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Die neue Woche Ausgabe 1402

Die Zeitung im Bayerischen Wald Ehrenamt ist ein Standortvorteil

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Ehrenamt ist ein Standortvorteil

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6 NEUJAHRSEMPFANG<br />

„Standortvorteil Ehrenamt“ Motto des Waldkirchener Neujahrsempfangs<br />

von Katharina Krückl<br />

Waldkirchen. Am 3. Januar<br />

lud die Stadt Waldkirchen zum<br />

traditionellen Neujahrsempfang<br />

in das Gäste- und Bürgerhaus.<br />

<strong>Die</strong> Veranstaltung stand<br />

unter dem Motto „Ehrenamt“.<br />

<strong>Die</strong> Stadt würdigt damit diejenigen<br />

Bürgerinnen und Bürger,<br />

die sich ehrenamtlich<br />

im wirtschaftlichen, sozialen<br />

oder kulturellen Bereich engagieren.<br />

Eine große Anzahl von Stadtbürgern<br />

und Ehrengästen<br />

war der Einladung zum Neujahrsempfang<br />

gefolgt und<br />

ins Bürgerhaus gekommen.<br />

Unter anderem Staatsminister<br />

für Ernährung, Landwirtschaft<br />

und Forsten Helmut<br />

Brunner, die Abgeordneten<br />

des Bayerischen Landtags<br />

Prof. Gerhard Waschler, Alexander<br />

Muthmann und Max<br />

Gibis, Bezirksrat Josef Heisl<br />

sowie Landrätin Renate Cerny.<br />

Waldkirchen liefert<br />

positives Signal für<br />

die Bürger<br />

Bürgermeister Josef Höppler<br />

begrüßte die Teilnehmenden<br />

mit frohen Neujahrsglückwünschen<br />

und sah das<br />

zahlreiche Erscheinen der<br />

Bürgerinnen und Bürger als<br />

Wertschätzung gegenüber<br />

der Stadt Waldkirchen an.<br />

Höppler nahm den Neujahrsempfang<br />

als Gelegenheit,<br />

ein kurzes Resümee über<br />

das vergangene Jahr zu ziehen<br />

und einen Blick auf das<br />

Jahr 2014 zu richten. So war<br />

2013 ein sehr positives Jahr<br />

für die Stadt Waldkirchen. Als<br />

Beispiele nannte er die Fertigstellung<br />

der Kinderkrippe<br />

St. Magdalena, die Erweiterung<br />

der Kindergartenplätze,<br />

den erfolgreichen Ausbau<br />

der Infrastruktur sowie die<br />

technische Verbesserung der<br />

Feuerwehren. Besonders hob<br />

Höppler die Investitionen<br />

der ansässigen Betriebe und<br />

Unternehmen hervor. „Wir<br />

erinnern uns an die große<br />

Investitionsmaßnahme des<br />

Modehauses Garhammer<br />

mitten im Zentrum, an den<br />

Industriebetrieb FWF Technik<br />

sowie das Unternehmen<br />

Wimmer Wohnkollektionen“.<br />

Durch derartige Investitionen<br />

wird der Standort Waldkirchen<br />

sowohl bestätigt als<br />

auch ausgebaut und liefert<br />

ein positives Signal für die<br />

Bürgerinnen und Bürger der<br />

Stadt.<br />

Als Herausforderungen für<br />

das Jahr 2014 nannte Bürgermeister<br />

Höppler die Entwicklung<br />

der Mittelschule sowie<br />

die Stabilisation des Berufsschulstandortes<br />

Waldkirchen.<br />

Zudem werde der Fokus auf<br />

den Breitbandausbau und<br />

den Krankenhaussektor gelegt.<br />

Mit dem Kernthema des<br />

Abends „Ehrenamt“ setzte<br />

sich anschließend Staatsminister<br />

Helmut Brunner<br />

auseinander. Für ihn liegt<br />

der Standortvorteil des<br />

Landkreises und der „dynamischen“<br />

Stadt Waldkirchen<br />

nicht nur in der herrlichen<br />

Natur, der einmaligen Landschaft<br />

rund um den Goldenen<br />

Steig, sondern auch<br />

in der Menschlichkeit der<br />

Bevölkerung. Denn gerade<br />

in den ländlichen Räumen<br />

wird Menschlichkeit und<br />

Hilfsbereitschaft noch groß<br />

geschrieben. Statt großstädtischer<br />

Anonymität kennt<br />

man sich hier untereinander<br />

und will sich gegenseitig helfen.<br />

Das Ehrenamt wird somit<br />

zum Standortvorteil.<br />

Um den Nachwuchs im Ehrenamt<br />

zu sichern, müsse<br />

man versuchen, junge Menschen<br />

mit klugen Konzepten<br />

in der Region zu halten. <strong>Die</strong><br />

Attraktivität des Landkreises<br />

wird beispielsweise gefördert<br />

durch den wohnortnahen<br />

Ausbau der niederbayerischen<br />

Hochschulen und das<br />

Konzept der Bildungs- und Innovationsregion<br />

Bayerischer<br />

Wald. Man müsse „Landebahnen<br />

für die Zukunft bauen“.<br />

Solche Landebahnen<br />

können Wirtschaftsfördermittel<br />

oder kulturelle Einrichtungen<br />

sein. „Kultur hat viele<br />

Gesichter, ihr schönstes ist<br />

die Menschlichkeit. Um sie<br />

Lauschten gespannt den Grußworten des Bürgermeisters Josef Höppler: v.l.: Helmut Brunner, Alexander<br />

Muthmann, Max Gibis, Gerhard Waschler. <br />

Fotos: Russ<br />

v.l.: Staatsminister Helmut Brunner, die Preisträger Franz Haidn, Roswitha Gutsmiedl, Franz Bauer und Waldkirchens<br />

Bürgermeister Josef Höppler.<br />

zu würdigen, sind wir heute<br />

zusammengekommen“, bekräftigte<br />

Brunner. <strong>Die</strong> Ehrung<br />

der Ausgezeichneten sei ein<br />

großes öffentliches Dankeschön<br />

an alle, die sich in<br />

Waldkirchen, in den Vereinen<br />

und Organisationen für das<br />

Gemeinwohl einsetzen.<br />

Alle Säulen unserer heutigen<br />

Demokratie, unsere<br />

Wirtschaft, unsere soziale<br />

Sicherung und unser kulturelles<br />

Leben beruhen auf der<br />

Bereitschaft zum ehrenamtlichen<br />

Engagement, so der<br />

Staatsminister. In Bayern engagieren<br />

sich rund 37% der<br />

Bevölkerung (3,8 Mio.) in Vereinen,<br />

Parteien, Kirchen oder<br />

karitativen Einrichtungen<br />

unentgeltlich. „Motor ihres<br />

Engagements ist der Wunsch,<br />

an einer menschlichen Gesellschaft<br />

mitzuwirken und<br />

sich für die Allgemeinheit<br />

einzusetzen“. Viele ehrenamtlich<br />

Engagierte empfinden<br />

es als inneres Glück und<br />

Erfüllung, anderen Mitmenschen<br />

helfen zu können und<br />

ihnen ein Lächeln auf die<br />

Lippen zu zaubern. Helfen<br />

ohne eine Gegenleistung<br />

dafür zu erwarten, bedeutet<br />

Menschlichkeit. Brunner<br />

führte hierzu ein treffendes<br />

Zitat des englischen Sozialphilosophen<br />

John Ruskin an:<br />

„Der höchste Lohn für unsere<br />

Bemühungen ist nicht das,<br />

was wir dafür bekommen,<br />

sondern das, was wir dadurch<br />

werden“. Eine derartig bedingungslose<br />

Hilfsbereitschaft<br />

war in beeindruckender Weise<br />

auch während der Hochwasserkatastrophe<br />

im letzten<br />

Jahr zu spüren, als hunderte<br />

Freiwillige mit anpackten<br />

und eine Welle an Solidarität<br />

zu spüren war.<br />

Aus diesem Grund ist es wichtig,<br />

das Ehrenamt und die Einsatzfreude<br />

der Engagierten in<br />

hohem Maße zu würdigen,<br />

so Brunner. Für die Zukunft<br />

der Vereine ist es von großer<br />

Bedeutung, dass der Nachwuchs<br />

gefördert wird und<br />

Jugendliche weiterhin Spaß<br />

am Mitwirken in einem Verein<br />

haben. <strong>Die</strong> Auszeichnung<br />

von Franz Haidn, Roswitha<br />

Gutsmiedl und Franz Bauer<br />

stellt daher eine ideelle Anerkennung<br />

an das Ehrenamt<br />

dar.<br />

Musikalisch wurde der gelungene<br />

Abend durch die Karoli<br />

Saitenmusik unterstützt. Der<br />

anschließend folgende Stehempfang<br />

bot Zeit für ausgiebige<br />

Gespräche.

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