Beitrag Subjektfinanzierung lesen (PDF 48 KB) - Agile

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genügend Assistenzanbietende befinden. Trotz dieser möglichen Gefahr ist AGILE der Meinung, hier unbedingt aktiv zu werden. 8 Priorität 2: Bildung Hier könnte Gleiches gesagt werden wie beim Bereich der Assistenz. Im Gegensatz zu Assistenz stellt Bildung jedoch kein regelmässig wiederkehrendes Bedürfnis dar, ist aber zumindest für eine bestimmte Zeit voraussehbar. Ob in allen Bildungsbereichen (Schule, Berufsbildung, Fort- und Weiterbildung) und für alle Bildungsbedürfnisse wirklich ein Markt entstehen könnte, müsste mit Pilotprojekten - initiiert von der Selbsthilfe - untersucht werden. Priorität 3: Kommunikation und Mobilität, Wir bezweifeln überhaupt nicht, dass frei verfügbare Mittel für Kommunikations- und Mobilitätsbedürfnisse den Grad der Selbstbestimmung erhöhen. Jedoch dürfte es schwierig sein, einen regelmässigen Bedarf im voraus zu definieren und somit einen Betrag festzulegen. Dazu kommt die Frage nach dem Umfang dieser Leistung: wer bestimmt schlussendlich, wer z.B. wofür wie viele Fahrten mit einem Behindertenfahrdienst machen kann oder wer wofür wie viele Dolmetschereinsätze beanspruchen darf? Hinzu kommt, dass bei konsequenter, subjektbezogener Finanzierung in diesen beiden Bereichen die kollektiven Beiträge der IV an Behindertenfahrdienste und Dolmetschereinsätze gestrichen werden müssten. Wir sind überzeugt, dass in diesem Falle die Gefahr sehr gross wäre, dass diese Dienstleistungen auf dem freien Markt keine grossen Überlebenschancen hätten. AGILE sieht in einer Subjektfinanzierung dieser Bereiche keinen überzeugenden Nutzen, sondern v.a. schwerwiegende Nachteile und Gefahren. Priorität 4: Beratung und Interessenvertretung Eine Subjektfinanzierung in diesen beiden Bereichen hätte die Folge, dass Behinderte dafür einen Betrag erhalten würden, den sie dann - freiwillig - zur Finanzierung von Beratungsstellen und Organisationen zur Vertretung der Behinderteninteressen einsetzen müssten. Rein theoretisch zwar denkbar, in der Realität aber nicht vorstellbar. Wer gibt schon freiwillig und ohne Not Geld für etwas aus, das er oder sie vielleicht später einmal in Anspruch nimmt? AGILE ist jedoch überzeugt, dass es kompetente Beratungsstellen für verschiedene Belange (Rechtsfragen, frauenspezifische Fragen, usw.) wie auch behindertenspezifische und -übergreifende Interessenvertretung braucht und deren Existenz nicht mutwillig einem Systemwechsel geopfert werden dürfen. Priorität 5: Freizeit und Arbeit Hier stellt sich zuerst einmal die Frage, was denn hier subjektfinanziert werden soll. Behinderungsbedingte Mehrkosten im Bereich Freizeit haben mit Kommunikation und Mobilität zu tun, weshalb wir auf dieses Kapitel (Priorität 3) verweisen. Im Bereich Arbeit könnten allenfalls Beiträge an geschützte Werkstätten zur Diskussion stehen. Aber es wird wohl kaum jemand im Ernst postulieren, dass Behinderte die Betriebsbeiträge subjektorientiert erhalten, um diese in einen Topf zu werfen und
9 anschliessend sich selber und die Betreuerinnen zu entlöhnen. AGILE sieht in diesen Bereichen überhaupt kein Handlungsfeld. 7. Schlussfolgerungen Die Subjektfinanzierung von IV-Leistungen erscheint AGILE als ein taugliches Finanzierungssystem für verschiedene IV - Leistungen mit dem Ziel, behinderten Menschen selbstbestimmtes Leben und Wahlfreiheit zu ermöglichen. Subjektfinanzierung stellt für AGILE jedoch kein eisernes Prinzip dar, das es um jeden Preis zu realisieren gilt. Subjektfinanzierung ist bloss eine Massnahme auf die erwähnten Ziele hin, weshalb eine Umsetzung bei jedem Leistungsbereich auf diese Ziele und nicht auf den Systemwechsel selbst hin geprüft werden muss. Nach Abwägung von Vorteilen und Nachteilen, aber auch in Erwägung lauernder Gefahren, kommt AGILE zum Schluss, dass die Bereiche Assistenz und Bildung vordringlich weiter bearbeitet werden müssen: sie halten den meisten Überprüfungskriterien in Form der gestellten Fragen stand, und der Handlungsbedarf ist nachgewiesen. Dies ganz speziell auch unter dem Aspekt laufender Gesetzesarbeiten (4. IVG-Revision und Behinderten-Gleichstellungsgesetz), welche in den Bereichen Assistenzentschädigung und schulische Integration nur ungenügende Massnahmen für ein selbstbestimmtes Leben von behinderten Menschen vorsehen. In allen andern Lebensbereichen sieht AGILE entweder vorläufig keinen Handlungsbedarf oder ortet gar schwerwiegende Nachteile.
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Seite 3 und 4: Leistung. Bei diesen Leistungen han
Seite 5 und 6: auch die Grundlage für ihre Eigenv
Seite 7: 7 6. Welche Leistungsbereiche komme

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