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Weihnachts-Anspiel „Zum Goldenen Esel“

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<strong>Weihnachts</strong>-<strong>Anspiel</strong> <strong>„Zum</strong> <strong>Goldenen</strong> <strong>Esel“</strong><br />

Grundidee<br />

Die Szenen spielen in einer Bethlehemer Kneipe, die an einen siffigen irischen Pup erinnert. Am Ende ahnt<br />

sogar der skeptische Wirt:<br />

Von diesem Kind können wir alles erwarten!<br />

Rollen<br />

Alter Wirt: Dauergast (Ezebius):<br />

Kneipenwirt (Michai): Reiche Gäste:<br />

Wirtin (Susia): Arme Gäste:<br />

Maria: Römer:<br />

Josef: Pharisäer:<br />

2 Hirten: Engel:<br />

Jukebox-Man:<br />

Szenen<br />

Rahmenszene 1 (Alter Wirt): Der alte Wirt stellt sich vor, lädt die Kinder nach vorne ein und alle zur<br />

Geschichte.<br />

Szene 1 (Wirt, Wirtin, Dauergast, Römer, Pharisäer, Reiche und Arme): Nacheinander treten alle möglichen<br />

Leute auf, die die laufende Volkszählung dort angespült hat und die Zeit und Ort einführen.<br />

Szene 2 (Wirt, Wirtin, Dauergast, Maria, Josef): Auch Maria und Josef landen dort auf der verzweifelten<br />

Suche nach Unterkunft, sie werden – nach lautstarkem Einsatz der Wirtin – wenigstens an einen Stall<br />

außerhalb weiter verwiesen.<br />

Szene 3: (Wirt, Wirtin, Dauergast, Hirten, Engel): Einige Hirten nehmen noch ein paar Drinks auf dem Weg<br />

zur Schafweide zu sich. Sie werden gefolgt von einem notdürftig getarnten Engel.<br />

Szene 4 (Wirt, Wirtin, Dauergast, Hirten): Zur Sperrstunde lässt eine Lichterscheinung die Wände wackeln.<br />

Die Hirten platzen wieder herein und erzählen die unglaubliche Geschichte von der Geburt des Heilandes.<br />

Der Wirt sorgt sich um seinen Stall und macht sich auf, um nach dem rechten zu sehen.<br />

Rahmenszene 2 (Alter Wirt): Der alte Wirt schließt die Szene ab. Er hat sich überraschen lassen und lädt<br />

ein, das ganze Evangelium noch mal zu hören.<br />

Material<br />

- Decken, Kissen<br />

- Kneipenausstattung, Theke, Faß-Stehtisch<br />

- Baustrahler und Lichtorgel für Engel-Lichteffekte<br />

- Antike Jukebox incl. jüd./ orientalischer (Live-)musik, Ghettoblaster, CD<br />

- EJ-Verkleidungssachen, Nikolaus-& Elch-Kostüme, Engelsflügel<br />

- Bühnenhintergrund incl. Hintertür (Richtung Stall)<br />

- 1 Matratze, Schokomünzen


Rahmenszene 1:<br />

Alter Wirt: kommt auf die Bühne<br />

Dialoge<br />

Ja hallo! Was ist denn hier los? So viele Leute … das ist doch sonst nicht<br />

so voll… Gibt´s heute was umsonst?<br />

Na egal, ist ja schön, wenn die Bude voll ist!<br />

Übrigens, das erinnert mich an früher, als ich noch ein junger Wirt war.<br />

Damals hab ich die aufstrebende Kneipe <strong>„Zum</strong> goldenen <strong>Esel“</strong> in<br />

Bethlehem betrieben. Ein prima Laden war das, in bester Lage.<br />

Und die Geschäfte liefen auch echt gut – besonders als die Römer,<br />

unsere Besatzungsmacht, eine Volkszählung anberaumt hatten. Da war<br />

vielleicht was los: Auf einmal wollte – bzw. musste - alle Welt in unsere<br />

verschlafene Stadt. Und die wollten natürlich alle untergebracht und<br />

versorgt werden. Ich hätte jedes Bett doppelt und dreifach vergeben<br />

können. Na ja, ich geb zu, das ein oder andere mal hab ich das auch<br />

wirklich gemacht…<br />

Tja, und dann kam da diese ganz besondere Geschichte in dieser ganz<br />

besonderen Nacht. Eine tolle Geschichte, wahrhaft wunderbar. Also, die<br />

könnte ich euch jetzt eigentlich mal erzählen – was meint ihr? - Also, dann<br />

hört mal gut zu – am besten ihr kommt ganz nach vorne zu mir, besonders<br />

die Kinder – wir haben hier auch extra Plätze für euch!<br />

– So, alle da? – Dann kann´s ja losgehen…


Szene 1:<br />

Wirt, Wirtin, Dauergast und arme Gäste in der Kneipe<br />

Wirt: putzt Gläser<br />

Wirtin: serviert Wein<br />

Dauergast: deutlich betrunken<br />

He, Susia. Komm, eine Halbe is noch drin. Mach doch noch mal voll, das<br />

Glas…<br />

Wirtin: Mensch Ezebius, du kannst doch kaum noch gerade stehen. Komm, lass<br />

Römer: tritt auf<br />

es gut sein für heute und mach dich auf den Heimweg!<br />

ACHTUNG!<br />

alle: zucken zusammen<br />

Römer: Kann es sein, dass hier Aufständische anwesend sind?<br />

alle: verstecken ihre Waffen<br />

Nein, nein, nein!<br />

Römer. schaut misstrauisch und geht zur Theke<br />

Wirt! Hast Du auch Bier auf der Karte? Die Germanen, die haben da so<br />

was – Teufelszeug…<br />

Wirt: Bier? Was soll denn das sein. Ich hab drei Sorten Wein: Klein, mittel und<br />

groß. Also, was soll´s sein?<br />

Römer: Na, dann einen kleinen, bin ja im Dienst…<br />

Pharisäer: tritt auf<br />

ACHTUNG!<br />

alle: zucken zusammen<br />

Pharisäer: Kann es sein, dass hier Weibsvolk anwesend ist?<br />

alle: erst hoch: Nein, nein, nein! – dann tiefer: Nein, nein, nein!<br />

Pharisäer: schaut misstrauisch und geht zur Theke<br />

Wirt! Ist dein Wein auch wirklich koscher?<br />

Wirt: Koscher? Ich denk mal schon – zumindest rot. Und klein, mittel oder groß.<br />

Also, was soll´s sein?<br />

Pharisäer: Na, dann einen kleinen, soll ja gesund sein…<br />

Dauergast: He Michai, wie wär´s mit Musik?<br />

Wirt: deutet auf die Jukebox<br />

Klar, kostet halt ein Silberstück, wie immer…<br />

Dauergast: schwankt mit einem Goldstück zur Jukebox<br />

Musik beginnt und alle stimmen in „Hava nagila“ ein


Szene 2:<br />

Wirt, Wirtin und arme Gäste in der Kneipe<br />

Arme Gäste: leeren ihre Gläser und kommen zur Theke<br />

So, das war fein. Jetzt brauchen wir nur noch einen Platz für die Nacht.<br />

Wirt: Was damit kommt ihr jetzt? Sorry, sieht gar nicht gut aus… Alles voll<br />

blättert im Belegungsbuch<br />

Arme Gäste: Oh weh, also, wir sind auch bestimmt nicht anspruchsvoll. Bitte, irgendwas<br />

werden Sie doch noch für uns haben?!?<br />

Wirt: Hm, ne Matratze hätt ich noch. Ist aber meine Lieblingsmatratze, vom<br />

meiner seligen Mutter. Die kostet schon ein bisschen mehr…<br />

Arme Gäste: schlucken und kramen aus ihren Taschen einige Geldstücke<br />

Na gut. Hier das ist aber alles was wir haben.<br />

Wirt: Schön, und hier ist euer Bett. Angenehme Nachtruhe!<br />

Dauergast: kommt mit Bart,<br />

Guten Abend! Ich hätt gern noch ne Halbe Roten…<br />

Wirt: schaut ihn misstrauisch an, zieht am falschen Bart<br />

Ezebius! Dacht ich mir´s doch! Hat dich Susia nicht eben heim geschickt?<br />

Komm, jetzt ist wirklich gut, morgen gibt´s wieder was für dich…<br />

geleitet den Dauergast zur Tür<br />

Reiche Gäste: treten auf und kommen gleich zur Theke<br />

Guten Abend! Wir gedenken, bei ihnen zu logieren. Sie können uns doch<br />

sicher etwas Passendes anbieten?<br />

Wirt: Tja, Sorry, sieht gar nicht gut aus… Alles voll - leider<br />

blättert im Belegungsbuch<br />

Reiche Gäste: Na, irgendwas werden Sie doch noch für uns haben?!?<br />

tuschelnd über die Theke: Wir würden da schon was auf den Tisch<br />

legen… schieben ein Geldsäckchen über die Theke<br />

Wirt: zählt nach, schlägt dann ein<br />

Abgemacht! Und hier ist ihr Bett! entreißt den Armen die Matratze<br />

Angenehme Nachtruhe! drängt die Armen aus dem Lokal<br />

Maria&Josef: kommen herein, schauen sich schüchtern um, gehen zur Theke<br />

Josef: Entschuldigen Sie! Haben Sie vielleicht noch irgendeinen Schlafplatz für<br />

uns? Wir haben schon in der ganzen Stadt gefragt und sind nirgends<br />

untergekommen…<br />

Wirt: blättert genervt im Belegungsbuch<br />

Ne, also sorry, da geht ja wohl gar nix mehr heute…


Maria: Flehend Bitte, Sie müssen uns helfen! Ich kann einfach nicht mehr!<br />

Mein Kind, das kann doch jederzeit kommen? Wo sollen wir denn hin?<br />

Wirt: Was, schwanger auch noch? Ja, ist das hier eine Geburtsklinik? Und eure<br />

Mitleidsmasche zieht bei mir gar nicht – ich bin doch nicht die Caritas…<br />

will sie beide hinausschieben<br />

Wirtin: Michai! Jetzt hör aber auf! Siehst du nicht, dass die Frau wirklich<br />

hochschwanger ist?<br />

Wirt: starrt auf den Bauch<br />

Na ja, vielleicht ja nur ein bisschen füllig…<br />

Wirtin: Michai! Ich will nichts mehr hören! Die beiden brauchen unsere Hilfe! Und<br />

du gibst ihnen einen Platz - wenigstens draußen im Stall.<br />

Wirt. Was, in meinem Lieblingsstall? Dem von meiner seligen Mutter?<br />

Wirtin: Michai!<br />

Wirt: Na gut, eine Nacht im Stall. Da hinten raus, und dann ein paar hundert<br />

Wirtin: Michai!<br />

Meter an den Weiden entlang. Aber keine Sauerei, und Finger weg vom<br />

Stroh, das ist für den Esel.<br />

Wirt: Schön, ihr könnt die Futterkrippe nutzen für – ihn…<br />

alle: gehen ab<br />

Gospelchor: „May the Lord send angels“


Szene 3:<br />

Wirt in der Kneipe<br />

Dauergast: kommt als Nikolaus,<br />

HoHoHo! Herr Wirt, könnt ich vielleicht noch eine halbe Roten haben?<br />

Wirt: schaut ihn misstrauisch an, zieht wieder am falschen Bart<br />

Ezebius! Mann, hast du es immer noch nicht kapiert? Heute gibt es nicht´s<br />

mehr für dich! Noch nicht mal einen ganz kleinen? Weder Rot noch Weiß!<br />

drängt den Dauergast flott zur Tür<br />

Hirten: treten auf, legen Mäntel ab,<br />

Wirt: N´Abend, Jungs! Das selbe wie immer? Nicken, er füllt und serviert<br />

So, Prost!<br />

Hirten: Danke, Michai! Die brauchen wir heute wirklich! das wird eine verdammt<br />

kalte Nacht heute da draußen bei den Schafen!<br />

Wirt: Ja, es wird wieder Winter. Da habt ihr schon echt einen harten Job…<br />

He, kennt ihr den? Der Grips und das Geschick haben sich endlich auf ein<br />

Ziel für ihren gemeinsamen Winterurlaub geeinigt – sie fahren zu den<br />

Römern, da waren sie nämlich noch nie! alle biegen sich vor lachen<br />

Hirten: Der war gut. Und die Drinks natürlich auch. Jetzt müssen wir aber los, die<br />

leidige Pflicht ruft…<br />

Wirt: Na, dann mal los – und lasst euch nicht von der Nacht beißen!<br />

Hirten: gehen nach hinten raus<br />

Engel: kommt unzureichend getarnt, schaut sich um und kommt zur Theke<br />

He Wirt! Ist hier eben ein Pärchen mit einer hochschwangeren Frau<br />

durchgekommen?<br />

Wirt: schaut misstrauisch, zögert und will wieder handeln,<br />

Seh ich aus wie die Fremdenverkehrsauskunft? Gute Informationen<br />

kosten gutes Geld…<br />

Engel: zieht den Wirt über die Theke<br />

Und seh ich aus wie jemand, der Lust auf Handeln hat? Noch mal: Ist hier<br />

eben ein Pärchen mit einer hochschwangeren Frau durchgekommen?<br />

Wirt: Ok ok, die hab ich im Stall untergebracht, da hinten raus, auf den Weiden<br />

bei den Hirten…<br />

Engel: Na also, geht doch<br />

geht nach hinten ab


Szene 4:<br />

Wirt in der Kneipe, stellt die Stühle hoch<br />

Dauergast: kommt als Elch,<br />

Wirt: ohne hochzusehen Raus!!!<br />

„Feuerwerk“ aus Richtung Stall/ Weiden, bombastische Musik, Wände wackeln<br />

Wirt: Teufel auch, was ist denn hier los? Susia! Alle ok bei dir?<br />

Wirtin: rennt im Nachthemd (o.ä.) auf die Bühne,<br />

Michai! O Gott o Gott! Die Welt geht unter! Tu doch was!<br />

Wirt: zerbricht eine Flasche<br />

Mann, ich hab doch gleich geahnt, dass mit dem Schwanger-Pärchen was<br />

nicht stimmt. Wer weiß, was die ausgefressen haben. Und jetzt zerlegt der<br />

Typ mir meinen Stall!<br />

will gehen und nachsehen, da…<br />

Hirten: stürzen von hinten herein, stammeln wirre Sätze<br />

Wirt: Ja, was ist denn mit euch los? Seid ihr einem Gespenst begegnet? Oder<br />

noch was Schlimmeren?<br />

Hirten: Michai! Susia! Das glaubt ihr nicht! Wir waren bei den Schafen. Und dann<br />

auf einmal: Bums kawumm – Feuer und Rauch! Und ein Mords Ding von<br />

einem Engel, so mit Flügeln und allem Drum und dran. Und der hat<br />

erzählt, dass Gott als Mensch geboren ist, hier bei uns in deinem Stall.<br />

Und dann waren da noch mehr Engel, ein ganzer Chor, und die haben<br />

gesungen, Wahnsinn! Und jetzt müssen wir da hin, das müssen wir sehen.<br />

Sofort!<br />

stürmen wieder nach hinten raus.<br />

Wirt: kommt ins grübeln,<br />

Was? Wie? Na ja, die waren schon irgendwie komisch – aber so was?<br />

Und wenn was dran ist? So viel hatten die Hirten-Jungs ja nicht intus…<br />

er geht unruhig im Kreis Wenn da was dran ist…<br />

Susia! Ich muss da jetzt hin! Ich will das auch sehen… Wenn da wirklich<br />

Engel waren…<br />

Wirtin: Bist du wahnsinnig? Und wenn die noch sind und auf dich warten? Du<br />

kannst mich doch hier nicht allein lassen?!<br />

Wirt. Susia! Ich MUSS da hin! Ich muss es mit eigenen Augen sehen<br />

er eilt nach hinten raus<br />

Wenn ich in einer Stunde nicht zurück bin, dann rufst du die Römer! Oder<br />

sonst wen…


Rahmenszene 2:<br />

Alter Wirt: Tja, so war das damals. Nein, die Römer hat Susia nicht holen müssen –<br />

im Gegenteil. Ich bin also raus und zum Stall. Und dort seh ich ihn, dieses<br />

eben geborene Kind. Ich hab mich Gott noch nie so nah gefühlt wie in<br />

diesem Moment. Die Hirten hatten recht mit ihrer Erzählung. Und mich hat<br />

es so richtig gepackt.<br />

Ach, es gäbe noch viele Geschichten von diesem Kind zu erzählen, von<br />

weisen Männern aus dem Morgenland, die mit ihrer Karawane<br />

aufgetaucht sind, und von einem Stern, der ihnen den Weg gezeigt hat,<br />

und so weiter und so fort. Aber diese allererste Geschichte von dem Kind<br />

in meiner Futterkrippe, die ist mir die wichtigste und schönste.<br />

Die ist so wichtig und schön, die lohnt es sich, noch mal zu hören. Aber<br />

vorher etwas Musik, eben von diesem Stern, der uns noch heute den Weg<br />

zu diesem Menschenkind zeigt, wo Gott uns ganz nahe ist: Dem Stern<br />

über Bethlehem.

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