Download als PDF-Datei - Auswirkungen auf die Institution
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entsprechenden, sie hervorbringenden und <strong>auf</strong>rechterhaltenden morphogenetischen<br />
Felder. In gleicher Weise enthalten z. B. Tiere Organe, <strong>die</strong> Organe Gewebe, <strong>die</strong><br />
Gewebe Zellen usw.<br />
Sheldrakes Ansatz versucht <strong>als</strong>o, <strong>die</strong> Aufrechterhaltung und Entwicklung von<br />
Formen nicht nur im Bereich der Biologie, sondern auch "in den Bereichen der<br />
Chemie und Physik" 33 , <strong>als</strong> auch im Bereich der Formen menschlichen bzw.<br />
kulturellen oder gesellschaftlichen Verhaltens (<strong>als</strong>o Bereichen sehr hoher Komplexität)<br />
zu erklären. 34<br />
Morphogenetische Felder sind zu verstehen <strong>als</strong> nicht-materielle Steuerungssysteme,<br />
<strong>die</strong> "in der Tat physikalische Effekte haben". 35 Da <strong>die</strong> von ihnen gesteuerten<br />
Systeme ihre Strukturen ändern, müssen auch <strong>die</strong> Strukturen der morphogenetischen<br />
Felder sich ändern. Die Antwort Sheldrakes ist, daß <strong>die</strong>se Felder einerseits<br />
ihre Struktur von früheren Feldern ableiten 36 und anderseits auch durch das aktuelle<br />
Verhalten, z. B. der Menschen, beeinflußt werden können, d. h. es besteht eine<br />
Wechselwirkung.<br />
"Die morphogenetischen Felder aller vergangenen Systeme werden für jedes<br />
folgende System gegenwärtig, <strong>die</strong> Strukturen vergangener Systeme wirken<br />
<strong>auf</strong> folgende ähnliche Systeme durch einen sich verstärkenden Einfluß, der<br />
über Raum und Zeit hinaus wirksam ist. Aus <strong>die</strong>ser Hypothese folgt, daß<br />
Systeme in einer bestimmten Weise organisiert werden, weil ähnliche<br />
Systeme <strong>auf</strong> eben <strong>die</strong>se Weise in der Vergangenheit organisiert wurden. So<br />
kristallisieren <strong>die</strong> Moleküle eines komplexen organischen Präparats deshalb<br />
zu einem charakteristischen Muster, weil <strong>die</strong> gleiche Substanz <strong>auf</strong> <strong>die</strong>se Art<br />
zuvor kristallisierte; eine Pflanze nimmt <strong>die</strong> für ihre Art charakteristische Form<br />
an, weil frühere Exemplare ihrer Art <strong>die</strong> gleiche Form annahmen; und ein Tier<br />
handelt instinktiv <strong>auf</strong> eine bestimmte Weise, weil ähnliche Tiere sich zuvor<br />
ebenso verhielten." 37<br />
Wie es möglich ist, daß neue Formen oder Muster entstehen, wird von <strong>die</strong>ser<br />
Theorie <strong>als</strong>o nicht geklärt. Diese Frage "liegt außerhalb ihres Betrachtungsfeldes". 38<br />
33<br />
34<br />
35<br />
36<br />
37<br />
38<br />
Sheldrake 1983, S. 13.<br />
Vgl. ebenda, S. 189ff.<br />
Ebenda, S. 13.<br />
Vgl. ebenda, S. 88ff.<br />
Ebenda, S. 13 u. 14.<br />
Ebenda, S. 14.<br />
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