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Gebäudeautomation - Einfluss auf die Energieeffizienz - Siemens ...

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<strong>Gebäudeautomation</strong> -<br />

<strong>Einfluss</strong> <strong>auf</strong> <strong>die</strong><br />

<strong>Energieeffizienz</strong><br />

Anwendung gemäss SIA 386.110 bzw.<br />

EN 15232<br />

eu.bac Produktzertifizierung<br />

Answers for infrastructure.


<strong>Gebäudeautomation</strong><br />

<strong>Einfluss</strong> <strong>auf</strong> <strong>die</strong> <strong>Energieeffizienz</strong><br />

Dokument Nr. CM110854de_02_6_CH<br />

2010-02-01<br />

© <strong>Siemens</strong> Schweiz AG, 2010<br />

Änderungen vorbehalten<br />

2


Inhaltsverzeichnis<br />

1 Einführung ...........................................................................................5<br />

1.1 Einsatz, Ziele und Nutzen ......................................................................5<br />

1.2 Was ist <strong>Energieeffizienz</strong>?.......................................................................6<br />

2 Globale Situation Energie und Klima..................................................8<br />

2.1 CO 2 -Ausstoss und Weltklima .................................................................8<br />

2.2 Primärenergieverbrauch und deren Kosten ............................................9<br />

2.3 Trendumkehr - ein langfristiger Prozess ...............................................10<br />

2.4 Reduktion des Energieverbrauchs von Gebäuden................................11<br />

2.5 Beitrag von <strong>Siemens</strong> BT zur Energieeinsparung...................................13<br />

3 Normen für <strong>Gebäudeautomation</strong>ssysteme.......................................15<br />

3.1 Massnahmen der EU ...........................................................................15<br />

3.2 Die Norm SIA 386.110 bzw. EN 15232 .................................................20<br />

3.3 Zertifizierung nach eu.bac....................................................................21<br />

3.4 Nutzen der Normierung........................................................................21<br />

4 Die Norm SIA 386.110 bzw. EN 15232 im Detail ................................22<br />

4.1 Liste relevanter <strong>Gebäudeautomation</strong>s-Funktionen................................25<br />

4.2 <strong>Gebäudeautomation</strong>s-Effizienzklassen.................................................58<br />

4.2.1 Vorgehen bei GA-Projekten zum Erfüllen einer Effizienzklasse.............68<br />

4.3 Berechnen des <strong>Einfluss</strong>es von GA und TGM <strong>auf</strong> <strong>die</strong> <strong>Energieeffizienz</strong> von<br />

Gebäuden............................................................................................69<br />

4.3.1 Das ausführliche Berechnungsverfahren..............................................72<br />

4.3.2 Das vereinfachte Berechnungsverfahren..............................................72<br />

4.4 Einsparungspotenzial verschiedener Profile in unterschiedlichen<br />

Gebäudetypen.....................................................................................74<br />

4.4.1 Führungsprofile in einem Bürogebäude................................................74<br />

4.4.2 Nutzungsprofile von Nichtwohngebäuden ............................................76<br />

4.5 GA- und TGM-Effizienzfaktoren ...........................................................79<br />

4.5.1 Reflektion der Profile an den GA-Effizienzfaktoren ...............................82<br />

4.5.2 Effizienzfaktoren und Prozentzahlen ....................................................83<br />

4.5.3 Berechnungsbeispiel für ein Bürogebäude ...........................................84<br />

4.5.4 Unterstützende Software für Bestimmung der <strong>Energieeffizienz</strong>klasse...85<br />

5 eu.bac - Zertifizierung........................................................................86<br />

5.1 Ziel und Zweck von eu.bac ..................................................................86<br />

5.2 Kundennutzen von eu.bac Cert............................................................89<br />

6 <strong>Energieeffizienz</strong> von <strong>Siemens</strong> BT .....................................................91<br />

6.1 Produkte und Systeme.........................................................................91<br />

6.1.1 DESIGO TM Insight................................................................................91<br />

6.1.2 DESIGO TM PX .....................................................................................93<br />

6.1.3 DESIGO TM RXC...................................................................................94<br />

6.1.4 Synco – <strong>Gebäudeautomation</strong> einfach gemacht ....................................95<br />

6.1.5 SICLIMAT X Gebäudemanagement und SIMATIC S7 <strong>auf</strong> der<br />

Automationsebene...............................................................................97<br />

6.1.6 ADP – Advanced Data Processing Langzeitdatenauswertung...............98<br />

6.1.7 EMC – Energy Monitoring & Controlling ...............................................99<br />

6.1.8 GBM – Green Building Monitor...........................................................101<br />

3


6.2 Dienstleistungen................................................................................102<br />

6.2.1 Lebenszykluskosten des Gebäudes minimieren.................................102<br />

6.2.2 Kontinuierliche Optimierung der Gebäudeperformance ......................103<br />

6.2.3 Green Migration.................................................................................107<br />

6.2.4 Energiespar Contracting ....................................................................108<br />

7 Informationen und Dokumentationen............................................. 110<br />

7.1 Links im Internet ................................................................................ 110<br />

7.2 Dokumenten-Verzeichnis ................................................................... 111<br />

7.2.1 Literaturhinweise ............................................................................... 111<br />

7.3 Relevante Normen............................................................................. 111<br />

8 Abkürzungen und Begriffe.............................................................. 112<br />

8.1 Abkürzungen ..................................................................................... 112<br />

8.2 Begriffe.............................................................................................. 113<br />

4


1 Einführung<br />

Zielgruppen<br />

Dieses Handbuch von <strong>Siemens</strong> Building Technologies (<strong>Siemens</strong> BT) richtet sich an<br />

alle Beteiligten in der Planungsphase von Gebäuden und insbesondere von<br />

<strong>Gebäudeautomation</strong>.<br />

1.1 Einsatz, Ziele und Nutzen<br />

Das Handbuch wurde für <strong>die</strong> Planung und Verk<strong>auf</strong>stätigkeit von GA 1 -Ausrüstungen<br />

für neue und bestehende Gebäude erstellt. Die Basis dazu ist einerseits <strong>die</strong><br />

Europäische Norm EN 15232:2007 „<strong>Energieeffizienz</strong> von Gebäuden - <strong>Einfluss</strong> von<br />

<strong>Gebäudeautomation</strong> und Gebäudemanagement“ und andererseits <strong>die</strong><br />

Produktzertifizierung durch eu.bac (European Building Automation Controls<br />

Association). In der Schweiz wurde <strong>die</strong> EN 15232 in <strong>die</strong> SIA 386.110 überführt.<br />

Weitere Landesspezifische Bezeichnungen der Norm finden sie im Kapitel 7.3.<br />

GA-Funktionen sollen bezüglich ihrem <strong>Einfluss</strong> <strong>auf</strong> <strong>die</strong> <strong>Energieeffizienz</strong> von<br />

Gebäuden ausgewählt werden. Ziel des Handbuchs ist <strong>die</strong> Vermittlung von<br />

Verständnis und Methodik für den Einsatz von GA-Funktionen zur Förderung hoher<br />

<strong>Energieeffizienz</strong> von Gebäuden. Zudem wird erklärt, welche Funktionen der<br />

<strong>Gebäudeautomation</strong>ssysteme von <strong>Siemens</strong> <strong>die</strong> Forderungen der SIA 386.110 bzw.<br />

EN 15232 erfüllen.<br />

Mit dem Einsatz energieeffizienter GA-Funktionen werden Gebäudebetriebskosten<br />

eingespart, vorhandene Energieressourcen geschont und CO 2 -Emmissionen<br />

verringert.<br />

1 GA = <strong>Gebäudeautomation</strong><br />

5


1.2 Was ist <strong>Energieeffizienz</strong>?<br />

Das Qualitätsmanagement definiert Effizienz in ISO 9000 als "Verhältnis zwischen<br />

dem erzielten Ergebnis und den eingesetzten Mitteln". Das Wort Effizienz kommt<br />

vom lateinischen Wort „efficere“ und heisst „zustande bringen“. Effizienz ist also<br />

das Verhältnis von Nutzen zu dem Aufwand, mit dem <strong>die</strong>ser Nutzen erzielt wird<br />

und kann auch mit Wirtschaftlichkeit oder Wirksamkeit gleich gesetzt werden.<br />

Die <strong>Energieeffizienz</strong> von Gebäuden beschreibt das Verhältnis vom Aufwand, der<br />

Menge der eingesetzten Energie, zu dessen Nutzen, der Erreichung gewünschter<br />

Eigenschaften wie Raumluftkonditionen und -Qualität.<br />

Gemäss der EU-Richtlinie „Energy Performance of Building Directive“ (EPBD)<br />

werden für <strong>die</strong> <strong>Energieeffizienz</strong> von Gebäuden folgende thermische- und<br />

elektrische Energieformen in <strong>die</strong> Effizienz-Betrachtungen einbezogen:<br />

• Heizung<br />

• Warmwasser<br />

• Kühlung<br />

• Lüftung<br />

• Beleuchtung<br />

• Hilfsenergie<br />

// * )<br />

Wärme<br />

Strom<br />

Quelle Bild: Prof. Dr. Ing. Rainer Hirschberg, FH Aachen DE<br />

Beispiel: Gebäude ohne Kühlung<br />

* ) Hinweis<br />

Einrichtungen der Gebäudenutzer wie PC, Drucker, Maschinen (ohne Aufzüge des<br />

Gebäudes) usw. sind nicht Bestandteil des elektrischen Energiebedarfs für den<br />

Gebäudebetrieb. Ihre Abwärme beeinflusst jedoch den thermischen Energiebedarf<br />

des Gebäudes.<br />

6


<strong>Energieeffizienz</strong> eines Gebäudes<br />

Um eine hohe <strong>Energieeffizienz</strong> zu erreichen, ist <strong>die</strong> Zufuhr aktive thermischer- und<br />

elektrischer Energie (im Beispiel: Wärme und Strom) möglichst klein zu halten.<br />

Durch den Vergleich des Energiebedarfs mit Referenzwerten erhält man <strong>die</strong> Güte<br />

der <strong>Energieeffizienz</strong> des individuellen Gebäudes. Sie kann z.B. in einem<br />

Energieausweis für das Gebäude festgehalten werden.<br />

Wie gross <strong>die</strong>se Referenzwerte sind oder wie sie berechet werden, ist gemäss den<br />

Ausführungsbestimmung der EU-Normen den einzelnen Länder überlassen.<br />

7


2 Globale Situation Energie und Klima<br />

In <strong>die</strong>sem Teil gehen wir <strong>auf</strong> <strong>die</strong> globale Situation Energie und Klima ein, sowie <strong>auf</strong><br />

Zukunftsperspektiven für <strong>die</strong> Verbesserung <strong>die</strong>ser Situation.<br />

2.1 CO 2 -Ausstoss und Weltklima<br />

Der weltweite Bedarf an Energie hat<br />

in den letzten Jahrzehnten stark<br />

zugenommen und wird <strong>die</strong>s gemäss<br />

Voraussagen auch in Zukunft so tun.<br />

Innerhalb des Anteils fossiler<br />

Brennstoffe wird Öl in Zukunft eher<br />

stagnieren bzw. abnehmen, Gas und<br />

Kohle werden jedoch besonders stark<br />

zunehmen.<br />

Die weltweiten CO 2 -Emissionen<br />

gehen mit dem Trend der<br />

Verbrauchszunahme fossiler<br />

Brennstoffe einher. Sie haben seit<br />

1970 stark zugenommen und werden<br />

<strong>die</strong>s auch weiterhin tun.<br />

Die Wirkungen des zunehmenden<br />

CO 2 -Ausstosses sind bereits heute<br />

unverkennbar: Die durchschnittliche<br />

Lufttemperatur steigt langfristig an,<br />

<strong>die</strong> Dynamik des Wetters nimmt<br />

deutlich zu.<br />

Die Folgen davon sind zunehmend<br />

stürmischere Winde und Unwetter,<br />

Schäden an Kulturen und Wäldern,<br />

Anstieg des Meeresspiegels sowie<br />

Erdrutsche, Trockenheit und<br />

Bodenerosion - so zum Beispiel der<br />

Sturm Katarina (Region New Orleans).<br />

Der Klimaänderungsbericht 2007 der Vereinten Nationen ruft daher zu globalem<br />

Handeln <strong>auf</strong>.<br />

8


2.2 Primärenergieverbrauch und deren Kosten<br />

Der Anteil der Gebäude am Primärenergieverbrauch liegt weltweit bei 41 %.<br />

Transport<br />

28 %<br />

Gebäude<br />

41 %<br />

Industrie<br />

31 %<br />

In der Schweiz erreicht der Anteil der<br />

Gebäude sogar 50%. Davon entfallen<br />

typischerweise ca. 85 % <strong>auf</strong> <strong>die</strong><br />

Raumheizung und Raumkühlung, sowie<br />

ca. 15 % für elektrische Energie<br />

(insbesondere für <strong>die</strong> Beleuchtung).<br />

Ebenfalls bedeutend sind <strong>die</strong> Ausgaben für den Energiebezug. Diese betrugen<br />

2008 in der Schweiz gemäss der Gesamtenergiestatistik des BfE rund 32.6 Mrd.<br />

CHF oder rund 6.0% des BIP.<br />

9


Zukunftsvision<br />

2.3 Trendumkehr - ein langfristiger Prozess<br />

In Europa wurden Visionen für eine „Niedrigenergie-Zukunft“ <strong>auf</strong>gestellt, sowie<br />

auch intensiv nach Möglichkeiten gesucht, <strong>die</strong>se umzusetzen:<br />

Wir wollen Wege finden, unser Leben weiterhin mit angemessenem Komfort zu<br />

erhalten, jedoch mit viel weniger Energie, CO 2 - und Treibhausgas-Emissionen als<br />

heute. Das Szenario der „Wege zur 2'000-Watt-Gesellschaft 2 “ der Schweizerischen<br />

Energiepolitik strebt ähnliche Ziele an wie <strong>die</strong> aktuellen Bestrebungen der EU.<br />

Die von „Novatlantis“ publizierte Statistik und Vision „CO 2 in CH: Die 2000 Watt-<br />

Gesellschaft“ zeigt <strong>auf</strong>, dass der Weg zur „Niedrigenergie-Gesellschaft“ langfristig<br />

ist.<br />

Quelle: Novatlantis - Nachhaltigkeit im ETH Bereich<br />

Auf der Grafik sehen wir einerseits, wie der Energieverbrauch seit Kriegsende<br />

1945 bis 2000 dramatisch zugenommen hat. Der kurze Einbruch im Anstieg dürften<br />

Folge von Ölkrise (1973) und Rezession (1975) sein. Zu einer Verhaltensänderung<br />

hat <strong>die</strong> Ölkrise jedoch offensichtlich nicht geführt.<br />

Die Treibhausgas-Emissionen dürften in etwa mit dem Anstieg der fossilen<br />

Brennstoffe einhergehen - auch <strong>die</strong>se haben bekanntlich wesentlich zugenommen.<br />

Andererseits zeigt <strong>die</strong> Grafik im rechten Teil <strong>die</strong> Vision in <strong>die</strong> Zukunft: Es soll ein<br />

drastischer Rückgang des Verbrauchs der fossilen Energieträger, sowie auch eine<br />

Senkung des Gesamtenergieverbrauchs <strong>auf</strong> 2'000 Watt pro Person angestrebt<br />

werden.<br />

2 Die „2000 Watt Gesellschaft“ hat sich inzwischen weiterentwickelt zur „1-Tonnen<br />

Gesellschaft“. Es geht um <strong>die</strong> Emission einer Tonne CO 2 Äquivalenten pro Weltbewohner<br />

und Jahr. Die Zielgrösse „2000 Watt“ zeigt zunächst keinen Unterschied<br />

zwischen Erneuerbaren Energien oder Braunkohle. Tatsächlich steckt das Grundproblem<br />

im fossilen Energieträger, nicht im Verbrauch von 2000 Watt.<br />

10


2.4 Reduktion des Energieverbrauchs von<br />

Gebäuden<br />

Heute stehen neue, ausgereifte Baustandards für Niedrigenergiehäuser bereit, <strong>die</strong><br />

sich in der Praxis bewährt haben. Die Technologie ist einsatzbereit - doch bis sie in<br />

Europa flächendeckend eingesetzt sein wird, dauert es noch viele Jahrzehnte.<br />

Neu zu erstellende<br />

Gebäude<br />

Aktuelle Situation<br />

Neue Gebäude sollten nur noch nach zukunftsorientierten Niedrigenergie-<br />

Standards erstellt und mit energiesparenden <strong>Gebäudeautomation</strong>sfunktionen der<br />

GA-Effizienzklasse A ausgerüstet werden.<br />

Europa ist gebaut - sein Gebäudebestand kann weder kurzfristig noch mittelfristig<br />

in den neusten Stand energiesparender Bautechnik überführt werden. Das ist mit<br />

der verfügbaren Kapazität der Bauwirtschaft nur langfristig möglich. Und <strong>die</strong> dafür<br />

notwendigen Kosten werden gewiss enorm hoch sein.<br />

Ein Teil der bestehenden Gebäude kann aus kulturellen und / oder historischen<br />

Gründen auch langfristig kaum in den neusten Stand der Bautechnik überführt<br />

werden.<br />

Bezüglich <strong>Energieeffizienz</strong> müssen wir noch mehrere Jahrzehnte mit einem<br />

unzulänglichen Gebäudepark auskommen und das bestmögliche daraus machen -<br />

zum Beispiel mit Hilfe der <strong>Gebäudeautomation</strong>.<br />

Nachrüstung<br />

bestehender Gebäude<br />

Kurzfristig umsetzbare<br />

Massnahmen<br />

Ziel <strong>die</strong>ser<br />

Massnahmen<br />

Die <strong>Energieeffizienz</strong> bestehender Gebäude kann zum Teil durch verschiedene<br />

kurzfristige Massnahmen wesentlich verbessert werden. Beispiele:<br />

• Nachrüsten mit Energie-Einsparender <strong>Gebäudeautomation</strong><br />

• Positionieren von Heizsollwert und Kühlsollwert am Rand des<br />

Behaglichkeitsfeldes<br />

• Nachrüsten von mechanischen Lüftungen mit Wärmerückgewinnung<br />

• Ersetzen älterer Heizkessel (oft überdimensioniert, wenig effizient)<br />

• Vermindern der Wärmetransmissionsverluste der Gebäudehülle<br />

• Ersetzen bestehender Fenster<br />

• Wärmeschutz der übrigen Aussenhülle (Wände, Dach) verbessern<br />

• Nachrüsten älterer Gebäude <strong>auf</strong> den Minergie-Standard für Renovation<br />

• usw.<br />

Mit Hilfe zusätzlicher Nachrüstung von <strong>Gebäudeautomation</strong>sfunktionen in älteren<br />

und weniger energieeffizienten Gebäuden könnten relativ schnell deutliche<br />

Senkungen in Energieverbrauch und CO 2 -Emmissionen erreicht werden.<br />

Bestehende Gebäude können nach dem Nachrüsten von <strong>Gebäudeautomation</strong>sfunktionen,<br />

<strong>die</strong> optimal eingestellt und aktiviert sind, mit deutlich kleinerem Energieverbrauch<br />

betrieben werden:<br />

• Kosteneinsparung bei der Betriebsenergie<br />

• Schonung von Umwelt und vorhandenen Energieressourcen<br />

• Gewährleistung eines angemessenen Komforts während der Belegung<br />

11


Quelle Bild: Novatlantis - Nachhaltigkeit im ETH Bereich<br />

Der Gesamtenergieverbrauch soll durch Reduktion des Primärenergieverbrauchs<br />

für Gebäude um <strong>die</strong> rot schraffierte Fläche abgesenkt werden.<br />

Energieeinsparpotential<br />

mit<br />

<strong>Gebäudeautomation</strong><br />

<strong>Gebäudeautomation</strong>ssysteme sind <strong>die</strong> Intelligenz der Gebäude. So integriert sie<br />

<strong>die</strong> Informationen der gesamten Gebäudetechnik. Sie steuert <strong>die</strong> Heiz- und<br />

Kühlsysteme, <strong>die</strong> Belüftungs- und Klimaanlagen, <strong>die</strong> Beleuchtung, <strong>die</strong><br />

Sonnenblenden, sowie Brandschutz- Sicherheitssysteme.<br />

Die Intelligenz des Gebäudes ist damit der Schlüssel für eine wirksame Kontrolle<br />

des Energieverbrauchs und aller l<strong>auf</strong>endem Betriebskosten.<br />

Zitat von Prof. Dr. Ing. Rainer Hirschberg, FH Aachen DE<br />

Der Primärenergieverbrauch für Wärme in Gebäuden beträgt in Deutschland etwa<br />

920 TWh (Terrawattstunden). Davon entfällt mehr als <strong>die</strong> Hälfte (ca. 60 %) <strong>auf</strong><br />

Nichtwohngebäude, bei denen <strong>die</strong> <strong>Gebäudeautomation</strong> sinnvoll zum Einsatz<br />

kommt. In der Betriebsführung lassen sich vorsichtig eingeschätzt (<strong>auf</strong> der Basis<br />

der SIA 386.110 bzw. EN 15232) 20 % durch <strong>Gebäudeautomation</strong> einsparen, was<br />

etwa 110 TWh entspricht und einer Primärenergieeinsparung, <strong>auf</strong> den<br />

Gesamtverbrauch bezogen, in Höhe von 12 %. Damit liesse sich bereits ein<br />

Grossteil des Ziels der deutschen Bundesregierung bis zum Jahr 2020 erreichen.<br />

Diese Feststellung gilt sicherlich in ähnlichem Rahmen auch für andere Länder.<br />

Somit könnte eine intelligente Anwendung der <strong>Gebäudeautomation</strong> einen<br />

wesentlichen Anteil zum Einsparziel der EU von 20 % im Jahr 2020 beitragen.<br />

12


Wir ergreifen <strong>die</strong><br />

Initiative<br />

Ein wichtiger Teil der<br />

Geschichte der Firma<br />

<strong>Siemens</strong><br />

2.5 Beitrag von <strong>Siemens</strong> BT zur<br />

Energieeinsparung<br />

<strong>Siemens</strong> fühlt sich verpflichtet, ihren Kunden bei der Verbesserung der<br />

<strong>Energieeffizienz</strong> ihrer Gebäudeinfrastruktur beizustehen. <strong>Siemens</strong> ist deshalb auch<br />

Mitglied mehrerer globaler Initiativen.<br />

Globale Errungenschaften<br />

• Mehr als 100 Jahre Erfahrung mit Energiemanagementsystemen und<br />

entsprechenden Diensten<br />

• Langjähriger Energieinnovator - <strong>Siemens</strong> hält über 6000 energiebezogene<br />

Patente<br />

• Über 1'900 global umgesetzte Energieprojekte seit 1994<br />

• Gesamteinsparungen von ca. 1.5 Milliarden Euros über einen Zeitraum von 10<br />

Jahren<br />

• CO 2 -Einsparungen aus allen Energieprojekten: Jährlich ca. 2.45 Mio. Tonnen<br />

CO 2<br />

• 700’000 Tonnen entsprechen 805’000 Autos mit je 20’000 Fahrkilometern pro<br />

Jahr<br />

eu.bac (European Building Automation & Controls Association) wurde als<br />

europäische Plattform für <strong>die</strong> Vertretung der Interessen der Heim- und<br />

<strong>Gebäudeautomation</strong> im Bereich Qualitätssicherung gegründet. Die Initiative wurde<br />

von <strong>Siemens</strong> vorangetrieben und <strong>die</strong> Mitglieder sind namhafte internationale<br />

Hersteller von Produkten und Systemen in den Sektoren Heim- und<br />

<strong>Gebäudeautomation</strong>. Diese Firmen schlossen sich zusammen, um über Normung,<br />

Test und Zertifizierung von Produkten <strong>die</strong> energieeffiziente Regelgüte ihrer<br />

Produkte belegen zu können. Produkte und Systeme mit eu.bac-Zertifizierung<br />

weisen einen gesicherten Stand an energieeffizienter Leistung und<br />

Qualitätssicherung <strong>auf</strong>.<br />

<strong>Siemens</strong> ist Partner der Initiative GreenBuilding der Europäischen Kommission, <strong>die</strong><br />

sich <strong>die</strong> Umsetzung kostenwirksamer, energieeffizienter Potentiale in Gebäuden<br />

zum Ziel setzt. Als Unterzeichner <strong>die</strong>ser Initiative muss <strong>Siemens</strong> BT sicherstellen,<br />

dass ihre Kunden eine Verbesserung der <strong>Energieeffizienz</strong> von mindestens 25 % in<br />

ihrer Gebäudeinfrastruktur erzielen.<br />

In den vergangenen fünf Jahren wurde <strong>Siemens</strong> auch Mitglied bei LEED<br />

(Leadership in Energy and Environmental Design) - eine ähnliche Initiative aus den<br />

USA wie GreenBuildings. LEED ist eine weithin anerkannte und respektierte<br />

Zertifizierung, <strong>die</strong> über unabhängige Drittparteien belegt, dass das betreffende<br />

Gebäudeprojekt umweltverträglich und profitabel ist und einen gesunden Ort zum<br />

Leben und Arbeiten darstellt.<br />

Angeführt durch den früheren US Präsidenten Bill Clinton arbeiten bei <strong>die</strong>ser<br />

Initiative grössere Stadtregierungen und internationale Firmen zusammen, um<br />

verschiedene Aktivitäten zur Verringerung der Treibhausgasemissionen zu<br />

entwickeln und umzusetzen. Konkret informiert <strong>die</strong> Initiative Grossstädte über<br />

verfügbare Massnahmen zur Optimierung der <strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden ohne<br />

den von den jeweiligen Bewohnern oder Benutzern erwarteten Komfort zu<br />

13


eeinträchtigen. Auch hier nimmt <strong>Siemens</strong> eine führende Stellung bei der<br />

Durchführung von Energieaudits, Gebäuderenovation und Garantie der<br />

Einsparungen aus solchen Projekten ein.<br />

Die deutsche Industrie kann viele effektive Beiträge zum Klimaschutz leisten und<br />

ist deswegen Problemlöser. Um <strong>die</strong> besondere Verantwortung der deutschen<br />

Wirtschaft für den Klimaschutz zu unterstreichen, haben sich führende<br />

Unternehmerpersönlichkeiten unter dem Dach des BDI zur Initiative „Wirtschaft für<br />

Klimaschutz“ zusammengeschlossen. Die Initiative repräsentiert mit bereits mehr<br />

als 40 Unternehmern <strong>die</strong> ganze Breite und Kompetenz der produzierenden<br />

Wirtschaft in Deutschland.<br />

<strong>Siemens</strong> will aber vor allem auch mit den verschiedenen Leistungen bei seinen<br />

Kunden einen Beitrag leisten, damit unsere globalen Probleme Energie und Klima<br />

gelöst werden können. Dafür hat <strong>Siemens</strong> BT umfangreiche GA- und TGM 3 -<br />

Funktionen bereitgestellt - für neu zu erstellende Gebäude, sowie auch zum<br />

Nachrüsten von bestehenden Gebäuden. Daneben bietet <strong>Siemens</strong> BT auch<br />

Energie-Dienstleistungen an.<br />

3 TGM = Technisches Gebäude Management<br />

14


3 Normen für<br />

<strong>Gebäudeautomation</strong>ssysteme<br />

In <strong>die</strong>sem Teil gehen wir <strong>auf</strong> Massnahmen und Ziele der EU bezüglich Energie und<br />

Umwelt ein, sowie <strong>auf</strong> Verfahren und neue Normen, mit denen <strong>die</strong> aktuelle<br />

Energiesituation erfasst und entschärft werden soll.<br />

Energie ist ein<br />

zentrales Anliegen<br />

der Europäischen<br />

Gemeinschaft<br />

3.1 Massnahmen der EU<br />

Abhängigkeit<br />

Ohne Vorkehrungen wird <strong>die</strong> Abhängigkeit von externer Energie bis 2020 / 2030<br />

<strong>auf</strong> 70 % steigen.<br />

Umwelt<br />

Energieerzeugung und Energieverbrauch verursachen 94 % des CO 2 Ausstosses.<br />

Versorgung<br />

Der <strong>Einfluss</strong> <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Energieversorgung ist begrenzt.<br />

Preise<br />

Bedeutende Steigerung innerhalb weniger Jahre.<br />

Beispiel: Abhängigkeit<br />

Erdöl<br />

57 %<br />

Erdgas<br />

12 %<br />

Kohle<br />

1 %<br />

Atom<br />

10 %<br />

80 %<br />

Biomasse<br />

3 %<br />

Biogas<br />

< 1 %<br />

Wasser<br />

14 %<br />

Gezeiten<br />

0 %<br />

18 %<br />

Sonne<br />

< 1 %<br />

Wind<br />

< 1 %<br />

Erdwärme und<br />

Wärmepumpen<br />


Beispiel: Versorgung und Preise<br />

Die wachsende Versorgungslücke bei Erdöl<br />

Milliarden Barrel / Jahr<br />

Entdeckung neuer Öl-Felder<br />

Öl-Verbrauch<br />

Energiekrise ?<br />

Quelle:<br />

Association for the Study for Peak Oil (ASPO).<br />

www.peakoil.ch<br />

Voraussichtliche<br />

Neu- Entdeckungen<br />

Die Versorgung ist nicht sichergestellt, der Preisanstieg jedoch schon...<br />

Ziel 2020: „20 20 20“<br />

Die Europäische Gemeinschaft will bis im Jahr 2020<br />

• 20 % weniger Energieverbrauch gegenüber Referenzjahr 1990<br />

• 20 % weniger Treibhausgasausstoss gegenüber Referenzjahr 1990<br />

• 20 % Anteil erneuerbare Energien im Gesamtenergieverbrauch<br />

Europäische Kommission<br />

Energie- und Klima-Politik<br />

Bis 2020<br />

20 % weniger Treibhausgase<br />

20 % höhere Effizienz<br />

20 % erneuerbare Energien<br />

Das betrifft auch <strong>die</strong> Gebäude, deren Anteil am Primärenergieverbrauch 41 %<br />

beträgt.<br />

16


EU und nationale<br />

Gesetzgebung<br />

Europäisches Parlament und der Rat zur<br />

Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden<br />

Europäische Richtlinie zur<br />

Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden – EPBD<br />

Alle EU-Mitgliedstaaten:<br />

Gesetzliche und administrative Regelungen<br />

Berechnungsmethoden<br />

Energiezertifizierung von Gebäuden<br />

Beginn 2006<br />

EPBD<br />

Energy Performance of<br />

Building Directive<br />

Motivation und Inhalt:<br />

Verbesserte <strong>Energieeffizienz</strong> ist für <strong>die</strong> Einhaltung des Kyoto-Protokolls zwingend<br />

notwendig. Dazu erliess <strong>die</strong> Europäische Union eine Richtlinie über <strong>die</strong> Gesamtenergieeffizienz<br />

von Gebäuden (EBPD) im Dezember 2002. Die Mitgliedstaaten<br />

setzen <strong>die</strong> Rechts- und Verwaltungsvorschriften in Kraft, <strong>die</strong> erforderlich sind, um<br />

<strong>die</strong>ser Richtlinie spätestens am 4. Januar 2006 nachzukommen.<br />

„Ziel <strong>die</strong>ser Richtlinie ist es, <strong>die</strong> Verbesserung der Gesamtenergieeffizienz von<br />

Gebäuden in der Gemeinschaft unter Berücksichtigung der jeweiligen äusseren<br />

klimatischen und lokalen Bedingungen sowie der Anforderungen an das<br />

Innenraumklima und der Kostenwirksamkeit zu unterstützen."<br />

Diese Richtlinie enthält Anforderungen hinsichtlich:<br />

(a) des allgemeinen Rahmens für eine Methode zur Berechnung der integrierten<br />

Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden<br />

(b) der Anwendung von Mindestanforderungen an <strong>die</strong> Gesamtenergieeffizienz<br />

neuer Gebäude<br />

(c) der Anwendung von Mindestanforderungen an <strong>die</strong> Gesamtenergieeffizienz<br />

bestehender grosser Gebäude (>1000 m 2 ), <strong>die</strong> einer grösseren Renovierung<br />

unterzogen werden sollen<br />

(d) der Erstellung von Energieausweisen für Gebäude<br />

(e) regelmässiger Inspektionen von Heizkesseln und Klimaanlagen in Gebäuden<br />

und einer Überprüfung der gesamten Heizungsanlage, wenn deren<br />

Heizkessel älter als 15 Jahre sind (Artikel 1 EPBD)<br />

17


Folgerungen aus der EPBD:<br />

Um der Anforderung „Methode zur Berechnung der integrierten<br />

Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden“ der EPBD entsprechen zu können, hat <strong>die</strong><br />

Europäische Gemeinschaft das CEN (Comité Européen de Normalisation -<br />

Europäisches Komitee für Normierung) mit dem Mandat be<strong>auf</strong>tragt, Europäische<br />

Richtlinien zur Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden bereitzustellen.<br />

Die TC’s (Technical Commitée - Technische Arbeitsgruppen) von CEN haben<br />

verschiedene Berechnungsverfahren entwickelt und in eine beachtliche Anzahl<br />

neuer Europäischer Normen (EN) eingebracht. Deren generelle Beziehungen sind<br />

im Dokument prCEN / TR 15615 („Erklärung zur allgemeinen Beziehung zwischen<br />

verschiedenen Europäischen Normen und der EPBD - Umbrella document“) erklärt.<br />

Damit kann nun der <strong>Einfluss</strong> von Fenstern, Gebäudehülle, gebäudetechnischen<br />

Ausrüstungen und <strong>Gebäudeautomation</strong>sfunktionen <strong>auf</strong> <strong>die</strong> <strong>Energieeffizienz</strong> eines<br />

Gebäudes berechnet werden.<br />

Die Gesamtenergieeffizienz eines Gebäudes ist <strong>die</strong> tatsächlich verbrauchte oder<br />

geschätzte Menge Energie zur Abdeckung der unterschiedlichen Bedürfnisse in<br />

Verbindung mit dem standarisierten Betrieb des Gebäudes, <strong>die</strong> umfassen kann:<br />

• Heizung EN 15316-1 und EN 15316-4<br />

• Kühlung EN 15243<br />

• Trinkwarmwasser EN 15316-3<br />

• Ventilation EN 15241<br />

• Beleuchtung EN 15193<br />

• Hilfsenergie<br />

Initiative der<br />

<strong>Gebäudeautomation</strong>s-<br />

Industrie<br />

CEN / TC 247<br />

Die EPBD verlangt zum Artikel 3 „Festlegung einer Berechnungsmethode“ keine<br />

explizite Methode für <strong>die</strong> <strong>Gebäudeautomation</strong> (siehe Anhang der EPBD). Deshalb<br />

wurde <strong>die</strong> <strong>Gebäudeautomation</strong>sindustrie mit spezieller Unterstützung von<br />

<strong>Siemens</strong>-Experten bei den entsprechenden EU- und CEN-Gremien vorstellig,<br />

damit <strong>die</strong> Funktionen der <strong>Gebäudeautomation</strong> in <strong>die</strong>sen Berechnungsmethoden<br />

mitberücksichtigt werden. Dar<strong>auf</strong> wurde nebst den Normen für <strong>die</strong> Gebäudehülle<br />

und <strong>die</strong> einzelnen Gewerke auch eine Norm für <strong>die</strong> Berechnung des <strong>Einfluss</strong>es<br />

von <strong>Gebäudeautomation</strong>sfunktionen durch das CEN / TC247 (Normung der<br />

<strong>Gebäudeautomation</strong> und Gebäudemanagement in Wohn- und Nichtwohnbauten)<br />

erstellt:<br />

• <strong>Gebäudeautomation</strong> EN 15232<br />

Titel:<br />

<strong>Energieeffizienz</strong> von Gebäuden -<br />

<strong>Einfluss</strong> von <strong>Gebäudeautomation</strong> und Gebäudemanagement<br />

Das CEN / TC247 entwickelt europäische und internationale Normen für<br />

<strong>Gebäudeautomation</strong> und Gebäudemanagement (GA-Systeme), zum Beispiel:<br />

• Produktnormen für <strong>die</strong> elektronischen Regelungsgeräte im Bereich von<br />

HLK-Anwendungen (z.B. EN 15500)<br />

Basis für Produktzertifizierung bezüglich EPBD<br />

• Normierung der BACS 4 -Funktionen (EN ISO 16484-3)<br />

Basis für <strong>die</strong> Auswirkungen von BACS <strong>auf</strong> <strong>die</strong> <strong>Energieeffizienz</strong><br />

• Offene Kommunikationsdaten-Protokolle für GAS (z.B. EN ISO 16484-5)<br />

Voraussetzung für integrierte Funktionen mit Auswirkungen von<br />

GAS <strong>auf</strong> <strong>die</strong> <strong>Energieeffizienz</strong><br />

• Spezifikations-Vorgaben für integrierte Systeme (EN ISO 16484-7)<br />

Voraussetzung für integrierte Funktionen mit Auswirkungen <strong>auf</strong> <strong>die</strong><br />

<strong>Energieeffizienz</strong><br />

4 BACS = Building Automation and Controls System<br />

18


• <strong>Energieeffizienz</strong> der BACS-Funktionen (EN 15232)<br />

Titel: <strong>Energieeffizienz</strong> von Gebäuden - <strong>Einfluss</strong> von <strong>Gebäudeautomation</strong> und<br />

Gebäudemanagement<br />

Basis für <strong>die</strong> Auswirkungen von BACS <strong>auf</strong> <strong>die</strong> <strong>Energieeffizienz</strong> von<br />

Gebäuden<br />

Verfahren<br />

Die EU be<strong>auf</strong>tragte CEN mit der Standarisierung von Berechungsmethoden zur<br />

Verbesserung der Energieeinsparungen.<br />

EPBD<br />

CEN - TC 247 erstellte und verabschiedete<br />

• EN 15232 <strong>Einfluss</strong> der GA-Funktionen <strong>auf</strong><br />

<strong>die</strong> <strong>Energieeffizienz</strong> von Gebäuden<br />

• Produktnormen mit Kriterien zum<br />

Energieverbrauch (z.B. EN 15500)<br />

eu.bac legte <strong>die</strong> Zertifizierungsund<br />

Prüfverfahren fest und<br />

unterbreitete <strong>die</strong>se Zertifizierung<br />

der Europäischen Gemeinschaft<br />

CEN Europäisches Komitee für Normung<br />

EPBD Europäische Richtlinie zur Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden<br />

eu.bac european building automation controls association<br />

EN Europäische Norm<br />

EU Europäische Gemeinschaft<br />

19


Was ist <strong>die</strong> SIA 386.110<br />

bzw. EN 15232?<br />

3.2 Die Norm SIA 386.110 bzw. EN 15232<br />

Eine neue Europäische Norm, SIA 386.110 bzw. EN 15232: „<strong>Energieeffizienz</strong> von<br />

Gebäuden - <strong>Einfluss</strong> von <strong>Gebäudeautomation</strong> und Gebäudemanagement" ist Teil<br />

eines ganzen Satzes an CEN (Comité Européen de Normalisation, European<br />

Committee for Standardization) Normen als Teil eines von der Europäischen Union<br />

als Sponsor unterstützten Normungsprojektes. Das Ziel <strong>die</strong>ses Projekts liegt in der<br />

Unterstützung der Richtlinie über <strong>die</strong> Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden<br />

(EBPD, Artikel 3) zur Verbesserung der <strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden in den EU<br />

Mitgliedsstaaten. Die Norm SIA 386.110 bzw. EN 15232 spezifiziert <strong>die</strong> Methoden<br />

zur Einschätzung von <strong>Gebäudeautomation</strong>ssystemen GAS und technischem<br />

Gebäudemanagementfunktionen TGM <strong>auf</strong> <strong>die</strong> <strong>Energieeffizienz</strong> von Gebäuden<br />

sowie eine Methode zur Festlegung der minimalen Anforderungen an <strong>die</strong>se<br />

Funktionen, umgesetzt in Gebäuden verschiedener Komplexität. <strong>Siemens</strong> BT<br />

engagierte sich von Anfang an bei der Ausarbeitung <strong>die</strong>ser Norm.<br />

<strong>Gebäudeautomation</strong>ssysteme GAS und technisches Gebäudemanagement TGM<br />

beeinflussen <strong>die</strong> <strong>Energieeffizienz</strong> eines Gebäudes in vielen Bereichen. GAS bietet<br />

wirksame Automation von Heizung, Kühlung, Lüftung, Warmwasser- und<br />

Beleuchtungseinrichtungen zur Erhöhung der betrieblichen und energetischen<br />

Effizienz. Komplexe und integrierte Energiesparfunktionen und Routinen können<br />

<strong>auf</strong> <strong>die</strong> tatsächliche Verwendung eines Gebäudes abhängig von<br />

Benutzerbedürfnissen konfiguriert werden und verhindern so unnötigen<br />

Energieverbrauch und CO 2 –Emissionen. Gebäudemanagement GM und<br />

besonders TGM bieten <strong>die</strong> Informationen, <strong>die</strong> für Betrieb, Wartung und<br />

Management von Gebäuden und speziell Energiemanagement notwendig sind:<br />

Trend- und Alarmoptionen sowie <strong>die</strong> Meldung unnötiger Energieverbräuche.<br />

Inhalt der SIA 386.110<br />

bzw. EN 15232<br />

Die Norm SIA 386.110 bzw. EN 15232: „<strong>Energieeffizienz</strong> von Gebäuden - <strong>Einfluss</strong><br />

von <strong>Gebäudeautomation</strong> und Gebäudemanagement" ist richtungweisend für GASund<br />

TGM-Funktionen, damit <strong>die</strong>se soweit wie möglich in <strong>die</strong> relevanten Normen<br />

einbezogen werden können. Die Norm spezifiziert:<br />

• Eine strukturierte Liste der Regel-, <strong>Gebäudeautomation</strong>s- und technischen<br />

Gebäudemanagementfunktionen, <strong>die</strong> <strong>Einfluss</strong> <strong>auf</strong> <strong>die</strong> <strong>Energieeffizienz</strong> von<br />

Gebäuden nehmen<br />

• Eine Methode zur Definition der minimalen Anforderungen an <strong>die</strong> Regel-,<br />

<strong>Gebäudeautomation</strong>s- und technischen Gebäudemanagementfunktionen, <strong>die</strong> in<br />

Gebäuden verschiedener Komplexität umgesetzt werden<br />

• Detaillierte Methoden zur Einschätzung des <strong>Einfluss</strong>es <strong>die</strong>ser Funktionen <strong>auf</strong><br />

<strong>die</strong> <strong>Energieeffizienz</strong> eines Gebäudes. Diese Methoden ermöglichen <strong>die</strong><br />

Einführung <strong>die</strong>ser Funktionen in den Berechnungen für <strong>Energieeffizienz</strong> Ratings<br />

und Indikatoren, berechnet in den betreffenden Normen<br />

• Eine vereinfachte Methode, eine erste Abschätzung des <strong>Einfluss</strong>es <strong>die</strong>ser<br />

Funktionen <strong>auf</strong> <strong>die</strong> <strong>Energieeffizienz</strong> typischer Gebäude zu erhalten<br />

20


3.3 Zertifizierung nach eu.bac<br />

eu.bac Cert ist ein Gemeinschaftswerk von eu.bac, verschiedenen europäischen<br />

Zertifizierungsstellen und Testlabors in Übereinstimmung mit den einschlägigen<br />

Vorschriften der EN 45000 Normenreihe.<br />

EU Mandat für CEN<br />

zur Normierung von<br />

Berechnungsmethoden<br />

für <strong>Energieeffizienz</strong>verbesserung<br />

TC247: EN 15232<br />

“<strong>Energieeffizienz</strong> von<br />

Gebäuden –<br />

Auswirkungen der<br />

<strong>Gebäudeautomation</strong>"<br />

und<br />

Produktnormen<br />

Terminologie<br />

Produktdaten inkl.<br />

<strong>Energieeffizienz</strong>-<br />

Kriterien<br />

Prüfverfahren<br />

Regeln<br />

Test Tool<br />

Unabhängiger<br />

Zertifizierer<br />

Akkreditiertes<br />

Labor<br />

eu.bac Cert gewährleistet dem Benutzer ein hohes Mass an<br />

• <strong>Energieeffizienz</strong><br />

• Qualität der Produkte und Systeme<br />

wie in den entsprechenden EN / ISO Standards und Europäischen Richtlinien<br />

festgelegt.<br />

Es gibt staatliche Organisationen, <strong>die</strong> nur eu.bac zertifizierte Produkte zulassen.<br />

Berechnungsnorm<br />

Produktnormen und<br />

Zertifizierung<br />

3.4 Nutzen der Normierung<br />

Mit der SIA 386.110 bzw. EN 15232 kann erstmals standardisiert deutlich gemacht<br />

werden, welch grosses Energieeinsparpotential bei der Betriebsführung der<br />

gebäudetechnischen Anlagen besteht. Deshalb sollte <strong>die</strong> SIA 386.110 bzw. EN<br />

15232 von jedem Planer angewendet werden. Der Planer hat in der Regel<br />

Kenntnis über <strong>die</strong> Energiebedarfswerte und kann somit dem Bauherrn einen<br />

wirtschaftlichen Nachweis der <strong>Gebäudeautomation</strong> darstellen. Aber auch Ersteller<br />

von <strong>Gebäudeautomation</strong>sanlagen sollten <strong>die</strong> SIA 386.110 bzw. EN 15232 für <strong>die</strong><br />

Bewertung im Fall einer Modernisierung anwenden.<br />

Produktnormen, wie z.B. EN 15500 „<strong>Gebäudeautomation</strong> für HLK Anwendungen -<br />

Elektronische individuelle Zonenregelungs- und -Steuerungsgeräte“ legen<br />

<strong>Energieeffizienz</strong>kriterien fest, <strong>die</strong> durch eu.bac überprüft und zertifiziert werden.<br />

Dadurch erhalten <strong>die</strong> Produktanwender <strong>die</strong> Sicherheit, dass <strong>die</strong> zugesicherten<br />

Eigenschaften und Qualität tatsächlich erfüllt sind.<br />

21


Energieflussmodell<br />

4 Die Norm SIA 386.110 bzw. EN 15232<br />

im Detail<br />

Mit der SIA 386.110 bzw. EN 15232 wird es möglich, den Nutzen von<br />

<strong>Gebäudeautomation</strong>ssystemen zu qualifizieren und auch zu quantifizieren. Das<br />

gesamte Normenwerk basiert <strong>auf</strong> Simulation von Gebäuden mit vorgegebenen<br />

<strong>Gebäudeautomation</strong>sfunktionen.<br />

Teile <strong>die</strong>ser Norm können direkt als Arbeitsmittel für <strong>die</strong> Qualifizierung der<br />

<strong>Energieeffizienz</strong> von <strong>Gebäudeautomation</strong>sprojekten benutzt werden. Sie werden<br />

dabei auch in einer der Norm-<strong>Energieeffizienz</strong>klassen A, B, C oder D geplant.<br />

Der Energiebedarf verschiedener Gebäudemodelle mit unterschiedlichen GA- und<br />

TGM-Funktionen wurde mit Hilfe von Simulationen berechnet. Basis dazu bilden<br />

verschiedene Energieflussmodelle, z.B. das Energieflussmodell für <strong>die</strong><br />

thermische Konditionierung eines Gebäudes:<br />

1<br />

passive solar heating;<br />

passive cooling;<br />

natural ventilation;<br />

daylight<br />

2<br />

3<br />

5<br />

Renewable<br />

Energy (R.E.)<br />

4<br />

Transformation<br />

R.E.<br />

contribution<br />

in primary<br />

or CO 2 terms<br />

8<br />

CO 2<br />

emissions<br />

7<br />

building part<br />

system<br />

part<br />

Transformation<br />

Primary<br />

energy<br />

Electricity for other uses<br />

internal<br />

gains<br />

system<br />

losses<br />

generated<br />

energy<br />

Quelle: prCEN/TR 15615:2007<br />

Titel: Erklärung zur allgemeinen Beziehung zwischen verschiedenen<br />

Europäischen Normen und der EPBD („Umbrella Dokument“)<br />

6<br />

Transformation<br />

Primary<br />

or CO 2 savings<br />

for generated<br />

energy<br />

9<br />

Symbole:<br />

Elektrizität<br />

Gas, Öl, Kohle, Biomasse usw.<br />

Wärme, Kälte<br />

Legende:<br />

[1] ist <strong>die</strong> Energie, <strong>die</strong> für <strong>die</strong> Erfüllung der Benutzeranforderungen an Heizung,<br />

Beleuchtung, Kühlung usw. notwendig ist, und zwar nach für <strong>die</strong> Zwecke<br />

<strong>die</strong>ser Berechnung angegebenen Massstäben.<br />

[2] sind <strong>die</strong> natürlichen Energiegewinne wie passiv solar, Lüftung, Kühlung,<br />

Tageslicht usw. zusammen mit den internen Gewinnen (Benutzer,<br />

Beleuchtung, elektrische Einrichtungen usw.).<br />

22


[3] ist der Nettoverbrauch des Gebäudes aus [1] und [2] gekoppelt mit den<br />

Gebäudekennzahlen.<br />

[4] ist <strong>die</strong> zugeführte Energie, separat für jeden Energieträger inklusive<br />

Hilfsenergie, verwendet für Heizung, Kühlung, Lüftung, Warmwasser- und<br />

Beleuchtungssysteme unter Berücksichtigung erneuerbarer Energiequellen<br />

und Blockheizkraftwerken. Dies kann in Energieeinheiten oder in Einheiten<br />

der Energieform (in kg, m³, kWh, usw.) ausgedrückt werden.<br />

[5] ist eine erneuerbare Energie, erzeugt vor Ort.<br />

[6] ist eine vor Ort erzeugte Energie, exportiert in den Markt; <strong>die</strong>s kann Teile aus<br />

[5] beinhalten.<br />

[7] steht für den Verbrauch an Primärenergie oder <strong>die</strong> CO 2 -Emissionen des<br />

Gebäudes.<br />

[8] steht für <strong>die</strong> Primärenergie oder Emissionen aus der Vor-Ort-Erzeugung und<br />

kann daher nicht von [7] subtrahiert werden.<br />

[9] steht für <strong>die</strong> Primärenergie oder CO 2 -Einsparung <strong>auf</strong>grund der exportierten<br />

Energie, subtrahiert von [7].<br />

Der gesamte Berechnungsvorgang beinhaltet <strong>die</strong> folgenden Energieflüsse von<br />

links nach rechts aus obigem Modell.<br />

Das Modell ist eine schematische Darstellung und deckt nicht alle Möglichkeiten<br />

ab. So verbraucht z.B. eine Erdwärme-Wärmepumpe Elektrizität wie auch<br />

erneuerbare Energie aus der Erde. Und lokal durch Photovoltaik erzeugte<br />

elektrische Energie kann innerhalb des Gebäudes verwendet werden, könnte<br />

jedoch auch exportiert werden, oder aber eine Kombination der beiden.<br />

Erneuerbare Energieformen wie Biomasse sind in [7] berücksichtigt, werden<br />

jedoch von den nicht-erneuerbaren Energieformen durch tiefe CO 2 -Emissionen<br />

unterschieden. Die Richtung des Energieflusses bei Kühlung läuft vom Gebäude<br />

ins System.<br />

Energiebedarfs- und<br />

Versorgungsmodell<br />

Die GA-Funktionen der SIA 386.110 bzw. EN 15232 basieren <strong>auf</strong> dem<br />

untenstehenden Energie-bedarf- und Versorgungsmodell eines Gebäudes.<br />

23


Der Ursprung des Energiebedarfs liegt in den Räumen. Mit geeigneten HLK-<br />

Anlagen sollen in den Räumen bedarfsgerechte, behagliche Bedingungen<br />

bezüglich Temperatur, Feuchte, Luftqualität und Licht gewährleistet werden.<br />

Wird das Versorgungsmedium gemäss dem Energiebedarf der Verbraucher<br />

bereitgestellt, so können <strong>die</strong> Verluste in der Verteilung und Erzeugung <strong>auf</strong> ein<br />

Minimum herabgesetzt werden.<br />

Die im Kapitel 4.1 und 4.2 beschriebenen <strong>Gebäudeautomation</strong>s-Funktionen sind<br />

entsprechend dem Energiebedarf- und Versorgungsmodell geordnet. Beginnend<br />

mit dem Raum werden über <strong>die</strong> Verteilung bis zur Erzeugung <strong>die</strong> relevanten<br />

energieeffizienten Funktionen behandelt.<br />

24


4.1 Liste relevanter <strong>Gebäudeautomation</strong>s-<br />

Funktionen<br />

Im Zentrum der SIA 386.110 bzw. EN 15232 stehen energieeffizienz-relevante<br />

Funktionen- und mögliche Funktionsausführungen der<br />

<strong>Gebäudeautomation</strong>ssysteme. Sie sind im linken Teil einer mehrseitigen Tabelle<br />

<strong>auf</strong>gelistet, <strong>die</strong> nach verschiedenen Einsatzgebieten gruppiert ist.<br />

In <strong>die</strong>se Liste finden Sie<br />

• Alle Funktionen und Funktionsausführungen gemäss SIA 386.110 bzw. EN<br />

15232<br />

• Begründungen für <strong>die</strong> Energieeinsparung durch <strong>die</strong> Funktionen und<br />

Funktionsausführungen der SIA 386.110 bzw. EN 15232<br />

• Empfehlungen für effiziente Anwendbarkeit in verschiedenen Gebäudearten<br />

Die im Folgenden <strong>auf</strong>geführte Funktionsliste enthält zwölf Spalten:<br />

Die Spalten 1 bis 3 entsprechen dem Inhalt von SIA 386.110 bzw. EN 15232<br />

• Spalte 1 legt das Einsatzgebiet fest<br />

• Spalte 2 legt <strong>die</strong> zu beurteilenden Funktionen der <strong>Gebäudeautomation</strong><br />

fest, sowie Ordnungszahlen für mögliche Funktionsausführungen<br />

• Spalte 3 legt <strong>die</strong> zu beurteilende Funktionsausführung fest<br />

Die Spalten 4 bis 13 sind Ergänzungen von <strong>Siemens</strong> BT<br />

• Spalte 4 verweist <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Interpretation durch <strong>Siemens</strong> Building<br />

Technologies für <strong>die</strong> Funktionen und Funktionsausführungen<br />

von SIA 386.110 bzw. EN 15232 (BT = Anmerkungen <strong>Siemens</strong><br />

BT)<br />

• Spalte 5 erklärt, weshalb mit der entsprechenden Funktion Energie<br />

eingespart werden kann<br />

• Spalten 6-13 zeigen, in welchen Gebäudetypen <strong>die</strong> Funktionen effizient<br />

anwendbar sind<br />

1 2 4 5 6<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13<br />

Auf den nachfolgenden Seiten stehen jeweils<br />

• rechte Seite: <strong>die</strong> Tabellen aus SIA 386.110 bzw. EN 15232<br />

• linke Seite: Auszüge aus den Detail-Erläuterungen der SIA 386.110 bzw.<br />

EN 15232<br />

Anmerkungen von <strong>Siemens</strong> BT<br />

Fortsetzung <strong>auf</strong> der nächsten Doppelseite<br />

25


Auszug aus SIA<br />

386.110 bzw. EN 15232<br />

Kapitel 7.4<br />

7.4.1. Regelung der Übergabe<br />

Es ist zwischen mindestens den folgenden Arten der Raumtemperaturregelung zu<br />

unterscheiden:<br />

0) Keine automatische Regelung der Raumtemperatur;<br />

1) Zentrale automatische Regelung: <strong>die</strong>se zentrale automatische Regelung betrifft<br />

entweder nur <strong>die</strong> Verteilung oder nur <strong>die</strong> Erzeugung. Dies kann beispielsweise<br />

durch Anwendung einer Aussentemperaturregelung nach EN 12098-1 oder<br />

EN 12098-3 erreicht werden;<br />

2) Die Einzelraumregelung erfolgt durch thermostatische Ventile, mit oder ohne<br />

Übereinstimmung zu EN 215;<br />

3) Die Einzelraumregelung erfolgt durch eine elektronische Regeleinrichtung, mit<br />

oder ohne Übereinstimmung zu prEN 15500.<br />

Anmerkung:<br />

Sollwerte für das Heizen und das Kühlen sollten so ausgelegt werden, dass<br />

zwischen Heiz- und Kühlbetrieb stets ein Mindest-Unempfindlichkeitsbereich<br />

gegeben ist.<br />

Anmerkungen von<br />

<strong>Siemens</strong><br />

Einige Funktionen und Funktionsausführungen in der Erstausgabe von SIA<br />

386.110 bzw. EN 15232:2007 sind noch nicht ganz klar oder decken nicht alle bei<br />

<strong>Siemens</strong> verfügbaren GA-Funktionen ab. Hier zeigen wir Ihnen, wie <strong>Siemens</strong> <strong>die</strong>se<br />

Funktionen und Funktionsausführungen von SIA 386.110 bzw. EN 15232<br />

interpretiert.<br />

1. Die zur „Regelung der Übergabe“ thermischer Energie notwendigen Anlagen<br />

(z.B. Radiatoren, Kühldecken, VVS-Systeme) können unterschiedliche<br />

Versorgungsme<strong>die</strong>n <strong>auf</strong>weisen (z.B. Wasser, Luft, Elektrizität). Entsprechend<br />

können bei einer Funktionsausführung auch unterschiedliche GA-Lösungen<br />

möglich sein<br />

2. Diese <strong>Siemens</strong>-Interpretation hält sich an <strong>die</strong> Funktionsausführung in der<br />

Funktionsliste von SIA 386.110 bzw. EN 15232: Sie beinhaltet<br />

Thermostatventile und elektronische Regeleinrichtungen.<br />

• Nicht kommunikative elektronische Regeleinrichtungen können ein lokales<br />

Zeitschaltprogramm beinhalten. Dieses wird aber erfahrungsgemäss häufig<br />

nicht anwendungsgerecht nachgestellt<br />

• Zur „Regelung des Kühlbetriebs“ werden keine Thermostatventile eingesetzt<br />

3. Kommunikation zwischen einer übergeordneten zentralen Einheit und den<br />

elektronischen Einzelraumreglern ermöglicht zentrale Zeitschaltprogramme,<br />

zentrale Überwachung der Einzelraumregler, sowie zentrale Be<strong>die</strong>nung und<br />

Beobachtung<br />

4. Bedarfsgeführte Regelung (durch Nutzung) = Bedarfssteuerung basierend <strong>auf</strong><br />

Belegungsinformationen von einem Präsenzmelder oder einer Präsenztaste<br />

mit automatischer Rücksetzung nach einer eingestellten Zeit. Mit <strong>die</strong>sen<br />

Belegungsinformationen wird <strong>die</strong> Regelung von Pre-Comfort <strong>auf</strong> Comfort<br />

geschaltet oder umgekehrt (vgl. EN 15500). Hinweise:<br />

• Die Regelung nach der Luftqualität ist im Teil „Regelung der Lüftung und des<br />

Klimas“ berücksichtigt.<br />

Die Belegungsinformationen können <strong>die</strong> „Regelung des Heizbetriebs“, <strong>die</strong><br />

„Regelung des Kühlbetriebs“ und <strong>die</strong> „Regelung der Lüftung und des Klimas“<br />

beeinflussen.<br />

26


REGELUNG DES HEIZBETRIEBS BT Grund der Energieeinsparung Effizient anwendbar in<br />

Regelung der Übergabe 1<br />

Die Regeleinrichtung wird <strong>auf</strong> der<br />

Übergabe- oder Raumebene<br />

installiert; im Fall 1 kann eine<br />

Einrichtung mehrere Räume regeln<br />

0 Keine automatische Regelung<br />

1 Zentrale automatische Regelung<br />

2<br />

3<br />

4<br />

Automatische Einzelraumregelung<br />

mit Hilfe von Thermostatventilen oder<br />

durch elektronische<br />

Regeleinrichtungen<br />

Einzelraumregelung mit<br />

Kommunikation zwischen den<br />

Regeleinrichtungen und GAs<br />

Integrierte Einzelraumregelung<br />

einschliesslich bedarfsgeführter<br />

Regelung (durch Nutzung,<br />

Luftqualität usw.)<br />

2<br />

3<br />

4<br />

Den Wärmeübertragern wird dauernd <strong>die</strong><br />

höchste Versorgungsleistung zugeführt. Das<br />

führt im Teillastbetrieb zur Abgabe unnötiger<br />

Wärmeenergie.<br />

Die Versorgungsleistung wird z.B. nach der<br />

Aussentemperatur geführt (entsprechend<br />

dem voraussichtlichen Bedarf der<br />

Verbraucher). Die Energieverluste im<br />

Teillastbetrieb werden herabgesetzt, <strong>die</strong><br />

Fremdwärmegewinne in den Räumen<br />

können jedoch nicht individuell genutzt<br />

werden.<br />

Die Versorgungsleistung wird <strong>auf</strong>grund der<br />

Raumtemperatur (= Regelgrösse) geführt.<br />

Diese berücksichtigt auch Fremdwärme im<br />

Raum (Wärme durch Sonne, Personen,<br />

Tiere und technische Geräte). Der Raum<br />

kann mit weniger Energie behaglich<br />

gehalten werden.<br />

Bemerkung:<br />

Elektronische Regeleinrichtungen bewirken<br />

höhere <strong>Energieeffizienz</strong> als Thermostat-<br />

Ventile (höhere Regelqualität, koordinierte<br />

Stellgrösse wirkt <strong>auf</strong> alle Ventile im Raum).<br />

Wie voranstehende Begründung. Zusätzlich:<br />

Zentrale ...<br />

• Zeitschaltprogramme ermöglichen<br />

Leistungsreduktion während der<br />

Nichtbelegung<br />

• Be<strong>die</strong>nung und Überwachungsfunktionen<br />

optimieren den Betrieb zusätzlich<br />

Wie voranstehende Begründung. Zusätzlich:<br />

• Effektiv Belegungsgesteuerte Regelung<br />

bewirkt bei Teillast weitere<br />

Energieeinsparungen im Raum<br />

• Bedarfsgesteuerte Energiebereitstellung<br />

(Energieerzeugung) führt zu minimalen<br />

Bereitstellungs- und Verteilungsverlusten<br />

Wohnbereich<br />

<br />

Büros<br />

Hörsäle<br />

Schulen<br />

Krankenhäuser<br />

Hotels<br />

Restaurants<br />

Warenhandel<br />

<br />

<br />

<br />

27


Auszug aus SIA<br />

386.110 bzw. EN 15232<br />

Kapitel 7.4<br />

7.4.2. Regelung der Wassertemperatur im Verteilungsnetz<br />

Es ist zwischen mindestens den folgenden Arten der Vorl<strong>auf</strong>temperaturregelung zu<br />

unterscheiden:<br />

0) Keine automatische Regelung;<br />

1) Witterungsgeführte Regelung;<br />

2) Regelung der Innentemperatur.<br />

7.4.3. Regelung der Umwälzpumpen<br />

Es ist zwischen mindestens den folgenden Arten der Pumpenregelung zu<br />

unterscheiden:<br />

0) Keine Regelung;<br />

1) Ein-/Aus-Regelung;<br />

2) Regelung der variablen Pumpendrehzahl nach konstantem ∆p;<br />

3) Regelung der variablen Pumpendrehzahl nach variablem ∆p.<br />

Anmerkungen von<br />

<strong>Siemens</strong><br />

Einige Funktionen und Funktionsausführungen in der Erstausgabe von SIA<br />

386.110 bzw. EN 15232:2007 sind noch nicht ganz klar oder decken nicht alle bei<br />

<strong>Siemens</strong> verfügbaren GA-Funktionen ab. Hier zeigen wir Ihnen, wie <strong>Siemens</strong> <strong>die</strong>se<br />

Funktionen und Funktionsausführungen von SIA 386.110 bzw. EN 15232<br />

interpretiert.<br />

5. Die Funktionsausführung 2 beinhaltet auch <strong>die</strong> Funktionsausführung 1 (Ein- /<br />

Aus-Regelung). Ansonst ist <strong>die</strong> Ausführung 2 meistens weniger effizient als 1<br />

6. Lösungen mit Pumpen, <strong>die</strong> einen externen Leistungssteuereingang <strong>auf</strong>weisen<br />

(z.B. <strong>auf</strong>grund der effektive Last der Verbraucher), sind insgesamt teurer. Sie<br />

ermöglichen jedoch eine genauere Pumpenleistungssteuerung als Pumpen mit<br />

integrierter Druckregeleinrichtung. Zusätzlich wird das Risiko der<br />

Unterversorgung einzelner Verbraucher herabgesetzt.<br />

28


REGELUNG DES HEIZBETRIEBS BT Grund der Energieeinsparung Effizient anwendbar in<br />

Regelung der Warmwassertemperatur im<br />

Verteilungsnetz (Vor- oder Rückl<strong>auf</strong>)<br />

Vergleichbare Funktionen können <strong>auf</strong><br />

<strong>die</strong> Regelung von Netzen für <strong>die</strong><br />

elektrische Direktheizung<br />

angewendet werden<br />

0 Keine automatische Regelung<br />

1 Witterungsgeführte Regelung<br />

2 Regelung der Innentemperatur<br />

Regelung der Umwälzpumpen<br />

Die geregelten Pumpen können im<br />

Netz <strong>auf</strong> unterschiedlichen Ebenen<br />

installiert werden<br />

0 Keine Regelung<br />

1 Ein- / Aus- Regelung<br />

2<br />

3<br />

Regelung der variablen<br />

Pumpendrehzahl nach konstantem<br />

∆p<br />

Regelung der variablen<br />

Pumpendrehzahl nach<br />

proportionalem ∆p<br />

5<br />

6<br />

Im Verteiler muss dauernd <strong>die</strong> höchste<br />

Auslegungstemperatur aller Verbraucher<br />

bereitgestellt werden. Das führt zu<br />

wesentlichen Energieverlusten im<br />

Teillastbetrieb<br />

Die Verteilertemperatur wird nach der<br />

Aussentemperatur geführt (entsprechend<br />

dem voraussichtlichen Temperaturbedarf der<br />

Verbraucher). Damit werden <strong>die</strong><br />

Energieverluste im Teillastbetrieb<br />

herabgesetzt<br />

Die Verteilertemperatur wird <strong>auf</strong>grund der<br />

Raumtemperatur (= Regelgrösse) geführt.<br />

Diese berücksichtigt auch Fremdwärme im<br />

Raum (Wärme durch Sonne, Personen,<br />

Tiere und technische Geräte). Damit werden<br />

<strong>die</strong> Energieverluste im Teillastbetriebs<br />

optimal klein<br />

Keine Einsparung, weil <strong>die</strong> elektrische<br />

Leistung der Pumpe dauernd <strong>auf</strong>gebracht<br />

wird.<br />

Die elektrische Leistung der Pumpe wird nur<br />

bei Bedarf <strong>auf</strong>gebracht - z.B. bei<br />

Belegungsbetrieb, Schutzbetrieb<br />

(Frostgefahr).<br />

Durch Konstanthalten der Druckdifferenz<br />

über der Pumpe nimmt <strong>die</strong> Druckdifferenz<br />

bei abnehmender Last nicht zu. Im<br />

Teillastbetrieb wird <strong>die</strong> Drehzahl der Pumpe<br />

reduziert und damit auch ihre elektrische<br />

Leistung.<br />

Die Druckdifferenz über der Pumpe nimmt<br />

mit sinkender Last ab. Im Teillastbetrieb<br />

werden daher <strong>die</strong> Drehzahl und <strong>die</strong><br />

elektrische Leistung der Pumpe gegenüber 2<br />

zusätzlich reduziert.<br />

Wohnbereich<br />

<br />

<br />

Büros<br />

Hörsäle<br />

Schulen<br />

Krankenhäuser<br />

Hotels<br />

Restaurants<br />

Warenhandel<br />

<br />

<br />

29


Auszug aus SIA<br />

386.110 bzw. EN 15232<br />

Kapitel 7.4<br />

7.4.4. Regelung der Übergabe und/oder der Verteilung bei intermittierendem<br />

Betrieb<br />

Es ist zwischen mindestens den folgenden Arten der intermittierenden Regelung<br />

der Übergabe und/oder der Verteilung zu unterscheiden:<br />

0) Keine automatische Regelung;<br />

1) Automatische intermittierende Regelung ohne gleitendes Einschalten nach<br />

EN 12098-1 oder EN 12098-3 oder EN 12098-5 oder EN ISO 16484-3;<br />

2) Automatische intermittierende Regelung mit gleitendem Einschalten nach<br />

EN 12098-2 oder EN 12098-4;<br />

7.4.6. Regelung der Erzeugung<br />

Die Regelung der Erzeugung hängt vom Erzeugertyp ab. Allgemein besteht das<br />

Ziel darin, <strong>die</strong> Betriebstemperatur des Erzeugers soweit wie möglich zu verringern.<br />

Auf <strong>die</strong>se Weise können <strong>die</strong> Wärmeverluste begrenzt werden. Bei thermodynamisch<br />

angetriebenen Erzeugern kann so auch der thermodynamische<br />

Nutzungsgrad erhöht werden.<br />

Es kann zwischen drei Hauptarten der Temperaturregelung unterschieden werden:<br />

0) Konstante Temperaturregelung;<br />

1) Aussentemperaturabhängige Temperaturregelung;<br />

2) Lastabhängige Temperaturregelung (<strong>die</strong>s schliesst eine raumtemperaturgeführte<br />

Regelung ein).<br />

7.4.7 Folgeregelung für Wärmeerzeuger (Anmerkung <strong>Siemens</strong> BT: Betriebsabfolge)<br />

Stehen verschiedene Erzeuger zur Verfügung, kann zwischen mindestens den<br />

folgenden Arten von Folgeregelung unterschieden werden:<br />

0) Ohne Prioritätensetzung;<br />

1) Prioritätensetzung nach der Last und der Erzeugerleistung;<br />

2) Prioritätensetzung nach dem Erzeugernutzungsgrad.<br />

Anmerkungen von<br />

<strong>Siemens</strong><br />

Einige Funktionen und Funktionsausführungen in der Erstausgabe von SIA<br />

386.110 bzw. EN 15232:2007 sind noch nicht ganz klar oder decken nicht alle bei<br />

<strong>Siemens</strong> verfügbaren GA-Funktionen ab. Hier zeigen wir Ihnen, wie <strong>Siemens</strong> <strong>die</strong>se<br />

Funktionen und Funktionsausführungen von SIA 386.110 bzw. EN 15232<br />

interpretiert.<br />

7. Diese <strong>Siemens</strong>-Interpretation hält sich an <strong>die</strong> Funktionsausführung in der<br />

Funktionsliste von SIA 386.110 bzw. EN 15232: Das Zuschalten von Erzeugern<br />

gleicher Nennleistung erfolgt ausschliesslich <strong>auf</strong>grund der Last (keine weitere<br />

Prioritätensetzung)<br />

30


REGELUNG DES HEIZBETRIEBS BT Grund der Energieeinsparung Effizient anwendbar in<br />

Regelung der Übergabe und/oder der<br />

Verteilung bei intermittierendem Betrieb<br />

Eine Regeleinrichtung kann<br />

verschiedene Räume/Zonen regeln,<br />

<strong>die</strong> <strong>die</strong> gleichen Belegungsmuster<br />

<strong>auf</strong>weisen<br />

0 Keine automatische Regelung<br />

1<br />

2<br />

Automatische Regelung mit<br />

feststehendem Zeitprogramm<br />

Automatische Regelung mit<br />

optimiertem Ein-/Ausschalten<br />

Regelung der Erzeuger<br />

0 Konstante Temperatur<br />

1<br />

2<br />

Von der Aussentemperatur<br />

abhängige variable Temperatur<br />

Von der Last abhängige variable<br />

Temperatur<br />

Betriebsabfolge der verschiedenen<br />

Erzeuger<br />

0<br />

1<br />

2<br />

Prioritätensetzung ausschliesslich <strong>auf</strong><br />

der Last beruhend<br />

Prioritätensetzung <strong>auf</strong> der Last und<br />

der Erzeugerleistung beruhend<br />

Prioritätensetzung <strong>auf</strong> dem<br />

Erzeugernutzungsgrad beruhend<br />

(weitere Normen überprüfen)<br />

7<br />

Keine Einsparung, weil <strong>die</strong> Übergabe<br />

und/oder Verteilung permanent in Betrieb ist.<br />

Einsparung in der Übergabe und/oder<br />

Verteilung ausserhalb der Nenn-Betriebszeit<br />

Zusätzliche Einsparung in der Übergabe<br />

und/oder Verteilung durch kontinuierliches<br />

Optimieren der Anlage-Betriebszeit an <strong>die</strong><br />

Belegungszeit.<br />

Der Erzeuger stellt dauernd <strong>die</strong> höchste<br />

Auslegungstemperatur aller Verbraucher<br />

bereit. Das führt zu wesentlichen<br />

Energieverlusten im Teillastbetrieb.<br />

Die Erzeugertemperatur wird nach der<br />

Aussentemperatur geführt (entsprechend<br />

dem voraussichtlichen Temperaturbedarf der<br />

Verbraucher). Damit werden <strong>die</strong><br />

Energieverluste stark herabgesetzt.<br />

Die Erzeugertemperatur wird nach dem<br />

effektiven Temperaturbedarf der Verbraucher<br />

geführt. Damit sind <strong>die</strong> Verluste im Erzeuger<br />

optimal klein.<br />

Prioritätssteuerungen passen <strong>die</strong> momentan<br />

eingesetzte Erzeugerleistung (mit Vorrang<br />

erneuerbare Energien) energieeffizient an<br />

<strong>die</strong> momentane Last an<br />

Nur <strong>die</strong> gemäss der aktuellen Last<br />

notwendigen Erzeuger sind eingeschaltet<br />

Bei einer <strong>auf</strong>steigenden Leistungsabstufung<br />

aller Erzeuger (z.B. 1 : 2 : 4 usw.)<br />

• kann <strong>die</strong> momentane Erzeugerleistung<br />

feiner an <strong>die</strong> Last angepasst werden<br />

• arbeiten <strong>die</strong> grösseren Erzeuger in einem<br />

effizienteren Teillastbereich<br />

Die Erzeuger-Betriebssteuerung wird<br />

individuell so <strong>auf</strong> <strong>die</strong> verfügbaren Erzeuger<br />

eingestellt, damit <strong>die</strong>se insgesamt <strong>auf</strong> einem<br />

hohen Nutzungsgrad bzw. <strong>auf</strong> der<br />

preisgünstigsten Energieform (z.B. Solar,<br />

Erdwärme, BHKW, fossiler Brennstoff)<br />

betrieben werden<br />

Wohnbereich<br />

<br />

<br />

Büros<br />

Hörsäle<br />

Schulen<br />

<br />

Krankenhäuser<br />

<br />

Hotels<br />

Restaurants<br />

Warenhandel<br />

<br />

<br />

<br />

31


Auszug aus SIA<br />

386.110 bzw. EN 15232<br />

Kapitel 7.4<br />

7.4.1. Regelung der Übergabe<br />

Es ist zwischen mindestens den folgenden Arten der Raumtemperaturregelung zu<br />

unterscheiden:<br />

0) Keine automatische Regelung der Raumtemperatur;<br />

1) Zentrale automatische Regelung: <strong>die</strong>se zentrale automatische Regelung betrifft<br />

entweder nur <strong>die</strong> Verteilung oder nur <strong>die</strong> Erzeugung. Dies kann beispielsweise<br />

durch Anwendung einer Aussentemperaturregelung nach EN 12098-1 oder<br />

EN 12098-3 erreicht werden;<br />

2) Die Einzelraumregelung erfolgt durch thermostatische Ventile, mit oder ohne<br />

Übereinstimmung zu EN 215;<br />

3) Die Einzelraumregelung erfolgt durch eine elektronische Regeleinrichtung, mit<br />

oder ohne Übereinstimmung zu prEN 15500.<br />

Anmerkung:<br />

Sollwerte für das Heizen und das Kühlen sollten so ausgelegt werden, dass<br />

zwischen Heiz- und Kühlbetrieb stets ein Mindestunempfindlichkeitsbereich<br />

gegeben ist.<br />

Anmerkungen von<br />

<strong>Siemens</strong><br />

Einige Funktionen und Funktionsausführungen in der Erstausgabe von SIA<br />

386.110 bzw. EN 15232:2007 sind noch nicht ganz klar oder decken nicht alle bei<br />

<strong>Siemens</strong> verfügbaren GA-Funktionen ab. Hier zeigen wir Ihnen, wie <strong>Siemens</strong> <strong>die</strong>se<br />

Funktionen und Funktionsausführungen von SIA 386.110 bzw. EN 15232<br />

interpretiert.<br />

1. Die zur „Regelung der Übergabe“ thermischer Energie notwendigen Anlagen<br />

(z.B. Radiatoren, Kühldecken, VVS-Systeme) können unterschiedliche<br />

Versorgungsme<strong>die</strong>n <strong>auf</strong>weisen (z.B. Wasser, Luft, Elektrizität). Entsprechend<br />

können bei einer Funktionsausführung auch unterschiedliche GA-Lösungen<br />

möglich sein<br />

2. Diese <strong>Siemens</strong>-Interpretation hält sich an <strong>die</strong> Funktionsausführung in der<br />

Funktionsliste von SIA 386.110 bzw. EN 15232: Sie beinhaltet<br />

Thermostatventile und elektronische Regeleinrichtungen.<br />

• Nicht kommunikative elektronische Regeleinrichtungen können ein lokales<br />

Zeitschaltprogramm beinhalten. Dieses wird aber erfahrungsgemäss häufig<br />

nicht anwendungsgerecht nachgestellt<br />

• Zur „Regelung des Kühlbetriebs“ werden keine Thermostatventile eingesetzt<br />

3. Kommunikation zwischen einer übergeordneten zentralen Einheit und den<br />

elektronischen Einzelraumreglern ermöglicht zentrale Zeitschaltprogramme,<br />

zentrale Überwachung der Einzelraumregler, sowie zentrale Be<strong>die</strong>nung und<br />

Beobachtung<br />

4. Bedarfsgeführte Regelung (durch Nutzung) = Bedarfssteuerung basierend <strong>auf</strong><br />

Belegungsinformationen von einem Präsenzmelder oder einer Präsenztaste<br />

mit automatischer Rücksetzung nach einer eingestellten Zeit. Mit <strong>die</strong>sen<br />

Belegungsinformationen wird <strong>die</strong> Regelung von Pre-Comfort <strong>auf</strong> Comfort<br />

geschaltet oder umgekehrt (vgl. EN 15500). Hinweise:<br />

• Die Regelung nach der Luftqualität ist im Teil „Regelung der Lüftung und des<br />

Klimas“ berücksichtigt<br />

• Die Belegungsinformationen können <strong>die</strong> „Regelung des Heizbetriebs“, <strong>die</strong><br />

„Regelung des Kühlbetriebs“ und <strong>die</strong> „Regelung der Lüftung und des Klimas“<br />

beeinflussen<br />

32


REGELUNG DES KÜHLBETRIEBS BT Grund der Energieeinsparung Effizient anwendbar in<br />

Regelung der Übergabe 1<br />

Die Regeleinrichtung wird <strong>auf</strong> der<br />

Übergabe- oder Raumebene<br />

installiert; im Fall 1 kann eine<br />

Einrichtung mehrere Räume regeln<br />

0 Keine automatische Regelung<br />

1 Zentrale automatische Regelung<br />

2<br />

3<br />

4<br />

Automatische Einzelraumregelung<br />

mit Hilfe von Thermostatventilen<br />

oder durch elektronische<br />

Regeleinrichtungen<br />

Einzelraumregelung mit<br />

Kommunikation zwischen den<br />

Regeleinrichtungen und GAs<br />

Integrierte Einzelraumregelung<br />

einschliesslich Bedarfsregelung<br />

(durch Belegschaft, Luftqualität<br />

usw.)<br />

2<br />

3<br />

4<br />

Den Wärmeübertragern wird dauernd <strong>die</strong><br />

höchste Versorgungsleistung zugeführt. Das<br />

führt im Teillastbetrieb zur Abgabe unnötiger<br />

Wärmeenergie.<br />

Die Versorgungsleistung wird z.B. nach der<br />

Aussentemperatur geführt (entsprechend<br />

dem voraussichtlichen Bedarf der<br />

Verbraucher). Die Energieverluste im<br />

Teillastbetrieb werden herabgesetzt,<br />

Fremdwärme in den Räumen kann jedoch<br />

nicht individuell berücksichtigt werden.<br />

Die Versorgungsleistung wird <strong>auf</strong>grund der<br />

Raumtemperatur (= Regelgrösse) geführt.<br />

Diese berücksichtigt auch Fremdwärme im<br />

Raum (Wärme durch Sonne, Personen,<br />

Tiere und technische Geräte). Der Raum<br />

kann individuell behaglich gehalten werden.<br />

Wie voranstehende Begründung. Zusätzlich:<br />

Zentrale ...<br />

• Zeitschaltprogramme ermöglichen<br />

Leistungsreduktion während der<br />

Nichtbelegung<br />

• Be<strong>die</strong>nung und Überwachungsfunktionen<br />

optimieren den Betrieb zusätzlich<br />

Wie voranstehende Begründung. Zusätzlich:<br />

• Effektiv Belegungsgesteuerte Regelung<br />

bewirkt bei Teillast weitere<br />

Energieeinsparungen im Raum<br />

• Bedarfsgesteuerte Energiebereitstellung<br />

(Energieerzeugung) führt zu minimalen<br />

Bereitstellungs- und Verteilungsverlusten<br />

Wohnbereich<br />

Büros<br />

Hörsäle<br />

Schulen<br />

Krankenhäuser<br />

Hotels<br />

Restaurants<br />

Warenhandel<br />

<br />

33


Auszug aus SIA<br />

386.110 bzw. EN 15232<br />

Kapitel 7.4<br />

7.4.2. Regelung der Wassertemperatur im Verteilungsnetz<br />

Es ist zwischen mindestens den folgenden Arten der Vorl<strong>auf</strong>temperaturregelung zu<br />

unterscheiden:<br />

0) Keine automatische Regelung;<br />

1) Witterungsgeführte Regelung;<br />

2) Regelung der Innentemperatur.<br />

7.4.3. Regelung der Umwälzpumpen<br />

Es ist zwischen mindestens den folgenden Arten der Pumpenregelung zu<br />

unterscheiden:<br />

0) Keine Regelung;<br />

1) Ein/Aus-Regelung;<br />

2) Regelung der variablen Pumpendrehzahl nach konstantem ∆p;<br />

3) Regelung der variablen Pumpendrehzahl nach variablem ∆p.<br />

Anmerkungen von<br />

<strong>Siemens</strong><br />

Einige Funktionen und Funktionsausführungen in der Erstausgabe von SIA<br />

386.110 bzw. EN 15232:2007 sind noch nicht ganz klar oder decken nicht alle bei<br />

<strong>Siemens</strong> verfügbaren GA-Funktionen ab. Hier zeigen wir Ihnen, wie <strong>Siemens</strong> <strong>die</strong>se<br />

Funktionen und Funktionsausführungen von SIA 386.110 bzw. EN 15232<br />

interpretiert.<br />

5. Die Funktionsausführung 2 beinhaltet auch <strong>die</strong> Funktionsausführung 1 (Ein- /<br />

Aus-Regelung). Ansonst ist <strong>die</strong> Ausführung 2 meistens weniger effizient als 1<br />

6. Lösungen mit Pumpen, <strong>die</strong> einen externen Leistungssteuereingang <strong>auf</strong>weisen<br />

(z.B. <strong>auf</strong>grund der effektive Last der Verbraucher), sind insgesamt teurer. Sie<br />

ermöglichen jedoch eine genauere Pumpenleistungssteuerung als Pumpen mit<br />

integrierter Druckregeleinrichtung. Zusätzlich wird das Risiko der<br />

Unterversorgung einzelner Verbraucher herabgesetzt<br />

8. Vergleichbare Funktionen können <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Regelung von Netzen für <strong>die</strong><br />

elektrische Direktkühlung angewendet werden (z.B. mit Kompaktkühlgeräten<br />

oder Split-Geräten für <strong>die</strong> einzelnen Räume)<br />

34


REGELUNG DES KÜHLBETRIEBS BT Grund der Energieeinsparung Effizient anwendbar in<br />

Regelung der Kaltwassertemperatur im<br />

Verteilungsnetz (Vor- oder Rückl<strong>auf</strong>)<br />

Vergleichbare Funktionen können<br />

<strong>auf</strong> <strong>die</strong> Regelung von Netzen für <strong>die</strong><br />

elektrische Direktheizung<br />

angewendet werden<br />

0 Keine automatische Regelung<br />

1 Witterungsgeführte Regelung<br />

2 Regelung der Innentemperatur<br />

Regelung der Umwälzpumpen<br />

Die geregelten Pumpen können im<br />

Netz <strong>auf</strong> unterschiedlichen Ebenen<br />

installiert werden<br />

0 Keine Regelung<br />

1 Ein- / Aus- Regelung<br />

2<br />

3<br />

Regelung der variablen<br />

Pumpendrehzahl nach konstantem<br />

∆p<br />

Regelung der variablen<br />

Pumpendrehzahl nach<br />

proportionalem ∆p<br />

8<br />

5<br />

6<br />

Im Verteiler muss dauernd <strong>die</strong> tiefste<br />

Auslegungstemperatur aller Verbraucher<br />

bereitgestellt werden. Das führt zu<br />

wesentlichen Energieverlusten im<br />

Teillastbetrieb<br />

Die Verteilertemperatur wird nach der<br />

Aussentemperatur geführt (entsprechend<br />

dem voraussichtlichen Temperaturbedarf der<br />

Verbraucher). Damit werden <strong>die</strong><br />

Energieverluste stark herabgesetzt.<br />

Die Verteilertemperatur wird <strong>auf</strong>grund der<br />

Raumtemperatur (= Regelgrösse) geführt.<br />

Diese berücksichtigt auch Fremdwärme im<br />

Raum (Wärme durch Sonne, Personen,<br />

Tiere und technische Geräte). Damit werden<br />

<strong>die</strong> Energieverluste im Teillastbetriebs<br />

optimal klein<br />

Keine Einsparung, weil <strong>die</strong> elektrische<br />

Leistung der Pumpe dauernd <strong>auf</strong>gebracht<br />

wird.<br />

Die elektrische Leistung der Pumpe wird nur<br />

bei Bedarf <strong>auf</strong>gebracht - z.B. bei<br />

Belegungsbetrieb, Schutzbetrieb (z.B.<br />

Überwärmungsgefahr)<br />

Durch Konstanthalten der Druckdifferenz<br />

über der Pumpe nimmt <strong>die</strong> Druckdifferenz<br />

bei abnehmender Last nicht zu. Im<br />

Teillastbetrieb wird <strong>die</strong> Drehzahl der Pumpe<br />

reduziert und damit auch ihre elektrische<br />

Leistung.<br />

Die Druckdifferenz über der Pumpe nimmt<br />

mit sinkender Last ab. Im Teillastbetrieb<br />

werden daher <strong>die</strong> Drehzahl und <strong>die</strong><br />

elektrische Leistung der Pumpe gegenüber 2<br />

zusätzlich reduziert.<br />

Wohnbereich<br />

Büros<br />

Hörsäle<br />

Schulen<br />

Krankenhäuser<br />

Hotels<br />

Restaurants<br />

Warenhandel<br />

<br />

<br />

35


Auszug aus SIA<br />

386.110 bzw. EN 15232<br />

Kapitel 7.4<br />

7.4.4 Regelung der Übergabe und/oder der Verteilung bei intermittierendem<br />

Betrieb<br />

Es ist zwischen mindestens den folgenden Arten der intermittierenden Regelung<br />

der Übergabe und/oder der Verteilung zu unterscheiden:<br />

0) Keine automatische Regelung;<br />

1) Automatische intermittierende Regelung ohne gleitendes Einschalten nach<br />

EN 12098-1 oder EN 12098-3 oder EN 12098-5 oder EN ISO 16484-3;<br />

2) Automatische intermittierende Regelung mit gleitendem Einschalten nach<br />

EN 12098-2 oder EN 12098-4.<br />

7.4.5. Verriegelung zwischen der heizungs- und der kühlungsseitigen<br />

Regelung der Übergabe und/oder der Verteilung<br />

Bei Gebäuden mit Klimaanlage ist <strong>die</strong>s eine der wichtigsten Funktionen in Bezug<br />

<strong>auf</strong> <strong>die</strong> Energieeinsparungen. Die Möglichkeit, einen Raum gleichzeitig zu<br />

beheizen und zu kühlen, hängt vom Prinzip der Anlage und von den<br />

Automationsfunktionen ab. In Abhängigkeit vom Prinzip der Anlage kann mit Hilfe<br />

einer äusserst einfachen Automationsfunktion eine vollständige Verriegelung<br />

erreicht werden, oder es kann eine komplexe integrierte Automationsfunktion<br />

gefordert sein. Es ist zwischen mindestens Folgendem zu unterscheiden:<br />

0) Keine Verriegelung: Die beiden Anlagen werden unabhängig voneinander<br />

geregelt, und das gleichzeitige Heizen und Kühlen ist möglich;<br />

1) Mit partieller Verriegelung: Die Automationsfunktion ist so eingestellt, dass <strong>die</strong><br />

Möglichkeit des gleichzeitigen Heizens und Kühlens <strong>auf</strong> ein Mindestmass<br />

verringert wird. Dies erfolgt üblicherweise durch Festlegung eines gleitenden<br />

Sollwertes für <strong>die</strong> Vorl<strong>auf</strong>temperatur der zentral geregelten Anlage;<br />

2) Mit vollständiger Verriegelung: Durch <strong>die</strong> Automationsfunktion kann<br />

sichergestellt werden, dass ein gleichzeitiges Heizen und Kühlen<br />

ausgeschlossen ist.<br />

36


REGELUNG DES KÜHLBETRIEBS BT Grund der Energieeinsparung Effizient anwendbar in<br />

Regelung der Übergabe und/oder der<br />

Verteilung bei intermittierendem Betrieb<br />

Eine Regeleinrichtung kann<br />

verschiedene Räume/Zonen regeln,<br />

<strong>die</strong> <strong>die</strong> gleichen Belegungsmuster<br />

<strong>auf</strong>weisen<br />

0 Keine automatische Regelung<br />

1<br />

2<br />

Automatische Regelung mit<br />

feststehendem Zeitprogramm<br />

Automatische Regelung mit<br />

optimiertem Ein-/Ausschalten<br />

Verriegelung zwischen heizungs- und<br />

der kühlungsseitiger Regelung der<br />

Übergabe und/oder der Verteilung<br />

0 Keine Verriegelung<br />

1<br />

Teilverriegelung (vom HLK-System<br />

abhängig)<br />

Keine Einsparung, weil <strong>die</strong> Übergabe<br />

und/oder Verteilung permanent in Betrieb ist.<br />

Einsparung in der Übergabe und/oder<br />

Verteilung ausserhalb der Nenn-Betriebszeit<br />

Zusätzliche Einsparung in der Übergabe<br />

und/oder Verteilung durch kontinuierliches<br />

Optimieren der Anlage-Betriebszeit an <strong>die</strong><br />

Belegungszeit.<br />

Gleichzeitiges Heizen und Kühlen ist<br />

möglich. Die dafür zusätzlich bereitgestellte<br />

Energie wird nutzlos absorbiert<br />

Erzeugung / Verteilung im HLK-System:<br />

Die nach der Aussentemperatur geführten<br />

Aufbereitungs-Sollwerte Heizen und Kühlen<br />

können teilweise verhindern, dass<br />

Nachbehandlungs-Raumtemperaturregler im<br />

Sommer nachheizen bzw. im Winter<br />

nachkühlen.<br />

Je weiter dabei <strong>die</strong> Sollwerte Heizen und<br />

Kühlen aller Einzelraumregler auseinander<br />

liegen (grosse Neutralzone), desto effizienter<br />

kann <strong>die</strong> Verriegelung der Bereitstellung<br />

sein.<br />

Übergabe im Raum:<br />

Eine vollständige Verriegelung (z.B.<br />

Raumtemperatur-Sequenzregler) verhindert<br />

jegliche Energie-Absorbierung im<br />

individuellen Raum.<br />

Wohnbereich<br />

Büros<br />

Hörsäle<br />

Schulen<br />

<br />

Krankenhäuser<br />

<br />

Hotels<br />

Restaurants<br />

Warenhandel<br />

<br />

2 Vollständige Verriegelung<br />

Erzeugung / Verteilung im HLK-System:<br />

Die aus den Räumen bedarfsgeführten<br />

Aufbereitungs-Sollwerte Heizen und Kühlen<br />

können verhindern, dass Nachbehandlungs-<br />

Raumtemperaturregler im Sommer<br />

nachheizen bzw. im Winter nachkühlen.<br />

Je weiter dabei <strong>die</strong> Sollwerte Heizen und<br />

Kühlen aller Einzelraumregler auseinander<br />

liegen (grosse Neutralzone), desto effizienter<br />

kann <strong>die</strong> Verriegelung der Bereitstellung<br />

sein.<br />

<br />

37


Auszug aus SIA<br />

386.110 bzw. EN 15232<br />

Kapitel 7.4<br />

7.4.6. Regelung der Erzeugung<br />

Die Regelung der Erzeugung hängt vom Erzeugertyp ab. Allgemein besteht das<br />

Ziel darin, <strong>die</strong> Betriebstemperatur des Erzeugers soweit wie möglich zu verringern.<br />

Auf <strong>die</strong>se Weise können <strong>die</strong> Wärmeverluste begrenzt werden. Bei thermodynamisch<br />

angetriebenen Erzeugern kann so auch der thermodynamische<br />

Nutzungsgrad erhöht werden.<br />

Es kann zwischen drei Hauptarten der Temperaturregelung unterschieden werden:<br />

0) Konstante Temperaturregelung;<br />

1) Aussentemperaturabhängige Temperaturregelung;<br />

2) Lastabhängige Temperaturregelung (<strong>die</strong>s schliesst eine raumtemperaturgeführte<br />

Regelung ein).<br />

7.4.7. Folgeregelung für Wärmeerzeuger (Anmerkung <strong>Siemens</strong> BT: Betriebsabfolge)<br />

Stehen verschiedene Erzeuger zur Verfügung, kann zwischen mindestens den<br />

folgenden Arten von Folgeregelung unterschieden werden:<br />

0) Ohne Prioritätensetzung;<br />

1) Prioritätensetzung nach der Last und der Erzeugerleistung;<br />

2) Prioritätensetzung nach dem Erzeugernutzungsgrad.<br />

Anmerkungen von<br />

<strong>Siemens</strong><br />

Einige Funktionen und Funktionsausführungen in der Erstausgabe von SIA<br />

386.110 bzw. EN 15232:2007 sind noch nicht ganz klar oder decken nicht alle bei<br />

<strong>Siemens</strong> verfügbaren GA-Funktionen ab. Hier zeigen wir Ihnen, wie <strong>Siemens</strong> <strong>die</strong>se<br />

Funktionen und Funktionsausführungen von SIA 386.110 bzw. EN 15232<br />

interpretiert.<br />

7. Diese <strong>Siemens</strong>-Interpretation hält sich an <strong>die</strong> Funktionsausführung in der<br />

Funktionsliste von SIA 386.110 bzw. EN 15232: Das Zuschalten von Erzeugern<br />

gleicher Nennleistung erfolgt ausschliesslich <strong>auf</strong>grund der Last (keine weitere<br />

Prioritätensetzung)<br />

38


REGELUNG DES KÜHLBETRIEBS BT Grund der Energieeinsparung Effizient anwendbar in<br />

Regelung der Erzeuger<br />

0 Konstante Temperatur<br />

1<br />

2<br />

Von der Aussentemperatur<br />

abhängige variable Temperatur<br />

Von der Last abhängige variable<br />

Temperatur<br />

Betriebsabfolge der verschiedenen<br />

Erzeuger<br />

0<br />

1<br />

2<br />

Prioritätensetzung ausschliesslich<br />

<strong>auf</strong> der Last beruhend<br />

Prioritätensetzung <strong>auf</strong> der Last und<br />

der Erzeugerleistung beruhend<br />

Prioritätensetzung <strong>auf</strong> dem<br />

Erzeugernutzungsgrad beruhend<br />

(weitere Normen überprüfen)<br />

7<br />

Der Erzeuger stellt dauernd <strong>die</strong> tiefste<br />

Auslegungstemperatur aller Verbraucher<br />

bereit. Das führt zu wesentlichen<br />

Energieverlusten im Teillastbetrieb<br />

Die Erzeugertemperatur wird nach der<br />

Aussentemperatur geführt (entsprechend<br />

dem voraussichtlichen Temperaturbedarf der<br />

Verbraucher). Damit werden <strong>die</strong><br />

Energieverluste stark herabgesetzt.<br />

Die Erzeugertemperatur wird nach dem<br />

effektiven Temperaturbedarf der Verbraucher<br />

geführt. Damit sind <strong>die</strong> Verluste im Erzeuger<br />

optimal klein<br />

Prioritätssteuerungen passen <strong>die</strong> momentan<br />

eingesetzte Erzeugerleistung (mit Vorrang<br />

erneuerbare Energien) energieeffizient an<br />

<strong>die</strong> momentane Last an<br />

Nur <strong>die</strong> gemäss der aktuellen Last<br />

notwendigen Erzeuger sind eingeschaltet<br />

Bei einer <strong>auf</strong>steigenden Leistungsabstufung<br />

aller Erzeuger (z.B. 1 : 2 : 4 usw.)<br />

• kann <strong>die</strong> momentane Erzeugerleistung<br />

feiner an <strong>die</strong> Last angepasst werden<br />

• arbeiten <strong>die</strong> grösseren Erzeuger in einem<br />

effizienteren Teillastbereich<br />

Die Erzeuger-Betriebssteuerung wird<br />

individuell so <strong>auf</strong> <strong>die</strong> verfügbaren Erzeuger<br />

eingestellt, damit <strong>die</strong>se insgesamt <strong>auf</strong> einem<br />

hohen Nutzungsgrad bzw. <strong>auf</strong> der<br />

preisgünstigsten Energieform (z.B.<br />

Aussenluft, Flusswasser, Erdwärme,<br />

Kältemaschine) betrieben werden<br />

Wohnbereich<br />

Büros<br />

Hörsäle<br />

Schulen<br />

Krankenhäuser<br />

Hotels<br />

Restaurants<br />

Warenhandel<br />

<br />

<br />

39


Auszug aus SIA<br />

386.110 bzw. EN 15232<br />

Kapitel 7.5<br />

Anmerkungen von<br />

<strong>Siemens</strong><br />

7.5.1. Regelung des Luftstromes <strong>auf</strong> Raumebene<br />

7.5.1.1 Allgemeines<br />

Die Art der anzuwendenden Regelung ist nach EN 13779 festzulegen. Es ist<br />

zwischen mindestens den folgenden Arten der örtlichen Luftstromregelung (Raum<br />

oder Zone) zu unterscheiden.<br />

0) Keine Regelung: <strong>die</strong> Anlage arbeitet konstant;<br />

1) Manuelle Regelung: <strong>die</strong> Anlage arbeitet entsprechend einem manuell<br />

betätigten Schalter;<br />

2) Zeitabhängige Regelung: <strong>die</strong> Anlage arbeitet entsprechend einem gegebenen<br />

Zeitplan;<br />

3) Anwesenheitsabhängige Regelung: <strong>die</strong> Anlage arbeitet in Abhängigkeit von der<br />

Anwesenheit von Personen (Lichtschalter, Infrarotsensoren usw.);<br />

4) Bedarfsabhängige Regelung: <strong>die</strong> Anlage wird durch Sensoren geregelt, <strong>die</strong> <strong>die</strong><br />

Anzahl der Personen oder Innenluftparameter oder entsprechend angepasste<br />

Kriterien messen (z.B. CO 2 -, Mischgas- oder VOC- Sensoren). Die verwendeten<br />

Parameter sind an <strong>die</strong> Art der im Raum abl<strong>auf</strong>enden Tätigkeiten<br />

anzupassen.<br />

7.5.1.2. Regelung des Luftstromes <strong>auf</strong> der Ebene der Luftbehandlungsanlage<br />

Es ist zwischen mindestens den folgenden Arten der Regelung zu unterscheiden:<br />

0) Keine Regelung;<br />

1) Zeitabhängige Ein- / Aus-Regelung;<br />

2) Automatische Luftstromregelung mit oder ohne Druckrückstellung.<br />

7.5.1.3. Regelung der Abtauvorgänge und Überheizung des<br />

Wärmeübertragers<br />

Bei der Anwendung <strong>die</strong>ser Norm sind <strong>die</strong> folgenden Fälle zu unterscheiden:<br />

Regelung der Abtauvorgänge<br />

0) Ohne Regelung der Abtauvorgänge: während des Kühlzeitraumes finden keine<br />

speziellen Tätigkeiten statt;<br />

1) Mit Regelung der Abtauvorgänge: während des Kühlzeitraumes ein Regelkreis<br />

sicher, dass <strong>die</strong> Fortlufttemperatur nicht so gering ist, dass es zur Frostbildung<br />

kommt.<br />

Einige Funktionen und Funktionsausführungen in der Erstausgabe von SIA<br />

386.110 bzw. EN 15232:2007 sind noch nicht ganz klar oder decken nicht alle bei<br />

<strong>Siemens</strong> verfügbaren GA-Funktionen ab. Hier zeigen wir Ihnen, wie <strong>Siemens</strong> <strong>die</strong>se<br />

Funktionen und Funktionsausführungen von SIA 386.110 bzw. EN 15232<br />

interpretiert.<br />

9. Hier geht es ausschliesslich um Lufterneuerung im Raum.<br />

Hinweis: Für <strong>die</strong> Raumtemperaturregelung sind gemäss SIA 386.110 bzw. EN<br />

15232 <strong>die</strong> Teile „Regelung des Heizbetriebs“ und „Regelung des Kühlbetriebs“<br />

zuständig<br />

10. Diese Funktion wirkt <strong>auf</strong> den Luftvolumenstrom in einem Einraumsystem (z.B.<br />

Kino, Aula) oder im Referenzraum eines Mehrraumsystems ohne<br />

Raumautomation. Diese Funktion wirkt <strong>auf</strong> den Luftvolumenstrom jeder<br />

Raumautomation in einem Mehrraumsystem. Dabei ist eine Zuluft-<br />

Druckregelung in der Luft<strong>auf</strong>bereitungsanlage erforderlich (siehe<br />

Funktionsausführung 2 gemäss Interpretation 11)<br />

11. Die Funktionsausführungen 0 und 1 wirken <strong>auf</strong> den Luftvolumenstrom in der<br />

Luft<strong>auf</strong>bereitungsanlage eines Mehrraumsystems ohne Raumautomation.<br />

Diese sind jedoch bereits in der Funktion gemäss Interpretation 10 enthalten.<br />

Die Funktionsausführung 2 ist als Luftvolumenstrom-Bereitstellung für ein<br />

Mehrraumsystem mit Raumautomation vorgesehen<br />

12. Regelung des abluftseitigen Vereisungsschutzes der Wärmerückgewinnung<br />

(Wärmeübertrager)<br />

40


REGELUNG DER LÜFTUNG UND DES<br />

KLIMAS<br />

BT Grund der Energieeinsparung<br />

Effizient anwendbar in<br />

Regelung des Luftstromes <strong>auf</strong><br />

Raumebene<br />

0 Keine Regelung<br />

1 Manuelle Regelung<br />

2 Zeitabhängige Regelung<br />

3 Anwesenheitsabhängige Regelung<br />

4 Bedarfsabhängige Regelung<br />

Regelung des Luftstromes <strong>auf</strong> der<br />

Ebene der Luftbehandlungsanlage<br />

0 Keine Regelung<br />

1 Zeitabhängige Ein / Aus-Regelung<br />

2<br />

Automatische Durchfluss- oder<br />

Druckregelung mit oder ohne<br />

Druckrückstellung<br />

Regelung der Abtauvorgänge des<br />

Wärmeübertragers<br />

0 Ohne Regelung der Abtauvorgänge<br />

1 Mit Regelung der Abtauvorgänge<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

Durch Reduzieren des Luftvolumenstroms<br />

wird Energie für <strong>die</strong> Luft<strong>auf</strong>bereitung und<br />

Verteilung eingespart<br />

Der Luftvolumenstrom für <strong>die</strong> max. Last im<br />

Raum wird dauernd <strong>auf</strong>gebracht. Das führt<br />

zu grösseren Energieverlusten bei Teillast im<br />

Raum und bei Nichtbelegung<br />

Der Luftvolumenstrom wird von den Raum-<br />

Nutzern nur verändert, wenn das Raumklima<br />

nicht mehr stimmt. Bei Belegungsende wird<br />

er kaum zurückgestellt. Die Einsparungen<br />

sind sehr fraglich.<br />

Der Luftvolumenstrom für <strong>die</strong> max. Last im<br />

Raum wird während der Nenn-Belegungszeit<br />

<strong>auf</strong>gebracht. Das führt noch zu wesentlichen<br />

Energieverlusten bei Teillast im Raum<br />

Der Luftvolumenstrom für <strong>die</strong> max. Last im<br />

Raum wird nur während der effektiven<br />

Belegung <strong>auf</strong>gebracht. Die Energieverluste<br />

bei Teillast im Raum reduzieren sich <strong>auf</strong> <strong>die</strong><br />

effektive Belegung<br />

Der Luftvolumenstrom in den Raum wird z.B.<br />

mit einem Luftqualitätsfühler geregelt. Das<br />

gewährleistet <strong>die</strong> Luftqualität mit weniger<br />

Energie für Luft<strong>auf</strong>bereitung und Verteilung<br />

Durch Reduzieren des Luftvolumenstroms<br />

wird Energie für <strong>die</strong> Luft<strong>auf</strong>bereitung und<br />

Verteilung eingespart<br />

Die Luft<strong>auf</strong>bereitungsanlage fördert dauernd<br />

den Luftvolumenstrom für <strong>die</strong> Maximal-Last<br />

aller angeschlossenen Räume. Das führt zu<br />

unnötigen Energie<strong>auf</strong>wendungen im<br />

Teillastbetrieb und bei Nichtbelegung<br />

Die Luft<strong>auf</strong>bereitungsanlage fördert den<br />

Luftvolumenstrom für <strong>die</strong> Maximal-Last aller<br />

angeschlossenen Räume während der<br />

Nenn-Belegungszeit. Das führt noch zu<br />

wesentlichen Energieverlusten im<br />

Teillastbetrieb<br />

Der Luftvolumenstrom passt sich dem<br />

Bedarf aller angeschlossenen Verbraucher<br />

an. Im Teillastbetrieb wird <strong>die</strong> elektrische<br />

Leistung des Ventilators in der<br />

Luftbehandlungsanlage reduziert<br />

Sobald <strong>die</strong> Feuchtigkeit der Abluft im<br />

Wärmeübertrager vereist (dessen Luft-<br />

Zwischenräume füllen sich mit Eis), muss<br />

<strong>die</strong> Leistung des Abluft-Ventilators erhöht<br />

werden, um den Luftvolumenstrom im Raum<br />

zu gewährleisten<br />

Mit einer Vereisungsschutz-<br />

Begrenzungsregelung muss <strong>die</strong> Leistung<br />

des Abluftventilators nicht erhöht werden<br />

Wohnbereich<br />

<br />

Büros<br />

<br />

<br />

Hörsäle<br />

Schulen<br />

Krankenhäuser<br />

Hotels<br />

Restaurants<br />

<br />

<br />

Warenhandel<br />

<br />

<br />

<br />

41


Auszug aus SIA<br />

386.110 bzw. EN 15232<br />

Kapitel 7.5<br />

Überheizregelung<br />

0) Ohne Überheizregelung: während der heissen oder milden Zeiträume finden<br />

keine speziellen Tätigkeiten statt;<br />

1) Mit Überheizregelung: während der Kühlperioden, in denen der Wärmeübertragers<br />

keine positiven Auswirkungen mehr hat, wird er durch einen<br />

Regelkreis angehalten, moduliert oder umgangen.<br />

7.5.1.4. Freie Kühlung und Nachtlüftung während des Kühlbetriebs<br />

Diese Regelfunktion für ventilatorgestützte natürliche Belüftung erlaubt <strong>die</strong> Nutzung<br />

kälterer Aussenluft zur Kühlung der Innenluft im Gebäude. Es ist zwischen<br />

folgenden Arten der freien Kühlung zu unterscheiden:<br />

0) Keine Regelung;<br />

1) Nächtliche Kühlung: <strong>die</strong> Menge der Aussenluft wird während der Zeit, in der der<br />

Raum nicht belegt ist, <strong>auf</strong> den Höchstwert eingestellt, vorausgesetzt 1) <strong>die</strong><br />

Raumtemperatur liegt oberhalb des Sollwertes für <strong>die</strong> Behaglichkeitsperiode<br />

und 2) <strong>die</strong> Differenz zwischen der Raumtemperatur und der Aussentemperatur<br />

liegt oberhalb eines bestimmten Grenzwertes; wenn freie nächtliche Kühlung<br />

durch automatische Fenster gewährleistet ist gibt es keine<br />

Volumenstromregelung;<br />

2) Freie Kühlung: <strong>die</strong> Menge der Aussenluft und <strong>die</strong> der Umwälzluft werden<br />

während der gesamten Zeit moduliert, um den Umfang der maschinellen<br />

Kühlung so gering wie möglich zu halten. Die Berechnung erfolgt <strong>auf</strong> der<br />

Grundlage der Temperaturen;<br />

3) h,x-geführte Regelung: <strong>die</strong> Menge der Aussenluft und <strong>die</strong> der Umwälzluft<br />

werden während der gesamten Zeit moduliert, um den Umfang der<br />

maschinellen Kühlung so gering wie möglich zu halten. Die Berechnung erfolgt<br />

<strong>auf</strong> der Grundlage der Temperaturen und der Feuchte (Enthalpie).<br />

Anmerkungen von<br />

<strong>Siemens</strong><br />

Einige Funktionen und Funktionsausführungen in der Erstausgabe von SIA<br />

386.110 bzw. EN 15232:2007 sind noch nicht ganz klar oder decken nicht alle bei<br />

<strong>Siemens</strong> verfügbaren GA-Funktionen ab. Hier zeigen wir Ihnen, wie <strong>Siemens</strong> <strong>die</strong>se<br />

Funktionen und Funktionsausführungen von SIA 386.110 bzw. EN 15232<br />

interpretiert.<br />

13. Regelung der Wärmerückgewinnung in der zentralen Luft<strong>auf</strong>bereitung<br />

14. Kühlung und Lüftung mit einem Anteil passiver Energie (erneuerbar und<br />

kostenlos, kann jedoch Hilfsenergie erfordern, z.B. elektrische Energie für<br />

Förderpumpe). Dadurch kann der Anteil aktiver Energie (kostenpflichtig)<br />

reduziert werden<br />

42


REGELUNG DER LÜFTUNG UND DES<br />

KLIMAS<br />

BT Grund der Energieeinsparung<br />

Effizient anwendbar in<br />

Überheizregelung des<br />

13<br />

Wärmeübertragers<br />

Die Wärmerückgewinnung ist immer 100 %<br />

und kann den Zuluftstrom überheizen. Er<br />

0 Ohne Überheizregelung<br />

muss danach mit zusätzlicher Energie<br />

gekühlt werden.<br />

Die Temperatursequenzregelung an der<br />

1 Mit Überheizregelung<br />

Wärmerückgewinnung verhindert unnötiges<br />

Nachkühlen der Zuluft.<br />

Freie maschinelle Kühlung 14<br />

Bei Bedarf wird <strong>die</strong> Zuluft immer mit aktiver<br />

0 Keine Regelung<br />

Energie maschinell gekühlt<br />

Nachtlüften (passives Kühlen):<br />

Während der Nacht wird <strong>die</strong> in der Gebäude-<br />

Masse gespeicherte Wärme durch Lüften mit<br />

1 Nächtliche Kühlung<br />

kühler Aussenluft bis an <strong>die</strong> untere Grenze<br />

des Behaglichkeitsfeldes abgeführt. Das<br />

reduziert den Einsatz aktiver Kühlenergie<br />

während des Tages<br />

Sie reduziert den Energiebedarf zum aktiven<br />

Kühlen der Zuluft:<br />

Wohnbereich<br />

Büros<br />

Hörsäle<br />

Schulen<br />

Krankenhäuser<br />

Hotels<br />

Restaurants<br />

Warenhandel<br />

<br />

<br />

<br />

2 Freie Kühlung<br />

3 H,x-geführte Regelung<br />

Maximum-Economie-Umschaltung (MEU):<br />

Die Wärmerückgewinnung wird geöffnet, so<br />

lange <strong>die</strong> Temperatur der Abluft tiefer als <strong>die</strong><br />

der Aussenluft ist.<br />

Kühlung der Zuluft mit Aussenluft:<br />

(von der Zuluft via Kühlregister und<br />

Kühlmedium direkt zum Kühlturm)<br />

Soweit <strong>die</strong> Temperatur der Aussenluft für <strong>die</strong><br />

Kühlung genügt, wird sie mit Vorrang<br />

eingesetzt (kostenlose Energie)<br />

Maximum-Economie-Umschaltung (MEU):<br />

Die Wärmerückgewinnung wird geöffnet, so<br />

lange <strong>die</strong> Enthalpie der Abluft tiefer als <strong>die</strong><br />

der Aussenluft ist. Das reduziert den<br />

Energiebedarf zum aktiven Kühlen der<br />

Zuluft.<br />

<br />

43


Auszug aus SIA<br />

386.110 bzw. EN 15232<br />

Kapitel 7.5<br />

7.5.2. Regelung der Zulufttemperatur<br />

7.5.2.1 Allgemeines<br />

Wenn <strong>die</strong> Luftanlage nur einen Raum versorgt und entsprechend der<br />

Innentemperatur <strong>die</strong>ses Raumes geregelt wird, ist 7.4 „Regelung des Heiz- und<br />

Kühlbetriebs“ anzuwenden, auch wenn <strong>die</strong> Regeleinrichtung <strong>die</strong> Zulufttemperatur<br />

bestimmt.<br />

In den übrigen Fällen ist zwischen mindestens den folgenden Arten der Regelung<br />

zu unterscheiden:<br />

0) Keine Regelung: es liegt keine Regelkreis vor, der eine Regelung der<br />

Zulufttemperatur ermöglicht<br />

1) Konstanter Sollwert: ein Regelkreis ermöglicht <strong>die</strong> Regelung der<br />

Zulufttemperatur; der Sollwert ist konstant und kann nur durch manuelle<br />

Betätigung verändert werden<br />

2) Variabler Sollwert mit von der Aussentemperatur abhängiger Anpassung: eine<br />

Regelkreis ermöglicht <strong>die</strong> Regelung der Zulufttemperatur. Der Sollwert ist eine<br />

einfache Funktion der Aussentemperatur (z.B. eine lineare Funktion)<br />

3) Variabler Sollwert mit Anpassung in Abhängigkeit von der Last: ein Regelkreis<br />

ermöglicht <strong>die</strong> Regelung der Zulufttemperatur. Der Sollwert ist als Funktion der<br />

Lasten im Raum definiert. Dies kann üblicherweise nur mit Hilfe einer<br />

integrierten Regeleinrichtung erreicht werden, <strong>die</strong> es ermöglicht, <strong>die</strong><br />

Temperaturen oder <strong>die</strong> Positionen des Schalt- und Stellgeräts in den<br />

verschiedenen Räumen zu erfassen.<br />

Diese Temperaturregelung ist mit besonderer Vorsicht anzuwenden, wenn durch<br />

das Anlagenprinzip nicht das gleichzeitige Heizen und Kühlen verhindert wird.<br />

Anmerkungen von<br />

<strong>Siemens</strong><br />

Einige Funktionen und Funktionsausführungen in der Erstausgabe von SIA<br />

386.110 bzw. EN 15232:2007 sind noch nicht ganz klar oder decken nicht alle bei<br />

<strong>Siemens</strong> verfügbaren GA-Funktionen ab. Hier zeigen wir Ihnen, wie <strong>Siemens</strong> <strong>die</strong>se<br />

Funktionen und Funktionsausführungen von SIA 386.110 bzw. EN 15232<br />

interpretiert.<br />

15. Diese Anmerkung betrifft nur <strong>die</strong> Deutsche Ausgabe der SIA 386.110 bzw. EN<br />

15232:2007:<br />

Regelung der Zulufttemperatur der zentralen Luft<strong>auf</strong>bereitung (und nicht der<br />

Vorl<strong>auf</strong>temperatur)<br />

44


REGELUNG DER LÜFTUNG UND DES<br />

KLIMAS<br />

BT Grund der Energieeinsparung<br />

Effizient anwendbar in<br />

Regelung der Vorl<strong>auf</strong>temperatur 15<br />

0 Keine Regelung<br />

1 Konstanter Sollwert<br />

2<br />

Variabler Sollwert mit Anpassung in<br />

Abhängigkeit von der<br />

Aussentemperatur<br />

Die Zulufttemperatur wird dauernd der max.<br />

Last entsprechend <strong>auf</strong>bereitet. Die höchste<br />

Zuluft-Versorgungsleistung wird den<br />

Räumen dauernd zugeführt bzw. der<br />

Nachbehandlung zur Verfügung gestellt. Das<br />

führt im Teillastbetrieb zur Abgabe unnötiger<br />

Wärmeenergie.<br />

Die Zulufttemperatur wird manuell gestellt.<br />

Die Zuluft-Versorgungsleistung wird den<br />

Räumen zugeführt bzw. der<br />

Nachbehandlung zur Verfügung gestellt. Die<br />

Temperatur wird bei Bedarf zwar manuell<br />

erhöht, häufig aber nicht bedarfsgerecht<br />

reduziert. Das Verhalten ist suboptimal<br />

Die Zulufttemperatur wird nach der<br />

Aussentemperatur geführt (entsprechend<br />

dem voraussichtlichen Bedarf der<br />

Einzelräume). Die individuelle Last aller<br />

Einzelräume wird jedoch nicht<br />

berücksichtigt. Es kann daher nicht<br />

beeinflusst werden, wie viele Einzelraum-<br />

Temperaturregler im Sommer nachheizen<br />

bzw. im Winter nachkühlen müssen.<br />

Einraumanlage mit Kaskadenregelung:<br />

Die Zulufttemperatur wird nach der Last in<br />

der Einraumanlage bzw.<br />

Referenzraumanlage geführt.<br />

Wohnbereich<br />

Büros<br />

Hörsäle<br />

Schulen<br />

Krankenhäuser<br />

<br />

Hotels<br />

Restaurants<br />

Warenhandel<br />

3<br />

Variabler Sollwert mit Anpassung in<br />

Abhängigkeit von der Last<br />

Mehrraumanlage mit Raumautomation:<br />

Die Zulufttemperatur wird nach der grössten<br />

individuellen Last aller Einzelräume geführt.<br />

Das reduziert <strong>die</strong> Anzahl Einzelraum-<br />

Temperaturregler, welche im Sommer nachheizen<br />

bzw. im Winter nachkühlen müssen.<br />

<br />

<br />

Hinweise für beide Lösungen:<br />

• Mit abnehmender Last sinkt der<br />

Energiebedarf für <strong>die</strong> HLK-Anlage<br />

• Je weiter <strong>die</strong> Sollwerte Heizen und Kühlen<br />

aller Raumregler auseinander liegen<br />

(grosse Neutralzone), desto kleiner ist der<br />

Energiebedarf für <strong>die</strong> HLK-Anlage<br />

45


Auszug aus SIA<br />

386.110 bzw. EN 15232<br />

Kapitel 7.5<br />

7.5.2.2. Regelung der Luftfeuchte<br />

Es ist zwischen mindestens den folgenden Arten der Regelung zu unterscheiden:<br />

0) Keine Regelung der Luftfeuchte: es liegt kein Regelkreis vor, der eine<br />

Regelung der Feuchte der Zuluft ermöglicht;<br />

1) Begrenzung der Feuchte der Zuluft: ein Regelkreis verhindert, dass <strong>die</strong><br />

Feuchte der Zuluft unter einen Schwellenwert abfällt;<br />

2) Regelung der Feuchte der Zuluft: eine Regelkreis hält <strong>die</strong> Feuchte der Zuluft<br />

<strong>auf</strong> einem konstanten Wert;<br />

3) Regelung der Feuchte der Raum- oder Abluft: ein Regelkreis hält <strong>die</strong> Feuchte<br />

der Raumluft <strong>auf</strong> einem konstanten Wert.<br />

46


REGELUNG DER LÜFTUNG UND DES<br />

KLIMAS<br />

BT Grund der Energieeinsparung<br />

Effizient anwendbar in<br />

Regelung der Luftfeuchte<br />

0 Keine Regelung<br />

1 Begrenzung der Feuchte der Zuluft<br />

2 Regelung der Feuchte der Zuluft<br />

Die Feuchtigkeit der zentralen Zuluft ist<br />

unbeeinflusst<br />

Ein Begrenzungsregler gibt das Aggregat<br />

nur frei, wenn der Istwert unter (oder über)<br />

einen Grenzwert fährt<br />

Der Regler regelt <strong>die</strong> Leistung des Luftbefeuchters<br />

oder -Entfeuchters <strong>auf</strong> einen<br />

Sollwert.<br />

Hinweis:<br />

Kann eine Anlage Befeuchten und<br />

Entfeuchten, so sind zwei Sollwerte<br />

notwendig (mit möglichst grossem<br />

Nullenergieband!).<br />

Wohnbereich<br />

Büros<br />

Hörsäle<br />

Schulen<br />

Krankenhäuser<br />

Hotels<br />

Restaurants<br />

Warenhandel<br />

3<br />

Regelung der Feuchte der<br />

Raum- oder Abluft<br />

Da <strong>die</strong> Sollwerte näher beieinander liegen<br />

müssen als bei der Funktionsausführung 3,<br />

ist <strong>die</strong> Energieeinsparung weniger gross<br />

Der Regler regelt <strong>die</strong> Leistung des Luftbefeuchters<br />

oder -Entfeuchters lastabhängig<br />

(z.B. Mischung der Abluft aller Räume) <strong>auf</strong><br />

einen Sollwert.<br />

Hinweis:<br />

Kann eine Anlage Befeuchten und<br />

Entfeuchten, so sind zwei Sollwerte<br />

notwendig (mit möglichst grossem<br />

Nullenergieband!).<br />

<br />

Da <strong>die</strong> Sollwerte weiter auseinander liegen<br />

können als bei der Funktionsausführung 2,<br />

ist <strong>die</strong> Energieeinsparung grösser<br />

47


Auszug aus SIA<br />

386.110 bzw. EN 15232<br />

Kapitel 7.6<br />

Es ist zwischen mindestens den folgenden Arten der Regelung zu unterscheiden:<br />

a) Regelung entsprechend der Belegung<br />

0) Manuell zu betätigender Ein-/Aus-Schalter: <strong>die</strong> Leuchte wird mit einem manuell<br />

zu betätigenden Schalter im Raum ein und ausgeschaltet;<br />

1) Manuell zu betätigender Ein-/Aus-Schalter und zusätzliches automatisches<br />

Ausschaltsignal: <strong>die</strong> Leuchte wird mit einem manuell zu betätigenden Schalter<br />

im Raum ein und ausgeschaltet. Darüber hinaus wird <strong>die</strong> Leuchte mindestens<br />

einmal täglich durch ein automatisches Signal automatisch ausgeschaltet,<br />

typischerweise am Abend, um einen unnötigen nächtlichen Betrieb zu<br />

vermeiden;<br />

2) Automatisches Einschalten/automatisches Dimmen: <strong>die</strong> Regeleinrichtung<br />

schaltet <strong>die</strong> Leuchte(n) automatisch immer dann ein, wenn sich Personen im<br />

zu beleuchtenden Bereich befinden, und schaltet sie spätestens 5 min,<br />

nachdem alle Personen <strong>die</strong>sen Bereich verlassen haben, automatisch in einen<br />

Zustand mit verringerter Lichtabgabe (nicht mehr als 20 % des normalen<br />

„eingeschalteten Zustandes“). Darüber hinaus wird/werden <strong>die</strong> Leuchte(n)<br />

spätestens 5 min, nachdem im gesamten Raum keine Personen mehr<br />

anwesend sind, automatisch vollständig ausgeschaltet;<br />

3) Automatisches Einschalten/automatisches Ausschalten: <strong>die</strong> Regeleinrichtung<br />

schaltet <strong>die</strong> Leuchte(n) automatisch immer dann ein, wenn sich Personen im<br />

zu beleuchtenden Bereich befinden, und schaltet sie spätestens 5 min,<br />

nachdem <strong>die</strong> Personen <strong>die</strong>sen Bereich verlassen haben, automatisch<br />

vollständig aus;<br />

4) Manuelles Einschalten/manuelles Dimmen: <strong>die</strong> Leuchte(n) kann/können nur mit<br />

Hilfe eines manuell zu betätigenden Schalters eingeschaltet werden, der sich in<br />

dem zu beleuchtenden Bereich (oder in dessen unmittelbarer Nähe) befindet;<br />

wird/werden sie nicht manuell ausgeschaltet, schaltet <strong>die</strong> automatische<br />

Regeleinrichtung sie spätestens 5 min, nachdem alle Personen den zu<br />

beleuchtenden Bereich verlassen haben, automatisch in einen Zustand mit<br />

verringerter Lichtabgabe (nicht mehr als 20 % des normalen „eingeschalteten<br />

Zustandes“). Darüber hinaus wird/werden <strong>die</strong> Leuchte(n) spätestens 5 min,<br />

nachdem im gesamten Raum keine Personen mehr anwesend sind,<br />

automatisch vollständig ausgeschaltet;<br />

5) Manuelles Einschalten/automatisches Ausschalten: <strong>die</strong> Leuchte(n)<br />

kann/können nur mit Hilfe eines manuell zu betätigenden Schalters eingeschaltet<br />

werden, der sich in dem zu beleuchtenden Bereich (oder in dessen<br />

unmittelbarer Nähe) befindet; wird/werden sie nicht manuell ausgeschaltet,<br />

schaltet <strong>die</strong> automatische Regeleinrichtung sie spätestens 5 min, nachdem im<br />

zu beleuchtenden Bereich keine Personen mehr anwesend sind, automatisch<br />

vollständig aus.<br />

b) Regelung des Tageslichteinfalls<br />

0) Manuell: es liegt keine automatische Regelung zur Berücksichtigung des<br />

Tageslichteinfalls vor;<br />

1) Automatisch: eine automatische Einrichtung berücksichtigt den Tageslichteinfall.<br />

48


REGELUNG DER BELEUCHTUNG BT Grund der Energieeinsparung Effizient anwendbar in<br />

Regelung entsprechend der Belegung<br />

0<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

Manuell zu betätigender<br />

Ein-/Aus-Schalter<br />

Manuell zu betätigender<br />

Ein-/Aus-Schalter + zusätzliches<br />

automatisches Ausschaltsignal<br />

Automatische Feststellung;<br />

automatisches Einschalten/Dimmen<br />

Automatische Feststellung;<br />

automatisches<br />

Einschalten/automatisches<br />

Ausschalten<br />

Automatische Feststellung;<br />

manuelles Einschalten/manuelles<br />

Dimmen<br />

Automatische Feststellung;<br />

manuelles Einschalten/automatisches<br />

Ausschalten<br />

Regelung des Tageslichteinfalls<br />

0 Manuell<br />

1 Automatisch<br />

Reduktion der Beleuchtung <strong>auf</strong> <strong>die</strong><br />

Belegungszeit oder <strong>auf</strong> den tatsächlichen<br />

Bedarf im Raum-Bereich spart Energie<br />

In Wohngebäuden können <strong>die</strong> Nutzer <strong>die</strong><br />

Beleuchtung bedürfnisgerecht ein- und<br />

ausschalten. Damit kann man<br />

Beleuchtungsenergie einsparen.<br />

In Nichtwohngebäuden bleibt <strong>die</strong><br />

Beleuchtung meistens eingeschaltet.<br />

Grund: Viele Nutzer schalten <strong>die</strong><br />

Beleuchtung während Pausen und bei<br />

Arbeitsende nicht aus (suboptimal)<br />

Damit wird das Ausschalten auch in<br />

Nichtwohngebäuden gewährleistet (z.B. am<br />

Abend und Wochenende)<br />

Die tatsächliche Belegung jedes Bereichs im<br />

Grossraum, Korridor usw. wird erfasst. Damit<br />

schaltet ein Automat <strong>die</strong> Beleuchtung<br />

• im Bereich bei Belegungsbeginn ein<br />

• im Bereich bei Belegungsende <strong>auf</strong> max.<br />

20 % (reduziert)<br />

• im Raum 5 Min. nach Belegungsende aus<br />

Die tatsächliche Belegung jedes Raumes<br />

oder Raum-Bereichs wird erfasst. Damit<br />

schaltet ein Automat <strong>die</strong> Beleuchtung im<br />

Raum oder Bereich bei Belegungsbeginn ein<br />

und max. 5 Min. nach Belegungsende aus<br />

Die Beleuchtung jedes Bereichs<br />

• kann nur manuell eingeschaltet werden<br />

• kann manuell gedimmt und ausgeschaltet<br />

werden<br />

Die tatsächliche Belegung jedes Bereichs im<br />

Raum wird erfasst. Damit schaltet ein<br />

Automat <strong>die</strong> Beleuchtung<br />

• bei Belegungsende im Bereich <strong>auf</strong> max.<br />

20 % (reduziert)<br />

• 5 Min. nach Belegungsende im Raum aus<br />

Die Beleuchtung jedes Bereichs<br />

• kann nur manuell eingeschaltet werden<br />

• kann manuell ausgeschaltet werden<br />

Die tatsächliche Belegung jedes Bereichs im<br />

Raum wird erfasst. Damit schaltet ein<br />

Automat <strong>die</strong> Beleuchtung 5 Min. nach<br />

Belegungsende im Bereich aus<br />

Mit steigendem Tageslichteinfall kann <strong>die</strong><br />

künstliche Beleuchtung reduziert und damit<br />

Energie eingespart werden<br />

Die Beleuchtung wird manuell erhöht, wenn<br />

das Tageslicht zu schwach wird.<br />

Die Beleuchtung wird jedoch nicht immer<br />

manuell reduziert, wenn das Tageslicht mehr<br />

als genügend ist (suboptimal)<br />

Automatisch ergänzte Beleuchtung zum<br />

Tageslichteinfall gewährleistet stets<br />

genügend Innenlicht mit minimaler Energie<br />

Wohnbereich<br />

<br />

Büros<br />

<br />

<br />

Hörsäle<br />

Schulen<br />

<br />

<br />

Krankenhäuser<br />

Hotels<br />

<br />

Restaurants<br />

Warenhandel<br />

<br />

<br />

49


Auszug aus SIA<br />

386.110 bzw. EN 15232<br />

Kapitel 7.7<br />

Es gibt zwei unterschiedliche Beweggründe für <strong>die</strong> Regelung von Sonnenschutzeinrichtungen:<br />

um Überheizen zu verhindern und um Blendung zu<br />

vermeiden. Es ist mindestens zwischen den folgenden Arten der Regelung zu<br />

unterscheiden:<br />

0) Manuell;<br />

1) Motorbetrieben;<br />

2) Automatische Regelung;<br />

3) Kombinierte Regelung der Beleuchtung/der Blenden/der HLK Anlagen.<br />

50


REGELUNG DES SONNENSCHUTZES BT Grund der Energieeinsparung Effizient anwendbar in<br />

0 Manueller Betrieb<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Motorbetrieben mit manueller<br />

Regelung<br />

Motorbetrieben mit automatischer<br />

Regelung<br />

Kombinierte Regelung der<br />

Beleuchtung/der Blenden/der<br />

HLK-Anlagen (auch vorstehend<br />

erwähnt)<br />

a) Reduktion von externem Lichteinfall kann<br />

Blendung der Raum-Nutzer verhindern<br />

b) Reduktion von Wärmestrahlungs-Einfall in<br />

den Raum kann Kühlenergie einsparen<br />

c) Einlassen von Wärmestrahlungs-Einfall in<br />

den Raum kann Heizenergie einsparen<br />

d) Geschlossene Jalousien können den<br />

Wärmeverlust des Raumes reduzieren<br />

Manuelle Intervention wird mehrheitlich nur<br />

für a) zum Abblenden vorgenommen. Die<br />

Energieeinsparung ist stark vom Verhalten<br />

der Nutzer abhängig<br />

Motorische Unterstützung erleichtert nur <strong>die</strong><br />

manuelle Intervention und wird mehrheitlich<br />

nur für a) vorgenommen. Die Energie-<br />

Einsparung ist stark vom Verhalten der<br />

Nutzer abhängig<br />

Motorische Unterstützung ist Voraussetzung<br />

für automatisches Steuern. Schwerpunkt der<br />

Steuerfunktionen ist <strong>die</strong> Unterstützung von<br />

Grund a). Als Folge davon kann dabei auch<br />

Kühlenergie eingespart werden - Grund b).<br />

Diese Funktionsausführung berücksichtigt<br />

alle Gründe a), b), c) und d) nutzungsgerecht<br />

und energieoptimal (prioritätsmässig<br />

ausgewogen, für belegte und nicht belegte<br />

Räume)<br />

Wohnbereich<br />

<br />

Büros<br />

Hörsäle<br />

Schulen<br />

<br />

Krankenhäuser<br />

Hotels<br />

<br />

Restaurants<br />

Warenhandel<br />

<br />

51


Auszug aus SIA<br />

386.110 bzw. EN 15232<br />

Kapitel 7.8<br />

Ein Haus und <strong>Gebäudeautomation</strong>ssystem erlaubt <strong>die</strong> folgenden Funktionen<br />

zusätzlich zu den Standard-Automationsfunktionen:<br />

– Zentrale Anpassung des Haus und <strong>Gebäudeautomation</strong>ssystems an <strong>die</strong><br />

Bedürfnisse der Nutzer: z.B. Zeitplan, Sollwerte usw. ;<br />

– Zentrale Optimierung des Haus und <strong>Gebäudeautomation</strong>ssystems: z.B.<br />

Abstimmen der Regeleinrichtungen, Sollwerte usw. .<br />

Das System erlaubt <strong>die</strong> einfache Anpassung des Betriebs an den Bedarf der<br />

Nutzer.<br />

– Es ist in regelmässigen Abständen zu überprüfen, ob <strong>die</strong> Betriebszeiten für<br />

Heizung, Kühlung, Lüftung und Beleuchtung gut an <strong>die</strong> tatsächlichen<br />

Nutzungsprofile und <strong>die</strong> Sollwerte ebenfalls an den Bedarf angepasst sind.<br />

– Es ist dar<strong>auf</strong> zu achten, dass alle Regeleinrichtungen abgestimmt werden; <strong>die</strong>s<br />

schliesst Sollwerte sowie auch Regelparameter, wie Koeffizienten für PI-<br />

Regeleinrichtungen, ein.<br />

– Die Sollwerte der Raum-Regeleinrichtungen für den Heiz- und den Kühlbetrieb<br />

sind regelmässig zu überprüfen. Diese Sollwerte werden häufig durch <strong>die</strong><br />

Nutzer modifiziert. Eine zentrale Regeleinrichtung ermöglicht es, extreme<br />

Sollwerte, <strong>die</strong> sich durch Missverständnisse seitens der Nutzer ergeben haben,<br />

festzustellen und zu korrigieren.<br />

– Sofern es sich bei der Verriegelung zwischen der heizungs- und der<br />

kühlungsseitigen Regelung der Übergabe und/oder der Verteilung nur um eine<br />

partielle Verriegelung handelt, ist der Sollwert regelmässig zu modifizieren, um<br />

ein gleichzeitiges Heizen und Kühlen soweit wie möglich auszuschliessen.<br />

– Warn- und Überwachungsfunktionen unterstützen <strong>die</strong> Anpassung des Betriebs<br />

an den Bedarf der Nutzer sowie <strong>die</strong> Optimierung der Abstimmung der<br />

verschiedenen Regeleinrichtungen. Dies wird durch Bereitstellung einfacher<br />

Hilfsmittel zur Feststellung eines abnormalen Betriebs (Warnfunktionen) und<br />

durch Bereitstellen einer einfachen Möglichkeit zum Aufnehmen und Darstellen<br />

von Informationen (Überwachungsfunktionen) erreicht.<br />

Anmerkungen von<br />

<strong>Siemens</strong><br />

Einige Funktionen und Funktionsausführungen in der Erstausgabe von SIA<br />

386.110 bzw. EN 15232:2007 sind noch nicht ganz klar oder decken nicht alle bei<br />

<strong>Siemens</strong> verfügbaren GA-Funktionen ab. Hier zeigen wir Ihnen, wie <strong>Siemens</strong> <strong>die</strong>se<br />

Funktionen und Funktionsausführungen von SIA 386.110 bzw. EN 15232<br />

interpretiert.<br />

16. Der Fokus liegt in der zentralen Be<strong>die</strong>nung und Beobachtung:<br />

• Nutzungs- und Komfort-orientierte Funktionen<br />

• Manuelles Erkennen von Nutzungsabweichungen<br />

17. Der Fokus liegt in der zentral übergeordneten Steuerung und Koordination,<br />

sowie in der zentralen automatischen Bereitstellung der zu beobachtenden<br />

Daten:<br />

• Technische Gebäudeausrüstungs- und betriebsoptimierende Funktionen<br />

• Automatisches Erkennen und Melden dauernder Betriebsabweichungen<br />

52


HAUSAUTOMATIONSSYSTEM<br />

GEBÄUDEAUTOMATIONSSYSTEM<br />

BT Grund der Energieeinsparung<br />

Effizient anwendbar in<br />

0<br />

1<br />

Keine Hausautomation<br />

Kein <strong>Gebäudeautomation</strong>system<br />

Zentrale Anpassung des Haus- und<br />

<strong>Gebäudeautomation</strong>ssystems an<br />

<strong>die</strong> Bedürfnisse der Nutzer: z.B.<br />

Zeitplan, Sollwerte …<br />

16<br />

Keine Energieeinsparung, weil <strong>die</strong> Anlagen<br />

und Räume im Gebäude in der Regel nicht<br />

nutzungsgerecht betrieben- und<br />

Fehleinstellungen nicht erkannt werden<br />

Zentrale Be<strong>die</strong>nung und Beobachtung von:<br />

a) Die Zeitschaltprogramme<br />

(Schaltzeitpunkte und Betriebsarten)<br />

können zentral (z.B. Be<strong>die</strong>nstation)<br />

be<strong>die</strong>nt und beobachtet werden<br />

b) Die Sollwertpaare (Heizen und Kühlen)<br />

der Betriebsarten können zentral be<strong>die</strong>nt<br />

und beobachtet werden<br />

c) ev. auch weitere zentrale Möglichkeiten<br />

zum manuellen Beobachten von<br />

Betriebsdaten<br />

Wohnbereich<br />

<br />

Büros<br />

Hörsäle<br />

Schulen<br />

Krankenhäuser<br />

Hotels<br />

Restaurants<br />

Warenhandel<br />

Auswirkungen:<br />

Die zentralen Be<strong>die</strong>nmöglichkeiten führen in<br />

der Regel dazu, dass <strong>die</strong> Benutzer <strong>die</strong> GA<br />

besser an ihre Bedürfnisse anpassen. Das<br />

kann Energie einsparen<br />

Zentrales automatisches Überwachen, sowie<br />

Bereitstellen der zu beobachtenden Daten:<br />

a) Automatisches Erkennen und Anzeigen<br />

von dauernden Abweichungen gegenüber<br />

den Vorgaben. Beispiele:<br />

- Partyschalter dauernd aktiv<br />

- ZSP permanent übersteuert<br />

- Sollwert lang andauernd ausserhalb<br />

des üblichen Bereichs<br />

2<br />

Zentrale Optimierung des<br />

Haus- und <strong>Gebäudeautomation</strong>ssystems:<br />

z.B. Abstimmen der<br />

Regeleinrichtungen, Sollwerte …<br />

17<br />

Auswirkungen:<br />

Die zentralen Überwachungsmöglichkeiten<br />

führen in der Regel dazu, dass <strong>die</strong> Benutzer<br />

Fehleinstellungen und ineffizienten<br />

Anlagenbetrieb leicht erkennen und in einer<br />

Betriebsoptimierung einfach beseitigen. Das<br />

kann zusätzliche Energie einsparen<br />

Weitergehende Energieeinsparungen<br />

können z.B. durch folgende, von der SIA<br />

386.110 bzw. EN 15232 nicht geforderte<br />

Steuer- und Koordinationsfunktionen erreicht<br />

werden:<br />

b) Identische Sollwerte in allen Raum-<br />

Bereichsregler jedes Raumes<br />

c) Die Sollwerte für <strong>die</strong> Betriebsarten<br />

Comfort und Pre-Comfort können der<br />

Witterung entsprechend behaglichkeitsund<br />

energieoptimal geführt werden<br />

d) Zentrale Freigaben gleichartiger<br />

Aggregate (z.B. Elektronacherwärmer in<br />

allen Räumen)<br />

e) Zentrale Vorgabe des Wirksinns für alle<br />

an Zweirohranlagen angeschlossenen<br />

Regler<br />

<br />

53


Auszug aus SIA<br />

386.110 bzw. EN 15232<br />

Kapitel 7.9<br />

7.9.1. Allgemeines<br />

Diese Funktionen sind insbesondere von Nutzen, wenn es darum geht, <strong>die</strong><br />

folgenden Anforderungen der Richtlinie über <strong>die</strong> Gesamtenergieeffizienz von<br />

Gebäuden zu erfüllen:<br />

– Erstellung eines Energieausweises;<br />

– Inspektion der Heizkessel;<br />

– Inspektion der Klimaanlagen.<br />

7.9.2. Feststellung von Fehlern bei Gebäuden und technischen Anlagen<br />

sowie Unterstützung der Diagnose <strong>die</strong>ser Fehler<br />

Es sind spezifische Überwachungsfunktionen einzustellen, mit deren Hilfe <strong>die</strong><br />

folgenden Fehler rasch festgestellt werden können:<br />

a) Falsche Betriebszeiten<br />

Dies ist insbesondere in Gebäuden erforderlich, <strong>die</strong> nicht ständig belegt sind,<br />

beispielsweise Büros und Schulen.<br />

Die Überwachungsfunktion muss mindestens ein Diagramm oder eine Anzeige<br />

umfassen, das/<strong>die</strong> <strong>die</strong> Zeiten mit den folgenden Ereignissen angibt: Gebläse<br />

eingeschaltet, Kühlanlage arbeitet, Heizanlage befindet sich im normalen<br />

Betriebszustand, Beleuchtung ist eingeschaltet.<br />

b) Falsche Sollwerte<br />

Es sind spezifische Überwachungsfunktionen einzustellen, mit deren Hilfe<br />

falsche Raumtemperatursollwerte rasch festgestellt werden können.<br />

Die Überwachungsfunktion muss ein Diagramm oder eine Anzeige umfassen,<br />

das/<strong>die</strong> eine Gesamtübersicht über <strong>die</strong> verschiedenen Sollwerte der<br />

Raumtemperatur für das Heizen und das Kühlen ermöglicht.<br />

c) Gleichzeitiges Heizen und Kühlen<br />

Kann es bei der Anlage zu gleichzeitigem Heizen und Kühlen kommen, sind<br />

Überwachungsfunktionen einzustellen, um dar<strong>auf</strong>hin zu überprüfen, dass ein<br />

gleichzeitiges Heizen und Kühlen verhindert oder <strong>auf</strong> ein Mindestmass<br />

verringert wird.<br />

Ein schnelles Umschalten zwischen Heiz- und Kühlbetrieb sollte ebenfalls<br />

erkannt werden.<br />

d) Priorität der/des Erzeugers(s) mit der höchsten <strong>Energieeffizienz</strong><br />

Werden mehrere Erzeugungsanlagen mit unterschiedlicher <strong>Energieeffizienz</strong><br />

eingesetzt, um <strong>die</strong>selbe Funktion auszuüben (z.B. Wärmepumpe und<br />

Ersatzerzeuger, Solarwärmeanlage und Ersatzerzeuger), ist eine Überwachungsfunktion<br />

einzustellen um sicherzustellen, dass <strong>die</strong> Anlagen mit der<br />

höchsten <strong>Energieeffizienz</strong> vor den anderen eingesetzt werden.<br />

54


TECHNISCHES HAUS- UND<br />

GEBÄUDEMANAGEMENT<br />

BT Grund der Energieeinsparung<br />

Effizient anwendbar in<br />

Feststellung von Fehlern der haus- und<br />

gebäudetechnischen Anlagen und<br />

Unterstützung der Diagnose <strong>die</strong>ser<br />

Fehler<br />

0 Nein<br />

1 Ja<br />

Automatisches Feststellen und Melden von<br />

Fehlern, Abweichungen usw. ermöglicht<br />

frühzeitiges Beheben von<br />

effizienzverminderndem Betrieb<br />

Solange Behaglichkeitsveränderungen und<br />

Energiekostenzunahmen nicht <strong>auf</strong>fallen und<br />

geklärt werden, erfolgt keine Behebung von<br />

Fehlern und Mängeln<br />

Zuerst müssen Fehler, sowie dauernde<br />

Abweichungen gegenüber den Vorgaben<br />

erkannt und angezeigt werden. Erst danach<br />

können Gegenmassnahmen vorgenommen<br />

werden zum (Wieder-) Erstellen des<br />

energieeffizienten Betriebes.<br />

Beispiele für mögliche Fehler:<br />

• Betriebswahlschalter permanent <strong>auf</strong> „Ein“<br />

• Partyschalter dauernd aktiv<br />

• ZSP permanent übersteuert<br />

• Sollwert oder Istwert lang andauernd<br />

ausserhalb des üblichen Bereichs<br />

Wohnbereich<br />

Büros<br />

Hörsäle<br />

Schulen<br />

Krankenhäuser<br />

Hotels<br />

Restaurants<br />

Warenhandel<br />

<br />

55


Auszug aus SIA<br />

386.110 bzw. EN 15232<br />

Kapitel 7.9<br />

7.9.3. Angabe von Informationen zum Energieverbrauch, zu den<br />

Innenraumbedingungen und zu Möglichkeiten der Verbesserung<br />

Es sind Berichte mit Informationen zum Energieverbrauch und zu den Innenraumbedingungen<br />

zu erstellen.<br />

Diese Berichte können Folgendes umfassen:<br />

a) Energieausweis für das Gebäude<br />

b) Die Überwachungsfunktion, <strong>die</strong> anzuwenden ist, um einen<br />

Verbrauchskennwert nach prEN 15203:2005, Abschnitt 7, zu erhalten.<br />

Die Anwendung von Online-Überwachungsfunktionen ermöglicht es, eine<br />

Kennzahl zu erhalten, <strong>die</strong> vollständig den Anforderungen von prEN 15203<br />

entspricht. Nach 7.2 können Messungen an den Verbrauchszählern für genau<br />

ein Jahr durchgeführt werden. Sind ausreichend Verbrauchszähler eingebaut,<br />

können <strong>die</strong> Messungen für jeden Energieträger erfolgen. Energie, <strong>die</strong> für<br />

andere Zwecke als Heizung, Kühlung, Lüftung, Wassererwärmung oder<br />

Beleuchtung verbraucht wird, kann nach 7.3 separat gemessen werden. Die<br />

Messung der Aussentemperatur ermöglicht eine Aussenklima-Korrektur nach<br />

7.4.<br />

Die Kennzahl kann verwendet werden, um einen Energieausweis nach<br />

EN 15217 zu erstellen.<br />

c) Bewertung der Auswirkungen der Verbesserung des Gebäudes und der<br />

Energieanlagen<br />

Diese Bewertung kann nach prEN 15203 durchgeführt werden, wobei ein<br />

vali<strong>die</strong>rtes Gebäudeberechnungsmodell nach Abschnitt 9 anzuwenden ist.<br />

Die Anwendung von Überwachungsfunktionen ermöglicht es, <strong>die</strong> tatsächlichen<br />

Werte des Klimas, der Innentemperatur, der inneren Wärmegewinne, des<br />

Warmwasserverbrauchs und der Beleuchtungsmuster nach prEN 15203, 9.2<br />

und 9.3, zu berücksichtigen.<br />

d) Energieüberwachung<br />

Die Überwachungsfunktion des TGM kann angewendet werden, um <strong>die</strong> in<br />

prEN 15203, Anhang H, definierten Diagramme zur Energieüberwachung zu<br />

erstellen und anzugeben.<br />

e) Überwachung der Raumtemperatur und der Raumluftqualität<br />

Die Überwachungsfunktion kann angewendet werden, um Berichte zur<br />

operativen Luft- oder Raumtemperatur in den Räumen und zur Qualität der<br />

Innenraumluft zu erstellen. Für Gebäude, <strong>die</strong> nicht dauerhaft belegt sind,<br />

müssen <strong>die</strong>se Funktionen zwischen belegten und unbelegten Gebäuden<br />

unterscheiden. Für Gebäude, <strong>die</strong> beheizt und gekühlt werden, muss der<br />

Bericht zwischen Kühl- und Heizperioden unterscheiden.<br />

Die Berichte müssen sowohl den tatsächlichen Wert als auch Bezugswerte, wie<br />

z.B. Sollwerte, umfassen.<br />

56


TECHNISCHES HAUS- UND<br />

GEBÄUDEMANAGEMENT<br />

BT Grund der Energieeinsparung<br />

Effizient anwendbar in<br />

Angabe von Informationen zum<br />

Energieverbrauch, zu den<br />

Innenraumbedingungen und zu<br />

Möglichkeiten der Verbesserung<br />

0 Nein<br />

1 Ja<br />

Das Erfassen von Energieverbrauch und<br />

Betriebsdaten bildet <strong>die</strong> Grundlage<br />

• für das Beurteilen des Gebäudes, der<br />

Anlagen, sowie deren Betriebweise<br />

• für das Ausstellen eines Energieausweises<br />

• um Verbesserungsmöglichkeiten zu<br />

erkennen und Massnahmen zu planen<br />

Energieeinsparungspotenzial wird nicht<br />

systematisch erfasst und offengelegt<br />

Folgende Funktionen eines GM-Systems<br />

unterstützen <strong>die</strong> Analyse und Beurteilung<br />

des Anlagenbetriebs:<br />

• Berechnen des witterungsbereinigten<br />

Jahresenergieverbrauchs, sowie weiterer<br />

witterungsbereinigter Kenngrössen<br />

• Vergleich der Betriebsdaten des Objektes<br />

und der Anlagen mit Standardwerten,<br />

Klassenwerten usw.<br />

• usw.<br />

• sowie <strong>die</strong> Fähigkeit, Abweichungen<br />

wirksam zu melden<br />

Wohnbereich<br />

Büros<br />

Hörsäle<br />

Schulen<br />

Krankenhäuser<br />

Hotels<br />

Restaurants<br />

Warenhandel<br />

<br />

57


4.2 <strong>Gebäudeautomation</strong>s-Effizienzklassen<br />

SIA 386.110 bzw. EN 15232 definiert<br />

vier verschiedene GA Effizienzklassen<br />

(A, B, C, D) für<br />

<strong>Gebäudeautomation</strong>ssysteme:<br />

A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

Klasse <strong>Energieeffizienz</strong><br />

A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

entspricht hoch energieeffizienten GA-Systemen und TGM<br />

• vernetzte Raumautomation mit automatischer Bedarfserfassung<br />

• regelmässige Wartung<br />

• Energiemonitoring<br />

• Nachhaltige Energieoptimierung<br />

entspricht weiterentwickelten GA-Systemen und einigen speziellen<br />

TGM-Funktionen<br />

• vernetzte Raumautomation ohne automatischer Bedarfserfassung<br />

• Energiemonitoring<br />

entspricht Standard-GA-Systemen<br />

• vernetzte <strong>Gebäudeautomation</strong> der Primäranlagen<br />

• keine elektronische Raumautomation,<br />

Thermostatventile an Heizkörpern<br />

• kein Energiemonitoring<br />

entspricht GA-Systemen, <strong>die</strong> nicht energieeffizient sind. Gebäude mit<br />

derartigen Systemen sind zu modernisieren. Neue Gebäude dürfen<br />

nicht mit derartigen Systemen gebaut werden<br />

• Keine vernetzten <strong>Gebäudeautomation</strong>s-Funktionen<br />

• keine elektronische Raumautomation<br />

• kein Energiemonitoring<br />

Alle Funktionsausführungen in SIA 386.110 bzw. EN 15232 sind für Wohngebäude<br />

und für Nichtwohngebäude einer der vier Klassen zugeordnet.<br />

Funktions-<br />

Klassifizierungsliste<br />

Die unten <strong>auf</strong>geführte Funktionsklassifizierungsliste enthält zwölf Spalten:<br />

Die Spalten 1 bis 3 und 5 bis 12 entsprechen dem Inhalt von SIA 386.110 bzw.<br />

EN 15232<br />

• Spalte 1 legt das Einsatzgebiet fest<br />

• Spalte 2 legt <strong>die</strong> zu beurteilenden Funktionen der <strong>Gebäudeautomation</strong> fest,<br />

sowie Ordnungszahlen für mögliche Funktionsausführungen<br />

• Spalte 3 legt <strong>die</strong> zu beurteilende Funktionsausführung fest<br />

• In den Spalten 5 bis 8<br />

ist jede Funktionsausführung einer GA-<strong>Energieeffizienz</strong>klasse für<br />

Wohngebäude zugeordnet. Die grau eingefärbten Zellen sind von<br />

links her als Säulen in <strong>die</strong> entsprechende Klasse zu interpretieren.<br />

Beispiel für Klasse B: D C B A<br />

58


In den Spalten 9 bis 12<br />

ist jede Funktionsausführung einer GA-<strong>Energieeffizienz</strong>klasse für<br />

Nichtwohngebäude zugeordnet.<br />

Die Spalte 4 ist eine Ergänzung von <strong>Siemens</strong> BT<br />

Sie verweist <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Interpretation durch <strong>Siemens</strong> Building Technologies für <strong>die</strong><br />

Funktionen und Funktionsausführungen von SIA 386.110 bzw. EN 15232.<br />

(BT = Anmerkungen <strong>Siemens</strong> BT)<br />

1 4 5<br />

1 2 4 5 9<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12<br />

Auf den nachfolgenden Seiten stehen jeweils<br />

• rechte Seite: <strong>die</strong> Tabellen aus SIA 386.110 bzw. EN 15232<br />

• linke Seite: Anmerkungen von <strong>Siemens</strong> BT<br />

Fortsetzung <strong>auf</strong> der nächsten Doppelseite<br />

59


Anmerkungen von <strong>Siemens</strong> BT<br />

Einige Funktionen und Funktionsausführungen in der Erstausgabe von SIA 386.110 bzw. EN 15232: 2007 sind<br />

noch nicht ganz klar oder decken nicht alle bei <strong>Siemens</strong> verfügbaren GA-Funktionen ab. Hier zeigen wir Ihnen,<br />

wie <strong>Siemens</strong> <strong>die</strong>se Funktionen und Funktionsausführungen von SIA 386.110 bzw. EN 15232 interpretiert.<br />

1. Die zur „Regelung der Übergabe“ thermischer Energie notwendigen Anlagen (z.B. Radiatoren, Kühldecken,<br />

VVS-Systeme) können unterschiedliche Versorgungsme<strong>die</strong>n <strong>auf</strong>weisen (z.B. Wasser, Luft, Elektrizität).<br />

Entsprechend können bei einer Funktionsausführung auch unterschiedliche GA-Lösungen möglich sein<br />

2. Diese <strong>Siemens</strong>-Interpretation hält sich an <strong>die</strong> Funktionsausführung in der Funktionsliste von SIA 386.110<br />

bzw. EN 15232: Sie beinhaltet Thermostatventile und elektronische Regeleinrichtungen.<br />

• Nicht kommunikative elektronische Regeleinrichtungen können ein lokales Zeitschaltprogramm<br />

beinhalten. Dieses wird aber erfahrungsgemäss häufig nicht anwendungsgerecht nachgestellt<br />

• Zur „Regelung des Kühlbetriebs“ werden keine Thermostatventile eingesetzt<br />

3. Kommunikation zwischen einer übergeordneten zentralen Einheit und den elektronischen Einzelraumreglern<br />

ermöglicht zentrale Zeitschaltprogramme, zentrale Überwachung der Einzelraumregler, sowie zentrale<br />

Be<strong>die</strong>nung und Beobachtung<br />

4. Bedarfsgeführte Regelung (durch Nutzung) = Bedarfssteuerung basierend <strong>auf</strong> Belegungsinformationen von<br />

einem Präsenzmelder oder einer Präsenztaste mit automatischer Rücksetzung nach einer eingestellten Zeit.<br />

Mit <strong>die</strong>sen Belegungsinformationen wird <strong>die</strong> Regelung von Pre-Comfort <strong>auf</strong> Comfort geschaltet oder<br />

umgekehrt (vgl. EN 15500). Hinweise:<br />

• Die Regelung nach der Luftqualität ist im Teil „Regelung der Lüftung und des Klimas“ berücksichtigt<br />

• Die Belegungsinformationen können <strong>die</strong> „Regelung des Heizbetriebs“, <strong>die</strong> „Regelung des Kühlbetriebs“<br />

und <strong>die</strong> „Regelung der Lüftung und des Klimas“ beeinflussen<br />

5. Die Funktionsausführung 2 beinhaltet auch <strong>die</strong> Funktionsausführung 1 (Ein- / Aus-Regelung). Ansonst ist<br />

<strong>die</strong> Ausführung 2 meistens weniger effizient als 1<br />

6. Lösungen mit Pumpen, <strong>die</strong> einen externen Leistungssteuereingang <strong>auf</strong>weisen (z.B. <strong>auf</strong>grund der effektive<br />

Last der Verbraucher), sind insgesamt teurer. Sie ermöglichen jedoch eine genauere<br />

Pumpenleistungssteuerung als Pumpen mit integrierter Druckregeleinrichtung. Zusätzlich wird das Risiko<br />

der Unterversorgung einzelner Verbraucher herabgesetzt<br />

7. Diese <strong>Siemens</strong>-Interpretation hält sich an <strong>die</strong> Funktionsausführung in der Funktionsliste von SIA 386.110<br />

bzw. EN 15232: Das Zuschalten von Erzeugern gleicher Nennleistung erfolgt ausschliesslich <strong>auf</strong>grund der<br />

Last (keine weitere Prioritätensetzung)<br />

60


REGELUNG DES HEIZBETRIEBS BT Definition der Klassen<br />

Wohngebäude Nichtwohngeb.<br />

D C B A D C B A<br />

Regelung der Übergabe 1<br />

Die Regeleinrichtung wird <strong>auf</strong> der Übergabe- oder Raumebene<br />

installiert; im Fall 1 kann eine Einrichtung mehrere Räume regeln<br />

0 Keine automatische Regelung<br />

1 Zentrale automatische Regelung<br />

Automatische Einzelraumregelung mit Hilfe von Thermostatventilen<br />

2<br />

2<br />

oder durch elektronische Regeleinrichtungen<br />

Einzelraumregelung mit Kommunikation zwischen den<br />

3<br />

3<br />

Regeleinrichtungen und GAs<br />

Integrierte Einzelraumregelung einschliesslich bedarfsgeführter<br />

4<br />

4<br />

Regelung (durch Nutzung, Luftqualität usw.)<br />

Regelung der Warmwassertemperatur im Verteilungsnetz (Vor- oder<br />

Rückl<strong>auf</strong>)<br />

Vergleichbare Funktionen können <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Regelung von Netzen für<br />

<strong>die</strong> elektrische Direktheizung angewendet werden<br />

0 Keine automatische Regelung<br />

1 Witterungsgeführte Regelung<br />

2 Regelung der Innentemperatur<br />

Regelung der Umwälzpumpen<br />

Die geregelten Pumpen können im Netz <strong>auf</strong> unterschiedlichen<br />

Ebenen installiert werden<br />

0 Keine Regelung<br />

1 Ein- / Aus- Regelung<br />

2 Regelung der variablen Pumpendrehzahl nach konstantem ∆p 5<br />

3 Regelung der variablen Pumpendrehzahl nach proportionalem ∆p 6<br />

Regelung der Übergabe und/oder der Verteilung bei intermittierendem<br />

Betrieb<br />

Eine Regeleinrichtung kann verschiedene Räume/Zonen regeln, <strong>die</strong><br />

<strong>die</strong> gleichen Belegungsmuster <strong>auf</strong>weisen<br />

0 Keine automatische Regelung<br />

1 Automatische Regelung mit feststehendem Zeitprogramm *18)<br />

2 Automatische Regelung mit optimiertem Ein-/Ausschalten<br />

Regelung der Erzeuger<br />

0 Konstante Temperatur<br />

1 Von der Aussentemperatur abhängige variable Temperatur<br />

2 Von der Last abhängige variable Temperatur<br />

Betriebsabfolge der verschiedenen Erzeuger<br />

0 Prioritätensetzung ausschliesslich <strong>auf</strong> der Last beruhend 7<br />

1 Prioritätensetzung <strong>auf</strong> der Last und der Erzeugerleistung beruhend<br />

2<br />

Prioritätensetzung <strong>auf</strong> dem Erzeugernutzungsgrad beruhend<br />

(weitere Normen überprüfen)<br />

*18) Diese Funktionsausführung erfüllt gemäss SIA 386.110 bzw. EN 15232 für Nichtwohngebäude <strong>die</strong><br />

Effizienzklasse D.<br />

<strong>Siemens</strong> BT hat sie in <strong>die</strong> Effizienzklasse C gesetzt und wird <strong>die</strong>s beim Normenausschuss für <strong>die</strong><br />

SIA 386.110 bzw. EN 15232 entsprechend beantragen<br />

61


Anmerkungen von <strong>Siemens</strong> BT<br />

Einige Funktionen und Funktionsausführungen in der Erstausgabe von SIA 386.110 bzw. EN 15232:2007 sind<br />

noch nicht ganz klar oder decken nicht alle bei <strong>Siemens</strong> verfügbaren GA-Funktionen ab. Hier zeigen wir Ihnen,<br />

wie <strong>Siemens</strong> <strong>die</strong>se Funktionen und Funktionsausführungen von SIA 386.110 bzw. EN 15232 interpretiert.<br />

1. Die zur „Regelung der Übergabe“ thermischer Energie notwendigen Anlagen (z.B. Radiatoren, Kühldecken,<br />

VVS-Systeme) können unterschiedliche Versorgungsme<strong>die</strong>n <strong>auf</strong>weisen (z.B. Wasser, Luft, Elektrizität).<br />

Entsprechend können bei einer Funktionsausführung auch unterschiedliche GA-Lösungen möglich sein<br />

2. Diese <strong>Siemens</strong>-Interpretation hält sich an <strong>die</strong> Funktionsausführung in der Funktionsliste von SIA 386.110<br />

bzw. EN 15232: Sie beinhaltet Thermostatventile und elektronische Regeleinrichtungen.<br />

• Nicht kommunikative elektronische Regeleinrichtungen können ein lokales Zeitschaltprogramm<br />

beinhalten. Dieses wird aber erfahrungsgemäss häufig nicht anwendungsgerecht nachgestellt<br />

• Zur „Regelung des Kühlbetriebs“ werden keine Thermostatventile eingesetzt<br />

3. Kommunikation zwischen einer übergeordneten zentralen Einheit und den elektronischen Einzelraumreglern<br />

ermöglicht zentrale Zeitschaltprogramme, zentrale Überwachung der Einzelraumregler, sowie zentrale<br />

Be<strong>die</strong>nung und Beobachtung<br />

4. Bedarfsgeführte Regelung (durch Nutzung) = Bedarfssteuerung basierend <strong>auf</strong> Belegungsinformationen von<br />

einem Präsenzmelder oder einer Präsenztaste mit automatischer Rücksetzung nach einer eingestellten Zeit.<br />

Mit <strong>die</strong>sen Belegungsinformationen wird <strong>die</strong> Regelung von Pre-Comfort <strong>auf</strong> Comfort geschaltet oder<br />

umgekehrt (vgl. EN 15500). Hinweise:<br />

• Die Regelung nach der Luftqualität ist im Teil „Regelung der Lüftung und des Klimas“ berücksichtigt<br />

• Die Belegungsinformationen können <strong>die</strong> „Regelung des Heizbetriebs“, <strong>die</strong> „Regelung des Kühlbetriebs“<br />

und <strong>die</strong> „Regelung der Lüftung und des Klimas“ beeinflussen<br />

5. Die Funktionsausführung 2 beinhaltet auch <strong>die</strong> Funktionsausführung 1 (Ein- / Aus-Regelung). Ansonst ist<br />

<strong>die</strong> Ausführung 2 meistens weniger effizient als 1<br />

6. Lösungen mit Pumpen, <strong>die</strong> einen externen Leistungssteuereingang <strong>auf</strong>weisen (z.B. <strong>auf</strong>grund der effektive<br />

Last der Verbraucher), sind insgesamt teurer. Sie ermöglichen jedoch eine genauere<br />

Pumpenleistungssteuerung als Pumpen mit integrierter Druckregeleinrichtung. Zusätzlich wird das Risiko<br />

der Unterversorgung einzelner Verbraucher herabgesetzt<br />

7. Diese <strong>Siemens</strong>-Interpretation hält sich an <strong>die</strong> Funktionsausführung in der Funktionsliste von SIA 386.110<br />

bzw. EN 15232: Das Zuschalten von Erzeugern gleicher Nennleistung erfolgt ausschliesslich <strong>auf</strong>grund der<br />

Last (keine weitere Prioritätensetzung)<br />

8. Vergleichbare Funktionen können <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Regelung von Netzen für <strong>die</strong> elektrische Direktkühlung<br />

angewendet werden (z.B. mit Kompaktkühlgeräten oder Split-Geräten für <strong>die</strong> einzelnen Räume)<br />

62


REGELUNG DES KÜHLBETRIEBS BT Definition der Klassen<br />

Wohngebäude Nichtwohngeb.<br />

D C B A D C B A<br />

Regelung der Übergabe 1<br />

Die Regeleinrichtung wird <strong>auf</strong> der Übergabe- oder Raumebene<br />

installiert; im Fall 1 kann eine Einrichtung mehrere Räume regeln<br />

0 Keine automatische Regelung<br />

1 Zentrale automatische Regelung<br />

Automatische Einzelraumregelung mit Hilfe von Thermostatventilen<br />

2<br />

2<br />

oder durch elektronische Regeleinrichtungen<br />

Einzelraumregelung mit Kommunikation zwischen den<br />

3<br />

3<br />

Regeleinrichtungen und GAs<br />

Integrierte Einzelraumregelung einschliesslich Bedarfsregelung<br />

4<br />

4<br />

(durch Belegschaft, Luftqualität usw.)<br />

Regelung der Kaltwassertemperatur im Verteilungsnetz (Vor- oder<br />

Rückl<strong>auf</strong>)<br />

Vergleichbare Funktionen können <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Regelung von Netzen für<br />

8<br />

<strong>die</strong> elektrische Direktheizung angewendet werden<br />

0 Keine automatische Regelung<br />

1 Witterungsgeführte Regelung<br />

2 Regelung der Innentemperatur<br />

Regelung der Umwälzpumpen<br />

Die geregelten Pumpen können im Netz <strong>auf</strong> unterschiedlichen<br />

Ebenen installiert werden<br />

0 Keine Regelung<br />

1 Ein- / Aus- Regelung<br />

2 Regelung der variablen Pumpendrehzahl nach konstantem ∆p 5<br />

3 Regelung der variablen Pumpendrehzahl nach proportionalem ∆p 6<br />

Regelung der Übergabe und/oder der Verteilung bei intermittierendem<br />

Betrieb<br />

Eine Regeleinrichtung kann verschiedene Räume/Zonen regeln,<br />

<strong>die</strong> <strong>die</strong> gleichen Belegungsmuster <strong>auf</strong>weisen<br />

0 Keine automatische Regelung<br />

1 Automatische Regelung mit feststehendem Zeitprogramm *18)<br />

2 Automatische Regelung mit optimiertem Ein-/Ausschalten<br />

Verriegelung zwischen heizungs- und der kühlungsseitiger Regelung der<br />

Übergabe und/oder der Verteilung<br />

0 Keine Verriegelung<br />

1 Teilverriegelung (vom HLK-System abhängig)<br />

2 Vollständige Verriegelung<br />

Regelung der Erzeuger<br />

0 Konstante Temperatur<br />

1 Von der Aussentemperatur abhängige variable Temperatur<br />

2 Von der Last abhängige variable Temperatur<br />

Betriebsabfolge der verschiedenen Erzeuger<br />

0 Prioritätensetzung ausschliesslich <strong>auf</strong> der Last beruhend 7<br />

1 Prioritätensetzung <strong>auf</strong> der Last und der Erzeugerleistung beruhend<br />

Prioritätensetzung <strong>auf</strong> dem Erzeugernutzungsgrad beruhend<br />

2<br />

(weitere Normen überprüfen)<br />

*18) Diese Funktionsausführung erfüllt gemäss SIA 386.110 bzw. EN 15232 für Nichtwohngebäude <strong>die</strong><br />

Effizienzklasse D.<br />

<strong>Siemens</strong> BT hat sie in <strong>die</strong> Effizienzklasse C gesetzt und wird <strong>die</strong>s beim Normenausschuss für <strong>die</strong><br />

SIA 386.110 bzw. EN 15232 entsprechend beantragen<br />

63


Anmerkungen von <strong>Siemens</strong> BT<br />

Einige Funktionen und Funktionsausführungen in der Erstausgabe von SIA 386.110 bzw. EN 15232:2007 sind<br />

noch nicht ganz klar oder decken nicht alle bei <strong>Siemens</strong> verfügbaren GA-Funktionen ab. Hier zeigen wir Ihnen,<br />

wie <strong>Siemens</strong> <strong>die</strong>se Funktionen und Funktionsausführungen von SIA 386.110 bzw. EN 15232 interpretiert.<br />

9. Hier geht es ausschliesslich um Lufterneuerung im Raum.<br />

Hinweis:<br />

Für <strong>die</strong> Raumtemperaturregelung sind gemäss SIA 386.110 bzw. EN 15232 <strong>die</strong> Teile „Regelung des<br />

Heizbetriebs“ und „Regelung des Kühlbetriebs“ zuständig<br />

10. Diese Funktion wirkt <strong>auf</strong> den Luftvolumenstrom in einem Einraumsystem (z.B. Kino, Aula) oder im<br />

Referenzraum eines Mehrraumsystems ohne Raumautomation.<br />

Diese Funktion wirkt <strong>auf</strong> den Luftvolumenstrom jeder Raumautomation in einem Mehrraumsystem. Dabei ist<br />

eine Zuluft-Druckreglung in der Luft<strong>auf</strong>bereitungsanlage erforderlich (siehe Funktionsausführung 2 gemäss<br />

Interpretation 11)<br />

11. Die Funktionsausführungen 0 und 1 wirken <strong>auf</strong> den Luftvolumenstrom in der Luft<strong>auf</strong>bereitungsanlage eines<br />

Mehrraumsystems ohne Raumautomation. Diese sind jedoch bereits in der Funktion gemäss Interpretation<br />

10 enthalten.<br />

Die Funktionsausführung 2 ist als Luftvolumenstrom-Bereitstellung für ein Mehrraumsystem mit<br />

Raumautomation vorgesehen<br />

12. Regelung des abluftseitigen Vereisungsschutzes der Wärmerückgewinnung (Wärmeübertrager)<br />

13. Regelung der Wärmerückgewinnung in der zentralen Luft<strong>auf</strong>bereitung<br />

14. Kühlung und Lüftung mit einem Anteil passiver Energie (erneuerbar und kostenlos, kann jedoch Hilfsenergie<br />

erfordern, z.B. elektrische Energie für Förderpumpe). Dadurch kann der Anteil aktiver Energie<br />

(kostenpflichtig) reduziert werden<br />

15. Diese Anmerkung betrifft nur <strong>die</strong> Deutsche Ausgabe der EN 15232 : 2007:<br />

Regelung der Zulufttemperatur der zentralen Luft<strong>auf</strong>bereitung (und nicht der Vorl<strong>auf</strong>temperatur)<br />

64


REGELUNG DER LÜFTUNG UND DES KLIMAS BT Definition der Klassen<br />

Wohngebäude Nichtwohngeb.<br />

D C B A D C B A<br />

Regelung des Luftstromes <strong>auf</strong> Raumebene 9, 10<br />

0 Keine Regelung<br />

1 Manuelle Regelung<br />

2 Zeitabhängige Regelung<br />

3 Anwesenheitsabhängige Regelung<br />

4 Bedarfsabhängige Regelung<br />

Regelung des Luftstromes <strong>auf</strong> der Ebene der Luftbehandlungsanlage 11<br />

0 Keine Regelung<br />

1 Zeitabhängige Ein / Aus-Regelung<br />

2 Automatische Durchfluss- oder Druckregelung mit oder ohne<br />

Druckrückstellung<br />

Regelung der Abtauvorgänge des Wärmeübertragers 12<br />

0 Ohne Regelung der Abtauvorgänge<br />

1 Mit Regelung der Abtauvorgänge<br />

Überheizregelung des Wärmeübertragers 13<br />

0 Ohne Überheizregelung<br />

1 Mit Überheizregelung<br />

Freie maschinelle Kühlung 14<br />

0 Keine Regelung<br />

1 Nächtliche Kühlung<br />

2 Freie Kühlung<br />

3 H,x-geführte Regelung<br />

Regelung der Vorl<strong>auf</strong>temperatur 15<br />

0 Keine Regelung<br />

1 Konstanter Sollwert<br />

2 Variabler Sollwert mit Anpassung in Abhängigkeit von der<br />

Aussentemperatur<br />

3 Variabler Sollwert mit Anpassung in Abhängigkeit von der Last<br />

Regelung der Luftfeuchte<br />

0 Keine Regelung<br />

1 Begrenzung der Feuchte der Zuluft<br />

2 Regelung der Feuchte der Zuluft<br />

3 Regelung der Feuchte der Raum- oder Abluft<br />

65


Anmerkungen von <strong>Siemens</strong> BT<br />

Einige Funktionen und Funktionsausführungen in der Erstausgabe von SIA 386.110 bzw. EN 15232:2007 sind<br />

noch nicht ganz klar oder decken nicht alle bei <strong>Siemens</strong> verfügbaren GA-Funktionen ab. Hier zeigen wir Ihnen,<br />

wie <strong>Siemens</strong> <strong>die</strong>se Funktionen und Funktionsausführungen von SIA 386.110 bzw. EN 15232 interpretiert.<br />

16. Der Fokus liegt in der zentralen Be<strong>die</strong>nung und Beobachtung:<br />

• Nutzungs- und Komfort-orientierte Funktionen<br />

• Manuelles Erkennen von Nutzungsabweichungen<br />

17. Der Fokus liegt in der zentral übergeordneten Steuerung und Koordination, sowie in der zentralen<br />

automatischen Bereitstellung der zu beobachtenden Daten:<br />

• Technische Gebäudeausrüstungs- und betriebsoptimierende Funktionen<br />

• Automatisches Erkennen und Melden dauernder Betriebsabweichungen<br />

66


REGELUNG DER BELEUCHTUNG BT Definition der Klassen<br />

Wohngebäude Nichtwohngeb.<br />

D C B A D C B A<br />

Regelung entsprechend der Belegung<br />

0 Manuell zu betätigender Ein-/Aus-Schalter<br />

1 Manuell zu betätigender Ein-/Aus-Schalter + zusätzliches<br />

automatisches Ausschaltsignal<br />

2 Automatische Feststellung; automatisches Einschalten/Dimmen<br />

3 Automatische Feststellung; automatisches<br />

Einschalten/automatisches Ausschalten<br />

4 Automatische Feststellung; manuelles Einschalten/manuelles<br />

Dimmen<br />

5 Automatische Feststellung; manuelles Einschalten/automatisches<br />

Ausschalten<br />

Regelung des Tageslichteinfalls<br />

0 Manuell<br />

1 Automatisch<br />

REGELUNG DES SONNENSCHUTZES BT Definition der Klassen<br />

Wohngebäude Nichtwohngeb.<br />

D C B A D C B A<br />

0 Manueller Betrieb<br />

1 Motorbetrieben mit manueller Regelung<br />

2 Motorbetrieben mit automatischer Regelung<br />

3<br />

Kombinierte Regelung der Beleuchtung/der Blenden/der<br />

HLK-Anlagen (auch vorstehend erwähnt)<br />

HAUSAUTOMATIONSSYSTEM BT Definition der Klassen<br />

GEBÄUDEAUTOMATIONSSYSTEM Wohngebäude Nichtwohngeb.<br />

D C B A D C B A<br />

0<br />

1<br />

2<br />

Keine Hausautomation<br />

Kein <strong>Gebäudeautomation</strong>system<br />

Zentrale Anpassung des Haus- und <strong>Gebäudeautomation</strong>ssystems<br />

an <strong>die</strong> Bedürfnisse der Nutzer: z.B. Zeitplan, Sollwerte …<br />

Zentrale Optimierung des Haus- und <strong>Gebäudeautomation</strong>ssystems:<br />

z.B. Abstimmen der Regeleinrichtungen, Sollwerte …<br />

*19)<br />

16 *20) *20)<br />

17<br />

TECHNISCHES HAUS- UND GEBÄUDEMANAGEMENT BT Definition der Klassen<br />

Wohngebäude Nichtwohngeb.<br />

D C B A D C B A<br />

Feststellung von Fehlern der haus- und gebäudetechnischen Anlagen<br />

und Unterstützung der Diagnose <strong>die</strong>ser Fehler<br />

0 Nein<br />

1 Ja *19)<br />

Angabe von Informationen zum Energieverbrauch, zu den<br />

Innenraumbedingungen und zu Möglichkeiten der Verbesserung<br />

0 Nein<br />

1 Ja<br />

*19) Diese Felder sind durch <strong>Siemens</strong> BT grau eingefärbt worden<br />

(in EN 15232 : 2007 DE fälschlicherweise weiss, in EN 15232 : 2007 E korrekt)<br />

*20) Diese Funktionsausführung erfüllt gemäss SIA 386.110 bzw. EN 15232 <strong>die</strong> Effizienzklasse C. <strong>Siemens</strong><br />

BT hat sie für<br />

Wohngebäude und für Nichtwohngebäude in <strong>die</strong> Effizienzklasse B gesetzt und wird <strong>die</strong>s beim<br />

Normenausschuss für <strong>die</strong> SIA 386.110 bzw. EN 15232 entsprechend beantragen<br />

67


4.2.1 Vorgehen bei GA-Projekten zum Erfüllen einer<br />

Effizienzklasse<br />

Beispiel<br />

Einraum-Eink<strong>auf</strong>shalle<br />

Das Gebäude beinhaltet eine offene Einraum-Eink<strong>auf</strong>shalle, <strong>die</strong> mit einer zentralen<br />

Luft<strong>auf</strong>bereitungsanlage klimatisiert wird. Heizung und Kühlung erfolgen luftseitig<br />

mit Wärmeübertragern Wasser/Luft.<br />

Forderung: GA-Klasse B.<br />

Vorgehen<br />

1. Die für das Projekt relevanten Funktionen werden in der Spalte 1 mit einem<br />

Haken „̌“ versehen<br />

2. Die geforderte GA-Klasse wird mit einem Lineal rechtsbündig angefahren<br />

3. In jeder relevanten Funktion muss eine Funktionsausführung gewählt werden,<br />

deren Klassifizierungs-Säule (mindestens) in <strong>die</strong> geforderte Klasse hineinreicht.<br />

Sie werden in der Spalte 1 mit einem „x“ versehen (im Beispiel: rot)<br />

B<br />

REGELUNG DER LÜFTUNG UND DES KLIMAS BT Definition der Klassen<br />

Wohngebäude Nichtwohngeb.<br />

D C B A D C B A<br />

̌ Regelung des Luftstromes <strong>auf</strong> Raumebene 9, 10<br />

0 Keine Regelung<br />

1 Manuelle Regelung<br />

2 Zeitabhängige Regelung<br />

x 3 Anwesenheitsabhängige Regelung<br />

4 Bedarfsabhängige Regelung<br />

̌ Regelung des Luftstromes <strong>auf</strong> der Ebene der Luftbehandlungsanlage 11<br />

0 Keine Regelung<br />

1 Zeitabhängige Ein / Aus-Regelung<br />

2 Automatische Durchfluss- oder Druckregelung mit oder ohne<br />

x<br />

Druckrückstellung<br />

̌ Regelung der Abtauvorgänge des Wärmeübertragers 12<br />

0 Ohne Regelung der Abtauvorgänge<br />

x 1 Mit Regelung der Abtauvorgänge<br />

̌ Überheizregelung des Wärmeübertragers 13<br />

0 Ohne Überheizregelung<br />

x 1 Mit Überheizregelung<br />

̌ Freie maschinelle Kühlung 14<br />

0 Keine Regelung<br />

1 Nächtliche Kühlung<br />

x 2 Freie Kühlung<br />

3 H,x-geführte Regelung<br />

̌ Regelung der Vorl<strong>auf</strong>temperatur 15<br />

0 Keine Regelung<br />

1 Konstanter Sollwert<br />

2 Variabler Sollwert mit Anpassung in Abhängigkeit von der<br />

x<br />

Aussentemperatur<br />

3 Variabler Sollwert mit Anpassung in Abhängigkeit von der Last<br />

Regelung der Luftfeuchte<br />

0 Keine Regelung<br />

1 Begrenzung der Feuchte der Zuluft<br />

2 Regelung der Feuchte der Zuluft<br />

3 Regelung der Feuchte der Raum- oder Abluft<br />

Ergebnis<br />

Um <strong>die</strong> <strong>Energieeffizienz</strong>klasse B zu erfüllen, muss <strong>die</strong> GA mit allen links mit<br />

„x“ vermerkten Funktionsausführungen ausgerüstet werden.<br />

68


4.3 Berechnen des <strong>Einfluss</strong>es von GA und TGM<br />

<strong>auf</strong> <strong>die</strong> <strong>Energieeffizienz</strong> von Gebäuden<br />

Berechnungsschema<br />

eines Gebäudes<br />

Bevor wir <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Details der <strong>Energieeffizienz</strong>-Berechnung eingehen, zeigen wir im<br />

folgenden Schema <strong>die</strong> Folge der einzelnen Berechnungsschritte. Das Bild zeigt,<br />

dass <strong>die</strong> Berechnung bei den Verbrauchern (Übergabe im Raum) beginnt und bei<br />

der Primärenergie endet - d.h. in umgekehrter Richtung zum Versorgungsfluss.<br />

Energie-Zertifizierung<br />

(Art, den Energiebedarf auszudrücken)<br />

Umrechnungsfaktoren<br />

Primärenergie<br />

und CO 2 -<br />

Emissionen<br />

gelieferte<br />

Energie<br />

Lüftungssystem<br />

Trinkwarm-<br />

Wasser<br />

Beleuchtung<br />

Heizsystem<br />

Charakteristik<br />

Kühlsystem<br />

Charakteristik<br />

GA-Funktionen<br />

Netto<br />

Energiebedarf<br />

Gebäude<br />

Innere<br />

Fremdwärme<br />

Wärme<br />

Transmission<br />

Luftwechsel<br />

Innen- und<br />

Aussen-Klima<br />

Sonnen-<br />

Strahlung<br />

Quelle: prCEN/TR 15615:2007<br />

Erklärung zur allgemeinen Beziehung zwischen verschiedenen Europäischen<br />

Normen und der EPBD („Umbrella Dokument“).<br />

69


Angewendete Normen<br />

Die Berechnung von Energiebedarf und <strong>Energieeffizienz</strong> der verschiedenen<br />

Energieanteile in einem Gebäude erfolgt gemäss folgenden Normen:<br />

Total delivered energy<br />

Procedures for asset and operational<br />

energy ratings<br />

prEN 15203<br />

Delivered energy for heating<br />

and cooling; per energy carrier<br />

Delivered energy for heating and cooling<br />

Delivered energy for hot<br />

water, lighting and ventilation<br />

systems, per energy carrier<br />

System energy losses;<br />

auxiliary energy use<br />

climate<br />

data<br />

Simple hourly<br />

Monthly<br />

Detailled hourly<br />

Three options for calculation of<br />

building energy use for heating and cooling<br />

prEN ISO 13790<br />

General<br />

criteria and<br />

validation<br />

procedures<br />

prEN 15265<br />

properties<br />

Dynamic parameters<br />

Solar heat gains<br />

Internal heat gains<br />

Ventilation<br />

Transmission<br />

Division of building into zones for calculation<br />

Zoning rules, building part<br />

gains from systems<br />

heating and cooling net energy<br />

specified indoor conditions<br />

criteria<br />

Data for existing buildings (prEN 15203)<br />

Transmission properties<br />

(prEN ISO 13789)<br />

Air flow / Infiltration (prEN 15242)<br />

Solar properties<br />

Project data (building, system, use,<br />

surroundings, location)<br />

External climate data<br />

project data<br />

data for existing buildings<br />

properties<br />

project<br />

data<br />

climate<br />

data<br />

Lighting systems (prEN 15193-1)<br />

Ventilation systems (prEN 15241)<br />

Hot water systems (prEN 15316-3)<br />

Room conditioning systems<br />

(prEN 15243)<br />

Heating systems (prEN 15316-2)<br />

Renewable energy systems<br />

(prEN 15316-2)<br />

Indoor criteria, automation and<br />

controls (prEN 15251, 15232)<br />

Quelle: prCEN/TR 15615 : 2007<br />

Erklärung zur allgemeinen Beziehung zwischen verschiedenen Europäischen<br />

Normen und der EPBD („Umbrella Dokument“).<br />

Berechnungsverfahren<br />

der SIA 386.110 bzw.<br />

EN 15232<br />

Grundlagen der Energiebedarfsberechnungen von Gebäuden sind<br />

• das zuvor dargestellte „Energieflussschema eines Gebäudes“<br />

• <strong>die</strong> Verfahren gemäss den Normen für <strong>die</strong> entsprechenden Teil-Installationen<br />

der Gebäude und HLK-Teilanlagen<br />

70


Bei der Berechnung des Energiebedarfs eines Gebäudes wird ein der Gebäudeart<br />

entsprechendes Belegungsprofil gemäss EN 15217 berücksichtigt. Daneben wird<br />

<strong>die</strong> Gebäudehülle einem definierten äusseren Witterungsverl<strong>auf</strong> ausgesetzt.<br />

Aus dem Vergleich von zwei Energiebedarfsberechnungen eines Gebäudes<br />

mit jeweils unterschiedlichen <strong>Gebäudeautomation</strong>sfunktionen kann der <strong>Einfluss</strong><br />

der GA-Funktionen <strong>auf</strong> <strong>die</strong> <strong>Energieeffizienz</strong> des Gebäudes ermittelt<br />

werden.<br />

Die Berechnung der Auswirkungen der Funktionen der <strong>Gebäudeautomation</strong> und<br />

des Gebäudemanagements <strong>auf</strong> <strong>die</strong> <strong>Energieeffizienz</strong> des Gebäudes kann entweder<br />

mit Hilfe eines ausführlichen Verfahrens oder mit einem vereinfachten Verfahren<br />

(GA-Effizienzfaktoren) erfolgen. Im folgenden Bild ist <strong>die</strong> Anwendung der beiden<br />

Berechnungsverfahren dargestellt.<br />

Ausführliches Verfahren<br />

(siehe EN 15232 Abschnitt 7)<br />

Vereinfachtes Verfahren<br />

(GA-Faktor-Verfahren)<br />

(siehe EN 15232 Abschnitt 8)<br />

Gebäude<br />

Ausführliche<br />

Berechnung des<br />

Energieverbrauchs<br />

mit GA<br />

Anlagen/Systeme<br />

Energiebedarf, <strong>auf</strong><br />

ausführliche oder<br />

vereinfachte Weise<br />

mit der Referenz-GA<br />

berechnet<br />

GA-Effizienzfaktor<br />

Energie<strong>auf</strong>wand<br />

a<br />

Energie<strong>auf</strong>wand<br />

a<br />

Bezugsenergie<br />

b<br />

Bezugsenergie<br />

b<br />

Unterschiede zwischen dem ausführlichen Verfahren und dem vereinfachten<br />

Verfahren in SIA 386.110 bzw. EN 15232 (<strong>die</strong> Pfeile veranschaulichen nur den<br />

Berechnungsprozess und repräsentieren nicht den Energiefluss und/oder den<br />

Massenstrom)<br />

Legende:<br />

a Energie<strong>auf</strong>wand für Heizung, Kühlung, Lüftung, Trinkwassererwärmung oder<br />

Beleuchtung<br />

b Die Bezugsenergie ist <strong>die</strong> Gesamtenergie, angegeben je Energieträger<br />

(Gas, Öl, Strom usw.). [CEN/TR 15615, Bild 2]<br />

71


4.3.1 Das ausführliche Berechnungsverfahren<br />

Das ausführliche Verfahren kann nur verwendet werden, wenn ausreichende<br />

Kenntnisse der Automations- und Managementfunktionen für das Gebäude und <strong>die</strong><br />

HLK-Anlagen, sowie des Energieflusses im Gebäude vorhanden sind. Dabei gibt<br />

es 5 Vorgehensweisen, <strong>die</strong> den <strong>Einfluss</strong> von GA- und TGM-Funktionen in der<br />

Einschätzung der <strong>Energieeffizienz</strong>faktoren, definiert in weiteren EPBD EN-Normen,<br />

berücksichtigen.<br />

Die Norm SIA 386.110 bzw. EN 15232 bietet ausführliche Berechnungen für jede<br />

GA- und TGM-Funktion in der GA- und TGM-Funktionsliste. SIA 386.110 bzw. EN<br />

15232 enthält generell nur eine kurze Beschreibung sowie einen Verweis <strong>auf</strong><br />

weitere EPBD EN-Normen mit der vollständigen Beschreibung.<br />

Mit dem ausführlichen Berechnungsverfahren wird der absolute Energiebedarf<br />

eines individuellen Gebäudes mit allen geplanten <strong>Gebäudeautomation</strong>sfunktionen<br />

berechnet.<br />

Die ausführliche Berechnung des Energiebedarfs eines Gebäudes liefert ziemlich<br />

genaue individuelle Ergebnisse. Das Verfahren ist jedoch <strong>auf</strong>wändig. Es kann z.B.<br />

für Energieverbrauchs-Garantien bei Performance Contracting Projekten<br />

eingesetzt werden. Für wirtschaftlich tragbare Berechnungen sind PC-basierende<br />

Werkzeuge erforderlich.<br />

Energie-Einsparung<br />

durch GA-Funktionen<br />

Um den <strong>Einfluss</strong> der geplanten <strong>Gebäudeautomation</strong>sfunktionen <strong>auf</strong> den<br />

Energiebedarf des individuellen Gebäudes zu bestimmen, wird eine zusätzliche<br />

ausführliche Referenz-Berechnung mit den für <strong>die</strong> <strong>Gebäudeautomation</strong>s-<br />

Effizienzklasse C üblichen <strong>Gebäudeautomation</strong>sfunktionen durchgeführt.<br />

Der <strong>Einfluss</strong> von GA und TGM <strong>auf</strong> <strong>die</strong> <strong>Energieeffizienz</strong> des individuellen Gebäudes<br />

ergibt sich aus dem Verhältnis der beiden Energiebedarfs-Berechnungen:<br />

Einsparung = 100 (1- Energiebedarf abs GA geplant / Energiebedarf abs GA Klasse C ) [%]<br />

Soll <strong>die</strong> <strong>Energieeffizienz</strong> eines mit <strong>Gebäudeautomation</strong>sfunktionen ausgerüsteten<br />

Gebäudes durch Nachrüsten weiterer GA-Funktionen verbessert werden, so kann<br />

<strong>die</strong> damit erzielbare Einsparung durch eine ausführliche Berechnung mit den<br />

zusätzlichen GA-Funktionen und einer Berechnung ohne <strong>die</strong> zusätzlichen GA-<br />

Funktionen ermittelt werden.<br />

Wichtig:<br />

Werden mit der neuen absoluten Energiebedarfsberechnung gleichzeitig auch<br />

Veränderungen an der Gebäudehülle und/oder der HLK-Anlage berücksichtigt, so<br />

führt <strong>die</strong>s zu einer Einsparung aller Massnahmen und nicht zu einer Einsparung<br />

durch <strong>die</strong> <strong>Gebäudeautomation</strong>.<br />

4.3.2 Das vereinfachte Berechnungsverfahren<br />

Das vereinfachte Berechnungsverfahren basiert <strong>auf</strong> Energiebedarfsberechnungen<br />

repräsentativer Gebäude-Modelle, <strong>die</strong> in allen <strong>Energieeffizienz</strong>klassen<br />

A, B, C und D gemäss dem ausführlichen Berechnungsverfahren von SIA 386.110<br />

bzw. EN 15232 durchgeführt worden sind.<br />

GA-Effizienzfaktoren<br />

Der <strong>Einfluss</strong> der GA-Funktionen einer <strong>Energieeffizienz</strong>klasse <strong>auf</strong> den<br />

Energiebedarf eines Gebäudes wird bei <strong>die</strong>sem Verfahren mit Hilfe von GA-<br />

72


Effizienzfaktoren festgelegt. Der GA-Effizienzfaktor aller Gebäudemodelle ist in<br />

der Referenzklasse C = 1 (Energiebedarf = 100 %):<br />

GA-Effizienzfaktor = Energiebedarf GA geplante Klasse / Energiebedarf GA Klasse C<br />

Die GA-Effizienzfaktoren aller Gebäudemodelle sind in den Tabellen von SIA<br />

386.110 bzw. EN 15232 publiziert worden (Kopie: Siehe Teil 4.4).<br />

Energie-Einsparung<br />

durch GA-Funktionen<br />

Um <strong>die</strong> Energieeinsparung durch <strong>die</strong> GA-Funktionen einer GA-Effizienzklasse mit<br />

dem vereinfachten Berechnungsverfahren festlegen zu können, muss der<br />

Energiebedarf in der GA-Effizienzklasse C bekannt sein (nach dem ausführlichen<br />

Berechnungsverfahren berechnet, gemessen, evtl. auch geschätzt):<br />

Energiebedarf GA geplante Klasse = Energiebedarf GA Klasse C * GA-Effizienzfaktor gepl. Kl.<br />

Einsparung = 100 * Energiebedarf GA Klasse C (1 - GA-Effizienzfaktor geplante Klasse ) [%]<br />

Nutzen und Grenzen<br />

des vereinfachten<br />

Verfahrens<br />

Das vereinfachte Verfahren ermöglicht es, den <strong>Einfluss</strong> von GA und TGM <strong>auf</strong> <strong>die</strong><br />

<strong>Energieeffizienz</strong> vieler Gebäude ohne <strong>auf</strong>wändige Berechnungen genügend genau<br />

zu bestimmen.<br />

Die GA-Effizienzfaktoren können grundsätzlich <strong>auf</strong> zwei verschiedene Arten<br />

genutzt werden:<br />

• relativ zum nicht bekannten Energiebedarf in der Klasse C<br />

GA-Effizienzfaktoren sind Skalare. Sie legen den Energiebedarf eines<br />

Gebäudes in einer bestimmten <strong>Energieeffizienz</strong>klasse im Verhältnis zum<br />

Energiebedarf des Gebäudes in der <strong>Energieeffizienz</strong>klasse C fest.<br />

Damit können Energieeinsparungen in [%] gegenüber der Klasse C<br />

genügend genau bestimmt werden<br />

• relativ zum bekannten Energieverbrauch in der Klasse C<br />

Ist der jährliche absolute Energieverbrauch eines Gebäudes in der Klasse C<br />

bekannt (z.B. der Energieverbrauch wurde im Dreijahresbetrieb erfasst bzw.<br />

gemessen. Oder der Energiebedarf wurde vom Planer berechnet, ev. aber<br />

auch geschätzt.), so kann <strong>die</strong> absolute Energie-Einsparung z.B. in [kWh]<br />

eines Gebäudes in einer bestimmten <strong>Energieeffizienz</strong>klasse im Verhältnis zum<br />

Energieverbrauch des Gebäudes in der <strong>Energieeffizienz</strong>klasse C einfach und<br />

genügend genau bestimmt werden.<br />

Mit den aktuellen Kosten pro [kWh] können auch <strong>die</strong> Einsparungen an<br />

Energiekosten und <strong>die</strong> Amortisationszeit der Investition für <strong>die</strong> GA-<br />

Nachrüstung berechnet werden.<br />

Beachten Sie:<br />

In der aktuellen globalen Situation von Energie und Klima sollte <strong>die</strong><br />

Amortisationszeit nicht mehr das einzige Entscheidungskriterium für eine<br />

Investition in GA-Nachrüstung sein.<br />

Die Anwendung des vereinfachten Verfahrens ist <strong>auf</strong> <strong>die</strong> GA-Effizienzklassen A, B,<br />

C und D eingeschränkt. Eine feinere Abstufung von GA-Funktionen ist mit <strong>die</strong>sem<br />

Verfahren nicht möglich.<br />

73


4.4 Einsparungspotenzial verschiedener Profile<br />

in unterschiedlichen Gebäudetypen<br />

Die Einsparungspotentiale sind je nach Gebäudetyp unterschiedlich. Der Grund<br />

dafür liegt in den der SIA 386.110 bzw. EN 15232 zu Grunde liegenden Profilen:<br />

• Führung (Heizen, Kühlen, Lüften usw. in den Effizienzklassen A, B, C und D)<br />

• Nutzung (Belegung unterschiedlich je nach Gebäudetyp)<br />

4.4.1 Führungsprofile in einem Bürogebäude<br />

GA-Effizienzklasse D<br />

Die Effizienzklasse D stellt einen nachteiligeren Fall als Klasse C dar. Beide<br />

Temperatursollwerte Heizen und Kühlen haben denselben Wert. Damit liegt kein<br />

Nullenergieband vor. Die HLK-Anlage wird 24 h ohne Unterbruch betrieben,<br />

obschon <strong>die</strong> Belegung nur 11 h dauert.<br />

GA-Effizienzklasse C (Bezugsklasse)<br />

Tageszeit<br />

Belegung<br />

Sollwert Heizen Sollwert Kühlen<br />

Belegung<br />

Sollwert Heizen Sollwert Kühlen<br />

Tageszeit<br />

74


In der Effizienzklasse C liegt zwischen den Temperatursollwerten Heizen und<br />

Kühlen eine geringe Differenz von ca. 1 K (minimales Null-Energieband). Der<br />

Betrieb der HLK-Anlage beginnt zwei Stunden vor der Belegung und endet drei<br />

Stunden nach dem Ende der Belegungsperiode.<br />

GA-Effizienzklasse B<br />

Die Effizienzklasse B erlaubt eine bessere Anpassung der Betriebszeit durch<br />

Optimierung der Ein-/Ausschaltzeiten. Die tatsächlichen Temperatursollwerte für<br />

das Heizen und Kühlen werden durch eine übergeordnete Funktion überwacht,<br />

was zu einem grösseren Null-Energieband als bei der Effizienzklasse C führt.<br />

GA-Effizienzklasse A<br />

Tageszeit<br />

Belegung<br />

Sollwert Heizen Sollwert Kühlen<br />

Belegung<br />

Sollwert Heizen Sollwert Kühlen<br />

Tageszeit<br />

Die Effizienzklasse A verbessert <strong>die</strong> <strong>Energieeffizienz</strong> zusätzlich durch Anwendung<br />

fortgeschrittener GA- und TGM-Funktionen, wie adaptive Sollwertverstellung für<br />

den Kühlbetrieb oder bedarfsabhängige Luftströme.<br />

75


Erkenntnisse aus den vier Führungsprofilen<br />

Die GA-<strong>Energieeffizienz</strong> kann durch belegungsgesteuerten Anlagenbetrieb,<br />

Regelung der Luftmengen, sowie Führung der Temperatur-Sollwerte Heizen und<br />

Kühlen (mit möglichst grossem Null-Energieband !) wesentlich verbessert werden.<br />

4.4.2 Nutzungsprofile von Nichtwohngebäuden<br />

Bürogebäude<br />

Hörsaal<br />

Tageszeit<br />

Schule<br />

Belegung<br />

Belegung<br />

Belegung<br />

Tageszeit<br />

Tageszeit<br />

76


Krankenhaus<br />

Belegung<br />

Tageszeit<br />

Hotel<br />

Tageszeit<br />

Restaurant<br />

Belegung<br />

Belegung<br />

Tageszeit<br />

77


Warenhandel<br />

Belegung<br />

Tageszeit<br />

Erkenntnisse aus den Nutzungsprofilen von Nichtwohngebäuden<br />

Die Belegungen in den Nutzungsprofilen von verschiedenartig genutzten<br />

Nichtwohngebäuden sind sehr unterschiedlich. Die in SIA 386.110 bzw. EN 15232<br />

<strong>auf</strong>geführten GA-Effizienzfaktoren zeigen <strong>die</strong>s deutlich:<br />

• in Hörsälen, Gross- und Einzelhandel sind grosse Energieeinsparungen<br />

realisierbar<br />

• auch in Hotels, Restaurants, Büros und Schulen sind ziemlich grosse<br />

Energieeinsparungen möglich<br />

• In Krankenhäusern sind <strong>die</strong> möglichen Energieeinsparungen eher klein, denn<br />

Krankenzimmer sind meistens 24 h pro Tag belegt<br />

78


4.5 GA- und TGM-Effizienzfaktoren<br />

Im vorangehenden Kapitel 4.3.2 haben Sie folgendes kennengelernt:<br />

• <strong>die</strong> Herleitung der GA-Effizienzfaktoren<br />

• alle GA-Effizienzfaktoren der <strong>Energieeffizienz</strong>klasse C sind 1<br />

• alle GA-Effizienzfaktoren sind an <strong>die</strong> Effizienzklassen A, B, C oder D gebunden<br />

Anstelle des ausführlichen Begriffs „GA- und TGM-Effizienzfaktoren“ verwenden<br />

wir in <strong>die</strong>sem Handbuch mehrheitlich den gekürzten Begriff „GA-Effizienzfaktoren“<br />

(ist gleichbedeutend mit GA-<strong>Energieeffizienz</strong>faktoren).<br />

Die in der SIA 386.110 bzw. EN 15232 publizierten „GA- und TGM-<br />

Effizienzfaktoren“ wurden <strong>auf</strong> der Grundlage der Energiebedarfs-Ergebnisse einer<br />

grossen Anzahl von Simulationen berechnet. Bei der Durchführung jeder<br />

Simulation wurde folgendes berücksichtigt:<br />

• das der Gebäudeart entsprechende Belegungsprofil gemäss EN 15217<br />

• eine <strong>Energieeffizienz</strong>klasse<br />

• alle in SIA 386.110 bzw. EN 15232 <strong>auf</strong>geführten GA- und TGM-Funktionen für<br />

<strong>die</strong>se <strong>Energieeffizienz</strong>klasse<br />

Die Auswirkungen unterschiedlicher GA- und TGM-Funktionen <strong>auf</strong> <strong>die</strong><br />

<strong>Energieeffizienz</strong> von Gebäuden wurden durch Vergleich des jährlichen<br />

Energieverbrauchs eines repräsentativen Gebäude-Modells für unterschiedliche<br />

GA- und TGM-Funktionalitäten festgestellt.<br />

Das Verfahren ermöglicht es, den <strong>Einfluss</strong> von GA und TGM <strong>auf</strong> <strong>die</strong><br />

<strong>Energieeffizienz</strong> von Wohngebäuden und verschiedenen Nichtwohngebäuden<br />

ohne <strong>auf</strong>wändige Berechnungen genügend genau zu bestimmen.<br />

Die nachfolgend aus der SIA 386.110 bzw. EN 15232 wiedergegebenen<br />

Tabellen sind Arbeitshilfsmittel zum Bestimmen des <strong>Einfluss</strong>es von GA und<br />

TGM <strong>auf</strong> <strong>die</strong> <strong>Energieeffizienz</strong> von Gebäudeprojekten.<br />

Hinweis<br />

In der SIA 386.110 bzw. EN 15232 sind nur für <strong>die</strong>jenigen Gebäudearten GA-<br />

Effizienzfaktoren festgelegt worden, zu denen Nutzungsprofile gemäss EN 15217<br />

definiert sind.<br />

79


GA- und TGM-<br />

Effizienzfakoren für<br />

thermische Energie<br />

Die GA-Effizienzfaktoren für <strong>die</strong> thermische Energie (Heizung und Kühlung)<br />

werden in Abhängigkeit vom Gebäudetyp und Effizienzklasse klassifiziert, zu der<br />

das GA- und TGM-System gehört. Die Faktoren für <strong>die</strong> Effizienzklasse C sind mit 1<br />

festgelegt, da <strong>die</strong>se Klasse den Standardfall für ein GA- und TGM-System darstellt.<br />

Die Anwendung der Effizienzklasse B oder A führt stets zu niedrigeren<br />

GA-Effizienzfaktoren, d. h. zu einer Verbesserung der <strong>Energieeffizienz</strong> des<br />

Gebäudes.<br />

GA-Effizienzfaktoren thermisch<br />

Nichtwohngebäude-Typen D C B A<br />

Nicht<br />

energieeffizient<br />

Standard<br />

(Bezug)<br />

Erhöhte<br />

<strong>Energieeffizienz</strong><br />

Hohe<br />

<strong>Energieeffizienz</strong><br />

Büros 1,51 1 0,80 0,70<br />

Hörsäle 1,24 1 0,75 0,5 a<br />

Bildungseinrichtungen (Schulen) 1,20 1 0,88 0,80<br />

Krankenhäuser 1,31 1 0,91 0,86<br />

Hotels 1,31 1 0,85 0,68<br />

Restaurants 1,23 1 0,77 0,68<br />

Gebäude für Gross- und Einzelhandel 1,56 1 0,73 0,6 a<br />

weitere Typen:<br />

• Sporteinrichtungen<br />

• Lager<br />

• Industrieeinrichtungen<br />

• usw.<br />

1<br />

a Diese Werte hängen stark vom Heizwärme-/Kühlbedarf für <strong>die</strong> Lüftung ab<br />

GA-Effizienzfaktoren thermisch<br />

Wohngebäude-Typen D C B A<br />

• Einfamilienhäuser<br />

• Mehrfamilienhäuser<br />

• Wohnblöcke<br />

• sonstige Wohngebäude oder<br />

ähnliche Wohngebäude<br />

Nicht<br />

energieeffizient<br />

Standard<br />

(Bezug)<br />

Erhöhte<br />

<strong>Energieeffizienz</strong><br />

Hohe<br />

<strong>Energieeffizienz</strong><br />

1,10 1 0,88 0,81<br />

80


GA- und TGM-<br />

Effizienzfakoren für<br />

elektrische Energie<br />

Elektroenergie beinhaltet gemäss SIA 386.110 bzw. EN 15232 <strong>die</strong> elektrische<br />

Energie für künstliche Beleuchtung, Hilfsgeräte, Aufzüge usw., <strong>die</strong> für den Betrieb<br />

der Gebäude erforderlich sind - jedoch nicht <strong>die</strong> elektrische Energie für <strong>die</strong> PC,<br />

Drucker, Maschinen usw. der Gebäudenutzer.<br />

Die GA-Effizienzfaktoren für <strong>die</strong> Elektroenergie werden in Abhängigkeit vom<br />

Gebäudetyp und der Effizienzklasse klassifiziert, zu der das GA- und TGM-System<br />

gehört. Alle Faktoren für <strong>die</strong> Effizienzklasse C sind ebenfalls mit 1 festgelegt.<br />

GA-Effizienzfaktoren elektrisch<br />

Nichtwohngebäude-Typen D C B A<br />

Nicht<br />

energieeffizient<br />

Standard<br />

(Bezug)<br />

Erhöhte<br />

<strong>Energieeffizienz</strong><br />

Hohe<br />

<strong>Energieeffizienz</strong><br />

Büros 1,10 1 0,93 0,87<br />

Hörsäle 1,06 1 0,94 0,89<br />

Bildungseinrichtungen (Schulen) 1,07 1 0,93 0,86<br />

Krankenhäuser 1,05 1 0,98 0,96<br />

Hotels 1,07 1 0,95 0,90<br />

Restaurants 1,04 1 0,96 0,92<br />

Gebäude für Gross- und Einzelhandel 1,08 1 0,95 0,91<br />

weitere Typen:<br />

• Sporteinrichtungen<br />

• Lager<br />

• Industrieeinrichtungen<br />

• usw.<br />

1<br />

GA-Effizienzfaktoren elektrisch<br />

Wohngebäude-Typen D C B A<br />

• Einfamilienhäuser<br />

• Mehrfamilienhäuser<br />

• Wohnblöcke<br />

• sonstige Wohngebäude oder<br />

ähnliche Wohngebäude<br />

Nicht<br />

energieeffizient<br />

Standard<br />

(Bezug)<br />

Erhöhte<br />

<strong>Energieeffizienz</strong><br />

Hohe<br />

<strong>Energieeffizienz</strong><br />

1,08 1 0,93 0,92<br />

81


4.5.1 Reflektion der Profile an den GA-Effizienzfaktoren<br />

Führungsprofile und Belegungsprofile beeinflussen <strong>die</strong> GA-Effizienzfaktoren<br />

unterschiedlich. Ihre Wirkung ist in der folgenden Tabelle der GA-Effizienzfaktoren<br />

thermisch für Nichtwohngebäude dargestellt:<br />

GA-Effizienzfaktoren thermisch<br />

Nichtwohngebäude-Typen D C B A<br />

Nicht<br />

energieeffizient<br />

Standard<br />

(Bezug)<br />

Erhöhte<br />

<strong>Energieeffizienz</strong><br />

Hohe<br />

<strong>Energieeffizienz</strong><br />

Führungsprofile<br />

Büros 1,51 1 0,80 0,70<br />

Hörsäle 1,24 1 0,75 0,5 a<br />

Bildungseinrichtungen (Schulen) 1,20 1 0,88 0,80<br />

Krankenhäuser 1,31 1 0,91 0,86<br />

Hotels 1,31 1 0,85 0,68<br />

Restaurants 1,23 1 0,77 0,68<br />

Gebäude für Gross- und Einzelhandel 1,56 1 0,73 0,6 a<br />

a Diese Werte hängen stark vom Heizwärme-/Kühlbedarf für <strong>die</strong> Lüftung ab<br />

Belegungsprofile<br />

82


4.5.2 Effizienzfaktoren und Prozentzahlen<br />

Effizienzfaktoren sind für Techniker ein gutes Mittel, um schnell Abschätzungen<br />

und Berechnungen durchführen zu können. Nicht-Techniker können sich häufig<br />

weniger darunter vorstellen. Sie bevorzugen einfache Darstellungen mit<br />

Prozentzahlen, um zum Beispiel folgende Frage schnell beantwortet zu bekommen:<br />

Wie viel Prozent spart ein Wechsel der <strong>Energieeffizienz</strong>klasse von C nach A bei<br />

einem Bürogebäude?<br />

Die folgenden Tabellen basieren <strong>auf</strong> den Effizienzfaktoren im Kapitel 4.5.<br />

Antwort <strong>auf</strong> <strong>die</strong> obige Frage:<br />

Wie viel Prozent spart ein Wechsel der <strong>Energieeffizienz</strong>klasse von C nach A bei<br />

einem Bürogebäude?<br />

Gemäss Norm sind es 30% thermische Energie und 13% elektrische Energie.<br />

Nebenbemerkung:<br />

• Die thermische Energie umfasst Heizung und Kühlung.<br />

• Die elektrische Energie umfasst <strong>die</strong> künstliche Beleuchtung, Hilfsgeräte,<br />

Aufzüge usw., <strong>die</strong> für den Betrieb der Gebäude erforderlich sind - jedoch<br />

nicht <strong>die</strong> elektrische Energie für <strong>die</strong> PC, Drucker, Maschinen usw. der<br />

Gebäudenutzer.<br />

83


4.5.3 Berechnungsbeispiel für ein Bürogebäude<br />

Anwendung der GA-Effizienzfaktoren bei der Berechnung der Auswirkungen von<br />

GA und TGM <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Gesamt-<strong>Energieeffizienz</strong> eines mittelgrossen Bürogebäudes<br />

(Länge 70 m, Breite 16 m, 5 Etagen). Als Referenz wurde <strong>die</strong> GA-Effizienzklasse<br />

C gewählt. Die Verbesserung der <strong>Energieeffizienz</strong> beim Wechsel zur GA-<br />

Effizienzklasse B wird berechnet.<br />

Beschreibung<br />

Thermische Energie<br />

Nr. Berechnung<br />

Einheit Heizung Kühlung Lüftung Beleuch-<br />

tung<br />

Energiebedarf 1<br />

kWh<br />

m 2 • a<br />

100 100<br />

Anlagenverluste<br />

Bezugsfall<br />

2<br />

kWh<br />

m 2 • a<br />

33 28<br />

Energie<strong>auf</strong>wand<br />

Bezugsklasse C<br />

3 ∑ 1 + 2<br />

kWh<br />

m 2 • a<br />

133 128<br />

GA-Faktor thermisch<br />

Bezugsklasse C<br />

GA-Faktor thermisch<br />

Tatsächlicher Fall<br />

(Klasse B)<br />

4 1 1<br />

5 0,80 0,80<br />

Energie<strong>auf</strong>wand<br />

Tatsächlicher Fall<br />

(Klasse B)<br />

6<br />

5<br />

3 ×<br />

4<br />

kWh<br />

m 2 • a<br />

106 102<br />

Der Aufwand von thermischer Energie muss <strong>auf</strong> verschiedene Energieträger <strong>auf</strong>geteilt<br />

werden, um den Berechnungsprozess zu beenden.<br />

Elektrische Energie<br />

Hilfsenergie Klasse C 7a kWh 14 12 21<br />

Beleuchtungsenergie<br />

7b<br />

m 2 • a 34<br />

GA-Faktor elektrisch<br />

Bezugsklasse C<br />

GA-Faktor elektrisch<br />

Tatsächlicher Fall<br />

(Klasse B)<br />

8 1 1 1 1<br />

9 0,93 0,93 0,93 0,93<br />

Hilfsenergie<br />

Tatsächlicher Fall<br />

(Klasse B)<br />

10<br />

9<br />

7 ×<br />

8<br />

kWh<br />

m 2 • a<br />

13 11 20 32<br />

Ergebnisse<br />

Nachdem das Bürogebäude durch Nachrüsten von GA-Funktionen aus der GA-<br />

Effizienzklasse C in <strong>die</strong> Klasse B geführt worden ist, hat sich der Energieverbrauch<br />

gemäss den in SIA 386.110 bzw. EN 15232 publizierten GA-Effizienzfaktoren wie<br />

folgt reduziert:<br />

• Heiz-Energie 106 kWh / m 2 • a anstatt 133 Reduktion <strong>auf</strong> 80 %<br />

• Kühl-Energie 102 kWh / m 2 • a anstatt 128 Reduktion <strong>auf</strong> 80 %<br />

• Elektrische Energie 76 kWh / m 2 • a anstatt 81 Reduktion <strong>auf</strong> 93 %<br />

Durch <strong>die</strong>se <strong>Energieeffizienz</strong>verbesserung werden im gesamten Gebäude<br />

(5'600 m 2 ) jährlich 324'800 kWh Energie eingespart.<br />

84


4.5.4 Unterstützende Software für Bestimmung der<br />

<strong>Energieeffizienz</strong>klasse<br />

Mit der SIA 386.110 haben wir eine systematische Vorgehensweise um <strong>die</strong><br />

<strong>Energieeffizienz</strong>klasse der bestehenden <strong>Gebäudeautomation</strong> zu bestimmen und<br />

ebenso das Delta zu einem gewünschten Zustand.<br />

Sofern bekannt ist, wie hoch <strong>die</strong> aktuellen Energie Verbrauchswerte und deren<br />

Kosten im betreffenden Gebäude und <strong>die</strong> notwendigen Investitionen sind, können<br />

mit einem EXCEL Hilfswerkzeug folgende Werte schnell bestimmt werden:<br />

• Verminderung des Energiebedarfs bei einem Wechsel in eine höhere<br />

Effizienzklasse gemäss Norm in % und absolut<br />

• Reduktion der damit verbundenen CO 2 -Emissionen in % und absolut<br />

• Payback– Zeit und Barwert der Investition.<br />

Wenn Sie <strong>die</strong>ses Hilfsmittel interessiert, dann wenden Sie sich bitte an Ihre<br />

<strong>Siemens</strong> Niederlassung. Wir stellen Ihnen dann <strong>die</strong> Software ohne Kosten zur<br />

Verfügung. In der Abbildung unten sind einige typische Auswertungen dargestellt.<br />

<strong>Energieeffizienz</strong>klasse der <strong>Gebäudeautomation</strong> gemäss SIA<br />

386.110 bzw. EN 15232<br />

Kumulierter abgezinster Geldfluss<br />

100000<br />

Höchste <strong>Energieeffizienz</strong><br />

Verbesserte <strong>Energieeffizienz</strong><br />

Standard System<br />

Energetisch ineffizient<br />

Heute<br />

A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

Zukünftig<br />

A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

CHF<br />

80000<br />

60000<br />

40000<br />

20000<br />

0<br />

-20000<br />

33000<br />

21483<br />

9966<br />

1550<br />

13067<br />

24584<br />

36101<br />

47618<br />

59135<br />

70651<br />

82168<br />

2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020<br />

-40000<br />

Energie Kosten (Einsparungen)<br />

30'000<br />

25'000<br />

20'000<br />

CHF<br />

15'000<br />

21'000<br />

10'000<br />

5'000<br />

0<br />

11'126<br />

3'000<br />

1'589<br />

1'500<br />

1'268<br />

Heute<br />

Zukünftig<br />

Elektrizität Thermische Energie für Kühlung Thermische Energie für Heizung<br />

85


5 eu.bac - Zertifizierung<br />

5.1 Ziel und Zweck von eu.bac<br />

EU-Richtlinien und nationale Bestimmungen verlangen einen Nachweis über den<br />

Energieverbrauch und <strong>die</strong> <strong>Energieeffizienz</strong> von Gebäuden, der durch Prüfung und<br />

Zertifizierungen erbracht wird. Dadurch soll <strong>die</strong> Zielsetzung der EU von einer 20-<br />

prozentigen Reduktion des Energieverbrauchs bis 2020 abgesichert werden.<br />

Aufgrund einer Initiative von <strong>Siemens</strong> haben führende Unternehmen, <strong>die</strong> im<br />

Bereich der Haus- und <strong>Gebäudeautomation</strong> international tätig sind, im 2003 <strong>die</strong><br />

European Building Automation and Controls Association (eu.bac) gegründet.<br />

Inzwischen repräsentieren <strong>die</strong> Mitglieder von eu.bac ca. 95 % des europäischen<br />

Marktes. (www.eubac.org)<br />

Zielsetzung<br />

• Ein europäisches Qualitätssicherungssystem für <strong>die</strong> Komponenten der<br />

<strong>Gebäudeautomation</strong> <strong>auf</strong>zubauen, das <strong>die</strong> <strong>Energieeffizienz</strong> von Gebäuden<br />

wesentlich verbessert.<br />

• Ein rechtlich verbindliches Regelwerk für das Energiespar-Contracting bei<br />

Gebäuden <strong>auf</strong>zustellen, das <strong>auf</strong> Komponenten und Systemen zurückgreift, <strong>die</strong><br />

von eu.bac Cert zertifiziert wurden.<br />

Produktzertifizierung<br />

Eine einheitliche, europaweit gültige Zertifizierung ist entscheidend, damit <strong>die</strong><br />

EBPD ihre Wirksamkeit zur anspruchsvollen Verbesserung der <strong>Energieeffizienz</strong><br />

von Gebäuden entfalten kann. Eine Vielzahl von nationalen Zertifizierungssystemen<br />

würde <strong>die</strong> Umsetzung der EBPD ernsthaft gefährden. Aus <strong>die</strong>ser<br />

Erkenntnis heraus hat der Europäische Verband der Hersteller von<br />

<strong>Gebäudeautomation</strong> eu.bac <strong>die</strong> Federführung bei der Zertifizierung von Produkten<br />

übernommen.<br />

Das eu.bac Zertifizierungs-Verfahren basiert <strong>auf</strong> europäischen Standards. Es<br />

umfasst Zertifizierungsregeln, akkreditierte Prüflabors zur Prüfung der Leistung der<br />

Produkte, Werkskontrollen und <strong>die</strong> Zulassung durch anerkannte<br />

Zertifizierungsstellen. Dazu kooperiert eu.bac mit den europäischen<br />

Zertifizierungsstellen Intertek (ehm. ASTA BEAB) in Grossbritannien, Centre<br />

Scientifique et Technique du Bâtiment (CSTB) in Frankreich und WSPCert in<br />

Deutschland. Diese sind vom International Accreditation Forum (IAF) zugelassen<br />

und arbeiten gemäss EN 45011.<br />

Für <strong>die</strong> Produkttests hat eu.bac anerkannte Testlabors wie BSRIA in England,<br />

CSTB-Lab in Frankreich und WSPLab in Deutschland autorisiert.<br />

Als erste Geräte sind im September 2007 einige Einzelraumregler zertifiziert<br />

worden. Im Weiteren erfolgt schrittweise <strong>die</strong> Freigabe von unterschiedlichen<br />

Anwendungen (z.B. Warmwasserradiatoren-Heizung, Kühldecken). In<br />

Vorbereitung ist <strong>die</strong> Zertifizierung von Feldgeräten wie Temperaturfühler, Ventile,<br />

Antriebe und auch von Aussentemperatur geführten Heizungsreglern. Die aktuelle<br />

Liste der zertifizierten Geräte ist unter www.eubaccert.eu einsehbar.<br />

Zertifizierungs-<br />

Dokumente<br />

Die Zertifizierung eines Produktes wird mit folgenden Dokumenten offiziell<br />

bestätigt:<br />

• „Licence“ (Lizenz)<br />

• „Test Report Summary“ (Test-Ergebnis)<br />

86


Lizenz<br />

Das Lizenzdokument bestätigt, dass der Lizenznehmer (z.B. <strong>Siemens</strong>) das eu.bac<br />

Cert-Zeichen für das bestätigte Produkt und Applikation veröffentlichen darf. Jedes<br />

zertifizierte Produkt/Applikation erhält eine eigene Lizenznummer (z.B. 20705) und<br />

einen Vermerk, wann <strong>die</strong> Lizenz abl<strong>auf</strong>en wird, resp. durch eine Wiederholung der<br />

Tests erneuert werden muss.<br />

Voraussetzungen zum Erlangen einer Lizenz von eu.bac Cert<br />

1. Inspektion des Herstellerwerks durch eu.bac Zertifizierungskörper zur:<br />

• Verifizierung des Qualitäts-Managementsystems (ISO EN 9001) der<br />

Produktionsanlagen für <strong>die</strong> betreffende Produktlinie<br />

• Prüfung der relevanten Aspekte des Qualitätsplans einschliesslich der<br />

Prüfeinrichtungen zur Sicherstellung der Übereinstimmung der Produkte mit<br />

den relevanten EN Normen<br />

2. Produktprüfung anhand der <strong>Energieeffizienz</strong>-Kriterien von EN Normen:<br />

• Im Fall Einzelraumregler EN 15500: Genauigkeit der Temperaturregelung<br />

während 3 unterschiedlichen Lastbedingungen<br />

SW<br />

KB<br />

SW<br />

RV<br />

Verschiebung<br />

durch Nutzer<br />

ARSW<br />

KB<br />

RV<br />

RV<br />

ARSW<br />

RG h<br />

RV<br />

t<br />

t<br />

87


ϑ<br />

KB<br />

SW<br />

RV<br />

ARSW<br />

RG h<br />

Raumtemperatur<br />

Komfortbereich<br />

Sollwert<br />

Regelungsvariation<br />

Abweichung vom Regelungssollwert<br />

Regelungsgenauigkeit Heizen (CA)<br />

Die Abweichung vom Regelungssollwert wird vom Nutzer durch Verschiebung des<br />

Sollwertes eingestellt. Infolgedessen ist <strong>die</strong> mittlere Raumtemperatur um RV höher<br />

als vom Nutzer gewünscht und hinsichtlich des Energieverbrauchs ist RV Bestandteil<br />

der Regelungsgenauigkeit RG h .<br />

Test-Ergebnis<br />

Zu jedem Lizenzdokument erstellt das von eu.bac akkreditierte Testlabor einen<br />

Testreport. Die für <strong>die</strong> Produktverwendung relevanten Testinformationen sind im<br />

„Test Report Summary“ zusammengefasst.<br />

Da im Beispiel von Einzelraumregler der Regelkreis getestet wird<br />

(Regelgenauigkeit), werden im Report insbesondere auch <strong>die</strong> wesentlichen<br />

Charakteristiken der Feldkomponenten festgehalten. So z.B. für den<br />

Temperaturfühler das Fühlerelement und seine Zeitkonstante und für das Ventil <strong>die</strong><br />

Antriebsart und seine Kennlinie. In <strong>die</strong>sem Report wird letztlich das Testergebnis<br />

dokumentiert; im Falle des Einzelraumreglers wird der gemessene Wert der<br />

Regelgenauigkeit (CA) für „Heizen“ und „Kühlen“ ausgewiesen.<br />

88


5.2 Kundennutzen von eu.bac Cert<br />

eu.bac Cert gewährleistet dem Produktverwender ein hohes Mass an<br />

• <strong>Energieeffizienz</strong> sowie<br />

• Qualität der Produkte<br />

wie in den entsprechenden EN / ISO Standards und Europäischen Richtlinien<br />

festgelegt ist. Die <strong>Energieeffizienz</strong> kann im Fall des Einzelraumreglers wie folgt<br />

ausgewiesen werden:<br />

Auswirkungen <strong>auf</strong><br />

Energieeinsparungen<br />

Wie erwähnt, wird beim Einzelraumregler <strong>die</strong> Regelgenauigkeit gemessen und mit<br />

dem Zertifikat bestätigt. Die Regelgenauigkeit hat eine unmittelbare Auswirkung<br />

<strong>auf</strong> das Verhalten des Raumbenutzers. Je schlechter <strong>die</strong> Regelgenauigkeit ist,<br />

umso eher ist der Raumbenutzer infolge der schlechteren Behaglichkeit motiviert,<br />

den Raumsollwert zu verstellen.<br />

Die nachfolgende Grafik zeigt, wie viel Energie (in %) ein Regler mit einer<br />

Regelgenauigkeit von 0.2 K gegenüber einem Regler mit einer Regelgenauigkeit<br />

von 1.4 K einspart. Dazu folgender Hinweis:<br />

Eu.bac hat <strong>die</strong> in der EN15500 geforderte minimale Regelgenauigkeit von 2 K <strong>auf</strong><br />

1.4 K reduziert.<br />

Quelle: „Centre Scientifique et Technique du Bâtiment (CSTB)", Frankreich<br />

Mit den ersten zertifizierten Einzelraumreglern von <strong>Siemens</strong> wurden äusserst gute<br />

Werte erreicht. So z.B. für DESIGO RXC21 / Fancoil mit motorischen Antrieben für<br />

Heizen 0.2 K und Kühlen 0.1 K.<br />

<strong>Einfluss</strong> des<br />

Stellantriebs <strong>auf</strong> <strong>die</strong><br />

Energieeinsparungen<br />

Die Charakteristiken (Zeitkonstanten, Verstellverhalten, Kennlinien usw.) der<br />

Feldgeräte hat bekannterweise einen direkten <strong>Einfluss</strong> <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Regelgenauigkeit.<br />

Wir erreichen also mit dem gleichen Einzelraumregler und dem gleichen<br />

Temperaturfühler aber unterschiedlichen Ventilantrieben (motorisch, thermisch<br />

stetig, thermisch on/off) unterschiedliche Werte für <strong>die</strong> Regelgüte und damit<br />

unterschiedliche Energieersparnisse. Auf der anderen Seite bedingen <strong>die</strong><br />

unterschiedlich ausgerüsteten Regelkreise auch Differenzen bei den<br />

Regelkreiskosten.<br />

89


Die nachfolgende Grafik zeigt, dass sich <strong>die</strong> höheren Investitionen von motorisch<br />

angetriebenen Ventilen gegenüber denjenigen von thermisch angetriebenen<br />

Ventilen lohnen (im Vergleich mit der vorangehenden Grafik, Kurve „natural gas<br />

heating H3“ / Südfrankreich):<br />

• <strong>die</strong> Amortisationszeit der Investition ist kürzer<br />

• danach sind <strong>die</strong> Betriebskosten infolge grösserer Energieeinsparung tiefer<br />

• mit der Energieeinsparung sinkt auch <strong>die</strong> Umweltbelastung<br />

Vergleich mit der vorangehenden Grafik, Kurve „natural gas heating H3“<br />

(Südfrankreich)<br />

Die untenstehende Tabelle veranschaulicht <strong>die</strong> Amortisation eines DESIGO RX<br />

Regelkreises mit motorischen Antrieben im Vergleich zu thermischen (24V)<br />

Antrieben.<br />

Rahmenbedingungen für obenstehende Tabelle:<br />

Bürofläche [m 2 ]: Büro gross 100; Büro klein 30<br />

Energiekennzahl Heizen [kWh/m 2 ]: Altbau 200; Durchschnitt 100, Neubau 50<br />

Energiepreise [€/kWh]: Heizöl 0.08; Erdgas 0.06: Elektrizität 0.09<br />

Energieeinsparung:<br />

5% (Motorischer zu thermischem Antrieb)<br />

Kalkulationszinssatz: 5%<br />

Investitionsmehrkosten: Büro gross, 3 Fan Coil, 6 Antriebe<br />

Büro gross, 1 Fan Coil, 2 Antriebe<br />

Büro klein, 1 Fan Coil, 2 Antriebe<br />

90


6 <strong>Energieeffizienz</strong> von <strong>Siemens</strong> BT<br />

6.1 Produkte und Systeme<br />

<strong>Siemens</strong> BT bietet <strong>Gebäudeautomation</strong>s-Systeme und -Produkte an, mit denen<br />

eine hohe <strong>Energieeffizienz</strong> gemäss SIA 386.110 bzw. EN 15232 erreicht werden<br />

kann oder eine zertifizierte Qualität gemäss eu.bac Cert gewährleistet ist.<br />

Mit dem SIEMENS Gebäude- resp. Homeautomationssystem (DESIGO, Synco,<br />

Synco living) können <strong>die</strong> Forderungen der <strong>Energieeffizienz</strong>klasse A nach SIA<br />

386.110 bzw. EN 15232 erfüllt werden.<br />

6.1.1 DESIGO TM Insight<br />

Komplexes einfach darstellen<br />

Die Vorgänge <strong>auf</strong> der Benutzeroberfläche eines <strong>Gebäudeautomation</strong>ssystems sind<br />

sehr komplex: übersichtliche, grafische Darstellungen sind gefragt. Ebenso eine<br />

einfache, plausible Be<strong>die</strong>nung. DESIGO INSIGHT stellt Komplexes einfach dar.<br />

Flexibles Alarmmanagement<br />

DESIGO INSIGHT <strong>die</strong>nt dem zentralen Erfassen, Bearbeiten und Auswerten von<br />

Alarmen sämtlicher integrierter Systeme. Das leistungsfähige Alarm-Routing<br />

erlaubt betriebsabhängige Alarmweiterleitung über SMS, Fax, E-Mail oder Pager –<br />

unabhängig davon, wo ihre Be<strong>die</strong>ner sich befinden und unabhängig davon, ob <strong>die</strong><br />

Managementstation besetzt ist.<br />

Wirtschaftlicher Einsatz<br />

In DESIGO lassen sich Energieverbrauchszähler der verschiedensten gebäudetechnischen<br />

Anlagen integrieren. Das <strong>Gebäudeautomation</strong>ssystem registriert<br />

l<strong>auf</strong>end <strong>die</strong> entsprechenden Daten. Damit können Verbrauchswerte mit Zielwerten<br />

(Budgets) verglichen werden.<br />

Zielgerichtete Optimierung<br />

Voll integrierte, historische und Echtzeitdatenverarbeitung erlauben eine schnelle<br />

und zielgerichtete Optimierung der Anlagen. Wer zusätzliche Funktionen zur<br />

Archivierung und Auswertung benötigt, dem stehen leistungsfähige Zusatzprogramme<br />

zur Verfügung.<br />

Kosten im Griff<br />

Die einheitliche, benutzergerechte Be<strong>die</strong>nung aller Gewerke im Gebäude erhöht<br />

<strong>die</strong> Transparenz, reduziert <strong>die</strong> Wartungskosten und erlaubt es, auch weniger qualifiziertes<br />

Personal einzusetzen. Auch ungeübte Personen wissen, was zu tun ist.<br />

Bewährtes Konzept<br />

DESIGO INSIGHT kann in jeder beliebigen Gebäudegrösse zum Einsatz kommen.<br />

Beginnend bei Kleinsystemen mit wenigen Datenpunkten reicht das An gebot bis<br />

zu Lösungen für grosse Gebäudekomplexe mit mehreren Tausend Datenpunkten.<br />

Ganz gleich ob Büro- oder Industriegebäude, Hotel oder Krankenhaus, DESIGO<br />

INSIGHT hält für jeden <strong>die</strong> passende Lösung bereit.<br />

Einfache Integration<br />

Der konsequente und gezielte Einsatz von Standardtechnologien und <strong>die</strong> integrierte<br />

SCADA-Software (Supervisory Control And Data Acquisition) sichern auch<br />

Systemen von Drittherstellern den problemlosen und kostengünstigen Anschluss<br />

an DESIGO INSIGHT über BACnet, OPC oder Web. Dies erlaubt eine homogene<br />

Be<strong>die</strong>nung aller Gewerke im Gebäude.<br />

Offene Schnittstellen<br />

Bei kundenspezifischen Anwendungen wie Facility Management oder Instandhaltungs-<br />

bzw. Wartungsmanagement lässt sich DESIGO dank der verschiedenen<br />

Standardschnittstellen mit kleinstem Aufwand integrieren. Zusätzliche Vereinfachung:<br />

Daten aus DESIGO INSIGHT können durch Drag and Drop direkt in<br />

Anwendungen von MS Office übernommen und dort für weitere Auswertungen<br />

genutzt werden.<br />

91


Standardisierte Technologie<br />

Die DESIGO INSIGHT-Managementstation beruht <strong>auf</strong> einem breiten Spektrum von<br />

Standardtechnologien wie ActiveX, DCOM, OLE und MS SQL-Server. Sie ist deshalb<br />

auch problemlos <strong>auf</strong> PC einsetzbar und findet in modernen Office-Umgebungen<br />

sofort Anschluss.<br />

Berichte schaffen Überblick<br />

Zum Erfassen von Alarm- und Störungszuständen, für Logbucheinträge und Anlagenzustände<br />

stehen Berichtsvorlagen zur Verfügung, <strong>die</strong> auch über das Web ausgewählt<br />

und gestartet werden können. Berichte können auch nach individuellen<br />

Bedürfnissen erstellt und ereignisorientiert gestartet werden.<br />

Highlights<br />

■ Flexibles Alarmmanagement<br />

■ Zielgerichtete Optimierung für höhere Wirtschaftlichkeit<br />

■ Ein System für jede Gebäudegrösse<br />

■ Standardisierte Technologien und offene Schnittstellen für einfache Integration<br />

■ Individuelle oder vordefinierte Berichte sorgen für Überblick<br />

Plant Viewer<br />

Praxisnahe Grafiken ermöglichen<br />

schnelle, zielgerichtete Systemüberwachung<br />

und -be<strong>die</strong>nung.<br />

Alarm Viewer<br />

Detaillierte Alarmübersicht<br />

über mehrere Gebäude. Zur<br />

raschen Fehlersuche und -<br />

beseitigung kann der Benutzer<br />

direkt zur entsprechenden<br />

Anlagengrafik gelangen.<br />

Time Scheduler<br />

Zentrale Programmierung aller<br />

zeitgesteuerten haustechnischen<br />

Funktionen einschliesslich<br />

Einzelraumregelung.<br />

Einfache Grafikbe<strong>die</strong>nung von<br />

Wochen-, Urlaubs- und<br />

Ausnahmeprogrammen.<br />

Trend Viewer<br />

Historische und Echtzeitdatenverarbeitung<br />

erlauben eine schnelle und<br />

zielgerichtete Betriebsoptimierung.<br />

Object Viewer<br />

Erlaubt schnellen Zugriff <strong>auf</strong><br />

sämtliche Objekte und<br />

Parameter im System und in<br />

den gebäudetechnischen<br />

Anlagen.<br />

Log Viewer<br />

Alle Ereignisse (Alarme, Systemmeldungen<br />

und Benutzeraktivitäten usw.)<br />

werden in chronologischer Reihenfolge<br />

<strong>auf</strong>gezeichnet und können jederzeit zur<br />

weiteren Analyse angezeigt werden.<br />

Report Viewer<br />

Bietet Berichte zur<br />

Anlagenbetriebsanalyse sowie<br />

zu Auswertungs- und<br />

Dokumentationszwecken.<br />

92


6.1.2 DESIGO TM PX<br />

Das Automationssystem DESIGO PX wird für <strong>die</strong> Regelung, Steuerung und<br />

Überwachung von Heizungs-, Lüftungs-, Klima- und anderen gebäudetechnischen<br />

Anlagen eingesetzt. Es besticht durch <strong>die</strong> einzigartige Skalierbarkeit von frei programmierbaren<br />

Automationsstationen, <strong>die</strong> abgestuften Be<strong>die</strong>ngeräte sowie <strong>die</strong><br />

hohe Systemoffenheit.<br />

Universell einsetzbar dank modularem Systemkonzept<br />

Durch sein modulares Systemkonzept passt sich DESIGO PX den jeweiligen<br />

Anforderungen und Bedürfnissen optimal an. Auch in kleinen HLK-Anlagen lässt<br />

sich dadurch <strong>die</strong> DDC-Technik wirtschaftlich und kostengünstig einsetzen. Die<br />

Investitionskosten beschränken sich bei Neubauten wie bei Modernisierungen <strong>auf</strong><br />

<strong>die</strong> wirklich benötigten Systemkomponenten. Dank dem innovativen Systemkonzept<br />

kann DESIGO PX jederzeit und schrittweise zu einem Gebäudemanagementsystem<br />

ausgebaut werden.<br />

■ Familie von Automationsstationen<br />

Die PX Automationsstationen <strong>die</strong>nen der optimalen Steuerung, Regelung und<br />

Überwachung gebäudetechnischer Anlagen. Dabei werden sie von umfassenden<br />

Systemfunktionen wie Alarmierung, Zeitschaltprogrammen und Trenddatenspeicherung<br />

unterstützt.<br />

■ Langjährige Erfahrung<br />

<strong>Siemens</strong> ist weltweit führend in der <strong>Gebäudeautomation</strong> sowie in der HLK-Regelund<br />

Steuertechnik. Unsere Entwicklungen basieren <strong>auf</strong> dem Expertenwissen und<br />

der langjährigen Erfahrung unserer Fachleute. Das Ergebnis ist ein zuverlässiges<br />

und benutzerfreundliches System – DESIGO.<br />

Highlights<br />

■ Universell einsetzbar dank modularem Systemkonzept<br />

■ BACnet-Kommunikation für maximale Offenheit<br />

■ Be<strong>die</strong>nung nach Mass<br />

■ Familie von Automationsstationen<br />

■ Langjährige Erfahrung in der <strong>Gebäudeautomation</strong><br />

93


6.1.3 DESIGO TM RXC<br />

DESIGO RXC bietet Einzelraumkomfort in öffentlichen Gebäuden, Bürogebäuden,<br />

Schulen und Hotels in Abhängigkeit des Bedarfs. Dieses wirtschaftliche und<br />

benutzerfreundliche System steht für flexible Regelung jeglicher Art. DESIGO RXC<br />

kann sowohl in bestehenden als auch in neuen Anlagen eingesetzt werden und<br />

gewährleistet optimale <strong>Energieeffizienz</strong>.<br />

■ Hohe Flexibilität dank LONWORKS ® -Technologie<br />

Durch <strong>die</strong> Anwendung von LONWORKS-Technologie kann DESIGO RXC leicht in<br />

<strong>Gebäudeautomation</strong>ssysteme integriert werden. LONWORKS führt auch zu<br />

niedrigeren Installations- und Lebenszykluskosten, bietet umfassende Erweiterungsmöglichkeiten<br />

und Flexibilität zu tieferem Preis und verbessert <strong>die</strong> <strong>Energieeffizienz</strong>,<br />

da zahlreiche Gewerke kombiniert werden können.<br />

■ Komplettes Raumgerätesortiment<br />

Für eine direkte Be<strong>die</strong>nung und <strong>die</strong> Überwachung von Soll- und Istwerten in<br />

Einzelräumen steht ein umfassendes Sortiment an Raumgeräten zur Verfügung.<br />

Geräte für drahtlose Kommunikation und Raumgeräte für Unterputzmontage<br />

ergänzen das Produktsortiment.<br />

■ Flexible Raumnutzung<br />

Die DESIGO RXC-Regler sind auch hinsichtlich Planung und Inbetriebnahme sehr<br />

flexibel. Sollten sich Belegungspläne oder <strong>die</strong> Zuordnung von Räumen ändern,<br />

lassen sich Anpassungen schnell und einfach vornehmen –ohne Verdrahtungsänderungen<br />

und ohne das Verlegen neuer Kabel.<br />

■ Bis 14% Energieeinsparung<br />

Zusammen mit den Raumgeräten garantieren <strong>die</strong> DESIGO RXC-Regler eine sehr<br />

genaue Raumtemperaturregelung und gewährleisten somit optimale Raumbedingungen<br />

verbunden mit Energieeinsparungen. Das eu.bac-Zertifikat bestätigt den<br />

RXC-Reglern aussergewöhnliche Regelgüte, zum Beispiel einen CA-Wert für Fan<br />

Coil von 0,1K. Mit RXC lässt sich <strong>die</strong> BACS-<strong>Energieeffizienz</strong>klasse A gemäss SIA<br />

386.110 bzw. EN 15232 erreichen. Sollwerte für Heizen und Kühlen in<br />

Abhängigkeit der Belegung sowie intelligente Algorithmen und Betriebsarten usw.<br />

tragen ebenso dazu bei, den Energieverbrauch <strong>auf</strong> das Minimum zu reduzieren.<br />

■ Grosse Auswahl an Standardanwendungen<br />

DESIGO RXC bietet eine breite Auswahl an Standardanwendungen für Raumautomation,<br />

<strong>die</strong> heruntergeladen werden können, so z.B. für Fan Coils, Heizkörper,<br />

Kühldecken, VVS und integrierte Anwendungen für Beleuchtung und Jalousien.<br />

■ Integration in das DESIGO-<strong>Gebäudeautomation</strong>ssystem<br />

DESIGO PX ermöglicht <strong>die</strong> Integration der RXC-Regler in das DESIGO-<strong>Gebäudeautomation</strong>ssystem.<br />

Durch <strong>die</strong>se Möglichkeit werden zusätzliche Funktionen wie<br />

Zeitprogramme, Trending, Heiz-/Kühlbedarf, zentrale Überwachung der Sollwerte<br />

und vieles mehr zur Verfügung gestellt. Dies bedeutet, dass RXC zu einem<br />

Bestandteil eines modularen und erweiterbaren kompletten Systems wird, das<br />

Wirtschaftlichkeit über viele Jahre sicherstellt.<br />

Highlights<br />

■ Vielseitig dank LONWORKS-Technologie<br />

■ Umfassendes Raumgerätesortiment<br />

■ Flexible Raumnutzung<br />

■ Einfache Montage und Instandhaltung dank steckbaren Schraubklemmen<br />

■ <strong>Energieeffizienz</strong> – zertifiziert nach eu.bac<br />

■ Grosse Auswahl an Standardanwendungen<br />

94


6.1.4 Synco – <strong>Gebäudeautomation</strong> einfach gemacht<br />

<strong>Gebäudeautomation</strong> – ohne Programmier<strong>auf</strong>wand<br />

<strong>Gebäudeautomation</strong> umfasst alle Einrichtungen zur selbsttätigen Steuerung, Regelung<br />

und Überwachung von Gebäudetechnischen Anlagen sowie zur Erfassung<br />

von Betriebsdaten. Dies umschliesst das ganze Spektrum: vom einzelnen Regler<br />

bis zum integrierten Leitsystem. Neben der «traditionellen» HLK-Regelung lassen<br />

sich auch Beleuchtung, Sonnenschutz und allfällige Spezialanlagen steuern. Trotz<br />

<strong>die</strong>ser Vielfalt der Möglichkeiten lässt sich <strong>Gebäudeautomation</strong> <strong>auf</strong> einfachste<br />

Weise realisieren und betreiben: mit Synco 700.<br />

Einfach regulieren und steuern<br />

Synco besteht aus mehreren Modulen und deckt <strong>die</strong> gesamte Bandbreite der<br />

HLK-Anwendungen ab: von der Aufbereitung über <strong>die</strong> Verteilung bis in den Raum.<br />

Bei Synco 700 und Synco RXB/RXL profitieren Sie von den vordefinierten<br />

Standardanwendungen, dank denen Sie <strong>die</strong> Anlage – mit wenigen Handgriffen und<br />

ohne Programmier<strong>auf</strong>wand – in Betrieb setzen können. Die gewünschte Applikation<br />

zum Synco 700 kann mit dem PC-Programm Synco Select rasch bestimmt<br />

und anschliessend im Regler ausgewählt werden. Die vorprogrammierten<br />

Applikationen können im Synco 700 ohne spezielles Tool mit Zusatzfunktionen<br />

verändert und angepasst werden. Bei Synco 700, Synco RXB/RXL und<br />

Synco living ist selbst <strong>die</strong> Inbetriebnahme der Kommunikation sehr einfach. Ein<br />

<strong>auf</strong>wändiges Bus-Engineering entfällt.<br />

Ihr Nutzen<br />

- Geprüfte Lösungen: schnelle Inbetriebnahme<br />

- Individuelle Standards: leichte Anpassung an spezielle Bedürfnisse<br />

Einfach be<strong>die</strong>nen/überwachen/optimieren<br />

Synco zeichnet sich <strong>auf</strong> jedem Niveau durch hohe Benutzer- und Servicefreundlichkeit<br />

sowie eine fast unbegrenzte Flexibilität aus. Weder für <strong>die</strong> Inbetriebnahme<br />

noch für <strong>die</strong> Be<strong>die</strong>nung ist ein spezielles Tool nötig. Und dank den einfachen<br />

Kommunikationsmöglichkeiten können Sie sich jederzeit darüber informieren, was<br />

in der Gebäudetechnik läuft. Wenn Sie weitere Informationen und eine grafische<br />

Ansicht wünschen, haben Sie <strong>die</strong> Möglichkeit, <strong>die</strong> Anlage mit der Be<strong>die</strong>nstation<br />

ACS zu erweitern. Mit den verschiedenen Be<strong>die</strong>nmöglichkeiten haben Sie <strong>die</strong><br />

Anlage jederzeit im Griff: vor Ort oder aus der Distanz, intuitive Be<strong>die</strong>nung, im<br />

Klartext, einfach und komfortabel.<br />

Ihr Nutzen<br />

- Jederzeit über den Anlagezustand informiert sein<br />

- Ortsunabhängiger Zugriff <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Anlage spart Wege und Kosten<br />

- Durch intuitive Be<strong>die</strong>nung einfach zu be<strong>die</strong>nen<br />

95


Einfach erweitern<br />

Bei Synco können Regler, Be<strong>die</strong>ngeräte und -stationen zu jedem Zeitpunkt problemlos<br />

ergänzt werden. Auch für einen späteren Ausbau der Anlage bestehen<br />

keinerlei Hindernisse. Es ist deshalb nicht nötig, bei der Erstellung eines Gebäudes<br />

sämtliche Eventualitäten zu berücksichtigen und Investitionen in Einrichtungen zu<br />

tätigen, <strong>die</strong> unter Umständen gar nie benötigt werden. Über den offenen<br />

Kommunikations-Bus Konnex werden <strong>die</strong> Anwendungen bei Synco 700 und<br />

Synco RXB/RXL wie auch bei Synco living optimal und automatisch <strong>auf</strong>einander<br />

abgestimmt (z.B. Austausch des Wärmebedarfs, Anlagenzustände oder Aussentemperatur).<br />

Für Ihre Kunden bedeutet <strong>die</strong>s optimalen Komfort bei geringerem<br />

Energieeinsatz. Ausserdem bietet der Konnex-Bus <strong>die</strong> Möglichkeit, das HLK-<br />

Gewerk mit dem Elektrogewerk (z.B. Licht- und Jalousiensteuerungen) mittels<br />

ETS3 Professional zu verbinden.<br />

Ihr Nutzen<br />

- Erfüllung nachträglicher Kundenwünsche<br />

- Erweiterung der Standardfunktionen dank Einbindung von KNX-Komponenten<br />

- Kein <strong>auf</strong>wändiges Bus-Engineering<br />

Kundennutzen<br />

- Abstimmung der Investition <strong>auf</strong> <strong>die</strong> aktuellen Bedürfnisse<br />

- Geringere Einstiegskosten<br />

Einfach wohlfühlen<br />

Optimales Klima im Büro<br />

Mit Synco RXB/RXL lässt sich am Arbeitsplatz <strong>auf</strong> einfachste Art <strong>die</strong> richtige<br />

Raumtemperatur erreichen. So werden ideale Voraussetzungen für das Wohlbefinden<br />

und eine optimale Leistungsfähigkeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

geschaffen.<br />

Behaglichkeit zu Hause<br />

Synco living ist speziell <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Anforderungen im Privatbereich zugeschnitten.<br />

Das neue Automationssystem vereinigt alle Funktionen wie Heizung, Lüftung, Licht,<br />

Jalousien sowie Sicherheitstechnik und ermöglicht eine einfache Be<strong>die</strong>nung.<br />

Richtige Raumtemperatur und Energieverbrauch werden <strong>auf</strong>einander abgestimmt<br />

und in einen sinnvollen Zusammenhang gebracht. So werden entscheidende<br />

Voraussetzungen für Wohnlichkeit und Wohlbefinden im eigenen Heim geschaffen.<br />

Kundennutzen<br />

- Angenehmes Klima, zufriedene, leistungsfähige Mitarbeiter und Bewohner<br />

- Erhöhtes Wohlbefinden durch individuelles Raumklima<br />

- Kostenersparnis durch optimierten Energieeinsatz<br />

96


6.1.5 SICLIMAT X Gebäudemanagement und SIMATIC S7 <strong>auf</strong><br />

der Automationsebene<br />

SICLIMAT X ist ein homogenes und offenes Komplettsystem der <strong>Gebäudeautomation</strong><br />

für höchste Ansprüche an Qualität und Zuverlässigkeit. Auch unter schwierigsten<br />

Bedingungen. Unsere langjährige Erfahrung und unser Branchen Knowhow<br />

fliessen in den weltweit bewährten Industrie-Standard der SIMATIC S7 ein und<br />

verbinden sich zu einer hochwertigen Gesamtlösung für <strong>die</strong> <strong>Gebäudeautomation</strong>.<br />

Ein durchgängiges Gerätesortiment mit Be<strong>die</strong>neinheiten und Integrationsadaptern,<br />

verbunden durch leistungsfähige Kommunikation nach den Industriestandards<br />

Ethernet TCP/IP und PROFIBUS-DP und/oder PROFINET, koordiniert von einem<br />

Gebäudeleitsystem der Extraklasse. Das System ermöglicht <strong>die</strong> Skalierbarkeit<br />

nach Kundenbedürfnis und ist offen für alle Arten von Fremdintegrationen.<br />

Für Kundenanlagen werden, je nach Anwendung, dank der modularen Software,<br />

spezielle Funktions-Bausteine aus umfangreichen Bibliotheken frei kombiniert und<br />

mit den erforderlichen Betriebsparametern versehen. Mehrere, in der Leistung<br />

abgestufte CPUs und ein umfassendes Baugruppenspektrum für Anbindung der<br />

Feldgeräte und externen Komponenten mit vielen komfortablen Funktionen<br />

erlauben uns, ein kundenspezifisches System massgeschneidert für Ihre<br />

Anforderungen zu erstellen.<br />

Spezialisiert <strong>auf</strong> den Einsatz in industriellen und industrienahen Gebäuden, erlaubt<br />

das flexible Systemkonzept auch den Einsatz in anderen Gebäudearten, unabhängig<br />

von ihrer Grösse, auch über Liegenschaftsgrenzen hinweg.<br />

Die wichtigsten SICLIMAT X-Systemkomponenten:<br />

• X-OS, <strong>die</strong> Managementstation zum übergeordneten Be<strong>die</strong>nen und Beobachten,<br />

Melden, Protokollieren, Archivieren, Auswerten, Schalten und Engineering.<br />

• SIMATIC S7, das Automationssystem zum Regeln, Steuern, Messen und<br />

Schalten und direkter Anbindung der Feldgeräte.<br />

• TP177, das Be<strong>die</strong>ngerät für <strong>die</strong> Vorortbe<strong>die</strong>nung<br />

• DESIGO RXC, das Raumautomationssystem zur Regelung des Komforts in<br />

Einzelräumen und der Steuerung von Beleuchtung und Jalousien.<br />

97


6.1.6 ADP – Advanced Data Processing<br />

Langzeitdatenauswertung<br />

Mit ADP – Advanced Data Processing lässt sich <strong>die</strong> Überwachung wichtiger Beobachtungsgrössen<br />

automatisieren. Durch <strong>die</strong> automatische z.B. wöchentliche<br />

Berichtsausgabe wird Ihre tägliche Arbeit erleichtert.<br />

ADP – Advanced Data Processing<br />

ADP verarbeitet Detailinformationen bis zu Minuten<strong>auf</strong>lösung oder ereignisorientierte<br />

Informationen zu aussagekräftigen zeitlichen Verläufen und Kennzahlen. MS-<br />

EXCEL ® kann als Berichtsgenerator integriert werden.<br />

ADP – Ihr Nutzen<br />

• Sie verfügen über genügend Zahlen, um Ihren Betrieb zu dokumentieren.<br />

• Sie erhalten aussagekräftige und präsentationsfertige Berichte.<br />

• Der Betrieb erfordert kein zusätzliches Personal. Sie setzen <strong>die</strong> bestehenden<br />

Kräfte zielgerichtet ein.<br />

• Bei späteren Untersuchungen und Analysen sehen Sie <strong>die</strong> Vorgeschichte jedes<br />

Wertes, auch wenn <strong>die</strong>ser ausgelagert und wieder eingelesen worden ist<br />

(Archiv).<br />

98


6.1.7 EMC – Energy Monitoring & Controlling<br />

Kosteneffizient<br />

Intuitiv<br />

Effizient<br />

Dezentral<br />

Höhere Produktivität<br />

Online-/<br />

Fernunterstützung<br />

Modulares / flexibles<br />

Konzept<br />

Wertbeständig<br />

Internet-basierte Lösung für ein effizientes, kostenwirksames<br />

Energiemanagement<br />

Geringer Energieverbrauch – geringe Kosten<br />

Im Rahmen des umfassenden Serviceangebots<br />

von <strong>Siemens</strong> eröffnen Ihnen unsere<br />

Energie<strong>die</strong>nstleistungen zahlreiche Möglichkeiten,<br />

um Ihre Energieverbrauchswerte nachhaltig zu<br />

senken. Wir helfen Ihnen bei der Einrichtung und<br />

Umsetzung Ihres eigenen Energiemanagementprozesses.<br />

Unsere modularen Service-Pakete<br />

werden allen Ihren speziellen Anforderungen und<br />

Bedürfnissen gerecht.<br />

Energy Monitoring & Controlling (EMC)<br />

Nur wenn Sie Ihre Energieverbräuche kontinuierlich <strong>auf</strong>zeichnen und überprüfen,<br />

können Sie alle Energieeinsparpotenziale tatsächlich erkennen und den Erfolg von<br />

Optimierungsmassnahmen realistisch einschätzen. Die verlässlichsten Informationen<br />

über den Energiebedarf Ihrer Gebäude erhalten Sie, wenn Sie externe <strong>Einfluss</strong>faktoren<br />

(Witterungsbereinigung) berücksichtigen und <strong>die</strong> Verbrauchswerte mit<br />

vorher definierten Sollwerten (Energiebudgets) vergleichen.<br />

Internet vereinfacht Überwachung und Kontrolle des Energieverbrauchs<br />

• Keine Vorinvestitionen in Hardware und Software<br />

• Wartung der zentralen IT-Infrastruktur durch <strong>Siemens</strong><br />

• Minimale Ausbildung erforderlich<br />

• Einfache Be<strong>die</strong>nung mittels Web-Browser<br />

• Dezentrale Eingabe/Übertragung von Zählerablesungen und Verbrauchswerten<br />

• Umfassende Benutzerverwaltung – Zugriffsrechte abhängig von Funktion und<br />

Know-how<br />

• Selektiver Zugriff jederzeit und von überall<br />

• Einfacher Zugriff <strong>auf</strong> Energieverbrauchsdaten von jedem Arbeitsplatz mit<br />

Internetverbindung<br />

• Erinnerungsmeldung zur Zählerablesung via E-Mail und SMS<br />

• Automatische Zählerablesung dank verschiedener Integrationsmöglichkeiten<br />

• Mitarbeiter an verschiedenen Standorten können gleichzeitig ausgebildet und<br />

bei ihrer täglichen Arbeit unterstützt werden<br />

• EMC wächst mit den Anforderungen/Bedürfnissen<br />

• Regelmässige Backups sämtlicher Daten<br />

• Updates und Upgrades stehen sofort und kostenfrei zur Verfügung<br />

Funktionsweise<br />

EMC basiert <strong>auf</strong> der ASP-Technologie (Application Service Providing). Die Verbrauchsdaten<br />

werden unter einem sicheren persönlichen Benutzerkonto <strong>auf</strong> einem<br />

zentralen Internet-Server von <strong>Siemens</strong> erfasst. Die Erfassung der Verbrauchsdaten<br />

erfolgt entweder manuell mit einem Standard Web-Browser oder automatisch.<br />

Die Be<strong>die</strong>nung von EMC und damit der Aufruf der Energieberichte sind von<br />

jedem Standard-PC mit Internetzugang aus möglich.<br />

99


Stärken von EMC<br />

Die Stärken von EMC liegen in der umfangreichen, geprüften Berichtsbibliothek,<br />

<strong>die</strong> schnell Übersicht verschaffen. Diese Berichte können auch automatisch erstellt<br />

und in regelmässigen Intervallen per E-Mail zugesandt werden. Damit werden<br />

Abweichungen von geplanten Verbrauchswerten oder Budget sehr schnell sichtbar.<br />

Verbrauch der letzten<br />

Perioden mit<br />

automatischer<br />

Witterungskorrektur<br />

mit HGT Bereinigung<br />

Vergleichbarkeit<br />

hergestellt<br />

Unterschiede erkennbar<br />

Vorjahresvergleiche<br />

ohne HGT Bereinigung<br />

Keine Vergleichbarkeit<br />

HGT = Heizgradtagebereinigung<br />

Kumulierter<br />

Energieverbrauch und<br />

Vergleich zu Vorjahren<br />

mit HGT Bereinigung<br />

Vergleichbarkeit hergestellt<br />

Unterschiede erkennbar<br />

Energiesignatur<br />

Ist der Wärmeverbrauch<br />

innerhalb der Budgetgrenzen?<br />

Arbeitet <strong>die</strong> Wärmeversorgung<br />

während der Übergangszeit<br />

optimal?<br />

100


6.1.8 GBM – Green Building Monitor<br />

Der Green Building Monitor (GBM) ermöglicht unseren Kunden, ihr Engagement<br />

im Nachhaltigkeitsbereich an prominenter Stelle zu visualisieren. Als Erweiterung<br />

unserer Energy Monitoring Services stellt der GBM eine innovative Lösung dar, <strong>die</strong><br />

ein elektronisches Informationssystem mit aktuellen Energieverbrauchsdaten<br />

(online aus EMC) und dem Know-how unserer Energieexperten im Advantage<br />

Operation Center (AOC) kombiniert. Die vielseitigen Darstellungsmöglichkeiten, <strong>die</strong><br />

regelmässige Aktualisierung und <strong>die</strong> konsequente Aufbereitung der Inhalte nach<br />

dem Whole Brain Thinking-Konzept garantieren eine hohe Attraktivität des GBM für<br />

alle Konsumenten – auch über <strong>die</strong> Anfangsphase hinaus.<br />

Für unsere Kunden bedeutet <strong>die</strong> Installation eines GBM in erster Linie einen<br />

Imagegewinn durch glaubwürdige Kommunikation von Anstrengungen und<br />

Erfolgen im Nachhaltigkeitsbereich. Der GBM <strong>die</strong>nt als Beweis dafür, dass sich der<br />

Kunde aktiv mit der Thematik auseinandersetzt und <strong>auf</strong> dem Weg in <strong>die</strong> richtige<br />

Richtung ist. Ausserdem werden <strong>die</strong> Mitarbeiter und Gebäudenutzer für einen<br />

verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen sensibilisiert und motiviert, was zu<br />

zusätzlichen Energieeinsparungen führen kann.<br />

101


6.2 Dienstleistungen<br />

<strong>Siemens</strong> BT bietet nicht nur <strong>Gebäudeautomation</strong>s-Systeme und -Produkte an, mit<br />

denen eine hohe <strong>Energieeffizienz</strong> gemäss SIA 386.110 bzw. EN 15232 erreicht<br />

werden können oder eine zertifizierte Qualität gemäss eu.bac Cert gewährleistet<br />

ist.<br />

Etwa 80% der Kosten eines Gebäudes fallen während dessen Betrieb an. Insbesondere<br />

<strong>die</strong> Energiekosten machen einen grossen Teil davon aus und bieten ein<br />

hohes Potential zur Optimierung. Der wirtschaftliche Betrieb darf jedoch den Komfort<br />

am Arbeitsplatz in keiner Weise beeinträchtigen. Die negativen Auswirkungen<br />

von sich unbehaglich fühlenden Kunden und kranken Mitarbeitern übersteigen <strong>die</strong><br />

Gebäudebetriebskosten bei weitem.<br />

Kosten<br />

20%<br />

80%<br />

Jahre 1 - 2 2 - 5 20 - 40 0 - 1<br />

Planung / Bau<br />

Betrieb & Unterhalt, Renovieren & Revitalisieren<br />

Rückbau<br />

<strong>Siemens</strong> BT bietet <strong>auf</strong> dem Markt auch umfangreiche Dienstleistungen an, um<br />

• <strong>die</strong> <strong>Energieeffizienz</strong> von Gebäuden nachhaltig zu erhalten und zu optimieren<br />

• bestehende ältere Gebäudetechnik zu beurteilen, neu zu projektieren und zu<br />

modernisieren. Dabei können <strong>die</strong> notwendigen Investitionen aus den zukünftigen<br />

Energieeinsparungen finanziert werden.<br />

6.2.1 Lebenszykluskosten des Gebäudes minimieren<br />

Wie stellen wir sicher, dass Ihre Anforderungen erfüllt werden?<br />

Wir hören Ihnen zunächst einmal zu. Für <strong>Siemens</strong> ist jeder Kunde einzigartig. Nur<br />

indem wir Ihnen zuhören und uns <strong>die</strong> Zeit nehmen, Ihr Unternehmen, Ihr Gebäude<br />

und Ihre Ziele kennen zu lernen, können wir sichergehen, Ihren Anforderungen<br />

gerecht zu werden.<br />

102


Advantage Services ist ein umfassendes Programm, das neben Qualität und<br />

Zuverlässigkeit <strong>die</strong> Flexibilität bietet, Lösungen exakt an Ihre Bedürfnisse und<br />

Anforderungen anzupassen.<br />

6.2.2 Kontinuierliche Optimierung der Gebäudeperformance<br />

Mit unseren Energie<strong>die</strong>nstleistungen verfolgen wir ein einfaches und bewährtes<br />

Konzept: Im ersten Schritt wird der Energieverbrauch Ihres Gebäudes nur<br />

überwacht (Monitoring). Anschliessend werden <strong>die</strong> gesammelten Daten<br />

ausgewertet, und ein Optimierungsplan ausgearbeitet (Analyse) und umgesetzt<br />

(Optimierung). Der erzielte Effekt wird dann wieder mit Monitoring überwacht und<br />

sicher gestellt. Mit <strong>die</strong>sem Energieoptimierungsprozess erzielen Sie Einsparungen<br />

beim Energieverbrauch und halten <strong>die</strong> Auswirkungen <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Umwelt so gering wie<br />

möglich.<br />

Nachhaltiger Prozess<br />

Damit nicht nur kurzfristige Einsparungen erzielt werden, sondern auch eine<br />

nachhaltige <strong>Energieeffizienz</strong> gewährleistet ist, sollte <strong>die</strong>ser Prozess für den<br />

gesamten Lebenszyklus Ihrer gebäudetechnischen Anlage <strong>auf</strong>rechterhalten<br />

werden.<br />

Energiemonitoring<br />

Um Ihren Energieverbrauch kontrollieren und optimieren zu können, muss er<br />

zunächst gemessen werden. Auf Basis eines durchdachten Messkonzepts werden<br />

Daten verdichtet und zu aussagekräftigen Berichten über Energieverbrauch,<br />

Kosten und Emissionen <strong>auf</strong>bereitet. Dank besserer Transparenz und<br />

Informationsqualität werden zukunftsfähige Optimierungsentscheidungen<br />

erleichtert.<br />

Die Informationen aus dem Energiemonitoring ermöglichen es, das<br />

Energieeinsparpotenzial zu identifizieren und bilden <strong>die</strong> Grundlage für Ihren<br />

Optimierungsplan. Ein kontinuierliches Monitoring stellt nicht nur sicher, dass<br />

jegliches Potenzial ausgeschöpft wird, sondern dokumentiert auch den Erfolg jeder<br />

umgesetzten Massnahme.<br />

103


Energieanalyse<br />

Technologien und Verfahren zur Energieeinsparung werden ständig<br />

weiterentwickelt. <strong>Siemens</strong> hat <strong>die</strong> fachliche Kompetenz und Erfahrung, um <strong>die</strong><br />

<strong>Energieeffizienz</strong> Ihres Gebäudes aktiv zu analysieren. In Kombination mit<br />

aussagekräftigen Vergleichszahlen und erprobten dokumentierten Methoden wird<br />

<strong>die</strong>ses Know-how in konkrete Massnahmen innerhalb Ihres Optimierungsplans<br />

umgesetzt.<br />

Energieoptimierung<br />

Ihr Energieoptimierungsplan ist speziell <strong>auf</strong> Ihre individuellen Bedürfnisse und<br />

Anforderungen abgestimmt und basiert <strong>auf</strong> den Resultaten des Energiemonitorings<br />

und der Energieanalyse. Die erfolgreiche Implementierung der erarbeiteten<br />

Massnahmen ist ganz wesentlich, um <strong>die</strong> gesetzten Ziele zu erreichen. Um einen<br />

maximalen Nutzen zu erzielen, lassen sich <strong>die</strong> Massnahmen im Bereich der<br />

Energieoptimierung optional mit Betriebsoptimierungs-Massnahmen vervollständigen.<br />

Ihr Nutzen<br />

Die Zusammenarbeit mit dem <strong>Siemens</strong>-Team bietet einen individuell zugeschnittenen<br />

Prozess zur Optimierung der Effizienz Ihrer Gebäude, mit folgenden<br />

Vorteilen:<br />

• Reduzierung von Energie- und Betriebskosten<br />

• Konstantes Komfortniveau am Arbeitsplatz<br />

• Erhöhung der Zuverlässigkeit und Effizienz Ihrer gebäudetechnischen Anlagen<br />

• Verlängerung der Lebensdauer Ihrer gebäudetechnischen Anlagen<br />

• Erweiterung der Kompetenz Ihres Betriebspersonals<br />

• Erleichterung nachhaltiger Managemententscheidungen dank grösserer<br />

Transparenz<br />

• Verringerung von Belastungen für <strong>die</strong> Umwelt<br />

Realisieren und pflegen Sie mit uns als Partner einen nachhaltigen Energieoptimierungsprozess<br />

für Ihre Gebäude.<br />

Gebäude Performance<br />

Optimierung<br />

Gebäude Performance Optimierung besteht aus den drei Teilen Notruf- und<br />

Service-Leitstellen, Energie<strong>die</strong>nstleistungen und Betriebs<strong>die</strong>nstleistungen des<br />

Programms Advantage Services von <strong>Siemens</strong><br />

Phase 1<br />

Den Erfolg entwickeln<br />

Um unsere Kundenorientierung zu veranschaulichen, haben wir den Prozess, wie<br />

wir eine massgeschneiderte Lösung für Sie entwickeln, kurz dargestellt. An <strong>die</strong>sem<br />

Prozess „Einblick gewinnen, Know-how einbringen und Verantwortung teilen“ sind<br />

sowohl Sie als auch <strong>Siemens</strong> aktiv beteiligt.<br />

104


Phase 2<br />

Den Erfolg realisieren<br />

Die nachfolgende Grafik verdeutlicht das systematische Vorgehen bei der<br />

Implementierung der Gebäudeperformance-Optimierung. In enger Zusammenarbeit<br />

(Workshop) mit Ihrem Personal analysieren wir Ihre Gebäude und erarbeiten<br />

eine zugeschnittene Lösung. Ein gezieltes Training Ihrer Mitarbeiter wie auch <strong>die</strong><br />

Implementierung aller sofort umsetzbaren Massnahmen sind ebenfalls wichtige<br />

Bestandteile unseres Optimierungsprozesses. Eine dauerhafte Sicherstellung der<br />

Optimierungserfolge und weitere Verbesserungen erzielen wir im Anschluss mit<br />

Hilfe eines kontinuierlichen Controllings, unterstützt durch das Advantage<br />

Operation Center.<br />

Advantage Operation<br />

Center<br />

Dank einer Fernverbindung über einen gesicherten Zugang zu Ihrem <strong>Gebäudeautomation</strong>ssystem<br />

wird eine gemeinsame Datenbasis geschaffen und<br />

Optimierungsmassnahmen effizient umgesetzt.<br />

Vom Advantage Operation Center (AOC) aus kann eine gesicherte Fernverbindung<br />

zu Ihrem <strong>Gebäudeautomation</strong>ssystem eingerichtet werden. Dies<br />

ermöglicht sowohl eine kostenoptimierte Implementierung von Massnahmen als<br />

auch <strong>die</strong> Sicherstellung der erzielten Einsparerfolge durch <strong>die</strong> Überwachung<br />

wesentlicher Betriebsparameter (Energieverbrauch, Systemmeldungen, etc). Ein<br />

ausgefeiltes Berichtswesen bestehend aus z.B. Alarmstatistiken, Verbrauchsverläufen<br />

und Logbuchfunktion unterstützt <strong>die</strong> Qualität und Geschwindigkeit der<br />

Aktionen. Die Zusammenarbeit zwischen Ihrem Betriebspersonal und unseren<br />

Ingenieuren wird <strong>auf</strong> eine gemeinsame Basis gestellt. Optimierungsmassnahmen,<br />

<strong>die</strong> sich nicht aus der Ferne umsetzen lassen, werden durch unsere Servicetechniker<br />

oder Ihr Betriebspersonal vor Ort durchgeführt.<br />

Unser Advantage Operation Center in Steinhausen<br />

105


Nutzen Sie <strong>die</strong> Vorteile des Advantage Operation Center:<br />

• Kurze Reaktionszeiten<br />

• Zugriff <strong>auf</strong> hochqualifizierte Techniker<br />

• Fernüberwachung und Optimierung der Anlagen<br />

• Kosteneffiziente Ausführung<br />

• Fortl<strong>auf</strong>ende Analyse von Verbrauchsdaten und Ereignissen<br />

• Internetzugang <strong>auf</strong> Energiedaten für den Kunden<br />

• Aussagekräftiges Berichtswesen<br />

• Dokumentation der erbrachten Leistungen<br />

Beispiel für <strong>die</strong> Erfolge bei einem Projekt zur Gebäude Performance<br />

Optimierung in der Schweiz<br />

106


6.2.3 Green Migration<br />

Während sich <strong>die</strong> Gebäude Performance Optimierung mit der Verbesserung der<br />

Betriebsparameter für den effizienteren Betrieb beschäftigt, geht Green Migration<br />

mit dem gezielten Austausch von Hardware weiter, um weitere Potentiale zu heben.<br />

Das gezielte Austauschen / Ergänzen mit Komponenten mit dem Fokus <strong>auf</strong><br />

<strong>Energieeffizienz</strong> kann z.B. beinhalten:<br />

• Einbau von Frequenzumwandlern<br />

• Ergänzung mit Präsenzmeldern<br />

• Nachrüsten mit Wärmerückgewinnung<br />

• Ausrüstung mit Luftqualitätsfühlern<br />

• Konstantlichtregelung<br />

• Verbesserte Beschattung<br />

• Raumautomation<br />

• ….<br />

Danach schliesst wieder eine kontinuierliche Optimierung an, um <strong>die</strong> erzielte<br />

Wirkung auch zu halten.<br />

Beispiel für <strong>die</strong> Erfolge bei einem Green Migration Projekt in der Schweiz<br />

107


6.2.4 Energiespar Contracting<br />

Was ist Energiespar-<br />

Contracting ?<br />

Konzentration <strong>auf</strong> das Wesentliche<br />

Vorhandene Energiesparpotenziale in der Gebäudetechnik eines Kunden<br />

erschliessen wir durch gezielte Modernisierung und Optimierung. Das führt zur<br />

Betriebskostensenkung und Wertsteigerung. Die erforderlichen Investitionen<br />

amortisieren sich dabei aus den Energie- und Betriebskosteneinsparungen<br />

während der Vertragsl<strong>auf</strong>zeit. Die Einspargarantie sichert dem Kunden den<br />

wirtschaftlichen Erfolg. Die Modernisierung von technischen Anlagen und <strong>die</strong><br />

Gewährleistung der Funktion während der Vertragsl<strong>auf</strong>zeit erhöht <strong>die</strong><br />

Betriebssicherheit. Durch Einsparung von Energie leisten wir zusammen mit<br />

unseren Kunden einen wertvollen Beitrag zum Umweltschutz.<br />

Massnahmen<br />

Modernisierung<br />

Optimierung<br />

Energiemanagement<br />

Erfolgs-<br />

Garantie<br />

bewirken<br />

Einsparungen<br />

Energie<br />

Betrieb<br />

Me<strong>die</strong>n<br />

finanzieren<br />

Mit Energiespar Contracting kann ein Gebäudebetreiber nur gewinnen<br />

• Wertsteigerung durch Modernisierung<br />

• Einsparungen amortisieren <strong>die</strong> Investitionen<br />

• Risikofrei durch Erfolgsgarantie<br />

• Funktionsgewährleistung während der Vertragsl<strong>auf</strong>zeit<br />

• Nachhaltige Qualitätssicherung durch Energiemanagement<br />

• Gesicherte Finanzierung<br />

Finanzierungsmodell<br />

Energie,<br />

Betriebskosten<br />

Zusätzliche Einsparungen durch<br />

Energiepreissteigerungen<br />

Einspar-<br />

Garantie<br />

Anteil <strong>Siemens</strong><br />

(Contracting-Rate)<br />

Gewinn<br />

für den<br />

Kunden<br />

Bisherige<br />

Kosten<br />

Reduzierte Kosten mit<br />

Energiespar-Contracting<br />

Zeitpunkt der<br />

Umweltentlastung<br />

Garantiedauer<br />

Zeitpunkt der<br />

Kostenentlastung<br />

Zeit [Jahre]<br />

Vom Garantiebeginn bis zum Vertragsende werden mit den garantierten<br />

Einsparungen<br />

• alle notwendigen Einsparmassnahmen finanziert,<br />

• Mehreinsparungen partnerschaftlich <strong>auf</strong>geteilt,<br />

• nicht erreichte Einsparungen von uns getragen,<br />

• Nach Vertragsende profitieren Sie zu 100 % von den reduzierten Kosten.<br />

108


Projektabl<strong>auf</strong><br />

Gebäudeeigentümer / Gebäudebetreiber<br />

Absichtserklärung Vertragsabschluss Vertragsbestätigung<br />

/ Abschluss<br />

Nutzungsänderungen,<br />

Verbrauch,<br />

Abrechnungen<br />

/ Abschluss<br />

Grobanalyse Feinanalyse Ausführung<br />

Garantie-<br />

Phase<br />

Vorstu<strong>die</strong><br />

Detailstu<strong>die</strong><br />

<strong>Siemens</strong> BT<br />

Planung, Montage,<br />

Einregulierung,<br />

Projektleitung<br />

Einspar-Garantie,<br />

Kontrolle, Service,<br />

Monitoring<br />

Der Kunde legt gemeinsam mit uns den Projektabl<strong>auf</strong> fest. Nach der Bestimmung<br />

der geeigneten Gebäude werden in der Vorstu<strong>die</strong> <strong>die</strong> Einsparpotenziale<br />

abgeschätzt. In einer Detailstu<strong>die</strong> werden <strong>die</strong>se präzisiert, <strong>die</strong> Massnahmen<br />

ermittelt und <strong>die</strong> Wirtschaftlichkeit berechnet. Nach Abschluss des Energiespar-<br />

Garantievertrages folgen <strong>die</strong> Planung, Lieferung und Installation durch uns. Mit der<br />

Fertigstellung beginnt <strong>die</strong> Effizienzgarantie, also das Sicherstellen der garantierten<br />

Einsparungen. Während <strong>die</strong>ser Phase wird regelmässig über <strong>die</strong> erzielten<br />

Einsparerfolge berichtet.<br />

109


7 Informationen und Dokumentationen<br />

Es freut uns natürlich sehr, wenn Sie sich über den Rahmen <strong>die</strong>ses Handbuches<br />

hinaus zusätzlich mit dem Thema <strong>Energieeffizienz</strong> auseinandersetzen wollen.<br />

Dafür stellen wir Ihnen gerne einige hilfreiche Links im Internet zur Verfügung,<br />

sowie eine Liste mit Dokumenten für Ihren weiteren Beitrag in unserem gemeinsamen<br />

Bestreben „energieeffiziente Gebäudetechnik".<br />

7.1 Links im Internet<br />

European Commission / Energy<br />

http://ec.europa.eu/energy/<br />

http://ec.europa.eu/energy/action_plan_energy_efficiency<br />

EPBD Buildings Platform<br />

eu.bac<br />

eu.bac Cert<br />

International Energy Agency<br />

http://www.buildingsplatform.org/cms/<br />

http://www.eubac.org/<br />

http://www.eubaccert.eu/<br />

http://www.iea.org/<br />

CEN/TC247<br />

http://www.cen.eu/CENORM/BusinessDomains/TechnicalCommitteesWorkshops/C<br />

ENTechnicalCommittees/CENTechnicalCommittees.asp?param=6228&title=CEN/T<br />

C+247<br />

ASHRAE publications about LEED<br />

http://www.ashrae.org/search/?q=leed&restrict=publications<br />

Minergie http://www.minergie.com/<br />

U.S. Green Building Council<br />

http://www.usgbc.org/Default.aspx<br />

U.S. Green Building Council / LEED<br />

http://www.usgbc.org/DisplayPage.aspx?CategoryID=19<br />

<strong>Siemens</strong> Building Technologies / Energy Efficiency<br />

https://www.buildingtechnologies.siemens.com/energy_efficiency.htm<br />

Novatlantis - Nachhaltigkeit im ETH Bereich<br />

http://www.novatlantis.ch/<br />

Association for the Study for Peak Oil (ASPO)<br />

www.peakoil.ch<br />

110


7.2 Dokumenten-Verzeichnis<br />

7.2.1 Literaturhinweise<br />

Europäische Gemeinschaft, EPBD-Richtlinie:<br />

- Deutsch<br />

www.eco.public.lu/attributions/dg3/d_energie/energyefficient/info/directive_de.pdf<br />

- English<br />

www.eco.public.lu/attributions/dg3/d_energie/energyefficient/info/directive_en.pdf<br />

- Français<br />

www.eco.public.lu/attributions/dg3/d_energie/energyefficient/info/directive_fr.pdf<br />

Klimaänderungsbericht 2007 der Vereinten Nationen<br />

7.3 Relevante Normen<br />

CEN<br />

Erklärung zur allgemeinen Beziehung zwischen verschiedenen Europäischen<br />

Normen und der EPBD – Umbrella document<br />

prCEN/TR 15615 : 2007<br />

Heizung EN 15316-1, EN 15316-4<br />

Kühlung EN 15243<br />

Trinkwarmwasser EN 15316-3<br />

Ventilation EN 15241<br />

Beleuchtung EN 15193<br />

Hilfsenergie<br />

<strong>Gebäudeautomation</strong> SIA 386.110 bzw. EN 15232<br />

Produktnormen für <strong>die</strong> elektronischen Regelungsgeräte im Bereich von<br />

HLK-Anwendungen z.B. EN 15500, EN12098<br />

Normierung für <strong>Gebäudeautomation</strong>s-Systeme:<br />

EN ISO 16484-2 Systeme der <strong>Gebäudeautomation</strong> (GA) / Teil 2: Hardware<br />

EN ISO 16484-3 Systeme der <strong>Gebäudeautomation</strong> (GA) / Teil 3: Funktionen<br />

EN ISO 16484-5 Systeme der <strong>Gebäudeautomation</strong> (GA) / Teil 5: Data<br />

Communication Protocol – BACnet<br />

EN ISO 16484-6 Systeme der <strong>Gebäudeautomation</strong> (GA) / Teil 6: Data<br />

Communication Conformance Testing – BACnet<br />

prEN ISO 16484-7 Systeme der <strong>Gebäudeautomation</strong> (GA) / Teil 7: Project<br />

Implementation<br />

Normierung für Kommunikationsprotokolle:<br />

EN ISO 16484-5 /-6 BACnet<br />

EN 14908-1 .. -6 LonWorks<br />

EN 50090 und EN 13321 KNX<br />

EN 45000 Normenreihe<br />

für eu.bac Cert<br />

111


Nationale Ausführungen der EN 15232:<br />

Belgien: NBN EN 15232<br />

Bulgarien: BDS EN 15232:2008<br />

Deutschland: DIN EN 15232<br />

Estland: EVS-EN 15232:2007<br />

Finnland: SFS-EN 15232<br />

Frankreich: NF P52-703; NF EN 15232<br />

Griechenland: ELOT EN 15232<br />

Grossbritannien: BS EN 15232:2007<br />

Irland: I.S. EN 15232:2007<br />

Island: ÍST EN 15232:2007<br />

Italien: UNI EN 15232:2007<br />

Kroatien: HRN EN 15232:2008<br />

Lettland: LVS EN 15232:2007<br />

Litauen: LST EN 15232:2007<br />

Malta: MSA EN 15232:2007<br />

Niederlande: NEN-EN 15232:2007<br />

Norwegen: NS-EN 15232:2007<br />

Österreich: OENORM EN 15232<br />

Portugal: EN 15232:2007<br />

Polen:<br />

PN-EN 15232:2007(U)<br />

Rumänien: SR EN 15232:2007<br />

Schweiz: SIA 386.110:2007; SN EN 15232:2007<br />

Schweden: SS-EN 15232:2007<br />

Spanien: UNE-EN 15232:2008<br />

Slowakei: STN EN 15232<br />

Slowenien: SIST EN 15232:2007<br />

Tschechien: CSV EN 15232<br />

Ungarn: MSZ EN 15232:2008<br />

Zypern: CYS EN 15232:2007<br />

8 Abkürzungen und Begriffe<br />

8.1 Abkürzungen<br />

CEN Comité Européen de Normalisation -<br />

Europäisches Komitee für Normierung<br />

EPBD Energy Performance of Building Directive -<br />

Europäische Richtlinie zur Gesamtenergieeffizienz von<br />

Gebäuden<br />

EMPA<br />

EN<br />

ETH<br />

eu.bac<br />

ehemals Eidgenössische Materialprüfungsanstalt.<br />

heute:<br />

Interdisziplinäre Forschungs- und Dienstleistungsinstitution für<br />

Materialwissenschaften und Technologieentwicklung innerhalb<br />

des ETH-Bereichs<br />

Europäische Norm<br />

Eidgenössisch Technische Hochschule<br />

european building automation and controls association<br />

112


eu.bac Cert<br />

EU<br />

GA<br />

GAS<br />

IEA<br />

MINERGIE ®<br />

(Lizenzierbares) Zertifizierungsverfahren von eu.bac<br />

European Union - Europäische Gemeinschaft<br />

<strong>Gebäudeautomation</strong><br />

<strong>Gebäudeautomation</strong>ssystem<br />

International Energy Agency - Internationale Energie Agentur<br />

Baustandard(s) für Niedrigenergiegebäude<br />

(z.Zt. in CH und FR):<br />

Mehr Lebensqualität, tiefer Energieverbrauch<br />

TGM Technisches Gebäudemanagement -<br />

TC<br />

WRG<br />

Technical Committee<br />

Technische Arbeitsgruppe<br />

Wärmerückgewinnung<br />

8.2 Begriffe<br />

Primärenergie<br />

Erzeugung<br />

Verteilung<br />

Übergabe<br />

Funktionseinheit<br />

Nachtkühlen<br />

Nachtlüften<br />

Lösung oder Teillösung in Form einer Software-Baugruppe<br />

Kühlen des Gebäudes während der Nacht, um für <strong>die</strong> nächste<br />

Belegungszeit eine geringere Kühllast oder eine niedrigere<br />

Raumtemperatur zu erreichen, wobei <strong>die</strong> Kühlung unter<br />

geringen Energiekosten (freie Energie) und möglichst effizient<br />

erfolgen soll<br />

Form des Nachtkühlens mit Aussenluft<br />

113


District West<br />

Succursale de Lausanne<br />

Avenue des Baumettes 5<br />

Case postale 95<br />

CH-1020 Renens 1<br />

Vente<br />

Tél. +41 (0)585 575 677<br />

Service Center<br />

Automatisme du bâtiment<br />

Tél. +41 (0)585 575 484<br />

Succursale de Genève<br />

Chemin du Pont-du-Centenaire 109<br />

CH-1228 Plan-les-Ouates<br />

Vente<br />

Tél. +41 (0)585 575 100<br />

Service Center<br />

Automatisme du bâtiment<br />

Tél. +41 (0)585 575 484<br />

District Ost<br />

Niederlassung Zürich<br />

Industriestrasse 22<br />

CH-8604 Volketswil<br />

Verk<strong>auf</strong><br />

Gebäudesicherheit<br />

Tel. +41 (0)585 578 900<br />

Verk<strong>auf</strong><br />

<strong>Gebäudeautomation</strong><br />

Tel. +41 (0)585 578 278<br />

Service Center<br />

Tel. +41 (0)842 842 024 (Security Solutions)<br />

Tel. +41 (0)842 842 023 (Fire Safety)<br />

Tel. +41 (0)842 842 025 (Building Automation)<br />

Niederlassung St. Gallen<br />

Industriestrasse 149<br />

Postfach 817<br />

CH-9201 Gossau<br />

Verk<strong>auf</strong><br />

Tel. +41 (0)585 578 578<br />

Service Center<br />

Tel. +41 (0)842 842 024 (Security Solutions)<br />

Tel. +41 (0)842 842 023 (Fire Safety)<br />

Tel. +41 (0)842 842 025 (Building Automation)<br />

District Zentral<br />

Niederlassung Basel<br />

Duggingerstrasse 23<br />

CH-4153 Reinach<br />

Verk<strong>auf</strong><br />

Tel. +41 (0)585 567 111<br />

Service Center<br />

Tel. +41 (0)842 842 015<br />

Niederlassung Bern<br />

Obere Zollgasse 73<br />

CH-3072 Ostermundigen<br />

Verk<strong>auf</strong><br />

Tel. +41 (0)585 576 111<br />

Service Center<br />

Tel. +41 (0)842 842 014<br />

Niederlassung Luzern<br />

D4 Platz 3<br />

CH-6039 Root Längenbold<br />

Verk<strong>auf</strong><br />

Tel. +41 (0)585 576 565<br />

Service Center<br />

Tel. +41 (0)842 842 013<br />

District Süd<br />

Filiale Ticino<br />

In Tirada 34<br />

CH-6528 Camorino<br />

Vendita<br />

Tel. +41 (0)585 567 780<br />

Service Center<br />

Tel. +41 (0)842 842 000<br />

Zentrale Ansprechstellen<br />

<strong>Siemens</strong> Schweiz AG<br />

Industry Sector<br />

Building Technologies<br />

Freilagerstrasse 40<br />

CH-8047 Zürich<br />

Tel. +41 (0)585 578 700<br />

Gebäudesicherheit<br />

<strong>Siemens</strong> Schweiz AG<br />

Industry Sector<br />

Building Technologies<br />

Fire Safety<br />

Security Solutions<br />

Industriestrasse 22<br />

CH-8604 Volketswil<br />

Tel. +41 (0)585 578 700<br />

Fire & Security Products<br />

<strong>Siemens</strong> Schweiz AG<br />

Industry Sector<br />

Building Technologies<br />

Fire & Security Products<br />

Industriestrasse 22<br />

CH-8604 Volketswil<br />

Tel. +41 (0)585 578 830<br />

<strong>Gebäudeautomation</strong><br />

<strong>Siemens</strong> Schweiz AG<br />

Industry Sector<br />

Building Technologies<br />

Building Automation<br />

Sennweidstrasse 47<br />

CH-6312 Steinhausen<br />

Tel. +41 (0)585 579 200<br />

Regeltechnik für Heizung,<br />

Lüftung, Klima für OEM,<br />

Wiederverkäufer<br />

und Systemhäuser<br />

<strong>Siemens</strong> Schweiz AG<br />

Industry Sector<br />

Building Technologies<br />

HVAC Products<br />

Sennweidstrasse 47<br />

CH-6312 Steinhausen<br />

Tel. +41 (0)585 579 221<br />

© <strong>Siemens</strong> Schweiz AG, 2009 • Änderungen vorbehalten<br />

www.siemens.ch/buildingtechnologies<br />

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