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Kommunalwahlprogramm 2011 - DIE LINKE. Hanau

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Kultur und Tourismus<br />

<strong>Hanau</strong> bietet viele kulturelle Veranstaltungen und Sehenswürdigkeiten. Doch die finanzielle Misere geht nicht<br />

spurlos an der Kultur vorbei. Nicht alle kulturellen Angebote können durch privates Engagement, Sponsoring, das<br />

Gründen von Stiftungen oder das Spendensammeln durch Vereine gesichert werden. „Kultur schließt nicht nur Kunst<br />

und Literatur ein, sondern auch Lebensformen, die Grundrechte des Menschen, Wertesysteme, Traditionen und Glaubensrichtungen.“<br />

So hat die UNESCO Kultur definiert.<br />

Deshalb gehört es zu den Grundlagen einer lebendigen Demokratie, die Vielfalt zu erhalten und allen Menschen die<br />

Teilhabe an Kultur zu ermöglichen. Und deshalb darf sich Kultur in <strong>Hanau</strong> nicht nur auf große Events oder das neue<br />

Großkino beschränken. Eine öffentliche Förderung von Kultur ist unabdingbar.<br />

Durch den Koalitionsvertrag von SPD-FDP-Grüne-BfH gibt es den Kulturdezernenten, Kulturmanager und Kulturbeauftragten.<br />

Eine klare Arbeitsaufteilung ist nach außen nicht erkennbar. Reibungsverluste vergeuden im kulturellen<br />

Bereich Energie, Kreativität sowie finanzielle Mittel.<br />

<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. <strong>Hanau</strong> fordert:<br />

•<br />

Einen Kulturentwicklungsplan, in<br />

dem z. B. Kulturveranstaltungen besser<br />

aufeinander abgestimmt sind.<br />

Die Kulturförderung nicht auf große<br />

•<br />

Events zu reduzieren.<br />

• Ehrenamtliche Arbeit zu unterstützen,<br />

wie etwa den Geschichtsverein<br />

<strong>Hanau</strong>, den Förderverein Olof-<br />

Palme-Haus, den Förderverein für<br />

das Wilhelmsbader Karussell, die<br />

Gesellschaft für Goldschmiedekunst,<br />

die Wetterauische Gesellschaft, die<br />

Stiftung Bahnbetriebswerk <strong>Hanau</strong><br />

und den Verein der Museumseisenbahn<br />

<strong>Hanau</strong> sowie die verschiedenen<br />

Partnerschaftsvereine.<br />

• „Kleine und alternative“ Kultur zu<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

fördern und auszubauen, damit<br />

diese nicht nach dem Auslaufen<br />

von Fördergeldern wieder aus der<br />

Kulturszene verschwinden, wie z. B.<br />

„Klingendes Mobil“, „Lamboy-Kids“,<br />

Schultheatertage, das Autonome<br />

Kulturzentrum Metzgerstraße.<br />

Konzertreihen, Kunstaktionen, Par-<br />

tys, Theaterworkshops, Videoprojekte<br />

und Treffpunkte für Jugendliche.<br />

Veranstaltungsorte und Auftritts-<br />

möglichkeiten, die die Schweinehalle<br />

bzw. Halle 2 ersetzen können.<br />

Geeignete und kostengünstige<br />

Proberäume für Bands und Musiker<br />

bereitzustellen.<br />

Love-Familiy-Park weiterhin auf den<br />

Mainwiesen, solange kein Alternativstandort<br />

zur Verfügung steht.<br />

Intensiv zu prüfen wäre das Herbert-<br />

Dröse-Stadion und die Konversionsflächen.<br />

Die Märchenfestspiele als <strong>Hanau</strong>er<br />

Aushängeschild beizubehalten.<br />

Das Konzept der Klassifizierung in<br />

Erwachsenen- und Kinderstücke<br />

und die Aufnahme ausländischer<br />

Märchen in den Spielplan sowie der<br />

finanzielle Rahmen müssen jährlich<br />

überprüft werden. Grundlegende<br />

Änderungen sind danach gegebenenfalls<br />

vorzunehmen.<br />

• <strong>Hanau</strong>er Kultursommer mit der<br />

Wilhelmsbader Sommernacht zu<br />

erhalten.<br />

• Gebührenfreier Besuch der Adolf-<br />

Schwab-Musikschule der Stadt <strong>Hanau</strong><br />

für Kinder aus finanzschwachen<br />

Familien.<br />

• Kurse für Kultur an der VHS und an<br />

der Jugendkunstschule weiterhin<br />

beizubehalten.<br />

• Einen Jugend-Kulturwettbewerb mit<br />

den <strong>Hanau</strong>er Partnerstädten.<br />

• Historische Feste wie Bürger- und<br />

Lamboyfest sowie das Internationale<br />

Freundschaftsfest zu erhalten.<br />

• Das Museumskonzept (inkl. Puppen-<br />

•<br />

museum) unter Berücksichtigung<br />

finanzieller Möglichkeiten sukzessive<br />

umzusetzen.<br />

<strong>Hanau</strong>er Widerstandskämpferinnen<br />

und Widerstandskämpfer gegen das<br />

NS-Regime dauerhaft zu würdigen.<br />

Hier ist zu prüfen, ob dies im Schloss<br />

Philippsruhe oder im Fronhof geschehen<br />

kann.<br />

Die Identität der Stadtteilkultur bei-<br />

•<br />

zubehalten und weiter zu fördern.<br />

• Die Bibliothek unabhängig des Wettbewerblichen<br />

Dialogs auszubauen.<br />

• Vorerst von einem Brüder-Grimm-<br />

Kulturzentrum aus finanziellen<br />

Gründen Abstand zu nehmen.<br />

• Die KulturRegion FrankfurtRhein-<br />

Main, den Regionalpark RheinMain,<br />

die Route der Industriekultur Rhein-<br />

Main sowie das Hessische Puppenmuseum<br />

weiter zu vernetzen.<br />

<strong>Hanau</strong> ist mehr als eine Brüder-<br />

Grimm-Stadt<br />

Die Brüder-Grimm sind das Aushängeschild<br />

<strong>Hanau</strong>s. Daneben gibt es noch<br />

weitere Sehenswürdigkeiten, die für<br />

den Tourismus interessant sind. Schloss<br />

Philippsruhe, Kuranlagen und Staatspark<br />

Wilhelmsbad, Goldschmiedehaus, Neustädter<br />

Rathaus, Wallonisch-Niederländische<br />

Kirche, Fronhof, Alte Fasanerie in<br />

Klein-Auheim, Obertor in Mittelbuchen,<br />

Römische Badeanlage in Kesselstadt,<br />

Stadtmauer mit Dilgesturm, Maintor,<br />

Mühltor, Zehntscheune, Herrenhof<br />

und Schloss Steinheim. Zudem verfügt<br />

<strong>Hanau</strong> über eine interessante historische<br />

Entwicklung. Diese betrifft z. B. die Judenstättigkeit<br />

sowie die Gründung der<br />

Neustadt durch die Glaubensflüchtlinge<br />

(Wallonen, Flamen, Hugenotten und<br />

Waldenser).<br />

<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. <strong>Hanau</strong> fordert:<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Den sanften Tourismus auszubauen.<br />

Unter anderem durch Angebote rund<br />

um den Waldenserradweg, Vulkanradweg,<br />

Bahnradweg.<br />

Stadtrundfahrten mit kulturellen<br />

Veranstaltungen als Kombipakete<br />

anzubieten.<br />

Kein weiteres Hotel in der Altstadt in<br />

Verbindung mit dem Brüder-Grimm-<br />

Kulturzentrum, solange die derzeitigen<br />

Hotels noch ausreichende<br />

Kapazitäten zur Verfügung haben.<br />

Eine Jugendherberge für <strong>Hanau</strong>.<br />

Diese könnte in Verbindung mit einem<br />

Biodiversitätszentrum auf dem<br />

Campo Pond-Gelände entstehen.<br />

Gastronomie für das Kurhaus Wil-<br />

•<br />

helmsbad.<br />

• Öffentliche Toiletten zu sanieren und<br />

zusätzliche Toiletten, z. B. an den<br />

Mainwiesen, zu installieren.<br />

• Die Bahn muss ihrer Verantwortung<br />

gerecht werden und die Bahnhöfe<br />

sanie-ren und behindertengerecht<br />

ausbauen. Insbesondere die Aufzüge<br />

und die Toiletten im Hauptbahnhof<br />

müssen grundlegend erneuert<br />

werden.<br />

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