warum tut einer das? „Es ist ein Hobby“,

sagt er ganz ruhig: „Und ich gebe zu, es

ist ein teures.“ Ted Stampfer ist kein klassischer

Fan, eher ein Verehrer. In seinen Erzählungen

– und er kann stundenlang ungemein

spannend aus dem Leben der Schauspielerin

erzählen – schwingen immer eine gewisse Distanz,

Respekt und Sachlichkeit mit, die seine

Sammlung und sein Anliegen so glaubwürdig

machen. Seine jahrzehntelangen Recherchen

und sein solides Netzwerk an anerkannten

Monroe-Experten erlauben Stampfer heute

eine sehr differenzierte Charakterisierung des

größten weiblichen Filmstars seiner Zeit, möglicherweise

aller Zeiten. Doch in den Vordergrund

drängt es ihn nicht. An der Diskussion

um die genauen Umstände ihres Todes mag er

sich ganz bewusst nicht öffentlich beteiligen,

obwohl er sicher Erhellendes beizutragen

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ackstage

Eintrittskarte zur Geburtstagsveranstaltung im Madison

Square Garden für den US-Präsidenten Kennedy, bei

der Marilyn Monroe ihr legendäres Geburtstagsständchen

sang. Das originale Vintagefoto, das sie während ihres Auftritts

zeigt, ist ebenfalls in Ted Stampfers Besitz.

Im Sommer wandert ein Teil der Sammlung nach Italien. Parallel wird

Stampfer im Juli seine Ausstellung in Ungarn eröffnen. Verhandlungen

für die zweite Jahreshälfte laufen in Irland und Slowenien. Für die kommenden

beiden Jahre folgen zudem Sonderausstellungen in der Schweiz

und Deutschland. Helfen lässt Ted Stampfer sich von drei engagierten

Freunden: Carsten Schulz unterstützt bei Logistik und Aufbau, die Monroe-Expertin

Christine Krogull betreibt professionelle Recherche und Jörg

Grewe pflegt die Website und hilft bei Dokumentation, Fotografie und

PR. Außerdem hat er ein beachtliches Geschick entwickelt, hautenge

Kleider über Puppen und Büsten zu zuppeln, denn er kennt die Schwachstellen

aller Ausstellungsstücke. „Vorsicht!“, mahnt Ted Stampfer immer

wieder, denn das Exponat ist wertvoll: ein vorne schlichtes schwarzes

Chiffon-Kleid, das aber am Po eine raffinierte Raffung hat. Damit diese

beim Gehen an Ort und Stelle bleibt, hat der Designer im Innern eine

Bahn Bleigewichte eingenäht. Das Kleid gehörte zum 37 Jahre lang verborgenen

Nachlass. Der Reißverschluss am Rücken ist oxidiert, Spuren

davon zeichnen sich an der Vorderseite ab. Was den Wert des Stücks nicht

schmälert, denn die Echtheit ist verbrieft.

Der Experte: Echtheitsprüfung

mit Spürsinn

Beauty Center

hätte. „Todesursache war eine Medikamentenvergiftung“, sagt er nur:

„Sie hat viele Rätsel mit ins Grab genommen.“

Doch was war sie? Blondes Dummchen oder emanzipierte Frau? Sexbombe

oder Aschenputtel? Große Schauspielerin oder überschätzte Darstellerin

ihrer selbst? „Diese Widersprüche gehören zu ihrem Mythos“, sagt Ted

Stampfer: „Aber sie war auf jeden Fall nicht dumm, sondern, im Gegenteil,

sehr emanzipiert und eigenständig für ihre Zeit.“ Schließlich hatte sie

Ende 1954, mit 28 Jahren, eine eigene Produktionsfirma gegründet. Sie

bestand schon Ende der 40er Jahre darauf, Fotos selbst zur Veröffentlichung

freizugeben und beeindruckte schon als Teenager viele Fotografen

durch ihre Professionalität. „Man muss dabei beachten, wo sie eigentlich

herkam“, verdeutlicht der Sammler: „Sie wuchs in armen Verhältnissen

auf und wurde als Kind von einer Pflegefamilie zur nächsten gereicht. Sie

hat sich alles selbst erarbeitet.“ Auch ihre Unsicherheit, ihre Unpünktlichkeit

und ihre Abstürze in die Tablettensucht gehörten zu ihrem Wesen:

„Ich glaube, sie wollte einfach nur als Frau, und nicht als Marilyn Monroe

geliebt werden. Das hat sie selbst auch so gesagt.“

Die Ausstellung: ein authentisches

Marilyn-Bild

Seit einigen Jahren zeigt Stampfer seine Exponate öffentlich. Zunächst

gab er nur einzelne Stücke an Ausstellungen, doch inzwischen hat er selbst

Spaß am Kuratieren gefunden und richtet eigenständig komplette Ausstellungen

aus. Die aktuelle Schau „Marilyn Monroe – Hinter den Kulissen“,

ist derzeit in Emden zu sehen und präsentiert über 200 Einzelstücke seiner

Sammlung. Sie zeichnet facettenreich und authentisch das Privatleben

des Stars nach, ohne jemals voyeuristisch zu sein und macht deutlich,

dass Marilyn Monroe es privat offenbar eher leger liebte: Ihre Kleidung

ist feminin, aber schlicht und schnörkellos, auf Schmuck verzichtete sie

meist ganz, und Fotos dokumentieren, dass sie ihre privaten Kleidungsstücke

zum Teil jahrelang trug. Außerdem las sie zahllose Bücher.

Ted Stampfer hat ein gutes Gespür dafür, was echt und was gefälscht ist.

Hat er Zweifel, hilft neben professioneller Recherche oft ein detektivischer

Blick in sein digitales Fotoarchiv mit rund 14.000 Monroe-Bildern.

„Sie war die meistfotografierte Frau ihrer Generation“, sagt er: „Oft kann

man Kleidung oder Accessoires auf den Bildern zweifelsfrei identifizieren.“

So wie den braunen Lederkoffer, den er vor einiger Zeit vergleichsweise

günstig ersteigerte. Unter den Experten kursierte das Gerücht, der

sei eine Fälschung, doch Stampfer fand Video-Beweise, dass er Marilyn

Monroe gehörte, sie ihn sogar auf dem Weg in ihre Flitterwochen 1954

verwendete. Bei Auktionen muss der Mannheimer sich längst nicht mehr

um ein Ticket bemühen – er kennt den Markt und wurde von renommierten

Auktionshäusern schon wiederholt um seinen Expertenrat gebeten.

„Mit viel, viel Glück“ hat er es geschafft, einen intensiven Kontakt zu Marilyn

Monroes Nichte aufzubauen. „Ihre Mutter, Marilyns ältere Schwester,

lebt noch, mit der Nichte plane ich ein gemeinsames Buchprojekt. Wir

stehen derzeit in Verhandlungen mit einem Verlag in Mannheim“, erzählt

er. Wann es genau erscheint, steht noch nicht fest.

Er geht das mit der gleichen ruhigen Sachlichkeit an wie zuletzt die Gründung

seiner Brentwood GmbH, benannt nach dem Ort, in dem der Star

zuletzt lebte, und in der nun alle seine Monroe-Aktivitäten gebündelt werden.

Auch die Sammlung ist Teil davon, und Stampfer gibt unumwunden

zu: „Wer etwas besitzt, wird davon auch in Besitz genommen. Ich hänge

mittlerweile mehr am Kuratieren als an der Sammlung selbst.“ Seinen Beruf

wird er dennoch weiter ausüben, denn, sagt er lachend: „Ich bin ja ein

ganz normaler Mensch.“

Und sicher einer, zu dem auch Marilyn Monroe Vertrauen gefasst hätte.

Es gibt eine Schlüsselszene in dem Film „My week with Marilyn“: Als der

junge Colin vom Regisseur zu ihr geschickt wird, um sie auszuspionieren,

schaut sie ihm in die Augen und fragt: „Auf welcher Seite stehen Sie?“

Er antwortet: „Auf Ihrer, Miss Monroe.“ Ted Stampfer hätte ihr dieselbe

Antwort gegeben.

Weitere Informationen

www.marilynmonroe-sammlung.de

Text: Ute Maag

Fotos: Christian Dammert •

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UBI BENE 23


Promotion

French Flair

Joleen steht für feminine Eleganz mit einem Hauch Extravaganz. Die kleine, feine

Schuh-Boutique führt internationale Top-Marken – und seit kurzem auch zwei eigene Linien.

Die sportliche heiSSt „Joleen“, die klassische wie ihr Schöpfer: „Gueray Bek“.

Rupert Sanderson, Stephane Kélian, Robert

Clergerie und neuerdings auch

Chloé, Céline und Schumacher – das

erlesene Schuh-Sortiment von Joleen vereinigt

außergewöhnliches Design und perfekte Verarbeitung

zu hohem Tragekomfort.

Seit der Eröffnung ihrer Boutique in der Mannheimer

Kurfürstenpassage im Herbst 2010 haben

die Inhaber Thomas Wiechert und Gueray

Bek ihre Auswahl von internationalen Top-Designern

stetig erweitert und die Auslagen mit geschmackvollen

Accessoires, unter anderem von

Lancel, Epice oder Fausto Colato, bestückt. „Wir

bieten das komplette Spektrum von sehr außergewöhnlichen

Modellen für besondere Anlässe

bis hin zum bequemen und bezahlbaren Schuh

für jeden Tag“, erläutert Thomas Wiechert. Nun

ist auch der nächste Schritt getan: Zwei eigene

Schuh-Linien ergänzen das Angebot.

Gueray Bek ist Schuhmacher mit Leib und

Seele. „Schuhe haben mich mein ganzes Leben

lang begleitet“, erzählt der gelernte Schuh-

Techniker. Unter seinen Modellen finden sich

flache Sohlen ebenso wie halbhohe Absätze

und Highheels. „Hohe Absätze sehen toll aus,

aber sie müssen tragbar sein, auch stundenlang“,

beschreibt er sein Credo. Von ihm lässt

er sich leiten, egal, ob er die schönsten Modelle

internationaler Designer für sein Sortiment

auswählt, oder ob er seine eigenen Kollektionen

entwirft. Zum Sommer feierte die Linie

„Joleen“ für Damen und Herren Premiere:

sportliche Loafer, anschmiegsame Mokassins

und zierliche Ballerinas in feinem Leder und

mit idealer Passform. Zum Herbst werden elegante

Modelle für Damen der Linie „Gueray

Bek“ erwartet, die nicht nur Hingucker sind,

sondern auch in Passform und Verarbeitung

höchsten Ansprüchen genügen. Ein Jahr hat

es gedauert, bis der geeignete Produzent gefunden

war. Er sitzt im Schuh-Mekka Florenz.

„Bei den Entwürfen lasse ich mich von meiner

Phantasie und meinem Bauchgefühl leiten“,

erzählt Gueray Bek – und natürlich von den

Wünschen der Kundinnen, die bei Joleen sympathisch

und kompetent beraten werden. „Wir

hören genau zu, was die Damen möchten“, verrät

er: „Daraus sind damenhafte Modelle aus

verschiedenen, überraschend kombinierten

Materialien entstanden – French Flair, könnte

man sagen.“

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LADYSPECIAL

Lust auf Tomaten?

Seit fünf Jahren baut Mervi Treiber gemeinsam mit ihrem Mann Albert in Friedrichsfeld

Tomaten an. Es sind alte, zum Teil fast vergessene Sorten, die sie hier in traditioneller

Arbeitsweise handverlesen kultivieren. Ihrem Betrieb haben sie den schönen Namen

„Tomatenlust“ gegeben. Und der darf gern so sinnlich verstanden werden, wie er klingt.

Es ist einer dieser sonnigen, kalten Vormittage im Mai. Das Thermometer

im Auto meldet um halb zehn Uhr morgens sieben Grad,

und unweigerlich kommt uns die gute alte bayrische Bauernregel

in den Sinn. „Pankrazi, Servazi, Bonifazi sind drei frostige Bazi.“ Es ist die

Zeit der Eisheiligen. Wir haben Friedrichsfeld hinter uns gelassen und

sind in den Grenzhofer Weg eingebogen. Hier, hinter dem Annahof, muss

es ein. Die Tomatenlust. Noch hat die Saison nicht begonnen. Vom Pavillon,

in dem ab Juli die frischen Früchte verkauft werden, steht nur das

winterfeste Gerüst, dahinter kriechen sechs mit Folie bespannte Tunnel

wie Raupen das Feld entlang. Nichts ist zu hören, nur das leise Rascheln

des Windes in den Planen. Bis Kiwi, der Hund der Familie Treiber, unsere

Ankunft meldet.

„Jetzt passiert nichts mehr“, wehrt Mervi Treiber unsere besorgte Frage

nach spätem Frost ab: „Tomatenpflanzen vertragen überhaupt keine Minustemperaturen,

bei null Grad ist die Grenze“, erzählt sie: „Im Februar

und März haben wir ein paar Pflanzen verloren. Aber so ist die Natur.“ So

ist die Natur. Das ist nur einer von etlichen Sätzen, die sich hinterher im

Notizblock wie dahingesagt lesen, die Mervi Treiber aber aus vollem Herzen

sagt und meint. Einen Satz des französischen Sozialisten Jean Jaurès

hat sie zu ihrem Leitspruch gemacht: „Die Tradition pflegen heißt nicht,

Asche aufbewahren, sondern die Glut am Glühen zu halten.“

Tradition wie aus

Omas Gemüsegarten

Denn genau darum geht es ihr mit ihrer Tomatenlust. Seit fünf Jahren baut

sie mit ihrem Mann Albert insgesamt 75 verschiedene Sorten an. Es sind

alte, seltene, fast vergessene, sie kommen aus der Region oder aus der ganzen

Welt, sie sind vielfältig im Geschmack und jede einzelne ist einzigartig

in ihrer Form, doch sie haben eines gemeinsam: Sie werden nach streng

ökologischen Kriterien angebaut, vollreif geerntet und sofort verkauft. Daher

schmecken sie, wie Tomaten schmecken sollten. Warum Mervi Treiber

das tut? „Aus Leidenschaft für dieses Nachtschattengewächs. Ich bin mit

meinen Eltern viel gereist und hatte schon als Kind das Gefühl, dass Tomaten

in Italien viel besser schmecken“, erzählt sie: „Tomaten waren für mich

daher schon immer der Inbegriff von Sommer, Süden und Urlaub. Auch

wenn das ein Klischee ist.“ Dass dieses Klischee viel Wahres enthält,

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Tag der offenen Gärten

Sonntag, 01. Juli 2012

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LADYSPECIAL

Bei Mervi und Albert Treiber wachsen im geschützten Anbau 75 verschiedene Sorten Tomaten.

Im Februar haben ihre Vorbereitungen begonnen, Saisonstart ist am 1. Juli.

dass bei Tomaten, die in Deutschland in den Handel kamen, jahrelang

äußerliche Kriterien wie Transport-, Lager- und Schnittfähigkeit wichtiger

waren als der Geschmack, wusste sie damals nicht. Und auch nicht, dass

neue Züchtungen widerstandsfähiger und ertragreicher Hybridsorten das

Aroma und die Vielfalt stark einschränken sollten. Als ihr Mann Albert,

Agraringenieur und Landwirt in Seckenheim, vor einigen Jahren den Tabakanbau

aufgab und die vier mannshohen Folientunnel, in denen früher die

Blätter trockneten, leerstanden, legten sie los. Seitdem bewahren sie die

Tradition, halten die Glut am Glühen.

Mit 35 verschiedenen Sorten fing es an. „Wir wurden auch ein bisschen belächelt“,

sagt Mervi Treiber rückblickend: „Wir haben von Anfang an auf die

traditionelle Anbaumethode gesetzt. Hier geht es zu wie in Omas Gemüsegarten.“

Das heißt: Nur biologischer Pflanzenschutz ist erlaubt, Nützlinge bekämpfen

Schädlinge, Nährlösungen wie am Tropf sind tabu. Aus der Bewässerungsanlage

tröpfelt reines Trinkwasser in die zertifizierte Torferde, in der

die Tomatenstöcke sitzen. Man könnte die Tomaten also vom Stock pflücken

und sofort hineinbeißen. Die Erde wird mit viel Aufwand jedes Jahr gewechselt,

um, wie Albert Treiber begründet, „das Krankheitsrisiko für die Pflanzen

zu reduzieren. Es gibt kaum eine komplexere Pflanze als die Tomate.“

Der 48-Jährige hält sich beim Tomatenanbau bewusst im Hintergrund.

„Tomaten sind die Leidenschaft meiner Frau“, erzählt er: „Ich stehe ihr

mit Rat und Tat und meinem Fachwissen zur Seite.“ Und da hat sich bei

beiden inzwischen sehr viel angesammelt. Die Folientunnel haben sich

als ideal erwiesen, da sie den Regen abhalten, tagsüber geöffnet eine gute

Luftzirkulation ermöglichen, über Nacht aber komplett geschlossen werden

können. „So bleibt der Tau draußen. Wenn der sich auf die Blätter

legt, droht Braunfäule“, erklärt Albert Treiber: „Das ist der Tod der Pflanze

und deshalb ist der geschützte Anbau so wichtig.“

Abends geerntet, am nächsten

Morgen verkauft

Im vergangenen Jahr haben sie zwei neue Tunnel in Betrieb genommen,

unter denen die Tomatenraritäten in der Friedrichsfelder Erde wachsen.

Von Jahr zu Jahr ist eine Verlegung notwendig, weil der Boden strapaziert

wird. Fruchtwechsel nennen die Bauern das. „Das ist aber kein Problem“,

erklärt der Landwirt: „Die Tunnel sind so konstruiert, dass wir sie jeden

Herbst gereinigt einfach ab- und im nächsten Vorfühling woanders wieder

aufbauen können.“

Damit um den ersten Juli die ersten reifen weißen, gelben, orangen, roten,

grünen, brauen, violetten oder schwarzen Früchte am Stock hängen, haben

die Treibers im Februar mit den Vorbereitungen begonnen. Aus den Samen

wurden die Pflanzen gezogen, die Setzlinge anschließend in die Kästen im

Tunnel verpflanzt. Auch beim Wachsen wird ihnen geholfen. Um eine Ahnung

zu bekommen, wie viel Arbeit das ist, muss man nur eine Weile Andreas

beobachten. Der Erntehelfer kniet vor einer Pflanze nieder, löst die

Strohschnur, an der sich der Haupttrieb hochrankt, und wickelt das neu

gewachsene Stück vorsichtig um sie herum. Wir wären nicht überrascht,

wenn wir ihn dabei ein leises Lob murmeln hören würden.


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Vielfalt in Form und Farbe: Mervi Treibers Tomaten werden vollreif geerntet.

So haben die Aromen von honigsüSS bis würzig Zeit, sich zu entwickeln.

Der Tomatenanbau ist reine Handarbeit und erfolgt streng ökologisch. Reife Tomaten

kann man daher vom Stock pflücken und direkt hineinbeiSSen.

Anschließend erhebt er sich, hängt die Schnur wieder in den Nagel ein

und beugt sich zur nächsten Pflanze. Bis zu zwölfmal passiert das in einer

Saison. Pro Pflanze.

„Unsere Tage sind sehr lang“, bestätigt Mervi Treiber: „Im Sommer bin ich

eigentlich ständig hier draußen.“ Dabei hat sie ihr „kleines Büro für draußen“,

wie sie sagt, ein iPhone. Damit ist sie ständig erreichbar. Für die beiden

sechs und neun Jahre alten Kinder ebenso wie für ungeduldige Kunden,

die schon auf die erste Ernte warten. „Offizieller Starttermin ist der

1. Juli, aber so ganz genau kann man das nicht vorhersagen“, erklärt sie.

So ist eben die Natur, und, noch so ein Satz: „Sie lehrt uns Geduld.“ Bis

Ende September geht es dann richtig rund. Geerntet wird früh morgens

und abends, täglich frisch liegen die Tomaten am Verkaufsstand, entweder

am Hofpavillon, auf dem Markt oder in ausgewählten Gemüseläden, oder

mitgebacken im Brot „Amore“ vom Kultbäcker Kapp in Edingen. Auch

einige der Top-Restaurants der Region beliefert Mervi Treiber. Sie erhalten

die empfindlichen Früchte in Seidenpapier gewickelt. Ein Kühlhaus

suchen wir vergebens. „Das würde die Aromen vernichten“, begründet sie.

Überhaupt: die Aromen! „Die bilden sich erst in den letzten Tagen des

Reifeprozesses am Stock“, verrät die Fachfrau.

Die Glut am Glühen halten

Eine Lieblingssorte kann sie beim besten Willen nicht nennen. „Mir liegen

alle am Herzen“, sagt die 46-Jährige, die allein ein knappes Dutzend

Sorten der großen, etwas unförmigen Ochsenherz-Tomaten anbietet, die

ideal für einen Insalata Caprese oder auch ein Sugo sind. „Wir haben das

gesamte Geschmacksspektrum im Sortiment, von honigsüß bis säuerlich

und würzig“, verdeutlicht sie. Der Renner, vor allem bei Kindern, sind ihre

kleinen, roten oder gelben Naschtomaten. „Wir haben immer häufiger Besuch

von Schulklassen“, freut sich Mervi Treiber: „Die Kinder sind immer

sehr neugierig und probieren sich durch die verschiedenen Sorten. Das

finde ich spannend.“ Doch auch Erwachsene lassen sich gern den Weg

durch die Tomatenwelt weisen und suchen sich mit Lust beim Probieren

ihre Favoriten aus.

Daher kommt auch der Name des jungen Betriebs mit dem exzellenten

Ruf. „Lust auf Tomaten?“ hatte Mervi Treiber vor fünf Jahren auf ein Plakat

gepinselt, um ihr Angebot bekannter zu machen. Das traf offenbar den

Nerv etlicher Kunden, die auf der Suche waren nach gutem Geschmack

abseits der Massenproduktion, nach der Tradition, die einer gepflegt, nach

der Glut, die einer am Glühen gehalten hatte. Sie wurden in Friedrichsfeld

fündig, genauso wie Mervi Treiber auch heute noch immer wieder

fündig wird bei der Suche nach neuen alten Sorten. „Wir sind keine Züchter,

sondern Erhalter“, stellt sie klar. Und da es bestimmt noch ein paar

Sorten gibt, die erhalten werden sollten, hält sie ständig die Augen offen,

auch auf Reisen. Die finden aber – wegen der Tomatenlust – inzwischen

meist im Winter statt. Was offenbar nicht weiter tragisch ist. „Mein Mann

und meine Kinder gehen am liebsten mit mir Skifahren“, erzählt Mervi

Treiber: „Da kann die Mama nicht nach Tomaten suchen.“

Weitere Informationen

www.tomatenlust.de

Text: Ute Maag Fotos: Christoph Blüthner •

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„Ich will wissen,

was noch geht“

Das Mannheimer Label Leominda steht für Individualität,

Liebe zum Detail und das handgearbeitete Besondere. Hinter

der Idee steckt Nina Blatz, die damit ihre zwei Leidenschaften

lebt: die zum Reitsport und die zur Mode.

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wir beraten Sie gerne!

Nina Blatz näht. Sie näht und näht und näht.

Und eigentlich näht sie immer das Gleiche,

nämlich die Silhouette eines Pferdekopfes

auf Polohemden, auf Langarmshirts, auf

Pullis, auf Jacken … Langweilig? Ganz und

gar nicht, findet die Mannheimerin. Aus

dem, was anfangs nur ein Hobby war, hat die

gelernte Produktentwicklerin 2010 ihren Beruf

gemacht und ihr eigenes Unternehmen

gegründet: Leominda – von Hand veredelte

Oberbekleidung.

Frau Blatz, was bedeutet Leominda?

Nina Blatz: Leominda ist ein südamerikanischer

Mädchenname, eine bekannte argentinische

Polospielerin heißt so.

Ihr Unternehmen heißt wie eine Reiterin,

Ihr Logo stellt einen Pferdekopf dar – da

gibt es kaum noch Zweifel über die Zielgruppe


Blatz: Stimmt – ich stelle handveredelte

Shirts und Accessoires her, die vor allem in

der Reitsportbranche gut ankommen. Aber

nicht nur da. Mein Ziel für die Zukunft ist

es, auch in „normalen“ Modegeschäften mit

meiner Kollektion vertreten zu sein.

Warum eröffnen Sie nicht einen eigenen

Laden?

Blatz: Das wäre momentan aus organisatorischen

Gründen schlichtweg gar nicht

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Öffnungszeiten einen termin

sprechen sie uns an, damit wir

ihnen etwas passendes anbieten

können.

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Dieses Polo-Shirt von Leominda in Schwarz mit

aufwendig besticktem Pferdekopf am Rücken und

kleiner Applikation vorne können Sie gewinnen.

Wie es geht, erfahren Sie auf Seite 35.

möglich. Ich bin ja, noch, ein Ein-Frau-Unternehmen.

Das bedeutet: Unter der Woche

nähe ich und an den Wochenenden von März

bis September bin ich nonstop auf Turnieren

unterwegs, wo ich meine Ware verkaufe.

Welche Turniere sind das?

Blatz: Es hat sich herausgestellt, dass die

großen internationalen Turniere am lukrativsten

sind. Obwohl allein die Standgebühren

dort eine Rieseninvestition sind.

Außerdem erfordert es viel Geduld und

Hartnäckigkeit, dort einen Standplatz zu

bekommen.

Trotzdem waren Sie bereits 2010, in Ihrem

Gründungsjahr, auf dem Maimarktturnier

präsent.

Blatz: Ja, allerdings hatte ich mich für einen

Standplatz zu spät beworben und war

in der Branche ja auch noch nicht bekannt.

Um dennoch vertreten zu sein, habe ich

dann die Hostessen mit Leominda-T-Shirts

ausgestattet. Seit vergangenem Jahr habe

ich einen eigenen Stand beim Maimarktturnier.

Schön ist, dass auch einige bekannte

Sportlerinnen und Sportler meine Sachen

tragen. Zum Beispiel die österreichische

Dressurreiterin Victoria Max-Theurer und

das Schweizer Team der jungen Vielseitigkeitsreiter

oder auch die beiden badenwürttembergischen

Reiterinnen Barbara

Steurer-Collée und Tina Deuerer. Das trägt

natürlich sehr zur Bekanntheit bei.

Eine neue Marke erfolgreich einzuführen,

ist keine Selbstverständlichkeit. Was hat

Sie sicher gemacht, dass es mit Leominda

klappt?

Blatz: Anfangs war es ja nur ein Hobby. Ich

reite selbst und habe immer mal wieder Einzelstücke

für Freundinnen mit applizierten

Pferdemotiven gefertigt. Irgendwann wurde

die Nachfrage immer größer und in mir entstand

der Wunsch, mehr daraus zu machen

und etwas Eigenes zu wagen. Und mit meinen

40 Jahren, fand ich, hatte ich Verstand

genug, es anzugehen. Aber ich hätte auch

Verstand genug gehabt, es wieder sein zu

lassen, wenn es nicht geklappt hätte.

musste ich verschieben, weil ich einfach mit

der Produktion nicht nachgekommen bin.

Deshalb will ich möglichst bald jemanden

einstellen, der mir beim Vertrieb hilft und

eventuell auch eine Näherin. Denn künftig

will ich auch Turniere im Ausland besetzen

– dafür muss Leominda wachsen.

Was planen Sie mit Blick auf Ihre Kollektion?

Alle Ihre Stücke sind mit Ihrem Logo,

dem stilisierten Pferdekopf, versehen. Wird

das so bleiben?

Sommer

Stil

ikonen

Blatz: Ja, Ursprung des Logos war eine

Schachfigur. Ihre Form habe ich immer weiter

verändert – der Kopf ist immer edler geworden,

man könnte auch sagen, Leominda

ist erwachsen geworden. Bisher haben sich

von einer Saison zur nächsten vor allem die

Grundfarben und die Applikationsfarben geändert.

Aber in Zukunft will ich auch die Kollektion

weiter ausbauen: Jacken, Taschen,

Schals, Gürtel – das ist alles denkbar. Bei

meiner neuen Gestaltungslinie ist mir der

Unisex-Gedanke wichtig: Auch Männer sollen

an meinen Produkten Gefallen finden.

Fehlt Ihnen manchmal die Sicherheit der

Festanstellung?

Blatz: Nein! Vor allem in den Wintermonaten

ist es zwar nicht immer leicht, motiviert

zu bleiben. Aber ich liebe die Freiheit. Und

ich habe gemerkt: Seit ich selbstständig

bin, bin ich im Kopf und im Handeln viel flexibler

geworden. Seit der Gründung von Leominda

hat sich eine Tür nach der anderen

für mich geöffnet. Jetzt bin ich im dritten

Jahr und sage immer noch: Ich will wissen,

was noch geht!

Text: Nicole Pollakowsky

Fotos: Christian Dammert •

Verlosung

UBI BENE verlost unter allen Einsendungen

ein handbesticktes Polo-Shirt des Mannheimer

Labels Leominda!

So können Sie gewinnen

Einfach eine Mail an ubibene@mamo.de

oder eine Postkarte mit dem Stichwort

„Leominda“ an UBI BENE, Nadine Guillium,

Postfach 10 21 64, 68021 Mannheim senden.

Bitte geben Sie außerdem Ihre Konfektionsgröße

(S, M, L oder XL) an.

Einsendeschluss ist der 6. Juli 2012 (Datum

des Poststempels). Der Rechtsweg sowie

eine Barauszahlung des Gewinns sind ausgeschlossen.

Aber es hat funktioniert! Inzwischen denken

Sie darüber nach zu expandieren …

Blatz: Genau. Ich bin dieses Jahr an meine

Grenzen als Einzelunternehmerin gestoßen.

Eine tolle Aktion mit einem Modegeschäft

34

UBI BENE


trendart

Spektakuläre Momente

20.000 begeisterte Zuschauer können nicht irren. „Polo hat Zukunft in Mannheim“, bilanzierte

Peter Hofmann, der Vorsitzende des Mannheimer Reitervereins, nach der zweiten

Maimarkt Arena Polo Championship. Nicht nur er freut sich schon auf das nächste Jahr.

D

ominik Velazques kennt sich aus in der Polo-Szene: Der Deutsch-

Argentinier ist seit Kindesbeinen Teil davon. Entsprechend konnte

er sich ein Urteil erlauben. „Toll, was hier in Mannheim auf

die Beine gestellt wurde“, lobte er: „Wir Spieler sind begeistert von den

Bedingungen, die Stimmung durch die vielen Zuschauer ist super – was

will man mehr?“ Nun ja, vielleicht noch einen Sieg im Finale der zweiten

Maimarkt Arena Polo Championship.

Dann hier musste sich Dominik Velazques im Team UBI BENE zusammen

mit seinem Papa Carlito und Alexandra Plenck nach spannendem

Kampf dem Team Engelhorn geschlagen geben. 11:9 stand es am Ende

für den Vorjahressieger, und Alexandra Plenck fasste zusammen: „Es hat

leider nicht ganz gereicht. Vielleicht nächstes Jahr!“ Die Spielerin vom

Chiemsee war im Endspiel spektakulär gestürzt, hatte sich aber sofort

wieder aufgerappelt und versicherte hinterher: „Es hat nicht weh getan,

alles in Ordnung.“

Das Verlassen ihres Pferdes im hohen Bogen war nur einer von vielen

spektakulären Momenten bei der zweiten Auflage des Mannheimer Polo-Turniers,

das erneut in der Variante Arena-Polo mit drei Spielern pro

Team und auf einem kleineren Feld ausgetragen wurde. Die insgesamt

20.000 Zuschauer erlebten dadurch an drei Turniertagen hautnah jeden

Zweikampf mit, und weil die einzelnen Spiele für das Publikum ebenso

kundig wie unterhaltsam kommentiert wurden, wurde auch das für den

Laien verwirrende Regelwerk rasch transparent. Ballhöhe war so auch bei

Reit-Geschwindigkeiten von 60 Stundenkilometern jederzeit garantiert.

Der Schüler gewinnt das Duell

gegen den Lehrmeister

Nachdem im vergangenen Jahr vier Teams um den Sieg gekämpft hatten,

waren es diesmal sechs, und auch die Qualität der Mannschaften war

deutlich höher als im Vorjahr. Sehenswert waren die Kabinettstückchen

des argentinischen Polo-Profis Federico Rooney, der das Team Engelhorn

mit rasanten Ritten und platzierten Schüssen zum Sieg führte und in den

Spielpausen immer wieder Szenenapplaus erhielt, wenn er im Galopp

den Ball auf dem Stick tanzen ließ. Zum Klassiker wurde die Begegnung

Mannheimer Morgen gegen Geldermann, die im Turnierverlauf zweimal

gegeneinander antreten mussten.

Die Vorrundenpartie gewann das Team des MM mit Jeanette Dieckmann,

Thomas Strunck und dem Argentinier Cristobal Durrieu überraschend

deutlich mit 14:10. Im Spiel um Platz drei missglückte den routinierten

„Geldermännern“ Peter Ristic, Micky Keuper und Alexander Schwarz die

Revanche: Sie zogen knapp mit 7:8 den Kürzeren. Danach blühte der

Flachs, denn Alexander Schwarz ist der Polo-Lehrmeister von Thomas

Strunck. „Er hat mir alles beigebracht, was ich kann“, erzählte Strunck grinsend,

während Schwarz guckte, als sei das keine so gute Idee gewesen.

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Der Freundschaft der beiden Polo-Pioniere tat das Duell aber keinen Abbruch.

Mit ihrer Firma Baltic Polo Events wollen sie weiterhin alles daransetzen,

den Polo-Sport in Deutschland populärer zu machen – auch in

Mannheim, wo sie nun schon zum zweiten Mal für die Organisation des

Turniers verantwortlich waren und ein beachtliches Teilnehmerfeld zusammengetrommelt

hatten. Eva Brühl, die beste deutsche Polospielerin,

kam nach ihrem Sieg im Vorjahr diesmal mit dem Team Maritim auf Rang

fünf, gemeinsam mit Steffi von Pock, der Vizepräsidentin des Deutschen

Poloverbandes, und Sebastian Schneeberger. Lediglich Marie-Jeanette

und Heino Ferch mussten ihre fest eingeplante Teilnahme aus wichtigen

Gründen kurzfristig absagen.

Perfekte Bedingungen

und ein Traum-Boden

Großer Jubel bei den Siegern: Team Engelhorn gewann vor UBI BENE und dem Mannheimer Morgen.

„Die Poloszene in Deutschland ist überschaubar, da spricht es sich herum,

wenn es ein neues, schönes Turnier gibt“, begründete Schwarz den großen

Zuspruch der Spieler: „Die Bedingungen sind perfekt, der Boden ist ein

Traum, die Unterstützung der Paten und Partner sensationell. Alle Voraussetzungen

sind gegeben, um Polo in Mannheim dauerhaft zu etablieren.“

Das wünscht sich auch Peter Hofmann, der Vorsitzende des Mannheimer

Reitervereins. Der Visionär mit dem ungeheuren Tatendrang könnte sich

inzwischen nicht nur die Ausrichtung einer internationalen Meisterschaft,

sondern auch den Aufbau eines Poloclubs in Mannheim vorstellen.

Text: Ute Maag •

Peter Hofmann und Hanne Kerker

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„Ich bin

Perfektionist.

Das ist ein

groSSes Problem.“

Alt und neu: Den Moroso-Sessel hat

Amador aus Frankfurt mitgebracht. Ergänzt

wurde das Regal „String”, ein Klassiker,

der seit 1949 gebaut wird.

42 UBI BENE

UBI BENE 43


trendart

Aufwendige Umbauarbeiten waren notwendig.

Wände wurden entfernt, Träger eingezogen.

Durch das Freilegen der Zinkdecke gewann der

Raum fast 30 Zentimeter Höhe.

Dem Umzug seines Drei-Sterne-Restaurants

„Amador“ von Langen bei Frankfurt

nach Mannheim im vergangenen September

folgte nun der private. Juan Amador,

43-jähriger Schwabe mit spanischen Wurzeln,

hat in einem Mannheimer Industriegebiet

ein rund 300 Quadratmeter großes

Loft bezogen. Seine langjährige Assistentin

Elvie Schnorr gibt offen zu, dass sie ihm

von der Anmietung der Wohnung eher abgeraten

hätte. Sie sagt aber auch: „Herr

Amador hat einen Blick für Räume und die

Möglichkeiten, die sie bieten. Wenn er nicht

Koch geworden wäre, wäre er sicher auch

ein guter Architekt geworden.“ Das Ergebnis

der Umgestaltung durch Amador und den

Mannheimer Innenarchitekten Mathias Reuter

hat mit dem Ursprungszustand nur noch

zwei Dinge gemeinsam: die große Dachterrasse,

die nach Süden geht, und die Sonne,

die im Lauf des Tages einmal um das Haus

herumwandert und für ständig neue Lichtstimmungen

in den großen Räumen sorgt.

Herr Amador, Sie haben bislang in Frankfurt

gelebt. Nun sind Sie nach Mannheim

gezogen. Wieso?

Juan Amador: Die ersten Monate bin ich gependelt,

das war unangenehm. Ich finde, da

wo man arbeitet, muss man auch leben. Und

sich mit der Umgebung und den Leuten auseinandersetzen.

Mussten Sie lange suchen, ehe Sie in Käfertal

Ihr neues Zuhause gefunden haben?

Amador: Ich habe lange gesucht, denn ich

wollte etwas Ähnliches haben, wie ich es in

Frankfurt hatte.

Wie darf man sich das vorstellen?

Amador: Offen, loftig, mit freiem Blick. Nah

an der Stadt, aber doch irgendwie weg. Ich

bin überhaupt kein Stadtmensch. Ich bin auf

dem Dorf groß geworden und könnte unmöglich

in Berlin oder New York leben. Ich

bin auch gern in Industriegebieten, da habe

ich meine Ruhe und kann auch mal lauter

sein. Das war schwierig zu finden. Es gab

wunderschöne Wohnungen, zum Beispiel in

der Schwetzinger …, wie heißt das?

Schwetzinger Vorstadt?

Amador: Richtig. Oder in der Oststadt, aber

das war mir einfach zu sehr Stadt. Durch

Zufall bin ich dann im Internet auf meine

Wohnung gestoßen. Es gab nur ein Bild, den

Blick vom Balkon. Hinterher wusste ich, warum

(lacht).

Was war das Problem?

Amador: Der Ursprungszustand war überhaupt

nicht mein Stil: Es gab viele Zimmer,

weil vorher eine Familie hier gelebt hat.

Die Bodenfliesen, die Holzdecke, auch das

Bad: alles sehr hochwertig, aber 30 Jahre

alt. Aber ich hatte sofort eine Vision, wie

auch damals, als ich zum ersten Mal in der

Schildkröt-Fabrik stand, in der heute das

Amador ist. Damals sind wir in kaputte Industriehallen

reingelaufen und haben überlegt,

was ist hier möglich?

Und diesmal?

Amador: Schon als ich das Foto im Internet

gesehen habe, dachte ich: Boah, die Aussicht

ist ja wie bei mir in Frankfurt, nur die Skyline

fehlt! Man guckt von außen in die Stadt rein.

Also habe ich einen Besichtigungstermin

vereinbart.

Ihr Eindruck?

Amador: Ich mag Großzügigkeit und große

Räume. Ich habe mir den Grundriss angeschaut

und gefragt, ob ich auch was weghauen

dürfte, Wände rausnehmen und den

Raum so gestalten, wie ich mir das vorstelle.

Diese Bereitschaft des Besitzers war da. Da

dachte ich: Bingo, das ist es.

Sie haben spontan zugesagt?

Amador: Bei der ersten Besichtigung der

Wohnung. Meine Assistentin hat gesagt:

Mensch, überleg dir das nochmal, aber ich

habe zum Hausverwalter gesagt, ich möchte

das jetzt sofort per Handschlag besiegeln.

Da sagte der, ich hätte Glück: Der Besitzer

der Wohnung sei vor kurzem bei mir essen

gewesen. Und es hat ihm wohl geschmeckt

(lacht). So haben wir es dann gemacht. Ich

hab mich vom ersten Moment an in dieser

Wohnung gesehen.

Wie kam die Zusammenarbeit mit Mathias

Reuter zustande?

Amador: Ich kann mich gut in Räume hineindenken.

Aber ob meine Vorstellungen

auch umsetzbar sind, weiß ich nicht. Dafür

brauche ich den Fachmann. Als ich ursprünglich

nach Mannheim kam, um mein

erstes Restaurant Amesa in der Schildkröt-

Fabrik zu planen, habe ich mich nach dem

besten Mann für solche


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10.05.2012 10:50:07 Uhr

44 UBI BENE

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trendart

Themen in der Region umgesehen. In Mathias

Reuter habe ich ihn damals bereits

gefunden.

Welche Vorgaben haben Sie gemacht?

Amador: Ich brauche ein Schlafzimmer, ein

Gästezimmer, ein Bad, ein großes Arbeitszimmer

und einen Open-Space-Bereich, in

dem Essen, Wohnen und Kochen eins ist.

Entsprechend einfach und klar war der Entwurf,

den er gemacht hat: Er hat alle überflüssigen

Wände rausgenommen. Die Detailarbeit

war dann aufwendiger.

Die Decke ist sehr ungewöhnlich.

Amador: Unter der Holzdecke, die der Vermieter

zunächst nur weiß lackieren lassen

wollte, kam eine gefalzte Zinkdecke zum

Vorschein, die Mathias gefallen hat. Wir haben

sie dann nach seinen Vorschlägen weiß

spritzen lassen. Beim Boden hat Mathias

Zementestrich mit einer Epoxidharz-Versiegelung

empfohlen. Bei den Wandfarben

habe ich meine Vorstellungen eingebracht:

Ich mag diese intensiven LeCorbusier-

Farben mit ihrer leicht schlammigen Note,

die untereinander wunderbar harmonieren

und die man daher gut kombinieren kann.

Die Leitungen sind aufputz in Edelstahlrohren

verlegt. Das unterstreicht den loftigen

Charakter.

Das Mobiliar haben Sie aus Frankfurt mitgebracht?

Amador: Ich bin keiner, der an Dingen hängt.

Was passte, habe ich mitgebracht, ein paar

Dinge hat Mathias ergänzt. Möbel für die

Terrasse muss ich noch aussuchen. Alles

auf einmal ging zeitlich nicht.

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auf ihren Besuch.

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Ihre Küche ist neu. Offenbar legt ein Koch

auch viel Wert auf seine private Küche?

Amador: Da bin ich pingelig! Die Entscheidung

ist mir am schwersten gefallen.

Wie oft kochen Sie zuhause?

46

UBI BENE

Amador: Wir kochen schon hin und wieder,

wenn meine Lebensgefährtin da ist oder wir

Gäste eingeladen haben. Das Einkaufen ist

zwar der Horror für mich, weil ich immer

dreimal so viel mitnehme, wie ich eigentlich

benötige, weil ich vorher keinen Plan habe,

was wir kochen werden. Aber es macht mir

richtig Spaß. Das hätte ich früher nicht gedacht,

das gebe ich zu.


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Warum nicht?

Amador: Ich hatte eigentlich nie was im

Kühlschrank. Mittlerweile bleibe ich, wenn

ich mal einen Abend frei habe oder mich mit

Leuten treffe, aber gern zuhause. Das ist ein

Zeichen, dass man alt wird, glaube ich.

Naja, vielleicht auch, dass man sich zuhause

wohl fühlt.

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Amador: Ja, ich bin ja sehr oft unterwegs,

zum Beispiel in Abu Dhabi, wo ich im Februar

ein Restaurant eröffnet habe. Ich nutze meine

Wohnung effektiv vielleicht sechs Monate pro

Jahr. Wenn man die ganze Zeit in der Wohnung

ist, kann man ständig ausbessern oder

weiterentwickeln, aber ich komme heim, und

dann muss es passen. Ich bin da Perfektionist,

das ist ein großes Übel. Wenn man die

ganze Zeit nur in Hotelzimmern wohnt, dann

will man zurückkommen und sagen: Ja, das

ist meins. Das ist mein Nest, meine Basis.

Sie sagten vorhin, dass Sie auch mal laut

sind. Wobei machen Sie Krach?

Amador: Ich feiere keine wilden Partys,

aus dem Alter bin ich raus. Aber natürlich

kommen hin und wieder Freunde und dann

macht man die Musik auch mal ein bisschen

lauter. Das ist im Industriegebiet einfacher.

Wenn ich das in einer Villengegend

machen würde, würde ich in der Zeitung

stehen. Ich habe auch ein Schlagzeug, aber

keine Sorge, das werde ich hier nicht benutzen.

So einsam wohne ich dann doch nicht.

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Haben Sie Ihren Umzug selbst organisiert?

Amador: Auch da bin ich Perfektionist. Ich

habe einen genauen Plan gemacht, wo was

hinkommt. Auf jeder Kiste stand, was drin

ist. Meine Jungs haben alles hergebracht,

ausgepackt habe ich selbst.

Und: Sind Sie zufrieden mit dem Ergebnis?

Amador: Kennen Sie das Märchen, in dem

aus einem Frosch ein Prinz wird?

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und warme Farben im Arbeitszimmer ermöglichen geschäftliche

Besprechungen in angenehmer Atmosphäre.

Amador: Genau. Diese Wohnung war ein

Frosch, und jetzt ist sie ein Prinz. Aber nein:

Das ist sicher übertrieben. Eigentlich haben

wir nur aus einer Wohnung ein Industrie-

Loft gemacht.

Text: Ute Maag

Fotos: Christian Dammert •

48

UBI BENE


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GENUG DER WORTE:

KLIMASCHUTZ BRAUCHT TATEN

UM DIE ENERGIEWENDE ERFOLGREICH UMZUSETZEN, BEDARF ES DER ZUSAMMENARBEIT ZWISCHEN

POLITIK, UNTERNEHMEN, KOMMUNEN SOWIE ALLER BÜRGER. DAS ZEIGT SICH BESONDERS BEIM THEMA

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Klimaschutz ist eine der wichtigsten

Herausforderungen unserer Zeit.

Daran zweifelt wohl keiner mehr. Um die

Klimabelastung zu reduzieren, müssen

neue Wege eingeschlagen werden.

Die Erzeugung spielt dabei eine

essenzielle Rolle. Wenn es nach dem

Willen der Landesregierung ginge, sollen

bis 2030 in Rheinland-Pfalz 100 Prozent

des Stroms aus regenerativen Energien

gewonnen werden. Die Ludwigshafener

PFALZWERKE

AKTIENGESELLSCHAFT

unterstützt dieses Vorhaben aktiv

und baut ihr Engagement in

Windkraft konsequent aus.

Pfalzwerke als Vorreiter

Nachhaltiges Denken und Handeln

haben bei den Pfalzwerken eine

lange Tradition. Regenerative Energie

und dezentrale Versorgung gehören

schon seit 20 Jahren zu unserem

Geschäft – damals kannte man das

Wort Energiewende nur noch nicht.

Heute basiert der Energiemix der

Pfalzwerke zu 20 Prozent auf

Energie aus Wind, Sonne, Biomasse

und Wasser und liegt damit

seit vielen Jahren deutlich über

dem Bundesdurchschnitt.

Erfreulicherweise steigen die Akzeptanz

und das Interesse der Bürgerinnen und

Bürger, in Windkraftanlagen zu investieren.

Hier setzen die Pfalzwerke an. Mit eigenen

Windparks, wie sie zum Beispiel im Göllheimer

Wald realisiert werden oder mit den Aktivitäten

der Tochter pfalzwind, die zu den führenden

Betreibern von Windenergie-Anlagen in Rheinland-Pfalz

zählt. Seit 2003 plant, baut, finanziert

und betreibt das Unternehmen regenerative

Energieanlagen in Rheinland-Pfalz und künftig

auch bundesweit sowie im angrenzenden europäischen

Ausland.

Der Strom der Zukunft ist sauber

So ist aktuell der Windpark Polch in der Eifel

in Betrieb gegangen und ebnet für die Region

südliche Eifel den Weg hin zu einer 100-prozentigen

Versorgung mit Strom aus Erneuerbaren

Energien. Fünf Windräder produzieren in

Polch seit Anfang Juni sauberen Strom. Die

Anlagen stammen vom Hamburger Hersteller

REpower Systems AG. Jede hat eine Leistung

von 2.050 Kilowatt. Auf einem 100 Meter

hohen, konischen Stahlrohrturm dreht sich – je

nach Windstärke 7 bis 15 Mal pro Minute – ein

Rotor mit einem Durchmesser von 92 Metern.

Turm, Gondel und Rotor wiegen zusammen

rund 300 Tonnen. Das Gesamtinvestitionsvolumen

liegt bei rund 17 Millionen Euro.

Die Energie kommt aus der Region

„Der Windpark Polch ist ein weiterer wichtiger

Beitrag zur Energiewende in der südlichen

Eifel. Das Projekt erzeugt Energie dort, wo

sie auch verbraucht wird – in der Nähe der

Verbraucher“, sagt Manfred Jacobs, einer der

beiden Geschäftsführer der pfalzwind. Sein

Kollege Rolf Lulei ergänzt: „Wir wollen dezentral

Energie für die Region und ihre Menschen

erzeugen – dabei setzen wir konsequent auf den

Ausbau der regenerativen Energien. Das schützt

unser Klima und bringt Einnahmen für Kommunen

und ihre Bürger.“

Die fünf Windenergie-Anlagen haben eine

Gesamtleistung von 10,25 Megawatt und

produzieren pro Jahr rund 23 Millionen Kilowattstunden

sauberen Strom. Das entspricht

dem jährlichen Energiebedarf von mehr als

6.000 Drei-Personen-Haushalten. Zusätzlich

wird durch die Anlage der Ausstoß von jährlich

13.640 Tonnen des Treibhausgases CO 2

vermieden.

Neue Gesellschaft

für Erneuerbare Energien

Über die Errichtung von Windparks hinaus

engagieren sich die Pfalzwerke auch auf anderen

Ebenen für die erfolgreiche Umsetzung

der Energiewende. Derzeit befindet sich eine

neue Gesellschaft für Planung, Finanzierung,

Bau, Betrieb und Vermarktung von Anlagen

im Bereich der Erneuerbaren Energien in der

Gründung. Mit dieser Gesellschaft bilden die

Pfalzwerke eine Plattform für gesellschaftsrechtliche

Beteiligungen von Kommunen an

Erneuerbare-Energien-Projekten. Damit ergänzt

das Unternehmen sein Angebot für Kommunen,

sich durch Public-Private-Partnership-Modelle

(PPP) an eigenständigen Energieprojekten zu

beteiligen, um die Möglichkeit, sich über eine

Kommanditbeteiligung in Erneuerbare-Energien-Projekte

einzubringen. „Diese Möglichkeit

ist insbesondere für kleinere Kommunen interessant

oder immer dann, wenn sich ein Projekt

nicht in einer wirtschaftlich sinnvollen Größenordnung

als eigenständiges PPP-Modell abbilden

lässt bzw. ein solches Engagement die Möglichkeiten

der Kommune übersteigt“, erläutert

Rainer Nauerz, der bei den Pfalzwerken den

Bereich Energiedienstleistungen verantwortet.

Mit der neuen Gesellschaft fördert der Ludwigshafener

Energieversorger die langfristige

Partnerschaft mit kommunalen Partnern und

legt seine technischen wie administrativen und

wirtschaftlichen Stärken in die Waagschale.

So wird darüber hinaus sichergestellt, dass der

Ausbau von erneuerbaren Energien und der

notwendige Netzausbau optimal zusammengeführt

werden. Zahlreiche Kooperationen mit

Hochschulen und innovativen Firmengründern

flankieren das notwendige Engagement in der

Energiewende.

UBI BENE 451


trendart

Bravissimo

Dario Fontanella hat 1969 das Spaghetti-Eis erfunden und im Lauf der Jahre viele weitere

beliebte Spezialitäten. Die neueste Kreation aus seiner Eis-Manufaktur: das fruchtige UBI BENE-

Eis mit Papaya, Erdbeeren, Acerola-Kirschen, Champagner und Ingwer. Schon probiert?

Cristoforo ist gespannt. Der Gelataio

in Dario Fontanellas Eismanufaktur

in L11, 11 lehnt an der Eismaschine,

aus der in breiten, cremigen Bahnen die orange

Masse fließt. Er taucht ein Löffelchen hinein,

kostet, lächelt. „Das kann man dem Chef zeigen“,

verrät seine Miene. Dario Fontanella wirft

ebenfalls einen Blick in den Edelstahlbottich,

probiert und wiegt den Kopf. „Hmm, ja, vielleicht

ein bisschen viel Süße“, sagt er: „Probieren

wir es mit dem Ingwer.“ Cristoforo streut

kandierte Ingwerkristalle über die Eiscreme,

beide rühren und kosten erneut. Cristoforo

schaut erwartungsvoll zum Chef. „Das waren zu

viele“, analysiert der und blickt auf den Bogen,

auf dem sein Mitarbeiter alle Zutaten und Mengenverhältnisse

feinsäuberlich notiert hat: „Wir

probieren mal ein bisschen mehr Limette. Oder

auch Campari. Das gibt eine leichte Bitternote.“

Cristoforo beginnt von Neuem.

Eine Spätzlepresse und

ihre Folgen

So ist das immer, wenn bei Fontanella eine neue

Eissorte entsteht. Die Vorgaben für das UBI

BENE-Eis waren klar: Ein frisches Sommereis

sollte es sein, mit einer besonderen Note, edel

und in der Farbe Orange. Was dann kommt, ist

ein Tüfteln, ein schrittweiser Annäherungsprozess,

ein Ausprobieren verschiedener Kombinationen

und Möglichkeiten. Nur selten ist beim

ersten Versuch das Ergebnis so, wie der Chef,

den sie hier „Papa“ nennen, sich das vorstellt.

Rund 300 eigene Kreationen sind auf diese Weise

in der Mannheimer Eismanufaktur entstanden,

und schon der allerersten, die zum Klassiker

wurde, gingen umfangreiche Testreihen

voraus – dem Spaghetti-Eis.

Dario Fontanella erfand es 1969 als 17-Jähriger.

Bei einem Skirennen in Cortina hatte er eine

Cristoforo ist einer von fünf

Eisköchen bei Fontanella. Für das

UBI BENE-Eis hat er tagelang mit

verschiedenen Zutaten experimentiert,

um die richtige Mischung zu finden.

52 UBI BENE

UBI BENE 53


trendart

lokale Spezialität namens „Montblanc“ gekostet,

in der wunderbar luftiges Maroni-Püree mit

Sahne und Zuckerglasur einen kleinen Berg bildeten.

„Das ist ja in der Regel sehr mächtig, dieses

Dessert aber war ganz leicht“, erinnert sich

Fontanella. Also fragte er die Wirtin nach der

Zubereitung. Und die verriet ihm das Geheimnis:

Sie hatte die Maroni durch eine Spätzlepresse

gedrückt, die man in Italien als „schiacciapatate“,

Kartoffelpresse, kennt. Zurück in

Mannheim versuchte Dario Fontanella dasselbe

mit dem Eis seines Vaters Mario. „Ich habe es

zuerst mit Erdbeer, Zitrone und Pistazie probiert,

den italienischen Farben Rot, Weiß und

Grün“, erzählt er: „Erste Versuche ergaben nur

Matsch, weil die Spätzlepresse warm war. Also

habe ich sie gekühlt. Das ging besser und als

mein Vater das Ergebnis sah, sagte er: ‚Oh, bunte

Nudeln!’ Diese Assoziation hatte ich zunächst

gar nicht gehabt.“ Gemeinsame Tests von Vater

und Sohn mit Vanilleeis waren erfolgreich, und

nachdem sie auch noch herausgefunden hatten,

dass Himbeeren als Soße überhaupt nicht

taugten, Erdbeerpüree hingegen perfekt war

und dass man weiße Schokolade prima mit der

Parmesanreibe darüberraspeln konnte, war die

Erfolgsgeschichte geschrieben – das Spaghetti-

Eis ging in den Verkauf.

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Dass er sich die Idee oder zumindest den Namen

seinerzeit nicht schützen ließ, ärgert Fontanella

heute nicht mehr. „Vielleicht war das sogar

besser so. Dann hätte sich diese Idee vermutlich

nicht so verbreitet. Heute ist es der meistverkaufte

Eisbecher in Deutschland.“

Das Püree von Papaya schmeckt Dario Fontanella

mit Erdbeeren und Champagner ab – das Ergebnis

ist ein sommerlich-fruchtiges Eis in Orange.

Keine Geheimnisse im

Heiligtum aus Edelstahl

Eis wird bei Fontanella in Mannheim seit den

1930er Jahren auf traditionelle Weise hergestellt.

„Die Kunst liegt in der Reduktion“, erklärt der

Unternehmer: „Kulinarische Reinheit bedeutet

den Verzicht auf alles Überflüssige. Wir verwenden

keine Konservierungsstoffe, Emulgatoren,

pflanzliche Fette oder künstliche Farbstoffe. Der

Geschmack kommt allein aus den erstklassigen,

frischen Produkten. Das macht unser Eis zu etwas

Besonderem.“ Aus Zutaten und Zusammensetzung

macht Dario Fontanella kein Geheimnis.

„Unser Erfolgsgeheimnis ist, dass es kein

Geheimnis gibt“, sagt er stolz: „Seit wir unsere

Produktion in L 11 haben, kann sowieso jeder

zuschauen.“ Von außen, versteht sich, denn innerhalb

der Produktionsstraßen gelten strenge

Hygienevorschriften. Dennoch führt Fontanella

auch immer wieder Interessierte durch das

Heiligtum in Edelstahl. Am Eingang muss jeder

Besucher in eine kleine Wanne treten und mit

einem Klick sind die Schuhe eingeschweißt

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54 UBI BENE

UBI BENE 55


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Eis wird in der Manufaktur von Dario Fontanella in traditioneller Art hergestellt. AusschlieSSlich frische, natürliche Zutaten kommen hinein.

Zum Abschluss wird das UBI BENE-Eis mit kandierten Ingwer-Kristallen bestreut. „Das sorgt für eine Geschmacksexplosion im Mund”, sagt der Chef.

in blauem Plastik. Zwischen großen Bottichen

erklärt er anschließend die Produktionsschritte,

in denen Früchte püriert, mit Kräutern abgeschmeckt

und in der Eismaschine verarbeitet

werden. Fünf Gelatai sind für die Produktion zuständig.

Sie sind Italiener, daher ist die Arbeitssprache

Italienisch, und sie arbeiten zum Teil

schon seit 20 Jahren im Unternehmen. „Durch

die Erweiterung der Flächen haben wir unsere

Qualitätsansprüche noch erhöht und können

mehr Sorten gleichzeitig und in größeren Mengen

herstellen“, erläutert Fontanella die Vorzüge:

„Das erfordert aber auch, dass unsere Eisköche

sehr motiviert sind und immer mitdenken. Das

Eis, das wir herstellen, ist auch ihr Produkt.“

Das UBI BENE-Eis:

Geschmacksexplosion im Mund

Neben den eigenen Filialen werden unter anderem

auch in verschiedenen Städten die Galeria

Kaufhof, der Edeka Zurheide in Düsseldorf und

das Münchner Feinkost-Imperium Käfer beliefert.

Dessen Chef Gerd Käfer steht des öfteren

auf der Durchreise plötzlich in der Tür, um eine

Probe zu verkosten oder eine Bestellung zu besprechen,

zum Beispiel für eine Menübegleitung

mit Tomaten-, Basilikum- oder Spargeleis. Auch

dafür haben sie in der Mannheimer Manufaktur

lange getüftelt und viele Versuche gemacht, bis

die Ergebnisse den Chef überzeugten. „Wir machen

nie zwei Tage lang das Gleiche“, sagt Dario

Fontanella: „Man könnte sagen, bei uns bilden

italienische Phantasie und deutsche Gründlichkeit

einen Dialog.“ Über einen Durchgang in der

Produktion hat er in großen Lettern schreiben

lassen: „Fondamentale è la passione“, Leidenschaft

ist die Grundlage von allem. Ein gutes

Motto für einen Gelataio, das alle fünf Eisköche

verinnerlicht haben.

Ein paar Tage nach dem ersten Versuch bittet

Cristoforo den Chef erneut zum Probieren. Das

UBI BENE-Eis hat weitere Fortschritte gemacht.

Das Ritual ist dasselbe: Löffelchen eintauchen,

die Konsistenz der orangen Masse betrachten,

verkosten und auf der Zunge zergehen

lassen. Christoforo guckt gespannt, der Chef

nickt. „So lassen wir’s. Bravissimo.“ Die Idee mit

dem Campari haben sie wieder verworfen, doch

an den Feinheiten haben sie gearbeitet. Sie sind

nun stimmig. Der Refraktometer zur Bestimmung

des Zuckergehalts, den auch Winzer benutzen,

zeigt 28 Prozent an. „Das ist ideal“, freut

sich Dario Fontanella. Als er die Zutaten aufzählt,

wird deutlich, dass es dieselben sind wie

zu Beginn: „Pürierte Papaya sorgen als Hauptbestandteil

für die orange Farbe. Wir gaben

sie leicht abgeschmeckt mit Erdbeeren, etwas

Säure geben die sehr vitamin-C-haltigen Acerola-Kirschen.

Abschließend wurde Champagner

untergerührt. Und die Ingwer-Kristalle, die wir

über das fertige Eis streuen, sorgen für eine Geschmacksexplosion

im Mund.“ D’accordo! Der

Sommer kann kommen.

Text: Ute Maag Fotos: Christian Dammert •

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eventtipps

Veranstaltungskalender für die Metropolregion Rhein-Neckar. UBI BENE nennt

kulturelle und gesellschaftliche Höhepunkte im sommer 2012.

Roxette treten im Fritz-walter-stadion auf. Juan Amador bittet zum Sommerfest.

Genuss

Amador-Sommerfest: Welcome to Amador

Island ist das Motto beim Sommerfest des

Restaurants Amador. Der Drei-Sterne-Koch

Juan Amador lädt zu einer kulinarischen Reise

ein, bei der es nicht nur spanische Rot- und

Weißweine und Leckereien vom Grill zu entdecken

gibt, sondern auch Gelegenheit, den

Schwaben mit spanischen Wurzeln kennenzulernen

(1. Juli). www.restaurant-amador.de

Wein und Genuss: Der bunte Markt mit vielen

kleinen Ständen und Vorstellungen rund um

die Themen Wein und Genießen wird auch in

diesem Sommer seine Zelte auf den Kapuzinerplanken

aufschlagen (23. August bis

1. September). www.weinundgenuss.net

Landpartie: Zu einer Sommernacht im Rosenhof

mit Picknick im Park, klassischer Musik

und Bergsträßer Wein lädt die Baumschule

Huben Gäste ein. Michail Krausnick liest „vom

schrecklichen Mannefriedrich und den Untaten

der Hölzerlips-Bande“, der Maler Peter

Schnatz stellt Werke im Kornspeicher aus und

die Band „Palito Aché“ lässt den Abend ausklingen

(14. Juli). www.huben.de

Ausstellungen

30x Neubau Kunsthalle Mannheim: 30 internationale,

renommierte Architekturbüros

arbeiten derzeit an den Entwürfen für einen

Kunsthallen-Neubau im Herzen Mannheims.

Am 18. und 19. Juli tagt das Preisgericht.

Tags darauf eröffnet die Kunsthalle Mannheim

die Ausstellung, die dem Publikum die

30 Entwurfsmodelle vorstellt und mit einem

umfangreichen Begleitprogramm bürgernah

über die Pläne der Neuen Kunsthalle Mannheim

informiert (ab 20. Juli). www.kunsthalle-mannheim.eu

Deltabeben. Regionale 2012: Die Mannheimer

Stadtgalerie, der Mannheimer

Kunstverein und die Kunsthalle Mannheim

präsentieren ein gemeinsames Ausstellungsprojekt

mit Künstlern der Metropolregion

Rhein-Neckar und Positionen aller

Gattungen. Während die Kunsthalle Mannheim

mit Künstlern wie Bernhard Sandfort

und Magnus von Stetten abstrakt-konkrete

Positionen ausstellen wird, präsentiert der

Mannheimer Kunstverein vorwiegend realistische,

figurative Tendenzen. Ausstellungsschwerpunkt

in der Stadtgalerie Mannheim

bildet die abstrakte Kunst (22. Juli bis 2. September).

www.mannheimer-kunstverein.de

HORA DE LUZ: Der aus Mittelamerika stammende

und seit 1994 in Mannheim lebende

Künstler Mario Mata Parducci stellt im Hospiz

Elias in Ludwigshafen seine Fotografien

aus. Der Titel der Ausstellung meint dabei

nicht nur die Stunde des Lichts, sondern

auch eine in sich gekehrte Frau, die Parducci

in Barcelona fotografiert hat. Die Stunde des

Lichts ist in diesem mit der Kamera eingefangenen

Moment ein stummer Zeuge von

Abschied und innerer Stille (bis 14. August).

www.hospiz-elias.de

Konzert

100 Jahre Pfalzwerke: Sunrise Avenue und

Roxette sind die Top Acts beim Höhepunkt

des Jubiläumsjahres der Pfalzwerke im Kaiserslauterer

Fritz-Walter-Stadion. Ab 13 Uhr

können große und kleine Gäste über einen

bunten Jahrmarkt bummeln und eine Pfalzwerke-Ausstellung

besuchen, ehe ab 18 Uhr

die beiden Bands auf die Bühne kommen

werden (30. Juni). www.pfalzwerke.de

Festivals

8. Festival des deutschen Films: Mit offenen

Gesprächen über Filmkunst auf einer

Insel der Entschleunigung wollen die Organisatoren

einmal mehr die Sehnsucht der

Zuschauer nach wirklichen Erfahrungen

im Kino stillen. Eine Auswahl erstklassiger

deutscher Filmproduktionen mit hohem

künstlerischen Anspruch stehen auf der

Ludwigshafener Parkinsel auf dem Programm.

Mit 50.000 Euro ist der Filmkunstpreis

dotiert, mit dem der beste deutsche

Film des Jahres ausgezeichnet wird. Außerdem

werden der Preis für Schauspielkunst

und der Publikumspreis vergeben (14. bis

24. Juni). www.fflu.de

Mannheimer Mozartsommer: Mannheim

und Schwetzingen werden einmal mehr

zum Schauplatz von Eigenproduktionen des

Nationaltheaters, Gastspielen, Konzerten,

Installationen und einem Straßenfest für

die ganze Familie, die allesamt neue Perspektiven

auf Mozart und seine Zeit eröffnen.

Künstlergespräche mit den Protagonisten,

ein abwechslungsreiches musikalisches

Programm, Einführungen in die Inszenierung

und das breit gefächerte Stipendiatenprogramm

MozartPrisma bilden das

Rahmenprogramm des Festivals, das in

diesem Jahr auch Teil des 60. Landesjubiläums

Baden-Württembergs ist (1. bis 8. Juli).

www.mannheimer-mozartsommer.de

Heidelberger Schlossfestspiele: Der Umzug

aus den Interimsspielstätten in den Theaterneubau

und die Vorbereitung der Neueröffnung

im Herbst bedingen eine Konzentration

der Schlossfestspiele auf ausgewählte

Highlights. Im einzigartigen Ambiente des

Schlosshofes sind beliebte Operettenmelodien,

italienische Orchesterklänge zur

Schlossbeleuchtung und Konzerte mit Evergreens

aus Pop und Klassik zu erleben. Der

international gefeierte Bariton Aris Argiris

wird gemeinsam mit der Mezzosopranistin

Lupe Larzabal eine Hommage à Sevilla mit

Werken von Rossini, Mozart und Bizet präsentieren

(17. Juni bis 28. Juli). www.heidelberger-schlossfestspiele.de

Ballett

Choreografische Werkstatt: Für die Tänzerinnen

und Tänzer des Kevin O’Day Ballett

Nationaltheater Mannheim ist es ein Lieblingsprojekt:

Zum Abschluss der Spielzeit

zeigen sie eigene Choreografien von charmanter

Vielseitigkeit, das Publikum sieht

Heiteres, Ergreifendes und Geheimnisvolles

und jede Menge Tanz aus Leidenschaft (19.,

20., 25. und 26. Juli). www.nationaltheatermannheim.dem.de

Musical

Die Schöne und das Biest: Zwei Oscars

und fünf Grammys für die Musik, dazu eine

Oscar-Nominierung in der Kategorie „Bester

Film“: Einer der erfolgreichsten Stoffe

der Filmgeschichte kommt als Musical ins

Nationaltheater Mannheim. Vom Broadway

aus eroberte die märchenhafte Geschichte

um die schöne Belle und den verzauberten

Prinzen ein zweites Mal die Welt. Ein unvergessliches

Erlebnis für alle, die sich von der

Magie einer der romantischsten Liebesgeschichten

betören lassen möchten (1. bis 12.

August). www.bb-promotion.com

Exklusiv bei Engel & Völkers Mannheim

Villa Viktoria – First Class Wohnkomfort in der Oststadt

Elisabethstraße 7 • 68165 Mannheim

Tel: +49(0)621 - 400 40 50

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60 UBI BENE

UBI BENE 61


Promotion

Zahngesundheit und Ästhetik

Natürlich schöne Zähne und ein strahlendes, sympathisches Lächeln – das ist seit Jahren

der Anspruch der Zahnärztin Stefanie Laufer und des Zahntechnikermeisters Andreas Laufer.

In Mannheim-Friedrichsfeld haben sie ihre Kompetenzen nun gebündelt. Die Vorteile für

den Patienten: perfekte Ästhetik und kurze Wege bei der Behandlung.







Es strahlt Selbstbewusstsein

und Sympathie aus und schenkt

eine souveräne Erscheinung.

Mit hauchdünnem Keramikschalen

(Veneers) oder natürlich echt

wirkenden Vollkeramikkronen

lassen sich Verfärbungen und

Fehlstellungen zu einem

wunderschönen und

gewinnenden Lächeln

verzaubern.

Zahnästhetik ist nur eines der Spezialgebiete,

die in der Zahnarztpraxis von Stefanie

Laufer angeboten werden. Im Mai

hat die Zahnärztin, die vorher in der Oststadt

niedergelassen war, in Friedrichsfeld ihre eigene

Praxis eröffnet. Inspiriert durch ihre zwölfjährige

Tätigkeit in verschiedenen Praxen, hat Stefanie

Laufer hier eine Atmosphäre geschaffen, die

nicht an eine Zahnarztpraxis erinnert, sondern ein

Wellnessgefühl vermitteln soll. Ein Ruheraum

für Patienten, Wohlfühlkleidung für den, der es

während der Behandlung so bequem wie möglich

haben möchte, sowie eine spezielle Raumbeduftung

sind nur einige Angebote für ihre Patienten.

Durch die Mitarbeit eines Anästhesisten können

Patienten auf Wunsch auch ihre Zahnbehandlung

verschlafen.

Da die Praxis im Erdgeschoss des Gebäudes

liegt, in dem Andreas Laufer und Jacinto

Fernandez seit fast 25 Jahren mit 70 Mitarbeitern

hochwertigen Zahnersatz herstellen,

sind hier für alle Fragen rund um die Technik

ständig Spezialisten vor Ort. Modernste Fertigungsmethoden

und Technologien, gepaart mit

zahnärztlichem Fachwissen, versprechen beste

Ergebnisse und eine optimale Versorgung, die

ästhetisch höchsten Ansprüchen gerecht wird.

Die Laufer Zahntechnik hat schon mehr als

2.000 Zahnarztpraxen in ganz Deutschland mit

Zahnersatz beliefert. Durch das ausgezeichnete

Preis-Leistungsverhältnis fragen täglich neue

Zahnarztpraxen und Patienten bei Laufer Zahntechnik

für Zahnersatz an.

Umfassende Therapien und

individuelle Beratung

„Individualität und aufklärende Beratung ist

für uns wichtig“, erklärt Stefanie Laufer. Vielen

Patienten, die unter starken Kopfschmerzen,

Nackenbeschwerden, Ohrgeräuschen sowie

Rückenproblemen leiden, kann mit einer umfassenden

Therapie und der entsprechenden

Zahnbehandlung dauerhaft geholfen werden.

Auch bei der Behandlung der Schnarch-Apnoe

kann Stefanie Laufer als Mitglied der Deutschen

Gesellschaft für zahnärztliche Schlafmedizin

helfen. Bei der Schlaf-Apnoe kommt es zu

Atemaussetzern oder beim Schnarchen auch

„nur“ zu einer großen nächtlichen Belastung für

Betroffene und deren Partner. Speziell angefertigte

Schienen können hier schnell helfen und

für ruhigen, entspannten Schlaf sorgen.

Besonders am Herzen liegen Stefanie Laufer die

kleinen Patienten. „Wir haben nicht nur eine

Spielecke mit Wii-Konsole, sondern auch ein eigenes

Behandlungszimmer für Kinder eingerichtet.

Angst vor dem Zahnarzt soll bei uns erst gar

nicht aufkommen“, sagt Stefanie Laufer.

Die Zahnarztpraxis

Stefanie Laufer und Kollegen

Saarburger Ring 30

68229 Mannheim

Telefon 0621 43033046

E-Mail: info@zahnarzt-laufer.de



Telefon 0621 - 43 03 30 46

info@zahnarzt- laufer.de

www.zahnarzt -laufer.de

Saarburger Ring 30

68229 Mannheim- Friedrichsfeld

Freecall-Nr. 0800 - 77 88 123

kontakt@laufer-zahntechnik.de

www.laufer-zahntechnik.de

Saarburger Ring 30

68229 Mannheim- Friedrichsfeld

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62

UBI BENE


Pferdestärken

Fliegender Falke

Ihre Einführung war ein Quantensprung in der Motorrad-Historie: Die Suzuki Hayabusa rollte

einst mit unglaublichen Werten an den Start. 175 PS katapultierten die Maschine auf über

300 km/h Spitzengeschwindigkeit. Sie wurde damit zum schnellsten Serienmotorrad der Welt.

Noch heute zählt das Kraftpaket zur Champions League der Bike-Szene.

64 UBI BENE

UBI BENE

65


Pferdestärken

Respekt. Nichts anderes entfaltet

sich als erste Emotion, nähert

man sich erstmals mit dem Zündschlüssel

dem „Wanderfalken“ – so lautet die

deutsche Übersetzung des japanischen Begriffes

Hayabusa. Der bullige, muskulöse Auftritt flößt

zunächst mächtig Ehrfurcht ein, besser: Er verstärkt

dieses Gefühl, das man durch die Kenntnis

der Spitzenwerte bereits hatte. Der mächtige

Bolide mutet für einen kurzen Moment als

eine Art moderne Reinkarnation der legendären

Münch Mammut aus den späten 60er Jahren an,

dem Urahn der heutigen Superbikes. Schnipp.

Schluss mit der Nostalgie, wir sind im Jahr 2012.

Und es wartet ein Abenteuer – die rasante Fahrt

in ungeahnte Geschwindigkeitshöhen.

Der Ursprung der Hayabusa reicht bis in das

Jahr 1999 zurück. „Wir waren damals angetreten,

um die Stärksten zu sein, und haben die

Hayabusa im Segment Supersportler platziert“,

berichtet Gerald Steinmann, Leiter Marketing

und PR bei der Suzuki International Europe

GmbH in Bensheim. „Wir wollten ein Motorrad

der besonderen Art auf die Piste schicken,

ein Modell für die Image-Aufwertung von Suzuki.“

Die Japaner stießen damit in eine neue

Dimension vor, mit dem Wanderfalken hatte

man quasi den Vogel abgeschossen. Nicht nur,

dass die Schallmauer von 300 Kilometern pro

Stunde geknackt wurde – die Hayabusa 1300

wurde im Windkanal aerodynamisch auf Speed

konzipiert, erhielt einen neu entworfenen, flüssigkeitsgekühlten

Vierzylinder-Reihenmotor mit

Benzin-Einspritzung und wurde mit zwei oben

liegenden Nockenwellen und einem Sechsgang-

Getriebe ausgestattet. 2008 erhielt das Bike

ein Update. „Wir haben die Motorleistung auf

197 PS erhöht, eine neue Bremsanlage und ein

neues Fahrwerk konzipiert und das Ansprechverhalten

optimiert“, berichtet Jürgen Plaschka,

Testfahrer bei Suzuki, der beim Facelift mit von

der Partie war. Was indes nicht auf mehr Spitzengeschwindigkeit

zielte. Denn nach dem Jahr

2000 wurde das Aggregat elektronisch abgeriegelt

– bei 298 km/h ist heute Schluss.

Die Flügel des Falken wurden

im Windkanal optimiert

Die Flügel des Falken sind bei der Modellpflege

abermals im Windkanal überarbeitet worden,

um die cw-Werte der Hayabusa weiter zu optimieren

– bei aufrecht sitzender Fahrposition

ebenso wie wenn der Fahrer geduckt hinter

der Frontverkleidung in Stellung geht. Die Verkleidung

wurde geringfügig verbreitert, die Frontscheibe

um 15 Millimeter erhöht und neu geformt,

die Verbindungslinien der Verkleidungsteile

geglättet. Das Resultat sind deutlich verbesserte

Strömungswerte entlang der Knie,

Ellbogen, Hände und Füße des Fahrers.

In Sekundenschnelle

im Strafzettel-Bereich

Die aktuelle Modellreihe ist immer noch ein

faszinierendes Speedbike, wenngleich Suzuki

seinen Star heute gerne in die Kategorie Sporttourer

einordnet. Die Hayabusa verfügt über

technische Innovationen, die das Handling erleichtern,

wie etwa den innovativen Drive Mode

Selector. Dem Fahrer stehen dabei drei so genannte

„Mappings“ zur Verfügung – A (volle

Kanne) sowie abgeschwächt B und C, die wie

bei modernsten Rennmaschinen von der rechten

Lenkerarmatur aus aktivierbar sind. Damit

lässt sich die Motorleistung für alle Einsatzzwecke

maßgeschneidert abrufen – passend zu

Straßen- oder Witterungsverhältnissen.

Die Hayabusa 2012 hat viele Facetten. Sie ist

ebenso Sporttourer wie Supersportler. Aber sie

ist kein Rabauke. Schon beim Anlassen erklingt

ein zivilisiertes Blubbern, kein vulgäres Donnern.

Was verwundert, blickt man auf die beiden

wuchtigen Endrohre. Das Japan-Motorrad

ist aber keinesfalls ein Blender, was sich kurz

nach dem Start schon unmissverständlich offenbart.

Ein erfrischender Durchzug hievt die

Maschine postwendend in Strafzettel-Bereiche.

Zwecks Punktevermeidung und natürlich angetrieben

von Neugier zieht es einen wie magisch

und ohne Umwege erst einmal auf die nächste

Autobahn. Welch Glück, dass die Strecke von

Mannheim nach Frankfurt viele vierspurige Abschnitte

hat. Die Voraussetzungen stimmen an

diesem Tag. Kein Regen, wenig Wind, Verkehr

überschaubar.

Wer eine Hayabusa besteigt,

sollte wissen, was er tut

Jetzt geht’s los! Doch zuvor sollte sich der ambitionierte

Biker davon überzeugen, dass die

Bahn vor ihm so frei wie möglich ist. Mit urwüchsiger

Kraft lässt die Hayabusa die Muskeln

spielen, mit kompromissloser Brachialgewalt

katapultiert der Motor Mensch und

Maschine in weniger als drei Sekunden auf

100 Stundenkilometer, die 200er-Marke ist in

rund acht Sekunden erreicht.

Doch damit ist noch lange nicht Schluss mit

lustig. Im Gegenteil, die Stimmung steigt. Das

beherzte Schrauben am Gasgriff bleibt weiterhin

erfolgreich. Sogar ab 250 Sachen spürt

man noch die Reserven, welche die Super-Suzi

vorhält. Die Luft wird nun dünner, trotz zusammengekauerter

Haltung rüttelt der Fahrtwind

heftig am Helm. Und der immer schmaler werdende

Tunnelblick verlangt höchste Konzentration,

die Schatten in der näher kommenden

Entfernung rufen die Vernunft auf den Plan.

Vielleicht fährt ja gerade wieder Opa Willi im

Opel seinen neuen Sonntagshut spazieren. Und

kann einmal mehr die Fahrspur durch seine dicken

Brillengläser nur suboptimal einordnen.

Das Ergebnis der rasanten Autobahnfahrt:

Der Donnerkeil überzeugt durch Spurtreue

und Fahrstabilität. Nun stehen Kurven auf

dem Programm. Dazu eignen sich Strecken im

Odenwald, im Taunus oder im Pfälzer Wald.

Hier überrascht das Flaggschiff der Japaner

durch hervorragendes Handling, was man dem

Muskelprotz eigentlich nicht zugetraut hätte.

Die Hayabusa lässt sich leicht durch die

Kurven zirkeln, das Lastwechselverhalten ist

erfreulich, die Maschine ist auch bei einem

Bremsmanöver gut beherrschbar, wobei die

Bremsen beherzt zupacken. Dennoch muss gesagt

werden: Wer eine Hayabusa besteigt, sollte

wissen, was er tut. Das Power-Bike verlangt

ein hohes Maß an Reife, Erfahrung und Verantwortungsbewusstsein,

der Modell-Athlet ist

absolut nichts für Motorrad-Novizen.

Sonst alles paletti? Nicht ganz. Es macht sich

bei längerer Fahrt bemerkbar, dass die Ergonomie

bei dem Japan-Bike nicht ideal ist. Ein

auch für Sporttourer recht tiefer Lenkerstummel

und die Sitzposition leiten das Körpergewicht

stark auf die Handgelenke ab. Und wenn

wir schon beim Meckern sind: Dass Suzuki bei

der Hayabusa im Cockpit noch an analogen

Rundinstrumenten festhält, kann man noch

gerade durchgehen lassen. Unglücklich ist aber

die Anordnung der fünf unterschiedlich großen

Rundinstrumente: Uhr und Ganganzeige liegen

zentral in der Mitte, der wichtigere Tacho rechts

daneben. Er sollte besser mittig im Sichtfeld

liegen, damit der Blick gerade während einer

rasanten Fahrt nicht abschweifen muss. Auch

wenn es nur Zentimeter und Sekundenbruchteile

sind. Bei über 250 Kilometern pro Stunde

ist dies ein Risiko. Ein etwas größeres Manko

ist das Fehlen von ABS bei den Bremsen.

Hier hat die Konkurrenz längst reagiert und die

Nase vorn. Die Kritik kennt man bei Suzuki.

„Der Grund für das Fehlen von ABS liegt im

amerikanischen Markt mit dessen hohen Absatzzahlen.

Dort wird kein ABS gewünscht“,

klärt Gerald Steinmann auf. Er signalisiert aber

auch: „Im Stammhaus in Japan denkt man aber

über das Thema intensiv nach.“

Trotz der kleineren Rüffel: Die Suzuki Hayabusa

ist ein euphorisierendes Power-Bike, kein

monströser böser Raserbock. Das Motorrad

benimmt sich überaus nobel und zivilisiert, hat

Kultur. Und es besitzt noch immer Kult-Status.

motor und leistung

Text: Michael Hörskens •

Bauart: 4-Zylinder-4-Takt-Reihenmotor

Leistung: 175 PS (145 kW)

Hubraum: 1340 ccm

Getriebe: Sechs-Gang

Höchstgeschwindigkeit: 298 km/h

(elektronisch abgeriegelt)

fahrwerk

Rahmenbauart: Aluminium-Brückenrahmen

Bremsanlage vorne: 2 Scheiben,4 Kolben

Bremsanlage hinten: 1 Scheibe, 1 Kolben

gewicht, abmessungen

Sitzhöhe: 805 mm

Leergewicht: 260 kg

Tankinhalt: 21 Liter

Preis: 12 990 Euro

CARS

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LACKIER- UND

KAROSSERIEZENTRUM

FAHRZEUGVEREDELUNG

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HOL- UND BRINGSERVICE

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66 UBI BENE

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Promotion

Motormania in der

Emilia Romagna

Die ganze Faszination des Motorsports an Originalschauplätzen erleben, facettenreiche

kulturelle Eindrücke sammeln und kulinarische Köstlichkeiten der Region wie den berühmten

Parmaschinken oder Aceto Balsamico genieSSen - all das können UBI BENE-Leser bei

einer Reise in die Emilia Romagna. Ferrari wünscht Buon appetito im Ristorante Cavallino in

Maranello und Don Camillo und Peppone grüSSen in Brescello.

1. Tag: Anreise und Stadtführung Bologna

Bustransfer zum Flughafen Frankfurt und Linienflug

mit Lufthansa um 7.55 Uhr nach Bologna.

Ankunft in Bologna 9.20 Uhr. Am Flughafen

empfängt Sie unsere Reiseleitung, die

Sie während der ganzen Reise begleiten wird.

Anschließend Fahrt mit dem Bus in das „Centro

storico“ von Bologna. Stadtführung durch eine

der schönsten Altstädte Europas. Während

der Stadtführung laden wir Sie zum Mittagessen

in einer traditionellen Trattoria ein.

Nachdem Sie Ihr Hotelzimmer bezogen haben,

laden wir Sie anschließend zu einer Gourmet-

Tour durch Bologna ein. Sie schauen bei der

Herstellung der Tortellini zu und kosten die

weltberühmte „Bologna“, die einzigartige Mortadella.

Außerdem genießen Sie ein Degustationsmenü

sowie als Dessert handgemachte

Schokoladenspezialitäten.

2. Tag: Auf den Spuren des Rennsports

Nach dem Frühstück treten Sie ein in die Geschichte

des Rennsports. Das Ducati-Museum

erwartet Sie zu einer Besichtigung. Ein Guide

wird Ihnen einen Einblick in das Werk geben.

Ganz in der Nähe befindet sich Ferrari. Die

edle Autoschmiede stellen wir Ihnen im Detail

vor und zum Mittagessen kehren Sie ein

im Restaurant Cavallino, direkt bei der Fabrik

gelegen. In diesem Restaurant haben alle Größen

des Rennsports gespeist. Cavallino ist auch

heute noch ein Treffpunkt der Werksfahrer.

Am Nachmittag besuchen Sie die Edelschmiede

Lamborghini und bekommen einen Einblick

in die Produktion dieser faszinierenden Sportwagen.

Sehenswert ist das Museum von Lamborghini.

Abendessen im Hotel.

3. Tag: Parma und Modena (fakultativ)

Dieser Tag steht zur freien Verfügung in Bologna.

Der Freund guter Küche kann einen interessanten

Ausflug buchen. Zunächst besuchen

Sie Parma. Parma ist heute ein wichtiges Wirtschaftszentrum

der Nahrungsmittelindustrie

und durch seinen Parmigiano und den Parmaschinken

bekannt. Sie besuchen eine Macelleria

und kosten dort den würzigen Parmaschinken.

Anschließend fahren Sie ins benachbarte

Modena. Ihr Reiseleiter führt Sie durch die

sehenswerte Altstadt. Sie speisen im Traditionsrestaurant

Da Aldina, gute traditionelle Küche

erwartet Sie. Am Nachmittag besuchen Sie

die Villa San Donnino. Hier wird der legendäre

Aceto Balsamico hergestellt. Bei einem Aperitif

genießen Sie Kostproben des schmackhaften

Aceto. Am heutigen Abend laden wir Sie zu

einer Weindegustation mit kulinarischen Köstlichkeiten

der Region auf einem Weingut ein.

4. Tag: Auf den Spuren von Don Camillo

und Peppone

Nach dem Frühstück fahren Sie nach Brescello,

dem Dorf von Don Camillo und Peppone. Die

zwei Filmhelden begegnen Ihnen auf Schritt

und Tritt während des geführten Rundgangs.

Als Höhepunkt des Tages haben wir ein Treffen

mit dem Sohn des weltbekannten Schriftstellers

Giovannino Guareschi arrangiert. Sie

speisen in dem beliebten Restaurant, in dem

die Filmcrew während der Dreharbeiten gegessen

hat. Zum Abschluss der Reise erleben Sie

nochmals Dolce Vita in Bologna. Ein Aperitif

in der Cantina Bentivoglio stimmt Sie ein auf

das Abendessen im Ristorante Al Pappagallo,

das sich in einem historischen Gebäude mit

eindrucksvollem Blick auf zwei der bekanntesten

mittelalterlichen Türme der Stadt befindet.

5. Tag: Rückreise

Da Sie erst am frühen Nachmittag abfliegen,

steht Ihnen der Vormittag zur freien Verfügung

in Bologna. Um die Mittagszeit Fahrt

zum Flughafen und Rückflug um 14.45 Uhr mit

Lufthansa nach Frankfurt. Ankunft in Frankfurt

um 16.20 Uhr. Anschließend Bus-Transfer

zurück zu den Ausgangsorten.

Beratung und Buchung

Mondial Tours

Lehrerstraße 3, 89081 Ulm

Hotline: 0800 4626377 (gebührenfrei)

Fax: 0731 9669640

Programm- sowie Flugzeitenänderungen

vorbehalten.

Stand: Mai 2012.

Veranstalter: Mondial Tours MT SA;

CH-Locarno.

Es gelten die Reisebedingungen des

Veranstalters, die Sie bei Ihrer Buchung

erhalten.

Ihr Termin

12. bis 16. September 2012

EiNgescHLOsseNe LeistUNgeN

• Bustransfer von Mannheim, Schwetzingen,

Bensheim, Tauberbischofsheim, Bad

Mergentheim, Buchen, Walldürn und

Wertheim zum Flughafen Frankfurt und

• Flug mit Lufthansa nach Bologna und

zurück

• Luftverkehrsteuer, Flughafen- und Sicherheitsgebühren

• 20 kg Freigepäck

• Transfer Flughafen – Hotel – Flughafen

• 4 Übernachtungen im 5-Sterne Grand

Hotel Majestic, im Herzen von Bologna

• 4x verstärktes Frühstücksbuffet und

1 Abendessen im Hotel

• Stadtführung Bologna inkl. Mittagessen

Gourmettour (1. Tag)

• Auf den Spuren des Rennsports inkl. aller

Eintritte, Besichtigungen sowie Mittagund

Abendessen

• Auf den Spuren von Don Camillo und

Peppone inkl. Mittagessen und Gourmet-

Abendessen

• Örtliche, deutschsprechende Reiseleitung

ZUSÄTZLICH BUCHBAR

• Parma und Modena inkl. Mittagessen,

Aceto-Degustation, Abendessen und

Weinprobe € 100,-

• Eine eventuelle Kurtaxe ist vor Ort zu

bezahlen.

Reisepreis

Euro 1.695,- pro Person im Doppelzimmer

Einzelzimmerzuschlag: Euro 300,-

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UBI BENE 69


gastgeber

Italienische

Verhältnisse

Wenn man an einem warmen Sommertag einen Bensheimer

Hügel hinauf steigt, hat man schon fast alles gesehen: Der

gröSSte und markanteste Teil des Anbaugebiets erstreckt

sich entlang den Hängen des vorderen Odenwalds zwischen

Heppenheim und Zwingenberg. Um die aromatische Spannweite

der Weine der Hessischen BergstraSSe richtig kennen zu

lernen, muss man allerdings etwas tiefer gehen.

Es gibt einen Spruch aus der Kaiserzeit,

nach dem hier bereits italienische Verhältnisse

herrschen. Ursache ist der

flinke Frühling, der in der kleinsten deutschen

Weinregion besonders zeitig aus den Federn

kommt. Der Satz ist viel zitiert, bewahrheitet

sich aber von Jahr zu Jahr. Wenn die Mandeln,

Magnolien und Aprikosen blühen, ist ihnen der

Bergsträßer Wein schon dicht auf den Fersen.

Während der Wein in puncto Vegetation seiner

Zeit oft weit voraus ist, hat sich der nur rund

440 Hektar Ertragsrebfläche umfassende, aber

charakterstarke Wein-Zwerg erst 1971 zu einem

eigenständigen Anbaugebiet befördern lassen.

Seither ist einiges passiert.

Mit seinen Stärken hält sich der hessische Teil

der Bergstraße längst nicht mehr zurück. Seit

den 90er Jahren haben die regionalen Winzer

eine qualitative und kreative Offensive gestartet,

die bis heute andauert und sogar noch an

Fahrt gewonnen hat. Auf 23 Einzellagen wachsen

Weine, die ihre individuelle Herkunft – das

Terroir – in besonderer Weise zum Ausdruck

bringen. Die geologische Beschaffenheit ist

eine wichtige Einflussgröße, auf engstem Raum

liegen sehr unterschiedliche Böden dicht beisammen:

Granit und Kalk, Lösslehm und sogar

Vulkangestein im nordöstlichen Bereich Umstadt.

Diese Vielfalt ist ein Charakteristikum

des Anbaugebiets – und ein Grund für die Faszination

des Bergsträßer Weins.

Ambitioniert und

experimentierfreudig

Die besten gedeihen an den zum Rheintal hin geneigten

Hängen, die mit grandiosem Ausblick in

die Ebene wuchern. Der Riesling ist typisch für

die Bergstraße, wo er trotz des Rotwein-Booms

der vergangenen Jahre noch immer knapp 48

Prozent der Gesamtrebfläche ausmacht; im Stil

fruchtig-elegant und meist von einer erfrischenden

Säure geprägt. Weingüter wie Simon-

70 UBI BENE

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gastgeber

Handvoll anspruchsvoller Weingüter erzeugt

hervorragende Qualitäten. Trotz seiner geringen

Ausmaße ist das Anbaugebiet keine aromatische

Monokultur. Pioniere wie Hanno Rothweiler in

Auerbach und Edling in Roßdorf auf der sogenannten

Odenwälder Weininsel im geografischen

„Outback“ beweisen, dass die Bergstraße

auch Potenzial für hochklassige Rotweine

besitzt – sowohl in den Lagen als auch in den

Kellern der Umgebung.

Zwischen Blütenträumen und Höhenrausch

erdet man sich in landschaftlichen Wellness-

Oasen wie dem Staatspark Auerbacher Fürstenlager

auf den Spuren des europäischen

Hochadels. Oder genießt einen Wein aus der

gleichnamigen Spitzenlage. Vielleicht schlendert

man über den Heppenheimer Erlebnispfad

„Wein & Stein“, der auf knapp sieben

Kilometern Länge an über 70 Stationen Wissenswertes

über Weinkultur, Klima und Geschichte

verrät. Die Macher konzentrieren sich

auf die Pflege autochthoner oder „eingeborener“

Rebsorten wie Zinfandel und Willbacher.

Ein spannendes Projekt, das den regionalen

Weinbau gerade im Kontext von Klimawandel

sicher noch länger begleiten wird.

Bioweine: Neues aus

der Nische

Vom nahen Steinkopf bietet sich der Kurs durch

die bildschöne Kulisse der renommierten Lage

Heppenheimer Centgericht Richtung Bensheimer

Hemsberg in nördlicher Richtung an. Als

älteste Stadt an der Bergstraße ist Zwingenberg

ein Weinörtchen, in dem das Weingut Simon-

Bürkle immer wieder regionale Maßstäbe setzt.

Vor wenigen Jahren haben sich auf diesem Terroir

zwei weinverrückte Paare in den Kopf gesetzt,

in der Lage Alte Burg ökologischen Weinbau

aufzuziehen. Unter dem Namen Feligreno

werden kleine, aber wirklich feine Mengen Riesling

und Regent kultiviert. Der erste zertifizierte

Biowein des Anbaugebiets. Ein blutjunger Zwingenberger

Trauben-Zwerg hört auf den Namen

„Weinfieber“ und hat sich seit kurzem mit rassigen

Rieslingen bestens eingeführt. Auch aus

dieser Nische ist noch einiges zu erwarten.

Zweifellos: Die Hessische Bergstraße ist unterwegs.

Eine sonnenverwöhnte Region mit

herrlichen Steillagen und steinreich an phantastischen

Böden, die nach leidenschaftlichen

Winzern rufen. Die heimischen Güter besinnen

sich auf ihre Stärken. In den regionalen

Betrieben werden Traditionen gelebt und Innovationen

etabliert.

Alte Hasen und hoffnungsvolle Neulinge

reichen sich die Hand und stacheln sich gegenseitig

an. Auch internationale Kenner und

Beobachter der Szene sind sich einig: Der positive

Trend im Anbaugebiet hält an. Die italienischen

Verhältnisse ohnehin.

Text: Thomas Tritsch

Fotos: Thomas Neu •

Krauth-Gruppe

www.bmwkrauth.de

Freude am Fahren

GroSSe Vielfalt, knappe Erträge: Über 80 Prozent des BergsträSSer Weins wird im

unmittelbaren Umfeld vermarktet. Aktuelle Weinkönigin ist Melanie Hillenbrand.

Hallo Simon,

anbei eine von bulthaup vorgegebene Anzeige, die

demnächst geschaltet werden soll.

Darunter, oder auf der nächsten Seite soll im gleichen

Format eine Molteni-Anzeige geschaltet werden, die eine

gewisse Ähnlichkeit zu der bulthaup Anzeige aufweisen

soll und beim Leser einen gewissen Wiedererkennungseffekt

bzgl. Amend hervorrufen soll.

Kannst du bitte die beigefügte Molteni Anzeige auf Seite

1 entsprechend anpassen: Oben grüner Balken weg, aber

Luft lassen, oben rechts dann Molteni&C schreiben (wie

bulthaup). Den grünen Balken unten ohne Tel./Fax Zeile

und dann etwas weniger hoch. Das Molteni&C Zeichen

in Bild 4 raus. Einen Textblock analog zur bulthaup

Anzeige („Die Küche ist der wahre Raum...“) erst mal

nicht, da reicehn erst mal die 4 Bilder.

Grüße,

Joachim

Bürkle in Zwingenberg, das Weingut der Stadt

Bensheim und die Hessischen Staatsweingüter

gehören zu den verlässlichsten Produzenten,

flankiert von etlichen kleinen Betrieben, die ambitioniert

und experimentierfreudig neue Wege

gehen, ohne die regionalen Traditionen verleugnen

zu wollen. An Namen wie Seitz und Dingeldey

sowie an weitsichtigen Traditionalisten wie

Jäger und Mohr kommt man im Anbaugebiet

nicht vorbei. Es locken wunderbare Zechweine

und veritable gebietstypische Aushängeschilder.

Mit 456 Mitgliedern und 245 Hektar bewirtschafteter

Rebfläche ist die Bergsträßer Winzer

eG der regionale Riese unter den Erzeugern

– mit einem Fuß sogar in der badischen Bergstraße.

Die Kollektion des mit Abstand flächenstärksten

Betriebs repräsentiert die gesamte

Vielfalt des Anbaugebiets, dessen Wein man

außerhalb nur selten in das Glas bekommt: Die

Erträge sind knapp und in schwierigen Jahren

wie 2010 sogar homöopathisch gering. Zwischen

80 und 90 Prozent des Weins wird im

unmittelbaren Umfeld vermarktet. Aber wer

sucht, der findet. Am besten direkt beim Winzer

oder in den heimischen Weinstuben: Im Blauen

Aff im Bensheimer Ortsteil Auerbach, im Weinhaus

Hahnmühle und auf dem rebenumrahmten

Kirchberghäuschen hoch über Bensheim

(unbedingt einen Platz an den Säulen sichern)

schmeckt der Bergsträßer besonders gut.

Auch der Mut zu neuen Sorten spiegelt die

Dynamik der regionalen Szene. Neben Rotweinen

wie Cabernet Sauvignon, Merlot und dem

seltenen Syrah haben auch Global Player wie

die weißen Chardonnay und Sauvignon Blanc

längst Fuß gefasst. In jüngster Zeit erlebt der

Besucher des Anbaugebiets eine kleine Renaissance

von Aroma-Sorten wie Muskateller und

Scheurebe, Gewürztraminer und Ehrenfelser.

Auch hier setzt die Bergstraße Akzente als lebendige

Weinregion, die Neues wagt und selbstbewusst

neue Pfade ausprobiert.

Der Rote Riesling – regionale

Spezialität

Ein schönes Beispiel ist der Rote Riesling, der

sich seit kurzem zu einer kleinen regionalen

Spezialität entwickelt hat: Diese rotbeerige Variante

gilt als Urform des Rieslings und nimmt

an der Hessischen Bergstraße im deutschlandweiten

Vergleich die größte Rebfläche ein. Eine

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gastgeber

Promotion

BergsträSSer Weinvielfalt erleben

Im Sommer zeigt sich die Hessische BergstraSSe von ihrer schönsten Seite. perfekten Genuss

bietet die Weinmanufaktur Montana mit einem breiten Spektrum regionaltypischer Weine.

Seit eineinhalb Jahren finden Kenner in

Bensheim-Auerbach zeitgemäße Weine

in moderner Architektur. Im kleinen Anbaugebiet

hat das innovative Projekt ein Zeichen

gesetzt. Als harmonischer Dreiklang aus

Wein, Gastronomie und Kultur. Nicht nur das

elegante Gebäude mit seiner klaren Linienführung

ragt aus der Umgebung heraus: Die Weine

des Hauses präsentieren sich mit einer prägnanten

Handschrift fruchtig und sortentypisch

– die Herkunft ist deutlich erkennbar.

Der Kopf hinter der Weinmanufaktur ist Wilfried

Trepels, ein Weinfreund, der seit 15 Jahren

an der Bergstraße lebt und sich einen Lebenstraum

erfüllt hat. Als Geschäftsführer kümmert

sich Roger Merk um das operative Geschäft. Im

Restaurant regiert eine junge, kreative Crew,

die eine gehobene regional-saisonale Küche mit

mediterranen Einflüssen serviert, flankiert von

regelmäßigen Specials wie dem Lunch-Buffet,

das an jedem ersten Sonntag des Monats auf der

Karte steht. Das ansprechende Interieur zeigt

sich modern und einladend. Das große Panoramafenster

gibt den Blick frei auf die großzügig

gestaltete Außenterrasse in unmittelbarer

Gesellschaft einer idyllischen Streuobstwiese.

Abends setzen in dieser grünen Oase fein dosierte

Lichtspots atmosphärische Akzente. Als

opulente Kulisse ist das markante Bergstraßen-

Panorama zum Greifen nah. Innen wie außen

bieten sich dem Gast facettenreiche Möglichkeiten

für Veranstaltungen aller Art: Tagungen,

Seminare, Familienfeste, Hochzeitsfeiern und

Jubiläen in stilvollem Ambiente mit Platz für bis

zu einhundert Personen. Wer die Bergstraße besucht,

kommt an Montana nicht vorbei.

Weinmanufaktur Montana

Zwischen den Bächen 23-25

64625 Bensheim-Auerbach

Telefon 06251 8692910

Fax 06251 8699499

E-Mail: info@weinmanufaktur-montana.de

www.weinmanufaktur-montana.de

„Vielfalt auf kleinstem Raum“

bulthaup

Otto Guthier ist Vorsitzender des Weinbauverbands

Hessische Bergstraße.

Herr Guthier, wo sehen Sie die großen Stärken

des kleinsten deutschen Anbaugebiets?

Otto Guthier: Eine Besonderheit der Hessischen

Bergstraße liegt sicherlich in der

großen Vielfalt der angebauten Rebsorten.

Aufgrund der auf relativ kleinem Raum sehr

unterschiedlichen Bodenarten präsentiert

sich zudem ein breites Spektrum an Geschmacksnuancen

vom leichten, fruchtbetonten

Weißwein bis zum körperreichen Rotwein,

der im Anbaugebiet inzwischen zu einer

absoluten Größe geworden ist. Unsere Stärke

ist aber nach wie vor der Weißwein, der einen

Anteil von rund 80 Prozent ausmacht.

In den vergangenen zehn, zwanzig Jahren

hat sich qualitativ viel getan.

Guthier: In der Tat. Unsere heimischen Winzer

haben enorm viel dazu gelernt. Zum

einen durch die Ausbildung selbst und darüber

hinaus durch die höhere Bereitschaft

zum Experimentieren. Viele Betriebe öffnen

sich und testen andere, auch weniger traditionelle

Sorten. Auch die verstärkte Konkurrenz

motiviert zu Spitzenleistungen. Bei sehr

kleinen Erntemengen kann man sich nur

über Qualität profilieren. Die Winzer wissen

dies und konzentrieren sich auf ihre Stärken:

auf die Besonderheit des Terroirs, den Weinberg

und die Rebsorten. Dieses allgemeine

Umdenken halte ich für sehr sinnvoll auch in

Bezug auf die klimatischen Veränderungen,

die wir im Anbaugebiet feststellen.

Wie wirkt sich das auf den regionalen Weinbau

aus?

Guthier: Der Blick in die Zukunft ist immer

schwierig. Wir haben in den vergangenen

zwanzig Jahren einen Rotweinboom erlebt,

der sicherlich seinen Höhepunkt erreicht

hat. Ich denke, dass jetzt wieder eine stärkere

Rückbesinnung auf die weißen Sorten

stattfindet. Doch gerade ein regionaler

Klassiker wie der Riesling wird sich einem

zunehmend wärmeren Klima anpassen und

in die kühleren, höheren Weinbergslagen

umziehen müssen. Gleichzeitig kommen

neue Sorten aus den südlicheren Regionen

der Erde dazu. Rotweine wie Cabernet Sauvignon,

Syrah und Merlot sind bei uns längst

angekommen. Insgesamt dürfte das Spektrum

durch weitere Zuwanderer sogar noch

größer werden. Für den deutschen Weinbau

bedeutet der Klimawandel auch eine Chance

– wenn man sich den veränderten Bedingungen

anpasst.

Es heißt immer, dass die Bergsträßer ihren

Wein in aller Regel selbst trinken. Bekommen

Gäste auch etwas ab?

Guthier: Noch haben wir genug Wein, auch

für unsere Gäste (lacht). Wenngleich die Keller

aufgrund von relativ kleinen Ernten in den

Jahren seit 2010 nicht gerade voll sind.

Interview: Thomas Tritsch

Foto: Thomas Neu •

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unternehmen

Glücksfabrik

Wenn einem morgens im Bad der Handtuchhalter ein Lächeln schenkt oder man sich in einer

innigen Beziehung zu seiner Spülbürste wiederfindet, dann steckt wahrscheinlich Koziol

dahinter. Die Odenwälder Fabrik gibt Alltagsprodukten ein sympathisches Gesicht. Design zum

Liebhaben mit eingebautem Sammel- und Kultcharakter.

Elvis heißt der rockige Klebeband-Abroller mit laszivem Hüftschwung,

der seit einem Abstecher in die knallbunte „Glücksfabrik“,

ein begehbares Markenreich im ländlichen Erbach,

auf dem Schreibtisch des Besuchers tanzt. Ganz in Weiß scheint der

gespenstisch coole Typ wie ein ironischer Kommentar auf die ansonsten

knallbunte Kollektion. Koziol ist unkonventionell und kreativ, selbstbewusst

und polarisierend, provokant und bodenständig. Das Unternehmen

spiegelt die Philosophie der Produkte und umgekehrt. Kunst-Stoff und

Kunst scheinen hier nahe Verwandte zu sein. „Das beste Material des 21.

Jahrhunderts“, sagt der Chef. Den Begriff „Plastik“ erwähnt man besser

nicht. Man sagt ja auch Werbung und nicht mehr Reklame.

Glücksfabrik: Wer maximales menschliches Hochgefühl in einen semantischen

Dialog mit industrieller Maschinenkultur bringt, ist immer für Überraschungen

gut. Es ist eine Welt für sich, die Stephan Koziol seit 1985

hoch erfolgreich im Universum des Designs zum Rotieren gebracht hat.

Und das mit einem veritablen betriebswirtschaftlichen Urknall: Der Mann

mit Jeans und Stoppelbart hat das traditionsreiche Unternehmen seines

Vaters auf einen neuen Kurs gebracht und die komplette Produktpalette

gewechselt, ohne dem Erbe in die Suppe zu spucken. Im Gegenteil: Der

59-Jährige hat den innovativen Geist weitergeführt und die Produktkollektion

nach seinen persönlichen Ansprüchen neu interpretiert. Ein sensibler

wie weitsichtiger Kopfarbeiter, der viel ruhiger und gelassener ist, als das

seine schrillen Spritzguss-Objekte vermuten lassen.

Phantastische Wachträume

mit einer Prise Realität

„Es geht um die Emotion des Designs“, sagt der Herr der Farben in der

hauseigenen Cafeteria, die hier natürlich „Glückskantine“ heißt. Bei frischem

regionalem „Glücksfutter“ erklärt er die Philosophie des Unternehmens:

„Better Design, bigger smile“, heißt es in der kleinen „Koziologie“.

Es ist eine konsequent eigensinnige, originelle Weltbetrachtung,

die einem im Reich der bunten Dinge an die Birne knallt und dort eher

ansteckend als schmerzlich wirkt. „Koziol-Design hat eine gefühlte Temperatur

von 37 Grad“, klärt Marion Koziol auf. Ein Freudenspender

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unternehmen

haptisch wie optisch. Die Frau des Chefs ist die Erdung im Reich eines

schöpferischen Phantasten und ewigen Visionärs. Eine nüchterne Betriebswirtschaftlerin

und ehemalige Unternehmensberaterin, die genau

weiß, wie sie den Wachträumen ihres Gatten mit einer Prise Realität ins

Leben helfen kann. Ein stimmiges Team. Alles Made in Germany.

In guter lokaler Tradition ließ sich Stephan Koziol zum Elfenbeinschnitzer

ausbilden. 1979 stieg er in das Familienunternehmen ein, das bis

dahin vor allem zeitgenössischen Schmuck und Souvenirs hergestellt

hatte. Vor 85 Jahren hatte sein Vater Bernhard, ein Einwanderer aus

Oberschlesien, die Werkstatt in Michelstadt eröffnet. Ihr Weltruhm begann

im Winter 1950, als der Firmengründer eines Tags durch den verschneiten

Odenwald fuhr.

Ein Rechtsstreit wird zur

gigantischen PR-Welle

Eine Story, die man nicht besser hätte erfinden können: Als der Seniorchef

in einer hohen Schneewehe stecken bleibt, blickt er durch das

ovale Brezelfenster seines VW-Käfers und sieht folgendes Bild: In völliger

Stille nähern sich drei Rehe aus einem Tannenwald, während die

Schneeflocken in der Luft Tango tanzen. Ein Naturgemälde voll Poesie,

Phantasie und Emotionen, das Bernhard Koziol zur ersten Traumkugel

der Welt inspirierte. Auch das sympathisch-scheue Reh hat als Schattenriss

der Glücksfabrik überlebt.

gesorgt hat. Das begann nicht erst mit der legendären Cockpit-Vase im alten

VW-Käfer und endete noch lange nicht mit dem ersten CD-Rack von

Stephan Koziol namens „Manhattan Tower“, das alle folgenden Ablagesysteme

maßgeblich beeinflusst hat. Die Wäscheklammer im Hai-Look und

der röhrende Hirsch an Omas Wohnzimmerwand: alles Koziol. Im neuen

Millennium wurden das gesamte Sortiment überarbeitet und die Formen

noch stärker akzentuiert.

Funktion und Design sind

glücklich miteinander

Der visuelle Markensound wurde noch klarer und typischer. Zu den

modernen Klassikern gehören heute die Kerzenleuchter-Module „Hommage“,

die Shoppingtaschen-Serie „Tasche“ und „Taschelino“ von Maria-Christina

Hamel und Alessandro Mendini sowie die Pendelleuchten-

Serie „Josephine“, die unter anderem mit dem deutschen Designpreis

ausgezeichnet wurde.

Rund 420 Artikel umfasst die Kollektion, sämtliche Farbvarianten mitgezählt

kommt man auf über 1.600 Einzelstücke. Im halbjährlichen

Rhythmus kommen Neuheiten dazu. Koziol pflegt ein Standbein und

ein Spielbein. Das feste Sortiment wird regelmäßig von Testprodukten

ergänzt. Die Nähe zum Zeitgeist ist dermaßen unbezahlbar, dass sich

das Unternehmen den professionellen Beistand von Trendbüros leistet.

Glück bedeutet auch den Besitz unternehmerischer Fähigkeiten.

Stephan Koziol ist ein Glückskind. Als gelernter Werkzeugmacher mit

Familien-Background genoss der chronische Grübler und Tüftler von

Haus aus das Privileg der kreativen Freiheit ohne unternehmerische

Zwänge. Er importierte die ersten Surfboards aus den USA und gestaltete

automobile Klassiker zu künstlerischen Kultobjekten. Heute ist er

ein Wortführer des Mittelstands, bekennender Standort-Unternehmer

und erfolgreicher Teamworker. Knapp 200 Mitarbeiter sind sein Kapital.

Koziol fördert Sport, Kinder und Talente. Soziales Engagement gehört

zum Firmenerbe.

Ebenso wie ein untrügliches Faible für das Klare, Reduzierte und Schnörkellose.

Wo alle Welt einer digitalen Komplexität hinterher rennt, probt

der Lifestyle-Ausstatter die produktive Abrüstung. Entwirft analoge Kaffeemaschinen

und basisorientierte Trinkbecher, vorwitzige Cocktailrührer

und ganzjährig tragbare Salatschüsseln. Funktion und Design küssen

sich. Und sind glücklich miteinander. Auch der klebende Elvis schmunzelt

freundlich vor sich hin. Ganz in Weiß mit einer farbenfrohen Seele.

Schnell kommt der Moment, an dem man seinem Koziol-Repertoire ebenfalls

ein strahlendes Lächeln schenkt. Heiteres Design für gute Laune.

Auch Spülen kann glücklich machen. Garantiert.

Weitere Informationen

www.koziol.de

Text: Thomas Tritsch •

Ein positiv besetztes Leittier. Die handschmeichlerischen Schneegläser

gehören bis heute ins Portfolio des Unternehmens. Befüllt wie eh und je

mit echtem Odenwälder Quellwasser. Sauber, rein und klar wie die Formensprache

des viel kopierten Koziol-Designs. Über Plagiate könnten die

Glücksbringer aus dem Odenwald einen Roman schreiben. Die Resultate

der Werksdesigner und renommierten Kreativen aus der ganzen Welt

werden fleißig nachgeahmt. Für den kreativen Unruhestifter ist geistiger

Diebstahl letztlich die ehrlichste Form der Anerkennung. Man ärgert sich

demonstrativ, regt sich aber nicht auf. Die anderen schnuppern nur einer

aromatischen Fährte hinterher, haben aber keine eigenen Ideen.

Einmal hat Koziol sogar selbst im Zitateschatz gewildert, allerdings aus

rein unterhaltsamen Gründen. Als eher augenzwinkerndes, aber geniales

Produkt kam vor zwei Jahren der „eiPott“ heraus, mit dem der kantige

Mittelständler mal wieder global für Unruhe gesorgt hat. Sein Eierbecher

parodierte eigentlich nur amüsant den Look des iPod von Apple.

Das Hamburger Oberlandesgericht hatte was dagegen und beschnitt

die künstlerische Freiheit der Kunststoffgestalter. Für Koziol wurde der

Rummel um den Rechtsstreit zu einer gigantischen PR-Welle. Man blieb

also gelassen. Jetzt gibt es den weltberühmten Flachmann als lizenzfreies

Update „Pott 2.0“, kompatibel mit allen gängigen Hühnerei-Formaten.

„Wir leben von Veränderung“, sagt Marion Koziol beim Rundgang durchs

virtuelle Firmen-Museum, in dem die Biografie des Hauses im kulturellen,

gesellschaftlich-politischen und wirtschaftlichen Kontext ziemlich

virtuos nacherzählt wird. Unternehmensgeschichte zum Anfassen. Man

erfährt, wie Koziol immer wieder für Wetterleuchten im Design-Genre

DR. MED. DENT. UWE RADMACHER

Mehr Infos unter: www.facebook.com/zahnraum

Stephan Koziol hat das traditionsreiche Unternehmen

seines Vaters in Erbach auf einen neuen Kurs gebracht

und produziert heiteres Design für gute Laune.

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ENDODONTOLOGIE + IMPLANTOLOGIE + MIKROCHIRURGIE + ÄSTHETISCHE ZAHNHEILKUNDE + PARODONTALCHIRURGIE


kunstsinn

Der Gefragte

Maximilian Schmitt mag die Region. Den Odenwald.

Die Pfalz. Den Wein und den Rhein.

Das Ensemble des Nationaltheaters Mannheim wird Maximilian Schmitt zum Ende der Spielzeit

verlassen. Der Region und ihren Musikfreunden bleibt der Tenor aber dennoch erhalten.

Er wird weiter in Ludwigshafen leben.

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kunstsinn

Zugegeben, eine Überraschung ist es

schon: Der Mann raucht! Als wir uns am

Parkplatz des Neckarauer Strandbads

treffen, mitten im Wald und recht einsam, hält

er eine Zigarette in der Hand und bläst eine

Schwade des Stoffgemischs aus Nikotin, Teer

und anderen Schadstoffen in die schwere Frühlingsluft.

Ein professioneller Sänger, ein Tenor

zudem, der raucht – das gibt es nicht so oft.

Die Luft drückt. Die Sonne glüht. Maximilian

Schmitt kommt auf uns zu, lächelt und lässt seine

Stimme mit dem duftigen bayerischen Akzent

ein schwungvolles „Hallo“ intonieren. Da steht

er also, der Typ mit dem edlen, feinen, schönen,

hellen, kultivierten Timbre, der Mannheimer

Amadis, Tamino, Lenski, Belmonte, David

und Titus. Ganz normal sieht er aus, rasiert und

kraftvoll, und doch vielleicht eine Spur wilder

und unkonventioneller als erwartet, eine Spur

lockerer gekleidet auch, mit heraushängendem

Hemd und festem Schuhwerk, ganz der Gewappnete

für das, was wir hier vorhaben: am

Wasser, in den Wald und ins Gestrüpp laufen.

Wandeln. Sprechen. Steine springen lassen. Diskutieren.

Scherzen. Uns einfach kennenlernen.

Vom Chorknaben und Rocksänger

zum Operntenor

Zuerst isst er aber: einen Oktopus-Salat. Und

trinkt: eine Apfelsaftschorle. Es ist Mittagszeit.

Im Anschluss an unsere kleine Wanderung

braucht ihn das Nationaltheater. Als Tamino.

Die „Zauberflöte“ beginnt am Goetheplatz um

19 Uhr. Um 17.30 Uhr muss er da sein. Wir gehen

also hinüber ins Restaurant am Strandbad.

Schmitt erzählt beim Essen, dass es exzellent

läuft für ihn, und auch, warum er das Ensemble

des Nationaltheaters Mannheim am Ende der

aktuellen Saison verlassen wird. Die Antwort ist

einfach: „Ich bin gefragt!“ Sagt es und beginnt

mit einer Aufzählung: Er singe in Edinburgh

beim Internationalen Festival. Er singe in der

Pariser Salle Pleyel oder mit Pianist Gerold Huber

auf der Wartburg. Er singe mit Christian

Gerhaher im Münchner Herkulessaal, außerdem

in den Opern- und Konzerthäusern Hamburgs,

Kopenhagens, Leipzigs, Essens, Kölns,

Frankfurts, Baden-Badens, Neapels, Antwerpens

und vieler weiterer Städte. Ende des Jahres

steht auch sein Debüt an der Niederländischen

Oper Amsterdam bevor, als Tamino in der

„Zauberflöten“-Neuproduktion von Simon Mc-

Burney unter Marc Albrecht und an der Seite

von Christina Landshamer als Pamina und Iride

Martinez als Königin der Nacht.

Doch, zwischendurch singt Maximilian Schmitt

auch in Mannheim. „Wir bleiben auch nach meiner

Zeit im Ensemble des Nationaltheaters hier

wohnen. Meine Frau arbeitet ja auch dort – als

Maskenbildnerin.“ Er mag die Region, sagt er.

Den Odenwald. Die Pfalz. Den Wein und den

Rhein, wo er gern spazieren geht. Und bald, so

eröffnet der Laufende uns, werde er Vater. Drüben,

in Ludwigshafen, lebe er mit seiner Frau in

einem gerade erst erworbenen Haus samt großem

Garten. In rund zehn Wochen seien sie dann zu

dritt. „Da wird sich einiges ändern“, sagt er – und

wirkt dabei so glücklich wie nachdenklich.

Wir gehen hinunter zum Wasser. Der Rhein

sieht sauber aus. Er glitzert silbrig. Auf dem Weg

erzählt Schmitt von der Kindheit in Regensburg.

Schmitt war Chorknabe. Domspatz. Aber nicht

interniert. Er wohnte immer bei den Eltern.

„Das war schon eine verrückte Zeit, damals“,

sagt er. Bis zum Stimmbruch sei alles normal

verlaufen. Sie sangen. Sie reisten. Ins In-, ins

Ausland. Dann aber sei es über ihn gekommen.

„Ich und ein paar andere Chorknaben“, sagt er,

„wir haben eine Hardrockband gegründet. Das

war schon ziemlich ungewöhnlich.“ Ein Jahr

lang habe er mit der Band richtig harte Sachen

gespielt. Schwer vorstellbar: Er als Rocksänger.

Der aufkommende Speed-, Trash- oder Heavy-

Metal von Bands wie Metallica habe es ihnen

angetan gehabt, doch die Phase nicht allzu lang

angedauert. 1999 begann der 1977 Geborene

bereits sein Musikstudium in Berlin an der Universität

der Künste. Von da an verlief seine Karriere

stringent. Und steil. Bis heute.

Ein mündiger Künstler – mutig,

witzig, schlagfertig

Am Wasser werfen wir Steine. Schmitt übt

für seine künftige Rolle als Vater. Söhne und

Töchter lieben solche Sachen. Steine, die nicht

sinken, sondern übers Wasser hüpfen. Unsere

Fotografin ist immer dabei. Sie läuft im Rückwärtsgang

vor uns her. Über die Steine. Über

die Hügel. Akrobatisch fotografiert sie unentwegt.

Schmitt stört das nicht. Er wirkt, als sei

er es gewohnt. Er ist, wie er ist. Aber wie ist er

eigentlich? Was ist er für ein Menschentypus,

dieser Schmitt? Bei der Suche nach Adjektiven

findet man einiges, was gut zusammenpasst:

ruhig, lässig, natürlich, normal und normabweichend

zugleich. Schmitt strahlt eine Ruhe aus,

die ausdrückt: „Alles wird gut!“ Er strahlt aber

auch etwas Mutiges aus, das zugleich zu sagen

scheint: „Verzeihen Sie meine Kühnheit.“ Als

Dichter Lenski singt er diesen Satz in Tschaikowskis

„Eugen Onegin“ auch – zu den beiden

Schönheiten Tatjana und Olga, die er heiß begehrt.

Mut in strahlendem G-Dur, Mut, für den

Schmitt sich aber gleichzeitig auch ein wenig

entschuldigt – das passt zu ihm.

Sein Ich trägt er nicht nur mit Stolz, sondern

auch mit Witz durch die Welt. Irgendwann

Am Wasser werfen der Tenor und der Autor Steine. Schmitt übt für

seine künftige Rolle als Vater. Söhne und Töchter lieben solche Sachen.

machen wir ein Fotoshooting mitten im gestrüppigen

Unterholz. Einige Kletteraktionen

haben wir hinter, eine Wand aus saftigem Grün

vor uns. Wir sind in dem Waldstück südöstlich

des Strandbads. Ein fester Weg: Fehlanzeige.

Die Sonne brennt. Die ersten Fliegen malträtieren

uns. Grashalme kitzeln hüfthoch. Das

Licht scheint grell und krass. Ideal ist das nicht.

Schweißperlen müssen noch gewischt, juckende

Hautstellen gekratzt werden. Es klickt. Und

klickt. Die Sonne fällt in Mustern durch die

Baumwipfel. Das ist schwer zu fotografieren.

„Was tut man nicht alles für die Presse“, sagt er

da. Er tut uns leid. Um ihn aufzulockern, schlagen

wir Schmitt vor, er solle doch zur Ablenkung

etwas singen, und stellen die Frage: „Was macht

denn ein Tenor im Wald?“ Und da kommt es,

gefolgt von schallendem Lachen, wie aus einer

Verbalpistole: „Rauchen! Was sonst!“ Dieser

Mann ist schlagfertig.

Auch mit Filterlosen hat er kein Problem. Mit

Artgenossen raucht er einfach mit. Es ist schon

die dritte Zigarette. Und er lacht. Wir reden

über dies und das. Über Tenöre, das Vorurteil

des Geistig-Unterbemittelten, über das Spiel

mit der angeblichen Dummheit hoher Stimmlagen,

über das, was manche Sänger heutzutage

an manchen Häusern tun müssen, und über

das, was manche Sänger an manchen Häusern

sich heute leisten können, nicht zu tun. Die

Restauratorentage

22. und 23. Juni

Informationen unter

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kunstsinn

Promotion

Rede ist von München, wo Schmitt einst – unter

anderen mit der schönen Mannheimer Sopranistin

Hanna-Elisabeth Müller – im Jungen Ensemble

sang und wo die Sänger zum Regisseur

einfach sagen könnten: „Nee, mach ich nicht!“

Und von Regisseuren, die Sängern immer mehr

abverlangen, die wollen, dass sie in den „abartigsten

Positionen“ singen: liegend, auf dem

Kopf stehend, rennend, hängend, mit dem Rücken

zum Publikum stehend.

Den Mann wirft so schnell nichts

aus der (Lauf-)Bahn

Schmitt lehnt das, was viele Regietheater nennen,

nicht prinzipiell ab, aber: „Es muss gut sein,

es hängt alles von der Qualität ab. Der Akzent

auf Werktreue oder Regietheater – egal. Wenn

mir ein Regisseur erklären kann, warum ich das

so machen muss, damit etwas Bestimmtes zum

Ausdruck kommt, dann mache ich das.“ Aber:

„Davon gibt es zu wenige!“

Also spricht der Mündige. Also spricht er und

wirkt dabei doch fast grüblerisch. Es sind gut

eineinhalb Stunden vergangen, seit wir uns

getroffen haben. Wir stapfen durch hohe Gewächse

in Richtung Norden. Momente der

Konzentration und Verschwiegenheit umgeben

uns. Ein paar lose Wortwechsel darüber,

ob man in seiner Situation noch Unterricht

nimmt, durchbrechen das Schweigen. „Ja!“,

sagt er, er fahre regelmäßig nach Zürich und

hole sich Rat bei einem Weisen. Nach einer

weiteren Kletteraktion über einen umgestürzten

Baum wartet nach der Wasser- (Rhein) und

Feuer- (Sonne) auch noch eine kleine Brennnesselprüfung

auf uns, erst dann erreichen wir

wieder den Hof der Zivilisation. „Geschafft!“,

sagt Schmitt und lächelt wieder ein wenig:

„Ein Weg!“ Den nehmen wir. Das Miteinander

in der Extremsituation der Neckarauer Wildnis

offenbart eine vollkommene Standfestigkeit

Schmitts: Den Mann wirft so schnell nichts

aus der (Lauf-)Bahn!

Nach allem, was Schmitt zuvor sagte, spürt man

aber trotzdem eines: Sehnsucht. Eine Sehnsucht

danach, von Regisseuren als Sänger und

Bühnenpartner ernst genommen zu werden, eine

Sehnsucht danach, Regisseure mögen doch

mehr auf die Macht der Musik und des Gesangs

vertrauen, statt vor allem Schauspiel mit Musik

zu machen.

An einer Lichtung vorbei stoßen wir bald auf die

Rheingoldallee. Das Geraschel von Gras und

Gebüsch und Getrappel auf Erde und Schotter

geht plötzlich wieder in Wellen von Motorengeräuschen

unter. Ach ja, die „Zauberflöte“ im

Nationaltheater – da war doch etwas! Die Wirklichkeit,

das Berufsleben hat uns wieder. Plötzlich

stehen wir wieder am Parkplatz, haben unsere

trapezförmige Strecke hinter uns gebracht.

„Eine letzte Zigarette vor der Aufführung, Herr

Schmitt?“ Doch Maximilian Schmitt lehnt ab.

Zugegeben, auch dies verblüfft nach den gut

zwei gemeinsamen Stunden mit dem Tenor, von

dem wir sicherlich wieder hören werden. Vielleicht,

wenn er eines Tages bei den Salzburger

Festspielen singen wird – oder auf dem Grünen

Hügel in Bayreuth?

Auch dies: eine Überraschung, auf die wir aber

gern warten.

Solisten der

Spitzenklasse

Der Südwestrundfunk präsentiert

in seiner Mannheimer Konzertreihe

2012/2013 erneut sechs Konzerte mit

bedeutenden Werken der Klassik und

der Moderne. Freuen Sie sich auf

musikalische Entdeckungsreisen MIT

DEN SWR ORCHESTERN, DEM SWR VOKALEN-

SEMBLE UND INTERNATIONALEN SOLISTEN.

Text: Stefan M. Dettlinger

Fotos: Petra Arnold •

oben: Jean-Yves Thibaudet

unten: Johannes Moser

Sie sorgen weltweit für volle Konzertsäle

und werden für ihre überragenden

Interpretationen gefeiert: die

Pianisten Jean-Yves Thibaudet und Till Fellner,

der Cellist Johannes Moser und der Geiger

Christian Tetzlaff. In Mannheim spielen sie

nicht nur echte Klassiker, sie laden das Publikum

auch zu hörenswerten Neuentdeckungen

ein: Zu Beethovens drittem Klavierkonzert und

Mendelssohns berühmtem Violinkonzert gesellen

sich das Cellokonzert des Polen Witold

Lutosławski und das dritte Klavierkonzert des

schottischen Komponisten James MacMillan.

Stéphane Denève und François-Xavier Roth,

die Chefdirigenten der beiden SWR Orchester,

haben schon in der vergangenen Saison das

Mannheimer Publikum begeistert. Beide kommen

auch in der kommenden Saison wieder in

den Mannheimer Rosengarten. Lassen Sie sich

mitreißen von Carl Nielsens vierter Sinfonie mit

dem vielsagenden Titel „Das Unauslöschliche“,

gespielt vom SWR Sinfonieorchester Baden-Baden

und Freiburg mit François-Xavier Roth am

Pult des Orchesters. Ein weiterer sinfonischer

Hörgenuss wartet im März: die spektakuläre

„Symphonie fantastique“ von Hector Berlioz, effektvoll

inszeniert vom Radio-Sinfonieorchester

Stuttgart des SWR und seinem französischen

Chefdirigenten Stéphane Denève.

„Amerika!“ heißt das Programm des SWR Vokalensembles,

in dem die Vokalperfektionisten

das Land der unbegrenzten Möglichkeiten a

cappella durchstreifen: eine typisch amerikanische

Mischung aus Pioniergeist und Stil,

aus anspruchsvoller Leichtigkeit und schrägen

Ideen hat Chefdirigent Marcus Creed dabei zusammengestellt,

mit Werken von Leonard Bernstein,

Steve Reich und John Cage.

Termine

Donnerstag, 20. Dezember 2012

Samstag, 19. Januar 2013

Samstag, 23. Februar 2013

Samstag, 9. März 2013

Samstag 23. März 2013

Mittwoch, 15. Mai 2013

(Beginn 19.30 Uhr, Einführung 18.30 Uhr)

Detaillierte Informationen über die SWR Konzertreihe

Mannheim 2012/13 finden Sie unter

www.SWR.de/konzertreihe-mannheim.de

Abonnements für alle sechs Konzerte, z.B. in

Kategorie II, bereits ab 122 Euro.

Abonnement- und Kartenservice

SWR2 KulturService

Telefon 07221 300 200

www.swr2kulturservice.de

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kunstsinn

„GroSS planen

kann jeder“

Zum Glücklichsein braucht man nicht viel – davon ist Gisela Magin überzeugt.

Die Mannheimer Designerin schätzt die Reduktion aufs Wesentliche und befasst sich intensiv

mit dem Thema Mikroarchitektur.

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kunstsinn

Gisela Magin hat ein Faible für das XXS-Format.

Ihr Büro misst nur 22 Quadratmeter (Fotos unten und

rechts). Ihr Lebenstraum: ein mobiles Mini-Sommerhäuschen,

das später in Freinsheim stehen wird

(Skizze oben).

Ihren Praktikanten hat Gisela Magin gewarnt: Als Produktdesigner

werde er kein einfaches Leben haben, ein geregeltes Einkommen

schon gar nicht. „Die Nerven kann man sich auch anders ruinieren“,

sagt die zierliche Frau – und lacht, denn genützt haben ihre Worte gar

nichts. Der Berufswunsch des Studenten steht fest und auch die Chefin

weiß längst: „Er muss das machen, genau wie ich.“ Auch auf einer einsamen

Insel, bekennt die Mannheimerin, würde sie Produkte designen,

Entwürfe für Möbel und Räume entwickeln – denn Gisela Magin ist Gestalterin

mit Leib und Seele. Schon als Kind hat sie sich Sachen überlegt,

die sie dann später im Beruf umgesetzt hat.

Bei ihren Objekten reizt es die Designerin, an die Grenzen des Möglichen

zu gehen: Wohl durchdacht, aber auf den ersten Blick verwirrend präsentiert

sich ein Hocker, der aus einem einzigen Metallrohr gebogen ist, das

ineinander verschlungen ist wie ein keltischer Knoten. Rätsel gibt auch

ein Konferenztisch auf: 4,25 Meter Länge und nur vier Beine – wie kann

das halten? „Eine geschickte Kombination aus zwei Profilen“, verrät die

Tüftlerin. Ihre konstruktive Expertise hat sie sich im Job erarbeitet. „Wenn

man sich dafür interessiert, kommt das automatisch“, sagt sie.

Als ihre Spezialität bezeichnet Gisela Magin das Design von Markenräumen,

die sie unter anderem im Auftrag einer Stuttgarter Agentur plant,

entwirft und realisiert – also beispielsweise Messestände oder Läden,

mit deren Hilfe ein Kunde seine Marke präsentieren kann. Doch es

reicht ihr nicht, auf diesem Gebiet erfolgreich zu sein. Ihre Gedanken

gehen tiefer. „Im Grunde ist der Designer ein Instrument des Kapitalismus“,

wirft sie einen kritischen Blick auf die eigene Profession. „Es geht

darum, Begehrlichkeiten zu schaffen, um Verkaufszahlen zu generieren.“

Aber das kann nicht alles sein, findet die 43-Jährige, die auch schon Luxusküchen

und Edelbäder geplant hat – und sich dabei gelangweilt hat.

„Mit viel Geld kann man alles machen“, sagt Gisela Magin. Spannender

fand sie beispielsweise den Auftrag, für eine junge Familie ein „mit

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kunstsinn

wachsendes“, multifunktionales Kinderzimmer zu entwerfen. „Sobald es

darum geht, ein Problem zu lösen, ist vom Gestalter Kreativität gefordert“,

so Gisela Magin – und das spornt sie an.

Problemlöserin mit Sinn

für das Wesentliche

Viele der Gedanken und Ideen der Designerin drehen sich um die Konzentration

aufs Wesentliche und driften dabei gerne auch mal ins Philosophische

ab: Wie viel Raum darf man sich im Leben nehmen? Was ist

wichtig? Wie viel Platz, wie viele Dinge braucht man, um glücklich zu

sein? Wenn es nach Gisela Magin geht, reichen dafür wenige Quadratmeter

– das beweist sie mit ihrem eigenen Büro. Das ist untergebracht in

einer ehemaligen Doppelgarage.

Doch statt Rolltoren lässt eine hohe Glasfront viel Licht in den nur 22

Quadratmeter großen Raum. Regale an den Wänden rechts und links beherbergen

Literatur und Designerstücke von Gisela Magin. In der Mitte

sind an einem großen Schreibtisch zwei Arbeitsplätze eingerichtet.

An der Stirnseite begrenzt eine deckenhohe Trennwand den Raum. Sie

ist bezogen mit pinkfarbenem Filz, der zugleich als Schallschutz und als

Pinnwand dient. „Ich mag es, den Dingen eine Doppelfunktion zu geben,

ohne laut zu werden“, lautet Gisela Magins Kommentar dazu. Hinter der

Trennwand befinden sich eine kleine Teeküche und das Archiv. „Wenn

man wollte, könnte man hier auch eine Nasszelle einrichten“, beschreibt

die Designerin, wie das Büro auch zum Wohnraum umgewandelt werden

kann. Denn oberhalb der beiden „Hinterzimmerchen“ hat auf einem Podest

bei Bedarf auch noch ein Hochbett Platz.

„Groß planen kann jeder“, begründet Gisela Magin ihr Faible für das XXS-

Format. Mit dem Prinzip der Mikroarchitektur befasst sie sich auch in

einem anderen Projekt – einer Herzensangelegenheit, die nicht weniger

als die Realisierung ihres Lebenstraumes werden könnte. Dafür hat sich

die Mannheimerin ein Flurstück im pfälzischen Freinsheim gekauft, das

sie nach und nach von allem befreit, was unnatürlich ist.

In Freinsheim soll ein

Traum wahr werden

„Ich mag es, den Dingen

eine Doppelfunktion zu geben,

ohne laut zu werden.“

Parallel dazu entsteht in einer Werkhalle in Mannheim der eigentliche

„Traum“: ein mobiles Mini-Sommerhäuschen, das, sobald es fertiggestellt

ist, auf einem Hänger in die Pfalz transportiert wird und auf dem

Grundstück den Platz der altersschwachen Gartenhütte einnehmen

soll. Rund zwei mal vier Meter beträgt die Grundfläche, auf der alles

Lebensnotwendige untergebracht ist. Diese „Wohnfläche“ kann erweitert

werden, indem die komplette Wand, an der sich die Kochnische

befindet, nach außen geklappt wird– so entsteht eine Sommerküche.

Die Hinterseite des Häuschens ist wie ein Schrank ausgeführt, der zum

Beispiel die Gartengeräte beherbergen kann. Ihr Gestaltungskonzept hat

Gisela Magin an die Gegebenheiten angepasst: Tür und Fenster können

mit robusten, einbruchsicheren Metallläden verschlossen werden, die

das abgelegene Häuschen vor Vandalismus schützen sollen. Auf einen

Strom- und einen Wasseranschluss hingegen will die „Architektin“ bei

ihrem eigenen Objekt bewusst verzichten.

Der winzigen Sommervilla soll im nächsten Schritt eine etwas größere

Variante folgen. Sind die Prototypen erst einmal fertiggestellt, kann sich

Gisela Magin vorstellen, die mobilen Domizile auch im Kundenauftrag

zu fertigen. Die variierbare Gestaltung würde dann immer individuell auf

das jeweilige Grundstück und auf die Wünsche der Auftraggeber an-

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Unbenannt-1 1

26.05.2012 UBI BENE 11:37:53 91 Uhr


kunstsinn

gepasst. Auf 9.000 bis 13.000 Euro schätzt sie den Preis, der dann für ein

Häuschen fällig würde, doch noch ist das Zukunftsmusik.

An ihrem Traum in Freinsheim arbeitet die Designerin vor allem aus

persönlichem Interesse – und manifestiert damit auch eine Lebenseinstellung.

„Ich will in der Natur sein, ich will mich buchstäblich wieder

verwurzeln“, beschreibt sie ihren Antrieb. In den vergangenen Jahren,

erzählt sie, sei es ihr immer wichtiger geworden, dereinst einen „Fußabdruck“

zu hinterlassen. „Wenn ich von diesem Planeten abtrete, will ich

sagen können: Ich habe etwas bewirkt“, so Gisela Magin. Und sie hat gemerkt,

dass das funktioniert. „Design ist etwas Spezielles. Damit erreicht

man nur bestimmte Menschen, aber wen man erreicht, den berührt man

auch.“ Einige Menschen, die sie kennen, leben jetzt anders, so ihre Erfahrung.

Auch ihr Freinsheim-Projekt, da ist sie sicher, wird Wirkung

zeigen und zum Nachdenken, vielleicht sogar zum Umdenken anregen.

Weitere Informationen

www.maginwulf.com

Text: Nicole Pollakowsky •

Zur Person

Gisela Magin, Jahrgang 1969, ist in Frankenthal aufgewachsen und

studierte Produktdesign an der Hochschule der Bildenden Künste

in Saarbrücken. Bereits während des Studiums schloss die Designerin

Lizenzverträge mit verschiedenen Herstellern. Zwischen

2001 und 2005 arbeitete Gisela Magin für bekannte Designbüros

wie Feldmann+Schultchen oder Kressel und Schelle in Hamburg,

ihre Gestaltungsschwerpunkte in dieser Zeit waren Möbel, Innenräume

und Sportartikel.

Aus privaten Gründen kehrte sie 2005 in die Metropolregion zurück

und eröffnete ihr Büro in der Mannheimer Kinzigstraße. Im folgenden

Jahr gründete die Gestalterin gemeinsam mit ihrem Kollegen

Thies Wulf die Maginwulf Studios mit Sitz in Berlin und Mannheim.

Gestaltungsschwerpunkte sind Markenräume und Produkte: Läden,

Messestände, Möbel oder mobile Präsentationssysteme.

Gisela Magin firmiert unter ihrem eigenen Namen, gemeinsame

Projekte von Magin und Wulf werden unter dem Dach der Marke

Maginwulf Studios realisiert.

Konzentration Arbeiten und Wohnen vereint an

einem Ort – USM Möbelbausysteme ermöglichen

den kreativen Umgang mit Raum.

Fragen Sie nach detaillierten Unterlagen beim autorisierten Fachhandel.

Viele Gedanken der Designerin drehen sich um die Konzentration aufs Wesentliche: Was ist wichtig? Wie viel Platz,

wie viele Dinge braucht man, um glücklich zu sein? Wenn es nach Gisela Magin geht, nicht viel.

Conceptform Einrichtungen GmbH

Am Herrschaftsweiher 39, 67071 Ludwigshafen, Tel. 06237-92 65 0

service@conceptform-gmbh.de, www.conceptform-gmbh.de

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Augustaanlage 21-23, 68165 Mannheim, Tel. 0621-46 09 75 5

seyfarth.mhm@freenet.de, www.seyfarth-einrichtungen.de

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Showroom: Lorscher Straße 26, 68519 Viernheim, Tel. 06204-60 20 80

info@raum-konzepte.com, www.raum-konzepte.com

92

UBI BENE


kunstsinn | buch-tipps

cd-tipps | kunstsinn

Selbstverwirklichung im eigenen Garten, Musik, Mode und Mädchen der 80er und drei FuSSb

ball-Fans, die in die Jahre gekommen sind: Drei UBI BENE-Buchtipps für Nostalgiker.

Eine Neuentdeckung beim Mannheimer Maifeld-Derby, ein Gitarrist auf den Spuren seines

Idols und die passende Musik zum Kaffee – drei UBI BENE-Empfehlungen auf CD.

Die Selbstironie des Fehlbaren

Der Schlüssel zu den Mädchen

Religiöse Midlife-Crisis

Me And My Drummer

Jack White

Valer Barna-Sabadus, Pera En-

Jakob Augstein ist nicht nur Journalist und

Verleger, sondern auch Gärtner. Zumindest am

Die 80er Jahre waren die Zeit des Synthie-

Pop, von David Bowie, OMD, Culture Club und

Eine Fünf auf dem Zeugnis ist nicht so schlimm

– wenn sie nicht im Sport gewesen wäre, son-

The Hawk, The Beak, The Prey

Blunderbuss

semble, Mehmet C. Yesilçay

Café – Orient meets Occident

Wochenende. Und ganz offenbar erfüllt ihn die

The Human League – und der Jugend von Rob

dern in Religion. Doch bei der Religion gibt es

Beim Mannheimer Festival Maifeld-Derby ha-

36 ist Jack White erst, aber schon die Rock-

„Café“ mit Musik, die einst in den Salons, Se-

Buddelei mit tiefer Zufriedenheit. Amüsant plau-

Sheffield. Er, Bruder mehrerer cooler Schwes-

keine Probleme. Andreas Beune, Volker Ba-

ben sie gerade live bewiesen, dass alle Vor-

Ikone seiner Generation: Nach Platten mit den

rails, Boudoirs und Pavillons von Orient und

dernd führt er den Leser durchs Gartenjahr und

tern, merkte früh: Wenn du verstehen willst, wie

ckes und Christoph Ruf sind Fußballfans. Die-

schusslorbeeren berechtigt sind und Berlin

White Stripes, den Raconteurs und The Dead

Okzident gespielt wurde, versammelt eine edle

geißelt dabei laubblasende Nachbarn, rühmt die

Mädchen ticken, musst du dich mit Duran Duran

se Leidenschaft hat sie in der Berufsentschei-

wieder auf einen international aussichtsrei-

Weather versucht es der markante Gitarrist

Mixtur. Es sind 15 großartige kleine Stücke,

Unverzichtbarkeit der Blumenzwiebel oder leitet

befassen. Denn Mädchen möchten über Duran

dung geprägt, wie die Auswärtsfahrten den

chen Pop-Act hoffen kann: Me And My Drum-

und noch unverkennbarere Sänger nun solo.

die wahlweise vom Countertenor Valer Barna-

ganz pragmatisch zur adäquaten Schnecken-

Duran reden. Von den Schwestern lernt Rob aber

Umgang miteinander. Nun sind die drei Sport-

mer. Charlotte Brandi (Gesang, Synthesizer,

Das wirkt zunächst weniger explosiv, als man

Sabadus oder dem Pera Ensemble und dessen

Tötung mit dem Spaten an, sollte die empfohle-

noch eine ganze Menge anderes: Zum Beispiel,

journalisten in die Jahre und so in die fußbal-

Tasten- und Streichinstrumente) und Matze

es speziell von den White Stripes gewöhnt ist,

Sängerin Yaprak Sayar unter Mehmet C. Yesil-

ne Schneckenkorn-Prävention nicht zielführend

dass man ein nicht ernstgemeintes Kompliment

lerische Midlife-Crisis gekommen. Es ist an

Pröllochs (Schlagwerk, Sounds, Gesang) be-

aber unter der kommoden Folkrock-Oberflä-

çay bemerkenswert intensiv interpretiert wer-

gewesen sein. Das schön illustrierte, fotofreie

zwischen andere, ernst(er) gemeinte packt, und

der Zeit, in Kurzgeschichten zu hinterfragen,

ginnen ihr Debütalbum „The Hawk, The Beak,

che brodelt es: Düstere Blues-Abgründe mit

den. Lully, Vivaldi und Händel geben hier dem

Buch ist auch ein Pflanzratgeber, geschrieben

dass man einer Frau immer ein Kompliment

ob es im Leben nicht etwas anderes hätte ge-

The Prey“ mit „Phobia“ so, als ob sie direkt an

schroffen, irrlichternden Gitarren verbergen

wichtigen Vertreter des so genannten Tulpen-

mit der Selbstironie des fehlbaren Hobbygärt-

über ihre Haare machen sollte, aber nie zuerst

ben können als die Suche nach dem seltensten

den US-Neofolk um Bon Iver und die Fleet Fo-

sich hinter Folk-Nebel, Whites immer mit Hys-

zeitalters im Serail, Ebu Bekir Aga, die Hand

ners, der erkannt hat, woher er seine Zufrie-

ihre Haare loben darf. Daher ist Sheffields Co-

Trikot in Osteuropa oder die FDP-Parodie in

xes anschließen wollten. Erst nach und nach

terie kokettierender Gesang und Carla Azars

und treffen auf die weltliche Musik der Barbara

denheit bezieht: „Es ist vergleichsweise einfach,

ming-of-Age-Geschichte nicht nur eine unter-

Zwickau. Doch mit jeder Geschichte wird kla-

schleichen sich immer mehr elektronische

durchrüttelndes Schlagzeugspiel lassen bei

Strozzi, die eine Kurtisane gewesen sein soll.

seinen Garten in den Griff zu bekommen, we-

haltsame, nach Songs gegliederte Reise durch

rer, dass das Fansein im Alter zwar verblassen

Elemente, sphärische Klänge und spannende

jedem Hören neue Facetten erkennen. So erin-

„Café“ ist ein buntes, spannendes und exoti-

nigstens wenn man ihn mal mit Politik, Wirt-

die Popgeschichte der 80er, sondern auch eine

kann, die Liebe zum Fußball aber nie erlischt –

Rhythmen hinter dem zwischen Kate Bush und

nert die Mischung ein wenig an „Blood On The

sches Album zugleich. Am besten zu genießen

schaft oder dem restlichen Leben vergleicht.“

Hommage an Familie und Freundschaft.

„ohne Fußball wär’n wir gar nicht hier“.

Florence Welsh pendelnden Gesang ein – ex-

Tracks“ von Bob Dylan, den White verehrt. Und

bei einer Tasse Kaffee – nach einem im Book-

emplarisch hierfür die ab dem Refrain mitrei-

wie Dylan kommt er hier seinem Ziel, einer ei-

let abgedruckten Bonmot ist sie allerdings nur

Jakob Augstein

Rob Sheffield

Volker Backes, Andreas Beune, Christoph Ruf

ßende und auch in England veröffentlichte Sin-

genen Lesart der Essenz aus den Wurzeln des

eine Ausrede, um etwas anderes zu finden: ei-

Die Tage des Gärtners

Mit Mädchen über Duran Duran reden

Ohne Fußball wär’n wir gar nicht hier

gle „You’re A Runner“. (Sinnbus)

Rock, ein Stück näher. (ThirdMan)

nen Freund. (Berlin Classics / Edel)

Hanser 2012

Heyne 2012

Verlag Die Werkstatt 2012

Texte: Sebastian Helbing, Ute Maag •

Texte: Stefan Dettlinger, Jörg-Peter Klotz •

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Promotion

Seit 1993 ist Dr. Olaf Bausemer als Heilpraktiker

in Mannheim niedergelassen.

Der gebürtige Westfale studierte Sportwissenschaft

und Philosophie in Bochum und

München. Nach seiner Ausbildung zum

Heilpraktiker promovierte er in Philosophie,

hospitierte in verschiedenen renommierten

Praxen mit dem Schwerpunkt biologische,

immunologische Therapieverfahren sowie

im Bereich der chirurgischen Onkologie

und spezialisierte sich auf die naturheilkundliche

Behandlung von Tumorpatienten.

Sein Anspruch: ein ganzheitliches Behandlungskonzept,

das während der Therapie die

größtmögliche Lebensqualität wahren soll.

zu wahren, heißt auch, sich die Zeit zu nehmen,

diese herauszufinden und seine Therapien

darauf abzustimmen. Es geht nicht nur

darum, die Überlebenszeit zu verlängern,

sondern das Leben im Sinne des Patienten

lebenswerter zu machen. Im Idealfall werden

Krebspatienten in einem disziplinübergreifenden

Netzwerk versorgt. Dabei werden

sinnvolle konventionelle Therapieelemente

mit ganzheitlich-biologischen Behandlungskonzepten

optimal aufeinander abgestimmt.

Leider stehen dem immer noch erhebliche

Ressentiments gegenüber.

Woran liegt das?

äußerten Bedürfnisse nach Betrachtung und

Behandlung des ganzen Menschen mit Gefühlen

und Ängsten besinnen und sich daran

orientieren.

Bei so viel Innovation und Engagement für

Ihre Patienten – bleibt Ihnen noch Zeit für

Privates?

Bausemer: Die nehme ich mir! Ich unternehme

etwas mit meiner Familie, bin mit

meinem Hund in der Natur, bewege mich

und treibe Sport. Auch gutes Essen und die

Beschäftigung mit Kunst gehören für mich

zur Lebensqualität dazu.

Werte, Lebensqualität, Visionen

Der Mannheimer Heilpraktiker Dr. phil. Olaf Bausemer begleitet in seiner onkologischen

Schwerpunktpraxis Patienten mit biologischen Krebstherapien durch ihre Erkrankung –

persönlich und individuell. Als Kooperationspartner des Universitätsklinikums Mannheim

für komplementäre Onkologie arbeiten er und sein kompetentes Praxisteam dabei eng mit

Fachärzten und Fachkliniken zusammen.

Herr Dr. Bausemer, was ist das Besondere

an Ihrer Praxis?

Dr. Olaf Bausemer: Wir sind eine onkologische

Schwerpunktpraxis für biologische

Krebstherapien und verfolgen einen ganzheitlichen

Ansatz in der Behandlung von

Tumorpatienten. Wir begleiten die schulmedizinischen

Therapieverfahren mit biologischen

Krebstherapien wie Immundiagnostik

und -stimulation, Phytotherapie,

Lokale Hyperthermie, Fiebertherapie und

Tumorimpfung. Als Kooperationspartner

der Universitätsmedizin Mannheim für komplementäre

Onkologie stimmen wir unsere

Verfahren eng mit dem Interdisziplinären

Tumorzentrum Mannheim (ITM) ab. Dies ermöglicht

unseren Patienten, den größtmöglichen

Nutzen aus Universitätsmedizin und

biologischen Heilverfahren zu ziehen.

Was motiviert Sie zu diesem Brückenschlag

zwischen Schulmedizin und Naturheilverfahren?

Bausemer: Moderne Krebstherapie ist heute

ohne einen ganzheitlichen Ansatz nicht

mehr denkbar. Es gilt vielmehr, die Möglichkeiten

der traditionellen biologischen Heilweisen

in Gesamtbehandlungskonzepte zu

integrieren. An dem Tumor, um den sich alle

kümmern, hängt ein ganzer Mensch – mit

Wünschen, Wertvorstellungen und Bedürfnissen.

Diese gilt es herauszufinden und zu

wahren. Somit sind unsere Therapien individuell

abgestimmt auf Tumorart, Zustand

und Bedürfnisse des Patienten. Hierbei ist

es unser stetiger Anspruch, verlorengegangene

Lebensqualität wiederherzustellen.

Welche Rolle spielt hierbei der Faktor Zeit?

Bausemer: Einen Patienten ganzheitlich zu

behandeln, seine Wünsche und Bedürfnisse

Bausemer: Oftmals an fehlenden Informationen!

Im medizinischen Umfeld gelten Sie als

sehr innovativ in Sachen Kommunikation

und Marketing?

Bausemer: Das integrative Konzept unserer

Praxis ist nur dann erfolgreich, wenn eine regelmäßige

Kommunikation stattfindet. Hier

nutzen wir verschiedene Medien: Print, Internet,

TV, soziale Netzwerke. Eigens hierfür

ist in unserer Praxis Natalia Bjelic zuständig.

Sie ist Diplom-Betriebswirtin und neben

strategischem Marketing, Marketingkonzeption

und Umsetzung für den Aufbau unseres

Onkologischen Netzwerks und den entsprechenden

Wissenstransfer verantwortlich.

Was ist das Onkologische Netzwerk?

Bausemer: Eine Bündelung von onkologischen

Fachärzten und Kliniken. Für den an

Krebs erkrankten Patienten bedeutet dies,

dass er auf ein integratives Behandlungskonzept

Zugriff hat. Wichtig hierbei ist, dass

sich die Schulmedizin bewährten Naturheilverfahren

gegenüber öffnet. Die Erfahrung

lehrt, dass der onkologisch tätige Arzt in der

Regel über nur sehr wenige Kenntnisse der

biologischen Heilverfahren verfügt. In zahlreichen

Vorträgen – sowohl für Patienten,

aber auch in Fachkreisen – gebe ich mein

Wissen über diese Therapien weiter.

Was vermitteln Sie da?

Bausemer: Wir müssen unser Verständnis

von Medizin dringend neu überdenken. Die

Wahrheit liegt weder in der wissenschaftlichen

Ausschließlichkeit noch in der Versuchung,

als Heiler zu agieren. Medizin muss

sich wieder auf ihre eigentlichen Inhalte, den

einzelnen Menschen und seine oftmals ge-

Sie lesen gern ...

Bausemer: Ja, gerade „Die Stadt in der Wüste“

von Antoine de Saint-Exupéry. Tolles

Buch, sehr zu empfehlen. Und ich mag die

Kunst von Dietmar Brixy, die wir, zur großen

Freude unserer Patienten, in unserer Praxis

zeigen.

Ihr Hund Theo spielt neuerdings auch in

Ihrem Beruf als Heilpraktiker eine Rolle.

Erzählen Sie!

Bausemer: Ja, Theo ist mein neuestes Projekt.

Es ist allgemein bekannt, dass Hunde

sehr feine Nasen haben. In der Literatur gibt

es Berichte von Hunden, die bei ihren Besitzern

Krebserkrankungen erkannt haben.

In einer neuen Studie wurde kürzlich untersucht,

ob spezifisch ausgebildete Hunde

Lungenkrebs bei erkrankten Patienten erkennen

können. Diese Studie bekräftigt die

Vermutung, dass Patienten mit Lungenkrebs

spezifische Substanzen mit der Atemluft abgeben.

Basierend auf diesen Erkenntnissen,

werden wir bei einer geringen Anzahl Patienten

in unserer Praxis eine Möglichkeit des

Einsatzes von Hunden bei der Früherkennung

von Krebs weiter untersuchen.

Onkologische Schwerpunktpraxis

für Biologische Krebstherapien

Dr. phil. Olaf Bausemer

P7, 24 Kurfürstenpassage

68161 Mannheim

Telefon 0621 13482

www.cko-mannheim.de

Terminhinweis

Vortrag: „Biologische Krebstherapien als

Ergänzung zur Schulmedizin – Wie lassen

sich die Therapien sinnvoll kombinieren?“

am Samstag, 30. Juni, von 11 bis 13 Uhr in

den Räumen der Praxis.

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körpergefühl

Schneller, höher, weiter

Die Glücklichen: Gewichtheberin

Julia Rohde und Boxer Erik Pfeifer haben

ihre Olympia-Tickets bereits sicher.

Am 27. Juli werden in London die Olympischen Spiele eröffnet. In der deutschen Mannschaft:

zahlreiche Athleten aus der Metropolregion Rhein-Neckar, aus dem „Team London“.

Unser Autor Jan Kotulla stellt sechs von ihnen vor. Ein paar von ihnen haben ihr Ticket

schon sicher, andere noch einen steinigen Qualifikationsweg vor sich.

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körpergefühl

Ihr Weg nach London ist steinig: Derzeit plagen

Elisabeth Seitz Verletzungen. Doch zu den Spielen

will sie wieder schweben – und den „Seitz” turnen.

ter weiter fahren kannst, hast du was falsch gemacht“,

lautet sein Credo.

Bei Frauen sind eigentlich zwei Dinge tabu,

Fragen nach dem Alter und nach dem Gewicht.

Bei Spitzensportlerinnen ist das anders. 53 Kilogramm

bringen beide Top-Athletinnen jeweils auf

die Waage: Während die 23-jährige Julia Rohde

jedoch an der Hantel kräftig zupackt, fliegt Elisabeth

Seitz mit ihren 18 Jahren über die Holme

des Stufenbarrens.

Titel und Auszeichnungen haben beide bereits

zahlreich eingeheimst, Rohde beispielsweise

als „bestaussehende Gewichtheberin der Olympischen

Spiele von Peking“, als Vize-Europameisterin

und „Gewichtheberin des Jahres“. Derzeit

am wichtigsten war für die in Görlitz geborene

Blondine jedoch der fünfte Rang bei der EM

im türkischen Antalya. Damit sicherte sich die

Sportsoldatin, die in Leimen trainiert, den direkten

Startplatz für London. Entsprechend

locker kann sie den Rest der Vorbereitung angehen.

In Watte packen wird sie Bundestrainer

Thomas Faselt deshalb aber trotzdem nicht.

„Das wäre der größte Fehler. Wir sind es alle gewohnt,

auf des Messers Schneide zu arbeiten“,

sagt er. Für London strebt die zierliche 23-Jährige

87 Kilogramm in der Teildisziplin Reißen

und 107 Kilogramm im Stoßen an.

Viel vorgenommen hat sich auch Elisabeth

Seitz. Allerdings wird die Ausnahme-Turnerin,

deren Stufenbarren-Element Ende 2011 als

der „Seitz“ offiziell ins Regelwerk des Weltverbandes

aufgenommen wurde, derzeit noch von

Verletzungen geplagt. Deshalb musste sie die

Europameisterschaften in Brüssel Anfang Mai

kurzfristig absagen. Erst bremste ein Sehnenanriss

am Knöchel die Mannheimerin aus. Um

diese Blessur abzumildern, trug die 18-Jährige

eine Schiene, die jedoch zu muskulären Problemen

am Rücken führte. „Ich muss meinen

Fuß schonen und ihn langsam nach London

bringen“, beschrieb Seitz ihren steinigen Weg

zu den Sommerspielen, bei denen sie unbedingt

dabei sein will. Schließlich möchte die Weltcup-Siegerin

am Stufenbarren in ihrer Parade-

Disziplin das „Mannheimer Element“ zeigen.

Deshalb wurde eine mögliche Fuß-Operation

auch verschoben.

Von Frühbuchern und

Last-Minute-Reisenden

Der eine ist schon sicher dabei, der andere muss

noch zittern – die Qualifikationsmodalitäten in

den verschiedenen Sportarten sind höchst unterschiedlich.

Die Last-Minute-Reisenden wie

Schwimmer oder Leichtathleten, die noch Normen

unterbieten müssen, werden einen Frühbucher

wie ihn beneiden: Der Superschwergewichtsboxer

Erik Pfeifer hat das Olympia-Ticket

bereits in der Tasche. Dank seines dritten Ranges

bei der WM in Baku im vergangenen Jahr hat

der 25-Jährige die direkte Olympia-Qualifikation

geschafft. „Es ist natürlich ein gutes Gefühl,

sich jetzt in Ruhe auf London vorbereiten zu

können“, freut sich der 24-Jährige: „Das ist das

Ziel der Ziele für mich.“ Der Sportsoldat, der

mit Frau und Sohn in Weinheim wohnt, fiebert

den Duellen im olympischen Ring entgegen.

Für London lässt der 102-Kilo-Mann sowohl die

Deutschen Meisterschaften als auch die Europameisterschaft

sausen. Ein Test im März war

erfolgreich: Beim renommierten Chemiepokal

in Halle/Saale holte er Bronze.

Weitspringer Christian Reif dagegen ist einer von

diesen Last-Minute-Olympia-Ticket-Buchern.

Er bereitet sich akribisch auf die Qualifikation

vor, um – endlich – bei den Sommerspielen dabei

sein zu können. 2008 hatte den Überflieger

aus Speyer ein Muskelfaserriss daran gehindert.

Kein Wunder, dass der Mann mit Schuhgröße

48 Verletzungen als „seine größten Feinde“ bezeichnet.

Mit seinen 8,47 Metern bei den Europameisterschaften

2010 im spanischen Barcelona

wäre der Sportmanagement-Student ein Jahr

später bei der WM im südkoreanischen Daegu

ebenfalls auf dem ersten Platz gelandet, doch da

wollten die Beine nicht.

„Ich hätte heute noch zehnmal springen können

– mehr wäre nicht herausgekommen“, sagte der

27-Jährige nach 8,19 Metern und Rang sieben

selbstkritisch. Kein Wunder, dass der Mann

vom ABC Ludwigshafen die erfolgreiche Teilnahme

an den Sommerspielen als seinen größten

Traum bezeichnet.

Text: Jan Kotulla

Fotos: Alexander Grüber •

Ein Achter kann ein Traum, aber auch ein

Alptraum sein. Für den Ruderer Filip

Adamski ist er der Traum schlechthin, er

will in London unbedingt im deutschen Paradeboot

auf Medaillenjagd gehen. Der 29-Jährige hat

einiges nachzuholen: Die Sommerspiele von Peking

verliefen enttäuschend für ihn, weil er krank

wurde und nach dem Vorlauf passen musste.

Ein Jahr später wurde er im Achter Weltmeister,

doch 2010 wurde er dort im wahrsten Sinne des

Wortes wieder ausgebootet. Die Bronzemedaille

im Zweier mit Steuermann bei den Weltmeisterschaften

spendete Trost und gab neue Motivation.

Nun wurde er von Bundestrainer Ralf

Holtmeyer erneut ins größte Boot berufen, und

man merkt dem Studenten der Wirtschaftswissenschaften

die Erleichterung an, wenn er sagt:

„Trotz guter Tests kam die Nominierung für mich

etwas überraschend, aber ich freue mich natürlich

sehr.“ Der Deutschlandachter, bereits dreimal

mit Olympiagold dekoriert und zuletzt sehr

erfolgreich, gehört zu den Medaillenfavoriten der

Ruderer. Adamski weiß um die Erwartungen und

verspricht: „Ich werde mein Bestes geben, um die

Erfolgsgeschichte des Achters in London zu krönen.“

Der gebürtige Breslauer kehrt in London

gleichsam zurück zu seinen Wurzeln: Bei einem

Schulprojekt packte ihn die Lust auf Rollsitz und

Riemen. Nun darf er nur einen Steinwurf vom

weltberühmten Eton College entfernt um Olympiagold

rudern.

Von Tüftlern, Bastlern und

zierlichen Energiebündeln

Wie Filip Adamski hat auch Wolfram Kurschat

in seiner Karriere Höhen und Tiefen durchgemacht

und will in London seine zweiten Spiele

erleben, doch für ihn ist ein Achter ein Alptraum

– Kurschat ist Mountainbiker. 20 Jahre

ist es her, dass er mit einem zweiten Platz bei

der Junioren-Weltmeisterschaft international

auf sich aufmerksam machte. Trotz zahlreicher

Erfolge verpasste der „Wolfman“, so sein Spitzname,

sowohl 2000 als auch 2004 das Olympia-Ticket.

Umso größer war die Genugtuung,

2008 in Peking starten zu dürfen. Dort fuhr der

studierte Pharmazeut, der sein Geld als Cross-

Country-Profi verdient, auf den 33. Rang.

Am „Team London“ begeistert den dreifachen

Vater vor allem, „mit Athleten aus ganz unterschiedlichen

Sportarten in Kontakt zu kommen

und sich auszutauschen. Normalerweise hat man

es ja bei den Wettkämpfen immer mit den Kollegen

zu tun, redet über seine Disziplin“. An seiner

Jagd über Stock und Stein reizt den inzwischen

37-Jährigen nicht nur die Fahrt an sich. Kurschat

gilt als Tüftler und Bastler und als äußerst

willensstark: „Wenn Du im Ziel noch einen Me-

Schönheit für Ihre Zähne

Die hauchdünnen ProWell ® -Veneers verstecken

leichte Zahnschäden, korrigieren

kleinere Zahnfehlstellungenund kaschieren

Schönheitsfehler wie etwa verfärbte Zähne.

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Wir arbeiten auch für Ihren Zahnarzt!

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UBI BENE 101


körpergefühl

Promotion

Im „Team London der Metropolregion Rhein-

Neckar“ werden die besten Athletinnen und

Athleten der Region zusammengefasst und

gezielt gefördert. Neben dem sportlichen

Erfolg soll damit auch die Identifikation der

Bürger mit den Sportlern und umgekehrt

gestärkt werden, außerdem übernehmen die

Olympioniken soziale Verantwortung. Christoph

Steinbach (53), Laufbahnberater am

Olympiastützpunkt Rhein-Neckar, ist Geschäftsführer

des „Team London“ und blickt

optimistisch auf den Sommer.

Herr Steinbach, mit dem „Team London der

Metropolregion Rhein-Neckar" sollen die

Menschen in der Region die Olympia-Teilnehmer

besser kennenlernen. Wie zufrieden

sind Sie mit der Umsetzung dieser Idee?

Christoph Steinbach: Wir sind sehr zufrieden,

das Projekt läuft gut. Derzeit sind 31

Athleten im Team, das sind sechs mehr,

als 2008 nach Peking gefahren sind. Toll

ist, dass Matthias Steiner nach seiner Operation

und mit der aktuellen EM-Medaille

wieder auf gutem Olympiakurs ist. 2011 war

das Team mit 24 internationalen Medaillen

sehr erfolgreich. Es bleibt spannend bis zur

letzten Nominierung durch den Deutschen

Olympischen Sportbund am 4. Juli.

Als Laufbahnberater am Olympiastützpunkt

Rhein-Neckar in Heidelberg wissen Sie

um die Schwierigkeit, Spitzensport und

Ausbildung oder Beruf unter einen Hut zu

bekommen.

Steinbach: Viele Athleten konnten in der Metropolregion

Rhein-Neckar integriert werden

und ihre duale Karriere aufbauen, zum

Beispiel Mandy Haase bei der AOK oder Caro

Nytra und Fanny Rinne beim Stadtmarketing

Mannheim. Die meisten unserer Athleten

sind Studenten, die an den Hochschulen entsprechend

gefördert werden, oder sie sind

Sportsoldaten bei der Bundeswehr. Carolin

Leonhardt ist bei der Bundespolizei.

ler gehen, andere sind aufgerückt. Mit wie

vielen Athleten planen Sie für London?

Steinbach: Unser Ziel sind 30 Athleten in

London. Je mehr, umso besser, auch wenn

das aktuell die Fördermittel bereits sehr

strapaziert. Danke den Sponsoren, die diese

Unterstützung ermöglichen!

Die Marketing-Richtlinien für Olympia sind

sehr streng. Wie schwer ist es angesichts

der IOC- und DOSB-Vorgaben, Sponsoren

für dieses Projekt zu begeistern?

Steinbach: Das Olympia-Schutz-Gesetz wird

sehr restriktiv gehandhabt, das wissen wir

und halten uns daran. Mit der BASF, der

SAP, den Wild-Werken und der Sparkasse

Heidelberg engagieren sich vier Premiumpartner.

Die olympischen Athleten sind

Vorbilder und haben bei höchstem Einsatz

in Verbindung mit Studium, Beruf oder Ausbildung

gesellschaftliche Unterstützung

verdient. Das Ganze ist eine Netzwerkarbeit,

die sich in der Metropolregion gut weiterentwickelt.

Die Olympischen Spiele haben fünf

Ringe, daher wäre ein fünfter Premiumpartner

sehr willkommen.

Narbenlos zum Traumbusen

Dr. med. Henning Ryssel ist Facharzt für Plastische Chirurgie und spezialisiert auf die

ästhetische Brustchirurgie. In seiner Praxis wendet er bei VergröSSerungen ein spezielles

Verfahren über einen Zugang in der Achsel an – schonend und ohne sichtbare Narben.

Eine wohlgeformte Brust und ein schönes

Dekolleté sind Ausdruck femininer

Ausstrahlung und der Inbegriff von

Weiblichkeit. Daher gibt es kaum einen Bereich

wie die weibliche Brust, bei dem sich die

Patientin und der behandelnde Arzt so intensiv

über deren Wunschvorstellung und Beweggründe,

aber auch über das operative Vorgehen

beraten müssen. „Für die Brustvergrößerung

stehen unterschiedliche Zugangswege zur Verfügung“,

so Dr. Henning Ryssel.

Neben Zugängen über die Unterbrustfalte oder

den Brustwarzenrandschnitt bietet Dr. Ryssel

seinen Patientinnen als Alternative den axillären

Zugang an, der wesentliche Vorteile hat.

„Durch diese Zugangsweise verschwindet die

Narbe in der Achselhöhle und ist somit unauffällig“,

erklärt er: „An der Brust selbst sind dadurch

keinerlei Narben vorhanden.“

Zudem ist dieses Verfahren sehr schonend und

führt mit einer sehr kurzen Operationszeit zu

einem ästhetisch perfekten Ergebnis. Dr. Ryssel

verwendet hierfür ausschließlich hochwertige

und zertifizierte Markenimplantate der

neuesten Generation.

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Beim „Team London“ wird nicht nur auf

Weiten und Zeiten gesetzt. Die Athleten haben

sich außerdem bereiterklärt, soziales

Engagement zu zeigen. Wie sieht das konkret

aus?

Steinbach: Das gesellschaftliche Ziel wird

mit dem Kinder-Mentorenprogramm Big

Brothers Big Sisters und den Athleten toll

gelebt und bereitet viel Freude bei den Kindern.

Bei „You are the Champions” in der

SAP-Arena dankten zehn Team-London-

Athleten auf der Bühne den 9.000 Ehrenamtlichen,

ohne die es keine Athletenkarrieren

geben würde. Das war eine schöne Geste.

Es gab Wechsel im Team. Die Handballer

Uwe Gensheimer und Oliver Roggisch von

den Rhein-Neckar-Löwen mussten nach

der verpassten Qualifikation der Handbal-

Werden Sie selbst in London sein und auf

welches der vielen Sportereignisse freuen

Sie sich besonders?

Steinbach: Es wird eine Delegation der Metropolregion

Rhein-Neckar geben und ich

habe die Chance, vier Tage vor Ort zu sein.

Die olympische Atmosphäre in der Stadt und

in den Sportstätten mit besonderer Architektur,

die friedfertige Vereinigung nahezu

der Weltbevölkerung, das ist etwas sehr Besonderes.

Leider sind die Tickets sehr teuer.

Ein Highlight ist sicherlich das Olympiastadion

mit der Leichtathletik. Ich freue mich

sehr auf das Finale der superschweren Gewichtheber

und werde auch bei den Kanuten

vorbeischauen. Mein Herz schlägt natürlich

für alle Athleten aus der Metropolregion

Rhein-Neckar!

Interview: Jan Kotulla Foto: Sörli Binder •

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102 UBI BENE

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Erfahrung und Innovation

Gesunde Zähne stehen für Wohlbefinden, Lebensfreude, Selbstbewusstsein und Attraktivität.

Bernd Wieland kombiniert in seiner Zahnarztpraxis am Martinstor in Ladenburg langjährige

Erfahrung mit modernster Technik. Für höchste Ansprüche und für die ganze Familie.

Feste Zähne ein Leben lang müssen kein

Traum bleiben. „Implantate sind eine

anspruchsvolle Lösung für diverse Ausgangssituationen“,

sagt Bernd Wieland: „Egal,

ob nur ein Zahn oder mehrere Zähne ersetzt

werden müssen – dank innovativer Behandlungsmethoden

können wir für jeden Patienten

die optimale individuelle Lösung finden.“ Modernste

Operationstechniken, sichere und präzise

Einbringverfahren der Implantate sowie

umfangreiche Möglichkeiten bei der optimalen

prothetischen Versorgung sorgen nicht nur für

eine natürliche Ästhetik, sondern auch für die

Wiederherstellung der Kaufunktion.

Für Kronen und Inlays stehen verschiedene

Materialien wie Vollkeramik und Gold zur Ver-

fügung. Bei der Herstellung von Keramik-Inlays

setzt Bernd Wieland auf die CEREC 3D-Technik,

die den für viele Patienten unangenehmen

Abdruck des Kiefers überflüssig macht. „Durch

die 3D-Technik erzielen wir eine hundertprozentige

Genauigkeit bei der Anfertigung und

Anpassung“, beschreibt der Zahnarzt die Vorteile.

Die angenehme und entspannte Atmosphäre

in den neu gestalteten Praxisräumen sowie ein

eigenes zahntechnisches Labor im Haus runden

das Behandlungsspektrum ab.

Bernd Wieland praktiziert seit 24 Jahren in

Ladenburg. Seit mehr als fünf Jahren ergänzt

Dr. Dominik Röckl als zweiter behandelnder

Arzt das kompetente Praxisteam, das das komplette

zahnmedizinische Spektrum von der

Prophylaxe über die ästhetische Zahnheilkunde

mit effektiven Bleaching-Verfahren bis hin

zur Behandlung von Kindern anbietet. „Bei der

Parodontose-Behandlung legen wir Wert auf

ein sanftes Verfahren mit professioneller Lasertechnologie,

das aber absolut wirksam ist“,

erklärt Wieland. Zahngesundheit von der Kindheit

bis ins hohe Alter muss daher ebenfalls

kein Traum bleiben.

Bernd Wieland

Zahnarztpraxis am Martinstor

Schwarzkreuzstraße 2a

68526 Ladenburg

Telefon 06203 5434

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UBI BENE 105


eisefreude

¡ BAILAMOS!

Alle Ungereimtheiten, die verborgenen und offenen Sehnsüchte, die Nöte,

die Fragen nach dem Woher, die nie erfüllten Träume und die wirre politische

Geschichte der Stadt vereinen sich im Tango. Wie Paris den Eiffelturm, Rom

das Kolosseum, Wien das Riesenrad und den Donauwalzer als Wahrzeichen haben,

so hat, nein ist Buenos Aires – Tango.

Die Nacht gehört den Tangotänzern. Sinnlichkeit

und Erotik entstehen im Augenblick des Tanzes und

verflüchtigen sich mit dem letzten Takt.

106 UBI BENE

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eisefreude

Buenos Aires posiert nicht, lockt nicht,

macht sich nicht dem touristischen

Blick gefällig. Die Stadt fasziniert:

mit welcher Selbstverständlichkeit sie Rationalität,

Hektik, Brutalität mit südlich inspirierter

Lebensart und Erotik mischt, wie sie

nach Kunst giert und gleichzeitig im banalen,

schmutzigen Alltag erstickt.

In der Stadt triumphieren die Kontraste: Auf

noble Villen des französischen Klassizismus

schauen kühle Bürotürme oder einfallslose

Wohnnadeln, um einen riesigen Park mit uralten

Ficusbäumen führen sechs- und mehrspurige

Straßen und die Abgaswolken verblauen

Blick und Luft. Die Stadt stellt ihre Schönheit

dauernd in Frage, scheint sie zerstören zu

wollen, um sie im nächsten Augenblick neu

zu schaffen. Hoch und niedrig, Dekor und

Schmucklosigkeit, Prunk und Armut, Grau und

Farbenfreude mischen sich zu einem ständig

sich ändernden Kaleidoskop. Auge und Hirn

haben keine Zeit, fixe Bilder oder Vorstellungen

festzumachen. Die Menschen rennen, schwellen

zu rollenden Wogen an, verharren kurz an

Kreuzungen, stehen geduldig Schlange vor Bushaltestellen

und Bankschaltern, wirken ungeschützt

wie Ameisen. Die Stadt dehnt sich weit

in die Pampa hinaus, die Ränder fransen aus.

Zwölf Millionen Menschen nennen sich „Portenos“,

Bewohner von Buenos Aires.

La Caminada – das Gehen

Buenos Aires kommt nie zur Ruhe, auch nicht

in der Nacht. Der Puls der Stadt rast vierundzwanzig

Stunden auf Hochtouren. In keinem

Lokal wird vor 21 Uhr serviert, man sitzt bis

Mitternacht und isst, dann gehen die Tanzlustigen

in eine Milonga, wie sie die Tangolokale

nennen, tanzen bis drei Uhr morgens, nehmen

ein frühes Frühstück im Café Las Violetas

oder Dorrego, ein kurzer Schlaf, und schon

stürzt man sich in den nächsten Tag.

Eduardo Saucedo zählt zu den besten Tangotänzern

von Buenos Aires. Zugleich ist er

auch ein einfühlsamer und geduldiger Lehrer.

Mit ihm den Tango tanzen heißt, vieles über

Bord zu werfen, was man sich landläufig unter

Tango vorstellt. Keine ruckartigen Bewegungen,

ruhiger werden, die Pausen spüren,

mit fließenden, langen Schritten gehen, seinem

Körper folgen. Er spricht vom Gleichgewicht,

dem inneren und äußeren, der Balance.

„Tango ist wie miteinander schwimmen, miteinander

im Gehen verschmelzen. In der Caminada

erobern wir uns den Raum, gestalten

uns die Welt“, interpretiert er seine Tango- und

Weltsicht, die eng miteinander verknüpft sind:

„Wer Buenos Aires kennen lernen will, der

muss die endlosen Straßen abgehen. Mit weit

ausholenden Schritten, aus der Hüfte heraus,

den Oberkörper gerade.“

Gehen durch die Avenida 9 de Julio. Durch die

breiteste Straße der Welt. Immer beherrschen

Reklameschilder den Blick. Zwischen Hotelhochbauten,

Cafés und Schnellimbiss hie und

da eine Villa im französischen Stil. Mitten in den

sechzehn Fahrspuren der Obelisk, das Symbol

der Freiheit. Von der Terrasse des Hotels „Panamericano“

im 23. Stock hat man einen grandiosen

Überblick und beginnt etwas von den ungeheuren

Dimensionen und der Dynamik dieser

La Boca, einst das Armenviertel der

Emigranten aus Europa, hat sich zum Tourismushighlight

entwickelt. Palermo (rechte

Seite) ist eines der ältesten Stadtviertel

von Buenos Aires.

Stadt zu ahnen. Ein strahlendes Abendlicht legt

sich über die Monsterstadt und verwandelt die

Konturen der Hochhäuser zu scharfen, in den

Himmel stechenden Skulpturen, Riesennadeln,

zwischen denen sich die kleineren Häuser

zu behaupten versuchen. Und im Süden der

braunsilbrige Rio de la Plata, ohne Horizont.

Ein Fluss breit wie ein Meer. Wenn die Sonne

untergeht, werden die Reklameschilder in der

schwarzen Silhouette der Stadt zu leuchtenden

Dekors. Darüber tiefrote Wolkenfetzen.

Die Stadt der Heimatlosen

„Tango ist Mystik, in ihm vermischt sich die

Vergangenheit mit der Gegenwart. Er ist die

Heimat für uns, die wir alle aus verschiedenen

Heimaten kommen. Im Tango spielen die Gauchos

ihre Melodien aus der Pampa, die Einwanderer

ihre Erinnerungen an Europa. Tango

ist die Sehnsucht nach unseren Wurzeln und

Inspiration für Neues“, beschreibt Eduardo den

Tango und die Stadt.

Wer den Tango begreift, begreift das zentrale

Thema aller Portenos. Es ist die Frage nach der

Herkunft. Sie stellt sich im Tango, in der bildenden

Kunst und in der Architektur. Die Antworten

sind so verschieden wie die einzelnen Viertel

der Stadt: Da gibt es Palermo, das heimelige

Quartier der Italiener, Jungdesigner und Revoluzzerjuppies.

Oder Retiro mit seinen kühnen,

in die Höhe strebenden Bürotürmen, Zeichen

eines sehr schwankenden wirtschaftlichen

Aufstieges. Ricoleta, faszinierend wegen seiner

Mischung aus Billigtrödel, ausgebreitet auf den

Holztischen im großen Park vor dem Friedhof,

und Edeltrödel mit Prada-, Gucci- oder Armani-

Emblem. La Boca, das zur Tourismusattraktion

aufgestylte Viertel der Armen. San Telmo, wo

die passionierten Tangueros auf der Plaza Dorrego

tanzen.

Ein Spiegelbild der in sich so disparaten Stadt

ist La Boca. In diesem Viertel hatten die ersten

Auswanderer aus Italien gelebt, ihr Leben als

Hafenarbeiter gefristet, aus Wellblech ihre

Hütten gebaut und mit buntem Schiffslack bestrichen.

Ihr mieses Leben malten sie auf die

Wände und tanzten ihre Sehnsucht und Traurigkeit

im Tango aus. An Straßenecken, in Cafés

und Wirtshäusern.

Aus dieser Vergangenheit hatten tüchtige Geschäftemacher

eine bunte, geisterbahnähnliche

Touristenattraktion gemacht. Im „Caminito“, der

vielleicht berühmtesten Tangobar der Stadt, posieren

Tangueros für Geld. Der von allen verehrte

Tangosänger Carlos Gardel winkt von einem

Balkon, neben ihm Evita Peron und Maradona,

alle aus Gips. Maler produzieren gefällige Tangobilder,

aus den Cafés klingen flehende Tangos.

Hinter den von Polizisten gut bewachten Straßen

beginnt das andere La Boca. Da ist das Leben,

wie es immer war und ist: quirlig, prall, laut, mit

Kinderlachen und Frauentratschen, und Männern,

die schweigen, Männern, die auf Arbeit

warten, Jugendlichen, die nach fremden Geldbörsen

schielen. Tango und Gardel? – Nein, hier

nicht, sie haben andere Sorgen.

Buenos Aires lebt in einer kulturellen Diskontinuität

und hat noch keine eigene Richtung

gefunden. Diesen Stilmix kann man als


Wenn Sie uns

fragen, ist bei

Kunst eigentlich

alles erlaubt.

Nur keine

Langeweile.


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Garten mit Pool gehen, sind absolut ruhig.

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Sympathisches Hotel mit kleinem Garten

und Minipool. Ruhige Lage.

Shopping

Die besten Adressen findet man im Stadtviertel

Palermo. Hier haben sich die interessantesten

Modeläden, Jungdesigner, Schuhmacher

und Schmuckmacher installiert. In

jedem Geschäft liegen Flyer auf, die alle Läden

mit Foto und Adresse auflisten. Ein ganz

besonderer Geheimtipp: „Tota reciclados“!

Schmuck der besonderen Art machen Valeria

und Marcela. Ihr Studio liegt in der

Costa Rica 4684, Nr. 5.

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Der Besuch des Flohmarkts (oben) ist ein spezielles Sonntagsvergnügen. Die Portenos haben Sinn

für Humor und Ironie (unten). Hier grüSSen Pappmacheeidole von einem Balkon ihr Volk.

vereinigendes Charakteristikum ansehen, wie

zum Beispiel in Palermo. Als die Italiener sich

hier ansiedelten, bastelten sie in Eigenregie

Kopien der Häuser, wie sie sie aus ihrer Heimat

kannten. Alle verschieden, aber doch in

ihrer Bescheidenheit und Kleinheit einander

ähnlich. In jedem Stadtteil von Buenos Aires

wurde je nach Geld und Geschmack ganz unterschiedlich

gebaut. So entstand dieser Architektursalat

aus Jugendstil, Bauhaus, Le Corbusier

und Hochhaus.

Die Nacht gehört

dem Tango

Spät am Abend oder früh in der Nacht ziehen

die Portenos ihre Tanzschuhe an und treffen

sich in einem der vielen Milonga-Lokale. Vielleicht

im „Grizel“ oder im „Confiteria Ideal“. In

solch einem Salon voller reizvoller Dekadenz

tanzen Junge und Alte, Schöne und Hässliche,

Könner und Anfänger mit glühender Intensität

den Tango. Frauen zeigen Busen und Bein, locken

mit Zipfelkleidern, geschlitzten Röcken

und dunkelroten Lippen. Eleganz und Understatement

sind nicht gefragt. Es geht um Eroberung,

Unterwerfung, Sentiment mit offener

Sentimentalität. Tango ist Trance.

Die Milonganacht endet mit Horacio Ferrers

berühmter „Balada para un loco“ (Ballade für

einen Verrückten) und erzählt von dem Mann

mit der Melone, den nur Liebende sehen, der

Orangenzweige zum Blühen bringt. Astor Piazzollas

Musik drängt zu einem bacchantischen

Ruf nach Freiheit. Sie steigert die Spannung

zwischen den Paaren ins fast Unerträgliche und

lässt sie in eine theatralische Finalpose ausgleiten.

Langsam, bis der letzte Ton verklingt.

Text und Fotos: Silvia Matras •

Gruppenunterricht in Confiteria Ideal, Suipacha

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Gut zu wissen

Achtung auf Handtaschen und Fotoapparate!

Die Kleinkriminalität blüht wie in jeder

anderen Großstadt auch.

Dem Taxifahrer Straße und genaue Hausnummer

angeben, am besten, Sie wissen

die nächste Querstraße. Hotels kennt kein

Taxifahrer nur dem Namen nach. Die Taxipreise

sind weitaus niedriger als in Europa.

Die Metro ist extrem billig und bringt Sie fast

überall hin. Mit den Bussen ist es ein Kreuz,

weil es oft mühseliger Recherchen bedarf,

welcher Bus wohin fährt. Die Hinweistafeln

sind oft unleserlich oder abmontiert.

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eisefreude

Sommerfrische

„Sommerferien an der See! Begriff wohl irgend jemand weit und breit, was für ein Glück das

bedeutete?“ Thomas Mann hat Travemünde in seinen „Buddenbrooks“ ein literarisches Denkmal

gesetzt. Das Schweizerhaus, in dem Manns Familie jeden Sommer vier Wochen lang logierte,

steht nicht mehr. An seiner Stelle ist heute das Grand Spa Resort A-Rosa Travemünde zu finden.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten,

sich in Travemünde auf die Suche

nach den Originalschauplätzen von

Thomas Manns berühmtestem Roman zu machen.

Der 1875 in Lübeck geborene spätere

Literatur-Nobelpreisträger war in seiner Kindheit

mit der ganzen Familie alljährlich zur Sommerfrische

ins drittälteste Seebad Deutschlands

gefahren und beschrieb diese Zeit später als

„Ferienparadies, wo ich die unzweifelhaft glücklichsten

Tage meines Lebens verbracht habe“.

Man kann also vor Ort eine Wanderung oder

eine Fahrradtour buchen und sich mit der Nase

auf viele Schauplätze stoßen lassen. Man kann

aber auch einfach das Buch mit in den Koffer

packen, dort angekommen erst einmal genüsslich

lesend im Strandkorb liegen und dann selbst

auf Entdeckungsreise gehen. Diese Variante ist

spannender. Denn auch in Travemünde ist die

Zeit nicht stehengeblieben. In diesem Sommer

feiert das ehemalige Schiffer- und Fischerstädtchen

an der Ostsee seinen 825. Geburtstag. Der

Ursprung der „schönsten Tochter Lübecks“ war

eine kleine Burg an der Mündung der Trave. Sie

wurde später zur wichtigen Festung ausgebaut,

die Lübeck als der „Königin der Hanse“ den Zugang

zum Meer freihielt.

Moderne Architektur und

großbürgerlicher Charme

1802 wurde Travemünde zum Seebad ernannt,

ab 1825 lockte ein Casino immer mehr Besucher

an. Heute tummeln sich Touristen, Kurgäste,

Ausflügler und Kreuzfahrer aus ganz

Europa, deren dicke Pötte am Skandinavien-

Kai angelegt haben, auf der neu gestalteten

Strandpromenade. Hier lässt es sich auf 1,6

Kilometern wunderbar flanieren, entweder auf

breiten Wegen, die von erfreulich vielen Bänken

gesäumt werden, oder barfuß im weichen weißen

Sand, vorbei an unzähligen Strandkörben

und Bars. Ein Abstecher in die „Vorderreihe“,

die touristische Hauptstraße des Orts, lässt hingegen

kaum mehr erahnen, warum Travemünde

einst als mondänster Badeort der Ostsee galt.

Es ist eben nicht alles gelungen, was der Fortschritt

Travemünde im Lauf der Jahrzehnte so gebracht

hat. In den 1970er Jahren ließ man direkt

am Wasser einen unfassbar hässlichen, 125 Meter

hohen Wolkenkratzer aus dem Boden wachsen,

der nur demjenigen einen überwältigenden

Anblick bietet, der möglichst weit oben von drinnen

aus dem Fenster schaut. Das einzige Hochhaus

weit und breit beherbergt ein Parkhaus, ein

Hotel, Privatwohnungen, ein Panorama-Restaurant

– und den Leuchtturm. Dem alten Turm von

1539 hatte sich der Neubau kurzerhand in den

Signalweg gestellt. Jahrhundertelang war dessen

Höhe von 31 Metern ausreichend gewesen, um

den Schiffen den Weg durch die Lübecker Bucht

zu weisen, heute ist der Ziegelsteinbau immerhin

ein Museum. Überaus geglückt ist dagegen die

Umwidmung des ehemaligen Kurhauses. Das

denkmalgeschützte Gebäude von 1913 liegt

112 UBI BENE

UBI BENE 113


eisefreude

direkt an der Strandpromenade und in Fußnähe

des Bahnhofs. 2005 wurde es, saniert und durch

zahlreiche stimmige moderne Anbauten ergänzt,

als Grand Spa Resort A-Rosa Travemünde wiedereröffnet.

Der architektonische Brückenschlag zwischen

gestern und heute ist dabei durchaus wörtlich

zu nehmen: An einigen Stellen leiten verglaste

Holzstege vom einen Teil in den anderen und

gleichen Höhenunterschiede charmant aus.

Der alte Trakt atmet noch immer den großbürgerlichen

Geist seiner früheren Gäste: Herrschaftliche

Treppenaufgänge führen zu Sälen

und Zimmern mit hohen Decken und Stuck, die

in Suiten in klassischem Ambiente verwandelt

wurden. Die Neubau-Zimmer fügen sich gut

in diesen Stil ein, trotz niedrigerer Raumhöhen

und moderner Formen.

Drei Restaurants gibt es: Das „Buddenbrooks“

von Küchenchef Christian Scharrer, dem der

Guide Michelin gerade den zweiten Stern verliehen

hat, die Weinwirtschaft mit umfangreicher

Tapaskarte und einer resorteigenen

Weinhandlung und das Wintergartenrestaurant.

Hier zeigt sich ganz besonders, dass das A-Rosa

immer noch ein bisschen Kurhaus sein will. Am

Buffet bereiten bis zu 20 Köche vor den Augen

der Gäste die Speisen frisch zu, die dem eigens

entwickelten A-Rosa-Genusskonzept folgen,

basierend auf den Säulen Vitalität, Energie und

Balance. „Keine Sorge, wir werden keinem Gast

sein Mousse au Chocolat verbieten“, erklärt

Küchenchef Bastian Warnecke: „Aber wir kombinierten

die Gastronomie eines Fünf-Sterne-

Hauses mit einer gesunden Ernährung. Dieser

Spagat gelingt uns gut.“

Gesunde Küche,

lecker und frisch

Der 37-Jährige, der seit der Eröffnung des A-

Rosa 2005 im Wintergarten kocht, lässt sich

von einer Oecotrophologin beraten. „Beim Buffet

sucht sich jeder Gast aus, was er möchte“,

erzählt er: „Aber wir möchten auch neugierig

machen.“ Jeden Tag gibt es ein „Produkt des Tages“,

zum Beispiel Rosmarin. Es begegnet dem

Gast als leckere Zutat im Smoothie, Rührei oder

Frischkäse.

Aber will der Gast im Urlaub mit gesunder Ernährung

konfrontiert werden? „Ich kann sagen:

Ja.“ Bastian Warnecke erklärt: „Erstens haben

hier alle Zeit und Ruhe, auch beim Essen. Zweitens

arbeiten wir immer häufiger auch Sonderspeisepläne

aus, wenn Allergiker zu Gast sind.

Hier wird jeder Wunsch erfüllt.“ Auch das 4.500

Quadratmeter große Spa knüpft an die Tradition

Travemündes als Seebad an. Die Original-

Thalasso-Therapie mit Meerespeelings, Algenpackungen

und Bädern bildet den logischen

Schwerpunkt der Behandlungen, die Atemwegsbeschwerden,

Hauterkrankungen, Schlafstörungen

und Stress entgegenwirken sollen.

Eine resorteigene Pipeline leitet dafür ständig

frisches Ostseewasser ins Spa-Rosa, auch der

Meerwasser-Außenpool wird damit gespeist.

Der Rest ist Entspannung, liegen, lesen. Ob

im Strandkorb am Pool oder auf dem eigenen

Balkon. Die Meeresbrise der nahen Ostsee gibt

es gratis dazu. Und wer Lust auf Thomas Mann

bekommt, die „Buddenbrooks“ aber zuhause

vergessen hat – das A-Rosa hat auch eine Bibliothek.

Im Thomas-Mann-Zimmer findet sich

fast alles, was der Mann geschrieben hat. Und

man darf es sich ausleihen.

Text: Ute Maag •

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Szenetreff

Hüseyin Yerlikaya und Johann W. Wagner

Dr. Hermann Schefers

Dr. Björn Jansen und Prof. Dr. Alfried Wieczorek

Die Sieger und Laudatoren bei der Anzeige des Jahres 2011 in den Reiss-Engelhorn-Museen

Eduard und Maria Niedersetz

Dr. Heide und Prof. Dr. Achim Weizel

Helga und Günter Götz

SCA gewinnt „Anzeige des Jahres”

Tränen der Rührung flossen zwar nicht, doch die Freude war riesengroSS: Im Auftrag von

SCA Hygiene Products hatte die Agentur wob am Tag vor der „Prinzenhochzeit” in England eine

Anzeige mit einer Packung Tempo-Taschentücher gestaltet. Die Leser des Mannheimer Morgen

wählten das Motiv auf Platz eins. In den Reiss-Engelhorn-Museen sorgten die Laudatoren der

zwölf Monatssieger für groSSe Unterhaltung. Nach der Preisverleihung feierte die Werbebranche

der Metropolregion Rhein-Neckar bei Wiener Spezialitäten.

Nicole und Ralf Wipfler

Ursula Holdermann und Mathias Reuter

Gerhard Haeberle und Dr. Alexander Schubert

Dr. Björn Jansen, Sonja und Michael Bode

Prof. Dr. Rüdiger Hauser, Katrin Tönshoff, Marc Hauser

Lutz Pauels, Manfred Schnabel, Dr. Patricia Schnabel,

Matthias Brückmann

Domenica Rodonò-Rehren, Claudio Troncone, Brigitte Ritzmann-Ebert, Rainer Ebert

116 UBI BENE

UBI BENE 117


Szenetreff

Helen Heberer, Prof. Udo Dahmen

Ingrid und Dominik Tschlenek

Ulrike und Andreas Beier

Holger Vatter-Schönthal, Nadine Nedza,

Melanie Kirsch, Sabine Roß

Richard Engelhorn

Dr. Björn Jansen, Prof. Dr. Norbert Loos, Birgit Rauch,

Hendrik Hoffmann

Fanny Rinne und Matthias Mantel

Kai von Schilling

Susanne Jung und Werner Lieberknecht

Konstantin und Alexander Wladigeroff

Doris und Klaus-Peter Geese

Caren Sonn und Marco Welz

Birgit und Gunter Steuer

Dagmar und Andreas Huben

Annette Jung

Hans-Peter Immel, Angelika Grabaum-Pertsch, Andreas Koltermann

Winfried A. Seidel

Marita Michel

Regine Maier und Thomas Esser

Ute Maag, Nadja Kohl, Andrea Heckel

Eve Radmacher, Jens Lichte, Dr. Uwe Radmacher mit Tochter

Emma, Petra Herold

Frank Merkel

Angelo Falzone, Ulrike Krauth, Davide Falzone

Lutz Pauels, Thomas Pelz, Hanne Kerker, Andreas Hilgenstock

Desi Hoffmann und

Dario Fontanella

Prof. Dr. Christof und Erika Hettich

Harold Kreis

Hyko Ritsma, Steffen Herbold

118 UBI BENE

UBI BENE 119


Szenetreff

Juwelier

F. DORSHEIMER

Katrin Tönshoff und

Matthias Wilkes

JUBILÄUMSUHR

Maurilio Garola mit seinem Team und dem Team des Corange

Peter Kapp und Richard Engelhorn

Das Piemont zu Gast bei Engelhorn

Die Region Piemont im Norden Italiens ist geprägt von exquisiter Küche und herzlicher

Gastfreundschaft. Eine Kostprobe davon servierte Sternekoch Maurilio Garola im Engelhorn-

Restaurant Le Corange. Das Sechs-Gänge-Menü des gebürtigen Piemontesers, der früh seine

Leidenschaft für die hohe Kunst des Kochens entdeckte, nahm die geladenen Gäste mit auf eine

Entdeckungsreise in die Welt traditionsreicher Spezialitäten in perfekter Zubereitung.

Alfons Schuhbeck und

Thorsten Herrmann

Nicholas Ofczarek

Feierliche Eysoldt-Gala

Der österreichische Schauspieler Nicholas Ofczarek wurde

in Bensheim mit dem Gertrud-Eysoldt-Ring ausgezeichnet. Geehrt

wurde der 40-Jährige für seine herausragende Leistung

in der Rolle des Kasimir in Ödön von Horváths Stück „Kasimir

und Karoline“ am Münchner Residenztheater. Der Theaterpreis

gilt als die bedeutendste Auszeichnung für Darsteller

im deutschsprachigen Raum.

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Tel. 06251 - 3345

Fax 06251 - 61940

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Manfred Bantle und Fabian Engelhorn

Hanne Kerker und Annette Werle

Lieselotte und Bert Schreiber

Petra Gerster

Dr. Björn Jansen und Heinz Scheidel

Lutz Pauels, Dieter und Jutta Blocher

Thomas Pelz und Andreas Hilgenstock

Hermann Beil, Antú Romero Nunes, Thorsten Herrmann,

Prof. Klaus Völker

Martin Kusej

120 UBI BENE

UBI BENE 121


Szenetreff

Christian Dammert und Mathias Reuter

Hüseyin Yerlikaya

Elke Popp

Die Mannschaft der Kurfürstenparfümerie

Christian Spickert

Shanghai-Impressionen

Das Mannheimer Einrichtungshaus Reuter und Schmidt zeigte

faszinierende Stadtansichten, Portraits und Detailaufnahmen,

die UBI BENE-Fotograf Christian Dammert in der chinesischen

Metropole Shanghai aufgenommen hatte. Die Bilder der Aus-

Michael und Sonja Bode

Kleine Genüsse

Ted Stampfer, Aysel Lindner, Arzu Öntürkler, Wolfhard Federhaff

stellung spannten einen Bogen von asiatischer Wohnkultur

zu italienischem und deutschem Design.

Ein Abend mit Marilyn

Elke Popp, die Inhaberin der Mannheimer Kurfürstenparfümerie, bat ihre Kunden ins Kino: zur

Premiere des Films „My week with Marilyn“. 220 Gäste im Cineplex durften sich nicht nur über

groSSes Kino und Delikatessen vom Gourmet-Partyservice Morr freuen. Andreas Retzer trat als

Marilyn Monroe auf und Sammler Ted Stampfer präsentierte wertvolle Exponate der Schauspielerin.

Von Kosmetikhersteller Erno Laszlo gab es zur Erinnerung ein kleines Geschenk.

Original

Vietnamesische Küche

Vegetarische Spezialitäten

von Guide Michelin empfohlen

Marianne Blatz, Nina Blatz, Ingo Blatz

Uli Odenwald und Beate Schulz

Öffnungszeiten:

Montag bis Sonntag

& Feiertage

11.30 – 14.00 Uhr

17.30 – 23.00 Uhr

Samstag

17.30 – 23.00 Uhr

Augustaanlage 54 – 56

68165 Mannheim

Telefon 06 21/1 46 04

Sascha Grimminger

Georg Wuchsa

Tsiala Schöpka

Andreas Retzer

Michael Köhler und Deng Xiaomei

Matthias Dammert, Inge und Herbert Dammert

122 UBI BENE

UBI BENE 123


FRAGEBOGEN

impressum

Herausgeber

Mannheimer Morgen, Großdruckerei & Verlag GmbH,

dudenstr. 12–26, 68167 Mannheim

NACHGEFRAGT

Ästhetik & Laserzentrum

Der ferne Osten

liegt im Herzen

Mannheims.

Diewunderbare

Welt der asiatischen

Küche

Redaktionsleitung

Anschrift der Redaktion

Autoren dieser Ausgabe

Fotos /Bildmaterial

Objektleitung

Anzeigen

Für Fragen und Informationen

Art Director

Gestaltungskonzept & Layout

Druck

Beilagenhinweis:

Abonnement

Ute Maag, Stefan Wagner (V.i.S.d.P.)

impuls Verlags GmbH, Redaktion UBI BENE,

dudenstr. 12–26, 68167 Mannheim, E-Mail: swagner@mamo.de

Stefan M. Dettlinger, Sebastian Helbing, Michael Hoerskens, Jörg-Peter Klotz,

Jan Kotulla, Silvia Matras, Nicole Pollakowsky, Thomas Tritsch

Petra Arnold, Ausstellungssammlung Ted Stampfer, Berlin Classics/Edel, Sörli Binder,

christoph Blüthner, Christian Dammert, dpa, H.G. Esch, Fotolia, Dietmar Funck, Grand Spa

resort A-Rosa Travemünde, Alexander Grüber, Hanser Verlag, Axel Heiter, Heyne-Verlag,

gerhard Kopatz, Koziol ideas for friends GmbH, Gisela Magin, Silvia Matras, MG Artists,

Thomas Neu, Relais & Chateuax Hotel Dollenberg, Restaurant Amador, Herbert Schulze,

Sinnbus, Suzuki International Europe GmbH, ThirdMan, Mervi Treiber, Ben van Skyhawk,

verlag Die Werkstatt, Heike Vetter

Andrea Heckel

Gerhard Haeberle

ubibene@mamo.de, www.ubibene.eu

Nadja Kohl

xmedias GmbH, Mannheim / www.xmedias.de

DruckhausDiesbach GmbH, Weinheim

Einem Teil der Auflage liegt eine Beilage von Badconcepte Gunter Becker, Neustadt, bei.

UBI BENE ist im Abo viermal im Jahr für 18 Euro inkl. Mwst. und

versand erhältlich. Bestellung unter ubibene@mamo.de und www.ubibene.eu

Den Seitenwechsel von der Politik in den Sport hat Michael

Vesper keine Sekunde bereut. Im Juli wird er die deutsche

Olympiamannschaft als Chef de Mission nach London führen.

Was haben Sie immer im Kühlschrank?

Eine gute Flasche Weißwein.

Was gehört nicht in Ihren Kühlschrank?

Junk-Food.

Welchen Berufwunsch hatten Sie als Kind?

Wie vielleicht jedes Kind wollte ich irgendwann

mal Lehrer werden. Später hätte ich

Jurist werden wollen und sollen, aber mein

Vater war Jurist, und als 68er durfte man

nicht das werden, was der Vater war. Minister

hätte ich mir als Berufswunsch auch

vorstellen können.

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Niederlassung Mannheim, Am Oberen Luisenpark 5, 68165 Mannheim, www.bethmannbank.de / BoConcept, D 2, 5–8, 68159 Mannheim,

www.boconcept.de / Böttinger Garten und Landschaftsbau GmbH, Neckargewann 4, 69221 Dossenheim, www.boettinger.com

Born Brillen Optik, O 4, 5, 68161 Mannheim, www.born-brillen-optik.de / Bräumer Natursteine, Hauptstr. 19, 69488 Birkenau, www.

braeumer-natursteine.de / Brillen Hammer, Ostbahnstr. 33, 76829 Landau, www.brillen-hammer.com / Bulthaup, Augustaanlage

54–56, 68165 Mannheim, www.bulthaup-haus.de / Büro Krumb, C 1, 1, 68159 Mannheim, www.buero-krumb.de / Cars and Art, Alois-

Senefelder-Str. 5-7, 68167 Mannheim, www.cars-and-art.com / Conceptform Einrichtungen GmbH, Am Herrschaftsweiher 39, 67071

Ludwigshafen, www.conceptform-gmbh.de / dermaforum Dr. Kisiel, Bahnhofstr. 29, 68526 Ladenburg, Tel. 06203 180118 / Die Zahnarztpraxis

Stefanie Laufer & Kollegen, Saarburger Ring 30, 68229 Mannheim, www.zahnarzt-laufer.de / Dr. Henning Ryssel, Seckenheimer

Hauptstr. 108, 68239 Mannheim, www.dr-ryssel.de / Dr. Olaf Bausemer, P 7, 24, 68161 Mannheim, www.cko-mannheim.de

/ Druckhaus Diesbach GmbH, Bergstr. 249, 69469 Weinheim, www.druckhausdiesbach.de / Elektro Gordt, Q3, 20, 68161 Mannheim,

www.gordt-elektro.de / Engelhorn Mode GmbH, O 5, 68161 Mannheim, www.engelhorn.de / Engel & Völkers, Elisabethstr., 68165

Mannheim, www.engelvoelkers.com/de/mannheim / Expert Esch, Kaiserring 42 / 44, 68161 Mannheim, Brückeswasen 36–40, 68199

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Untermühlaustr. 81 A, 68169 Mannheim, www.geiss-niedersetz.de / Georg Seyfarth Einrichtungen GmbH, Augustaanlage 21-23,

68165 Mannheim, www.seyfarth-einrichtungen.de / Habermehl & Wallé GmbH, Saarburger Str. 23, 67071 Ludwigshafen, www.habermehlundwalle.de

/ Häse Keramik + Mosaik GmbH, Coblitzallee 8, 68163 Mannheim, www.haese-keramik.de / Heckert GmbH, Mannheimer

Landstr. 15, 68782 Brühl, www.heckert-markisen.de / Joleen Shoes & More, P 7 24, 68161 Mannheim, www.joleen-schuhe.

de / Juwelier Dorsheimer, Hauptstr. 69, 64625 Bensheim, www.juwelier-bensheim.de / Juwelier Franco Troncone, Q 1, 18, 68161

Mannheim, www.troncone.de / Kahl Büroeinrichtungen GmbH, Industriestr. 17–19, 68169 Mannheim, www.kahlgmbh.de / Kosmetikinstitut

Wachenheim, P 6, 23-25, 68161 Mannheim, www.kosmetik-mannheim.de / Kosmetikstudio Schmid-Ziskovsky, Relaisstr,

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de / Krauth Autohaus GmbH & Co. KG, Mannheimer Str. 2, 68766 Hockenheim, www.ah-krauth.bmw.de / Laufer Zahntechnik GmbH,

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Zur Person

Den Sport hat Michael Vesper lange nur aus

den Perspektiven des Fans und des Politikers

verfolgt. Doch als 2006 das Nationale

Olympische Komitee und der Deutsche

Sportbund zum Deutschen Olympischen

Sportbund fusionierten, wechselte der promovierte

Soziologe das Spielfeld: Aus dem

Gründungsmitglied der Grünen, langjährigen

Landesminister und stellvertretenden

Ministerpräsidenten in Nordrhein-Westfalen

wurde Michael Vesper, der Sportfunktionär,

der zunächst die beiden Organisationen

zusammenführte und nun schon in seiner

zweiten fünfjährigen Amtszeit engagiert die

Interessen des Sports vertritt. Fan ist er

dennoch geblieben: Sein Herz schlägt ausgerechnet

für die derzeit wenig ruhmreichen

Traditionsvereine Arminia Bielefeld und

1. FC Köln. Der Katholik und Afrika-Freund

arbeitet in Frankfurt, lebt aber mit seiner

Frau und den 15, 13 und 8 Jahre alten Kindern

in seiner Heimatstadt Köln. Sein ältester

Sohn ist 32 Jahre alt.

Haben Sie ein Vorbild?

Ein konkretes weniger, eher eine Mischung

von Stärken mehrerer Persönlichkeiten. Willy

Brandt gehört dazu, auch Nelson Mandela

– Menschen, die Zivilcourage gezeigt und

etwas gewagt haben.

Wobei entspannen Sie?

Beim Laufen, bei einem guten Film und bei

einem guten Essen.

Wie kann man Sie kulinarisch verwöhnen?

Ich habe keine bestimmte Richtung, aber gut

zubereitet muss es sein, mit qualitativ hochwertigen

Zutaten und ohne Tamtam.

Welches Buch haben Sie zuletzt gelesen?

Julian Barnes, „Vom Ende einer Geschichte“.

Welchen Luxus haben Sie sich zuletzt gegönnt?

Einen Thailand-Urlaub mit meiner Familie

anlässlich meines 60. Geburtstages. Leider

kam am Ende eine Tsunami-Warnung.

Glücklicherweise blieb es aber bei der Warnung.

Welchen Traum hatten Sie mit 17?

Einmal um die Welt zu reisen.

Welchen Traum möchten Sie sich heute

noch erfüllen?

Noch immer: einmal um die Welt zu reisen.

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Dr. med. Ursula E. Kisiel

Hautärztin - Allergologie

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UBI BENE


Die nächste ausgabe UBI BENE Herbst 2012

erscheint am 13. September mit folgenden

Themen:

DER SOLITÄR

Neues Leben in alten Gemäuern

Altbauten haben, klug saniert, einen besonderen Charme.

UBI BENE stellt interessante Projekte in der Region vor.

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Lese-Tipps

Keine Sorge, es wird in der UBI BENE-Herbstausgabe nicht um Bücher

gehen, sondern um Wein und was man darüber wissen sollte.

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UBI BENE

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