liche Aktion Besinn- liche Aktion - Evangelische Jugendarbeit in ...
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3/2012<br />
Resilienz + Empowerment<br />
Armut von K<strong>in</strong>dern bekämpfen<br />
Resilienz und Empowerment entdecken und fördern<br />
MiKi<br />
Magaz<strong>in</strong> für die Arbeit mit K<strong>in</strong>dern<br />
E<strong>in</strong>ladung<br />
zur Fachtagung<br />
Armut von K<strong>in</strong>dern<br />
bekämpfen<br />
Die diesjährige Fachtagung des aej-Fachkreises „Arbeit mit K<strong>in</strong>dern“ beschäftigt sich mit<br />
den Auswirkungen und Entwicklungen von Armut bei K<strong>in</strong>dern und wie sich die <strong>in</strong> diesem<br />
Feld tätigen Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiter e<strong>in</strong>mischen und E<strong>in</strong>fluss nehmen können,<br />
um diese Misslagen für Mädchen und Jungen zu verändern.<br />
Unterstützt bei dem Bestreben, praktische und umsetzbare Möglichkeiten zu entwickeln,<br />
um im Pädagogischen Alltag und <strong>in</strong> die Arbeit mit und für K<strong>in</strong>der konkret etwas ändern zu<br />
können, werden die Tagungsteilnehmenden u. a. von Prof. Dr. Christoph Butterwege von<br />
der Universität Köln, der Resilienztra<strong>in</strong>er<strong>in</strong> Simone Mascher aus Gött<strong>in</strong>gen, der Dipl.- und<br />
Sozialpädagoge Thomas Riedel aus Erfurt und nicht zuletzt von der Dipl. Religionspädagog<strong>in</strong><br />
und Referent<strong>in</strong> für K<strong>in</strong>derpolitik und K<strong>in</strong>derrechte der <strong>Evangelische</strong>n Kirche im<br />
Rhe<strong>in</strong>land, Erika Georg-Monney.<br />
Unter anderem gibt es im Verlauf der Tagung e<strong>in</strong>en grundlegenden Vortrag von Prof. Dr.<br />
Butterwege „K<strong>in</strong>derarmut und sozialer Ausschluss - Umfang, Ursachen, Ersche<strong>in</strong>ungsformen<br />
und Folgen der Armut von K<strong>in</strong>dern“ mit anschließender Diskussion, e<strong>in</strong> Bibliolog<br />
zu Armut und Ausgrenzung, e<strong>in</strong> Referat von Simone Mascher „Resilienz - Bedeutung und<br />
praktische Umsetzung“ sowie e<strong>in</strong>en „Vor Ort“-Besuch beim CVJM Erfurt, wo konkrete<br />
Maßnahmen für K<strong>in</strong>der kennen gelernt werden können und Gespräche mit Mitarbeitenden<br />
des dortigen K<strong>in</strong>dercafés möglich s<strong>in</strong>d.<br />
E<strong>in</strong>e ganz andere kulturelle Komponente der Tagung wird e<strong>in</strong>e abend<strong>liche</strong> Stadtführung<br />
durch Erfurt se<strong>in</strong>.<br />
Anderntags vor der Auswertung, der Reflexion und dem Praxistransfer wird Erika Georg-<br />
Monney mit „K<strong>in</strong>der stark machen - Empowerment als pädagogisches Konzept <strong>in</strong> der<br />
Arbeit mit K<strong>in</strong>dern“ noch e<strong>in</strong>mal praktisch und konkret werden.<br />
28.-30. November 2012<br />
Bildungshaus St. Ursula, Erfurt<br />
MiKi<br />
Tagungsbeitrag: 100<br />
Euro, ermäßigt 40 Euro.<br />
Anmeldeschluss: 3.10.12<br />
Informationen<br />
und Anmeldung<br />
aej-Geschäftsstelle<br />
Wiebke Albes<br />
<strong>Bes<strong>in</strong>n</strong><strong>Bes<strong>in</strong>n</strong><strong>liche</strong> <strong>Aktion</strong><br />
Theater im Wald<br />
Gelungenes<br />
Ferienprojekt<br />
für K<strong>in</strong>der<br />
Tipps und H<strong>in</strong>weise<br />
auf Materialien oder<br />
Spiele für die Praxis<br />
<strong>in</strong> der Arbeit mit<br />
K<strong>in</strong>dern s<strong>in</strong>d Kern dieses Praxismagaz<strong>in</strong>s.<br />
So f<strong>in</strong>det der E<strong>in</strong>e e<strong>in</strong><br />
vorgestelltes Spiel, die Andere<br />
den H<strong>in</strong>weis auf e<strong>in</strong> Projekt und<br />
jemand Nächstes die E<strong>in</strong>ladung<br />
zu e<strong>in</strong>er Tagung <strong>in</strong>teressant<br />
und bereichernd für das eigene<br />
Praxisfeld. All dass dient dazu,<br />
die Angebote für Mädchen und<br />
Jungen zu bereichern und kreativ<br />
ihren Interessen aber auch<br />
Bedarfen gerecht zu werden.<br />
Die <strong>Bes<strong>in</strong>n</strong><strong>liche</strong> Gruppenaktion<br />
oder der anschau<strong>liche</strong> Bericht<br />
über das gelungene Ferien-<br />
K<strong>in</strong>dertheaterprojekt „Theater<br />
im Wald“ s<strong>in</strong>d eventuell nachahmenswerte<br />
Anregungen für<br />
die eigene Arbeit. Und wie<br />
immer gibt es „Schlechtwetter“-<br />
Vorschläge wie Buch, Spiel oder<br />
Internetseiten für Mädchen und<br />
Jungen.<br />
E<strong>in</strong>en schönen Herbst und e<strong>in</strong><br />
paar hilfreiche Anregungen aus<br />
dieser MiKi wünscht<br />
Uli Geißler
K<strong>in</strong>derkulturarbeit<br />
Theater im Wald<br />
Gelungenes Ferienprojekt für Mädchen und Jungen<br />
Das Abschlussprojekt ihrer Ausbildung zur Spiel- und Theaterpädagog<strong>in</strong><br />
(bka) bescherte den Mädchen und Jungen <strong>in</strong><br />
Hof e<strong>in</strong> spannendes und erfolgreiches Ferienangebot, der<br />
Stadt Hof und den Kooperationspartnern Naturfreunde e.V.,<br />
aber auch der Stadtgärtnerei e<strong>in</strong>e attraktive Bereicherung<br />
des Umwelttages.<br />
Ausgangspunkt und Ziele<br />
Der Wald ist e<strong>in</strong> wunderbarer Ort, um immer wieder neue<br />
Erkenntnisse zu sammeln. Das Theaterprojekt <strong>in</strong> der Natur<br />
bietet e<strong>in</strong>e besondere Herausforderung, das Thema Wald als<br />
Lebensraum <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er anderen Form für K<strong>in</strong>der erlebbar zu<br />
machen. Das Projekt „Theater im Wald“ verknüpft ideal die<br />
Erlebnissmöglichkeiten im Wald mit theaterpädagogischen<br />
Ansätzen. Vorrangig g<strong>in</strong>g es bei dem e<strong>in</strong>wöchigen Projekt, u.<br />
a. gefördert durch die „<strong>Aktion</strong> Mensch“ darum, e<strong>in</strong> Positives<br />
Umweltbewusstse<strong>in</strong> bei den K<strong>in</strong>dern zu fördern, <strong>in</strong>dem sie<br />
sich mit ihrer Natur ause<strong>in</strong>ander setzen. Sie erleben hierbei<br />
e<strong>in</strong>e besondere Art der Wertschätzung des Waldes.<br />
Im geme<strong>in</strong>sam entwickelten Theaterstück machen die<br />
K<strong>in</strong>der Erfahrungen im Gruppenprozess, können dabei ihre eigenen Ideen e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen und ihre <strong>in</strong>dividuellen Fähigkeiten e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen. Sozialkompetenzen<br />
wie gegenseitige Toleranz und Wertschätzung des Anderen s<strong>in</strong>d hier genauso wichtiger Bestandteil wie die Persönlichkeitsentfaltung.<br />
Anmeldung und Vertrag<br />
Das Motto der Idee, e<strong>in</strong> Theaterstück im Wald zu entwickeln und zu <strong>in</strong>szenieren lautete „Komm mit auf die Suche nach den Geheimnissen<br />
des Waldes“ und griff die Bedürfnisse von Mädchen und Jungen, entdecken und erforschen zu wollen, gut auf. Das Projekt wurde im Rahmen<br />
des Ferienprogramms der Jugendr<strong>in</strong>ge und weiteren Publikationen sowie der ört<strong>liche</strong>n Presse beworben. Entgegen vieler sonstiger<br />
Angebote wurde aufgrund der nötigen Beteiligungskont<strong>in</strong>uität der K<strong>in</strong>der e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Vertrag mit den Eltern abgeschlossen. Diese Vere<strong>in</strong>barung<br />
sollte sicher stellen, dass die Eltern die Teilnahme ihrer K<strong>in</strong>der unterstützen und mithelfen, dass die angemeldeten Mädchen und<br />
Jungen auch tatsächlich an allen Tagen ersche<strong>in</strong>en. Das schließlich zustandegekommende Dutzend teilnehmende K<strong>in</strong>der war dann auch<br />
täglich anwesend.<br />
Umsetzung der Idee<br />
Schrittweise wurde die Gruppe an dieses selbst <strong>in</strong>szenierte Theaterthema und -stück herangeführt. E<strong>in</strong>leitend konnte Petra Groß-Bosch<br />
mit ihrem Abschlussprojekt der Ausbildung zur Spiel- und Theatertra<strong>in</strong>er<strong>in</strong> (bka) mit fröh<strong>liche</strong>n und e<strong>in</strong>drucksvoll spaßigen Spielen<br />
schnell e<strong>in</strong>en guten Zusammenhalt <strong>in</strong> der Gruppe fördern. Die dann von der Spiel- und Theaterpädagog<strong>in</strong> (bka) Heike Vogel angeleiteten<br />
kreativen und spaßigen Theaterübungen und <strong>Aktion</strong>en ließen die Mädchen und Jungen schnell <strong>in</strong> die Welt des Waldes und des Theaters<br />
e<strong>in</strong>tauchen. So sah die Woche aus:<br />
1. Tag Kennenlernen und Wald als Spielraum wahrnehmen und erkunden<br />
2. Tag Phantasie entwickeln<br />
3. Tag Improvisationen kle<strong>in</strong>er Szenen und daraus e<strong>in</strong>e Geschichte<br />
entwickeln, Kostüme herstellen.<br />
4. Tag Geschichte spielen, verändern und verbessern, Rollenf<strong>in</strong>dung,<br />
Bühnenbild, Kostüme<br />
5. Tag Theaterstück proben und Generalprobe mit Kostümen und Technik<br />
6. Tag Aufführung<br />
Im Rahmen des Umwelttages <strong>in</strong> Hof (Theresienste<strong>in</strong>) kam es zur großen Präsentati<br />
on des Theaterstücks im Wald mit begeisterten Eltern und Interessierten als Publikum.<br />
Die sehr ansprechenden und alle K<strong>in</strong>der begeisternden Spiele reichten von e<strong>in</strong>er „Bodypercussion“ über<br />
e<strong>in</strong>e Bärenjagd, Baumgesichter bis h<strong>in</strong> zu den Theaterbezogenen Rollen- und Szenene<strong>in</strong>übungen. Auch<br />
die Kostüme gestalteten die K<strong>in</strong>der selbst mit viel Freude und Phantasie. Ausgesprochen gut gelang die<br />
doch diffizile Rollenf<strong>in</strong>dung, denn es stellte sich heraus, dass die K<strong>in</strong>der sehr reflektiert ihre Rollenwünsche<br />
äußerten und die Auswahl trafen.<br />
Aufführung<br />
Am letzten Tag des Ferienprojektes waren alle Beteiligten freudig aufgeregt. Vor der Bühne wurden<br />
Bänke für das Publikum aufgestellt und am Ende mussten wegen der großen Resonanz des Projektes<br />
sogar noch Sitzdecken vergeben werden und Viele konnten nur noch Stehplätze err<strong>in</strong>gen und sahen<br />
der abwechslungsreichen Vorstellung der K<strong>in</strong>der konzentriert und begeistert zu. Lang anhaltender Applaus<br />
zeugte von der Qualität des K<strong>in</strong>der-Waldtheaters und ist der Beweis, dass Mädchen und Jungen<br />
nicht nur etwas zu sagen haben, sondern sich dabei auch noch künstlerisch gut ausdrücken können.<br />
Heike Vogel zog ebenfalls e<strong>in</strong> positives Fazit: „Me<strong>in</strong>e Ziele habe ich mehr als erreicht. Die K<strong>in</strong>der<br />
konnten sich <strong>in</strong>dividuell mit ihren Stärken e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen. Die Rollen mit ihren Charaktereigenschaften<br />
passten perfekt zu den K<strong>in</strong>dern und jedes K<strong>in</strong>d wirkte auch authentisch. Die Gruppe wertschätzte sich<br />
gegenseitig und das Geme<strong>in</strong>schaftsgefühl stärkte sich von Tag zu Tag. Die Aufführung <strong>in</strong> der Öffentlichkeit<br />
vertiefte das Wir- Gefühl.“<br />
UG unter Verwendung des Berichts und der Fotos von Heike Vogel
Material<br />
Div<strong>in</strong>are<br />
Vorhersagespaß mit Kaffeesatz, Kristallkugel und E<strong>in</strong>schätzvermögen<br />
Wahrsager und Hellseher f<strong>in</strong>den sich nur noch selten auf den High-Tech-Jahrmärkten<br />
unserer Tage, eher schon <strong>in</strong> dubiosen Fernsehshows, bei welchen man zu abstrus überteuerten<br />
Kosten anrufen kann, um sich e<strong>in</strong> paar Plattheiten über die Zukunft vorgaukeln<br />
zu lassen. Bei „Div<strong>in</strong>are“ (Vorhersagen) sollen die Mitspielenden Magier<strong>in</strong>nen, Zauberer,<br />
Hellseher und Zukunftsdeuter<strong>in</strong>nen möglichst treffend die Anzahl bestimmter im Spiel<br />
bef<strong>in</strong>d<strong>liche</strong>r Karten benennen. Da s<strong>in</strong>d Bluff, Pokerface und e<strong>in</strong> wenig Taktik gefragt. Im<br />
atmosphärisch schön gestalteten Kartenspiel s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e Reihe farblich unterschiedene<br />
Handlese-, Kaffeesatz-, Kristallkugel- und Astrologie-Karten <strong>in</strong> unterschied<strong>liche</strong>r Anzahl.<br />
Nach der geheimen Wegnahme e<strong>in</strong>iger Karten zu Beg<strong>in</strong>n kann nach dem Verteilen der<br />
Karten niemand sagen, wie viele von welchen Kartentypen nun im Spiel s<strong>in</strong>d. Jedes Auslegen<br />
von Karten hilft, sich zu orientieren und mit e<strong>in</strong>em Schätzste<strong>in</strong> zu kennzeichnen, wie<br />
oft wohl e<strong>in</strong>e bestimmte Karte noch im Spiel ist. Da viermal <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es Spieles alle<br />
jeweils die Hälfte ihrer Karten weiterreichen muss, kann man doch mit e<strong>in</strong> wenig Überlegung<br />
und auch Taktik die eigene Schätzqualität verbessern und den Glücksfaktor beim<br />
Tippen verr<strong>in</strong>gern. Doch wer die Gegner durch<br />
großzügiges Auslegen von Karten <strong>in</strong> die Irre<br />
führen möchte, muss aufpassen, dass so e<strong>in</strong><br />
Bluff nicht „nach h<strong>in</strong>ten“ losgeht. Am Ende<br />
gibt es Punkte für richtige E<strong>in</strong>schätzungen beziehungsweise<br />
möglichst naheliegende Tipps.<br />
Vielspieler werden bei dem Spiel die doch zu<br />
ger<strong>in</strong>gen E<strong>in</strong>flussmöglichkeiten bemängeln.<br />
Doch „Div<strong>in</strong>are“ ist e<strong>in</strong>e gute Komb<strong>in</strong>ation<br />
reizvoller Bluff- und Taktikelemente für anregende<br />
Spielerunden unter so genannten Gelegenheitsspielern.<br />
Das leider etwas überteuerte<br />
Spiel macht Spaß und häufig heißt es nach<br />
e<strong>in</strong>em Spiel: Nochmal.<br />
Brett J. Gilbert: Div<strong>in</strong>are, Asmodee Verlag, 2-4 Spieler/<br />
<strong>in</strong>nen ab 8 jahren, 30 M<strong>in</strong>uten, 19,99 Euro<br />
K<strong>in</strong>gdom Builder<br />
E<strong>in</strong>fach mal e<strong>in</strong> Königreich bilden<br />
So wie es unterschied<strong>liche</strong> Landstriche und Bed<strong>in</strong>gungen für ökologisches und wirtschaft<strong>liche</strong>s<br />
Wachstum gibt, so haben sich auch bei Spielen variable Spielpläne etabliert. Aus<br />
acht Spielplatten werden vier zusammengestellt und bilden die Rahmenbed<strong>in</strong>gungen für<br />
e<strong>in</strong> reizvolles Aufbauspiel. Jeder erhält 40 Häuser, e<strong>in</strong>e Geländekarte und drei von <strong>in</strong>sgesamt<br />
zehn Siegbed<strong>in</strong>gungskarten geben vor, was erreicht werden muss, um zu gew<strong>in</strong>nen.<br />
So soll beispielsweise e<strong>in</strong> möglichst großflächiges Gebiet besiedelt werden oder viele Siedlungen<br />
am Wasser gegründet werden. Dann gilt es, geschickt im Spielverlauf auf den verschiedenen<br />
Landschaftsflächen je Runde drei eigene Siedlungen (Häuschen) zu errichten.<br />
Die Handlungse<strong>in</strong>flüsse s<strong>in</strong>d zwar sehr e<strong>in</strong>geschränkt<br />
und deutlich vom Glück abhängig,<br />
dennoch bleibt das Spiel spannend, da man<br />
durch Ortsplättchen auch mal zu Ungunsten<br />
der Mitspielenden oder zum Eigennutz zum<br />
Beispiel e<strong>in</strong>e zweite Siedlung bauen kann<br />
oder e<strong>in</strong>e Siedlung versetzen darf. Wer zudem<br />
schon gleich von Beg<strong>in</strong>n an gut überlegt hat,<br />
an welcher Stelle man se<strong>in</strong>e Siedlung startet,<br />
denn künftig dürfen die durch Häuschen symbolisierten<br />
Ansiedlungen nur neben e<strong>in</strong>e schon<br />
bestehende gebaut werden. Durch kluge Spielzüge<br />
erhält man Sonderplättchen, die für e<strong>in</strong>en<br />
zweiten Spielzug sorgen. Auch Burgfelder<br />
sorgen für Sonderpunkte am Schluss, wenn<br />
man angrenzend daran Siedlungen gebaut hat.<br />
Schluss ist mit dem Aufbau von Königreichen,<br />
wenn e<strong>in</strong> Spieler se<strong>in</strong>e letzte Siedlung verbaut<br />
hat und die laufende Runde zu Ende gespielt ist. Alle prüfen ihre nach den anfänglich ausgelegten<br />
Siegbed<strong>in</strong>gungen erworbenen Punkte und wer die meisten<br />
erworben hat, gew<strong>in</strong>nt das eher e<strong>in</strong>faches Familienspiel mit gut<br />
kurzer Spielregel. Auch ist es nicht zu verzwickt und strategisch. So<br />
haben auch K<strong>in</strong>der ab etwa 8 oder 9 Jahren e<strong>in</strong>e reelle Chance, zu<br />
gew<strong>in</strong>nen. Die kurze Spielzeit ist so angenehm, um eventuell gleich<br />
noch e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>e zweite Runde zu spielen.<br />
Donald X. Vaccar<strong>in</strong>o: K<strong>in</strong>gdom Builder, Queen Games<br />
2 - 4 Spieler ab 8 Jahre, ca. 45 M<strong>in</strong>uten, etwa 40 Euro.<br />
<strong>Bes<strong>in</strong>n</strong>ung<br />
Schöpfungsbibliothek<br />
<strong>Bes<strong>in</strong>n</strong><strong>liche</strong> Gruppenaktion<br />
für 4-20 Menschen ab 8 Jahren<br />
von Uli Geißler<br />
In Kassel gibt es e<strong>in</strong> Naturkund<strong>liche</strong>s Museum,<br />
das „Ottoneum“, <strong>in</strong> welchem sich<br />
die so genannte „Xylothek Schildbach - die<br />
Schildbachsche Holzbibliothek (1771-<br />
1799)“ bef<strong>in</strong>det. Das s<strong>in</strong>d Hunderte von<br />
Kästchen aus bestimmten Baumarten, die<br />
wie Bücher aussehen. Jedes aus Holz und<br />
R<strong>in</strong>de e<strong>in</strong>es bestimmten Baumes bestehende<br />
Buch enthält Samen, Blätter und Früchte<br />
dieses Baumes als bleibendes Nachschlagewerk<br />
über diese phantastischen so kostbaren<br />
Naturwunder.<br />
Die <strong>Bes<strong>in</strong>n</strong><strong>liche</strong> Gruppenaktion greift diese<br />
Idee der Wertschätzung e<strong>in</strong>es Teils der<br />
Schöpfung auf.<br />
Material<br />
Naturmaterial wie R<strong>in</strong>de, Blätter, Stöckchen,<br />
Äste, Holzscheiben, Sägeabfälle, Blüten,<br />
Ste<strong>in</strong>e, Gräser, Moos, natür<strong>liche</strong> Fundstücke,<br />
Bibel, erforder<strong>liche</strong>s Werkzeug und<br />
Bastelzubehör wie Kleber, Messer, Scheren,<br />
Unterlegpappe oder -papier, Nägelchen,<br />
Tacker, Schnur.<br />
Vorbereitung<br />
Den Teilnehmenden wird kurz von der<br />
Holzbibliothek berichtet. Eventuell kann<br />
e<strong>in</strong> Foto aus dem Internet die Vorstellungskraft<br />
etwas unterstützen. So e<strong>in</strong> Holzbuch<br />
soll jede und jeder für sich gestalten, das<br />
symbolisch für die Wertschätzung und<br />
den Willen zum Erhalt der Schöpfung gestaltet<br />
werden soll. Die Menschen sollen<br />
Gottes Schöpfung bewahren, so wie er es<br />
sich wünscht und ihnen auferlegte. (Gen.<br />
1, 29-30). Der Psalm 104 kann ergänzend<br />
vorgelesen werden.<br />
Durchführung<br />
Geme<strong>in</strong>sam sollen die K<strong>in</strong>der nun <strong>in</strong> ihrer<br />
Umgebung Naturfundstücke aufsammeln<br />
und e<strong>in</strong> eigenes Holzbuch oder auch „Buch<br />
der Schöpfung“ gestalten. Dabei sollen die<br />
Gegenstände und Objekte aus der Natur<br />
e<strong>in</strong>e Rolle spielen, die für die oder den E<strong>in</strong>zelnen<br />
e<strong>in</strong>e Bedeutung haben, ihr oder ihm<br />
gefallen und für schützenswert erachtet<br />
werden. Es darf geklebt, geschnürt oder mit<br />
Nägeln befestigt werden, mehrere Seiten<br />
s<strong>in</strong>d ebenso möglich wie e<strong>in</strong> dickes Buch<br />
mit e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>zigen Fach. Schön ist es,<br />
wenn die ganze Gruppe am Ende e<strong>in</strong> Regal<br />
mit den fertigen Büchern vollstellt und man<br />
wie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Bibliothek die Bücher <strong>in</strong> die<br />
Hand nehmen und betrachten kann. Am<br />
Ende der Buchproduktion könnte e<strong>in</strong>e „Lesung“<br />
stattf<strong>in</strong>den, also die Präsentation der<br />
Bücher durch ihre Autor<strong>in</strong>nen und Autoren.<br />
Gebet<br />
De<strong>in</strong>e Schöpfung, lieber Gott,<br />
zeigt mir täglich ihre Pracht<br />
hilf‘ mir daher sie zu schützen,<br />
denn das liegt <strong>in</strong> De<strong>in</strong>er Macht.<br />
Amen.
K<strong>in</strong>derbuch<br />
Me<strong>in</strong> Leben als Superagent<br />
Wahrheitsf<strong>in</strong>dung mit Pfiff<br />
Derek, der Junge, der e<strong>in</strong>e Abneigung<br />
gegen das Lesen hat, ist der Protagonist<br />
dieser meist witzigen, aber auch e<strong>in</strong> wenig<br />
nachdenk<strong>liche</strong>n Geschichte. Immerh<strong>in</strong> geht<br />
es um den Tod e<strong>in</strong>es Mädchen - des Mädchens,<br />
das vor Jahren <strong>in</strong> den Sommerferien<br />
auf den damals noch W<strong>in</strong>deln tragenden<br />
Derek aufpasste.<br />
Schnell kann sich jede und jeder mit Derek<br />
identifizieren. Dazu kommen se<strong>in</strong>e <strong>in</strong><br />
kle<strong>in</strong>e, skurrile Zeichnungen gewandelten<br />
Gedanken, die schwierige Begriffe bildhaft<br />
erläutern. Das passt nicht immer, ist jedoch<br />
e<strong>in</strong>e Idee, die sich den gesamten Erzähltext<br />
h<strong>in</strong>durch zieht.<br />
Die zunächst sehr witzige Geschichte<br />
übertritt bisweilen die Schwelle des puren<br />
Vergnügens h<strong>in</strong> zu e<strong>in</strong>em tragischen<br />
Ereignis <strong>in</strong> der frühen K<strong>in</strong>dheit Dereks und<br />
kehrt schließlich zur erleichternden oder<br />
zum<strong>in</strong>dest entlastenden Auflösung für ihn<br />
und se<strong>in</strong>e Familie.<br />
Insofern ist es e<strong>in</strong><br />
spaßiges Vergnügen,<br />
die Ferienereignisse<br />
des<br />
Jungen geradezu<br />
miterleben zu können.<br />
Gleichzeitig<br />
regt es dazu an,<br />
ernsthaft über Aspekte<br />
von Schuld,<br />
Vergebung und<br />
darüber, wie<br />
Belastungen bewältigt<br />
werden<br />
können, nachzudenken.<br />
Auf jeden Fall ist die Abenteuergeschichte<br />
nicht nur wegen der e<strong>in</strong>fachen und gut<br />
erzählenden Sprache, sondern auch aufgrund<br />
der e<strong>in</strong>fachen auflockernden M<strong>in</strong>i-<br />
Zeichnungen des Sohnes der Autor<strong>in</strong> gut zu<br />
lesen ' und das nicht nur <strong>in</strong> den Ferien.<br />
Aynet Tashjian: Me<strong>in</strong> Leben als Superagent<br />
Bastei-Lübber-Verlag (Boje), 12,99 Euro<br />
Impressum<br />
MiKi - Magaz<strong>in</strong> für die Arbeit mit K<strong>in</strong>dern<br />
ersche<strong>in</strong>t seit W<strong>in</strong>ter 1996 viermal jährlich<br />
Seit 2012 nur noch als pdf-Datei<br />
unter www.ejb.de<br />
1998-2003 erschien MiKi <strong>in</strong> Kooperation mit dem AfJ der EKvW<br />
Herausgeben vom Amt für <strong>Jugendarbeit</strong><br />
der Evang.-Luth. Kirche <strong>in</strong> Bayern<br />
Diakon Uli Geißler<br />
Hummelste<strong>in</strong>er Weg 100, 90459 Nürnberg<br />
Telefon: 0911-4304-270, geissler@ejb.de<br />
Texterfassung und Layout: Uli Geißler<br />
Mitarbeitende dieser Ausgabe:<br />
Heike Vogel; aej<br />
Fotos/Illustrationen:<br />
Heike Vogel, U. Geißler<br />
Material<br />
S<strong>in</strong>neswerkstatt W<strong>in</strong>terWunderzeit<br />
Anregende Beschäftigung<br />
für die kalte und dunkle Jahreszeit<br />
Auch wenn der Klimawandel mög<strong>liche</strong>rweise<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen Jahren Schneefrei W<strong>in</strong>ter<br />
bescheren könnte, so können sich Mädchen<br />
und Jungen dennoch auch über e<strong>in</strong>ige Tage<br />
mit Schnee und Eis freuen. Schön, wenn<br />
man dann so viele Anregungen zur Beschäftigung<br />
im Freien parat hat, wie sie <strong>in</strong><br />
dem Buch der beiden Autor<strong>in</strong>nen der S<strong>in</strong>neswerkstatt<br />
zusammengefasst s<strong>in</strong>d.<br />
Da gibt es nach e<strong>in</strong>er knappen grundsätz<strong>liche</strong>n<br />
E<strong>in</strong>führung über die Bedeutung<br />
der Ruhezeit für die Natur und auch die<br />
Menschen Rätsel, Geschichten und immer<br />
wieder Spiele im Freien, die das Material<br />
der Jahreszeit und die Witterungsbed<strong>in</strong>gten<br />
Gegebenheiten nutzen. Sehr schön s<strong>in</strong>d<br />
die Eisobjekte, da das Spielmaterial selten,<br />
filigran und vergänglich ist.<br />
Die verschiedenen Gestaltungsvarianten<br />
mit Schnee und Eis als „Land-Art“ zu bezeichnen,<br />
ist mir zwar etwas zu „dick“<br />
aufgetragen, dennoch ist freilich hervorzuheben,<br />
dass hier gut der Umgang mit dem<br />
Material Schnee oder Eis angeregt wird und<br />
das ist für die K<strong>in</strong>der ausreichend schöpferisch,<br />
wenn deren Kreativität gefordert<br />
und gefördert werden. Das gilt für die Bastelarbeiten<br />
dr<strong>in</strong>nen gleichermaßen, wenn<br />
also Anziehpuppen, Fädeltannenbäumchen,<br />
W<strong>in</strong>terblütenzweige oder Kristalllichter<br />
entstehen.<br />
E<strong>in</strong>e Vielzahl von Spielideen wie zum Beispiel<br />
„Eisbärenzauber“, „Nebel-Ratespiel“,<br />
„Schneemonsterjagd“ oder auch „Geheime<br />
Himmelsbotschaft“ s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e gute Bereicherung<br />
für diesen so vielseitig ansprechenden<br />
W<strong>in</strong>ter-Spiel- und Beschäftigungsfundus<br />
für K<strong>in</strong>der von 3-7 Jahren.<br />
Reg<strong>in</strong>a Bestle-Körfer, Annemarie Stollwerk:<br />
S<strong>in</strong>neswerkstatt W<strong>in</strong>terWunderzeit<br />
Ökotopia Verlag, 2012, 18,90 Euro<br />
Internet<br />
Die besten K<strong>in</strong>derseiten im Internet<br />
Anregungen aus dem virtuellen Raum<br />
Es ist fasz<strong>in</strong>ierend, dass auch nach vielen<br />
Vorstellungen von Internetangeboten und<br />
-seiten für K<strong>in</strong>der immer wieder Neues zu<br />
entdecken ist. So ist auch hoffentlich auchdieses<br />
Mal bei den Seitenempfehlungen e<strong>in</strong><br />
neues „Surf“-Ziel für Mädchen und Jungen<br />
dabei.<br />
Bio ist Kuh‘l<br />
http://www.oekolandbau.de/k<strong>in</strong>der/<br />
Hier bekommen Mädchen und Jungen<br />
erklärt, was denn dieses om<strong>in</strong>öse „Bio“<br />
eigentlich bedeutet. Viele Ideen zum Selbermachen<br />
von Eisherstellung bis zur Gestaltung<br />
e<strong>in</strong>es eigenen „Garten im Kübel“<br />
s<strong>in</strong>d vorgestellt und zum Nachmachen<br />
gut erklärt. Fragen zur Tierhaltung oder<br />
zu Lebensmitteln (Gummibärchen) werden<br />
beantwortet und e<strong>in</strong>e Menge Rezepte<br />
zum Nachkochen oder -backen lassen das<br />
Wasser im Mund zusammenlaufen. Darüber<br />
h<strong>in</strong>aus erfährt man viel über Gewürze, Gewächse<br />
und Verarbeitung von Lebensmittel.<br />
Spielideen und Bastelanleitungen ergänzen<br />
das vielseitige Angebot, das für das ganze<br />
Jahr genug Beschäftigung bietet.<br />
K<strong>in</strong>der schreiben für K<strong>in</strong>der<br />
http://www.k<strong>in</strong>derschreiben.de/<br />
Das ist die Seite für alle, die sich selbst<br />
gerne Geschichten ausdenken und die dann<br />
aufschreiben oder auch für Mädchen und<br />
Jungen, die gerne lesen. Interessant: hier<br />
schreiben tatsächlich K<strong>in</strong>der selbst ihre<br />
Ideen auf und machen damit - so ist es<br />
die Intension des Vere<strong>in</strong>s, der die Seite betreibt<br />
- kranke K<strong>in</strong>der sich daran erfreuen<br />
können. Es gibt Schreibwettbewerbe, bei<br />
welchen sich Mädchen und Jungen beteiligen<br />
können. Aus den vielen Geschichten der<br />
beteiligten K<strong>in</strong>der s<strong>in</strong>d schon drei Bücher<br />
entstanden und e<strong>in</strong>ige ausgewählte Geschichten<br />
daraus kann man sogar kostenlos<br />
auf der Internetseite anklicken und lesen.<br />
Wer das nicht mag, kann sich auch das<br />
Hörbuch besorgen oder wiederum e<strong>in</strong> paar<br />
Geschichten direkt hier anhören.<br />
Raumfahrt für K<strong>in</strong>der<br />
http://www.esa.<strong>in</strong>t/esaKIDSde/<strong>in</strong>dex.html<br />
Viele K<strong>in</strong>der <strong>in</strong>teressiert der Weltraum und<br />
die Raumfahrt. Diese Seite erzählt die Geschichte<br />
des Weltraums, also wie das Universum<br />
entstand, welche Planeten, Milchstraßen<br />
und Sonnensysteme es gibt und<br />
was es mit Meteoren und Kometen auf sich<br />
hat. Dann erährt man, wie man im Weltraum<br />
leben kann und wie das All erforscht<br />
wird. Die Technik der Raumfahrzeuge wird<br />
ebenso vorgestellt und auch die Errungenschaften,<br />
die durch die Weltraumforschung<br />
möglich wurden wie das Satellitenfernsehen.<br />
Im Labor lassen sich <strong>in</strong>teressante<br />
Experimente ansehen und nachmachen und<br />
die Spaßseite bietet Puzzles, Quiz, Ausmalvorlagen,<br />
e<strong>in</strong>en Malwettbewerb und e<strong>in</strong>e<br />
Bildergalerie von Weltraumbildern - echte<br />
und von K<strong>in</strong>dern gemalte.