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24 Management ert worden. Die neuen Regeln werden deutliche Vorteile für den Fahrzeug-Besitzer bringen“, ist Joaquin Almunia überzeugt. „Die Preise werden sinken, es wird mehr Auswahl geben und der Service wird besser werden.“ Nach Angaben des Zentralverbandes des deutschen Kraftfahrzeuggewerbes (ZDK) sieht das gegenwärtig allerdings die überwiegende Zahl der Autohäuser und Kfz-Meisterbetriebe noch ganz anders. Sie könnten in dem EU-Vorstoß „weder eine Stärkung unabhängiger Reparaturbetriebe, noch Vorteile für die Werkstattkunden“ erkennen. Ganz im Gegenteil: Das Kfz-Gewerbe machte sich sogar Sorgen, dass der Wettbewerb sinke. Denn nach einer Übergangsfrist von drei Jahren ließe die EU-Komission – anders als bei den Reparaturen – spezielle Schutzregeln für den Autoverkauf auslaufen. Dadurch, fürchten viele Autohaus-Inhaber, würde die Position des Handels gegenüber Herstellern und Importeuren geschwächt, weil die Fahrzeughersteller mit Druck dafür sorgen könnten, dass Autohäuser nur noch ihre Marke anbieten würden. Der Zentralverband monierte, die EU mache rechtlich nur alles komplizierter. Denn wegen des Preisrückgangs bei Neuwagen hätten die Hersteller in den vergangenen Jahren mit restriktiven Bedingungen die Kosten für diese Dienstleistungen in die Höhe getrieben. In der Tat hebt die EU parallel die strikten Vorgaben für Händler aus dem Jahr 2002 wieder auf. Um den Wettbewerb zu stärken, auch damals, hatte sie sogenannte „Auto-Supermärkte“ zugelassen. Nach Angaben der Komission sei aber der Effekt negativ verlaufen, wesentlich, weil die Fahrzeughersteller die Händler mit engen Vorgaben beispielsweise für die Marken- Präsentation verpflichtet hätten, wodurch dort wiederum die Vertriebskosten gestiegen wären. Damit können künftig die Autobauer ihren Händlern aber auch wieder vorschreiben, nur eine Marke anzubieten. Flottenmanagement 4/2010 „Wir werden also keine besonderen Anreize für den Mehrmarkenvertrieb mehr geben“, betonte Almunia. Der Wettbewerb auf diesem Feld sei hart, zudem nähmen die Autobauer den Vertrieb häufig auch selbst in die Hand. Mit dieser Handhabung setzt sich die EU-Komission aber auch über Bedenken aus dem EU-Parlament hinweg, wo befürchtet wird, die Einschränkung des Mehrmarkenvertriebs bedrohe Händler in ländlichen Regionen. Die neuen Vorgaben für Werkstätten gelten seit dem 1. Juni 2010. Die Liberalisierung des Kfz-Handels tritt nach einer Übergangsphase 2013 in Kraft. Das gesamte Regelwerk wird bis 2023 gelten. Der Beschluss wurde von der europäischen Autobranche zwar grundsätzlich begrüßt, aller- ...dass Wartungs- und Reparaturkosten mit 40 Prozent der Gesamtkosten zu veranschlagen sind Die EU-Wettbewerbskomission hat ausgerechnet,... dings gibt es auch Vorbehalte. Ob die gewünschten Effekte tatsächlich eintreten würden, müsse letztlich der Markt zeigen, erklärte dazu der Verband der Automobilindustrie (VDA). Er begrüßte aber die Planungssicherheit für den Sektor. Die Neuregelung werde zu weniger Bürokratie bei Herstellern und Handel führen. Umstritten sind noch die Änderungen zum Mehrmarkenvertrieb. Die EU-Behörde erlaubt nach einer dreijährigen Übergangsfrist ab 2013 den Auto-Produzenten sowie Herstellern in anderen Branchen Verträge, nach denen ein Händler bis zu 80 Prozent des Umsatzes mit der betreffenden Marke machen muss. Bisher ermöglichte das Wettbewerbsrecht vertraglichen Schutz für den Vertrieb von bis zu drei Marken. Einige EU-Parlamentarier befürchten, dass die Hersteller ihre Macht zu Exklusivverträgen ausnutzen werden und Händler auf den Investitionen für ihren Mehrmarkenvertrieb sitzen bleiben. Der ZDK kritisierte, die Position des Handels gegenüber den Herstellern werde geschwächt. Die Kommission argumentiert jedoch, die entsprechende Gruppenfreistellungs- Verordnung aus dem Jahr 2002 sei viel zu kompliziert gewesen und habe sich im Nachhinein als überflüssig herausgestellt. Damals habe man nach Fusionen wie der von Daimler und Chrysler befürchtet, der Wettbewerb nehme ab und neue Marken hätten Schwierigkeiten, auf den Markt zu kommen. Doch diese hätten meistens ohnehin ihr eigenes Vertriebsnetz aufgebaut, so dass sich der Mehrmarkenvertrieb nur in ganz geringem Umfang in ländlichen Gebieten entwickelt habe. Der Internationale Automobil-Verband FIA wiederum forderte von der EU-Kommission eine laufende Überwachung der neuen Regeln: „Wettbewerb in solch einem wirtschaftlich und technologisch sensiblen Bereich muss fortwährend kontrolliert werden.“
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