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Kommunalwahlprogramm 2011 - DIE LINKE. Hanau

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Umwelt<br />

Der Klimawandel zwingt zu tief greifenden Veränderungen der Arbeits- und Lebensweise. Die Auswirkungen der<br />

Verschmutzung belasten immer mehr Menschen, Tiere und Natur. Nachhaltiger Umweltschutz spielt trotz Stabsstelle<br />

Umwelt/Integration in der Politik der Koalition SPD-FDP-Grüne-BfH kaum eine Rolle. Ihre „Umweltpolitik“ richtet<br />

sich hauptsächlich nach der ökonomischen Verwertbarkeit. Um den ökologischen Herausforderungen gerecht zu<br />

werden, muss verstärkt mit den Natur- und Umweltverbänden sowie den Bürgerinitiativen vor Ort zusammengearbeitet<br />

werden.<br />

Sanierung von Konversionsflächen<br />

und Vorrang für Natur<br />

In <strong>Hanau</strong> liegen viele Flächen brach.<br />

Bevor neue Freiflächen für Gewerbe- und<br />

Wohngebiete ausgewiesen und versiegelt<br />

werden, müssen zuerst Brachflächen<br />

genutzt werden. Nach dem Wegzug der<br />

US-Armee gilt es weiterhin, viele Konversionslächen<br />

in Zusammenarbeit mit der<br />

Bundesanstalt für Immobilienaufgaben<br />

(BIMA) zu sanieren. In vielen Gebieten<br />

der Konversionsflächen konnte sich die<br />

Natur frei entfalten: Eine hohe Biodiversität<br />

ist entstanden, die es zu erhalten<br />

und zu schützen gilt. Die Ansiedlung und<br />

die Zucht der Przewalski-Pferde ist ein<br />

Gewinn für die Lebensqualität in <strong>Hanau</strong><br />

und nützt dem sanften Tourismus.<br />

<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. <strong>Hanau</strong> fordert:<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Jede politische Entscheidung auf ihre<br />

nachhaltige Umweltverträglichkeit<br />

zu überprüfen. Der Mensch und eine<br />

intakte Natur sind dem Profit Einzelner<br />

voranzustellen.<br />

Für eine nachhaltige Stadtplanung<br />

ein aktuelles Klimagutachten nach<br />

den neuesten wissenschaftlichen<br />

Erkenntnissen zu erstellen.<br />

Dem Flächenfraß entgegenzuwirken.<br />

Brachliegende Flächen sind bevorzugt<br />

zu bebauen oder - sollten diese<br />

nicht mehr benötigt werden – zu<br />

entsiegeln und nachhaltig wieder<br />

aufzuforsten.<br />

Städtische Gebäude und Wohnun-<br />

gen der Baugesellschaft sukzessive<br />

energetisch zu sanieren und eine<br />

dezentrale und regenerative Energiegewinnung<br />

zu prüfen.<br />

Die Biodiversität durch Ausweisung<br />

mehrerer Naturschutzgebiete zu<br />

schützen, z. B. Waldwiese Großauheim,<br />

Konversionsfläche, Mainwiese,<br />

ehemaliger Gleisbauhof.<br />

Ein Biodiversitätszentrum in Verbin-<br />

dung mit einer Jugendherberge auf<br />

dem Campo Pond-Gelände einzurichten.<br />

Das Umweltzentrum in ein autarkes<br />

Zentrum umzubauen. Außerdem ist<br />

die Zusammenarbeit mit Kitas und<br />

Schulen weiter zu verstärken.<br />

• Ausgeräumte Landschaften mit<br />

ehemals naturraumtypischen Bestandteilen<br />

weiter aufzuwerten, z. B.<br />

Streuobstwiesen.<br />

Abfälle sind Rohstoffe<br />

Die besten Abfälle sind die, die vermieden<br />

werden können. Aufklärung zur<br />

Müllvermeidung und Recycling vor Verbrennung<br />

müssen Vorrang haben. Leider<br />

versucht die CDU/CSU-FDP Bundesregierung,<br />

den Abfallsektor noch weiter zu<br />

privatisieren, anstatt den Kommunen die<br />

Abfallentsorgung zu überlassen.<br />

Auch das Desaster des Main-Kinzig-Kreises<br />

durch den Traum eines eigenen Thermoselect-Müllofens<br />

ist ein mahnendes<br />

Beispiel einer verfehlten Abfallpolitik in<br />

der Vergangenheit. Für diese verfehlte<br />

Abfallpolitik wird der Gebührenzahler<br />

immer noch abkassiert. Der Main-Kinzig-<br />

Kreis muss neue Wege bestreiten, von<br />

denen auch die Stadt <strong>Hanau</strong> profitieren<br />

kann. So könnte Probeweise das Verfahren<br />

der nassen und trockenen Tonnen<br />

eingeführt werden: Alle Abfälle werden<br />

von der Kommune getrennt gesammelt,<br />

Altpapier- und Altglassammlung bleiben<br />

bestehen. In der trockenen Tonne werden<br />

verwertbare Restabfallbestandteile (z. B.<br />

Kunststoffe, Plastik-Verbundstoffe, Metalle,<br />

Holz, Aluminium, Weißblech) gesammelt.<br />

Die verbleibenden Restabfälle (z. B.<br />

Hygieneartikel, Speisereste und organische<br />

Abfälle aus der Biotonne) kommen<br />

in die nasse Tonne. Durch die Vergärung<br />

der nassen Abfälle können Biogasanlagen<br />

zur Wärme- und Stromproduktion genutzt<br />

werden. Eine umweltgerechte Abfallentsorgung<br />

mit neu entstandenen Arbeitsplätzen<br />

und zusätzliche Einnahmen sowie<br />

Gebührensenkungen könnten dadurch<br />

entstehen.<br />

<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. <strong>Hanau</strong> fordert:<br />

•<br />

•<br />

Druck auf den Main-Kinzig-Kreis auszuüben,<br />

um ein Umdenken in Sachen<br />

Abfall zu erreichen.<br />

Die ehemalige Mülldeponie „Monte<br />

Scherbelino“ zu sanieren, sollte das<br />

Gewerbegebiet erweitert werden.<br />

• Kleinere Restmülltonnen einzuführen.<br />

Sauberes Wasser als Grundlage des<br />

Lebens<br />

Die EU-Wasserrahmenrichtlinie schreibt<br />

den Schutz für Flüsse, Seen und Grundwasser<br />

vor. Diese muss die Stadt <strong>Hanau</strong><br />

bis zum Jahr 2015 umsetzen. Die Sanierung<br />

von Gewässern und der Schutz des<br />

Grundwassers sowie das Wassersparen<br />

müssen im Mittelpunkt aller neuen<br />

Investitionen stehen.<br />

<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. <strong>Hanau</strong> fordert:<br />

• Den Hellenbach zu sanieren und<br />

•<br />

das Klärbecken in Klein-Auheim zu<br />

erweitern, damit bei starken Regenfällen<br />

keine weiteren Fäkalien in den<br />

Hellenbach laufen.<br />

Den Altmainarm durchzustechen,<br />

damit Wasseraustausch und Sauerstoffzufuhr<br />

der Verschlammung<br />

entgegenwirken.<br />

Reine Luft zum Atmen<br />

Dioxide, Monoxide und Feinstäube<br />

belasten die Luft in <strong>Hanau</strong>. Nicht nur<br />

das Kohlekraftwerk Staudinger, auch der<br />

Verkehr und die Heizungsanlagen zählen<br />

zu den Hauptluftverschmutzern. Wenn<br />

der Grenzwert überschritten wird, sieht<br />

die EU-Feinstaubrichtlinie klare Regelungen<br />

vor - bis hin zum Fahrverbot.<br />

<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. <strong>Hanau</strong> fordert:<br />

Präventive Maßnahmen, bevor Grenzwerte<br />

bei der Luftverschmutzung überschritten<br />

werden. Deswegen sollte eine<br />

Umweltzone für das Rhein-Main-Gebiet<br />

eingeführt werden.<br />

Lärm macht krank<br />

Da das Ohr nie schläft, gehören durch<br />

Lärm verursachte Krankheiten (insbesondere<br />

Bluthochdruck, Herz- und Kreislauferkrankungen)<br />

zu den häufigsten<br />

Krankheiten in der Gesellschaft. Aber<br />

nicht nur der Fluglärm macht krank,<br />

auch Auto- oder Zugverkehr beeinträchtigt<br />

die Gesundheit.<br />

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