28.10.2014 Aufrufe

CARS & Details Titel verteidigt - Die Highlights der DM Tourenwagen 1:5 (Vorschau)

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Hier kann man gut das unter <strong>der</strong> Elektronik<br />

liegende Potenziometer zur Erfassung <strong>der</strong> Position<br />

erkennen. <strong>Die</strong> Klebestellen sollen ein Lösen <strong>der</strong><br />

Kabel durch Vibrationen im Modell verhin<strong>der</strong>n<br />

kräfte steigen beim Digitalservo an. Der besseren<br />

Leistung steht als Nachteil <strong>der</strong> höhere Strombedarf<br />

mo<strong>der</strong>ner Digitalservos gegenüber.<br />

Auf den Zahn gefühlt<br />

In Sachen Getriebe gibt es zwei Überkategorien:<br />

Versionen mit Kunststoffzahnrä<strong>der</strong>n und welche mit<br />

Metallgetrieben. Eine Son<strong>der</strong>stellung nehmen die<br />

vereinzelt zu findenden Carbonit-Getriebe ein, denn<br />

hier kommt faserverstärkter Kunststoff zum Einsatz.<br />

Dessen Festigkeit ist deutlich höher als bei einem reinen<br />

Nylongetriebe und liegt knapp unter einfachen<br />

Metallgetrieben. Je nach Hersteller werden Aluminium,<br />

Messing o<strong>der</strong> Titan sowie Mischungen aus<br />

diesen Materialien genutzt. Aluminium ist sehr leicht<br />

und sorgt für gute Ansprechzeiten. <strong>Die</strong> Haltbarkeit bei<br />

hohen Kräften ist allerdings eher gering. Besser ist<br />

hier schon Messing, wobei ein reines Titangetriebe<br />

natürlich an Stabilität kaum zu übertreffen ist.<br />

Einen weiteren Unterschied stellen die verwendeten<br />

Potenziometer dar, denn die hochwertigen Servos<br />

nutzen Potis mit dickeren Beschichtungen, mehr<br />

Schleifkontakten, einer besseren Abdichtung o<strong>der</strong><br />

sind indirekt an den Abtrieb angebunden. <strong>Die</strong> indirekte<br />

Anbindung reduziert die vom Modell aufgenommenen<br />

Schwingungen und das Servo fährt die Stellposition<br />

daher sauberer an. Je hochwertiger die Potis,<br />

desto länger wird das Servo außerdem sauber in die<br />

Mittelstellung zurückkehren und in <strong>der</strong> Lage sein, die<br />

Position exakt und ohne Nachschwingen anzufahren.<br />

Das Schaubild zeigt die jeweiligen Servobestandteile,<br />

bestehend aus dem mehrstufigen Getriebe (orange),<br />

dem Motor (grau), <strong>der</strong> Elektronik (grün) sowie dem<br />

Potenziometer (gelb) und den Kugellagern (rot)<br />

Solide Sache<br />

Wo hohe Kräfte entfaltet werden sollen, müssen diese<br />

auch vom Gehäuse geführt werden. <strong>Die</strong> Halterung<br />

des Motors alleine beeinflusst schon die maximal<br />

mögliche Kraft sehr stark. <strong>Die</strong> übliche Befestigung<br />

erfolgt daher bei hochwertigeren Servos mit drei<br />

Motorschrauben und zudem ist <strong>der</strong> Bereich des<br />

Gehäuses um die Schrauben verstärkt. In diesem<br />

Zusammenhang ist auch die Nutzung von kleinen<br />

Messinglagern zur Führung <strong>der</strong> Zahnradwellen zu<br />

sehen. Bei einer reinen Führung im Kunststoffdeckel<br />

wird die Welle früher o<strong>der</strong> später mehr Spiel entwickeln,<br />

was den Getriebeverschleiß erhöht.<br />

Ebenfalls ein entscheiden<strong>der</strong> Faktor beim Betrieb<br />

eines Servos im Grenzbereich kann ein großer<br />

Kühlkörper sein, <strong>der</strong> zur besseren Wärmeabfuhr eng<br />

am Motor anliegen muss. <strong>Die</strong>sbezüglich kommen<br />

bei stärkeren Servos häufig Aluminium-Gehäuse mit<br />

Kühlrippen zum Einsatz. Der Motor spielt natürlich<br />

ebenfalls eine Rolle, neben einfachen Bürstenmotoren<br />

gibt es Glockenankermotoren (Coreless-Motoren).<br />

<strong>Die</strong>se verfügen über eine höhere Dynamik und laufen<br />

ruhiger. <strong>Die</strong> Spitze stellen <strong>der</strong>zeit bürstenlose Motoren<br />

dar, wobei <strong>der</strong>en Vorteile nicht in erster Linie die<br />

Erhöhung <strong>der</strong> Kraft o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Geschwindigkeit sind.<br />

Son<strong>der</strong>n das Fehlen von Motorkohlen und deutlich<br />

weniger Abwärme führen vor allem zu einer erheblich<br />

längeren Lebensdauer, wobei ganz nebenbei<br />

auch die Leistungswerte nochmals dezent zulegen.<br />

Pi mal Daumen<br />

Nach diesen theoretischen Ausführungen stellt<br />

sich nun die Frage, wie man das richtige Servo für<br />

eine konkrete Anwendung findet. <strong>Die</strong> Suche danach<br />

gestaltet sich erheblich einfacher, wenn man eine<br />

einfache Faustformel nutzt. Wenn es sich um ein<br />

Onroad-Modell ohne hohes Gewicht o<strong>der</strong> beson<strong>der</strong>e<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen in Sachen Topspeed handelt, genügt<br />

ein Servo dessen Stellkraft das Zwei- bis Zweieinhalbfache<br />

des Modellgewichts beträgt. Je höher die<br />

Modellgeschwindigkeit, desto kürzer sollte zudem die<br />

Stellgeschwindigkeit sein. Bei Offroad-Modellen sollte<br />

es mindestens das Drei bis Dreieinhalbfache des<br />

Modell gewichts sein. Crawler o<strong>der</strong> schwere Son<strong>der</strong>modelle<br />

vertragen auch gut und gerne noch mehr.<br />

Das Servo muss aber vor allem preislich auch zum<br />

Modell passen. Es macht wenig Sinn, ein 150-Euro-<br />

Servo in ein 100-Euro-Einsteigermodell zu bauen. Genauso<br />

wenig wird man nicht glücklich, wenn man ein<br />

Standard-Servo für 9,99 Euro in einem Highend-Buggy<br />

verwendet. Wenn man ein paar einfache Grundregeln<br />

beherzigt, ist es also in <strong>der</strong> Regel kein Problem, ein<br />

passendes Servo für sein Modell zu finden. ‹‹‹‹‹<br />

Das Abtriebszahnrad<br />

weist in nahezu allen<br />

Fällen einen kleinen<br />

Stift an <strong>der</strong> Oberseite<br />

auf. <strong>Die</strong>ser wird<br />

zur mechanischen<br />

Begrenzung durch die<br />

im Deckel befindlichen<br />

Endanschläge benötigt<br />

Mehr Infos<br />

in <strong>der</strong> Digital-Ausgabe<br />

Mehr Infos<br />

in <strong>der</strong> Digital-Ausgabe<br />

Mehr Infos<br />

in <strong>der</strong> Digital-Ausgabe<br />

Mehr Infos<br />

in <strong>der</strong> Digital-Ausgabe<br />

Neben einem reinen<br />

Titangetriebe verfügt<br />

das DS 9995 TG HV<br />

auch über Messinglager<br />

im oberen Deckel.<br />

<strong>Die</strong>se Lager sorgen<br />

für eine Stabilisierung<br />

<strong>der</strong> Wellen bei den<br />

Zwischenzahnrä<strong>der</strong>n<br />

und ermöglichen so eine<br />

bessere Kraftübertragung<br />

75

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!