FRS-13014_Systembiologie_8_2014
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Neuigkeiten aus dem BMBF<br />
Die meisten ausländischen Abschlüsse<br />
werden anerkannt<br />
Seit April 2012 haben sich die Möglichkeiten zur<br />
Anerkennung von im Ausland erworbenen Berufsqualifikationen<br />
erheblich verbessert. Das Anerkennungsgesetz<br />
schafft erstmalig einen allgemeinen<br />
Rechtsanspruch auf Überprüfung der Gleichwertigkeit<br />
eines ausländischen Abschlusses mit dem<br />
deutschen Referenzberuf.<br />
Im ersten dreiviertel Jahr wurden bereits rund 8.000<br />
Verfahren entschieden und der überwiegende Teil<br />
von 82 Prozent führte zu einer vollen Anerkennung<br />
der im Ausland erworbenen Berufsqualifikation.<br />
„Die hohe Zahl von vollständigen Anerkennungen<br />
ist sehr erfreulich“, sagte Bundesbildungsministerin<br />
Johanna Wanka. Die Ablehnungsquote lag insgesamt<br />
bei nur 6,5 Prozent.<br />
Besonders groß war das Interesse an einer Anerkennung<br />
im Bereich der reglementierten Berufe,<br />
bei denen die Anerkennung Voraussetzung für die<br />
Berufsausübung ist. Über 90 Prozent der positiv<br />
beschiedenen Anträge kamen von Ärzten, Krankenpflegern<br />
und Krankenschwestern – also Bereichen<br />
mit erheblichen Engpässen in Deutschland. „Die<br />
Zahlen verdeutlichen, dass das Anerkennungsgesetz<br />
einen wichtigen Beitrag zur Sicherung des Fachkräftebedarfs<br />
leistet“, sagte Wanka.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.bmbf.de/de/15644.php<br />
Alt werden und gesund bleiben<br />
Dem Ziel, möglichst alt zu werden und dabei<br />
gesund zu bleiben, ist die Menschheit ein gutes<br />
Stück näher gekommen. Seit 1969 ist die Lebenserwartung<br />
in den OECD Mitgliedsländern bereits<br />
um 11 Jahre gestiegen. Jedoch leiden etwa 60<br />
Prozent der Menschen über 65 Jahre an mindestens<br />
drei chronischen Erkrankungen. Das BMBF<br />
unterstützt daher gezielt die Forschung für bessere<br />
medizinische Versorgung älterer Menschen<br />
und fördert seit 2007 sechs Forschungsverbünde<br />
zur „Gesundheit im Alter“ mit rund 35 Millionen<br />
Euro.<br />
Bundesforschungsministerin Johanna Wanka<br />
erläuterte „Wir wünschen uns alle, die gewonnenen<br />
Lebensjahre gesund und mit hoher Lebensqualität<br />
zu verbringen. Die von uns geförderten<br />
Projekte liefern dafür wichtige Erkenntnisse. Sie<br />
ermöglichen eine gezieltere Beratung und helfen,<br />
Gesundheitsrisiken früher zu erkennen und<br />
ihnen besser vorzubeugen“.<br />
So hat das Berliner Projekt AMA gezeigt, dass<br />
Autonomie im Alter selbst bei vorhandener Multimorbidität<br />
gesichert werden kann. ESTHER-Net<br />
aus Heidelberg hat Strategien zur Prävention und<br />
Versorgung von Gebrechlichkeit erforscht. Der<br />
Münchener Forschungsverbund KORA-Age zeigt:<br />
Soziale Kontakte sind ein entscheidender Faktor<br />
für das Wohlbefinden im Alter. Der LUCAS Verbund<br />
in Hamburg hat auf Grundlage einer Langzeitstudie<br />
Empfehlungen für gezielte Beratung<br />
und Gesundheitsförderung entwickelt. Wechselwirkungen<br />
einzelner Krankheiten stehen im<br />
Zentrum des Hamburger Projekts MultiCare. Die<br />
sogenannte „Priscus-Studie“ listet Medikamente<br />
auf, die für ältere Menschen potenziell ungeeignet<br />
sind.<br />
Weitere Informationen finden Sie unter:<br />
www.demografische-chance.de/ und<br />
www.bmbf.de/de/10849.php