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Heft 2 + 3 / 2011 - UniversitätsVerlagWebler

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P-OE<br />

W.-D. Webler • Professionalität der Amtsführung als Dekan/Dekanin<br />

praxisbezogene, berufsqualifizierende Lehre? Also um Forschungsnachwuchs<br />

oder Berufspraktiker?<br />

Wie sollte das Verhältnis zwischen Lehrenden und Studierenden<br />

gestaltet werden?<br />

Dieses alles sind Themen, die eine Fachbereichsleitung<br />

aktiv beeinflussen kann und sollte. Sie prägen die Identität<br />

und Fachbereichskultur, das Klima und die Kommunikation.<br />

Ankündigungstext zum Workshop:<br />

Förderung der Kommunikation (einschl. Sitzungsmanagement),<br />

des Kooperationsklimas, der Identifizierung der Lehrenden<br />

und Studierenden mit dem Fachbereich: Fachbereichskultur<br />

- Voraussetzungen und Folgen<br />

Vor einigen Jahren hat eine international vergleichende<br />

Studie über Hochschullehrer festgestellt, dass die deutschen<br />

Hochschullehrer sich am wenigsten von allen Befragten<br />

mit ihrem Fachbereich und ihrer Hochschule identifizieren<br />

(Enders/Teichler 1995a, Enders/Teichler 1995b). Dies<br />

kann Ursache, aber auch Folge davon sein, dass der gleiche<br />

Personenkreis von sich aus wenig bereit ist, Zeit und Energie<br />

in diesen Bereich zu investieren. Aus der von mir durchgeführten<br />

Evaluation von über 80 Fachbereichen in<br />

Deutschland geht hervor, dass die Mitglieder des Lehrkörpers<br />

- danach gefragt, was am dringendsten geschehen<br />

müsse, um die Lehrsituation zu verbessern - geantwortet<br />

haben, als erstes müsse die Kommunikation zwischen den<br />

Lehrenden intensiviert werden; dies rangiert 1-2 Rangplätze<br />

vor der Forderung, die Kommunikation zwischen Lehrenden<br />

und Studierenden zu intensivieren.<br />

Von sehr vielen Fachbereichen in Hochschulen wird berichtet,<br />

ihr Kooperationsklima lasse sehr zu wünschen übrig.<br />

Sowohl die Mitglieder des Lehrkörpers, als auch das technische<br />

und Verwaltungspersonal, als auch die Studierenden<br />

fühlen sich nicht wohl, können sich jedenfalls Besseres vorstellen.<br />

Das behindert Konsensbildung und gemeinsames Handeln.<br />

Die (informellen) Kommunikations-, Willensbildungs- und<br />

(formellen) Entscheidungsprozesse sind verbesserungswürdig.<br />

In Sitzungen wird viel zu viel Zeit verbracht - ein effizienteres<br />

Sitzungsmanagement (Vor-, Nachbereitung und<br />

Durchführung) kann hier - noch dazu mit einigen ungewöhnlichen<br />

Ideen - viel Entlastung bringen.<br />

Wie kann Bindungskraft entwickelt werden? Führende Mitglieder<br />

jedes Fachbereichs - vorab der Dekan - müssen prüfen,<br />

wie sie diese Integrationswirkung erzeugen und erhöhen<br />

können. Was veranlasst Menschen, sich mit einer<br />

Organisation zu identifizieren - ihr angehören zu wollen?<br />

Die entsprechende Veranstaltung geht a) den Ursachen dieser<br />

Phänomene nach, zeigt Lösungsmöglichkeiten auf und<br />

erarbeitet b) Maßnahmen, mit denen Klima, Kommunikation<br />

und Kooperation im Fachbereich verbessert werden können,<br />

dass damit ein Beitrag zur Wertschätzung für diesen<br />

Fachbereich geleistet wird.. Damit steigt sowohl die Konsensfähigkeit<br />

als auch die Bereitschaft deutlich an, etwas für<br />

diesen Fachbereich zu tun. Im Zusammenspiel dieser und<br />

weiterer Faktoren wird die Identifikation mit dem eigenen<br />

Fachbereich wachsen und die Handlungsfähigkeit des Fachbereichs<br />

steigen.<br />

Schließlich wird c) eine besonders effiziente Technik des<br />

Sitzungsmanagements vermittelt.<br />

Zielgruppe: Dekane und Dekanatsmitglieder, die sich Zeit<br />

für wesentliche Dinge freischaufeln wollen; die die Entscheidungsqualität<br />

erhöhen, die Kommunikation im Fachbereich<br />

optimieren und die Integrationswirkung des Fachbereichs<br />

erhöhen wollen.<br />

Ankündigungstext zum Workshop:<br />

Der Vorwurf sexueller Übergriffe im Fachbereich und die<br />

Rolle des Dekans beim Krisenmanagement<br />

Immer wieder werden Hochschulen, wird die Öffentlichkeit<br />

durch Nachrichten über sexuelle Übergriffe in vielen Varianten<br />

aufgeschreckt: Belästigung, Nötigung, ja Vergewaltigung<br />

werden plötzlich als Vorwürfe erhoben. Dienstliche<br />

Abhängigkeiten werden tatsächlich oder angeblich ausgenutzt,<br />

bessere Noten angeblich oder tatsächlich versprochen<br />

oder “erkauft” - viele Vorwürfe kommen in Frage.<br />

Was ist überhaupt ein sexueller Übergriff? Welche Handlungen<br />

sind in einem multikulturellen Kontext und im Rahmen<br />

sehr unterschiedlicher Moralvorstellungen als solche<br />

einzustufen? Welche “Tatbestandsmerkmale” gibt es? Wo<br />

verlaufen schützenswerte Grenzen? Eine überraschende<br />

Fülle von Fragen ergibt sich. Ist das Dekanat verhaltenssicher?<br />

Weiß es, was zu tun ist? Einschlägige Überlegungen<br />

dürfen nicht erst einsetzen, wenn der “Fall” eingetreten ist.<br />

So schnell ist die nötige Information über Krisenmanagement<br />

dann nicht zu beschaffen. Das hier einschlägige Seminar<br />

hilft rechtzeitig, ein evtl. Krisenmanagement vorzubereiten<br />

und den Opfern unverzüglich zu helfen.<br />

Das Werkstattseminar für Mitglieder in Dekanaten rollt die<br />

Tabuthemen auf. Als Ergebnis erarbeiten sich die Beteiligten<br />

in diesem äußerst sensiblen Bereich Beurteilungsmaßstäbe<br />

und erwerben Handlungssicherheit für variable Ereignisse<br />

und Abläufe.<br />

• Dr. Wolff-Dietrich Webler, Professor of Higher<br />

Education, University of Bergen (Norway); Ehrenprofessor<br />

der Staatlichen Pädagogischen Universität<br />

Jaroslawl/Wolga; Leiter des Instituts für Wissenschafts-<br />

und Bildungsforschung Bielefeld (IWBB),<br />

E-Mail: webler@iwbb.de<br />

Reihe Hochschulwesen:<br />

Wissenschaft und Praxis<br />

im Verlagsprogramm erhältlich:<br />

Frauke Gützkow und Gunter Quaißer (Hg.):<br />

Jahrbuch Hochschule gestalten 2007/2008 -<br />

Denkanstöße in einer föderalisierten Hochschullandschaft<br />

ISBN 3-937026-58-4, Bielefeld 2008, 216 S., 27.90 Euro<br />

Bestellung - E-Mail: info@universitaetsverlagwebler.de, Fax: 0521/ 923 610-22<br />

P-OE 2+3/<strong>2011</strong><br />

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