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Gemeinde Kerns 2014-42

Die Gemeinde Kerns begleitet mit einen redaktionellen Teil von und über Sachseln.

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<strong>Gemeinde</strong>rubrik <strong>Kerns</strong><br />

Zusätzlich gab es eine Stunde Bibelunterricht<br />

durch die Lehrperson. Die tägliche<br />

Schulmesse, die jeweils morgens stattfand,<br />

war für alle obligatorisch. Elisabeths<br />

älteste Schwester führte den gemeinsamen<br />

Haushalt, so dass sie sich in der kurzen<br />

Mittagspause nur an den Tisch setzen<br />

konnte. Eine besondere Herausforderung<br />

war das alljährliche Schulexamen durch<br />

den Schulinspektor, damals meistens einer<br />

der Obwaldner Pfarrherren. Während<br />

rund einer Stunde musste die Lehrerin<br />

dem Inspektor und einer Reihe von Gästen<br />

vorführen, was die Kinder im vergangenen<br />

Schuljahr gelernt hatten. Die Schulkinder<br />

kamen fast alle aus grossen Familien, zehn<br />

Kinder waren keine Seltenheit. Das Schulmaterial<br />

mussten die Eltern selber bezahlen,<br />

deshalb wurden die Bücher von einem<br />

Kind zum anderen weitergegeben. Als Lehrperson<br />

war man zu dieser Zeit sehr angesehen<br />

und bekam im Dorf verschiedene<br />

ehrenamtliche Aufgaben zugewiesen. Lehrerinnen<br />

mussten sich um die 1. August-<br />

Abzeichen und den Verkauf der Pro Juventute-Marken<br />

kümmern. In den Vereinen wie<br />

im Kirchenchor oder in der marianischen<br />

Jungfrauenkongregation war es selbstverständlich,<br />

dass die Lehrerin das Protokoll<br />

zu schreiben hatte.<br />

Auszug aus dem Buch „Sozusagen“:<br />

Text: Margrit Vogler Sulzbach<br />

Bilder: Christina Niederer<br />

Adrianna Baranowska &<br />

Davina Ifanger<br />

«Chärns isch en<br />

schöni Umgebig,<br />

d’Melchsee-Frutt<br />

isch nöch zum<br />

Snowboarde<br />

oder Wandere.»<br />

Frauen leben in Obwalden.<br />

Zehn Porträts aus dem letzten<br />

Jahrhundert<br />

Hrsg. von Ursula Furrer, Andrea Meade,<br />

Barbara Studer<br />

Zehn Autorinnen erzählen zehn Geschichten.<br />

Sie lassen Frauen aus Obwalden zu<br />

Wort kommen, die anfangs des letzten<br />

Jahrhunderts geboren wurden. Es sind ganz<br />

gewöhnliche Geschichten. Ungewöhnliche<br />

und einmalige Lebensgeschichten. Sie<br />

zeigen auf, welch grosse Veränderung die<br />

Frauen in Bezug auf Familie, Ausbildung,<br />

Beruf und Gesellschaft im 20. Jahrhundert<br />

erlebt haben. Schicht um Schicht enthüllen<br />

sie, was die Frauen erfahren, gedacht<br />

und geleistet haben. Geschichten, die die<br />

Spuren der Frauen im Kanton Obwalden<br />

nachzeichnen und dem Vergessen entgegenwirken.<br />

Texte über (von) Hedi Burach-Enz (Pia<br />

Bürgi), Anna Ming (Lisbeth Epp-Huwyler),<br />

Marie Gasser (Ursula Furrer), Anna<br />

Leuchtmann (Bernadette Maria Kloter),<br />

Alzbeta Macoun (Andrea Meade), Helen<br />

Huser (Barbara Studer), Irma Stocker-<br />

Tessaro (Hanny Sutter), Elisabeth Durrer<br />

(Margrit Vogler Sulzbach), Josefina<br />

Schleich (Dolores Weber-Amstutz), Berta<br />

Britschgi (Elisabeth Zurgilgen)<br />

Historischer Teil von Marlis Betschart, Nicole<br />

Eller, Sonja Matter, Gabriela Niederberger<br />

Fotografien von Christina Niederer,<br />

Jutta Vogel<br />

Verlag von Ah Druck AG, Sarnen 2003<br />

Das Buch ist im Buchhandel erhältlich.

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