Family on tour 'Kinder-Gärten' Nachhilfe und Lernförderung - Fratz

esucht … das Jugendwerk
der AWO Hessen-Süd
Hier: Projekt „Kindern Ferien schenken“
Mit den „fratz besucht…“-Porträts möchten
wir Sie über Einrichtungen, Organisationen
oder Personen informieren, die sich
besonders für die Belange von Familien,
Kindern oder Frauen hier in der Region einsetzen.
Sommerurlaub im Clubhotel, Herbstferien
auf dem Ponyhof und Skifahren über Silvester
– viele Familien in Deutschland nutzen
jede Gelegenheit, um gemeinsam zu verreisen.
Doch die wirtschaftliche Lage erlaubt
diesen Luxus längst nicht allen; selbst ein
kurzer Campingurlaub kann für einige ein
unbezahlbarer Traum werden.
Dass Kinder und Jugendliche in dieser Hinsicht
nicht unter den finanziellen Problemen
ihrer Familien leiden müssen, hat sich
das Jugendwerk der Arbeiterwohlfahrt
(AWO) Hessen-Süd auf seine Fahnen geschrieben.
Mit seinem Projekt „Kindern Ferien
schenken“ will das Jugendwerk gezielt
Kindern aus sozial schwachen Familien die
Möglichkeit bieten, im Sommer eine schöne
Ferienwoche zu erleben.
Die zündende Idee…
… das Projekt „Kindern Ferien schenken“
zu nennen, hatte 2002 der Vorstand des Jugendwerks.
Gemeinsam mit dem damaligen
Geschäftsführer der AWO Hessen-Süd
wollten sie über Spenden Kindern und Jugendlichen
aus sozialen Brennpunkten die
Teilnahme an einer AWO-Freizeit finanzieren.
Aus dem großen Freizeit- und Seminarangebot
des Jugendwerks der AWO wurden
drei Projekte ausgewählt, für die
seither gezielt Spenden gesammelt werden.
Wofür wird konkret gespendet?
Manchmal sind es schon kleine Beiträge,
die einer Familie oder Alleinerziehenden in
einer finanziellen Notsituation weiterhelfen
können. Mit einem Teil der Spenden
unterstützt das Jugendwerk z.B. im Einzelfall
Familien, für die die Kosten einer AWO-
Ferienreise nicht vollständig tragbar sind
und die einen finanziellen Zuschuss benötigen.
Daneben gibt es seit 2003 zwei weitere
Projekte, bei denen die AWO die Reisekosten
von benachteiligten Kindern und
Jugendlichen zum Großteil trägt: ein interkulturelles
Zeltlager und eine Ferienwoche
in einer AWO-Jugendfreizeitstätte in Grünberg.
An diesen Freizeiten nehmen Kinder
unterschiedlichster Herkunft teil, mit Migrationshintergrund,
sprachlichen oder sozialen
Problemen.
Wer Unterstützung möchte, muss
auch selbst aktiv werden
Im Gespräch mit fratz betonen die Mitarbeiterinnen
des Jugendwerks Susanne
Magnus und Kirsten Georg, dass auch viel
Eigenengagement der Familien gefordert
ist. „Nur wer nachweist, dass er auch wirklich
bedürftig ist und zusätzliche Fördermaßnahmen
der Kommunen, der Sozialund
Jugendämter beantragt hat, kann auf
Unterstützung durch das Jugendwerk hoffen.
Wir können mit unseren Projekten nur
40 Kindern Ferien schenken und haben leider
begrenzte Mittel und Kapazitäten“ so
Bildungsreferentin Susanne Magnus. Familien,
die für diese Freizeiten in Frage kommen,
werden dem Jugendwerk meist gezielt
von den Jugendämtern oder von
FamilienhelferInnen aus den Kommunen
vorgeschlagen.
Das pädagogische Konzept und die
BetreuerInnen sind enorm wichtig
Die Finanzierung der Freizeiten ist die eine
Seite, der Inhalt und das Programm eine andere.
Das Jugendwerk setzt speziell für diese
Freizeiten besonders erfahrene und geschulte
Teamer ein, die z.T. selbst einen
Migrationshintergrund besitzen. Gerade
weil viele der Kinder ein auffälliges Sozialverhalten
haben und aus problematischen
Familienverhältnissen stammen, ist hier eine
intensive Betreuung umso wichtiger. Über
allem steht jedoch der Spaß für die Kinder;
es gibt kein Verhaltenstraining oder sonsti-
Raus aus dem Alltag und gemeinsam etwas erleben:
für viele TeilnehmerInnen sind die AWO-Freizeiten
eine tolle Erfahrung. Hier können sie einfach mal
abschalten und wieder mehr zu sich selbst finden.
ge Pflichtübungen. „Viele Kinder brauchen
einfach mal eine Pause von Daheim, eine
Woche ohne Stress oder familiäre Probleme.
Dass beim gemeinsamen Kochen, bei Ausflügen,
Spielen und sportlichen Aktivitäten
die eigene Sozialkompetenz automatisch gefördert
wird, ist ein schöner Nebeneffekt“ so
Susanne Magnus. „Selbst wenn es zu Beginn
einer Freizeit manchmal unter den TeilnehmerInnen
kracht: Der Abschlussabend wird
jedesmal zu einem rauschenden Fest! Auch
zu unseren Nachtreffen kommen fast alle
wieder. Oft bilden sich richtige Freundschaften,
die den Kindern in ihrem normalen Alltag
zusätzlichen Halt geben können.“
Ein kleiner Beitrag kann helfen
Momentan steuern rund zwei Drittel der
Spenden die Ortsvereine der AWO bei, ein
Drittel sind Spenden von Privatpersonen
oder Firmen. „Schön ist, dass selbst TeilnehmerInnen
unserer anderen Freizeiten einen
kleinen Betrag von ihrem Taschengeld abknapsen,
um damit benachteiligten Kindern
zu helfen“, weiß Kirsten Georg. „Für
weitere Spenden sind wir natürlich jederzeit
offen. Haben Sie denn schon einmal Ferien
verschenkt?“
JUGENDWERK DER
AWO HESSEN-SÜD
Projekt: Kindern Ferien schenken
Allerheiligentor 2 – 4 · 60311 Frankfurt
Tel. 0 69 / 209 73 99-31
E-Mail: k-georg@awo-hessensued.de
www.jw-awo.de
Spendenkonto: Bezirksverband der AWO
Hessen-Süd · Bank für Sozialwirtschaft ·
BLZ 370 205 00 · Konto 605 0006
Porträt fratz 10-07 41