Gebäudeautomation - Einfluss auf die Energieeffizienz - Siemens ...
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<strong>Gebäudeautomation</strong> -<br />
<strong>Einfluss</strong> <strong>auf</strong> <strong>die</strong><br />
<strong>Energieeffizienz</strong><br />
Anwendung gemäss SIA 386.110 bzw.<br />
EN 15232<br />
eu.bac Produktzertifizierung<br />
Answers for infrastructure.
<strong>Gebäudeautomation</strong><br />
<strong>Einfluss</strong> <strong>auf</strong> <strong>die</strong> <strong>Energieeffizienz</strong><br />
Dokument Nr. CM110854de_02_6_CH<br />
2010-02-01<br />
© <strong>Siemens</strong> Schweiz AG, 2010<br />
Änderungen vorbehalten<br />
2
Inhaltsverzeichnis<br />
1 Einführung ...........................................................................................5<br />
1.1 Einsatz, Ziele und Nutzen ......................................................................5<br />
1.2 Was ist <strong>Energieeffizienz</strong>?.......................................................................6<br />
2 Globale Situation Energie und Klima..................................................8<br />
2.1 CO 2 -Ausstoss und Weltklima .................................................................8<br />
2.2 Primärenergieverbrauch und deren Kosten ............................................9<br />
2.3 Trendumkehr - ein langfristiger Prozess ...............................................10<br />
2.4 Reduktion des Energieverbrauchs von Gebäuden................................11<br />
2.5 Beitrag von <strong>Siemens</strong> BT zur Energieeinsparung...................................13<br />
3 Normen für <strong>Gebäudeautomation</strong>ssysteme.......................................15<br />
3.1 Massnahmen der EU ...........................................................................15<br />
3.2 Die Norm SIA 386.110 bzw. EN 15232 .................................................20<br />
3.3 Zertifizierung nach eu.bac....................................................................21<br />
3.4 Nutzen der Normierung........................................................................21<br />
4 Die Norm SIA 386.110 bzw. EN 15232 im Detail ................................22<br />
4.1 Liste relevanter <strong>Gebäudeautomation</strong>s-Funktionen................................25<br />
4.2 <strong>Gebäudeautomation</strong>s-Effizienzklassen.................................................58<br />
4.2.1 Vorgehen bei GA-Projekten zum Erfüllen einer Effizienzklasse.............68<br />
4.3 Berechnen des <strong>Einfluss</strong>es von GA und TGM <strong>auf</strong> <strong>die</strong> <strong>Energieeffizienz</strong> von<br />
Gebäuden............................................................................................69<br />
4.3.1 Das ausführliche Berechnungsverfahren..............................................72<br />
4.3.2 Das vereinfachte Berechnungsverfahren..............................................72<br />
4.4 Einsparungspotenzial verschiedener Profile in unterschiedlichen<br />
Gebäudetypen.....................................................................................74<br />
4.4.1 Führungsprofile in einem Bürogebäude................................................74<br />
4.4.2 Nutzungsprofile von Nichtwohngebäuden ............................................76<br />
4.5 GA- und TGM-Effizienzfaktoren ...........................................................79<br />
4.5.1 Reflektion der Profile an den GA-Effizienzfaktoren ...............................82<br />
4.5.2 Effizienzfaktoren und Prozentzahlen ....................................................83<br />
4.5.3 Berechnungsbeispiel für ein Bürogebäude ...........................................84<br />
4.5.4 Unterstützende Software für Bestimmung der <strong>Energieeffizienz</strong>klasse...85<br />
5 eu.bac - Zertifizierung........................................................................86<br />
5.1 Ziel und Zweck von eu.bac ..................................................................86<br />
5.2 Kundennutzen von eu.bac Cert............................................................89<br />
6 <strong>Energieeffizienz</strong> von <strong>Siemens</strong> BT .....................................................91<br />
6.1 Produkte und Systeme.........................................................................91<br />
6.1.1 DESIGO TM Insight................................................................................91<br />
6.1.2 DESIGO TM PX .....................................................................................93<br />
6.1.3 DESIGO TM RXC...................................................................................94<br />
6.1.4 Synco – <strong>Gebäudeautomation</strong> einfach gemacht ....................................95<br />
6.1.5 SICLIMAT X Gebäudemanagement und SIMATIC S7 <strong>auf</strong> der<br />
Automationsebene...............................................................................97<br />
6.1.6 ADP – Advanced Data Processing Langzeitdatenauswertung...............98<br />
6.1.7 EMC – Energy Monitoring & Controlling ...............................................99<br />
6.1.8 GBM – Green Building Monitor...........................................................101<br />
3
6.2 Dienstleistungen................................................................................102<br />
6.2.1 Lebenszykluskosten des Gebäudes minimieren.................................102<br />
6.2.2 Kontinuierliche Optimierung der Gebäudeperformance ......................103<br />
6.2.3 Green Migration.................................................................................107<br />
6.2.4 Energiespar Contracting ....................................................................108<br />
7 Informationen und Dokumentationen............................................. 110<br />
7.1 Links im Internet ................................................................................ 110<br />
7.2 Dokumenten-Verzeichnis ................................................................... 111<br />
7.2.1 Literaturhinweise ............................................................................... 111<br />
7.3 Relevante Normen............................................................................. 111<br />
8 Abkürzungen und Begriffe.............................................................. 112<br />
8.1 Abkürzungen ..................................................................................... 112<br />
8.2 Begriffe.............................................................................................. 113<br />
4
1 Einführung<br />
Zielgruppen<br />
Dieses Handbuch von <strong>Siemens</strong> Building Technologies (<strong>Siemens</strong> BT) richtet sich an<br />
alle Beteiligten in der Planungsphase von Gebäuden und insbesondere von<br />
<strong>Gebäudeautomation</strong>.<br />
1.1 Einsatz, Ziele und Nutzen<br />
Das Handbuch wurde für <strong>die</strong> Planung und Verk<strong>auf</strong>stätigkeit von GA 1 -Ausrüstungen<br />
für neue und bestehende Gebäude erstellt. Die Basis dazu ist einerseits <strong>die</strong><br />
Europäische Norm EN 15232:2007 „<strong>Energieeffizienz</strong> von Gebäuden - <strong>Einfluss</strong> von<br />
<strong>Gebäudeautomation</strong> und Gebäudemanagement“ und andererseits <strong>die</strong><br />
Produktzertifizierung durch eu.bac (European Building Automation Controls<br />
Association). In der Schweiz wurde <strong>die</strong> EN 15232 in <strong>die</strong> SIA 386.110 überführt.<br />
Weitere Landesspezifische Bezeichnungen der Norm finden sie im Kapitel 7.3.<br />
GA-Funktionen sollen bezüglich ihrem <strong>Einfluss</strong> <strong>auf</strong> <strong>die</strong> <strong>Energieeffizienz</strong> von<br />
Gebäuden ausgewählt werden. Ziel des Handbuchs ist <strong>die</strong> Vermittlung von<br />
Verständnis und Methodik für den Einsatz von GA-Funktionen zur Förderung hoher<br />
<strong>Energieeffizienz</strong> von Gebäuden. Zudem wird erklärt, welche Funktionen der<br />
<strong>Gebäudeautomation</strong>ssysteme von <strong>Siemens</strong> <strong>die</strong> Forderungen der SIA 386.110 bzw.<br />
EN 15232 erfüllen.<br />
Mit dem Einsatz energieeffizienter GA-Funktionen werden Gebäudebetriebskosten<br />
eingespart, vorhandene Energieressourcen geschont und CO 2 -Emmissionen<br />
verringert.<br />
1 GA = <strong>Gebäudeautomation</strong><br />
5
1.2 Was ist <strong>Energieeffizienz</strong>?<br />
Das Qualitätsmanagement definiert Effizienz in ISO 9000 als "Verhältnis zwischen<br />
dem erzielten Ergebnis und den eingesetzten Mitteln". Das Wort Effizienz kommt<br />
vom lateinischen Wort „efficere“ und heisst „zustande bringen“. Effizienz ist also<br />
das Verhältnis von Nutzen zu dem Aufwand, mit dem <strong>die</strong>ser Nutzen erzielt wird<br />
und kann auch mit Wirtschaftlichkeit oder Wirksamkeit gleich gesetzt werden.<br />
Die <strong>Energieeffizienz</strong> von Gebäuden beschreibt das Verhältnis vom Aufwand, der<br />
Menge der eingesetzten Energie, zu dessen Nutzen, der Erreichung gewünschter<br />
Eigenschaften wie Raumluftkonditionen und -Qualität.<br />
Gemäss der EU-Richtlinie „Energy Performance of Building Directive“ (EPBD)<br />
werden für <strong>die</strong> <strong>Energieeffizienz</strong> von Gebäuden folgende thermische- und<br />
elektrische Energieformen in <strong>die</strong> Effizienz-Betrachtungen einbezogen:<br />
• Heizung<br />
• Warmwasser<br />
• Kühlung<br />
• Lüftung<br />
• Beleuchtung<br />
• Hilfsenergie<br />
// * )<br />
Wärme<br />
Strom<br />
Quelle Bild: Prof. Dr. Ing. Rainer Hirschberg, FH Aachen DE<br />
Beispiel: Gebäude ohne Kühlung<br />
* ) Hinweis<br />
Einrichtungen der Gebäudenutzer wie PC, Drucker, Maschinen (ohne Aufzüge des<br />
Gebäudes) usw. sind nicht Bestandteil des elektrischen Energiebedarfs für den<br />
Gebäudebetrieb. Ihre Abwärme beeinflusst jedoch den thermischen Energiebedarf<br />
des Gebäudes.<br />
6
<strong>Energieeffizienz</strong> eines Gebäudes<br />
Um eine hohe <strong>Energieeffizienz</strong> zu erreichen, ist <strong>die</strong> Zufuhr aktive thermischer- und<br />
elektrischer Energie (im Beispiel: Wärme und Strom) möglichst klein zu halten.<br />
Durch den Vergleich des Energiebedarfs mit Referenzwerten erhält man <strong>die</strong> Güte<br />
der <strong>Energieeffizienz</strong> des individuellen Gebäudes. Sie kann z.B. in einem<br />
Energieausweis für das Gebäude festgehalten werden.<br />
Wie gross <strong>die</strong>se Referenzwerte sind oder wie sie berechet werden, ist gemäss den<br />
Ausführungsbestimmung der EU-Normen den einzelnen Länder überlassen.<br />
7
2 Globale Situation Energie und Klima<br />
In <strong>die</strong>sem Teil gehen wir <strong>auf</strong> <strong>die</strong> globale Situation Energie und Klima ein, sowie <strong>auf</strong><br />
Zukunftsperspektiven für <strong>die</strong> Verbesserung <strong>die</strong>ser Situation.<br />
2.1 CO 2 -Ausstoss und Weltklima<br />
Der weltweite Bedarf an Energie hat<br />
in den letzten Jahrzehnten stark<br />
zugenommen und wird <strong>die</strong>s gemäss<br />
Voraussagen auch in Zukunft so tun.<br />
Innerhalb des Anteils fossiler<br />
Brennstoffe wird Öl in Zukunft eher<br />
stagnieren bzw. abnehmen, Gas und<br />
Kohle werden jedoch besonders stark<br />
zunehmen.<br />
Die weltweiten CO 2 -Emissionen<br />
gehen mit dem Trend der<br />
Verbrauchszunahme fossiler<br />
Brennstoffe einher. Sie haben seit<br />
1970 stark zugenommen und werden<br />
<strong>die</strong>s auch weiterhin tun.<br />
Die Wirkungen des zunehmenden<br />
CO 2 -Ausstosses sind bereits heute<br />
unverkennbar: Die durchschnittliche<br />
Lufttemperatur steigt langfristig an,<br />
<strong>die</strong> Dynamik des Wetters nimmt<br />
deutlich zu.<br />
Die Folgen davon sind zunehmend<br />
stürmischere Winde und Unwetter,<br />
Schäden an Kulturen und Wäldern,<br />
Anstieg des Meeresspiegels sowie<br />
Erdrutsche, Trockenheit und<br />
Bodenerosion - so zum Beispiel der<br />
Sturm Katarina (Region New Orleans).<br />
Der Klimaänderungsbericht 2007 der Vereinten Nationen ruft daher zu globalem<br />
Handeln <strong>auf</strong>.<br />
8
2.2 Primärenergieverbrauch und deren Kosten<br />
Der Anteil der Gebäude am Primärenergieverbrauch liegt weltweit bei 41 %.<br />
Transport<br />
28 %<br />
Gebäude<br />
41 %<br />
Industrie<br />
31 %<br />
In der Schweiz erreicht der Anteil der<br />
Gebäude sogar 50%. Davon entfallen<br />
typischerweise ca. 85 % <strong>auf</strong> <strong>die</strong><br />
Raumheizung und Raumkühlung, sowie<br />
ca. 15 % für elektrische Energie<br />
(insbesondere für <strong>die</strong> Beleuchtung).<br />
Ebenfalls bedeutend sind <strong>die</strong> Ausgaben für den Energiebezug. Diese betrugen<br />
2008 in der Schweiz gemäss der Gesamtenergiestatistik des BfE rund 32.6 Mrd.<br />
CHF oder rund 6.0% des BIP.<br />
9
Zukunftsvision<br />
2.3 Trendumkehr - ein langfristiger Prozess<br />
In Europa wurden Visionen für eine „Niedrigenergie-Zukunft“ <strong>auf</strong>gestellt, sowie<br />
auch intensiv nach Möglichkeiten gesucht, <strong>die</strong>se umzusetzen:<br />
Wir wollen Wege finden, unser Leben weiterhin mit angemessenem Komfort zu<br />
erhalten, jedoch mit viel weniger Energie, CO 2 - und Treibhausgas-Emissionen als<br />
heute. Das Szenario der „Wege zur 2'000-Watt-Gesellschaft 2 “ der Schweizerischen<br />
Energiepolitik strebt ähnliche Ziele an wie <strong>die</strong> aktuellen Bestrebungen der EU.<br />
Die von „Novatlantis“ publizierte Statistik und Vision „CO 2 in CH: Die 2000 Watt-<br />
Gesellschaft“ zeigt <strong>auf</strong>, dass der Weg zur „Niedrigenergie-Gesellschaft“ langfristig<br />
ist.<br />
Quelle: Novatlantis - Nachhaltigkeit im ETH Bereich<br />
Auf der Grafik sehen wir einerseits, wie der Energieverbrauch seit Kriegsende<br />
1945 bis 2000 dramatisch zugenommen hat. Der kurze Einbruch im Anstieg dürften<br />
Folge von Ölkrise (1973) und Rezession (1975) sein. Zu einer Verhaltensänderung<br />
hat <strong>die</strong> Ölkrise jedoch offensichtlich nicht geführt.<br />
Die Treibhausgas-Emissionen dürften in etwa mit dem Anstieg der fossilen<br />
Brennstoffe einhergehen - auch <strong>die</strong>se haben bekanntlich wesentlich zugenommen.<br />
Andererseits zeigt <strong>die</strong> Grafik im rechten Teil <strong>die</strong> Vision in <strong>die</strong> Zukunft: Es soll ein<br />
drastischer Rückgang des Verbrauchs der fossilen Energieträger, sowie auch eine<br />
Senkung des Gesamtenergieverbrauchs <strong>auf</strong> 2'000 Watt pro Person angestrebt<br />
werden.<br />
2 Die „2000 Watt Gesellschaft“ hat sich inzwischen weiterentwickelt zur „1-Tonnen<br />
Gesellschaft“. Es geht um <strong>die</strong> Emission einer Tonne CO 2 Äquivalenten pro Weltbewohner<br />
und Jahr. Die Zielgrösse „2000 Watt“ zeigt zunächst keinen Unterschied<br />
zwischen Erneuerbaren Energien oder Braunkohle. Tatsächlich steckt das Grundproblem<br />
im fossilen Energieträger, nicht im Verbrauch von 2000 Watt.<br />
10
2.4 Reduktion des Energieverbrauchs von<br />
Gebäuden<br />
Heute stehen neue, ausgereifte Baustandards für Niedrigenergiehäuser bereit, <strong>die</strong><br />
sich in der Praxis bewährt haben. Die Technologie ist einsatzbereit - doch bis sie in<br />
Europa flächendeckend eingesetzt sein wird, dauert es noch viele Jahrzehnte.<br />
Neu zu erstellende<br />
Gebäude<br />
Aktuelle Situation<br />
Neue Gebäude sollten nur noch nach zukunftsorientierten Niedrigenergie-<br />
Standards erstellt und mit energiesparenden <strong>Gebäudeautomation</strong>sfunktionen der<br />
GA-Effizienzklasse A ausgerüstet werden.<br />
Europa ist gebaut - sein Gebäudebestand kann weder kurzfristig noch mittelfristig<br />
in den neusten Stand energiesparender Bautechnik überführt werden. Das ist mit<br />
der verfügbaren Kapazität der Bauwirtschaft nur langfristig möglich. Und <strong>die</strong> dafür<br />
notwendigen Kosten werden gewiss enorm hoch sein.<br />
Ein Teil der bestehenden Gebäude kann aus kulturellen und / oder historischen<br />
Gründen auch langfristig kaum in den neusten Stand der Bautechnik überführt<br />
werden.<br />
Bezüglich <strong>Energieeffizienz</strong> müssen wir noch mehrere Jahrzehnte mit einem<br />
unzulänglichen Gebäudepark auskommen und das bestmögliche daraus machen -<br />
zum Beispiel mit Hilfe der <strong>Gebäudeautomation</strong>.<br />
Nachrüstung<br />
bestehender Gebäude<br />
Kurzfristig umsetzbare<br />
Massnahmen<br />
Ziel <strong>die</strong>ser<br />
Massnahmen<br />
Die <strong>Energieeffizienz</strong> bestehender Gebäude kann zum Teil durch verschiedene<br />
kurzfristige Massnahmen wesentlich verbessert werden. Beispiele:<br />
• Nachrüsten mit Energie-Einsparender <strong>Gebäudeautomation</strong><br />
• Positionieren von Heizsollwert und Kühlsollwert am Rand des<br />
Behaglichkeitsfeldes<br />
• Nachrüsten von mechanischen Lüftungen mit Wärmerückgewinnung<br />
• Ersetzen älterer Heizkessel (oft überdimensioniert, wenig effizient)<br />
• Vermindern der Wärmetransmissionsverluste der Gebäudehülle<br />
• Ersetzen bestehender Fenster<br />
• Wärmeschutz der übrigen Aussenhülle (Wände, Dach) verbessern<br />
• Nachrüsten älterer Gebäude <strong>auf</strong> den Minergie-Standard für Renovation<br />
• usw.<br />
Mit Hilfe zusätzlicher Nachrüstung von <strong>Gebäudeautomation</strong>sfunktionen in älteren<br />
und weniger energieeffizienten Gebäuden könnten relativ schnell deutliche<br />
Senkungen in Energieverbrauch und CO 2 -Emmissionen erreicht werden.<br />
Bestehende Gebäude können nach dem Nachrüsten von <strong>Gebäudeautomation</strong>sfunktionen,<br />
<strong>die</strong> optimal eingestellt und aktiviert sind, mit deutlich kleinerem Energieverbrauch<br />
betrieben werden:<br />
• Kosteneinsparung bei der Betriebsenergie<br />
• Schonung von Umwelt und vorhandenen Energieressourcen<br />
• Gewährleistung eines angemessenen Komforts während der Belegung<br />
11
Quelle Bild: Novatlantis - Nachhaltigkeit im ETH Bereich<br />
Der Gesamtenergieverbrauch soll durch Reduktion des Primärenergieverbrauchs<br />
für Gebäude um <strong>die</strong> rot schraffierte Fläche abgesenkt werden.<br />
Energieeinsparpotential<br />
mit<br />
<strong>Gebäudeautomation</strong><br />
<strong>Gebäudeautomation</strong>ssysteme sind <strong>die</strong> Intelligenz der Gebäude. So integriert sie<br />
<strong>die</strong> Informationen der gesamten Gebäudetechnik. Sie steuert <strong>die</strong> Heiz- und<br />
Kühlsysteme, <strong>die</strong> Belüftungs- und Klimaanlagen, <strong>die</strong> Beleuchtung, <strong>die</strong><br />
Sonnenblenden, sowie Brandschutz- Sicherheitssysteme.<br />
Die Intelligenz des Gebäudes ist damit der Schlüssel für eine wirksame Kontrolle<br />
des Energieverbrauchs und aller l<strong>auf</strong>endem Betriebskosten.<br />
Zitat von Prof. Dr. Ing. Rainer Hirschberg, FH Aachen DE<br />
Der Primärenergieverbrauch für Wärme in Gebäuden beträgt in Deutschland etwa<br />
920 TWh (Terrawattstunden). Davon entfällt mehr als <strong>die</strong> Hälfte (ca. 60 %) <strong>auf</strong><br />
Nichtwohngebäude, bei denen <strong>die</strong> <strong>Gebäudeautomation</strong> sinnvoll zum Einsatz<br />
kommt. In der Betriebsführung lassen sich vorsichtig eingeschätzt (<strong>auf</strong> der Basis<br />
der SIA 386.110 bzw. EN 15232) 20 % durch <strong>Gebäudeautomation</strong> einsparen, was<br />
etwa 110 TWh entspricht und einer Primärenergieeinsparung, <strong>auf</strong> den<br />
Gesamtverbrauch bezogen, in Höhe von 12 %. Damit liesse sich bereits ein<br />
Grossteil des Ziels der deutschen Bundesregierung bis zum Jahr 2020 erreichen.<br />
Diese Feststellung gilt sicherlich in ähnlichem Rahmen auch für andere Länder.<br />
Somit könnte eine intelligente Anwendung der <strong>Gebäudeautomation</strong> einen<br />
wesentlichen Anteil zum Einsparziel der EU von 20 % im Jahr 2020 beitragen.<br />
12
Wir ergreifen <strong>die</strong><br />
Initiative<br />
Ein wichtiger Teil der<br />
Geschichte der Firma<br />
<strong>Siemens</strong><br />
2.5 Beitrag von <strong>Siemens</strong> BT zur<br />
Energieeinsparung<br />
<strong>Siemens</strong> fühlt sich verpflichtet, ihren Kunden bei der Verbesserung der<br />
<strong>Energieeffizienz</strong> ihrer Gebäudeinfrastruktur beizustehen. <strong>Siemens</strong> ist deshalb auch<br />
Mitglied mehrerer globaler Initiativen.<br />
Globale Errungenschaften<br />
• Mehr als 100 Jahre Erfahrung mit Energiemanagementsystemen und<br />
entsprechenden Diensten<br />
• Langjähriger Energieinnovator - <strong>Siemens</strong> hält über 6000 energiebezogene<br />
Patente<br />
• Über 1'900 global umgesetzte Energieprojekte seit 1994<br />
• Gesamteinsparungen von ca. 1.5 Milliarden Euros über einen Zeitraum von 10<br />
Jahren<br />
• CO 2 -Einsparungen aus allen Energieprojekten: Jährlich ca. 2.45 Mio. Tonnen<br />
CO 2<br />
• 700’000 Tonnen entsprechen 805’000 Autos mit je 20’000 Fahrkilometern pro<br />
Jahr<br />
eu.bac (European Building Automation & Controls Association) wurde als<br />
europäische Plattform für <strong>die</strong> Vertretung der Interessen der Heim- und<br />
<strong>Gebäudeautomation</strong> im Bereich Qualitätssicherung gegründet. Die Initiative wurde<br />
von <strong>Siemens</strong> vorangetrieben und <strong>die</strong> Mitglieder sind namhafte internationale<br />
Hersteller von Produkten und Systemen in den Sektoren Heim- und<br />
<strong>Gebäudeautomation</strong>. Diese Firmen schlossen sich zusammen, um über Normung,<br />
Test und Zertifizierung von Produkten <strong>die</strong> energieeffiziente Regelgüte ihrer<br />
Produkte belegen zu können. Produkte und Systeme mit eu.bac-Zertifizierung<br />
weisen einen gesicherten Stand an energieeffizienter Leistung und<br />
Qualitätssicherung <strong>auf</strong>.<br />
<strong>Siemens</strong> ist Partner der Initiative GreenBuilding der Europäischen Kommission, <strong>die</strong><br />
sich <strong>die</strong> Umsetzung kostenwirksamer, energieeffizienter Potentiale in Gebäuden<br />
zum Ziel setzt. Als Unterzeichner <strong>die</strong>ser Initiative muss <strong>Siemens</strong> BT sicherstellen,<br />
dass ihre Kunden eine Verbesserung der <strong>Energieeffizienz</strong> von mindestens 25 % in<br />
ihrer Gebäudeinfrastruktur erzielen.<br />
In den vergangenen fünf Jahren wurde <strong>Siemens</strong> auch Mitglied bei LEED<br />
(Leadership in Energy and Environmental Design) - eine ähnliche Initiative aus den<br />
USA wie GreenBuildings. LEED ist eine weithin anerkannte und respektierte<br />
Zertifizierung, <strong>die</strong> über unabhängige Drittparteien belegt, dass das betreffende<br />
Gebäudeprojekt umweltverträglich und profitabel ist und einen gesunden Ort zum<br />
Leben und Arbeiten darstellt.<br />
Angeführt durch den früheren US Präsidenten Bill Clinton arbeiten bei <strong>die</strong>ser<br />
Initiative grössere Stadtregierungen und internationale Firmen zusammen, um<br />
verschiedene Aktivitäten zur Verringerung der Treibhausgasemissionen zu<br />
entwickeln und umzusetzen. Konkret informiert <strong>die</strong> Initiative Grossstädte über<br />
verfügbare Massnahmen zur Optimierung der <strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden ohne<br />
den von den jeweiligen Bewohnern oder Benutzern erwarteten Komfort zu<br />
13
eeinträchtigen. Auch hier nimmt <strong>Siemens</strong> eine führende Stellung bei der<br />
Durchführung von Energieaudits, Gebäuderenovation und Garantie der<br />
Einsparungen aus solchen Projekten ein.<br />
Die deutsche Industrie kann viele effektive Beiträge zum Klimaschutz leisten und<br />
ist deswegen Problemlöser. Um <strong>die</strong> besondere Verantwortung der deutschen<br />
Wirtschaft für den Klimaschutz zu unterstreichen, haben sich führende<br />
Unternehmerpersönlichkeiten unter dem Dach des BDI zur Initiative „Wirtschaft für<br />
Klimaschutz“ zusammengeschlossen. Die Initiative repräsentiert mit bereits mehr<br />
als 40 Unternehmern <strong>die</strong> ganze Breite und Kompetenz der produzierenden<br />
Wirtschaft in Deutschland.<br />
<strong>Siemens</strong> will aber vor allem auch mit den verschiedenen Leistungen bei seinen<br />
Kunden einen Beitrag leisten, damit unsere globalen Probleme Energie und Klima<br />
gelöst werden können. Dafür hat <strong>Siemens</strong> BT umfangreiche GA- und TGM 3 -<br />
Funktionen bereitgestellt - für neu zu erstellende Gebäude, sowie auch zum<br />
Nachrüsten von bestehenden Gebäuden. Daneben bietet <strong>Siemens</strong> BT auch<br />
Energie-Dienstleistungen an.<br />
3 TGM = Technisches Gebäude Management<br />
14
3 Normen für<br />
<strong>Gebäudeautomation</strong>ssysteme<br />
In <strong>die</strong>sem Teil gehen wir <strong>auf</strong> Massnahmen und Ziele der EU bezüglich Energie und<br />
Umwelt ein, sowie <strong>auf</strong> Verfahren und neue Normen, mit denen <strong>die</strong> aktuelle<br />
Energiesituation erfasst und entschärft werden soll.<br />
Energie ist ein<br />
zentrales Anliegen<br />
der Europäischen<br />
Gemeinschaft<br />
3.1 Massnahmen der EU<br />
Abhängigkeit<br />
Ohne Vorkehrungen wird <strong>die</strong> Abhängigkeit von externer Energie bis 2020 / 2030<br />
<strong>auf</strong> 70 % steigen.<br />
Umwelt<br />
Energieerzeugung und Energieverbrauch verursachen 94 % des CO 2 Ausstosses.<br />
Versorgung<br />
Der <strong>Einfluss</strong> <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Energieversorgung ist begrenzt.<br />
Preise<br />
Bedeutende Steigerung innerhalb weniger Jahre.<br />
Beispiel: Abhängigkeit<br />
Erdöl<br />
57 %<br />
Erdgas<br />
12 %<br />
Kohle<br />
1 %<br />
Atom<br />
10 %<br />
80 %<br />
Biomasse<br />
3 %<br />
Biogas<br />
< 1 %<br />
Wasser<br />
14 %<br />
Gezeiten<br />
0 %<br />
18 %<br />
Sonne<br />
< 1 %<br />
Wind<br />
< 1 %<br />
Erdwärme und<br />
Wärmepumpen<br />
Beispiel: Versorgung und Preise<br />
Die wachsende Versorgungslücke bei Erdöl<br />
Milliarden Barrel / Jahr<br />
Entdeckung neuer Öl-Felder<br />
Öl-Verbrauch<br />
Energiekrise ?<br />
Quelle:<br />
Association for the Study for Peak Oil (ASPO).<br />
www.peakoil.ch<br />
Voraussichtliche<br />
Neu- Entdeckungen<br />
Die Versorgung ist nicht sichergestellt, der Preisanstieg jedoch schon...<br />
Ziel 2020: „20 20 20“<br />
Die Europäische Gemeinschaft will bis im Jahr 2020<br />
• 20 % weniger Energieverbrauch gegenüber Referenzjahr 1990<br />
• 20 % weniger Treibhausgasausstoss gegenüber Referenzjahr 1990<br />
• 20 % Anteil erneuerbare Energien im Gesamtenergieverbrauch<br />
Europäische Kommission<br />
Energie- und Klima-Politik<br />
Bis 2020<br />
20 % weniger Treibhausgase<br />
20 % höhere Effizienz<br />
20 % erneuerbare Energien<br />
Das betrifft auch <strong>die</strong> Gebäude, deren Anteil am Primärenergieverbrauch 41 %<br />
beträgt.<br />
16
EU und nationale<br />
Gesetzgebung<br />
Europäisches Parlament und der Rat zur<br />
Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden<br />
Europäische Richtlinie zur<br />
Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden – EPBD<br />
Alle EU-Mitgliedstaaten:<br />
Gesetzliche und administrative Regelungen<br />
Berechnungsmethoden<br />
Energiezertifizierung von Gebäuden<br />
Beginn 2006<br />
EPBD<br />
Energy Performance of<br />
Building Directive<br />
Motivation und Inhalt:<br />
Verbesserte <strong>Energieeffizienz</strong> ist für <strong>die</strong> Einhaltung des Kyoto-Protokolls zwingend<br />
notwendig. Dazu erliess <strong>die</strong> Europäische Union eine Richtlinie über <strong>die</strong> Gesamtenergieeffizienz<br />
von Gebäuden (EBPD) im Dezember 2002. Die Mitgliedstaaten<br />
setzen <strong>die</strong> Rechts- und Verwaltungsvorschriften in Kraft, <strong>die</strong> erforderlich sind, um<br />
<strong>die</strong>ser Richtlinie spätestens am 4. Januar 2006 nachzukommen.<br />
„Ziel <strong>die</strong>ser Richtlinie ist es, <strong>die</strong> Verbesserung der Gesamtenergieeffizienz von<br />
Gebäuden in der Gemeinschaft unter Berücksichtigung der jeweiligen äusseren<br />
klimatischen und lokalen Bedingungen sowie der Anforderungen an das<br />
Innenraumklima und der Kostenwirksamkeit zu unterstützen."<br />
Diese Richtlinie enthält Anforderungen hinsichtlich:<br />
(a) des allgemeinen Rahmens für eine Methode zur Berechnung der integrierten<br />
Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden<br />
(b) der Anwendung von Mindestanforderungen an <strong>die</strong> Gesamtenergieeffizienz<br />
neuer Gebäude<br />
(c) der Anwendung von Mindestanforderungen an <strong>die</strong> Gesamtenergieeffizienz<br />
bestehender grosser Gebäude (>1000 m 2 ), <strong>die</strong> einer grösseren Renovierung<br />
unterzogen werden sollen<br />
(d) der Erstellung von Energieausweisen für Gebäude<br />
(e) regelmässiger Inspektionen von Heizkesseln und Klimaanlagen in Gebäuden<br />
und einer Überprüfung der gesamten Heizungsanlage, wenn deren<br />
Heizkessel älter als 15 Jahre sind (Artikel 1 EPBD)<br />
17
Folgerungen aus der EPBD:<br />
Um der Anforderung „Methode zur Berechnung der integrierten<br />
Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden“ der EPBD entsprechen zu können, hat <strong>die</strong><br />
Europäische Gemeinschaft das CEN (Comité Européen de Normalisation -<br />
Europäisches Komitee für Normierung) mit dem Mandat be<strong>auf</strong>tragt, Europäische<br />
Richtlinien zur Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden bereitzustellen.<br />
Die TC’s (Technical Commitée - Technische Arbeitsgruppen) von CEN haben<br />
verschiedene Berechnungsverfahren entwickelt und in eine beachtliche Anzahl<br />
neuer Europäischer Normen (EN) eingebracht. Deren generelle Beziehungen sind<br />
im Dokument prCEN / TR 15615 („Erklärung zur allgemeinen Beziehung zwischen<br />
verschiedenen Europäischen Normen und der EPBD - Umbrella document“) erklärt.<br />
Damit kann nun der <strong>Einfluss</strong> von Fenstern, Gebäudehülle, gebäudetechnischen<br />
Ausrüstungen und <strong>Gebäudeautomation</strong>sfunktionen <strong>auf</strong> <strong>die</strong> <strong>Energieeffizienz</strong> eines<br />
Gebäudes berechnet werden.<br />
Die Gesamtenergieeffizienz eines Gebäudes ist <strong>die</strong> tatsächlich verbrauchte oder<br />
geschätzte Menge Energie zur Abdeckung der unterschiedlichen Bedürfnisse in<br />
Verbindung mit dem standarisierten Betrieb des Gebäudes, <strong>die</strong> umfassen kann:<br />
• Heizung EN 15316-1 und EN 15316-4<br />
• Kühlung EN 15243<br />
• Trinkwarmwasser EN 15316-3<br />
• Ventilation EN 15241<br />
• Beleuchtung EN 15193<br />
• Hilfsenergie<br />
Initiative der<br />
<strong>Gebäudeautomation</strong>s-<br />
Industrie<br />
CEN / TC 247<br />
Die EPBD verlangt zum Artikel 3 „Festlegung einer Berechnungsmethode“ keine<br />
explizite Methode für <strong>die</strong> <strong>Gebäudeautomation</strong> (siehe Anhang der EPBD). Deshalb<br />
wurde <strong>die</strong> <strong>Gebäudeautomation</strong>sindustrie mit spezieller Unterstützung von<br />
<strong>Siemens</strong>-Experten bei den entsprechenden EU- und CEN-Gremien vorstellig,<br />
damit <strong>die</strong> Funktionen der <strong>Gebäudeautomation</strong> in <strong>die</strong>sen Berechnungsmethoden<br />
mitberücksichtigt werden. Dar<strong>auf</strong> wurde nebst den Normen für <strong>die</strong> Gebäudehülle<br />
und <strong>die</strong> einzelnen Gewerke auch eine Norm für <strong>die</strong> Berechnung des <strong>Einfluss</strong>es<br />
von <strong>Gebäudeautomation</strong>sfunktionen durch das CEN / TC247 (Normung der<br />
<strong>Gebäudeautomation</strong> und Gebäudemanagement in Wohn- und Nichtwohnbauten)<br />
erstellt:<br />
• <strong>Gebäudeautomation</strong> EN 15232<br />
Titel:<br />
<strong>Energieeffizienz</strong> von Gebäuden -<br />
<strong>Einfluss</strong> von <strong>Gebäudeautomation</strong> und Gebäudemanagement<br />
Das CEN / TC247 entwickelt europäische und internationale Normen für<br />
<strong>Gebäudeautomation</strong> und Gebäudemanagement (GA-Systeme), zum Beispiel:<br />
• Produktnormen für <strong>die</strong> elektronischen Regelungsgeräte im Bereich von<br />
HLK-Anwendungen (z.B. EN 15500)<br />
Basis für Produktzertifizierung bezüglich EPBD<br />
• Normierung der BACS 4 -Funktionen (EN ISO 16484-3)<br />
Basis für <strong>die</strong> Auswirkungen von BACS <strong>auf</strong> <strong>die</strong> <strong>Energieeffizienz</strong><br />
• Offene Kommunikationsdaten-Protokolle für GAS (z.B. EN ISO 16484-5)<br />
Voraussetzung für integrierte Funktionen mit Auswirkungen von<br />
GAS <strong>auf</strong> <strong>die</strong> <strong>Energieeffizienz</strong><br />
• Spezifikations-Vorgaben für integrierte Systeme (EN ISO 16484-7)<br />
Voraussetzung für integrierte Funktionen mit Auswirkungen <strong>auf</strong> <strong>die</strong><br />
<strong>Energieeffizienz</strong><br />
4 BACS = Building Automation and Controls System<br />
18
• <strong>Energieeffizienz</strong> der BACS-Funktionen (EN 15232)<br />
Titel: <strong>Energieeffizienz</strong> von Gebäuden - <strong>Einfluss</strong> von <strong>Gebäudeautomation</strong> und<br />
Gebäudemanagement<br />
Basis für <strong>die</strong> Auswirkungen von BACS <strong>auf</strong> <strong>die</strong> <strong>Energieeffizienz</strong> von<br />
Gebäuden<br />
Verfahren<br />
Die EU be<strong>auf</strong>tragte CEN mit der Standarisierung von Berechungsmethoden zur<br />
Verbesserung der Energieeinsparungen.<br />
EPBD<br />
CEN - TC 247 erstellte und verabschiedete<br />
• EN 15232 <strong>Einfluss</strong> der GA-Funktionen <strong>auf</strong><br />
<strong>die</strong> <strong>Energieeffizienz</strong> von Gebäuden<br />
• Produktnormen mit Kriterien zum<br />
Energieverbrauch (z.B. EN 15500)<br />
eu.bac legte <strong>die</strong> Zertifizierungsund<br />
Prüfverfahren fest und<br />
unterbreitete <strong>die</strong>se Zertifizierung<br />
der Europäischen Gemeinschaft<br />
CEN Europäisches Komitee für Normung<br />
EPBD Europäische Richtlinie zur Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden<br />
eu.bac european building automation controls association<br />
EN Europäische Norm<br />
EU Europäische Gemeinschaft<br />
19
Was ist <strong>die</strong> SIA 386.110<br />
bzw. EN 15232?<br />
3.2 Die Norm SIA 386.110 bzw. EN 15232<br />
Eine neue Europäische Norm, SIA 386.110 bzw. EN 15232: „<strong>Energieeffizienz</strong> von<br />
Gebäuden - <strong>Einfluss</strong> von <strong>Gebäudeautomation</strong> und Gebäudemanagement" ist Teil<br />
eines ganzen Satzes an CEN (Comité Européen de Normalisation, European<br />
Committee for Standardization) Normen als Teil eines von der Europäischen Union<br />
als Sponsor unterstützten Normungsprojektes. Das Ziel <strong>die</strong>ses Projekts liegt in der<br />
Unterstützung der Richtlinie über <strong>die</strong> Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden<br />
(EBPD, Artikel 3) zur Verbesserung der <strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden in den EU<br />
Mitgliedsstaaten. Die Norm SIA 386.110 bzw. EN 15232 spezifiziert <strong>die</strong> Methoden<br />
zur Einschätzung von <strong>Gebäudeautomation</strong>ssystemen GAS und technischem<br />
Gebäudemanagementfunktionen TGM <strong>auf</strong> <strong>die</strong> <strong>Energieeffizienz</strong> von Gebäuden<br />
sowie eine Methode zur Festlegung der minimalen Anforderungen an <strong>die</strong>se<br />
Funktionen, umgesetzt in Gebäuden verschiedener Komplexität. <strong>Siemens</strong> BT<br />
engagierte sich von Anfang an bei der Ausarbeitung <strong>die</strong>ser Norm.<br />
<strong>Gebäudeautomation</strong>ssysteme GAS und technisches Gebäudemanagement TGM<br />
beeinflussen <strong>die</strong> <strong>Energieeffizienz</strong> eines Gebäudes in vielen Bereichen. GAS bietet<br />
wirksame Automation von Heizung, Kühlung, Lüftung, Warmwasser- und<br />
Beleuchtungseinrichtungen zur Erhöhung der betrieblichen und energetischen<br />
Effizienz. Komplexe und integrierte Energiesparfunktionen und Routinen können<br />
<strong>auf</strong> <strong>die</strong> tatsächliche Verwendung eines Gebäudes abhängig von<br />
Benutzerbedürfnissen konfiguriert werden und verhindern so unnötigen<br />
Energieverbrauch und CO 2 –Emissionen. Gebäudemanagement GM und<br />
besonders TGM bieten <strong>die</strong> Informationen, <strong>die</strong> für Betrieb, Wartung und<br />
Management von Gebäuden und speziell Energiemanagement notwendig sind:<br />
Trend- und Alarmoptionen sowie <strong>die</strong> Meldung unnötiger Energieverbräuche.<br />
Inhalt der SIA 386.110<br />
bzw. EN 15232<br />
Die Norm SIA 386.110 bzw. EN 15232: „<strong>Energieeffizienz</strong> von Gebäuden - <strong>Einfluss</strong><br />
von <strong>Gebäudeautomation</strong> und Gebäudemanagement" ist richtungweisend für GASund<br />
TGM-Funktionen, damit <strong>die</strong>se soweit wie möglich in <strong>die</strong> relevanten Normen<br />
einbezogen werden können. Die Norm spezifiziert:<br />
• Eine strukturierte Liste der Regel-, <strong>Gebäudeautomation</strong>s- und technischen<br />
Gebäudemanagementfunktionen, <strong>die</strong> <strong>Einfluss</strong> <strong>auf</strong> <strong>die</strong> <strong>Energieeffizienz</strong> von<br />
Gebäuden nehmen<br />
• Eine Methode zur Definition der minimalen Anforderungen an <strong>die</strong> Regel-,<br />
<strong>Gebäudeautomation</strong>s- und technischen Gebäudemanagementfunktionen, <strong>die</strong> in<br />
Gebäuden verschiedener Komplexität umgesetzt werden<br />
• Detaillierte Methoden zur Einschätzung des <strong>Einfluss</strong>es <strong>die</strong>ser Funktionen <strong>auf</strong><br />
<strong>die</strong> <strong>Energieeffizienz</strong> eines Gebäudes. Diese Methoden ermöglichen <strong>die</strong><br />
Einführung <strong>die</strong>ser Funktionen in den Berechnungen für <strong>Energieeffizienz</strong> Ratings<br />
und Indikatoren, berechnet in den betreffenden Normen<br />
• Eine vereinfachte Methode, eine erste Abschätzung des <strong>Einfluss</strong>es <strong>die</strong>ser<br />
Funktionen <strong>auf</strong> <strong>die</strong> <strong>Energieeffizienz</strong> typischer Gebäude zu erhalten<br />
20
3.3 Zertifizierung nach eu.bac<br />
eu.bac Cert ist ein Gemeinschaftswerk von eu.bac, verschiedenen europäischen<br />
Zertifizierungsstellen und Testlabors in Übereinstimmung mit den einschlägigen<br />
Vorschriften der EN 45000 Normenreihe.<br />
EU Mandat für CEN<br />
zur Normierung von<br />
Berechnungsmethoden<br />
für <strong>Energieeffizienz</strong>verbesserung<br />
TC247: EN 15232<br />
“<strong>Energieeffizienz</strong> von<br />
Gebäuden –<br />
Auswirkungen der<br />
<strong>Gebäudeautomation</strong>"<br />
und<br />
Produktnormen<br />
Terminologie<br />
Produktdaten inkl.<br />
<strong>Energieeffizienz</strong>-<br />
Kriterien<br />
Prüfverfahren<br />
Regeln<br />
Test Tool<br />
Unabhängiger<br />
Zertifizierer<br />
Akkreditiertes<br />
Labor<br />
eu.bac Cert gewährleistet dem Benutzer ein hohes Mass an<br />
• <strong>Energieeffizienz</strong><br />
• Qualität der Produkte und Systeme<br />
wie in den entsprechenden EN / ISO Standards und Europäischen Richtlinien<br />
festgelegt.<br />
Es gibt staatliche Organisationen, <strong>die</strong> nur eu.bac zertifizierte Produkte zulassen.<br />
Berechnungsnorm<br />
Produktnormen und<br />
Zertifizierung<br />
3.4 Nutzen der Normierung<br />
Mit der SIA 386.110 bzw. EN 15232 kann erstmals standardisiert deutlich gemacht<br />
werden, welch grosses Energieeinsparpotential bei der Betriebsführung der<br />
gebäudetechnischen Anlagen besteht. Deshalb sollte <strong>die</strong> SIA 386.110 bzw. EN<br />
15232 von jedem Planer angewendet werden. Der Planer hat in der Regel<br />
Kenntnis über <strong>die</strong> Energiebedarfswerte und kann somit dem Bauherrn einen<br />
wirtschaftlichen Nachweis der <strong>Gebäudeautomation</strong> darstellen. Aber auch Ersteller<br />
von <strong>Gebäudeautomation</strong>sanlagen sollten <strong>die</strong> SIA 386.110 bzw. EN 15232 für <strong>die</strong><br />
Bewertung im Fall einer Modernisierung anwenden.<br />
Produktnormen, wie z.B. EN 15500 „<strong>Gebäudeautomation</strong> für HLK Anwendungen -<br />
Elektronische individuelle Zonenregelungs- und -Steuerungsgeräte“ legen<br />
<strong>Energieeffizienz</strong>kriterien fest, <strong>die</strong> durch eu.bac überprüft und zertifiziert werden.<br />
Dadurch erhalten <strong>die</strong> Produktanwender <strong>die</strong> Sicherheit, dass <strong>die</strong> zugesicherten<br />
Eigenschaften und Qualität tatsächlich erfüllt sind.<br />
21
Energieflussmodell<br />
4 Die Norm SIA 386.110 bzw. EN 15232<br />
im Detail<br />
Mit der SIA 386.110 bzw. EN 15232 wird es möglich, den Nutzen von<br />
<strong>Gebäudeautomation</strong>ssystemen zu qualifizieren und auch zu quantifizieren. Das<br />
gesamte Normenwerk basiert <strong>auf</strong> Simulation von Gebäuden mit vorgegebenen<br />
<strong>Gebäudeautomation</strong>sfunktionen.<br />
Teile <strong>die</strong>ser Norm können direkt als Arbeitsmittel für <strong>die</strong> Qualifizierung der<br />
<strong>Energieeffizienz</strong> von <strong>Gebäudeautomation</strong>sprojekten benutzt werden. Sie werden<br />
dabei auch in einer der Norm-<strong>Energieeffizienz</strong>klassen A, B, C oder D geplant.<br />
Der Energiebedarf verschiedener Gebäudemodelle mit unterschiedlichen GA- und<br />
TGM-Funktionen wurde mit Hilfe von Simulationen berechnet. Basis dazu bilden<br />
verschiedene Energieflussmodelle, z.B. das Energieflussmodell für <strong>die</strong><br />
thermische Konditionierung eines Gebäudes:<br />
1<br />
passive solar heating;<br />
passive cooling;<br />
natural ventilation;<br />
daylight<br />
2<br />
3<br />
5<br />
Renewable<br />
Energy (R.E.)<br />
4<br />
Transformation<br />
R.E.<br />
contribution<br />
in primary<br />
or CO 2 terms<br />
8<br />
CO 2<br />
emissions<br />
7<br />
building part<br />
system<br />
part<br />
Transformation<br />
Primary<br />
energy<br />
Electricity for other uses<br />
internal<br />
gains<br />
system<br />
losses<br />
generated<br />
energy<br />
Quelle: prCEN/TR 15615:2007<br />
Titel: Erklärung zur allgemeinen Beziehung zwischen verschiedenen<br />
Europäischen Normen und der EPBD („Umbrella Dokument“)<br />
6<br />
Transformation<br />
Primary<br />
or CO 2 savings<br />
for generated<br />
energy<br />
9<br />
Symbole:<br />
Elektrizität<br />
Gas, Öl, Kohle, Biomasse usw.<br />
Wärme, Kälte<br />
Legende:<br />
[1] ist <strong>die</strong> Energie, <strong>die</strong> für <strong>die</strong> Erfüllung der Benutzeranforderungen an Heizung,<br />
Beleuchtung, Kühlung usw. notwendig ist, und zwar nach für <strong>die</strong> Zwecke<br />
<strong>die</strong>ser Berechnung angegebenen Massstäben.<br />
[2] sind <strong>die</strong> natürlichen Energiegewinne wie passiv solar, Lüftung, Kühlung,<br />
Tageslicht usw. zusammen mit den internen Gewinnen (Benutzer,<br />
Beleuchtung, elektrische Einrichtungen usw.).<br />
22
[3] ist der Nettoverbrauch des Gebäudes aus [1] und [2] gekoppelt mit den<br />
Gebäudekennzahlen.<br />
[4] ist <strong>die</strong> zugeführte Energie, separat für jeden Energieträger inklusive<br />
Hilfsenergie, verwendet für Heizung, Kühlung, Lüftung, Warmwasser- und<br />
Beleuchtungssysteme unter Berücksichtigung erneuerbarer Energiequellen<br />
und Blockheizkraftwerken. Dies kann in Energieeinheiten oder in Einheiten<br />
der Energieform (in kg, m³, kWh, usw.) ausgedrückt werden.<br />
[5] ist eine erneuerbare Energie, erzeugt vor Ort.<br />
[6] ist eine vor Ort erzeugte Energie, exportiert in den Markt; <strong>die</strong>s kann Teile aus<br />
[5] beinhalten.<br />
[7] steht für den Verbrauch an Primärenergie oder <strong>die</strong> CO 2 -Emissionen des<br />
Gebäudes.<br />
[8] steht für <strong>die</strong> Primärenergie oder Emissionen aus der Vor-Ort-Erzeugung und<br />
kann daher nicht von [7] subtrahiert werden.<br />
[9] steht für <strong>die</strong> Primärenergie oder CO 2 -Einsparung <strong>auf</strong>grund der exportierten<br />
Energie, subtrahiert von [7].<br />
Der gesamte Berechnungsvorgang beinhaltet <strong>die</strong> folgenden Energieflüsse von<br />
links nach rechts aus obigem Modell.<br />
Das Modell ist eine schematische Darstellung und deckt nicht alle Möglichkeiten<br />
ab. So verbraucht z.B. eine Erdwärme-Wärmepumpe Elektrizität wie auch<br />
erneuerbare Energie aus der Erde. Und lokal durch Photovoltaik erzeugte<br />
elektrische Energie kann innerhalb des Gebäudes verwendet werden, könnte<br />
jedoch auch exportiert werden, oder aber eine Kombination der beiden.<br />
Erneuerbare Energieformen wie Biomasse sind in [7] berücksichtigt, werden<br />
jedoch von den nicht-erneuerbaren Energieformen durch tiefe CO 2 -Emissionen<br />
unterschieden. Die Richtung des Energieflusses bei Kühlung läuft vom Gebäude<br />
ins System.<br />
Energiebedarfs- und<br />
Versorgungsmodell<br />
Die GA-Funktionen der SIA 386.110 bzw. EN 15232 basieren <strong>auf</strong> dem<br />
untenstehenden Energie-bedarf- und Versorgungsmodell eines Gebäudes.<br />
23
Der Ursprung des Energiebedarfs liegt in den Räumen. Mit geeigneten HLK-<br />
Anlagen sollen in den Räumen bedarfsgerechte, behagliche Bedingungen<br />
bezüglich Temperatur, Feuchte, Luftqualität und Licht gewährleistet werden.<br />
Wird das Versorgungsmedium gemäss dem Energiebedarf der Verbraucher<br />
bereitgestellt, so können <strong>die</strong> Verluste in der Verteilung und Erzeugung <strong>auf</strong> ein<br />
Minimum herabgesetzt werden.<br />
Die im Kapitel 4.1 und 4.2 beschriebenen <strong>Gebäudeautomation</strong>s-Funktionen sind<br />
entsprechend dem Energiebedarf- und Versorgungsmodell geordnet. Beginnend<br />
mit dem Raum werden über <strong>die</strong> Verteilung bis zur Erzeugung <strong>die</strong> relevanten<br />
energieeffizienten Funktionen behandelt.<br />
24
4.1 Liste relevanter <strong>Gebäudeautomation</strong>s-<br />
Funktionen<br />
Im Zentrum der SIA 386.110 bzw. EN 15232 stehen energieeffizienz-relevante<br />
Funktionen- und mögliche Funktionsausführungen der<br />
<strong>Gebäudeautomation</strong>ssysteme. Sie sind im linken Teil einer mehrseitigen Tabelle<br />
<strong>auf</strong>gelistet, <strong>die</strong> nach verschiedenen Einsatzgebieten gruppiert ist.<br />
In <strong>die</strong>se Liste finden Sie<br />
• Alle Funktionen und Funktionsausführungen gemäss SIA 386.110 bzw. EN<br />
15232<br />
• Begründungen für <strong>die</strong> Energieeinsparung durch <strong>die</strong> Funktionen und<br />
Funktionsausführungen der SIA 386.110 bzw. EN 15232<br />
• Empfehlungen für effiziente Anwendbarkeit in verschiedenen Gebäudearten<br />
Die im Folgenden <strong>auf</strong>geführte Funktionsliste enthält zwölf Spalten:<br />
Die Spalten 1 bis 3 entsprechen dem Inhalt von SIA 386.110 bzw. EN 15232<br />
• Spalte 1 legt das Einsatzgebiet fest<br />
• Spalte 2 legt <strong>die</strong> zu beurteilenden Funktionen der <strong>Gebäudeautomation</strong><br />
fest, sowie Ordnungszahlen für mögliche Funktionsausführungen<br />
• Spalte 3 legt <strong>die</strong> zu beurteilende Funktionsausführung fest<br />
Die Spalten 4 bis 13 sind Ergänzungen von <strong>Siemens</strong> BT<br />
• Spalte 4 verweist <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Interpretation durch <strong>Siemens</strong> Building<br />
Technologies für <strong>die</strong> Funktionen und Funktionsausführungen<br />
von SIA 386.110 bzw. EN 15232 (BT = Anmerkungen <strong>Siemens</strong><br />
BT)<br />
• Spalte 5 erklärt, weshalb mit der entsprechenden Funktion Energie<br />
eingespart werden kann<br />
• Spalten 6-13 zeigen, in welchen Gebäudetypen <strong>die</strong> Funktionen effizient<br />
anwendbar sind<br />
1 2 4 5 6<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13<br />
Auf den nachfolgenden Seiten stehen jeweils<br />
• rechte Seite: <strong>die</strong> Tabellen aus SIA 386.110 bzw. EN 15232<br />
• linke Seite: Auszüge aus den Detail-Erläuterungen der SIA 386.110 bzw.<br />
EN 15232<br />
Anmerkungen von <strong>Siemens</strong> BT<br />
Fortsetzung <strong>auf</strong> der nächsten Doppelseite<br />
25
Auszug aus SIA<br />
386.110 bzw. EN 15232<br />
Kapitel 7.4<br />
7.4.1. Regelung der Übergabe<br />
Es ist zwischen mindestens den folgenden Arten der Raumtemperaturregelung zu<br />
unterscheiden:<br />
0) Keine automatische Regelung der Raumtemperatur;<br />
1) Zentrale automatische Regelung: <strong>die</strong>se zentrale automatische Regelung betrifft<br />
entweder nur <strong>die</strong> Verteilung oder nur <strong>die</strong> Erzeugung. Dies kann beispielsweise<br />
durch Anwendung einer Aussentemperaturregelung nach EN 12098-1 oder<br />
EN 12098-3 erreicht werden;<br />
2) Die Einzelraumregelung erfolgt durch thermostatische Ventile, mit oder ohne<br />
Übereinstimmung zu EN 215;<br />
3) Die Einzelraumregelung erfolgt durch eine elektronische Regeleinrichtung, mit<br />
oder ohne Übereinstimmung zu prEN 15500.<br />
Anmerkung:<br />
Sollwerte für das Heizen und das Kühlen sollten so ausgelegt werden, dass<br />
zwischen Heiz- und Kühlbetrieb stets ein Mindest-Unempfindlichkeitsbereich<br />
gegeben ist.<br />
Anmerkungen von<br />
<strong>Siemens</strong><br />
Einige Funktionen und Funktionsausführungen in der Erstausgabe von SIA<br />
386.110 bzw. EN 15232:2007 sind noch nicht ganz klar oder decken nicht alle bei<br />
<strong>Siemens</strong> verfügbaren GA-Funktionen ab. Hier zeigen wir Ihnen, wie <strong>Siemens</strong> <strong>die</strong>se<br />
Funktionen und Funktionsausführungen von SIA 386.110 bzw. EN 15232<br />
interpretiert.<br />
1. Die zur „Regelung der Übergabe“ thermischer Energie notwendigen Anlagen<br />
(z.B. Radiatoren, Kühldecken, VVS-Systeme) können unterschiedliche<br />
Versorgungsme<strong>die</strong>n <strong>auf</strong>weisen (z.B. Wasser, Luft, Elektrizität). Entsprechend<br />
können bei einer Funktionsausführung auch unterschiedliche GA-Lösungen<br />
möglich sein<br />
2. Diese <strong>Siemens</strong>-Interpretation hält sich an <strong>die</strong> Funktionsausführung in der<br />
Funktionsliste von SIA 386.110 bzw. EN 15232: Sie beinhaltet<br />
Thermostatventile und elektronische Regeleinrichtungen.<br />
• Nicht kommunikative elektronische Regeleinrichtungen können ein lokales<br />
Zeitschaltprogramm beinhalten. Dieses wird aber erfahrungsgemäss häufig<br />
nicht anwendungsgerecht nachgestellt<br />
• Zur „Regelung des Kühlbetriebs“ werden keine Thermostatventile eingesetzt<br />
3. Kommunikation zwischen einer übergeordneten zentralen Einheit und den<br />
elektronischen Einzelraumreglern ermöglicht zentrale Zeitschaltprogramme,<br />
zentrale Überwachung der Einzelraumregler, sowie zentrale Be<strong>die</strong>nung und<br />
Beobachtung<br />
4. Bedarfsgeführte Regelung (durch Nutzung) = Bedarfssteuerung basierend <strong>auf</strong><br />
Belegungsinformationen von einem Präsenzmelder oder einer Präsenztaste<br />
mit automatischer Rücksetzung nach einer eingestellten Zeit. Mit <strong>die</strong>sen<br />
Belegungsinformationen wird <strong>die</strong> Regelung von Pre-Comfort <strong>auf</strong> Comfort<br />
geschaltet oder umgekehrt (vgl. EN 15500). Hinweise:<br />
• Die Regelung nach der Luftqualität ist im Teil „Regelung der Lüftung und des<br />
Klimas“ berücksichtigt.<br />
Die Belegungsinformationen können <strong>die</strong> „Regelung des Heizbetriebs“, <strong>die</strong><br />
„Regelung des Kühlbetriebs“ und <strong>die</strong> „Regelung der Lüftung und des Klimas“<br />
beeinflussen.<br />
26
REGELUNG DES HEIZBETRIEBS BT Grund der Energieeinsparung Effizient anwendbar in<br />
Regelung der Übergabe 1<br />
Die Regeleinrichtung wird <strong>auf</strong> der<br />
Übergabe- oder Raumebene<br />
installiert; im Fall 1 kann eine<br />
Einrichtung mehrere Räume regeln<br />
0 Keine automatische Regelung<br />
1 Zentrale automatische Regelung<br />
2<br />
3<br />
4<br />
Automatische Einzelraumregelung<br />
mit Hilfe von Thermostatventilen oder<br />
durch elektronische<br />
Regeleinrichtungen<br />
Einzelraumregelung mit<br />
Kommunikation zwischen den<br />
Regeleinrichtungen und GAs<br />
Integrierte Einzelraumregelung<br />
einschliesslich bedarfsgeführter<br />
Regelung (durch Nutzung,<br />
Luftqualität usw.)<br />
2<br />
3<br />
4<br />
Den Wärmeübertragern wird dauernd <strong>die</strong><br />
höchste Versorgungsleistung zugeführt. Das<br />
führt im Teillastbetrieb zur Abgabe unnötiger<br />
Wärmeenergie.<br />
Die Versorgungsleistung wird z.B. nach der<br />
Aussentemperatur geführt (entsprechend<br />
dem voraussichtlichen Bedarf der<br />
Verbraucher). Die Energieverluste im<br />
Teillastbetrieb werden herabgesetzt, <strong>die</strong><br />
Fremdwärmegewinne in den Räumen<br />
können jedoch nicht individuell genutzt<br />
werden.<br />
Die Versorgungsleistung wird <strong>auf</strong>grund der<br />
Raumtemperatur (= Regelgrösse) geführt.<br />
Diese berücksichtigt auch Fremdwärme im<br />
Raum (Wärme durch Sonne, Personen,<br />
Tiere und technische Geräte). Der Raum<br />
kann mit weniger Energie behaglich<br />
gehalten werden.<br />
Bemerkung:<br />
Elektronische Regeleinrichtungen bewirken<br />
höhere <strong>Energieeffizienz</strong> als Thermostat-<br />
Ventile (höhere Regelqualität, koordinierte<br />
Stellgrösse wirkt <strong>auf</strong> alle Ventile im Raum).<br />
Wie voranstehende Begründung. Zusätzlich:<br />
Zentrale ...<br />
• Zeitschaltprogramme ermöglichen<br />
Leistungsreduktion während der<br />
Nichtbelegung<br />
• Be<strong>die</strong>nung und Überwachungsfunktionen<br />
optimieren den Betrieb zusätzlich<br />
Wie voranstehende Begründung. Zusätzlich:<br />
• Effektiv Belegungsgesteuerte Regelung<br />
bewirkt bei Teillast weitere<br />
Energieeinsparungen im Raum<br />
• Bedarfsgesteuerte Energiebereitstellung<br />
(Energieerzeugung) führt zu minimalen<br />
Bereitstellungs- und Verteilungsverlusten<br />
Wohnbereich<br />
<br />
Büros<br />
Hörsäle<br />
Schulen<br />
Krankenhäuser<br />
Hotels<br />
Restaurants<br />
Warenhandel<br />
<br />
<br />
<br />
27
Auszug aus SIA<br />
386.110 bzw. EN 15232<br />
Kapitel 7.4<br />
7.4.2. Regelung der Wassertemperatur im Verteilungsnetz<br />
Es ist zwischen mindestens den folgenden Arten der Vorl<strong>auf</strong>temperaturregelung zu<br />
unterscheiden:<br />
0) Keine automatische Regelung;<br />
1) Witterungsgeführte Regelung;<br />
2) Regelung der Innentemperatur.<br />
7.4.3. Regelung der Umwälzpumpen<br />
Es ist zwischen mindestens den folgenden Arten der Pumpenregelung zu<br />
unterscheiden:<br />
0) Keine Regelung;<br />
1) Ein-/Aus-Regelung;<br />
2) Regelung der variablen Pumpendrehzahl nach konstantem ∆p;<br />
3) Regelung der variablen Pumpendrehzahl nach variablem ∆p.<br />
Anmerkungen von<br />
<strong>Siemens</strong><br />
Einige Funktionen und Funktionsausführungen in der Erstausgabe von SIA<br />
386.110 bzw. EN 15232:2007 sind noch nicht ganz klar oder decken nicht alle bei<br />
<strong>Siemens</strong> verfügbaren GA-Funktionen ab. Hier zeigen wir Ihnen, wie <strong>Siemens</strong> <strong>die</strong>se<br />
Funktionen und Funktionsausführungen von SIA 386.110 bzw. EN 15232<br />
interpretiert.<br />
5. Die Funktionsausführung 2 beinhaltet auch <strong>die</strong> Funktionsausführung 1 (Ein- /<br />
Aus-Regelung). Ansonst ist <strong>die</strong> Ausführung 2 meistens weniger effizient als 1<br />
6. Lösungen mit Pumpen, <strong>die</strong> einen externen Leistungssteuereingang <strong>auf</strong>weisen<br />
(z.B. <strong>auf</strong>grund der effektive Last der Verbraucher), sind insgesamt teurer. Sie<br />
ermöglichen jedoch eine genauere Pumpenleistungssteuerung als Pumpen mit<br />
integrierter Druckregeleinrichtung. Zusätzlich wird das Risiko der<br />
Unterversorgung einzelner Verbraucher herabgesetzt.<br />
28
REGELUNG DES HEIZBETRIEBS BT Grund der Energieeinsparung Effizient anwendbar in<br />
Regelung der Warmwassertemperatur im<br />
Verteilungsnetz (Vor- oder Rückl<strong>auf</strong>)<br />
Vergleichbare Funktionen können <strong>auf</strong><br />
<strong>die</strong> Regelung von Netzen für <strong>die</strong><br />
elektrische Direktheizung<br />
angewendet werden<br />
0 Keine automatische Regelung<br />
1 Witterungsgeführte Regelung<br />
2 Regelung der Innentemperatur<br />
Regelung der Umwälzpumpen<br />
Die geregelten Pumpen können im<br />
Netz <strong>auf</strong> unterschiedlichen Ebenen<br />
installiert werden<br />
0 Keine Regelung<br />
1 Ein- / Aus- Regelung<br />
2<br />
3<br />
Regelung der variablen<br />
Pumpendrehzahl nach konstantem<br />
∆p<br />
Regelung der variablen<br />
Pumpendrehzahl nach<br />
proportionalem ∆p<br />
5<br />
6<br />
Im Verteiler muss dauernd <strong>die</strong> höchste<br />
Auslegungstemperatur aller Verbraucher<br />
bereitgestellt werden. Das führt zu<br />
wesentlichen Energieverlusten im<br />
Teillastbetrieb<br />
Die Verteilertemperatur wird nach der<br />
Aussentemperatur geführt (entsprechend<br />
dem voraussichtlichen Temperaturbedarf der<br />
Verbraucher). Damit werden <strong>die</strong><br />
Energieverluste im Teillastbetrieb<br />
herabgesetzt<br />
Die Verteilertemperatur wird <strong>auf</strong>grund der<br />
Raumtemperatur (= Regelgrösse) geführt.<br />
Diese berücksichtigt auch Fremdwärme im<br />
Raum (Wärme durch Sonne, Personen,<br />
Tiere und technische Geräte). Damit werden<br />
<strong>die</strong> Energieverluste im Teillastbetriebs<br />
optimal klein<br />
Keine Einsparung, weil <strong>die</strong> elektrische<br />
Leistung der Pumpe dauernd <strong>auf</strong>gebracht<br />
wird.<br />
Die elektrische Leistung der Pumpe wird nur<br />
bei Bedarf <strong>auf</strong>gebracht - z.B. bei<br />
Belegungsbetrieb, Schutzbetrieb<br />
(Frostgefahr).<br />
Durch Konstanthalten der Druckdifferenz<br />
über der Pumpe nimmt <strong>die</strong> Druckdifferenz<br />
bei abnehmender Last nicht zu. Im<br />
Teillastbetrieb wird <strong>die</strong> Drehzahl der Pumpe<br />
reduziert und damit auch ihre elektrische<br />
Leistung.<br />
Die Druckdifferenz über der Pumpe nimmt<br />
mit sinkender Last ab. Im Teillastbetrieb<br />
werden daher <strong>die</strong> Drehzahl und <strong>die</strong><br />
elektrische Leistung der Pumpe gegenüber 2<br />
zusätzlich reduziert.<br />
Wohnbereich<br />
<br />
<br />
Büros<br />
Hörsäle<br />
Schulen<br />
Krankenhäuser<br />
Hotels<br />
Restaurants<br />
Warenhandel<br />
<br />
<br />
29
Auszug aus SIA<br />
386.110 bzw. EN 15232<br />
Kapitel 7.4<br />
7.4.4. Regelung der Übergabe und/oder der Verteilung bei intermittierendem<br />
Betrieb<br />
Es ist zwischen mindestens den folgenden Arten der intermittierenden Regelung<br />
der Übergabe und/oder der Verteilung zu unterscheiden:<br />
0) Keine automatische Regelung;<br />
1) Automatische intermittierende Regelung ohne gleitendes Einschalten nach<br />
EN 12098-1 oder EN 12098-3 oder EN 12098-5 oder EN ISO 16484-3;<br />
2) Automatische intermittierende Regelung mit gleitendem Einschalten nach<br />
EN 12098-2 oder EN 12098-4;<br />
7.4.6. Regelung der Erzeugung<br />
Die Regelung der Erzeugung hängt vom Erzeugertyp ab. Allgemein besteht das<br />
Ziel darin, <strong>die</strong> Betriebstemperatur des Erzeugers soweit wie möglich zu verringern.<br />
Auf <strong>die</strong>se Weise können <strong>die</strong> Wärmeverluste begrenzt werden. Bei thermodynamisch<br />
angetriebenen Erzeugern kann so auch der thermodynamische<br />
Nutzungsgrad erhöht werden.<br />
Es kann zwischen drei Hauptarten der Temperaturregelung unterschieden werden:<br />
0) Konstante Temperaturregelung;<br />
1) Aussentemperaturabhängige Temperaturregelung;<br />
2) Lastabhängige Temperaturregelung (<strong>die</strong>s schliesst eine raumtemperaturgeführte<br />
Regelung ein).<br />
7.4.7 Folgeregelung für Wärmeerzeuger (Anmerkung <strong>Siemens</strong> BT: Betriebsabfolge)<br />
Stehen verschiedene Erzeuger zur Verfügung, kann zwischen mindestens den<br />
folgenden Arten von Folgeregelung unterschieden werden:<br />
0) Ohne Prioritätensetzung;<br />
1) Prioritätensetzung nach der Last und der Erzeugerleistung;<br />
2) Prioritätensetzung nach dem Erzeugernutzungsgrad.<br />
Anmerkungen von<br />
<strong>Siemens</strong><br />
Einige Funktionen und Funktionsausführungen in der Erstausgabe von SIA<br />
386.110 bzw. EN 15232:2007 sind noch nicht ganz klar oder decken nicht alle bei<br />
<strong>Siemens</strong> verfügbaren GA-Funktionen ab. Hier zeigen wir Ihnen, wie <strong>Siemens</strong> <strong>die</strong>se<br />
Funktionen und Funktionsausführungen von SIA 386.110 bzw. EN 15232<br />
interpretiert.<br />
7. Diese <strong>Siemens</strong>-Interpretation hält sich an <strong>die</strong> Funktionsausführung in der<br />
Funktionsliste von SIA 386.110 bzw. EN 15232: Das Zuschalten von Erzeugern<br />
gleicher Nennleistung erfolgt ausschliesslich <strong>auf</strong>grund der Last (keine weitere<br />
Prioritätensetzung)<br />
30
REGELUNG DES HEIZBETRIEBS BT Grund der Energieeinsparung Effizient anwendbar in<br />
Regelung der Übergabe und/oder der<br />
Verteilung bei intermittierendem Betrieb<br />
Eine Regeleinrichtung kann<br />
verschiedene Räume/Zonen regeln,<br />
<strong>die</strong> <strong>die</strong> gleichen Belegungsmuster<br />
<strong>auf</strong>weisen<br />
0 Keine automatische Regelung<br />
1<br />
2<br />
Automatische Regelung mit<br />
feststehendem Zeitprogramm<br />
Automatische Regelung mit<br />
optimiertem Ein-/Ausschalten<br />
Regelung der Erzeuger<br />
0 Konstante Temperatur<br />
1<br />
2<br />
Von der Aussentemperatur<br />
abhängige variable Temperatur<br />
Von der Last abhängige variable<br />
Temperatur<br />
Betriebsabfolge der verschiedenen<br />
Erzeuger<br />
0<br />
1<br />
2<br />
Prioritätensetzung ausschliesslich <strong>auf</strong><br />
der Last beruhend<br />
Prioritätensetzung <strong>auf</strong> der Last und<br />
der Erzeugerleistung beruhend<br />
Prioritätensetzung <strong>auf</strong> dem<br />
Erzeugernutzungsgrad beruhend<br />
(weitere Normen überprüfen)<br />
7<br />
Keine Einsparung, weil <strong>die</strong> Übergabe<br />
und/oder Verteilung permanent in Betrieb ist.<br />
Einsparung in der Übergabe und/oder<br />
Verteilung ausserhalb der Nenn-Betriebszeit<br />
Zusätzliche Einsparung in der Übergabe<br />
und/oder Verteilung durch kontinuierliches<br />
Optimieren der Anlage-Betriebszeit an <strong>die</strong><br />
Belegungszeit.<br />
Der Erzeuger stellt dauernd <strong>die</strong> höchste<br />
Auslegungstemperatur aller Verbraucher<br />
bereit. Das führt zu wesentlichen<br />
Energieverlusten im Teillastbetrieb.<br />
Die Erzeugertemperatur wird nach der<br />
Aussentemperatur geführt (entsprechend<br />
dem voraussichtlichen Temperaturbedarf der<br />
Verbraucher). Damit werden <strong>die</strong><br />
Energieverluste stark herabgesetzt.<br />
Die Erzeugertemperatur wird nach dem<br />
effektiven Temperaturbedarf der Verbraucher<br />
geführt. Damit sind <strong>die</strong> Verluste im Erzeuger<br />
optimal klein.<br />
Prioritätssteuerungen passen <strong>die</strong> momentan<br />
eingesetzte Erzeugerleistung (mit Vorrang<br />
erneuerbare Energien) energieeffizient an<br />
<strong>die</strong> momentane Last an<br />
Nur <strong>die</strong> gemäss der aktuellen Last<br />
notwendigen Erzeuger sind eingeschaltet<br />
Bei einer <strong>auf</strong>steigenden Leistungsabstufung<br />
aller Erzeuger (z.B. 1 : 2 : 4 usw.)<br />
• kann <strong>die</strong> momentane Erzeugerleistung<br />
feiner an <strong>die</strong> Last angepasst werden<br />
• arbeiten <strong>die</strong> grösseren Erzeuger in einem<br />
effizienteren Teillastbereich<br />
Die Erzeuger-Betriebssteuerung wird<br />
individuell so <strong>auf</strong> <strong>die</strong> verfügbaren Erzeuger<br />
eingestellt, damit <strong>die</strong>se insgesamt <strong>auf</strong> einem<br />
hohen Nutzungsgrad bzw. <strong>auf</strong> der<br />
preisgünstigsten Energieform (z.B. Solar,<br />
Erdwärme, BHKW, fossiler Brennstoff)<br />
betrieben werden<br />
Wohnbereich<br />
<br />
<br />
Büros<br />
Hörsäle<br />
Schulen<br />
<br />
Krankenhäuser<br />
<br />
Hotels<br />
Restaurants<br />
Warenhandel<br />
<br />
<br />
<br />
31
Auszug aus SIA<br />
386.110 bzw. EN 15232<br />
Kapitel 7.4<br />
7.4.1. Regelung der Übergabe<br />
Es ist zwischen mindestens den folgenden Arten der Raumtemperaturregelung zu<br />
unterscheiden:<br />
0) Keine automatische Regelung der Raumtemperatur;<br />
1) Zentrale automatische Regelung: <strong>die</strong>se zentrale automatische Regelung betrifft<br />
entweder nur <strong>die</strong> Verteilung oder nur <strong>die</strong> Erzeugung. Dies kann beispielsweise<br />
durch Anwendung einer Aussentemperaturregelung nach EN 12098-1 oder<br />
EN 12098-3 erreicht werden;<br />
2) Die Einzelraumregelung erfolgt durch thermostatische Ventile, mit oder ohne<br />
Übereinstimmung zu EN 215;<br />
3) Die Einzelraumregelung erfolgt durch eine elektronische Regeleinrichtung, mit<br />
oder ohne Übereinstimmung zu prEN 15500.<br />
Anmerkung:<br />
Sollwerte für das Heizen und das Kühlen sollten so ausgelegt werden, dass<br />
zwischen Heiz- und Kühlbetrieb stets ein Mindestunempfindlichkeitsbereich<br />
gegeben ist.<br />
Anmerkungen von<br />
<strong>Siemens</strong><br />
Einige Funktionen und Funktionsausführungen in der Erstausgabe von SIA<br />
386.110 bzw. EN 15232:2007 sind noch nicht ganz klar oder decken nicht alle bei<br />
<strong>Siemens</strong> verfügbaren GA-Funktionen ab. Hier zeigen wir Ihnen, wie <strong>Siemens</strong> <strong>die</strong>se<br />
Funktionen und Funktionsausführungen von SIA 386.110 bzw. EN 15232<br />
interpretiert.<br />
1. Die zur „Regelung der Übergabe“ thermischer Energie notwendigen Anlagen<br />
(z.B. Radiatoren, Kühldecken, VVS-Systeme) können unterschiedliche<br />
Versorgungsme<strong>die</strong>n <strong>auf</strong>weisen (z.B. Wasser, Luft, Elektrizität). Entsprechend<br />
können bei einer Funktionsausführung auch unterschiedliche GA-Lösungen<br />
möglich sein<br />
2. Diese <strong>Siemens</strong>-Interpretation hält sich an <strong>die</strong> Funktionsausführung in der<br />
Funktionsliste von SIA 386.110 bzw. EN 15232: Sie beinhaltet<br />
Thermostatventile und elektronische Regeleinrichtungen.<br />
• Nicht kommunikative elektronische Regeleinrichtungen können ein lokales<br />
Zeitschaltprogramm beinhalten. Dieses wird aber erfahrungsgemäss häufig<br />
nicht anwendungsgerecht nachgestellt<br />
• Zur „Regelung des Kühlbetriebs“ werden keine Thermostatventile eingesetzt<br />
3. Kommunikation zwischen einer übergeordneten zentralen Einheit und den<br />
elektronischen Einzelraumreglern ermöglicht zentrale Zeitschaltprogramme,<br />
zentrale Überwachung der Einzelraumregler, sowie zentrale Be<strong>die</strong>nung und<br />
Beobachtung<br />
4. Bedarfsgeführte Regelung (durch Nutzung) = Bedarfssteuerung basierend <strong>auf</strong><br />
Belegungsinformationen von einem Präsenzmelder oder einer Präsenztaste<br />
mit automatischer Rücksetzung nach einer eingestellten Zeit. Mit <strong>die</strong>sen<br />
Belegungsinformationen wird <strong>die</strong> Regelung von Pre-Comfort <strong>auf</strong> Comfort<br />
geschaltet oder umgekehrt (vgl. EN 15500). Hinweise:<br />
• Die Regelung nach der Luftqualität ist im Teil „Regelung der Lüftung und des<br />
Klimas“ berücksichtigt<br />
• Die Belegungsinformationen können <strong>die</strong> „Regelung des Heizbetriebs“, <strong>die</strong><br />
„Regelung des Kühlbetriebs“ und <strong>die</strong> „Regelung der Lüftung und des Klimas“<br />
beeinflussen<br />
32
REGELUNG DES KÜHLBETRIEBS BT Grund der Energieeinsparung Effizient anwendbar in<br />
Regelung der Übergabe 1<br />
Die Regeleinrichtung wird <strong>auf</strong> der<br />
Übergabe- oder Raumebene<br />
installiert; im Fall 1 kann eine<br />
Einrichtung mehrere Räume regeln<br />
0 Keine automatische Regelung<br />
1 Zentrale automatische Regelung<br />
2<br />
3<br />
4<br />
Automatische Einzelraumregelung<br />
mit Hilfe von Thermostatventilen<br />
oder durch elektronische<br />
Regeleinrichtungen<br />
Einzelraumregelung mit<br />
Kommunikation zwischen den<br />
Regeleinrichtungen und GAs<br />
Integrierte Einzelraumregelung<br />
einschliesslich Bedarfsregelung<br />
(durch Belegschaft, Luftqualität<br />
usw.)<br />
2<br />
3<br />
4<br />
Den Wärmeübertragern wird dauernd <strong>die</strong><br />
höchste Versorgungsleistung zugeführt. Das<br />
führt im Teillastbetrieb zur Abgabe unnötiger<br />
Wärmeenergie.<br />
Die Versorgungsleistung wird z.B. nach der<br />
Aussentemperatur geführt (entsprechend<br />
dem voraussichtlichen Bedarf der<br />
Verbraucher). Die Energieverluste im<br />
Teillastbetrieb werden herabgesetzt,<br />
Fremdwärme in den Räumen kann jedoch<br />
nicht individuell berücksichtigt werden.<br />
Die Versorgungsleistung wird <strong>auf</strong>grund der<br />
Raumtemperatur (= Regelgrösse) geführt.<br />
Diese berücksichtigt auch Fremdwärme im<br />
Raum (Wärme durch Sonne, Personen,<br />
Tiere und technische Geräte). Der Raum<br />
kann individuell behaglich gehalten werden.<br />
Wie voranstehende Begründung. Zusätzlich:<br />
Zentrale ...<br />
• Zeitschaltprogramme ermöglichen<br />
Leistungsreduktion während der<br />
Nichtbelegung<br />
• Be<strong>die</strong>nung und Überwachungsfunktionen<br />
optimieren den Betrieb zusätzlich<br />
Wie voranstehende Begründung. Zusätzlich:<br />
• Effektiv Belegungsgesteuerte Regelung<br />
bewirkt bei Teillast weitere<br />
Energieeinsparungen im Raum<br />
• Bedarfsgesteuerte Energiebereitstellung<br />
(Energieerzeugung) führt zu minimalen<br />
Bereitstellungs- und Verteilungsverlusten<br />
Wohnbereich<br />
Büros<br />
Hörsäle<br />
Schulen<br />
Krankenhäuser<br />
Hotels<br />
Restaurants<br />
Warenhandel<br />
<br />
33
Auszug aus SIA<br />
386.110 bzw. EN 15232<br />
Kapitel 7.4<br />
7.4.2. Regelung der Wassertemperatur im Verteilungsnetz<br />
Es ist zwischen mindestens den folgenden Arten der Vorl<strong>auf</strong>temperaturregelung zu<br />
unterscheiden:<br />
0) Keine automatische Regelung;<br />
1) Witterungsgeführte Regelung;<br />
2) Regelung der Innentemperatur.<br />
7.4.3. Regelung der Umwälzpumpen<br />
Es ist zwischen mindestens den folgenden Arten der Pumpenregelung zu<br />
unterscheiden:<br />
0) Keine Regelung;<br />
1) Ein/Aus-Regelung;<br />
2) Regelung der variablen Pumpendrehzahl nach konstantem ∆p;<br />
3) Regelung der variablen Pumpendrehzahl nach variablem ∆p.<br />
Anmerkungen von<br />
<strong>Siemens</strong><br />
Einige Funktionen und Funktionsausführungen in der Erstausgabe von SIA<br />
386.110 bzw. EN 15232:2007 sind noch nicht ganz klar oder decken nicht alle bei<br />
<strong>Siemens</strong> verfügbaren GA-Funktionen ab. Hier zeigen wir Ihnen, wie <strong>Siemens</strong> <strong>die</strong>se<br />
Funktionen und Funktionsausführungen von SIA 386.110 bzw. EN 15232<br />
interpretiert.<br />
5. Die Funktionsausführung 2 beinhaltet auch <strong>die</strong> Funktionsausführung 1 (Ein- /<br />
Aus-Regelung). Ansonst ist <strong>die</strong> Ausführung 2 meistens weniger effizient als 1<br />
6. Lösungen mit Pumpen, <strong>die</strong> einen externen Leistungssteuereingang <strong>auf</strong>weisen<br />
(z.B. <strong>auf</strong>grund der effektive Last der Verbraucher), sind insgesamt teurer. Sie<br />
ermöglichen jedoch eine genauere Pumpenleistungssteuerung als Pumpen mit<br />
integrierter Druckregeleinrichtung. Zusätzlich wird das Risiko der<br />
Unterversorgung einzelner Verbraucher herabgesetzt<br />
8. Vergleichbare Funktionen können <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Regelung von Netzen für <strong>die</strong><br />
elektrische Direktkühlung angewendet werden (z.B. mit Kompaktkühlgeräten<br />
oder Split-Geräten für <strong>die</strong> einzelnen Räume)<br />
34
REGELUNG DES KÜHLBETRIEBS BT Grund der Energieeinsparung Effizient anwendbar in<br />
Regelung der Kaltwassertemperatur im<br />
Verteilungsnetz (Vor- oder Rückl<strong>auf</strong>)<br />
Vergleichbare Funktionen können<br />
<strong>auf</strong> <strong>die</strong> Regelung von Netzen für <strong>die</strong><br />
elektrische Direktheizung<br />
angewendet werden<br />
0 Keine automatische Regelung<br />
1 Witterungsgeführte Regelung<br />
2 Regelung der Innentemperatur<br />
Regelung der Umwälzpumpen<br />
Die geregelten Pumpen können im<br />
Netz <strong>auf</strong> unterschiedlichen Ebenen<br />
installiert werden<br />
0 Keine Regelung<br />
1 Ein- / Aus- Regelung<br />
2<br />
3<br />
Regelung der variablen<br />
Pumpendrehzahl nach konstantem<br />
∆p<br />
Regelung der variablen<br />
Pumpendrehzahl nach<br />
proportionalem ∆p<br />
8<br />
5<br />
6<br />
Im Verteiler muss dauernd <strong>die</strong> tiefste<br />
Auslegungstemperatur aller Verbraucher<br />
bereitgestellt werden. Das führt zu<br />
wesentlichen Energieverlusten im<br />
Teillastbetrieb<br />
Die Verteilertemperatur wird nach der<br />
Aussentemperatur geführt (entsprechend<br />
dem voraussichtlichen Temperaturbedarf der<br />
Verbraucher). Damit werden <strong>die</strong><br />
Energieverluste stark herabgesetzt.<br />
Die Verteilertemperatur wird <strong>auf</strong>grund der<br />
Raumtemperatur (= Regelgrösse) geführt.<br />
Diese berücksichtigt auch Fremdwärme im<br />
Raum (Wärme durch Sonne, Personen,<br />
Tiere und technische Geräte). Damit werden<br />
<strong>die</strong> Energieverluste im Teillastbetriebs<br />
optimal klein<br />
Keine Einsparung, weil <strong>die</strong> elektrische<br />
Leistung der Pumpe dauernd <strong>auf</strong>gebracht<br />
wird.<br />
Die elektrische Leistung der Pumpe wird nur<br />
bei Bedarf <strong>auf</strong>gebracht - z.B. bei<br />
Belegungsbetrieb, Schutzbetrieb (z.B.<br />
Überwärmungsgefahr)<br />
Durch Konstanthalten der Druckdifferenz<br />
über der Pumpe nimmt <strong>die</strong> Druckdifferenz<br />
bei abnehmender Last nicht zu. Im<br />
Teillastbetrieb wird <strong>die</strong> Drehzahl der Pumpe<br />
reduziert und damit auch ihre elektrische<br />
Leistung.<br />
Die Druckdifferenz über der Pumpe nimmt<br />
mit sinkender Last ab. Im Teillastbetrieb<br />
werden daher <strong>die</strong> Drehzahl und <strong>die</strong><br />
elektrische Leistung der Pumpe gegenüber 2<br />
zusätzlich reduziert.<br />
Wohnbereich<br />
Büros<br />
Hörsäle<br />
Schulen<br />
Krankenhäuser<br />
Hotels<br />
Restaurants<br />
Warenhandel<br />
<br />
<br />
35
Auszug aus SIA<br />
386.110 bzw. EN 15232<br />
Kapitel 7.4<br />
7.4.4 Regelung der Übergabe und/oder der Verteilung bei intermittierendem<br />
Betrieb<br />
Es ist zwischen mindestens den folgenden Arten der intermittierenden Regelung<br />
der Übergabe und/oder der Verteilung zu unterscheiden:<br />
0) Keine automatische Regelung;<br />
1) Automatische intermittierende Regelung ohne gleitendes Einschalten nach<br />
EN 12098-1 oder EN 12098-3 oder EN 12098-5 oder EN ISO 16484-3;<br />
2) Automatische intermittierende Regelung mit gleitendem Einschalten nach<br />
EN 12098-2 oder EN 12098-4.<br />
7.4.5. Verriegelung zwischen der heizungs- und der kühlungsseitigen<br />
Regelung der Übergabe und/oder der Verteilung<br />
Bei Gebäuden mit Klimaanlage ist <strong>die</strong>s eine der wichtigsten Funktionen in Bezug<br />
<strong>auf</strong> <strong>die</strong> Energieeinsparungen. Die Möglichkeit, einen Raum gleichzeitig zu<br />
beheizen und zu kühlen, hängt vom Prinzip der Anlage und von den<br />
Automationsfunktionen ab. In Abhängigkeit vom Prinzip der Anlage kann mit Hilfe<br />
einer äusserst einfachen Automationsfunktion eine vollständige Verriegelung<br />
erreicht werden, oder es kann eine komplexe integrierte Automationsfunktion<br />
gefordert sein. Es ist zwischen mindestens Folgendem zu unterscheiden:<br />
0) Keine Verriegelung: Die beiden Anlagen werden unabhängig voneinander<br />
geregelt, und das gleichzeitige Heizen und Kühlen ist möglich;<br />
1) Mit partieller Verriegelung: Die Automationsfunktion ist so eingestellt, dass <strong>die</strong><br />
Möglichkeit des gleichzeitigen Heizens und Kühlens <strong>auf</strong> ein Mindestmass<br />
verringert wird. Dies erfolgt üblicherweise durch Festlegung eines gleitenden<br />
Sollwertes für <strong>die</strong> Vorl<strong>auf</strong>temperatur der zentral geregelten Anlage;<br />
2) Mit vollständiger Verriegelung: Durch <strong>die</strong> Automationsfunktion kann<br />
sichergestellt werden, dass ein gleichzeitiges Heizen und Kühlen<br />
ausgeschlossen ist.<br />
36
REGELUNG DES KÜHLBETRIEBS BT Grund der Energieeinsparung Effizient anwendbar in<br />
Regelung der Übergabe und/oder der<br />
Verteilung bei intermittierendem Betrieb<br />
Eine Regeleinrichtung kann<br />
verschiedene Räume/Zonen regeln,<br />
<strong>die</strong> <strong>die</strong> gleichen Belegungsmuster<br />
<strong>auf</strong>weisen<br />
0 Keine automatische Regelung<br />
1<br />
2<br />
Automatische Regelung mit<br />
feststehendem Zeitprogramm<br />
Automatische Regelung mit<br />
optimiertem Ein-/Ausschalten<br />
Verriegelung zwischen heizungs- und<br />
der kühlungsseitiger Regelung der<br />
Übergabe und/oder der Verteilung<br />
0 Keine Verriegelung<br />
1<br />
Teilverriegelung (vom HLK-System<br />
abhängig)<br />
Keine Einsparung, weil <strong>die</strong> Übergabe<br />
und/oder Verteilung permanent in Betrieb ist.<br />
Einsparung in der Übergabe und/oder<br />
Verteilung ausserhalb der Nenn-Betriebszeit<br />
Zusätzliche Einsparung in der Übergabe<br />
und/oder Verteilung durch kontinuierliches<br />
Optimieren der Anlage-Betriebszeit an <strong>die</strong><br />
Belegungszeit.<br />
Gleichzeitiges Heizen und Kühlen ist<br />
möglich. Die dafür zusätzlich bereitgestellte<br />
Energie wird nutzlos absorbiert<br />
Erzeugung / Verteilung im HLK-System:<br />
Die nach der Aussentemperatur geführten<br />
Aufbereitungs-Sollwerte Heizen und Kühlen<br />
können teilweise verhindern, dass<br />
Nachbehandlungs-Raumtemperaturregler im<br />
Sommer nachheizen bzw. im Winter<br />
nachkühlen.<br />
Je weiter dabei <strong>die</strong> Sollwerte Heizen und<br />
Kühlen aller Einzelraumregler auseinander<br />
liegen (grosse Neutralzone), desto effizienter<br />
kann <strong>die</strong> Verriegelung der Bereitstellung<br />
sein.<br />
Übergabe im Raum:<br />
Eine vollständige Verriegelung (z.B.<br />
Raumtemperatur-Sequenzregler) verhindert<br />
jegliche Energie-Absorbierung im<br />
individuellen Raum.<br />
Wohnbereich<br />
Büros<br />
Hörsäle<br />
Schulen<br />
<br />
Krankenhäuser<br />
<br />
Hotels<br />
Restaurants<br />
Warenhandel<br />
<br />
2 Vollständige Verriegelung<br />
Erzeugung / Verteilung im HLK-System:<br />
Die aus den Räumen bedarfsgeführten<br />
Aufbereitungs-Sollwerte Heizen und Kühlen<br />
können verhindern, dass Nachbehandlungs-<br />
Raumtemperaturregler im Sommer<br />
nachheizen bzw. im Winter nachkühlen.<br />
Je weiter dabei <strong>die</strong> Sollwerte Heizen und<br />
Kühlen aller Einzelraumregler auseinander<br />
liegen (grosse Neutralzone), desto effizienter<br />
kann <strong>die</strong> Verriegelung der Bereitstellung<br />
sein.<br />
<br />
37
Auszug aus SIA<br />
386.110 bzw. EN 15232<br />
Kapitel 7.4<br />
7.4.6. Regelung der Erzeugung<br />
Die Regelung der Erzeugung hängt vom Erzeugertyp ab. Allgemein besteht das<br />
Ziel darin, <strong>die</strong> Betriebstemperatur des Erzeugers soweit wie möglich zu verringern.<br />
Auf <strong>die</strong>se Weise können <strong>die</strong> Wärmeverluste begrenzt werden. Bei thermodynamisch<br />
angetriebenen Erzeugern kann so auch der thermodynamische<br />
Nutzungsgrad erhöht werden.<br />
Es kann zwischen drei Hauptarten der Temperaturregelung unterschieden werden:<br />
0) Konstante Temperaturregelung;<br />
1) Aussentemperaturabhängige Temperaturregelung;<br />
2) Lastabhängige Temperaturregelung (<strong>die</strong>s schliesst eine raumtemperaturgeführte<br />
Regelung ein).<br />
7.4.7. Folgeregelung für Wärmeerzeuger (Anmerkung <strong>Siemens</strong> BT: Betriebsabfolge)<br />
Stehen verschiedene Erzeuger zur Verfügung, kann zwischen mindestens den<br />
folgenden Arten von Folgeregelung unterschieden werden:<br />
0) Ohne Prioritätensetzung;<br />
1) Prioritätensetzung nach der Last und der Erzeugerleistung;<br />
2) Prioritätensetzung nach dem Erzeugernutzungsgrad.<br />
Anmerkungen von<br />
<strong>Siemens</strong><br />
Einige Funktionen und Funktionsausführungen in der Erstausgabe von SIA<br />
386.110 bzw. EN 15232:2007 sind noch nicht ganz klar oder decken nicht alle bei<br />
<strong>Siemens</strong> verfügbaren GA-Funktionen ab. Hier zeigen wir Ihnen, wie <strong>Siemens</strong> <strong>die</strong>se<br />
Funktionen und Funktionsausführungen von SIA 386.110 bzw. EN 15232<br />
interpretiert.<br />
7. Diese <strong>Siemens</strong>-Interpretation hält sich an <strong>die</strong> Funktionsausführung in der<br />
Funktionsliste von SIA 386.110 bzw. EN 15232: Das Zuschalten von Erzeugern<br />
gleicher Nennleistung erfolgt ausschliesslich <strong>auf</strong>grund der Last (keine weitere<br />
Prioritätensetzung)<br />
38
REGELUNG DES KÜHLBETRIEBS BT Grund der Energieeinsparung Effizient anwendbar in<br />
Regelung der Erzeuger<br />
0 Konstante Temperatur<br />
1<br />
2<br />
Von der Aussentemperatur<br />
abhängige variable Temperatur<br />
Von der Last abhängige variable<br />
Temperatur<br />
Betriebsabfolge der verschiedenen<br />
Erzeuger<br />
0<br />
1<br />
2<br />
Prioritätensetzung ausschliesslich<br />
<strong>auf</strong> der Last beruhend<br />
Prioritätensetzung <strong>auf</strong> der Last und<br />
der Erzeugerleistung beruhend<br />
Prioritätensetzung <strong>auf</strong> dem<br />
Erzeugernutzungsgrad beruhend<br />
(weitere Normen überprüfen)<br />
7<br />
Der Erzeuger stellt dauernd <strong>die</strong> tiefste<br />
Auslegungstemperatur aller Verbraucher<br />
bereit. Das führt zu wesentlichen<br />
Energieverlusten im Teillastbetrieb<br />
Die Erzeugertemperatur wird nach der<br />
Aussentemperatur geführt (entsprechend<br />
dem voraussichtlichen Temperaturbedarf der<br />
Verbraucher). Damit werden <strong>die</strong><br />
Energieverluste stark herabgesetzt.<br />
Die Erzeugertemperatur wird nach dem<br />
effektiven Temperaturbedarf der Verbraucher<br />
geführt. Damit sind <strong>die</strong> Verluste im Erzeuger<br />
optimal klein<br />
Prioritätssteuerungen passen <strong>die</strong> momentan<br />
eingesetzte Erzeugerleistung (mit Vorrang<br />
erneuerbare Energien) energieeffizient an<br />
<strong>die</strong> momentane Last an<br />
Nur <strong>die</strong> gemäss der aktuellen Last<br />
notwendigen Erzeuger sind eingeschaltet<br />
Bei einer <strong>auf</strong>steigenden Leistungsabstufung<br />
aller Erzeuger (z.B. 1 : 2 : 4 usw.)<br />
• kann <strong>die</strong> momentane Erzeugerleistung<br />
feiner an <strong>die</strong> Last angepasst werden<br />
• arbeiten <strong>die</strong> grösseren Erzeuger in einem<br />
effizienteren Teillastbereich<br />
Die Erzeuger-Betriebssteuerung wird<br />
individuell so <strong>auf</strong> <strong>die</strong> verfügbaren Erzeuger<br />
eingestellt, damit <strong>die</strong>se insgesamt <strong>auf</strong> einem<br />
hohen Nutzungsgrad bzw. <strong>auf</strong> der<br />
preisgünstigsten Energieform (z.B.<br />
Aussenluft, Flusswasser, Erdwärme,<br />
Kältemaschine) betrieben werden<br />
Wohnbereich<br />
Büros<br />
Hörsäle<br />
Schulen<br />
Krankenhäuser<br />
Hotels<br />
Restaurants<br />
Warenhandel<br />
<br />
<br />
39
Auszug aus SIA<br />
386.110 bzw. EN 15232<br />
Kapitel 7.5<br />
Anmerkungen von<br />
<strong>Siemens</strong><br />
7.5.1. Regelung des Luftstromes <strong>auf</strong> Raumebene<br />
7.5.1.1 Allgemeines<br />
Die Art der anzuwendenden Regelung ist nach EN 13779 festzulegen. Es ist<br />
zwischen mindestens den folgenden Arten der örtlichen Luftstromregelung (Raum<br />
oder Zone) zu unterscheiden.<br />
0) Keine Regelung: <strong>die</strong> Anlage arbeitet konstant;<br />
1) Manuelle Regelung: <strong>die</strong> Anlage arbeitet entsprechend einem manuell<br />
betätigten Schalter;<br />
2) Zeitabhängige Regelung: <strong>die</strong> Anlage arbeitet entsprechend einem gegebenen<br />
Zeitplan;<br />
3) Anwesenheitsabhängige Regelung: <strong>die</strong> Anlage arbeitet in Abhängigkeit von der<br />
Anwesenheit von Personen (Lichtschalter, Infrarotsensoren usw.);<br />
4) Bedarfsabhängige Regelung: <strong>die</strong> Anlage wird durch Sensoren geregelt, <strong>die</strong> <strong>die</strong><br />
Anzahl der Personen oder Innenluftparameter oder entsprechend angepasste<br />
Kriterien messen (z.B. CO 2 -, Mischgas- oder VOC- Sensoren). Die verwendeten<br />
Parameter sind an <strong>die</strong> Art der im Raum abl<strong>auf</strong>enden Tätigkeiten<br />
anzupassen.<br />
7.5.1.2. Regelung des Luftstromes <strong>auf</strong> der Ebene der Luftbehandlungsanlage<br />
Es ist zwischen mindestens den folgenden Arten der Regelung zu unterscheiden:<br />
0) Keine Regelung;<br />
1) Zeitabhängige Ein- / Aus-Regelung;<br />
2) Automatische Luftstromregelung mit oder ohne Druckrückstellung.<br />
7.5.1.3. Regelung der Abtauvorgänge und Überheizung des<br />
Wärmeübertragers<br />
Bei der Anwendung <strong>die</strong>ser Norm sind <strong>die</strong> folgenden Fälle zu unterscheiden:<br />
Regelung der Abtauvorgänge<br />
0) Ohne Regelung der Abtauvorgänge: während des Kühlzeitraumes finden keine<br />
speziellen Tätigkeiten statt;<br />
1) Mit Regelung der Abtauvorgänge: während des Kühlzeitraumes ein Regelkreis<br />
sicher, dass <strong>die</strong> Fortlufttemperatur nicht so gering ist, dass es zur Frostbildung<br />
kommt.<br />
Einige Funktionen und Funktionsausführungen in der Erstausgabe von SIA<br />
386.110 bzw. EN 15232:2007 sind noch nicht ganz klar oder decken nicht alle bei<br />
<strong>Siemens</strong> verfügbaren GA-Funktionen ab. Hier zeigen wir Ihnen, wie <strong>Siemens</strong> <strong>die</strong>se<br />
Funktionen und Funktionsausführungen von SIA 386.110 bzw. EN 15232<br />
interpretiert.<br />
9. Hier geht es ausschliesslich um Lufterneuerung im Raum.<br />
Hinweis: Für <strong>die</strong> Raumtemperaturregelung sind gemäss SIA 386.110 bzw. EN<br />
15232 <strong>die</strong> Teile „Regelung des Heizbetriebs“ und „Regelung des Kühlbetriebs“<br />
zuständig<br />
10. Diese Funktion wirkt <strong>auf</strong> den Luftvolumenstrom in einem Einraumsystem (z.B.<br />
Kino, Aula) oder im Referenzraum eines Mehrraumsystems ohne<br />
Raumautomation. Diese Funktion wirkt <strong>auf</strong> den Luftvolumenstrom jeder<br />
Raumautomation in einem Mehrraumsystem. Dabei ist eine Zuluft-<br />
Druckregelung in der Luft<strong>auf</strong>bereitungsanlage erforderlich (siehe<br />
Funktionsausführung 2 gemäss Interpretation 11)<br />
11. Die Funktionsausführungen 0 und 1 wirken <strong>auf</strong> den Luftvolumenstrom in der<br />
Luft<strong>auf</strong>bereitungsanlage eines Mehrraumsystems ohne Raumautomation.<br />
Diese sind jedoch bereits in der Funktion gemäss Interpretation 10 enthalten.<br />
Die Funktionsausführung 2 ist als Luftvolumenstrom-Bereitstellung für ein<br />
Mehrraumsystem mit Raumautomation vorgesehen<br />
12. Regelung des abluftseitigen Vereisungsschutzes der Wärmerückgewinnung<br />
(Wärmeübertrager)<br />
40
REGELUNG DER LÜFTUNG UND DES<br />
KLIMAS<br />
BT Grund der Energieeinsparung<br />
Effizient anwendbar in<br />
Regelung des Luftstromes <strong>auf</strong><br />
Raumebene<br />
0 Keine Regelung<br />
1 Manuelle Regelung<br />
2 Zeitabhängige Regelung<br />
3 Anwesenheitsabhängige Regelung<br />
4 Bedarfsabhängige Regelung<br />
Regelung des Luftstromes <strong>auf</strong> der<br />
Ebene der Luftbehandlungsanlage<br />
0 Keine Regelung<br />
1 Zeitabhängige Ein / Aus-Regelung<br />
2<br />
Automatische Durchfluss- oder<br />
Druckregelung mit oder ohne<br />
Druckrückstellung<br />
Regelung der Abtauvorgänge des<br />
Wärmeübertragers<br />
0 Ohne Regelung der Abtauvorgänge<br />
1 Mit Regelung der Abtauvorgänge<br />
9<br />
10<br />
11<br />
12<br />
Durch Reduzieren des Luftvolumenstroms<br />
wird Energie für <strong>die</strong> Luft<strong>auf</strong>bereitung und<br />
Verteilung eingespart<br />
Der Luftvolumenstrom für <strong>die</strong> max. Last im<br />
Raum wird dauernd <strong>auf</strong>gebracht. Das führt<br />
zu grösseren Energieverlusten bei Teillast im<br />
Raum und bei Nichtbelegung<br />
Der Luftvolumenstrom wird von den Raum-<br />
Nutzern nur verändert, wenn das Raumklima<br />
nicht mehr stimmt. Bei Belegungsende wird<br />
er kaum zurückgestellt. Die Einsparungen<br />
sind sehr fraglich.<br />
Der Luftvolumenstrom für <strong>die</strong> max. Last im<br />
Raum wird während der Nenn-Belegungszeit<br />
<strong>auf</strong>gebracht. Das führt noch zu wesentlichen<br />
Energieverlusten bei Teillast im Raum<br />
Der Luftvolumenstrom für <strong>die</strong> max. Last im<br />
Raum wird nur während der effektiven<br />
Belegung <strong>auf</strong>gebracht. Die Energieverluste<br />
bei Teillast im Raum reduzieren sich <strong>auf</strong> <strong>die</strong><br />
effektive Belegung<br />
Der Luftvolumenstrom in den Raum wird z.B.<br />
mit einem Luftqualitätsfühler geregelt. Das<br />
gewährleistet <strong>die</strong> Luftqualität mit weniger<br />
Energie für Luft<strong>auf</strong>bereitung und Verteilung<br />
Durch Reduzieren des Luftvolumenstroms<br />
wird Energie für <strong>die</strong> Luft<strong>auf</strong>bereitung und<br />
Verteilung eingespart<br />
Die Luft<strong>auf</strong>bereitungsanlage fördert dauernd<br />
den Luftvolumenstrom für <strong>die</strong> Maximal-Last<br />
aller angeschlossenen Räume. Das führt zu<br />
unnötigen Energie<strong>auf</strong>wendungen im<br />
Teillastbetrieb und bei Nichtbelegung<br />
Die Luft<strong>auf</strong>bereitungsanlage fördert den<br />
Luftvolumenstrom für <strong>die</strong> Maximal-Last aller<br />
angeschlossenen Räume während der<br />
Nenn-Belegungszeit. Das führt noch zu<br />
wesentlichen Energieverlusten im<br />
Teillastbetrieb<br />
Der Luftvolumenstrom passt sich dem<br />
Bedarf aller angeschlossenen Verbraucher<br />
an. Im Teillastbetrieb wird <strong>die</strong> elektrische<br />
Leistung des Ventilators in der<br />
Luftbehandlungsanlage reduziert<br />
Sobald <strong>die</strong> Feuchtigkeit der Abluft im<br />
Wärmeübertrager vereist (dessen Luft-<br />
Zwischenräume füllen sich mit Eis), muss<br />
<strong>die</strong> Leistung des Abluft-Ventilators erhöht<br />
werden, um den Luftvolumenstrom im Raum<br />
zu gewährleisten<br />
Mit einer Vereisungsschutz-<br />
Begrenzungsregelung muss <strong>die</strong> Leistung<br />
des Abluftventilators nicht erhöht werden<br />
Wohnbereich<br />
<br />
Büros<br />
<br />
<br />
Hörsäle<br />
Schulen<br />
Krankenhäuser<br />
Hotels<br />
Restaurants<br />
<br />
<br />
Warenhandel<br />
<br />
<br />
<br />
41
Auszug aus SIA<br />
386.110 bzw. EN 15232<br />
Kapitel 7.5<br />
Überheizregelung<br />
0) Ohne Überheizregelung: während der heissen oder milden Zeiträume finden<br />
keine speziellen Tätigkeiten statt;<br />
1) Mit Überheizregelung: während der Kühlperioden, in denen der Wärmeübertragers<br />
keine positiven Auswirkungen mehr hat, wird er durch einen<br />
Regelkreis angehalten, moduliert oder umgangen.<br />
7.5.1.4. Freie Kühlung und Nachtlüftung während des Kühlbetriebs<br />
Diese Regelfunktion für ventilatorgestützte natürliche Belüftung erlaubt <strong>die</strong> Nutzung<br />
kälterer Aussenluft zur Kühlung der Innenluft im Gebäude. Es ist zwischen<br />
folgenden Arten der freien Kühlung zu unterscheiden:<br />
0) Keine Regelung;<br />
1) Nächtliche Kühlung: <strong>die</strong> Menge der Aussenluft wird während der Zeit, in der der<br />
Raum nicht belegt ist, <strong>auf</strong> den Höchstwert eingestellt, vorausgesetzt 1) <strong>die</strong><br />
Raumtemperatur liegt oberhalb des Sollwertes für <strong>die</strong> Behaglichkeitsperiode<br />
und 2) <strong>die</strong> Differenz zwischen der Raumtemperatur und der Aussentemperatur<br />
liegt oberhalb eines bestimmten Grenzwertes; wenn freie nächtliche Kühlung<br />
durch automatische Fenster gewährleistet ist gibt es keine<br />
Volumenstromregelung;<br />
2) Freie Kühlung: <strong>die</strong> Menge der Aussenluft und <strong>die</strong> der Umwälzluft werden<br />
während der gesamten Zeit moduliert, um den Umfang der maschinellen<br />
Kühlung so gering wie möglich zu halten. Die Berechnung erfolgt <strong>auf</strong> der<br />
Grundlage der Temperaturen;<br />
3) h,x-geführte Regelung: <strong>die</strong> Menge der Aussenluft und <strong>die</strong> der Umwälzluft<br />
werden während der gesamten Zeit moduliert, um den Umfang der<br />
maschinellen Kühlung so gering wie möglich zu halten. Die Berechnung erfolgt<br />
<strong>auf</strong> der Grundlage der Temperaturen und der Feuchte (Enthalpie).<br />
Anmerkungen von<br />
<strong>Siemens</strong><br />
Einige Funktionen und Funktionsausführungen in der Erstausgabe von SIA<br />
386.110 bzw. EN 15232:2007 sind noch nicht ganz klar oder decken nicht alle bei<br />
<strong>Siemens</strong> verfügbaren GA-Funktionen ab. Hier zeigen wir Ihnen, wie <strong>Siemens</strong> <strong>die</strong>se<br />
Funktionen und Funktionsausführungen von SIA 386.110 bzw. EN 15232<br />
interpretiert.<br />
13. Regelung der Wärmerückgewinnung in der zentralen Luft<strong>auf</strong>bereitung<br />
14. Kühlung und Lüftung mit einem Anteil passiver Energie (erneuerbar und<br />
kostenlos, kann jedoch Hilfsenergie erfordern, z.B. elektrische Energie für<br />
Förderpumpe). Dadurch kann der Anteil aktiver Energie (kostenpflichtig)<br />
reduziert werden<br />
42
REGELUNG DER LÜFTUNG UND DES<br />
KLIMAS<br />
BT Grund der Energieeinsparung<br />
Effizient anwendbar in<br />
Überheizregelung des<br />
13<br />
Wärmeübertragers<br />
Die Wärmerückgewinnung ist immer 100 %<br />
und kann den Zuluftstrom überheizen. Er<br />
0 Ohne Überheizregelung<br />
muss danach mit zusätzlicher Energie<br />
gekühlt werden.<br />
Die Temperatursequenzregelung an der<br />
1 Mit Überheizregelung<br />
Wärmerückgewinnung verhindert unnötiges<br />
Nachkühlen der Zuluft.<br />
Freie maschinelle Kühlung 14<br />
Bei Bedarf wird <strong>die</strong> Zuluft immer mit aktiver<br />
0 Keine Regelung<br />
Energie maschinell gekühlt<br />
Nachtlüften (passives Kühlen):<br />
Während der Nacht wird <strong>die</strong> in der Gebäude-<br />
Masse gespeicherte Wärme durch Lüften mit<br />
1 Nächtliche Kühlung<br />
kühler Aussenluft bis an <strong>die</strong> untere Grenze<br />
des Behaglichkeitsfeldes abgeführt. Das<br />
reduziert den Einsatz aktiver Kühlenergie<br />
während des Tages<br />
Sie reduziert den Energiebedarf zum aktiven<br />
Kühlen der Zuluft:<br />
Wohnbereich<br />
Büros<br />
Hörsäle<br />
Schulen<br />
Krankenhäuser<br />
Hotels<br />
Restaurants<br />
Warenhandel<br />
<br />
<br />
<br />
2 Freie Kühlung<br />
3 H,x-geführte Regelung<br />
Maximum-Economie-Umschaltung (MEU):<br />
Die Wärmerückgewinnung wird geöffnet, so<br />
lange <strong>die</strong> Temperatur der Abluft tiefer als <strong>die</strong><br />
der Aussenluft ist.<br />
Kühlung der Zuluft mit Aussenluft:<br />
(von der Zuluft via Kühlregister und<br />
Kühlmedium direkt zum Kühlturm)<br />
Soweit <strong>die</strong> Temperatur der Aussenluft für <strong>die</strong><br />
Kühlung genügt, wird sie mit Vorrang<br />
eingesetzt (kostenlose Energie)<br />
Maximum-Economie-Umschaltung (MEU):<br />
Die Wärmerückgewinnung wird geöffnet, so<br />
lange <strong>die</strong> Enthalpie der Abluft tiefer als <strong>die</strong><br />
der Aussenluft ist. Das reduziert den<br />
Energiebedarf zum aktiven Kühlen der<br />
Zuluft.<br />
<br />
43
Auszug aus SIA<br />
386.110 bzw. EN 15232<br />
Kapitel 7.5<br />
7.5.2. Regelung der Zulufttemperatur<br />
7.5.2.1 Allgemeines<br />
Wenn <strong>die</strong> Luftanlage nur einen Raum versorgt und entsprechend der<br />
Innentemperatur <strong>die</strong>ses Raumes geregelt wird, ist 7.4 „Regelung des Heiz- und<br />
Kühlbetriebs“ anzuwenden, auch wenn <strong>die</strong> Regeleinrichtung <strong>die</strong> Zulufttemperatur<br />
bestimmt.<br />
In den übrigen Fällen ist zwischen mindestens den folgenden Arten der Regelung<br />
zu unterscheiden:<br />
0) Keine Regelung: es liegt keine Regelkreis vor, der eine Regelung der<br />
Zulufttemperatur ermöglicht<br />
1) Konstanter Sollwert: ein Regelkreis ermöglicht <strong>die</strong> Regelung der<br />
Zulufttemperatur; der Sollwert ist konstant und kann nur durch manuelle<br />
Betätigung verändert werden<br />
2) Variabler Sollwert mit von der Aussentemperatur abhängiger Anpassung: eine<br />
Regelkreis ermöglicht <strong>die</strong> Regelung der Zulufttemperatur. Der Sollwert ist eine<br />
einfache Funktion der Aussentemperatur (z.B. eine lineare Funktion)<br />
3) Variabler Sollwert mit Anpassung in Abhängigkeit von der Last: ein Regelkreis<br />
ermöglicht <strong>die</strong> Regelung der Zulufttemperatur. Der Sollwert ist als Funktion der<br />
Lasten im Raum definiert. Dies kann üblicherweise nur mit Hilfe einer<br />
integrierten Regeleinrichtung erreicht werden, <strong>die</strong> es ermöglicht, <strong>die</strong><br />
Temperaturen oder <strong>die</strong> Positionen des Schalt- und Stellgeräts in den<br />
verschiedenen Räumen zu erfassen.<br />
Diese Temperaturregelung ist mit besonderer Vorsicht anzuwenden, wenn durch<br />
das Anlagenprinzip nicht das gleichzeitige Heizen und Kühlen verhindert wird.<br />
Anmerkungen von<br />
<strong>Siemens</strong><br />
Einige Funktionen und Funktionsausführungen in der Erstausgabe von SIA<br />
386.110 bzw. EN 15232:2007 sind noch nicht ganz klar oder decken nicht alle bei<br />
<strong>Siemens</strong> verfügbaren GA-Funktionen ab. Hier zeigen wir Ihnen, wie <strong>Siemens</strong> <strong>die</strong>se<br />
Funktionen und Funktionsausführungen von SIA 386.110 bzw. EN 15232<br />
interpretiert.<br />
15. Diese Anmerkung betrifft nur <strong>die</strong> Deutsche Ausgabe der SIA 386.110 bzw. EN<br />
15232:2007:<br />
Regelung der Zulufttemperatur der zentralen Luft<strong>auf</strong>bereitung (und nicht der<br />
Vorl<strong>auf</strong>temperatur)<br />
44
REGELUNG DER LÜFTUNG UND DES<br />
KLIMAS<br />
BT Grund der Energieeinsparung<br />
Effizient anwendbar in<br />
Regelung der Vorl<strong>auf</strong>temperatur 15<br />
0 Keine Regelung<br />
1 Konstanter Sollwert<br />
2<br />
Variabler Sollwert mit Anpassung in<br />
Abhängigkeit von der<br />
Aussentemperatur<br />
Die Zulufttemperatur wird dauernd der max.<br />
Last entsprechend <strong>auf</strong>bereitet. Die höchste<br />
Zuluft-Versorgungsleistung wird den<br />
Räumen dauernd zugeführt bzw. der<br />
Nachbehandlung zur Verfügung gestellt. Das<br />
führt im Teillastbetrieb zur Abgabe unnötiger<br />
Wärmeenergie.<br />
Die Zulufttemperatur wird manuell gestellt.<br />
Die Zuluft-Versorgungsleistung wird den<br />
Räumen zugeführt bzw. der<br />
Nachbehandlung zur Verfügung gestellt. Die<br />
Temperatur wird bei Bedarf zwar manuell<br />
erhöht, häufig aber nicht bedarfsgerecht<br />
reduziert. Das Verhalten ist suboptimal<br />
Die Zulufttemperatur wird nach der<br />
Aussentemperatur geführt (entsprechend<br />
dem voraussichtlichen Bedarf der<br />
Einzelräume). Die individuelle Last aller<br />
Einzelräume wird jedoch nicht<br />
berücksichtigt. Es kann daher nicht<br />
beeinflusst werden, wie viele Einzelraum-<br />
Temperaturregler im Sommer nachheizen<br />
bzw. im Winter nachkühlen müssen.<br />
Einraumanlage mit Kaskadenregelung:<br />
Die Zulufttemperatur wird nach der Last in<br />
der Einraumanlage bzw.<br />
Referenzraumanlage geführt.<br />
Wohnbereich<br />
Büros<br />
Hörsäle<br />
Schulen<br />
Krankenhäuser<br />
<br />
Hotels<br />
Restaurants<br />
Warenhandel<br />
3<br />
Variabler Sollwert mit Anpassung in<br />
Abhängigkeit von der Last<br />
Mehrraumanlage mit Raumautomation:<br />
Die Zulufttemperatur wird nach der grössten<br />
individuellen Last aller Einzelräume geführt.<br />
Das reduziert <strong>die</strong> Anzahl Einzelraum-<br />
Temperaturregler, welche im Sommer nachheizen<br />
bzw. im Winter nachkühlen müssen.<br />
<br />
<br />
Hinweise für beide Lösungen:<br />
• Mit abnehmender Last sinkt der<br />
Energiebedarf für <strong>die</strong> HLK-Anlage<br />
• Je weiter <strong>die</strong> Sollwerte Heizen und Kühlen<br />
aller Raumregler auseinander liegen<br />
(grosse Neutralzone), desto kleiner ist der<br />
Energiebedarf für <strong>die</strong> HLK-Anlage<br />
45
Auszug aus SIA<br />
386.110 bzw. EN 15232<br />
Kapitel 7.5<br />
7.5.2.2. Regelung der Luftfeuchte<br />
Es ist zwischen mindestens den folgenden Arten der Regelung zu unterscheiden:<br />
0) Keine Regelung der Luftfeuchte: es liegt kein Regelkreis vor, der eine<br />
Regelung der Feuchte der Zuluft ermöglicht;<br />
1) Begrenzung der Feuchte der Zuluft: ein Regelkreis verhindert, dass <strong>die</strong><br />
Feuchte der Zuluft unter einen Schwellenwert abfällt;<br />
2) Regelung der Feuchte der Zuluft: eine Regelkreis hält <strong>die</strong> Feuchte der Zuluft<br />
<strong>auf</strong> einem konstanten Wert;<br />
3) Regelung der Feuchte der Raum- oder Abluft: ein Regelkreis hält <strong>die</strong> Feuchte<br />
der Raumluft <strong>auf</strong> einem konstanten Wert.<br />
46
REGELUNG DER LÜFTUNG UND DES<br />
KLIMAS<br />
BT Grund der Energieeinsparung<br />
Effizient anwendbar in<br />
Regelung der Luftfeuchte<br />
0 Keine Regelung<br />
1 Begrenzung der Feuchte der Zuluft<br />
2 Regelung der Feuchte der Zuluft<br />
Die Feuchtigkeit der zentralen Zuluft ist<br />
unbeeinflusst<br />
Ein Begrenzungsregler gibt das Aggregat<br />
nur frei, wenn der Istwert unter (oder über)<br />
einen Grenzwert fährt<br />
Der Regler regelt <strong>die</strong> Leistung des Luftbefeuchters<br />
oder -Entfeuchters <strong>auf</strong> einen<br />
Sollwert.<br />
Hinweis:<br />
Kann eine Anlage Befeuchten und<br />
Entfeuchten, so sind zwei Sollwerte<br />
notwendig (mit möglichst grossem<br />
Nullenergieband!).<br />
Wohnbereich<br />
Büros<br />
Hörsäle<br />
Schulen<br />
Krankenhäuser<br />
Hotels<br />
Restaurants<br />
Warenhandel<br />
3<br />
Regelung der Feuchte der<br />
Raum- oder Abluft<br />
Da <strong>die</strong> Sollwerte näher beieinander liegen<br />
müssen als bei der Funktionsausführung 3,<br />
ist <strong>die</strong> Energieeinsparung weniger gross<br />
Der Regler regelt <strong>die</strong> Leistung des Luftbefeuchters<br />
oder -Entfeuchters lastabhängig<br />
(z.B. Mischung der Abluft aller Räume) <strong>auf</strong><br />
einen Sollwert.<br />
Hinweis:<br />
Kann eine Anlage Befeuchten und<br />
Entfeuchten, so sind zwei Sollwerte<br />
notwendig (mit möglichst grossem<br />
Nullenergieband!).<br />
<br />
Da <strong>die</strong> Sollwerte weiter auseinander liegen<br />
können als bei der Funktionsausführung 2,<br />
ist <strong>die</strong> Energieeinsparung grösser<br />
47
Auszug aus SIA<br />
386.110 bzw. EN 15232<br />
Kapitel 7.6<br />
Es ist zwischen mindestens den folgenden Arten der Regelung zu unterscheiden:<br />
a) Regelung entsprechend der Belegung<br />
0) Manuell zu betätigender Ein-/Aus-Schalter: <strong>die</strong> Leuchte wird mit einem manuell<br />
zu betätigenden Schalter im Raum ein und ausgeschaltet;<br />
1) Manuell zu betätigender Ein-/Aus-Schalter und zusätzliches automatisches<br />
Ausschaltsignal: <strong>die</strong> Leuchte wird mit einem manuell zu betätigenden Schalter<br />
im Raum ein und ausgeschaltet. Darüber hinaus wird <strong>die</strong> Leuchte mindestens<br />
einmal täglich durch ein automatisches Signal automatisch ausgeschaltet,<br />
typischerweise am Abend, um einen unnötigen nächtlichen Betrieb zu<br />
vermeiden;<br />
2) Automatisches Einschalten/automatisches Dimmen: <strong>die</strong> Regeleinrichtung<br />
schaltet <strong>die</strong> Leuchte(n) automatisch immer dann ein, wenn sich Personen im<br />
zu beleuchtenden Bereich befinden, und schaltet sie spätestens 5 min,<br />
nachdem alle Personen <strong>die</strong>sen Bereich verlassen haben, automatisch in einen<br />
Zustand mit verringerter Lichtabgabe (nicht mehr als 20 % des normalen<br />
„eingeschalteten Zustandes“). Darüber hinaus wird/werden <strong>die</strong> Leuchte(n)<br />
spätestens 5 min, nachdem im gesamten Raum keine Personen mehr<br />
anwesend sind, automatisch vollständig ausgeschaltet;<br />
3) Automatisches Einschalten/automatisches Ausschalten: <strong>die</strong> Regeleinrichtung<br />
schaltet <strong>die</strong> Leuchte(n) automatisch immer dann ein, wenn sich Personen im<br />
zu beleuchtenden Bereich befinden, und schaltet sie spätestens 5 min,<br />
nachdem <strong>die</strong> Personen <strong>die</strong>sen Bereich verlassen haben, automatisch<br />
vollständig aus;<br />
4) Manuelles Einschalten/manuelles Dimmen: <strong>die</strong> Leuchte(n) kann/können nur mit<br />
Hilfe eines manuell zu betätigenden Schalters eingeschaltet werden, der sich in<br />
dem zu beleuchtenden Bereich (oder in dessen unmittelbarer Nähe) befindet;<br />
wird/werden sie nicht manuell ausgeschaltet, schaltet <strong>die</strong> automatische<br />
Regeleinrichtung sie spätestens 5 min, nachdem alle Personen den zu<br />
beleuchtenden Bereich verlassen haben, automatisch in einen Zustand mit<br />
verringerter Lichtabgabe (nicht mehr als 20 % des normalen „eingeschalteten<br />
Zustandes“). Darüber hinaus wird/werden <strong>die</strong> Leuchte(n) spätestens 5 min,<br />
nachdem im gesamten Raum keine Personen mehr anwesend sind,<br />
automatisch vollständig ausgeschaltet;<br />
5) Manuelles Einschalten/automatisches Ausschalten: <strong>die</strong> Leuchte(n)<br />
kann/können nur mit Hilfe eines manuell zu betätigenden Schalters eingeschaltet<br />
werden, der sich in dem zu beleuchtenden Bereich (oder in dessen<br />
unmittelbarer Nähe) befindet; wird/werden sie nicht manuell ausgeschaltet,<br />
schaltet <strong>die</strong> automatische Regeleinrichtung sie spätestens 5 min, nachdem im<br />
zu beleuchtenden Bereich keine Personen mehr anwesend sind, automatisch<br />
vollständig aus.<br />
b) Regelung des Tageslichteinfalls<br />
0) Manuell: es liegt keine automatische Regelung zur Berücksichtigung des<br />
Tageslichteinfalls vor;<br />
1) Automatisch: eine automatische Einrichtung berücksichtigt den Tageslichteinfall.<br />
48
REGELUNG DER BELEUCHTUNG BT Grund der Energieeinsparung Effizient anwendbar in<br />
Regelung entsprechend der Belegung<br />
0<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
Manuell zu betätigender<br />
Ein-/Aus-Schalter<br />
Manuell zu betätigender<br />
Ein-/Aus-Schalter + zusätzliches<br />
automatisches Ausschaltsignal<br />
Automatische Feststellung;<br />
automatisches Einschalten/Dimmen<br />
Automatische Feststellung;<br />
automatisches<br />
Einschalten/automatisches<br />
Ausschalten<br />
Automatische Feststellung;<br />
manuelles Einschalten/manuelles<br />
Dimmen<br />
Automatische Feststellung;<br />
manuelles Einschalten/automatisches<br />
Ausschalten<br />
Regelung des Tageslichteinfalls<br />
0 Manuell<br />
1 Automatisch<br />
Reduktion der Beleuchtung <strong>auf</strong> <strong>die</strong><br />
Belegungszeit oder <strong>auf</strong> den tatsächlichen<br />
Bedarf im Raum-Bereich spart Energie<br />
In Wohngebäuden können <strong>die</strong> Nutzer <strong>die</strong><br />
Beleuchtung bedürfnisgerecht ein- und<br />
ausschalten. Damit kann man<br />
Beleuchtungsenergie einsparen.<br />
In Nichtwohngebäuden bleibt <strong>die</strong><br />
Beleuchtung meistens eingeschaltet.<br />
Grund: Viele Nutzer schalten <strong>die</strong><br />
Beleuchtung während Pausen und bei<br />
Arbeitsende nicht aus (suboptimal)<br />
Damit wird das Ausschalten auch in<br />
Nichtwohngebäuden gewährleistet (z.B. am<br />
Abend und Wochenende)<br />
Die tatsächliche Belegung jedes Bereichs im<br />
Grossraum, Korridor usw. wird erfasst. Damit<br />
schaltet ein Automat <strong>die</strong> Beleuchtung<br />
• im Bereich bei Belegungsbeginn ein<br />
• im Bereich bei Belegungsende <strong>auf</strong> max.<br />
20 % (reduziert)<br />
• im Raum 5 Min. nach Belegungsende aus<br />
Die tatsächliche Belegung jedes Raumes<br />
oder Raum-Bereichs wird erfasst. Damit<br />
schaltet ein Automat <strong>die</strong> Beleuchtung im<br />
Raum oder Bereich bei Belegungsbeginn ein<br />
und max. 5 Min. nach Belegungsende aus<br />
Die Beleuchtung jedes Bereichs<br />
• kann nur manuell eingeschaltet werden<br />
• kann manuell gedimmt und ausgeschaltet<br />
werden<br />
Die tatsächliche Belegung jedes Bereichs im<br />
Raum wird erfasst. Damit schaltet ein<br />
Automat <strong>die</strong> Beleuchtung<br />
• bei Belegungsende im Bereich <strong>auf</strong> max.<br />
20 % (reduziert)<br />
• 5 Min. nach Belegungsende im Raum aus<br />
Die Beleuchtung jedes Bereichs<br />
• kann nur manuell eingeschaltet werden<br />
• kann manuell ausgeschaltet werden<br />
Die tatsächliche Belegung jedes Bereichs im<br />
Raum wird erfasst. Damit schaltet ein<br />
Automat <strong>die</strong> Beleuchtung 5 Min. nach<br />
Belegungsende im Bereich aus<br />
Mit steigendem Tageslichteinfall kann <strong>die</strong><br />
künstliche Beleuchtung reduziert und damit<br />
Energie eingespart werden<br />
Die Beleuchtung wird manuell erhöht, wenn<br />
das Tageslicht zu schwach wird.<br />
Die Beleuchtung wird jedoch nicht immer<br />
manuell reduziert, wenn das Tageslicht mehr<br />
als genügend ist (suboptimal)<br />
Automatisch ergänzte Beleuchtung zum<br />
Tageslichteinfall gewährleistet stets<br />
genügend Innenlicht mit minimaler Energie<br />
Wohnbereich<br />
<br />
Büros<br />
<br />
<br />
Hörsäle<br />
Schulen<br />
<br />
<br />
Krankenhäuser<br />
Hotels<br />
<br />
Restaurants<br />
Warenhandel<br />
<br />
<br />
49
Auszug aus SIA<br />
386.110 bzw. EN 15232<br />
Kapitel 7.7<br />
Es gibt zwei unterschiedliche Beweggründe für <strong>die</strong> Regelung von Sonnenschutzeinrichtungen:<br />
um Überheizen zu verhindern und um Blendung zu<br />
vermeiden. Es ist mindestens zwischen den folgenden Arten der Regelung zu<br />
unterscheiden:<br />
0) Manuell;<br />
1) Motorbetrieben;<br />
2) Automatische Regelung;<br />
3) Kombinierte Regelung der Beleuchtung/der Blenden/der HLK Anlagen.<br />
50
REGELUNG DES SONNENSCHUTZES BT Grund der Energieeinsparung Effizient anwendbar in<br />
0 Manueller Betrieb<br />
1<br />
2<br />
3<br />
Motorbetrieben mit manueller<br />
Regelung<br />
Motorbetrieben mit automatischer<br />
Regelung<br />
Kombinierte Regelung der<br />
Beleuchtung/der Blenden/der<br />
HLK-Anlagen (auch vorstehend<br />
erwähnt)<br />
a) Reduktion von externem Lichteinfall kann<br />
Blendung der Raum-Nutzer verhindern<br />
b) Reduktion von Wärmestrahlungs-Einfall in<br />
den Raum kann Kühlenergie einsparen<br />
c) Einlassen von Wärmestrahlungs-Einfall in<br />
den Raum kann Heizenergie einsparen<br />
d) Geschlossene Jalousien können den<br />
Wärmeverlust des Raumes reduzieren<br />
Manuelle Intervention wird mehrheitlich nur<br />
für a) zum Abblenden vorgenommen. Die<br />
Energieeinsparung ist stark vom Verhalten<br />
der Nutzer abhängig<br />
Motorische Unterstützung erleichtert nur <strong>die</strong><br />
manuelle Intervention und wird mehrheitlich<br />
nur für a) vorgenommen. Die Energie-<br />
Einsparung ist stark vom Verhalten der<br />
Nutzer abhängig<br />
Motorische Unterstützung ist Voraussetzung<br />
für automatisches Steuern. Schwerpunkt der<br />
Steuerfunktionen ist <strong>die</strong> Unterstützung von<br />
Grund a). Als Folge davon kann dabei auch<br />
Kühlenergie eingespart werden - Grund b).<br />
Diese Funktionsausführung berücksichtigt<br />
alle Gründe a), b), c) und d) nutzungsgerecht<br />
und energieoptimal (prioritätsmässig<br />
ausgewogen, für belegte und nicht belegte<br />
Räume)<br />
Wohnbereich<br />
<br />
Büros<br />
Hörsäle<br />
Schulen<br />
<br />
Krankenhäuser<br />
Hotels<br />
<br />
Restaurants<br />
Warenhandel<br />
<br />
51
Auszug aus SIA<br />
386.110 bzw. EN 15232<br />
Kapitel 7.8<br />
Ein Haus und <strong>Gebäudeautomation</strong>ssystem erlaubt <strong>die</strong> folgenden Funktionen<br />
zusätzlich zu den Standard-Automationsfunktionen:<br />
– Zentrale Anpassung des Haus und <strong>Gebäudeautomation</strong>ssystems an <strong>die</strong><br />
Bedürfnisse der Nutzer: z.B. Zeitplan, Sollwerte usw. ;<br />
– Zentrale Optimierung des Haus und <strong>Gebäudeautomation</strong>ssystems: z.B.<br />
Abstimmen der Regeleinrichtungen, Sollwerte usw. .<br />
Das System erlaubt <strong>die</strong> einfache Anpassung des Betriebs an den Bedarf der<br />
Nutzer.<br />
– Es ist in regelmässigen Abständen zu überprüfen, ob <strong>die</strong> Betriebszeiten für<br />
Heizung, Kühlung, Lüftung und Beleuchtung gut an <strong>die</strong> tatsächlichen<br />
Nutzungsprofile und <strong>die</strong> Sollwerte ebenfalls an den Bedarf angepasst sind.<br />
– Es ist dar<strong>auf</strong> zu achten, dass alle Regeleinrichtungen abgestimmt werden; <strong>die</strong>s<br />
schliesst Sollwerte sowie auch Regelparameter, wie Koeffizienten für PI-<br />
Regeleinrichtungen, ein.<br />
– Die Sollwerte der Raum-Regeleinrichtungen für den Heiz- und den Kühlbetrieb<br />
sind regelmässig zu überprüfen. Diese Sollwerte werden häufig durch <strong>die</strong><br />
Nutzer modifiziert. Eine zentrale Regeleinrichtung ermöglicht es, extreme<br />
Sollwerte, <strong>die</strong> sich durch Missverständnisse seitens der Nutzer ergeben haben,<br />
festzustellen und zu korrigieren.<br />
– Sofern es sich bei der Verriegelung zwischen der heizungs- und der<br />
kühlungsseitigen Regelung der Übergabe und/oder der Verteilung nur um eine<br />
partielle Verriegelung handelt, ist der Sollwert regelmässig zu modifizieren, um<br />
ein gleichzeitiges Heizen und Kühlen soweit wie möglich auszuschliessen.<br />
– Warn- und Überwachungsfunktionen unterstützen <strong>die</strong> Anpassung des Betriebs<br />
an den Bedarf der Nutzer sowie <strong>die</strong> Optimierung der Abstimmung der<br />
verschiedenen Regeleinrichtungen. Dies wird durch Bereitstellung einfacher<br />
Hilfsmittel zur Feststellung eines abnormalen Betriebs (Warnfunktionen) und<br />
durch Bereitstellen einer einfachen Möglichkeit zum Aufnehmen und Darstellen<br />
von Informationen (Überwachungsfunktionen) erreicht.<br />
Anmerkungen von<br />
<strong>Siemens</strong><br />
Einige Funktionen und Funktionsausführungen in der Erstausgabe von SIA<br />
386.110 bzw. EN 15232:2007 sind noch nicht ganz klar oder decken nicht alle bei<br />
<strong>Siemens</strong> verfügbaren GA-Funktionen ab. Hier zeigen wir Ihnen, wie <strong>Siemens</strong> <strong>die</strong>se<br />
Funktionen und Funktionsausführungen von SIA 386.110 bzw. EN 15232<br />
interpretiert.<br />
16. Der Fokus liegt in der zentralen Be<strong>die</strong>nung und Beobachtung:<br />
• Nutzungs- und Komfort-orientierte Funktionen<br />
• Manuelles Erkennen von Nutzungsabweichungen<br />
17. Der Fokus liegt in der zentral übergeordneten Steuerung und Koordination,<br />
sowie in der zentralen automatischen Bereitstellung der zu beobachtenden<br />
Daten:<br />
• Technische Gebäudeausrüstungs- und betriebsoptimierende Funktionen<br />
• Automatisches Erkennen und Melden dauernder Betriebsabweichungen<br />
52
HAUSAUTOMATIONSSYSTEM<br />
GEBÄUDEAUTOMATIONSSYSTEM<br />
BT Grund der Energieeinsparung<br />
Effizient anwendbar in<br />
0<br />
1<br />
Keine Hausautomation<br />
Kein <strong>Gebäudeautomation</strong>system<br />
Zentrale Anpassung des Haus- und<br />
<strong>Gebäudeautomation</strong>ssystems an<br />
<strong>die</strong> Bedürfnisse der Nutzer: z.B.<br />
Zeitplan, Sollwerte …<br />
16<br />
Keine Energieeinsparung, weil <strong>die</strong> Anlagen<br />
und Räume im Gebäude in der Regel nicht<br />
nutzungsgerecht betrieben- und<br />
Fehleinstellungen nicht erkannt werden<br />
Zentrale Be<strong>die</strong>nung und Beobachtung von:<br />
a) Die Zeitschaltprogramme<br />
(Schaltzeitpunkte und Betriebsarten)<br />
können zentral (z.B. Be<strong>die</strong>nstation)<br />
be<strong>die</strong>nt und beobachtet werden<br />
b) Die Sollwertpaare (Heizen und Kühlen)<br />
der Betriebsarten können zentral be<strong>die</strong>nt<br />
und beobachtet werden<br />
c) ev. auch weitere zentrale Möglichkeiten<br />
zum manuellen Beobachten von<br />
Betriebsdaten<br />
Wohnbereich<br />
<br />
Büros<br />
Hörsäle<br />
Schulen<br />
Krankenhäuser<br />
Hotels<br />
Restaurants<br />
Warenhandel<br />
Auswirkungen:<br />
Die zentralen Be<strong>die</strong>nmöglichkeiten führen in<br />
der Regel dazu, dass <strong>die</strong> Benutzer <strong>die</strong> GA<br />
besser an ihre Bedürfnisse anpassen. Das<br />
kann Energie einsparen<br />
Zentrales automatisches Überwachen, sowie<br />
Bereitstellen der zu beobachtenden Daten:<br />
a) Automatisches Erkennen und Anzeigen<br />
von dauernden Abweichungen gegenüber<br />
den Vorgaben. Beispiele:<br />
- Partyschalter dauernd aktiv<br />
- ZSP permanent übersteuert<br />
- Sollwert lang andauernd ausserhalb<br />
des üblichen Bereichs<br />
2<br />
Zentrale Optimierung des<br />
Haus- und <strong>Gebäudeautomation</strong>ssystems:<br />
z.B. Abstimmen der<br />
Regeleinrichtungen, Sollwerte …<br />
17<br />
Auswirkungen:<br />
Die zentralen Überwachungsmöglichkeiten<br />
führen in der Regel dazu, dass <strong>die</strong> Benutzer<br />
Fehleinstellungen und ineffizienten<br />
Anlagenbetrieb leicht erkennen und in einer<br />
Betriebsoptimierung einfach beseitigen. Das<br />
kann zusätzliche Energie einsparen<br />
Weitergehende Energieeinsparungen<br />
können z.B. durch folgende, von der SIA<br />
386.110 bzw. EN 15232 nicht geforderte<br />
Steuer- und Koordinationsfunktionen erreicht<br />
werden:<br />
b) Identische Sollwerte in allen Raum-<br />
Bereichsregler jedes Raumes<br />
c) Die Sollwerte für <strong>die</strong> Betriebsarten<br />
Comfort und Pre-Comfort können der<br />
Witterung entsprechend behaglichkeitsund<br />
energieoptimal geführt werden<br />
d) Zentrale Freigaben gleichartiger<br />
Aggregate (z.B. Elektronacherwärmer in<br />
allen Räumen)<br />
e) Zentrale Vorgabe des Wirksinns für alle<br />
an Zweirohranlagen angeschlossenen<br />
Regler<br />
<br />
53
Auszug aus SIA<br />
386.110 bzw. EN 15232<br />
Kapitel 7.9<br />
7.9.1. Allgemeines<br />
Diese Funktionen sind insbesondere von Nutzen, wenn es darum geht, <strong>die</strong><br />
folgenden Anforderungen der Richtlinie über <strong>die</strong> Gesamtenergieeffizienz von<br />
Gebäuden zu erfüllen:<br />
– Erstellung eines Energieausweises;<br />
– Inspektion der Heizkessel;<br />
– Inspektion der Klimaanlagen.<br />
7.9.2. Feststellung von Fehlern bei Gebäuden und technischen Anlagen<br />
sowie Unterstützung der Diagnose <strong>die</strong>ser Fehler<br />
Es sind spezifische Überwachungsfunktionen einzustellen, mit deren Hilfe <strong>die</strong><br />
folgenden Fehler rasch festgestellt werden können:<br />
a) Falsche Betriebszeiten<br />
Dies ist insbesondere in Gebäuden erforderlich, <strong>die</strong> nicht ständig belegt sind,<br />
beispielsweise Büros und Schulen.<br />
Die Überwachungsfunktion muss mindestens ein Diagramm oder eine Anzeige<br />
umfassen, das/<strong>die</strong> <strong>die</strong> Zeiten mit den folgenden Ereignissen angibt: Gebläse<br />
eingeschaltet, Kühlanlage arbeitet, Heizanlage befindet sich im normalen<br />
Betriebszustand, Beleuchtung ist eingeschaltet.<br />
b) Falsche Sollwerte<br />
Es sind spezifische Überwachungsfunktionen einzustellen, mit deren Hilfe<br />
falsche Raumtemperatursollwerte rasch festgestellt werden können.<br />
Die Überwachungsfunktion muss ein Diagramm oder eine Anzeige umfassen,<br />
das/<strong>die</strong> eine Gesamtübersicht über <strong>die</strong> verschiedenen Sollwerte der<br />
Raumtemperatur für das Heizen und das Kühlen ermöglicht.<br />
c) Gleichzeitiges Heizen und Kühlen<br />
Kann es bei der Anlage zu gleichzeitigem Heizen und Kühlen kommen, sind<br />
Überwachungsfunktionen einzustellen, um dar<strong>auf</strong>hin zu überprüfen, dass ein<br />
gleichzeitiges Heizen und Kühlen verhindert oder <strong>auf</strong> ein Mindestmass<br />
verringert wird.<br />
Ein schnelles Umschalten zwischen Heiz- und Kühlbetrieb sollte ebenfalls<br />
erkannt werden.<br />
d) Priorität der/des Erzeugers(s) mit der höchsten <strong>Energieeffizienz</strong><br />
Werden mehrere Erzeugungsanlagen mit unterschiedlicher <strong>Energieeffizienz</strong><br />
eingesetzt, um <strong>die</strong>selbe Funktion auszuüben (z.B. Wärmepumpe und<br />
Ersatzerzeuger, Solarwärmeanlage und Ersatzerzeuger), ist eine Überwachungsfunktion<br />
einzustellen um sicherzustellen, dass <strong>die</strong> Anlagen mit der<br />
höchsten <strong>Energieeffizienz</strong> vor den anderen eingesetzt werden.<br />
54
TECHNISCHES HAUS- UND<br />
GEBÄUDEMANAGEMENT<br />
BT Grund der Energieeinsparung<br />
Effizient anwendbar in<br />
Feststellung von Fehlern der haus- und<br />
gebäudetechnischen Anlagen und<br />
Unterstützung der Diagnose <strong>die</strong>ser<br />
Fehler<br />
0 Nein<br />
1 Ja<br />
Automatisches Feststellen und Melden von<br />
Fehlern, Abweichungen usw. ermöglicht<br />
frühzeitiges Beheben von<br />
effizienzverminderndem Betrieb<br />
Solange Behaglichkeitsveränderungen und<br />
Energiekostenzunahmen nicht <strong>auf</strong>fallen und<br />
geklärt werden, erfolgt keine Behebung von<br />
Fehlern und Mängeln<br />
Zuerst müssen Fehler, sowie dauernde<br />
Abweichungen gegenüber den Vorgaben<br />
erkannt und angezeigt werden. Erst danach<br />
können Gegenmassnahmen vorgenommen<br />
werden zum (Wieder-) Erstellen des<br />
energieeffizienten Betriebes.<br />
Beispiele für mögliche Fehler:<br />
• Betriebswahlschalter permanent <strong>auf</strong> „Ein“<br />
• Partyschalter dauernd aktiv<br />
• ZSP permanent übersteuert<br />
• Sollwert oder Istwert lang andauernd<br />
ausserhalb des üblichen Bereichs<br />
Wohnbereich<br />
Büros<br />
Hörsäle<br />
Schulen<br />
Krankenhäuser<br />
Hotels<br />
Restaurants<br />
Warenhandel<br />
<br />
55
Auszug aus SIA<br />
386.110 bzw. EN 15232<br />
Kapitel 7.9<br />
7.9.3. Angabe von Informationen zum Energieverbrauch, zu den<br />
Innenraumbedingungen und zu Möglichkeiten der Verbesserung<br />
Es sind Berichte mit Informationen zum Energieverbrauch und zu den Innenraumbedingungen<br />
zu erstellen.<br />
Diese Berichte können Folgendes umfassen:<br />
a) Energieausweis für das Gebäude<br />
b) Die Überwachungsfunktion, <strong>die</strong> anzuwenden ist, um einen<br />
Verbrauchskennwert nach prEN 15203:2005, Abschnitt 7, zu erhalten.<br />
Die Anwendung von Online-Überwachungsfunktionen ermöglicht es, eine<br />
Kennzahl zu erhalten, <strong>die</strong> vollständig den Anforderungen von prEN 15203<br />
entspricht. Nach 7.2 können Messungen an den Verbrauchszählern für genau<br />
ein Jahr durchgeführt werden. Sind ausreichend Verbrauchszähler eingebaut,<br />
können <strong>die</strong> Messungen für jeden Energieträger erfolgen. Energie, <strong>die</strong> für<br />
andere Zwecke als Heizung, Kühlung, Lüftung, Wassererwärmung oder<br />
Beleuchtung verbraucht wird, kann nach 7.3 separat gemessen werden. Die<br />
Messung der Aussentemperatur ermöglicht eine Aussenklima-Korrektur nach<br />
7.4.<br />
Die Kennzahl kann verwendet werden, um einen Energieausweis nach<br />
EN 15217 zu erstellen.<br />
c) Bewertung der Auswirkungen der Verbesserung des Gebäudes und der<br />
Energieanlagen<br />
Diese Bewertung kann nach prEN 15203 durchgeführt werden, wobei ein<br />
vali<strong>die</strong>rtes Gebäudeberechnungsmodell nach Abschnitt 9 anzuwenden ist.<br />
Die Anwendung von Überwachungsfunktionen ermöglicht es, <strong>die</strong> tatsächlichen<br />
Werte des Klimas, der Innentemperatur, der inneren Wärmegewinne, des<br />
Warmwasserverbrauchs und der Beleuchtungsmuster nach prEN 15203, 9.2<br />
und 9.3, zu berücksichtigen.<br />
d) Energieüberwachung<br />
Die Überwachungsfunktion des TGM kann angewendet werden, um <strong>die</strong> in<br />
prEN 15203, Anhang H, definierten Diagramme zur Energieüberwachung zu<br />
erstellen und anzugeben.<br />
e) Überwachung der Raumtemperatur und der Raumluftqualität<br />
Die Überwachungsfunktion kann angewendet werden, um Berichte zur<br />
operativen Luft- oder Raumtemperatur in den Räumen und zur Qualität der<br />
Innenraumluft zu erstellen. Für Gebäude, <strong>die</strong> nicht dauerhaft belegt sind,<br />
müssen <strong>die</strong>se Funktionen zwischen belegten und unbelegten Gebäuden<br />
unterscheiden. Für Gebäude, <strong>die</strong> beheizt und gekühlt werden, muss der<br />
Bericht zwischen Kühl- und Heizperioden unterscheiden.<br />
Die Berichte müssen sowohl den tatsächlichen Wert als auch Bezugswerte, wie<br />
z.B. Sollwerte, umfassen.<br />
56
TECHNISCHES HAUS- UND<br />
GEBÄUDEMANAGEMENT<br />
BT Grund der Energieeinsparung<br />
Effizient anwendbar in<br />
Angabe von Informationen zum<br />
Energieverbrauch, zu den<br />
Innenraumbedingungen und zu<br />
Möglichkeiten der Verbesserung<br />
0 Nein<br />
1 Ja<br />
Das Erfassen von Energieverbrauch und<br />
Betriebsdaten bildet <strong>die</strong> Grundlage<br />
• für das Beurteilen des Gebäudes, der<br />
Anlagen, sowie deren Betriebweise<br />
• für das Ausstellen eines Energieausweises<br />
• um Verbesserungsmöglichkeiten zu<br />
erkennen und Massnahmen zu planen<br />
Energieeinsparungspotenzial wird nicht<br />
systematisch erfasst und offengelegt<br />
Folgende Funktionen eines GM-Systems<br />
unterstützen <strong>die</strong> Analyse und Beurteilung<br />
des Anlagenbetriebs:<br />
• Berechnen des witterungsbereinigten<br />
Jahresenergieverbrauchs, sowie weiterer<br />
witterungsbereinigter Kenngrössen<br />
• Vergleich der Betriebsdaten des Objektes<br />
und der Anlagen mit Standardwerten,<br />
Klassenwerten usw.<br />
• usw.<br />
• sowie <strong>die</strong> Fähigkeit, Abweichungen<br />
wirksam zu melden<br />
Wohnbereich<br />
Büros<br />
Hörsäle<br />
Schulen<br />
Krankenhäuser<br />
Hotels<br />
Restaurants<br />
Warenhandel<br />
<br />
57
4.2 <strong>Gebäudeautomation</strong>s-Effizienzklassen<br />
SIA 386.110 bzw. EN 15232 definiert<br />
vier verschiedene GA Effizienzklassen<br />
(A, B, C, D) für<br />
<strong>Gebäudeautomation</strong>ssysteme:<br />
A<br />
B<br />
C<br />
D<br />
Klasse <strong>Energieeffizienz</strong><br />
A<br />
B<br />
C<br />
D<br />
entspricht hoch energieeffizienten GA-Systemen und TGM<br />
• vernetzte Raumautomation mit automatischer Bedarfserfassung<br />
• regelmässige Wartung<br />
• Energiemonitoring<br />
• Nachhaltige Energieoptimierung<br />
entspricht weiterentwickelten GA-Systemen und einigen speziellen<br />
TGM-Funktionen<br />
• vernetzte Raumautomation ohne automatischer Bedarfserfassung<br />
• Energiemonitoring<br />
entspricht Standard-GA-Systemen<br />
• vernetzte <strong>Gebäudeautomation</strong> der Primäranlagen<br />
• keine elektronische Raumautomation,<br />
Thermostatventile an Heizkörpern<br />
• kein Energiemonitoring<br />
entspricht GA-Systemen, <strong>die</strong> nicht energieeffizient sind. Gebäude mit<br />
derartigen Systemen sind zu modernisieren. Neue Gebäude dürfen<br />
nicht mit derartigen Systemen gebaut werden<br />
• Keine vernetzten <strong>Gebäudeautomation</strong>s-Funktionen<br />
• keine elektronische Raumautomation<br />
• kein Energiemonitoring<br />
Alle Funktionsausführungen in SIA 386.110 bzw. EN 15232 sind für Wohngebäude<br />
und für Nichtwohngebäude einer der vier Klassen zugeordnet.<br />
Funktions-<br />
Klassifizierungsliste<br />
Die unten <strong>auf</strong>geführte Funktionsklassifizierungsliste enthält zwölf Spalten:<br />
Die Spalten 1 bis 3 und 5 bis 12 entsprechen dem Inhalt von SIA 386.110 bzw.<br />
EN 15232<br />
• Spalte 1 legt das Einsatzgebiet fest<br />
• Spalte 2 legt <strong>die</strong> zu beurteilenden Funktionen der <strong>Gebäudeautomation</strong> fest,<br />
sowie Ordnungszahlen für mögliche Funktionsausführungen<br />
• Spalte 3 legt <strong>die</strong> zu beurteilende Funktionsausführung fest<br />
• In den Spalten 5 bis 8<br />
ist jede Funktionsausführung einer GA-<strong>Energieeffizienz</strong>klasse für<br />
Wohngebäude zugeordnet. Die grau eingefärbten Zellen sind von<br />
links her als Säulen in <strong>die</strong> entsprechende Klasse zu interpretieren.<br />
Beispiel für Klasse B: D C B A<br />
58
In den Spalten 9 bis 12<br />
ist jede Funktionsausführung einer GA-<strong>Energieeffizienz</strong>klasse für<br />
Nichtwohngebäude zugeordnet.<br />
Die Spalte 4 ist eine Ergänzung von <strong>Siemens</strong> BT<br />
Sie verweist <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Interpretation durch <strong>Siemens</strong> Building Technologies für <strong>die</strong><br />
Funktionen und Funktionsausführungen von SIA 386.110 bzw. EN 15232.<br />
(BT = Anmerkungen <strong>Siemens</strong> BT)<br />
1 4 5<br />
1 2 4 5 9<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12<br />
Auf den nachfolgenden Seiten stehen jeweils<br />
• rechte Seite: <strong>die</strong> Tabellen aus SIA 386.110 bzw. EN 15232<br />
• linke Seite: Anmerkungen von <strong>Siemens</strong> BT<br />
Fortsetzung <strong>auf</strong> der nächsten Doppelseite<br />
59
Anmerkungen von <strong>Siemens</strong> BT<br />
Einige Funktionen und Funktionsausführungen in der Erstausgabe von SIA 386.110 bzw. EN 15232: 2007 sind<br />
noch nicht ganz klar oder decken nicht alle bei <strong>Siemens</strong> verfügbaren GA-Funktionen ab. Hier zeigen wir Ihnen,<br />
wie <strong>Siemens</strong> <strong>die</strong>se Funktionen und Funktionsausführungen von SIA 386.110 bzw. EN 15232 interpretiert.<br />
1. Die zur „Regelung der Übergabe“ thermischer Energie notwendigen Anlagen (z.B. Radiatoren, Kühldecken,<br />
VVS-Systeme) können unterschiedliche Versorgungsme<strong>die</strong>n <strong>auf</strong>weisen (z.B. Wasser, Luft, Elektrizität).<br />
Entsprechend können bei einer Funktionsausführung auch unterschiedliche GA-Lösungen möglich sein<br />
2. Diese <strong>Siemens</strong>-Interpretation hält sich an <strong>die</strong> Funktionsausführung in der Funktionsliste von SIA 386.110<br />
bzw. EN 15232: Sie beinhaltet Thermostatventile und elektronische Regeleinrichtungen.<br />
• Nicht kommunikative elektronische Regeleinrichtungen können ein lokales Zeitschaltprogramm<br />
beinhalten. Dieses wird aber erfahrungsgemäss häufig nicht anwendungsgerecht nachgestellt<br />
• Zur „Regelung des Kühlbetriebs“ werden keine Thermostatventile eingesetzt<br />
3. Kommunikation zwischen einer übergeordneten zentralen Einheit und den elektronischen Einzelraumreglern<br />
ermöglicht zentrale Zeitschaltprogramme, zentrale Überwachung der Einzelraumregler, sowie zentrale<br />
Be<strong>die</strong>nung und Beobachtung<br />
4. Bedarfsgeführte Regelung (durch Nutzung) = Bedarfssteuerung basierend <strong>auf</strong> Belegungsinformationen von<br />
einem Präsenzmelder oder einer Präsenztaste mit automatischer Rücksetzung nach einer eingestellten Zeit.<br />
Mit <strong>die</strong>sen Belegungsinformationen wird <strong>die</strong> Regelung von Pre-Comfort <strong>auf</strong> Comfort geschaltet oder<br />
umgekehrt (vgl. EN 15500). Hinweise:<br />
• Die Regelung nach der Luftqualität ist im Teil „Regelung der Lüftung und des Klimas“ berücksichtigt<br />
• Die Belegungsinformationen können <strong>die</strong> „Regelung des Heizbetriebs“, <strong>die</strong> „Regelung des Kühlbetriebs“<br />
und <strong>die</strong> „Regelung der Lüftung und des Klimas“ beeinflussen<br />
5. Die Funktionsausführung 2 beinhaltet auch <strong>die</strong> Funktionsausführung 1 (Ein- / Aus-Regelung). Ansonst ist<br />
<strong>die</strong> Ausführung 2 meistens weniger effizient als 1<br />
6. Lösungen mit Pumpen, <strong>die</strong> einen externen Leistungssteuereingang <strong>auf</strong>weisen (z.B. <strong>auf</strong>grund der effektive<br />
Last der Verbraucher), sind insgesamt teurer. Sie ermöglichen jedoch eine genauere<br />
Pumpenleistungssteuerung als Pumpen mit integrierter Druckregeleinrichtung. Zusätzlich wird das Risiko<br />
der Unterversorgung einzelner Verbraucher herabgesetzt<br />
7. Diese <strong>Siemens</strong>-Interpretation hält sich an <strong>die</strong> Funktionsausführung in der Funktionsliste von SIA 386.110<br />
bzw. EN 15232: Das Zuschalten von Erzeugern gleicher Nennleistung erfolgt ausschliesslich <strong>auf</strong>grund der<br />
Last (keine weitere Prioritätensetzung)<br />
60
REGELUNG DES HEIZBETRIEBS BT Definition der Klassen<br />
Wohngebäude Nichtwohngeb.<br />
D C B A D C B A<br />
Regelung der Übergabe 1<br />
Die Regeleinrichtung wird <strong>auf</strong> der Übergabe- oder Raumebene<br />
installiert; im Fall 1 kann eine Einrichtung mehrere Räume regeln<br />
0 Keine automatische Regelung<br />
1 Zentrale automatische Regelung<br />
Automatische Einzelraumregelung mit Hilfe von Thermostatventilen<br />
2<br />
2<br />
oder durch elektronische Regeleinrichtungen<br />
Einzelraumregelung mit Kommunikation zwischen den<br />
3<br />
3<br />
Regeleinrichtungen und GAs<br />
Integrierte Einzelraumregelung einschliesslich bedarfsgeführter<br />
4<br />
4<br />
Regelung (durch Nutzung, Luftqualität usw.)<br />
Regelung der Warmwassertemperatur im Verteilungsnetz (Vor- oder<br />
Rückl<strong>auf</strong>)<br />
Vergleichbare Funktionen können <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Regelung von Netzen für<br />
<strong>die</strong> elektrische Direktheizung angewendet werden<br />
0 Keine automatische Regelung<br />
1 Witterungsgeführte Regelung<br />
2 Regelung der Innentemperatur<br />
Regelung der Umwälzpumpen<br />
Die geregelten Pumpen können im Netz <strong>auf</strong> unterschiedlichen<br />
Ebenen installiert werden<br />
0 Keine Regelung<br />
1 Ein- / Aus- Regelung<br />
2 Regelung der variablen Pumpendrehzahl nach konstantem ∆p 5<br />
3 Regelung der variablen Pumpendrehzahl nach proportionalem ∆p 6<br />
Regelung der Übergabe und/oder der Verteilung bei intermittierendem<br />
Betrieb<br />
Eine Regeleinrichtung kann verschiedene Räume/Zonen regeln, <strong>die</strong><br />
<strong>die</strong> gleichen Belegungsmuster <strong>auf</strong>weisen<br />
0 Keine automatische Regelung<br />
1 Automatische Regelung mit feststehendem Zeitprogramm *18)<br />
2 Automatische Regelung mit optimiertem Ein-/Ausschalten<br />
Regelung der Erzeuger<br />
0 Konstante Temperatur<br />
1 Von der Aussentemperatur abhängige variable Temperatur<br />
2 Von der Last abhängige variable Temperatur<br />
Betriebsabfolge der verschiedenen Erzeuger<br />
0 Prioritätensetzung ausschliesslich <strong>auf</strong> der Last beruhend 7<br />
1 Prioritätensetzung <strong>auf</strong> der Last und der Erzeugerleistung beruhend<br />
2<br />
Prioritätensetzung <strong>auf</strong> dem Erzeugernutzungsgrad beruhend<br />
(weitere Normen überprüfen)<br />
*18) Diese Funktionsausführung erfüllt gemäss SIA 386.110 bzw. EN 15232 für Nichtwohngebäude <strong>die</strong><br />
Effizienzklasse D.<br />
<strong>Siemens</strong> BT hat sie in <strong>die</strong> Effizienzklasse C gesetzt und wird <strong>die</strong>s beim Normenausschuss für <strong>die</strong><br />
SIA 386.110 bzw. EN 15232 entsprechend beantragen<br />
61
Anmerkungen von <strong>Siemens</strong> BT<br />
Einige Funktionen und Funktionsausführungen in der Erstausgabe von SIA 386.110 bzw. EN 15232:2007 sind<br />
noch nicht ganz klar oder decken nicht alle bei <strong>Siemens</strong> verfügbaren GA-Funktionen ab. Hier zeigen wir Ihnen,<br />
wie <strong>Siemens</strong> <strong>die</strong>se Funktionen und Funktionsausführungen von SIA 386.110 bzw. EN 15232 interpretiert.<br />
1. Die zur „Regelung der Übergabe“ thermischer Energie notwendigen Anlagen (z.B. Radiatoren, Kühldecken,<br />
VVS-Systeme) können unterschiedliche Versorgungsme<strong>die</strong>n <strong>auf</strong>weisen (z.B. Wasser, Luft, Elektrizität).<br />
Entsprechend können bei einer Funktionsausführung auch unterschiedliche GA-Lösungen möglich sein<br />
2. Diese <strong>Siemens</strong>-Interpretation hält sich an <strong>die</strong> Funktionsausführung in der Funktionsliste von SIA 386.110<br />
bzw. EN 15232: Sie beinhaltet Thermostatventile und elektronische Regeleinrichtungen.<br />
• Nicht kommunikative elektronische Regeleinrichtungen können ein lokales Zeitschaltprogramm<br />
beinhalten. Dieses wird aber erfahrungsgemäss häufig nicht anwendungsgerecht nachgestellt<br />
• Zur „Regelung des Kühlbetriebs“ werden keine Thermostatventile eingesetzt<br />
3. Kommunikation zwischen einer übergeordneten zentralen Einheit und den elektronischen Einzelraumreglern<br />
ermöglicht zentrale Zeitschaltprogramme, zentrale Überwachung der Einzelraumregler, sowie zentrale<br />
Be<strong>die</strong>nung und Beobachtung<br />
4. Bedarfsgeführte Regelung (durch Nutzung) = Bedarfssteuerung basierend <strong>auf</strong> Belegungsinformationen von<br />
einem Präsenzmelder oder einer Präsenztaste mit automatischer Rücksetzung nach einer eingestellten Zeit.<br />
Mit <strong>die</strong>sen Belegungsinformationen wird <strong>die</strong> Regelung von Pre-Comfort <strong>auf</strong> Comfort geschaltet oder<br />
umgekehrt (vgl. EN 15500). Hinweise:<br />
• Die Regelung nach der Luftqualität ist im Teil „Regelung der Lüftung und des Klimas“ berücksichtigt<br />
• Die Belegungsinformationen können <strong>die</strong> „Regelung des Heizbetriebs“, <strong>die</strong> „Regelung des Kühlbetriebs“<br />
und <strong>die</strong> „Regelung der Lüftung und des Klimas“ beeinflussen<br />
5. Die Funktionsausführung 2 beinhaltet auch <strong>die</strong> Funktionsausführung 1 (Ein- / Aus-Regelung). Ansonst ist<br />
<strong>die</strong> Ausführung 2 meistens weniger effizient als 1<br />
6. Lösungen mit Pumpen, <strong>die</strong> einen externen Leistungssteuereingang <strong>auf</strong>weisen (z.B. <strong>auf</strong>grund der effektive<br />
Last der Verbraucher), sind insgesamt teurer. Sie ermöglichen jedoch eine genauere<br />
Pumpenleistungssteuerung als Pumpen mit integrierter Druckregeleinrichtung. Zusätzlich wird das Risiko<br />
der Unterversorgung einzelner Verbraucher herabgesetzt<br />
7. Diese <strong>Siemens</strong>-Interpretation hält sich an <strong>die</strong> Funktionsausführung in der Funktionsliste von SIA 386.110<br />
bzw. EN 15232: Das Zuschalten von Erzeugern gleicher Nennleistung erfolgt ausschliesslich <strong>auf</strong>grund der<br />
Last (keine weitere Prioritätensetzung)<br />
8. Vergleichbare Funktionen können <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Regelung von Netzen für <strong>die</strong> elektrische Direktkühlung<br />
angewendet werden (z.B. mit Kompaktkühlgeräten oder Split-Geräten für <strong>die</strong> einzelnen Räume)<br />
62
REGELUNG DES KÜHLBETRIEBS BT Definition der Klassen<br />
Wohngebäude Nichtwohngeb.<br />
D C B A D C B A<br />
Regelung der Übergabe 1<br />
Die Regeleinrichtung wird <strong>auf</strong> der Übergabe- oder Raumebene<br />
installiert; im Fall 1 kann eine Einrichtung mehrere Räume regeln<br />
0 Keine automatische Regelung<br />
1 Zentrale automatische Regelung<br />
Automatische Einzelraumregelung mit Hilfe von Thermostatventilen<br />
2<br />
2<br />
oder durch elektronische Regeleinrichtungen<br />
Einzelraumregelung mit Kommunikation zwischen den<br />
3<br />
3<br />
Regeleinrichtungen und GAs<br />
Integrierte Einzelraumregelung einschliesslich Bedarfsregelung<br />
4<br />
4<br />
(durch Belegschaft, Luftqualität usw.)<br />
Regelung der Kaltwassertemperatur im Verteilungsnetz (Vor- oder<br />
Rückl<strong>auf</strong>)<br />
Vergleichbare Funktionen können <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Regelung von Netzen für<br />
8<br />
<strong>die</strong> elektrische Direktheizung angewendet werden<br />
0 Keine automatische Regelung<br />
1 Witterungsgeführte Regelung<br />
2 Regelung der Innentemperatur<br />
Regelung der Umwälzpumpen<br />
Die geregelten Pumpen können im Netz <strong>auf</strong> unterschiedlichen<br />
Ebenen installiert werden<br />
0 Keine Regelung<br />
1 Ein- / Aus- Regelung<br />
2 Regelung der variablen Pumpendrehzahl nach konstantem ∆p 5<br />
3 Regelung der variablen Pumpendrehzahl nach proportionalem ∆p 6<br />
Regelung der Übergabe und/oder der Verteilung bei intermittierendem<br />
Betrieb<br />
Eine Regeleinrichtung kann verschiedene Räume/Zonen regeln,<br />
<strong>die</strong> <strong>die</strong> gleichen Belegungsmuster <strong>auf</strong>weisen<br />
0 Keine automatische Regelung<br />
1 Automatische Regelung mit feststehendem Zeitprogramm *18)<br />
2 Automatische Regelung mit optimiertem Ein-/Ausschalten<br />
Verriegelung zwischen heizungs- und der kühlungsseitiger Regelung der<br />
Übergabe und/oder der Verteilung<br />
0 Keine Verriegelung<br />
1 Teilverriegelung (vom HLK-System abhängig)<br />
2 Vollständige Verriegelung<br />
Regelung der Erzeuger<br />
0 Konstante Temperatur<br />
1 Von der Aussentemperatur abhängige variable Temperatur<br />
2 Von der Last abhängige variable Temperatur<br />
Betriebsabfolge der verschiedenen Erzeuger<br />
0 Prioritätensetzung ausschliesslich <strong>auf</strong> der Last beruhend 7<br />
1 Prioritätensetzung <strong>auf</strong> der Last und der Erzeugerleistung beruhend<br />
Prioritätensetzung <strong>auf</strong> dem Erzeugernutzungsgrad beruhend<br />
2<br />
(weitere Normen überprüfen)<br />
*18) Diese Funktionsausführung erfüllt gemäss SIA 386.110 bzw. EN 15232 für Nichtwohngebäude <strong>die</strong><br />
Effizienzklasse D.<br />
<strong>Siemens</strong> BT hat sie in <strong>die</strong> Effizienzklasse C gesetzt und wird <strong>die</strong>s beim Normenausschuss für <strong>die</strong><br />
SIA 386.110 bzw. EN 15232 entsprechend beantragen<br />
63
Anmerkungen von <strong>Siemens</strong> BT<br />
Einige Funktionen und Funktionsausführungen in der Erstausgabe von SIA 386.110 bzw. EN 15232:2007 sind<br />
noch nicht ganz klar oder decken nicht alle bei <strong>Siemens</strong> verfügbaren GA-Funktionen ab. Hier zeigen wir Ihnen,<br />
wie <strong>Siemens</strong> <strong>die</strong>se Funktionen und Funktionsausführungen von SIA 386.110 bzw. EN 15232 interpretiert.<br />
9. Hier geht es ausschliesslich um Lufterneuerung im Raum.<br />
Hinweis:<br />
Für <strong>die</strong> Raumtemperaturregelung sind gemäss SIA 386.110 bzw. EN 15232 <strong>die</strong> Teile „Regelung des<br />
Heizbetriebs“ und „Regelung des Kühlbetriebs“ zuständig<br />
10. Diese Funktion wirkt <strong>auf</strong> den Luftvolumenstrom in einem Einraumsystem (z.B. Kino, Aula) oder im<br />
Referenzraum eines Mehrraumsystems ohne Raumautomation.<br />
Diese Funktion wirkt <strong>auf</strong> den Luftvolumenstrom jeder Raumautomation in einem Mehrraumsystem. Dabei ist<br />
eine Zuluft-Druckreglung in der Luft<strong>auf</strong>bereitungsanlage erforderlich (siehe Funktionsausführung 2 gemäss<br />
Interpretation 11)<br />
11. Die Funktionsausführungen 0 und 1 wirken <strong>auf</strong> den Luftvolumenstrom in der Luft<strong>auf</strong>bereitungsanlage eines<br />
Mehrraumsystems ohne Raumautomation. Diese sind jedoch bereits in der Funktion gemäss Interpretation<br />
10 enthalten.<br />
Die Funktionsausführung 2 ist als Luftvolumenstrom-Bereitstellung für ein Mehrraumsystem mit<br />
Raumautomation vorgesehen<br />
12. Regelung des abluftseitigen Vereisungsschutzes der Wärmerückgewinnung (Wärmeübertrager)<br />
13. Regelung der Wärmerückgewinnung in der zentralen Luft<strong>auf</strong>bereitung<br />
14. Kühlung und Lüftung mit einem Anteil passiver Energie (erneuerbar und kostenlos, kann jedoch Hilfsenergie<br />
erfordern, z.B. elektrische Energie für Förderpumpe). Dadurch kann der Anteil aktiver Energie<br />
(kostenpflichtig) reduziert werden<br />
15. Diese Anmerkung betrifft nur <strong>die</strong> Deutsche Ausgabe der EN 15232 : 2007:<br />
Regelung der Zulufttemperatur der zentralen Luft<strong>auf</strong>bereitung (und nicht der Vorl<strong>auf</strong>temperatur)<br />
64
REGELUNG DER LÜFTUNG UND DES KLIMAS BT Definition der Klassen<br />
Wohngebäude Nichtwohngeb.<br />
D C B A D C B A<br />
Regelung des Luftstromes <strong>auf</strong> Raumebene 9, 10<br />
0 Keine Regelung<br />
1 Manuelle Regelung<br />
2 Zeitabhängige Regelung<br />
3 Anwesenheitsabhängige Regelung<br />
4 Bedarfsabhängige Regelung<br />
Regelung des Luftstromes <strong>auf</strong> der Ebene der Luftbehandlungsanlage 11<br />
0 Keine Regelung<br />
1 Zeitabhängige Ein / Aus-Regelung<br />
2 Automatische Durchfluss- oder Druckregelung mit oder ohne<br />
Druckrückstellung<br />
Regelung der Abtauvorgänge des Wärmeübertragers 12<br />
0 Ohne Regelung der Abtauvorgänge<br />
1 Mit Regelung der Abtauvorgänge<br />
Überheizregelung des Wärmeübertragers 13<br />
0 Ohne Überheizregelung<br />
1 Mit Überheizregelung<br />
Freie maschinelle Kühlung 14<br />
0 Keine Regelung<br />
1 Nächtliche Kühlung<br />
2 Freie Kühlung<br />
3 H,x-geführte Regelung<br />
Regelung der Vorl<strong>auf</strong>temperatur 15<br />
0 Keine Regelung<br />
1 Konstanter Sollwert<br />
2 Variabler Sollwert mit Anpassung in Abhängigkeit von der<br />
Aussentemperatur<br />
3 Variabler Sollwert mit Anpassung in Abhängigkeit von der Last<br />
Regelung der Luftfeuchte<br />
0 Keine Regelung<br />
1 Begrenzung der Feuchte der Zuluft<br />
2 Regelung der Feuchte der Zuluft<br />
3 Regelung der Feuchte der Raum- oder Abluft<br />
65
Anmerkungen von <strong>Siemens</strong> BT<br />
Einige Funktionen und Funktionsausführungen in der Erstausgabe von SIA 386.110 bzw. EN 15232:2007 sind<br />
noch nicht ganz klar oder decken nicht alle bei <strong>Siemens</strong> verfügbaren GA-Funktionen ab. Hier zeigen wir Ihnen,<br />
wie <strong>Siemens</strong> <strong>die</strong>se Funktionen und Funktionsausführungen von SIA 386.110 bzw. EN 15232 interpretiert.<br />
16. Der Fokus liegt in der zentralen Be<strong>die</strong>nung und Beobachtung:<br />
• Nutzungs- und Komfort-orientierte Funktionen<br />
• Manuelles Erkennen von Nutzungsabweichungen<br />
17. Der Fokus liegt in der zentral übergeordneten Steuerung und Koordination, sowie in der zentralen<br />
automatischen Bereitstellung der zu beobachtenden Daten:<br />
• Technische Gebäudeausrüstungs- und betriebsoptimierende Funktionen<br />
• Automatisches Erkennen und Melden dauernder Betriebsabweichungen<br />
66
REGELUNG DER BELEUCHTUNG BT Definition der Klassen<br />
Wohngebäude Nichtwohngeb.<br />
D C B A D C B A<br />
Regelung entsprechend der Belegung<br />
0 Manuell zu betätigender Ein-/Aus-Schalter<br />
1 Manuell zu betätigender Ein-/Aus-Schalter + zusätzliches<br />
automatisches Ausschaltsignal<br />
2 Automatische Feststellung; automatisches Einschalten/Dimmen<br />
3 Automatische Feststellung; automatisches<br />
Einschalten/automatisches Ausschalten<br />
4 Automatische Feststellung; manuelles Einschalten/manuelles<br />
Dimmen<br />
5 Automatische Feststellung; manuelles Einschalten/automatisches<br />
Ausschalten<br />
Regelung des Tageslichteinfalls<br />
0 Manuell<br />
1 Automatisch<br />
REGELUNG DES SONNENSCHUTZES BT Definition der Klassen<br />
Wohngebäude Nichtwohngeb.<br />
D C B A D C B A<br />
0 Manueller Betrieb<br />
1 Motorbetrieben mit manueller Regelung<br />
2 Motorbetrieben mit automatischer Regelung<br />
3<br />
Kombinierte Regelung der Beleuchtung/der Blenden/der<br />
HLK-Anlagen (auch vorstehend erwähnt)<br />
HAUSAUTOMATIONSSYSTEM BT Definition der Klassen<br />
GEBÄUDEAUTOMATIONSSYSTEM Wohngebäude Nichtwohngeb.<br />
D C B A D C B A<br />
0<br />
1<br />
2<br />
Keine Hausautomation<br />
Kein <strong>Gebäudeautomation</strong>system<br />
Zentrale Anpassung des Haus- und <strong>Gebäudeautomation</strong>ssystems<br />
an <strong>die</strong> Bedürfnisse der Nutzer: z.B. Zeitplan, Sollwerte …<br />
Zentrale Optimierung des Haus- und <strong>Gebäudeautomation</strong>ssystems:<br />
z.B. Abstimmen der Regeleinrichtungen, Sollwerte …<br />
*19)<br />
16 *20) *20)<br />
17<br />
TECHNISCHES HAUS- UND GEBÄUDEMANAGEMENT BT Definition der Klassen<br />
Wohngebäude Nichtwohngeb.<br />
D C B A D C B A<br />
Feststellung von Fehlern der haus- und gebäudetechnischen Anlagen<br />
und Unterstützung der Diagnose <strong>die</strong>ser Fehler<br />
0 Nein<br />
1 Ja *19)<br />
Angabe von Informationen zum Energieverbrauch, zu den<br />
Innenraumbedingungen und zu Möglichkeiten der Verbesserung<br />
0 Nein<br />
1 Ja<br />
*19) Diese Felder sind durch <strong>Siemens</strong> BT grau eingefärbt worden<br />
(in EN 15232 : 2007 DE fälschlicherweise weiss, in EN 15232 : 2007 E korrekt)<br />
*20) Diese Funktionsausführung erfüllt gemäss SIA 386.110 bzw. EN 15232 <strong>die</strong> Effizienzklasse C. <strong>Siemens</strong><br />
BT hat sie für<br />
Wohngebäude und für Nichtwohngebäude in <strong>die</strong> Effizienzklasse B gesetzt und wird <strong>die</strong>s beim<br />
Normenausschuss für <strong>die</strong> SIA 386.110 bzw. EN 15232 entsprechend beantragen<br />
67
4.2.1 Vorgehen bei GA-Projekten zum Erfüllen einer<br />
Effizienzklasse<br />
Beispiel<br />
Einraum-Eink<strong>auf</strong>shalle<br />
Das Gebäude beinhaltet eine offene Einraum-Eink<strong>auf</strong>shalle, <strong>die</strong> mit einer zentralen<br />
Luft<strong>auf</strong>bereitungsanlage klimatisiert wird. Heizung und Kühlung erfolgen luftseitig<br />
mit Wärmeübertragern Wasser/Luft.<br />
Forderung: GA-Klasse B.<br />
Vorgehen<br />
1. Die für das Projekt relevanten Funktionen werden in der Spalte 1 mit einem<br />
Haken „̌“ versehen<br />
2. Die geforderte GA-Klasse wird mit einem Lineal rechtsbündig angefahren<br />
3. In jeder relevanten Funktion muss eine Funktionsausführung gewählt werden,<br />
deren Klassifizierungs-Säule (mindestens) in <strong>die</strong> geforderte Klasse hineinreicht.<br />
Sie werden in der Spalte 1 mit einem „x“ versehen (im Beispiel: rot)<br />
B<br />
REGELUNG DER LÜFTUNG UND DES KLIMAS BT Definition der Klassen<br />
Wohngebäude Nichtwohngeb.<br />
D C B A D C B A<br />
̌ Regelung des Luftstromes <strong>auf</strong> Raumebene 9, 10<br />
0 Keine Regelung<br />
1 Manuelle Regelung<br />
2 Zeitabhängige Regelung<br />
x 3 Anwesenheitsabhängige Regelung<br />
4 Bedarfsabhängige Regelung<br />
̌ Regelung des Luftstromes <strong>auf</strong> der Ebene der Luftbehandlungsanlage 11<br />
0 Keine Regelung<br />
1 Zeitabhängige Ein / Aus-Regelung<br />
2 Automatische Durchfluss- oder Druckregelung mit oder ohne<br />
x<br />
Druckrückstellung<br />
̌ Regelung der Abtauvorgänge des Wärmeübertragers 12<br />
0 Ohne Regelung der Abtauvorgänge<br />
x 1 Mit Regelung der Abtauvorgänge<br />
̌ Überheizregelung des Wärmeübertragers 13<br />
0 Ohne Überheizregelung<br />
x 1 Mit Überheizregelung<br />
̌ Freie maschinelle Kühlung 14<br />
0 Keine Regelung<br />
1 Nächtliche Kühlung<br />
x 2 Freie Kühlung<br />
3 H,x-geführte Regelung<br />
̌ Regelung der Vorl<strong>auf</strong>temperatur 15<br />
0 Keine Regelung<br />
1 Konstanter Sollwert<br />
2 Variabler Sollwert mit Anpassung in Abhängigkeit von der<br />
x<br />
Aussentemperatur<br />
3 Variabler Sollwert mit Anpassung in Abhängigkeit von der Last<br />
Regelung der Luftfeuchte<br />
0 Keine Regelung<br />
1 Begrenzung der Feuchte der Zuluft<br />
2 Regelung der Feuchte der Zuluft<br />
3 Regelung der Feuchte der Raum- oder Abluft<br />
Ergebnis<br />
Um <strong>die</strong> <strong>Energieeffizienz</strong>klasse B zu erfüllen, muss <strong>die</strong> GA mit allen links mit<br />
„x“ vermerkten Funktionsausführungen ausgerüstet werden.<br />
68
4.3 Berechnen des <strong>Einfluss</strong>es von GA und TGM<br />
<strong>auf</strong> <strong>die</strong> <strong>Energieeffizienz</strong> von Gebäuden<br />
Berechnungsschema<br />
eines Gebäudes<br />
Bevor wir <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Details der <strong>Energieeffizienz</strong>-Berechnung eingehen, zeigen wir im<br />
folgenden Schema <strong>die</strong> Folge der einzelnen Berechnungsschritte. Das Bild zeigt,<br />
dass <strong>die</strong> Berechnung bei den Verbrauchern (Übergabe im Raum) beginnt und bei<br />
der Primärenergie endet - d.h. in umgekehrter Richtung zum Versorgungsfluss.<br />
Energie-Zertifizierung<br />
(Art, den Energiebedarf auszudrücken)<br />
Umrechnungsfaktoren<br />
Primärenergie<br />
und CO 2 -<br />
Emissionen<br />
gelieferte<br />
Energie<br />
Lüftungssystem<br />
Trinkwarm-<br />
Wasser<br />
Beleuchtung<br />
Heizsystem<br />
Charakteristik<br />
Kühlsystem<br />
Charakteristik<br />
GA-Funktionen<br />
Netto<br />
Energiebedarf<br />
Gebäude<br />
Innere<br />
Fremdwärme<br />
Wärme<br />
Transmission<br />
Luftwechsel<br />
Innen- und<br />
Aussen-Klima<br />
Sonnen-<br />
Strahlung<br />
Quelle: prCEN/TR 15615:2007<br />
Erklärung zur allgemeinen Beziehung zwischen verschiedenen Europäischen<br />
Normen und der EPBD („Umbrella Dokument“).<br />
69
Angewendete Normen<br />
Die Berechnung von Energiebedarf und <strong>Energieeffizienz</strong> der verschiedenen<br />
Energieanteile in einem Gebäude erfolgt gemäss folgenden Normen:<br />
Total delivered energy<br />
Procedures for asset and operational<br />
energy ratings<br />
prEN 15203<br />
Delivered energy for heating<br />
and cooling; per energy carrier<br />
Delivered energy for heating and cooling<br />
Delivered energy for hot<br />
water, lighting and ventilation<br />
systems, per energy carrier<br />
System energy losses;<br />
auxiliary energy use<br />
climate<br />
data<br />
Simple hourly<br />
Monthly<br />
Detailled hourly<br />
Three options for calculation of<br />
building energy use for heating and cooling<br />
prEN ISO 13790<br />
General<br />
criteria and<br />
validation<br />
procedures<br />
prEN 15265<br />
properties<br />
Dynamic parameters<br />
Solar heat gains<br />
Internal heat gains<br />
Ventilation<br />
Transmission<br />
Division of building into zones for calculation<br />
Zoning rules, building part<br />
gains from systems<br />
heating and cooling net energy<br />
specified indoor conditions<br />
criteria<br />
Data for existing buildings (prEN 15203)<br />
Transmission properties<br />
(prEN ISO 13789)<br />
Air flow / Infiltration (prEN 15242)<br />
Solar properties<br />
Project data (building, system, use,<br />
surroundings, location)<br />
External climate data<br />
project data<br />
data for existing buildings<br />
properties<br />
project<br />
data<br />
climate<br />
data<br />
Lighting systems (prEN 15193-1)<br />
Ventilation systems (prEN 15241)<br />
Hot water systems (prEN 15316-3)<br />
Room conditioning systems<br />
(prEN 15243)<br />
Heating systems (prEN 15316-2)<br />
Renewable energy systems<br />
(prEN 15316-2)<br />
Indoor criteria, automation and<br />
controls (prEN 15251, 15232)<br />
Quelle: prCEN/TR 15615 : 2007<br />
Erklärung zur allgemeinen Beziehung zwischen verschiedenen Europäischen<br />
Normen und der EPBD („Umbrella Dokument“).<br />
Berechnungsverfahren<br />
der SIA 386.110 bzw.<br />
EN 15232<br />
Grundlagen der Energiebedarfsberechnungen von Gebäuden sind<br />
• das zuvor dargestellte „Energieflussschema eines Gebäudes“<br />
• <strong>die</strong> Verfahren gemäss den Normen für <strong>die</strong> entsprechenden Teil-Installationen<br />
der Gebäude und HLK-Teilanlagen<br />
70
Bei der Berechnung des Energiebedarfs eines Gebäudes wird ein der Gebäudeart<br />
entsprechendes Belegungsprofil gemäss EN 15217 berücksichtigt. Daneben wird<br />
<strong>die</strong> Gebäudehülle einem definierten äusseren Witterungsverl<strong>auf</strong> ausgesetzt.<br />
Aus dem Vergleich von zwei Energiebedarfsberechnungen eines Gebäudes<br />
mit jeweils unterschiedlichen <strong>Gebäudeautomation</strong>sfunktionen kann der <strong>Einfluss</strong><br />
der GA-Funktionen <strong>auf</strong> <strong>die</strong> <strong>Energieeffizienz</strong> des Gebäudes ermittelt<br />
werden.<br />
Die Berechnung der Auswirkungen der Funktionen der <strong>Gebäudeautomation</strong> und<br />
des Gebäudemanagements <strong>auf</strong> <strong>die</strong> <strong>Energieeffizienz</strong> des Gebäudes kann entweder<br />
mit Hilfe eines ausführlichen Verfahrens oder mit einem vereinfachten Verfahren<br />
(GA-Effizienzfaktoren) erfolgen. Im folgenden Bild ist <strong>die</strong> Anwendung der beiden<br />
Berechnungsverfahren dargestellt.<br />
Ausführliches Verfahren<br />
(siehe EN 15232 Abschnitt 7)<br />
Vereinfachtes Verfahren<br />
(GA-Faktor-Verfahren)<br />
(siehe EN 15232 Abschnitt 8)<br />
Gebäude<br />
Ausführliche<br />
Berechnung des<br />
Energieverbrauchs<br />
mit GA<br />
Anlagen/Systeme<br />
Energiebedarf, <strong>auf</strong><br />
ausführliche oder<br />
vereinfachte Weise<br />
mit der Referenz-GA<br />
berechnet<br />
GA-Effizienzfaktor<br />
Energie<strong>auf</strong>wand<br />
a<br />
Energie<strong>auf</strong>wand<br />
a<br />
Bezugsenergie<br />
b<br />
Bezugsenergie<br />
b<br />
Unterschiede zwischen dem ausführlichen Verfahren und dem vereinfachten<br />
Verfahren in SIA 386.110 bzw. EN 15232 (<strong>die</strong> Pfeile veranschaulichen nur den<br />
Berechnungsprozess und repräsentieren nicht den Energiefluss und/oder den<br />
Massenstrom)<br />
Legende:<br />
a Energie<strong>auf</strong>wand für Heizung, Kühlung, Lüftung, Trinkwassererwärmung oder<br />
Beleuchtung<br />
b Die Bezugsenergie ist <strong>die</strong> Gesamtenergie, angegeben je Energieträger<br />
(Gas, Öl, Strom usw.). [CEN/TR 15615, Bild 2]<br />
71
4.3.1 Das ausführliche Berechnungsverfahren<br />
Das ausführliche Verfahren kann nur verwendet werden, wenn ausreichende<br />
Kenntnisse der Automations- und Managementfunktionen für das Gebäude und <strong>die</strong><br />
HLK-Anlagen, sowie des Energieflusses im Gebäude vorhanden sind. Dabei gibt<br />
es 5 Vorgehensweisen, <strong>die</strong> den <strong>Einfluss</strong> von GA- und TGM-Funktionen in der<br />
Einschätzung der <strong>Energieeffizienz</strong>faktoren, definiert in weiteren EPBD EN-Normen,<br />
berücksichtigen.<br />
Die Norm SIA 386.110 bzw. EN 15232 bietet ausführliche Berechnungen für jede<br />
GA- und TGM-Funktion in der GA- und TGM-Funktionsliste. SIA 386.110 bzw. EN<br />
15232 enthält generell nur eine kurze Beschreibung sowie einen Verweis <strong>auf</strong><br />
weitere EPBD EN-Normen mit der vollständigen Beschreibung.<br />
Mit dem ausführlichen Berechnungsverfahren wird der absolute Energiebedarf<br />
eines individuellen Gebäudes mit allen geplanten <strong>Gebäudeautomation</strong>sfunktionen<br />
berechnet.<br />
Die ausführliche Berechnung des Energiebedarfs eines Gebäudes liefert ziemlich<br />
genaue individuelle Ergebnisse. Das Verfahren ist jedoch <strong>auf</strong>wändig. Es kann z.B.<br />
für Energieverbrauchs-Garantien bei Performance Contracting Projekten<br />
eingesetzt werden. Für wirtschaftlich tragbare Berechnungen sind PC-basierende<br />
Werkzeuge erforderlich.<br />
Energie-Einsparung<br />
durch GA-Funktionen<br />
Um den <strong>Einfluss</strong> der geplanten <strong>Gebäudeautomation</strong>sfunktionen <strong>auf</strong> den<br />
Energiebedarf des individuellen Gebäudes zu bestimmen, wird eine zusätzliche<br />
ausführliche Referenz-Berechnung mit den für <strong>die</strong> <strong>Gebäudeautomation</strong>s-<br />
Effizienzklasse C üblichen <strong>Gebäudeautomation</strong>sfunktionen durchgeführt.<br />
Der <strong>Einfluss</strong> von GA und TGM <strong>auf</strong> <strong>die</strong> <strong>Energieeffizienz</strong> des individuellen Gebäudes<br />
ergibt sich aus dem Verhältnis der beiden Energiebedarfs-Berechnungen:<br />
Einsparung = 100 (1- Energiebedarf abs GA geplant / Energiebedarf abs GA Klasse C ) [%]<br />
Soll <strong>die</strong> <strong>Energieeffizienz</strong> eines mit <strong>Gebäudeautomation</strong>sfunktionen ausgerüsteten<br />
Gebäudes durch Nachrüsten weiterer GA-Funktionen verbessert werden, so kann<br />
<strong>die</strong> damit erzielbare Einsparung durch eine ausführliche Berechnung mit den<br />
zusätzlichen GA-Funktionen und einer Berechnung ohne <strong>die</strong> zusätzlichen GA-<br />
Funktionen ermittelt werden.<br />
Wichtig:<br />
Werden mit der neuen absoluten Energiebedarfsberechnung gleichzeitig auch<br />
Veränderungen an der Gebäudehülle und/oder der HLK-Anlage berücksichtigt, so<br />
führt <strong>die</strong>s zu einer Einsparung aller Massnahmen und nicht zu einer Einsparung<br />
durch <strong>die</strong> <strong>Gebäudeautomation</strong>.<br />
4.3.2 Das vereinfachte Berechnungsverfahren<br />
Das vereinfachte Berechnungsverfahren basiert <strong>auf</strong> Energiebedarfsberechnungen<br />
repräsentativer Gebäude-Modelle, <strong>die</strong> in allen <strong>Energieeffizienz</strong>klassen<br />
A, B, C und D gemäss dem ausführlichen Berechnungsverfahren von SIA 386.110<br />
bzw. EN 15232 durchgeführt worden sind.<br />
GA-Effizienzfaktoren<br />
Der <strong>Einfluss</strong> der GA-Funktionen einer <strong>Energieeffizienz</strong>klasse <strong>auf</strong> den<br />
Energiebedarf eines Gebäudes wird bei <strong>die</strong>sem Verfahren mit Hilfe von GA-<br />
72
Effizienzfaktoren festgelegt. Der GA-Effizienzfaktor aller Gebäudemodelle ist in<br />
der Referenzklasse C = 1 (Energiebedarf = 100 %):<br />
GA-Effizienzfaktor = Energiebedarf GA geplante Klasse / Energiebedarf GA Klasse C<br />
Die GA-Effizienzfaktoren aller Gebäudemodelle sind in den Tabellen von SIA<br />
386.110 bzw. EN 15232 publiziert worden (Kopie: Siehe Teil 4.4).<br />
Energie-Einsparung<br />
durch GA-Funktionen<br />
Um <strong>die</strong> Energieeinsparung durch <strong>die</strong> GA-Funktionen einer GA-Effizienzklasse mit<br />
dem vereinfachten Berechnungsverfahren festlegen zu können, muss der<br />
Energiebedarf in der GA-Effizienzklasse C bekannt sein (nach dem ausführlichen<br />
Berechnungsverfahren berechnet, gemessen, evtl. auch geschätzt):<br />
Energiebedarf GA geplante Klasse = Energiebedarf GA Klasse C * GA-Effizienzfaktor gepl. Kl.<br />
Einsparung = 100 * Energiebedarf GA Klasse C (1 - GA-Effizienzfaktor geplante Klasse ) [%]<br />
Nutzen und Grenzen<br />
des vereinfachten<br />
Verfahrens<br />
Das vereinfachte Verfahren ermöglicht es, den <strong>Einfluss</strong> von GA und TGM <strong>auf</strong> <strong>die</strong><br />
<strong>Energieeffizienz</strong> vieler Gebäude ohne <strong>auf</strong>wändige Berechnungen genügend genau<br />
zu bestimmen.<br />
Die GA-Effizienzfaktoren können grundsätzlich <strong>auf</strong> zwei verschiedene Arten<br />
genutzt werden:<br />
• relativ zum nicht bekannten Energiebedarf in der Klasse C<br />
GA-Effizienzfaktoren sind Skalare. Sie legen den Energiebedarf eines<br />
Gebäudes in einer bestimmten <strong>Energieeffizienz</strong>klasse im Verhältnis zum<br />
Energiebedarf des Gebäudes in der <strong>Energieeffizienz</strong>klasse C fest.<br />
Damit können Energieeinsparungen in [%] gegenüber der Klasse C<br />
genügend genau bestimmt werden<br />
• relativ zum bekannten Energieverbrauch in der Klasse C<br />
Ist der jährliche absolute Energieverbrauch eines Gebäudes in der Klasse C<br />
bekannt (z.B. der Energieverbrauch wurde im Dreijahresbetrieb erfasst bzw.<br />
gemessen. Oder der Energiebedarf wurde vom Planer berechnet, ev. aber<br />
auch geschätzt.), so kann <strong>die</strong> absolute Energie-Einsparung z.B. in [kWh]<br />
eines Gebäudes in einer bestimmten <strong>Energieeffizienz</strong>klasse im Verhältnis zum<br />
Energieverbrauch des Gebäudes in der <strong>Energieeffizienz</strong>klasse C einfach und<br />
genügend genau bestimmt werden.<br />
Mit den aktuellen Kosten pro [kWh] können auch <strong>die</strong> Einsparungen an<br />
Energiekosten und <strong>die</strong> Amortisationszeit der Investition für <strong>die</strong> GA-<br />
Nachrüstung berechnet werden.<br />
Beachten Sie:<br />
In der aktuellen globalen Situation von Energie und Klima sollte <strong>die</strong><br />
Amortisationszeit nicht mehr das einzige Entscheidungskriterium für eine<br />
Investition in GA-Nachrüstung sein.<br />
Die Anwendung des vereinfachten Verfahrens ist <strong>auf</strong> <strong>die</strong> GA-Effizienzklassen A, B,<br />
C und D eingeschränkt. Eine feinere Abstufung von GA-Funktionen ist mit <strong>die</strong>sem<br />
Verfahren nicht möglich.<br />
73
4.4 Einsparungspotenzial verschiedener Profile<br />
in unterschiedlichen Gebäudetypen<br />
Die Einsparungspotentiale sind je nach Gebäudetyp unterschiedlich. Der Grund<br />
dafür liegt in den der SIA 386.110 bzw. EN 15232 zu Grunde liegenden Profilen:<br />
• Führung (Heizen, Kühlen, Lüften usw. in den Effizienzklassen A, B, C und D)<br />
• Nutzung (Belegung unterschiedlich je nach Gebäudetyp)<br />
4.4.1 Führungsprofile in einem Bürogebäude<br />
GA-Effizienzklasse D<br />
Die Effizienzklasse D stellt einen nachteiligeren Fall als Klasse C dar. Beide<br />
Temperatursollwerte Heizen und Kühlen haben denselben Wert. Damit liegt kein<br />
Nullenergieband vor. Die HLK-Anlage wird 24 h ohne Unterbruch betrieben,<br />
obschon <strong>die</strong> Belegung nur 11 h dauert.<br />
GA-Effizienzklasse C (Bezugsklasse)<br />
Tageszeit<br />
Belegung<br />
Sollwert Heizen Sollwert Kühlen<br />
Belegung<br />
Sollwert Heizen Sollwert Kühlen<br />
Tageszeit<br />
74
In der Effizienzklasse C liegt zwischen den Temperatursollwerten Heizen und<br />
Kühlen eine geringe Differenz von ca. 1 K (minimales Null-Energieband). Der<br />
Betrieb der HLK-Anlage beginnt zwei Stunden vor der Belegung und endet drei<br />
Stunden nach dem Ende der Belegungsperiode.<br />
GA-Effizienzklasse B<br />
Die Effizienzklasse B erlaubt eine bessere Anpassung der Betriebszeit durch<br />
Optimierung der Ein-/Ausschaltzeiten. Die tatsächlichen Temperatursollwerte für<br />
das Heizen und Kühlen werden durch eine übergeordnete Funktion überwacht,<br />
was zu einem grösseren Null-Energieband als bei der Effizienzklasse C führt.<br />
GA-Effizienzklasse A<br />
Tageszeit<br />
Belegung<br />
Sollwert Heizen Sollwert Kühlen<br />
Belegung<br />
Sollwert Heizen Sollwert Kühlen<br />
Tageszeit<br />
Die Effizienzklasse A verbessert <strong>die</strong> <strong>Energieeffizienz</strong> zusätzlich durch Anwendung<br />
fortgeschrittener GA- und TGM-Funktionen, wie adaptive Sollwertverstellung für<br />
den Kühlbetrieb oder bedarfsabhängige Luftströme.<br />
75
Erkenntnisse aus den vier Führungsprofilen<br />
Die GA-<strong>Energieeffizienz</strong> kann durch belegungsgesteuerten Anlagenbetrieb,<br />
Regelung der Luftmengen, sowie Führung der Temperatur-Sollwerte Heizen und<br />
Kühlen (mit möglichst grossem Null-Energieband !) wesentlich verbessert werden.<br />
4.4.2 Nutzungsprofile von Nichtwohngebäuden<br />
Bürogebäude<br />
Hörsaal<br />
Tageszeit<br />
Schule<br />
Belegung<br />
Belegung<br />
Belegung<br />
Tageszeit<br />
Tageszeit<br />
76
Krankenhaus<br />
Belegung<br />
Tageszeit<br />
Hotel<br />
Tageszeit<br />
Restaurant<br />
Belegung<br />
Belegung<br />
Tageszeit<br />
77
Warenhandel<br />
Belegung<br />
Tageszeit<br />
Erkenntnisse aus den Nutzungsprofilen von Nichtwohngebäuden<br />
Die Belegungen in den Nutzungsprofilen von verschiedenartig genutzten<br />
Nichtwohngebäuden sind sehr unterschiedlich. Die in SIA 386.110 bzw. EN 15232<br />
<strong>auf</strong>geführten GA-Effizienzfaktoren zeigen <strong>die</strong>s deutlich:<br />
• in Hörsälen, Gross- und Einzelhandel sind grosse Energieeinsparungen<br />
realisierbar<br />
• auch in Hotels, Restaurants, Büros und Schulen sind ziemlich grosse<br />
Energieeinsparungen möglich<br />
• In Krankenhäusern sind <strong>die</strong> möglichen Energieeinsparungen eher klein, denn<br />
Krankenzimmer sind meistens 24 h pro Tag belegt<br />
78
4.5 GA- und TGM-Effizienzfaktoren<br />
Im vorangehenden Kapitel 4.3.2 haben Sie folgendes kennengelernt:<br />
• <strong>die</strong> Herleitung der GA-Effizienzfaktoren<br />
• alle GA-Effizienzfaktoren der <strong>Energieeffizienz</strong>klasse C sind 1<br />
• alle GA-Effizienzfaktoren sind an <strong>die</strong> Effizienzklassen A, B, C oder D gebunden<br />
Anstelle des ausführlichen Begriffs „GA- und TGM-Effizienzfaktoren“ verwenden<br />
wir in <strong>die</strong>sem Handbuch mehrheitlich den gekürzten Begriff „GA-Effizienzfaktoren“<br />
(ist gleichbedeutend mit GA-<strong>Energieeffizienz</strong>faktoren).<br />
Die in der SIA 386.110 bzw. EN 15232 publizierten „GA- und TGM-<br />
Effizienzfaktoren“ wurden <strong>auf</strong> der Grundlage der Energiebedarfs-Ergebnisse einer<br />
grossen Anzahl von Simulationen berechnet. Bei der Durchführung jeder<br />
Simulation wurde folgendes berücksichtigt:<br />
• das der Gebäudeart entsprechende Belegungsprofil gemäss EN 15217<br />
• eine <strong>Energieeffizienz</strong>klasse<br />
• alle in SIA 386.110 bzw. EN 15232 <strong>auf</strong>geführten GA- und TGM-Funktionen für<br />
<strong>die</strong>se <strong>Energieeffizienz</strong>klasse<br />
Die Auswirkungen unterschiedlicher GA- und TGM-Funktionen <strong>auf</strong> <strong>die</strong><br />
<strong>Energieeffizienz</strong> von Gebäuden wurden durch Vergleich des jährlichen<br />
Energieverbrauchs eines repräsentativen Gebäude-Modells für unterschiedliche<br />
GA- und TGM-Funktionalitäten festgestellt.<br />
Das Verfahren ermöglicht es, den <strong>Einfluss</strong> von GA und TGM <strong>auf</strong> <strong>die</strong><br />
<strong>Energieeffizienz</strong> von Wohngebäuden und verschiedenen Nichtwohngebäuden<br />
ohne <strong>auf</strong>wändige Berechnungen genügend genau zu bestimmen.<br />
Die nachfolgend aus der SIA 386.110 bzw. EN 15232 wiedergegebenen<br />
Tabellen sind Arbeitshilfsmittel zum Bestimmen des <strong>Einfluss</strong>es von GA und<br />
TGM <strong>auf</strong> <strong>die</strong> <strong>Energieeffizienz</strong> von Gebäudeprojekten.<br />
Hinweis<br />
In der SIA 386.110 bzw. EN 15232 sind nur für <strong>die</strong>jenigen Gebäudearten GA-<br />
Effizienzfaktoren festgelegt worden, zu denen Nutzungsprofile gemäss EN 15217<br />
definiert sind.<br />
79
GA- und TGM-<br />
Effizienzfakoren für<br />
thermische Energie<br />
Die GA-Effizienzfaktoren für <strong>die</strong> thermische Energie (Heizung und Kühlung)<br />
werden in Abhängigkeit vom Gebäudetyp und Effizienzklasse klassifiziert, zu der<br />
das GA- und TGM-System gehört. Die Faktoren für <strong>die</strong> Effizienzklasse C sind mit 1<br />
festgelegt, da <strong>die</strong>se Klasse den Standardfall für ein GA- und TGM-System darstellt.<br />
Die Anwendung der Effizienzklasse B oder A führt stets zu niedrigeren<br />
GA-Effizienzfaktoren, d. h. zu einer Verbesserung der <strong>Energieeffizienz</strong> des<br />
Gebäudes.<br />
GA-Effizienzfaktoren thermisch<br />
Nichtwohngebäude-Typen D C B A<br />
Nicht<br />
energieeffizient<br />
Standard<br />
(Bezug)<br />
Erhöhte<br />
<strong>Energieeffizienz</strong><br />
Hohe<br />
<strong>Energieeffizienz</strong><br />
Büros 1,51 1 0,80 0,70<br />
Hörsäle 1,24 1 0,75 0,5 a<br />
Bildungseinrichtungen (Schulen) 1,20 1 0,88 0,80<br />
Krankenhäuser 1,31 1 0,91 0,86<br />
Hotels 1,31 1 0,85 0,68<br />
Restaurants 1,23 1 0,77 0,68<br />
Gebäude für Gross- und Einzelhandel 1,56 1 0,73 0,6 a<br />
weitere Typen:<br />
• Sporteinrichtungen<br />
• Lager<br />
• Industrieeinrichtungen<br />
• usw.<br />
1<br />
a Diese Werte hängen stark vom Heizwärme-/Kühlbedarf für <strong>die</strong> Lüftung ab<br />
GA-Effizienzfaktoren thermisch<br />
Wohngebäude-Typen D C B A<br />
• Einfamilienhäuser<br />
• Mehrfamilienhäuser<br />
• Wohnblöcke<br />
• sonstige Wohngebäude oder<br />
ähnliche Wohngebäude<br />
Nicht<br />
energieeffizient<br />
Standard<br />
(Bezug)<br />
Erhöhte<br />
<strong>Energieeffizienz</strong><br />
Hohe<br />
<strong>Energieeffizienz</strong><br />
1,10 1 0,88 0,81<br />
80
GA- und TGM-<br />
Effizienzfakoren für<br />
elektrische Energie<br />
Elektroenergie beinhaltet gemäss SIA 386.110 bzw. EN 15232 <strong>die</strong> elektrische<br />
Energie für künstliche Beleuchtung, Hilfsgeräte, Aufzüge usw., <strong>die</strong> für den Betrieb<br />
der Gebäude erforderlich sind - jedoch nicht <strong>die</strong> elektrische Energie für <strong>die</strong> PC,<br />
Drucker, Maschinen usw. der Gebäudenutzer.<br />
Die GA-Effizienzfaktoren für <strong>die</strong> Elektroenergie werden in Abhängigkeit vom<br />
Gebäudetyp und der Effizienzklasse klassifiziert, zu der das GA- und TGM-System<br />
gehört. Alle Faktoren für <strong>die</strong> Effizienzklasse C sind ebenfalls mit 1 festgelegt.<br />
GA-Effizienzfaktoren elektrisch<br />
Nichtwohngebäude-Typen D C B A<br />
Nicht<br />
energieeffizient<br />
Standard<br />
(Bezug)<br />
Erhöhte<br />
<strong>Energieeffizienz</strong><br />
Hohe<br />
<strong>Energieeffizienz</strong><br />
Büros 1,10 1 0,93 0,87<br />
Hörsäle 1,06 1 0,94 0,89<br />
Bildungseinrichtungen (Schulen) 1,07 1 0,93 0,86<br />
Krankenhäuser 1,05 1 0,98 0,96<br />
Hotels 1,07 1 0,95 0,90<br />
Restaurants 1,04 1 0,96 0,92<br />
Gebäude für Gross- und Einzelhandel 1,08 1 0,95 0,91<br />
weitere Typen:<br />
• Sporteinrichtungen<br />
• Lager<br />
• Industrieeinrichtungen<br />
• usw.<br />
1<br />
GA-Effizienzfaktoren elektrisch<br />
Wohngebäude-Typen D C B A<br />
• Einfamilienhäuser<br />
• Mehrfamilienhäuser<br />
• Wohnblöcke<br />
• sonstige Wohngebäude oder<br />
ähnliche Wohngebäude<br />
Nicht<br />
energieeffizient<br />
Standard<br />
(Bezug)<br />
Erhöhte<br />
<strong>Energieeffizienz</strong><br />
Hohe<br />
<strong>Energieeffizienz</strong><br />
1,08 1 0,93 0,92<br />
81
4.5.1 Reflektion der Profile an den GA-Effizienzfaktoren<br />
Führungsprofile und Belegungsprofile beeinflussen <strong>die</strong> GA-Effizienzfaktoren<br />
unterschiedlich. Ihre Wirkung ist in der folgenden Tabelle der GA-Effizienzfaktoren<br />
thermisch für Nichtwohngebäude dargestellt:<br />
GA-Effizienzfaktoren thermisch<br />
Nichtwohngebäude-Typen D C B A<br />
Nicht<br />
energieeffizient<br />
Standard<br />
(Bezug)<br />
Erhöhte<br />
<strong>Energieeffizienz</strong><br />
Hohe<br />
<strong>Energieeffizienz</strong><br />
Führungsprofile<br />
Büros 1,51 1 0,80 0,70<br />
Hörsäle 1,24 1 0,75 0,5 a<br />
Bildungseinrichtungen (Schulen) 1,20 1 0,88 0,80<br />
Krankenhäuser 1,31 1 0,91 0,86<br />
Hotels 1,31 1 0,85 0,68<br />
Restaurants 1,23 1 0,77 0,68<br />
Gebäude für Gross- und Einzelhandel 1,56 1 0,73 0,6 a<br />
a Diese Werte hängen stark vom Heizwärme-/Kühlbedarf für <strong>die</strong> Lüftung ab<br />
Belegungsprofile<br />
82
4.5.2 Effizienzfaktoren und Prozentzahlen<br />
Effizienzfaktoren sind für Techniker ein gutes Mittel, um schnell Abschätzungen<br />
und Berechnungen durchführen zu können. Nicht-Techniker können sich häufig<br />
weniger darunter vorstellen. Sie bevorzugen einfache Darstellungen mit<br />
Prozentzahlen, um zum Beispiel folgende Frage schnell beantwortet zu bekommen:<br />
Wie viel Prozent spart ein Wechsel der <strong>Energieeffizienz</strong>klasse von C nach A bei<br />
einem Bürogebäude?<br />
Die folgenden Tabellen basieren <strong>auf</strong> den Effizienzfaktoren im Kapitel 4.5.<br />
Antwort <strong>auf</strong> <strong>die</strong> obige Frage:<br />
Wie viel Prozent spart ein Wechsel der <strong>Energieeffizienz</strong>klasse von C nach A bei<br />
einem Bürogebäude?<br />
Gemäss Norm sind es 30% thermische Energie und 13% elektrische Energie.<br />
Nebenbemerkung:<br />
• Die thermische Energie umfasst Heizung und Kühlung.<br />
• Die elektrische Energie umfasst <strong>die</strong> künstliche Beleuchtung, Hilfsgeräte,<br />
Aufzüge usw., <strong>die</strong> für den Betrieb der Gebäude erforderlich sind - jedoch<br />
nicht <strong>die</strong> elektrische Energie für <strong>die</strong> PC, Drucker, Maschinen usw. der<br />
Gebäudenutzer.<br />
83
4.5.3 Berechnungsbeispiel für ein Bürogebäude<br />
Anwendung der GA-Effizienzfaktoren bei der Berechnung der Auswirkungen von<br />
GA und TGM <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Gesamt-<strong>Energieeffizienz</strong> eines mittelgrossen Bürogebäudes<br />
(Länge 70 m, Breite 16 m, 5 Etagen). Als Referenz wurde <strong>die</strong> GA-Effizienzklasse<br />
C gewählt. Die Verbesserung der <strong>Energieeffizienz</strong> beim Wechsel zur GA-<br />
Effizienzklasse B wird berechnet.<br />
Beschreibung<br />
Thermische Energie<br />
Nr. Berechnung<br />
Einheit Heizung Kühlung Lüftung Beleuch-<br />
tung<br />
Energiebedarf 1<br />
kWh<br />
m 2 • a<br />
100 100<br />
Anlagenverluste<br />
Bezugsfall<br />
2<br />
kWh<br />
m 2 • a<br />
33 28<br />
Energie<strong>auf</strong>wand<br />
Bezugsklasse C<br />
3 ∑ 1 + 2<br />
kWh<br />
m 2 • a<br />
133 128<br />
GA-Faktor thermisch<br />
Bezugsklasse C<br />
GA-Faktor thermisch<br />
Tatsächlicher Fall<br />
(Klasse B)<br />
4 1 1<br />
5 0,80 0,80<br />
Energie<strong>auf</strong>wand<br />
Tatsächlicher Fall<br />
(Klasse B)<br />
6<br />
5<br />
3 ×<br />
4<br />
kWh<br />
m 2 • a<br />
106 102<br />
Der Aufwand von thermischer Energie muss <strong>auf</strong> verschiedene Energieträger <strong>auf</strong>geteilt<br />
werden, um den Berechnungsprozess zu beenden.<br />
Elektrische Energie<br />
Hilfsenergie Klasse C 7a kWh 14 12 21<br />
Beleuchtungsenergie<br />
7b<br />
m 2 • a 34<br />
GA-Faktor elektrisch<br />
Bezugsklasse C<br />
GA-Faktor elektrisch<br />
Tatsächlicher Fall<br />
(Klasse B)<br />
8 1 1 1 1<br />
9 0,93 0,93 0,93 0,93<br />
Hilfsenergie<br />
Tatsächlicher Fall<br />
(Klasse B)<br />
10<br />
9<br />
7 ×<br />
8<br />
kWh<br />
m 2 • a<br />
13 11 20 32<br />
Ergebnisse<br />
Nachdem das Bürogebäude durch Nachrüsten von GA-Funktionen aus der GA-<br />
Effizienzklasse C in <strong>die</strong> Klasse B geführt worden ist, hat sich der Energieverbrauch<br />
gemäss den in SIA 386.110 bzw. EN 15232 publizierten GA-Effizienzfaktoren wie<br />
folgt reduziert:<br />
• Heiz-Energie 106 kWh / m 2 • a anstatt 133 Reduktion <strong>auf</strong> 80 %<br />
• Kühl-Energie 102 kWh / m 2 • a anstatt 128 Reduktion <strong>auf</strong> 80 %<br />
• Elektrische Energie 76 kWh / m 2 • a anstatt 81 Reduktion <strong>auf</strong> 93 %<br />
Durch <strong>die</strong>se <strong>Energieeffizienz</strong>verbesserung werden im gesamten Gebäude<br />
(5'600 m 2 ) jährlich 324'800 kWh Energie eingespart.<br />
84
4.5.4 Unterstützende Software für Bestimmung der<br />
<strong>Energieeffizienz</strong>klasse<br />
Mit der SIA 386.110 haben wir eine systematische Vorgehensweise um <strong>die</strong><br />
<strong>Energieeffizienz</strong>klasse der bestehenden <strong>Gebäudeautomation</strong> zu bestimmen und<br />
ebenso das Delta zu einem gewünschten Zustand.<br />
Sofern bekannt ist, wie hoch <strong>die</strong> aktuellen Energie Verbrauchswerte und deren<br />
Kosten im betreffenden Gebäude und <strong>die</strong> notwendigen Investitionen sind, können<br />
mit einem EXCEL Hilfswerkzeug folgende Werte schnell bestimmt werden:<br />
• Verminderung des Energiebedarfs bei einem Wechsel in eine höhere<br />
Effizienzklasse gemäss Norm in % und absolut<br />
• Reduktion der damit verbundenen CO 2 -Emissionen in % und absolut<br />
• Payback– Zeit und Barwert der Investition.<br />
Wenn Sie <strong>die</strong>ses Hilfsmittel interessiert, dann wenden Sie sich bitte an Ihre<br />
<strong>Siemens</strong> Niederlassung. Wir stellen Ihnen dann <strong>die</strong> Software ohne Kosten zur<br />
Verfügung. In der Abbildung unten sind einige typische Auswertungen dargestellt.<br />
<strong>Energieeffizienz</strong>klasse der <strong>Gebäudeautomation</strong> gemäss SIA<br />
386.110 bzw. EN 15232<br />
Kumulierter abgezinster Geldfluss<br />
100000<br />
Höchste <strong>Energieeffizienz</strong><br />
Verbesserte <strong>Energieeffizienz</strong><br />
Standard System<br />
Energetisch ineffizient<br />
Heute<br />
A<br />
B<br />
C<br />
D<br />
Zukünftig<br />
A<br />
B<br />
C<br />
D<br />
CHF<br />
80000<br />
60000<br />
40000<br />
20000<br />
0<br />
-20000<br />
33000<br />
21483<br />
9966<br />
1550<br />
13067<br />
24584<br />
36101<br />
47618<br />
59135<br />
70651<br />
82168<br />
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020<br />
-40000<br />
Energie Kosten (Einsparungen)<br />
30'000<br />
25'000<br />
20'000<br />
CHF<br />
15'000<br />
21'000<br />
10'000<br />
5'000<br />
0<br />
11'126<br />
3'000<br />
1'589<br />
1'500<br />
1'268<br />
Heute<br />
Zukünftig<br />
Elektrizität Thermische Energie für Kühlung Thermische Energie für Heizung<br />
85
5 eu.bac - Zertifizierung<br />
5.1 Ziel und Zweck von eu.bac<br />
EU-Richtlinien und nationale Bestimmungen verlangen einen Nachweis über den<br />
Energieverbrauch und <strong>die</strong> <strong>Energieeffizienz</strong> von Gebäuden, der durch Prüfung und<br />
Zertifizierungen erbracht wird. Dadurch soll <strong>die</strong> Zielsetzung der EU von einer 20-<br />
prozentigen Reduktion des Energieverbrauchs bis 2020 abgesichert werden.<br />
Aufgrund einer Initiative von <strong>Siemens</strong> haben führende Unternehmen, <strong>die</strong> im<br />
Bereich der Haus- und <strong>Gebäudeautomation</strong> international tätig sind, im 2003 <strong>die</strong><br />
European Building Automation and Controls Association (eu.bac) gegründet.<br />
Inzwischen repräsentieren <strong>die</strong> Mitglieder von eu.bac ca. 95 % des europäischen<br />
Marktes. (www.eubac.org)<br />
Zielsetzung<br />
• Ein europäisches Qualitätssicherungssystem für <strong>die</strong> Komponenten der<br />
<strong>Gebäudeautomation</strong> <strong>auf</strong>zubauen, das <strong>die</strong> <strong>Energieeffizienz</strong> von Gebäuden<br />
wesentlich verbessert.<br />
• Ein rechtlich verbindliches Regelwerk für das Energiespar-Contracting bei<br />
Gebäuden <strong>auf</strong>zustellen, das <strong>auf</strong> Komponenten und Systemen zurückgreift, <strong>die</strong><br />
von eu.bac Cert zertifiziert wurden.<br />
Produktzertifizierung<br />
Eine einheitliche, europaweit gültige Zertifizierung ist entscheidend, damit <strong>die</strong><br />
EBPD ihre Wirksamkeit zur anspruchsvollen Verbesserung der <strong>Energieeffizienz</strong><br />
von Gebäuden entfalten kann. Eine Vielzahl von nationalen Zertifizierungssystemen<br />
würde <strong>die</strong> Umsetzung der EBPD ernsthaft gefährden. Aus <strong>die</strong>ser<br />
Erkenntnis heraus hat der Europäische Verband der Hersteller von<br />
<strong>Gebäudeautomation</strong> eu.bac <strong>die</strong> Federführung bei der Zertifizierung von Produkten<br />
übernommen.<br />
Das eu.bac Zertifizierungs-Verfahren basiert <strong>auf</strong> europäischen Standards. Es<br />
umfasst Zertifizierungsregeln, akkreditierte Prüflabors zur Prüfung der Leistung der<br />
Produkte, Werkskontrollen und <strong>die</strong> Zulassung durch anerkannte<br />
Zertifizierungsstellen. Dazu kooperiert eu.bac mit den europäischen<br />
Zertifizierungsstellen Intertek (ehm. ASTA BEAB) in Grossbritannien, Centre<br />
Scientifique et Technique du Bâtiment (CSTB) in Frankreich und WSPCert in<br />
Deutschland. Diese sind vom International Accreditation Forum (IAF) zugelassen<br />
und arbeiten gemäss EN 45011.<br />
Für <strong>die</strong> Produkttests hat eu.bac anerkannte Testlabors wie BSRIA in England,<br />
CSTB-Lab in Frankreich und WSPLab in Deutschland autorisiert.<br />
Als erste Geräte sind im September 2007 einige Einzelraumregler zertifiziert<br />
worden. Im Weiteren erfolgt schrittweise <strong>die</strong> Freigabe von unterschiedlichen<br />
Anwendungen (z.B. Warmwasserradiatoren-Heizung, Kühldecken). In<br />
Vorbereitung ist <strong>die</strong> Zertifizierung von Feldgeräten wie Temperaturfühler, Ventile,<br />
Antriebe und auch von Aussentemperatur geführten Heizungsreglern. Die aktuelle<br />
Liste der zertifizierten Geräte ist unter www.eubaccert.eu einsehbar.<br />
Zertifizierungs-<br />
Dokumente<br />
Die Zertifizierung eines Produktes wird mit folgenden Dokumenten offiziell<br />
bestätigt:<br />
• „Licence“ (Lizenz)<br />
• „Test Report Summary“ (Test-Ergebnis)<br />
86
Lizenz<br />
Das Lizenzdokument bestätigt, dass der Lizenznehmer (z.B. <strong>Siemens</strong>) das eu.bac<br />
Cert-Zeichen für das bestätigte Produkt und Applikation veröffentlichen darf. Jedes<br />
zertifizierte Produkt/Applikation erhält eine eigene Lizenznummer (z.B. 20705) und<br />
einen Vermerk, wann <strong>die</strong> Lizenz abl<strong>auf</strong>en wird, resp. durch eine Wiederholung der<br />
Tests erneuert werden muss.<br />
Voraussetzungen zum Erlangen einer Lizenz von eu.bac Cert<br />
1. Inspektion des Herstellerwerks durch eu.bac Zertifizierungskörper zur:<br />
• Verifizierung des Qualitäts-Managementsystems (ISO EN 9001) der<br />
Produktionsanlagen für <strong>die</strong> betreffende Produktlinie<br />
• Prüfung der relevanten Aspekte des Qualitätsplans einschliesslich der<br />
Prüfeinrichtungen zur Sicherstellung der Übereinstimmung der Produkte mit<br />
den relevanten EN Normen<br />
2. Produktprüfung anhand der <strong>Energieeffizienz</strong>-Kriterien von EN Normen:<br />
• Im Fall Einzelraumregler EN 15500: Genauigkeit der Temperaturregelung<br />
während 3 unterschiedlichen Lastbedingungen<br />
SW<br />
KB<br />
SW<br />
RV<br />
Verschiebung<br />
durch Nutzer<br />
ARSW<br />
KB<br />
RV<br />
RV<br />
ARSW<br />
RG h<br />
RV<br />
t<br />
t<br />
87
ϑ<br />
KB<br />
SW<br />
RV<br />
ARSW<br />
RG h<br />
Raumtemperatur<br />
Komfortbereich<br />
Sollwert<br />
Regelungsvariation<br />
Abweichung vom Regelungssollwert<br />
Regelungsgenauigkeit Heizen (CA)<br />
Die Abweichung vom Regelungssollwert wird vom Nutzer durch Verschiebung des<br />
Sollwertes eingestellt. Infolgedessen ist <strong>die</strong> mittlere Raumtemperatur um RV höher<br />
als vom Nutzer gewünscht und hinsichtlich des Energieverbrauchs ist RV Bestandteil<br />
der Regelungsgenauigkeit RG h .<br />
Test-Ergebnis<br />
Zu jedem Lizenzdokument erstellt das von eu.bac akkreditierte Testlabor einen<br />
Testreport. Die für <strong>die</strong> Produktverwendung relevanten Testinformationen sind im<br />
„Test Report Summary“ zusammengefasst.<br />
Da im Beispiel von Einzelraumregler der Regelkreis getestet wird<br />
(Regelgenauigkeit), werden im Report insbesondere auch <strong>die</strong> wesentlichen<br />
Charakteristiken der Feldkomponenten festgehalten. So z.B. für den<br />
Temperaturfühler das Fühlerelement und seine Zeitkonstante und für das Ventil <strong>die</strong><br />
Antriebsart und seine Kennlinie. In <strong>die</strong>sem Report wird letztlich das Testergebnis<br />
dokumentiert; im Falle des Einzelraumreglers wird der gemessene Wert der<br />
Regelgenauigkeit (CA) für „Heizen“ und „Kühlen“ ausgewiesen.<br />
88
5.2 Kundennutzen von eu.bac Cert<br />
eu.bac Cert gewährleistet dem Produktverwender ein hohes Mass an<br />
• <strong>Energieeffizienz</strong> sowie<br />
• Qualität der Produkte<br />
wie in den entsprechenden EN / ISO Standards und Europäischen Richtlinien<br />
festgelegt ist. Die <strong>Energieeffizienz</strong> kann im Fall des Einzelraumreglers wie folgt<br />
ausgewiesen werden:<br />
Auswirkungen <strong>auf</strong><br />
Energieeinsparungen<br />
Wie erwähnt, wird beim Einzelraumregler <strong>die</strong> Regelgenauigkeit gemessen und mit<br />
dem Zertifikat bestätigt. Die Regelgenauigkeit hat eine unmittelbare Auswirkung<br />
<strong>auf</strong> das Verhalten des Raumbenutzers. Je schlechter <strong>die</strong> Regelgenauigkeit ist,<br />
umso eher ist der Raumbenutzer infolge der schlechteren Behaglichkeit motiviert,<br />
den Raumsollwert zu verstellen.<br />
Die nachfolgende Grafik zeigt, wie viel Energie (in %) ein Regler mit einer<br />
Regelgenauigkeit von 0.2 K gegenüber einem Regler mit einer Regelgenauigkeit<br />
von 1.4 K einspart. Dazu folgender Hinweis:<br />
Eu.bac hat <strong>die</strong> in der EN15500 geforderte minimale Regelgenauigkeit von 2 K <strong>auf</strong><br />
1.4 K reduziert.<br />
Quelle: „Centre Scientifique et Technique du Bâtiment (CSTB)", Frankreich<br />
Mit den ersten zertifizierten Einzelraumreglern von <strong>Siemens</strong> wurden äusserst gute<br />
Werte erreicht. So z.B. für DESIGO RXC21 / Fancoil mit motorischen Antrieben für<br />
Heizen 0.2 K und Kühlen 0.1 K.<br />
<strong>Einfluss</strong> des<br />
Stellantriebs <strong>auf</strong> <strong>die</strong><br />
Energieeinsparungen<br />
Die Charakteristiken (Zeitkonstanten, Verstellverhalten, Kennlinien usw.) der<br />
Feldgeräte hat bekannterweise einen direkten <strong>Einfluss</strong> <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Regelgenauigkeit.<br />
Wir erreichen also mit dem gleichen Einzelraumregler und dem gleichen<br />
Temperaturfühler aber unterschiedlichen Ventilantrieben (motorisch, thermisch<br />
stetig, thermisch on/off) unterschiedliche Werte für <strong>die</strong> Regelgüte und damit<br />
unterschiedliche Energieersparnisse. Auf der anderen Seite bedingen <strong>die</strong><br />
unterschiedlich ausgerüsteten Regelkreise auch Differenzen bei den<br />
Regelkreiskosten.<br />
89
Die nachfolgende Grafik zeigt, dass sich <strong>die</strong> höheren Investitionen von motorisch<br />
angetriebenen Ventilen gegenüber denjenigen von thermisch angetriebenen<br />
Ventilen lohnen (im Vergleich mit der vorangehenden Grafik, Kurve „natural gas<br />
heating H3“ / Südfrankreich):<br />
• <strong>die</strong> Amortisationszeit der Investition ist kürzer<br />
• danach sind <strong>die</strong> Betriebskosten infolge grösserer Energieeinsparung tiefer<br />
• mit der Energieeinsparung sinkt auch <strong>die</strong> Umweltbelastung<br />
Vergleich mit der vorangehenden Grafik, Kurve „natural gas heating H3“<br />
(Südfrankreich)<br />
Die untenstehende Tabelle veranschaulicht <strong>die</strong> Amortisation eines DESIGO RX<br />
Regelkreises mit motorischen Antrieben im Vergleich zu thermischen (24V)<br />
Antrieben.<br />
Rahmenbedingungen für obenstehende Tabelle:<br />
Bürofläche [m 2 ]: Büro gross 100; Büro klein 30<br />
Energiekennzahl Heizen [kWh/m 2 ]: Altbau 200; Durchschnitt 100, Neubau 50<br />
Energiepreise [€/kWh]: Heizöl 0.08; Erdgas 0.06: Elektrizität 0.09<br />
Energieeinsparung:<br />
5% (Motorischer zu thermischem Antrieb)<br />
Kalkulationszinssatz: 5%<br />
Investitionsmehrkosten: Büro gross, 3 Fan Coil, 6 Antriebe<br />
Büro gross, 1 Fan Coil, 2 Antriebe<br />
Büro klein, 1 Fan Coil, 2 Antriebe<br />
90
6 <strong>Energieeffizienz</strong> von <strong>Siemens</strong> BT<br />
6.1 Produkte und Systeme<br />
<strong>Siemens</strong> BT bietet <strong>Gebäudeautomation</strong>s-Systeme und -Produkte an, mit denen<br />
eine hohe <strong>Energieeffizienz</strong> gemäss SIA 386.110 bzw. EN 15232 erreicht werden<br />
kann oder eine zertifizierte Qualität gemäss eu.bac Cert gewährleistet ist.<br />
Mit dem SIEMENS Gebäude- resp. Homeautomationssystem (DESIGO, Synco,<br />
Synco living) können <strong>die</strong> Forderungen der <strong>Energieeffizienz</strong>klasse A nach SIA<br />
386.110 bzw. EN 15232 erfüllt werden.<br />
6.1.1 DESIGO TM Insight<br />
Komplexes einfach darstellen<br />
Die Vorgänge <strong>auf</strong> der Benutzeroberfläche eines <strong>Gebäudeautomation</strong>ssystems sind<br />
sehr komplex: übersichtliche, grafische Darstellungen sind gefragt. Ebenso eine<br />
einfache, plausible Be<strong>die</strong>nung. DESIGO INSIGHT stellt Komplexes einfach dar.<br />
Flexibles Alarmmanagement<br />
DESIGO INSIGHT <strong>die</strong>nt dem zentralen Erfassen, Bearbeiten und Auswerten von<br />
Alarmen sämtlicher integrierter Systeme. Das leistungsfähige Alarm-Routing<br />
erlaubt betriebsabhängige Alarmweiterleitung über SMS, Fax, E-Mail oder Pager –<br />
unabhängig davon, wo ihre Be<strong>die</strong>ner sich befinden und unabhängig davon, ob <strong>die</strong><br />
Managementstation besetzt ist.<br />
Wirtschaftlicher Einsatz<br />
In DESIGO lassen sich Energieverbrauchszähler der verschiedensten gebäudetechnischen<br />
Anlagen integrieren. Das <strong>Gebäudeautomation</strong>ssystem registriert<br />
l<strong>auf</strong>end <strong>die</strong> entsprechenden Daten. Damit können Verbrauchswerte mit Zielwerten<br />
(Budgets) verglichen werden.<br />
Zielgerichtete Optimierung<br />
Voll integrierte, historische und Echtzeitdatenverarbeitung erlauben eine schnelle<br />
und zielgerichtete Optimierung der Anlagen. Wer zusätzliche Funktionen zur<br />
Archivierung und Auswertung benötigt, dem stehen leistungsfähige Zusatzprogramme<br />
zur Verfügung.<br />
Kosten im Griff<br />
Die einheitliche, benutzergerechte Be<strong>die</strong>nung aller Gewerke im Gebäude erhöht<br />
<strong>die</strong> Transparenz, reduziert <strong>die</strong> Wartungskosten und erlaubt es, auch weniger qualifiziertes<br />
Personal einzusetzen. Auch ungeübte Personen wissen, was zu tun ist.<br />
Bewährtes Konzept<br />
DESIGO INSIGHT kann in jeder beliebigen Gebäudegrösse zum Einsatz kommen.<br />
Beginnend bei Kleinsystemen mit wenigen Datenpunkten reicht das An gebot bis<br />
zu Lösungen für grosse Gebäudekomplexe mit mehreren Tausend Datenpunkten.<br />
Ganz gleich ob Büro- oder Industriegebäude, Hotel oder Krankenhaus, DESIGO<br />
INSIGHT hält für jeden <strong>die</strong> passende Lösung bereit.<br />
Einfache Integration<br />
Der konsequente und gezielte Einsatz von Standardtechnologien und <strong>die</strong> integrierte<br />
SCADA-Software (Supervisory Control And Data Acquisition) sichern auch<br />
Systemen von Drittherstellern den problemlosen und kostengünstigen Anschluss<br />
an DESIGO INSIGHT über BACnet, OPC oder Web. Dies erlaubt eine homogene<br />
Be<strong>die</strong>nung aller Gewerke im Gebäude.<br />
Offene Schnittstellen<br />
Bei kundenspezifischen Anwendungen wie Facility Management oder Instandhaltungs-<br />
bzw. Wartungsmanagement lässt sich DESIGO dank der verschiedenen<br />
Standardschnittstellen mit kleinstem Aufwand integrieren. Zusätzliche Vereinfachung:<br />
Daten aus DESIGO INSIGHT können durch Drag and Drop direkt in<br />
Anwendungen von MS Office übernommen und dort für weitere Auswertungen<br />
genutzt werden.<br />
91
Standardisierte Technologie<br />
Die DESIGO INSIGHT-Managementstation beruht <strong>auf</strong> einem breiten Spektrum von<br />
Standardtechnologien wie ActiveX, DCOM, OLE und MS SQL-Server. Sie ist deshalb<br />
auch problemlos <strong>auf</strong> PC einsetzbar und findet in modernen Office-Umgebungen<br />
sofort Anschluss.<br />
Berichte schaffen Überblick<br />
Zum Erfassen von Alarm- und Störungszuständen, für Logbucheinträge und Anlagenzustände<br />
stehen Berichtsvorlagen zur Verfügung, <strong>die</strong> auch über das Web ausgewählt<br />
und gestartet werden können. Berichte können auch nach individuellen<br />
Bedürfnissen erstellt und ereignisorientiert gestartet werden.<br />
Highlights<br />
■ Flexibles Alarmmanagement<br />
■ Zielgerichtete Optimierung für höhere Wirtschaftlichkeit<br />
■ Ein System für jede Gebäudegrösse<br />
■ Standardisierte Technologien und offene Schnittstellen für einfache Integration<br />
■ Individuelle oder vordefinierte Berichte sorgen für Überblick<br />
Plant Viewer<br />
Praxisnahe Grafiken ermöglichen<br />
schnelle, zielgerichtete Systemüberwachung<br />
und -be<strong>die</strong>nung.<br />
Alarm Viewer<br />
Detaillierte Alarmübersicht<br />
über mehrere Gebäude. Zur<br />
raschen Fehlersuche und -<br />
beseitigung kann der Benutzer<br />
direkt zur entsprechenden<br />
Anlagengrafik gelangen.<br />
Time Scheduler<br />
Zentrale Programmierung aller<br />
zeitgesteuerten haustechnischen<br />
Funktionen einschliesslich<br />
Einzelraumregelung.<br />
Einfache Grafikbe<strong>die</strong>nung von<br />
Wochen-, Urlaubs- und<br />
Ausnahmeprogrammen.<br />
Trend Viewer<br />
Historische und Echtzeitdatenverarbeitung<br />
erlauben eine schnelle und<br />
zielgerichtete Betriebsoptimierung.<br />
Object Viewer<br />
Erlaubt schnellen Zugriff <strong>auf</strong><br />
sämtliche Objekte und<br />
Parameter im System und in<br />
den gebäudetechnischen<br />
Anlagen.<br />
Log Viewer<br />
Alle Ereignisse (Alarme, Systemmeldungen<br />
und Benutzeraktivitäten usw.)<br />
werden in chronologischer Reihenfolge<br />
<strong>auf</strong>gezeichnet und können jederzeit zur<br />
weiteren Analyse angezeigt werden.<br />
Report Viewer<br />
Bietet Berichte zur<br />
Anlagenbetriebsanalyse sowie<br />
zu Auswertungs- und<br />
Dokumentationszwecken.<br />
92
6.1.2 DESIGO TM PX<br />
Das Automationssystem DESIGO PX wird für <strong>die</strong> Regelung, Steuerung und<br />
Überwachung von Heizungs-, Lüftungs-, Klima- und anderen gebäudetechnischen<br />
Anlagen eingesetzt. Es besticht durch <strong>die</strong> einzigartige Skalierbarkeit von frei programmierbaren<br />
Automationsstationen, <strong>die</strong> abgestuften Be<strong>die</strong>ngeräte sowie <strong>die</strong><br />
hohe Systemoffenheit.<br />
Universell einsetzbar dank modularem Systemkonzept<br />
Durch sein modulares Systemkonzept passt sich DESIGO PX den jeweiligen<br />
Anforderungen und Bedürfnissen optimal an. Auch in kleinen HLK-Anlagen lässt<br />
sich dadurch <strong>die</strong> DDC-Technik wirtschaftlich und kostengünstig einsetzen. Die<br />
Investitionskosten beschränken sich bei Neubauten wie bei Modernisierungen <strong>auf</strong><br />
<strong>die</strong> wirklich benötigten Systemkomponenten. Dank dem innovativen Systemkonzept<br />
kann DESIGO PX jederzeit und schrittweise zu einem Gebäudemanagementsystem<br />
ausgebaut werden.<br />
■ Familie von Automationsstationen<br />
Die PX Automationsstationen <strong>die</strong>nen der optimalen Steuerung, Regelung und<br />
Überwachung gebäudetechnischer Anlagen. Dabei werden sie von umfassenden<br />
Systemfunktionen wie Alarmierung, Zeitschaltprogrammen und Trenddatenspeicherung<br />
unterstützt.<br />
■ Langjährige Erfahrung<br />
<strong>Siemens</strong> ist weltweit führend in der <strong>Gebäudeautomation</strong> sowie in der HLK-Regelund<br />
Steuertechnik. Unsere Entwicklungen basieren <strong>auf</strong> dem Expertenwissen und<br />
der langjährigen Erfahrung unserer Fachleute. Das Ergebnis ist ein zuverlässiges<br />
und benutzerfreundliches System – DESIGO.<br />
Highlights<br />
■ Universell einsetzbar dank modularem Systemkonzept<br />
■ BACnet-Kommunikation für maximale Offenheit<br />
■ Be<strong>die</strong>nung nach Mass<br />
■ Familie von Automationsstationen<br />
■ Langjährige Erfahrung in der <strong>Gebäudeautomation</strong><br />
93
6.1.3 DESIGO TM RXC<br />
DESIGO RXC bietet Einzelraumkomfort in öffentlichen Gebäuden, Bürogebäuden,<br />
Schulen und Hotels in Abhängigkeit des Bedarfs. Dieses wirtschaftliche und<br />
benutzerfreundliche System steht für flexible Regelung jeglicher Art. DESIGO RXC<br />
kann sowohl in bestehenden als auch in neuen Anlagen eingesetzt werden und<br />
gewährleistet optimale <strong>Energieeffizienz</strong>.<br />
■ Hohe Flexibilität dank LONWORKS ® -Technologie<br />
Durch <strong>die</strong> Anwendung von LONWORKS-Technologie kann DESIGO RXC leicht in<br />
<strong>Gebäudeautomation</strong>ssysteme integriert werden. LONWORKS führt auch zu<br />
niedrigeren Installations- und Lebenszykluskosten, bietet umfassende Erweiterungsmöglichkeiten<br />
und Flexibilität zu tieferem Preis und verbessert <strong>die</strong> <strong>Energieeffizienz</strong>,<br />
da zahlreiche Gewerke kombiniert werden können.<br />
■ Komplettes Raumgerätesortiment<br />
Für eine direkte Be<strong>die</strong>nung und <strong>die</strong> Überwachung von Soll- und Istwerten in<br />
Einzelräumen steht ein umfassendes Sortiment an Raumgeräten zur Verfügung.<br />
Geräte für drahtlose Kommunikation und Raumgeräte für Unterputzmontage<br />
ergänzen das Produktsortiment.<br />
■ Flexible Raumnutzung<br />
Die DESIGO RXC-Regler sind auch hinsichtlich Planung und Inbetriebnahme sehr<br />
flexibel. Sollten sich Belegungspläne oder <strong>die</strong> Zuordnung von Räumen ändern,<br />
lassen sich Anpassungen schnell und einfach vornehmen –ohne Verdrahtungsänderungen<br />
und ohne das Verlegen neuer Kabel.<br />
■ Bis 14% Energieeinsparung<br />
Zusammen mit den Raumgeräten garantieren <strong>die</strong> DESIGO RXC-Regler eine sehr<br />
genaue Raumtemperaturregelung und gewährleisten somit optimale Raumbedingungen<br />
verbunden mit Energieeinsparungen. Das eu.bac-Zertifikat bestätigt den<br />
RXC-Reglern aussergewöhnliche Regelgüte, zum Beispiel einen CA-Wert für Fan<br />
Coil von 0,1K. Mit RXC lässt sich <strong>die</strong> BACS-<strong>Energieeffizienz</strong>klasse A gemäss SIA<br />
386.110 bzw. EN 15232 erreichen. Sollwerte für Heizen und Kühlen in<br />
Abhängigkeit der Belegung sowie intelligente Algorithmen und Betriebsarten usw.<br />
tragen ebenso dazu bei, den Energieverbrauch <strong>auf</strong> das Minimum zu reduzieren.<br />
■ Grosse Auswahl an Standardanwendungen<br />
DESIGO RXC bietet eine breite Auswahl an Standardanwendungen für Raumautomation,<br />
<strong>die</strong> heruntergeladen werden können, so z.B. für Fan Coils, Heizkörper,<br />
Kühldecken, VVS und integrierte Anwendungen für Beleuchtung und Jalousien.<br />
■ Integration in das DESIGO-<strong>Gebäudeautomation</strong>ssystem<br />
DESIGO PX ermöglicht <strong>die</strong> Integration der RXC-Regler in das DESIGO-<strong>Gebäudeautomation</strong>ssystem.<br />
Durch <strong>die</strong>se Möglichkeit werden zusätzliche Funktionen wie<br />
Zeitprogramme, Trending, Heiz-/Kühlbedarf, zentrale Überwachung der Sollwerte<br />
und vieles mehr zur Verfügung gestellt. Dies bedeutet, dass RXC zu einem<br />
Bestandteil eines modularen und erweiterbaren kompletten Systems wird, das<br />
Wirtschaftlichkeit über viele Jahre sicherstellt.<br />
Highlights<br />
■ Vielseitig dank LONWORKS-Technologie<br />
■ Umfassendes Raumgerätesortiment<br />
■ Flexible Raumnutzung<br />
■ Einfache Montage und Instandhaltung dank steckbaren Schraubklemmen<br />
■ <strong>Energieeffizienz</strong> – zertifiziert nach eu.bac<br />
■ Grosse Auswahl an Standardanwendungen<br />
94
6.1.4 Synco – <strong>Gebäudeautomation</strong> einfach gemacht<br />
<strong>Gebäudeautomation</strong> – ohne Programmier<strong>auf</strong>wand<br />
<strong>Gebäudeautomation</strong> umfasst alle Einrichtungen zur selbsttätigen Steuerung, Regelung<br />
und Überwachung von Gebäudetechnischen Anlagen sowie zur Erfassung<br />
von Betriebsdaten. Dies umschliesst das ganze Spektrum: vom einzelnen Regler<br />
bis zum integrierten Leitsystem. Neben der «traditionellen» HLK-Regelung lassen<br />
sich auch Beleuchtung, Sonnenschutz und allfällige Spezialanlagen steuern. Trotz<br />
<strong>die</strong>ser Vielfalt der Möglichkeiten lässt sich <strong>Gebäudeautomation</strong> <strong>auf</strong> einfachste<br />
Weise realisieren und betreiben: mit Synco 700.<br />
Einfach regulieren und steuern<br />
Synco besteht aus mehreren Modulen und deckt <strong>die</strong> gesamte Bandbreite der<br />
HLK-Anwendungen ab: von der Aufbereitung über <strong>die</strong> Verteilung bis in den Raum.<br />
Bei Synco 700 und Synco RXB/RXL profitieren Sie von den vordefinierten<br />
Standardanwendungen, dank denen Sie <strong>die</strong> Anlage – mit wenigen Handgriffen und<br />
ohne Programmier<strong>auf</strong>wand – in Betrieb setzen können. Die gewünschte Applikation<br />
zum Synco 700 kann mit dem PC-Programm Synco Select rasch bestimmt<br />
und anschliessend im Regler ausgewählt werden. Die vorprogrammierten<br />
Applikationen können im Synco 700 ohne spezielles Tool mit Zusatzfunktionen<br />
verändert und angepasst werden. Bei Synco 700, Synco RXB/RXL und<br />
Synco living ist selbst <strong>die</strong> Inbetriebnahme der Kommunikation sehr einfach. Ein<br />
<strong>auf</strong>wändiges Bus-Engineering entfällt.<br />
Ihr Nutzen<br />
- Geprüfte Lösungen: schnelle Inbetriebnahme<br />
- Individuelle Standards: leichte Anpassung an spezielle Bedürfnisse<br />
Einfach be<strong>die</strong>nen/überwachen/optimieren<br />
Synco zeichnet sich <strong>auf</strong> jedem Niveau durch hohe Benutzer- und Servicefreundlichkeit<br />
sowie eine fast unbegrenzte Flexibilität aus. Weder für <strong>die</strong> Inbetriebnahme<br />
noch für <strong>die</strong> Be<strong>die</strong>nung ist ein spezielles Tool nötig. Und dank den einfachen<br />
Kommunikationsmöglichkeiten können Sie sich jederzeit darüber informieren, was<br />
in der Gebäudetechnik läuft. Wenn Sie weitere Informationen und eine grafische<br />
Ansicht wünschen, haben Sie <strong>die</strong> Möglichkeit, <strong>die</strong> Anlage mit der Be<strong>die</strong>nstation<br />
ACS zu erweitern. Mit den verschiedenen Be<strong>die</strong>nmöglichkeiten haben Sie <strong>die</strong><br />
Anlage jederzeit im Griff: vor Ort oder aus der Distanz, intuitive Be<strong>die</strong>nung, im<br />
Klartext, einfach und komfortabel.<br />
Ihr Nutzen<br />
- Jederzeit über den Anlagezustand informiert sein<br />
- Ortsunabhängiger Zugriff <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Anlage spart Wege und Kosten<br />
- Durch intuitive Be<strong>die</strong>nung einfach zu be<strong>die</strong>nen<br />
95
Einfach erweitern<br />
Bei Synco können Regler, Be<strong>die</strong>ngeräte und -stationen zu jedem Zeitpunkt problemlos<br />
ergänzt werden. Auch für einen späteren Ausbau der Anlage bestehen<br />
keinerlei Hindernisse. Es ist deshalb nicht nötig, bei der Erstellung eines Gebäudes<br />
sämtliche Eventualitäten zu berücksichtigen und Investitionen in Einrichtungen zu<br />
tätigen, <strong>die</strong> unter Umständen gar nie benötigt werden. Über den offenen<br />
Kommunikations-Bus Konnex werden <strong>die</strong> Anwendungen bei Synco 700 und<br />
Synco RXB/RXL wie auch bei Synco living optimal und automatisch <strong>auf</strong>einander<br />
abgestimmt (z.B. Austausch des Wärmebedarfs, Anlagenzustände oder Aussentemperatur).<br />
Für Ihre Kunden bedeutet <strong>die</strong>s optimalen Komfort bei geringerem<br />
Energieeinsatz. Ausserdem bietet der Konnex-Bus <strong>die</strong> Möglichkeit, das HLK-<br />
Gewerk mit dem Elektrogewerk (z.B. Licht- und Jalousiensteuerungen) mittels<br />
ETS3 Professional zu verbinden.<br />
Ihr Nutzen<br />
- Erfüllung nachträglicher Kundenwünsche<br />
- Erweiterung der Standardfunktionen dank Einbindung von KNX-Komponenten<br />
- Kein <strong>auf</strong>wändiges Bus-Engineering<br />
Kundennutzen<br />
- Abstimmung der Investition <strong>auf</strong> <strong>die</strong> aktuellen Bedürfnisse<br />
- Geringere Einstiegskosten<br />
Einfach wohlfühlen<br />
Optimales Klima im Büro<br />
Mit Synco RXB/RXL lässt sich am Arbeitsplatz <strong>auf</strong> einfachste Art <strong>die</strong> richtige<br />
Raumtemperatur erreichen. So werden ideale Voraussetzungen für das Wohlbefinden<br />
und eine optimale Leistungsfähigkeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
geschaffen.<br />
Behaglichkeit zu Hause<br />
Synco living ist speziell <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Anforderungen im Privatbereich zugeschnitten.<br />
Das neue Automationssystem vereinigt alle Funktionen wie Heizung, Lüftung, Licht,<br />
Jalousien sowie Sicherheitstechnik und ermöglicht eine einfache Be<strong>die</strong>nung.<br />
Richtige Raumtemperatur und Energieverbrauch werden <strong>auf</strong>einander abgestimmt<br />
und in einen sinnvollen Zusammenhang gebracht. So werden entscheidende<br />
Voraussetzungen für Wohnlichkeit und Wohlbefinden im eigenen Heim geschaffen.<br />
Kundennutzen<br />
- Angenehmes Klima, zufriedene, leistungsfähige Mitarbeiter und Bewohner<br />
- Erhöhtes Wohlbefinden durch individuelles Raumklima<br />
- Kostenersparnis durch optimierten Energieeinsatz<br />
96
6.1.5 SICLIMAT X Gebäudemanagement und SIMATIC S7 <strong>auf</strong><br />
der Automationsebene<br />
SICLIMAT X ist ein homogenes und offenes Komplettsystem der <strong>Gebäudeautomation</strong><br />
für höchste Ansprüche an Qualität und Zuverlässigkeit. Auch unter schwierigsten<br />
Bedingungen. Unsere langjährige Erfahrung und unser Branchen Knowhow<br />
fliessen in den weltweit bewährten Industrie-Standard der SIMATIC S7 ein und<br />
verbinden sich zu einer hochwertigen Gesamtlösung für <strong>die</strong> <strong>Gebäudeautomation</strong>.<br />
Ein durchgängiges Gerätesortiment mit Be<strong>die</strong>neinheiten und Integrationsadaptern,<br />
verbunden durch leistungsfähige Kommunikation nach den Industriestandards<br />
Ethernet TCP/IP und PROFIBUS-DP und/oder PROFINET, koordiniert von einem<br />
Gebäudeleitsystem der Extraklasse. Das System ermöglicht <strong>die</strong> Skalierbarkeit<br />
nach Kundenbedürfnis und ist offen für alle Arten von Fremdintegrationen.<br />
Für Kundenanlagen werden, je nach Anwendung, dank der modularen Software,<br />
spezielle Funktions-Bausteine aus umfangreichen Bibliotheken frei kombiniert und<br />
mit den erforderlichen Betriebsparametern versehen. Mehrere, in der Leistung<br />
abgestufte CPUs und ein umfassendes Baugruppenspektrum für Anbindung der<br />
Feldgeräte und externen Komponenten mit vielen komfortablen Funktionen<br />
erlauben uns, ein kundenspezifisches System massgeschneidert für Ihre<br />
Anforderungen zu erstellen.<br />
Spezialisiert <strong>auf</strong> den Einsatz in industriellen und industrienahen Gebäuden, erlaubt<br />
das flexible Systemkonzept auch den Einsatz in anderen Gebäudearten, unabhängig<br />
von ihrer Grösse, auch über Liegenschaftsgrenzen hinweg.<br />
Die wichtigsten SICLIMAT X-Systemkomponenten:<br />
• X-OS, <strong>die</strong> Managementstation zum übergeordneten Be<strong>die</strong>nen und Beobachten,<br />
Melden, Protokollieren, Archivieren, Auswerten, Schalten und Engineering.<br />
• SIMATIC S7, das Automationssystem zum Regeln, Steuern, Messen und<br />
Schalten und direkter Anbindung der Feldgeräte.<br />
• TP177, das Be<strong>die</strong>ngerät für <strong>die</strong> Vorortbe<strong>die</strong>nung<br />
• DESIGO RXC, das Raumautomationssystem zur Regelung des Komforts in<br />
Einzelräumen und der Steuerung von Beleuchtung und Jalousien.<br />
97
6.1.6 ADP – Advanced Data Processing<br />
Langzeitdatenauswertung<br />
Mit ADP – Advanced Data Processing lässt sich <strong>die</strong> Überwachung wichtiger Beobachtungsgrössen<br />
automatisieren. Durch <strong>die</strong> automatische z.B. wöchentliche<br />
Berichtsausgabe wird Ihre tägliche Arbeit erleichtert.<br />
ADP – Advanced Data Processing<br />
ADP verarbeitet Detailinformationen bis zu Minuten<strong>auf</strong>lösung oder ereignisorientierte<br />
Informationen zu aussagekräftigen zeitlichen Verläufen und Kennzahlen. MS-<br />
EXCEL ® kann als Berichtsgenerator integriert werden.<br />
ADP – Ihr Nutzen<br />
• Sie verfügen über genügend Zahlen, um Ihren Betrieb zu dokumentieren.<br />
• Sie erhalten aussagekräftige und präsentationsfertige Berichte.<br />
• Der Betrieb erfordert kein zusätzliches Personal. Sie setzen <strong>die</strong> bestehenden<br />
Kräfte zielgerichtet ein.<br />
• Bei späteren Untersuchungen und Analysen sehen Sie <strong>die</strong> Vorgeschichte jedes<br />
Wertes, auch wenn <strong>die</strong>ser ausgelagert und wieder eingelesen worden ist<br />
(Archiv).<br />
98
6.1.7 EMC – Energy Monitoring & Controlling<br />
Kosteneffizient<br />
Intuitiv<br />
Effizient<br />
Dezentral<br />
Höhere Produktivität<br />
Online-/<br />
Fernunterstützung<br />
Modulares / flexibles<br />
Konzept<br />
Wertbeständig<br />
Internet-basierte Lösung für ein effizientes, kostenwirksames<br />
Energiemanagement<br />
Geringer Energieverbrauch – geringe Kosten<br />
Im Rahmen des umfassenden Serviceangebots<br />
von <strong>Siemens</strong> eröffnen Ihnen unsere<br />
Energie<strong>die</strong>nstleistungen zahlreiche Möglichkeiten,<br />
um Ihre Energieverbrauchswerte nachhaltig zu<br />
senken. Wir helfen Ihnen bei der Einrichtung und<br />
Umsetzung Ihres eigenen Energiemanagementprozesses.<br />
Unsere modularen Service-Pakete<br />
werden allen Ihren speziellen Anforderungen und<br />
Bedürfnissen gerecht.<br />
Energy Monitoring & Controlling (EMC)<br />
Nur wenn Sie Ihre Energieverbräuche kontinuierlich <strong>auf</strong>zeichnen und überprüfen,<br />
können Sie alle Energieeinsparpotenziale tatsächlich erkennen und den Erfolg von<br />
Optimierungsmassnahmen realistisch einschätzen. Die verlässlichsten Informationen<br />
über den Energiebedarf Ihrer Gebäude erhalten Sie, wenn Sie externe <strong>Einfluss</strong>faktoren<br />
(Witterungsbereinigung) berücksichtigen und <strong>die</strong> Verbrauchswerte mit<br />
vorher definierten Sollwerten (Energiebudgets) vergleichen.<br />
Internet vereinfacht Überwachung und Kontrolle des Energieverbrauchs<br />
• Keine Vorinvestitionen in Hardware und Software<br />
• Wartung der zentralen IT-Infrastruktur durch <strong>Siemens</strong><br />
• Minimale Ausbildung erforderlich<br />
• Einfache Be<strong>die</strong>nung mittels Web-Browser<br />
• Dezentrale Eingabe/Übertragung von Zählerablesungen und Verbrauchswerten<br />
• Umfassende Benutzerverwaltung – Zugriffsrechte abhängig von Funktion und<br />
Know-how<br />
• Selektiver Zugriff jederzeit und von überall<br />
• Einfacher Zugriff <strong>auf</strong> Energieverbrauchsdaten von jedem Arbeitsplatz mit<br />
Internetverbindung<br />
• Erinnerungsmeldung zur Zählerablesung via E-Mail und SMS<br />
• Automatische Zählerablesung dank verschiedener Integrationsmöglichkeiten<br />
• Mitarbeiter an verschiedenen Standorten können gleichzeitig ausgebildet und<br />
bei ihrer täglichen Arbeit unterstützt werden<br />
• EMC wächst mit den Anforderungen/Bedürfnissen<br />
• Regelmässige Backups sämtlicher Daten<br />
• Updates und Upgrades stehen sofort und kostenfrei zur Verfügung<br />
Funktionsweise<br />
EMC basiert <strong>auf</strong> der ASP-Technologie (Application Service Providing). Die Verbrauchsdaten<br />
werden unter einem sicheren persönlichen Benutzerkonto <strong>auf</strong> einem<br />
zentralen Internet-Server von <strong>Siemens</strong> erfasst. Die Erfassung der Verbrauchsdaten<br />
erfolgt entweder manuell mit einem Standard Web-Browser oder automatisch.<br />
Die Be<strong>die</strong>nung von EMC und damit der Aufruf der Energieberichte sind von<br />
jedem Standard-PC mit Internetzugang aus möglich.<br />
99
Stärken von EMC<br />
Die Stärken von EMC liegen in der umfangreichen, geprüften Berichtsbibliothek,<br />
<strong>die</strong> schnell Übersicht verschaffen. Diese Berichte können auch automatisch erstellt<br />
und in regelmässigen Intervallen per E-Mail zugesandt werden. Damit werden<br />
Abweichungen von geplanten Verbrauchswerten oder Budget sehr schnell sichtbar.<br />
Verbrauch der letzten<br />
Perioden mit<br />
automatischer<br />
Witterungskorrektur<br />
mit HGT Bereinigung<br />
Vergleichbarkeit<br />
hergestellt<br />
Unterschiede erkennbar<br />
Vorjahresvergleiche<br />
ohne HGT Bereinigung<br />
Keine Vergleichbarkeit<br />
HGT = Heizgradtagebereinigung<br />
Kumulierter<br />
Energieverbrauch und<br />
Vergleich zu Vorjahren<br />
mit HGT Bereinigung<br />
Vergleichbarkeit hergestellt<br />
Unterschiede erkennbar<br />
Energiesignatur<br />
Ist der Wärmeverbrauch<br />
innerhalb der Budgetgrenzen?<br />
Arbeitet <strong>die</strong> Wärmeversorgung<br />
während der Übergangszeit<br />
optimal?<br />
100
6.1.8 GBM – Green Building Monitor<br />
Der Green Building Monitor (GBM) ermöglicht unseren Kunden, ihr Engagement<br />
im Nachhaltigkeitsbereich an prominenter Stelle zu visualisieren. Als Erweiterung<br />
unserer Energy Monitoring Services stellt der GBM eine innovative Lösung dar, <strong>die</strong><br />
ein elektronisches Informationssystem mit aktuellen Energieverbrauchsdaten<br />
(online aus EMC) und dem Know-how unserer Energieexperten im Advantage<br />
Operation Center (AOC) kombiniert. Die vielseitigen Darstellungsmöglichkeiten, <strong>die</strong><br />
regelmässige Aktualisierung und <strong>die</strong> konsequente Aufbereitung der Inhalte nach<br />
dem Whole Brain Thinking-Konzept garantieren eine hohe Attraktivität des GBM für<br />
alle Konsumenten – auch über <strong>die</strong> Anfangsphase hinaus.<br />
Für unsere Kunden bedeutet <strong>die</strong> Installation eines GBM in erster Linie einen<br />
Imagegewinn durch glaubwürdige Kommunikation von Anstrengungen und<br />
Erfolgen im Nachhaltigkeitsbereich. Der GBM <strong>die</strong>nt als Beweis dafür, dass sich der<br />
Kunde aktiv mit der Thematik auseinandersetzt und <strong>auf</strong> dem Weg in <strong>die</strong> richtige<br />
Richtung ist. Ausserdem werden <strong>die</strong> Mitarbeiter und Gebäudenutzer für einen<br />
verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen sensibilisiert und motiviert, was zu<br />
zusätzlichen Energieeinsparungen führen kann.<br />
101
6.2 Dienstleistungen<br />
<strong>Siemens</strong> BT bietet nicht nur <strong>Gebäudeautomation</strong>s-Systeme und -Produkte an, mit<br />
denen eine hohe <strong>Energieeffizienz</strong> gemäss SIA 386.110 bzw. EN 15232 erreicht<br />
werden können oder eine zertifizierte Qualität gemäss eu.bac Cert gewährleistet<br />
ist.<br />
Etwa 80% der Kosten eines Gebäudes fallen während dessen Betrieb an. Insbesondere<br />
<strong>die</strong> Energiekosten machen einen grossen Teil davon aus und bieten ein<br />
hohes Potential zur Optimierung. Der wirtschaftliche Betrieb darf jedoch den Komfort<br />
am Arbeitsplatz in keiner Weise beeinträchtigen. Die negativen Auswirkungen<br />
von sich unbehaglich fühlenden Kunden und kranken Mitarbeitern übersteigen <strong>die</strong><br />
Gebäudebetriebskosten bei weitem.<br />
Kosten<br />
20%<br />
80%<br />
Jahre 1 - 2 2 - 5 20 - 40 0 - 1<br />
Planung / Bau<br />
Betrieb & Unterhalt, Renovieren & Revitalisieren<br />
Rückbau<br />
<strong>Siemens</strong> BT bietet <strong>auf</strong> dem Markt auch umfangreiche Dienstleistungen an, um<br />
• <strong>die</strong> <strong>Energieeffizienz</strong> von Gebäuden nachhaltig zu erhalten und zu optimieren<br />
• bestehende ältere Gebäudetechnik zu beurteilen, neu zu projektieren und zu<br />
modernisieren. Dabei können <strong>die</strong> notwendigen Investitionen aus den zukünftigen<br />
Energieeinsparungen finanziert werden.<br />
6.2.1 Lebenszykluskosten des Gebäudes minimieren<br />
Wie stellen wir sicher, dass Ihre Anforderungen erfüllt werden?<br />
Wir hören Ihnen zunächst einmal zu. Für <strong>Siemens</strong> ist jeder Kunde einzigartig. Nur<br />
indem wir Ihnen zuhören und uns <strong>die</strong> Zeit nehmen, Ihr Unternehmen, Ihr Gebäude<br />
und Ihre Ziele kennen zu lernen, können wir sichergehen, Ihren Anforderungen<br />
gerecht zu werden.<br />
102
Advantage Services ist ein umfassendes Programm, das neben Qualität und<br />
Zuverlässigkeit <strong>die</strong> Flexibilität bietet, Lösungen exakt an Ihre Bedürfnisse und<br />
Anforderungen anzupassen.<br />
6.2.2 Kontinuierliche Optimierung der Gebäudeperformance<br />
Mit unseren Energie<strong>die</strong>nstleistungen verfolgen wir ein einfaches und bewährtes<br />
Konzept: Im ersten Schritt wird der Energieverbrauch Ihres Gebäudes nur<br />
überwacht (Monitoring). Anschliessend werden <strong>die</strong> gesammelten Daten<br />
ausgewertet, und ein Optimierungsplan ausgearbeitet (Analyse) und umgesetzt<br />
(Optimierung). Der erzielte Effekt wird dann wieder mit Monitoring überwacht und<br />
sicher gestellt. Mit <strong>die</strong>sem Energieoptimierungsprozess erzielen Sie Einsparungen<br />
beim Energieverbrauch und halten <strong>die</strong> Auswirkungen <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Umwelt so gering wie<br />
möglich.<br />
Nachhaltiger Prozess<br />
Damit nicht nur kurzfristige Einsparungen erzielt werden, sondern auch eine<br />
nachhaltige <strong>Energieeffizienz</strong> gewährleistet ist, sollte <strong>die</strong>ser Prozess für den<br />
gesamten Lebenszyklus Ihrer gebäudetechnischen Anlage <strong>auf</strong>rechterhalten<br />
werden.<br />
Energiemonitoring<br />
Um Ihren Energieverbrauch kontrollieren und optimieren zu können, muss er<br />
zunächst gemessen werden. Auf Basis eines durchdachten Messkonzepts werden<br />
Daten verdichtet und zu aussagekräftigen Berichten über Energieverbrauch,<br />
Kosten und Emissionen <strong>auf</strong>bereitet. Dank besserer Transparenz und<br />
Informationsqualität werden zukunftsfähige Optimierungsentscheidungen<br />
erleichtert.<br />
Die Informationen aus dem Energiemonitoring ermöglichen es, das<br />
Energieeinsparpotenzial zu identifizieren und bilden <strong>die</strong> Grundlage für Ihren<br />
Optimierungsplan. Ein kontinuierliches Monitoring stellt nicht nur sicher, dass<br />
jegliches Potenzial ausgeschöpft wird, sondern dokumentiert auch den Erfolg jeder<br />
umgesetzten Massnahme.<br />
103
Energieanalyse<br />
Technologien und Verfahren zur Energieeinsparung werden ständig<br />
weiterentwickelt. <strong>Siemens</strong> hat <strong>die</strong> fachliche Kompetenz und Erfahrung, um <strong>die</strong><br />
<strong>Energieeffizienz</strong> Ihres Gebäudes aktiv zu analysieren. In Kombination mit<br />
aussagekräftigen Vergleichszahlen und erprobten dokumentierten Methoden wird<br />
<strong>die</strong>ses Know-how in konkrete Massnahmen innerhalb Ihres Optimierungsplans<br />
umgesetzt.<br />
Energieoptimierung<br />
Ihr Energieoptimierungsplan ist speziell <strong>auf</strong> Ihre individuellen Bedürfnisse und<br />
Anforderungen abgestimmt und basiert <strong>auf</strong> den Resultaten des Energiemonitorings<br />
und der Energieanalyse. Die erfolgreiche Implementierung der erarbeiteten<br />
Massnahmen ist ganz wesentlich, um <strong>die</strong> gesetzten Ziele zu erreichen. Um einen<br />
maximalen Nutzen zu erzielen, lassen sich <strong>die</strong> Massnahmen im Bereich der<br />
Energieoptimierung optional mit Betriebsoptimierungs-Massnahmen vervollständigen.<br />
Ihr Nutzen<br />
Die Zusammenarbeit mit dem <strong>Siemens</strong>-Team bietet einen individuell zugeschnittenen<br />
Prozess zur Optimierung der Effizienz Ihrer Gebäude, mit folgenden<br />
Vorteilen:<br />
• Reduzierung von Energie- und Betriebskosten<br />
• Konstantes Komfortniveau am Arbeitsplatz<br />
• Erhöhung der Zuverlässigkeit und Effizienz Ihrer gebäudetechnischen Anlagen<br />
• Verlängerung der Lebensdauer Ihrer gebäudetechnischen Anlagen<br />
• Erweiterung der Kompetenz Ihres Betriebspersonals<br />
• Erleichterung nachhaltiger Managemententscheidungen dank grösserer<br />
Transparenz<br />
• Verringerung von Belastungen für <strong>die</strong> Umwelt<br />
Realisieren und pflegen Sie mit uns als Partner einen nachhaltigen Energieoptimierungsprozess<br />
für Ihre Gebäude.<br />
Gebäude Performance<br />
Optimierung<br />
Gebäude Performance Optimierung besteht aus den drei Teilen Notruf- und<br />
Service-Leitstellen, Energie<strong>die</strong>nstleistungen und Betriebs<strong>die</strong>nstleistungen des<br />
Programms Advantage Services von <strong>Siemens</strong><br />
Phase 1<br />
Den Erfolg entwickeln<br />
Um unsere Kundenorientierung zu veranschaulichen, haben wir den Prozess, wie<br />
wir eine massgeschneiderte Lösung für Sie entwickeln, kurz dargestellt. An <strong>die</strong>sem<br />
Prozess „Einblick gewinnen, Know-how einbringen und Verantwortung teilen“ sind<br />
sowohl Sie als auch <strong>Siemens</strong> aktiv beteiligt.<br />
104
Phase 2<br />
Den Erfolg realisieren<br />
Die nachfolgende Grafik verdeutlicht das systematische Vorgehen bei der<br />
Implementierung der Gebäudeperformance-Optimierung. In enger Zusammenarbeit<br />
(Workshop) mit Ihrem Personal analysieren wir Ihre Gebäude und erarbeiten<br />
eine zugeschnittene Lösung. Ein gezieltes Training Ihrer Mitarbeiter wie auch <strong>die</strong><br />
Implementierung aller sofort umsetzbaren Massnahmen sind ebenfalls wichtige<br />
Bestandteile unseres Optimierungsprozesses. Eine dauerhafte Sicherstellung der<br />
Optimierungserfolge und weitere Verbesserungen erzielen wir im Anschluss mit<br />
Hilfe eines kontinuierlichen Controllings, unterstützt durch das Advantage<br />
Operation Center.<br />
Advantage Operation<br />
Center<br />
Dank einer Fernverbindung über einen gesicherten Zugang zu Ihrem <strong>Gebäudeautomation</strong>ssystem<br />
wird eine gemeinsame Datenbasis geschaffen und<br />
Optimierungsmassnahmen effizient umgesetzt.<br />
Vom Advantage Operation Center (AOC) aus kann eine gesicherte Fernverbindung<br />
zu Ihrem <strong>Gebäudeautomation</strong>ssystem eingerichtet werden. Dies<br />
ermöglicht sowohl eine kostenoptimierte Implementierung von Massnahmen als<br />
auch <strong>die</strong> Sicherstellung der erzielten Einsparerfolge durch <strong>die</strong> Überwachung<br />
wesentlicher Betriebsparameter (Energieverbrauch, Systemmeldungen, etc). Ein<br />
ausgefeiltes Berichtswesen bestehend aus z.B. Alarmstatistiken, Verbrauchsverläufen<br />
und Logbuchfunktion unterstützt <strong>die</strong> Qualität und Geschwindigkeit der<br />
Aktionen. Die Zusammenarbeit zwischen Ihrem Betriebspersonal und unseren<br />
Ingenieuren wird <strong>auf</strong> eine gemeinsame Basis gestellt. Optimierungsmassnahmen,<br />
<strong>die</strong> sich nicht aus der Ferne umsetzen lassen, werden durch unsere Servicetechniker<br />
oder Ihr Betriebspersonal vor Ort durchgeführt.<br />
Unser Advantage Operation Center in Steinhausen<br />
105
Nutzen Sie <strong>die</strong> Vorteile des Advantage Operation Center:<br />
• Kurze Reaktionszeiten<br />
• Zugriff <strong>auf</strong> hochqualifizierte Techniker<br />
• Fernüberwachung und Optimierung der Anlagen<br />
• Kosteneffiziente Ausführung<br />
• Fortl<strong>auf</strong>ende Analyse von Verbrauchsdaten und Ereignissen<br />
• Internetzugang <strong>auf</strong> Energiedaten für den Kunden<br />
• Aussagekräftiges Berichtswesen<br />
• Dokumentation der erbrachten Leistungen<br />
Beispiel für <strong>die</strong> Erfolge bei einem Projekt zur Gebäude Performance<br />
Optimierung in der Schweiz<br />
106
6.2.3 Green Migration<br />
Während sich <strong>die</strong> Gebäude Performance Optimierung mit der Verbesserung der<br />
Betriebsparameter für den effizienteren Betrieb beschäftigt, geht Green Migration<br />
mit dem gezielten Austausch von Hardware weiter, um weitere Potentiale zu heben.<br />
Das gezielte Austauschen / Ergänzen mit Komponenten mit dem Fokus <strong>auf</strong><br />
<strong>Energieeffizienz</strong> kann z.B. beinhalten:<br />
• Einbau von Frequenzumwandlern<br />
• Ergänzung mit Präsenzmeldern<br />
• Nachrüsten mit Wärmerückgewinnung<br />
• Ausrüstung mit Luftqualitätsfühlern<br />
• Konstantlichtregelung<br />
• Verbesserte Beschattung<br />
• Raumautomation<br />
• ….<br />
Danach schliesst wieder eine kontinuierliche Optimierung an, um <strong>die</strong> erzielte<br />
Wirkung auch zu halten.<br />
Beispiel für <strong>die</strong> Erfolge bei einem Green Migration Projekt in der Schweiz<br />
107
6.2.4 Energiespar Contracting<br />
Was ist Energiespar-<br />
Contracting ?<br />
Konzentration <strong>auf</strong> das Wesentliche<br />
Vorhandene Energiesparpotenziale in der Gebäudetechnik eines Kunden<br />
erschliessen wir durch gezielte Modernisierung und Optimierung. Das führt zur<br />
Betriebskostensenkung und Wertsteigerung. Die erforderlichen Investitionen<br />
amortisieren sich dabei aus den Energie- und Betriebskosteneinsparungen<br />
während der Vertragsl<strong>auf</strong>zeit. Die Einspargarantie sichert dem Kunden den<br />
wirtschaftlichen Erfolg. Die Modernisierung von technischen Anlagen und <strong>die</strong><br />
Gewährleistung der Funktion während der Vertragsl<strong>auf</strong>zeit erhöht <strong>die</strong><br />
Betriebssicherheit. Durch Einsparung von Energie leisten wir zusammen mit<br />
unseren Kunden einen wertvollen Beitrag zum Umweltschutz.<br />
Massnahmen<br />
Modernisierung<br />
Optimierung<br />
Energiemanagement<br />
Erfolgs-<br />
Garantie<br />
bewirken<br />
Einsparungen<br />
Energie<br />
Betrieb<br />
Me<strong>die</strong>n<br />
finanzieren<br />
Mit Energiespar Contracting kann ein Gebäudebetreiber nur gewinnen<br />
• Wertsteigerung durch Modernisierung<br />
• Einsparungen amortisieren <strong>die</strong> Investitionen<br />
• Risikofrei durch Erfolgsgarantie<br />
• Funktionsgewährleistung während der Vertragsl<strong>auf</strong>zeit<br />
• Nachhaltige Qualitätssicherung durch Energiemanagement<br />
• Gesicherte Finanzierung<br />
Finanzierungsmodell<br />
Energie,<br />
Betriebskosten<br />
Zusätzliche Einsparungen durch<br />
Energiepreissteigerungen<br />
Einspar-<br />
Garantie<br />
Anteil <strong>Siemens</strong><br />
(Contracting-Rate)<br />
Gewinn<br />
für den<br />
Kunden<br />
Bisherige<br />
Kosten<br />
Reduzierte Kosten mit<br />
Energiespar-Contracting<br />
Zeitpunkt der<br />
Umweltentlastung<br />
Garantiedauer<br />
Zeitpunkt der<br />
Kostenentlastung<br />
Zeit [Jahre]<br />
Vom Garantiebeginn bis zum Vertragsende werden mit den garantierten<br />
Einsparungen<br />
• alle notwendigen Einsparmassnahmen finanziert,<br />
• Mehreinsparungen partnerschaftlich <strong>auf</strong>geteilt,<br />
• nicht erreichte Einsparungen von uns getragen,<br />
• Nach Vertragsende profitieren Sie zu 100 % von den reduzierten Kosten.<br />
108
Projektabl<strong>auf</strong><br />
Gebäudeeigentümer / Gebäudebetreiber<br />
Absichtserklärung Vertragsabschluss Vertragsbestätigung<br />
/ Abschluss<br />
Nutzungsänderungen,<br />
Verbrauch,<br />
Abrechnungen<br />
/ Abschluss<br />
Grobanalyse Feinanalyse Ausführung<br />
Garantie-<br />
Phase<br />
Vorstu<strong>die</strong><br />
Detailstu<strong>die</strong><br />
<strong>Siemens</strong> BT<br />
Planung, Montage,<br />
Einregulierung,<br />
Projektleitung<br />
Einspar-Garantie,<br />
Kontrolle, Service,<br />
Monitoring<br />
Der Kunde legt gemeinsam mit uns den Projektabl<strong>auf</strong> fest. Nach der Bestimmung<br />
der geeigneten Gebäude werden in der Vorstu<strong>die</strong> <strong>die</strong> Einsparpotenziale<br />
abgeschätzt. In einer Detailstu<strong>die</strong> werden <strong>die</strong>se präzisiert, <strong>die</strong> Massnahmen<br />
ermittelt und <strong>die</strong> Wirtschaftlichkeit berechnet. Nach Abschluss des Energiespar-<br />
Garantievertrages folgen <strong>die</strong> Planung, Lieferung und Installation durch uns. Mit der<br />
Fertigstellung beginnt <strong>die</strong> Effizienzgarantie, also das Sicherstellen der garantierten<br />
Einsparungen. Während <strong>die</strong>ser Phase wird regelmässig über <strong>die</strong> erzielten<br />
Einsparerfolge berichtet.<br />
109
7 Informationen und Dokumentationen<br />
Es freut uns natürlich sehr, wenn Sie sich über den Rahmen <strong>die</strong>ses Handbuches<br />
hinaus zusätzlich mit dem Thema <strong>Energieeffizienz</strong> auseinandersetzen wollen.<br />
Dafür stellen wir Ihnen gerne einige hilfreiche Links im Internet zur Verfügung,<br />
sowie eine Liste mit Dokumenten für Ihren weiteren Beitrag in unserem gemeinsamen<br />
Bestreben „energieeffiziente Gebäudetechnik".<br />
7.1 Links im Internet<br />
European Commission / Energy<br />
http://ec.europa.eu/energy/<br />
http://ec.europa.eu/energy/action_plan_energy_efficiency<br />
EPBD Buildings Platform<br />
eu.bac<br />
eu.bac Cert<br />
International Energy Agency<br />
http://www.buildingsplatform.org/cms/<br />
http://www.eubac.org/<br />
http://www.eubaccert.eu/<br />
http://www.iea.org/<br />
CEN/TC247<br />
http://www.cen.eu/CENORM/BusinessDomains/TechnicalCommitteesWorkshops/C<br />
ENTechnicalCommittees/CENTechnicalCommittees.asp?param=6228&title=CEN/T<br />
C+247<br />
ASHRAE publications about LEED<br />
http://www.ashrae.org/search/?q=leed&restrict=publications<br />
Minergie http://www.minergie.com/<br />
U.S. Green Building Council<br />
http://www.usgbc.org/Default.aspx<br />
U.S. Green Building Council / LEED<br />
http://www.usgbc.org/DisplayPage.aspx?CategoryID=19<br />
<strong>Siemens</strong> Building Technologies / Energy Efficiency<br />
https://www.buildingtechnologies.siemens.com/energy_efficiency.htm<br />
Novatlantis - Nachhaltigkeit im ETH Bereich<br />
http://www.novatlantis.ch/<br />
Association for the Study for Peak Oil (ASPO)<br />
www.peakoil.ch<br />
110
7.2 Dokumenten-Verzeichnis<br />
7.2.1 Literaturhinweise<br />
Europäische Gemeinschaft, EPBD-Richtlinie:<br />
- Deutsch<br />
www.eco.public.lu/attributions/dg3/d_energie/energyefficient/info/directive_de.pdf<br />
- English<br />
www.eco.public.lu/attributions/dg3/d_energie/energyefficient/info/directive_en.pdf<br />
- Français<br />
www.eco.public.lu/attributions/dg3/d_energie/energyefficient/info/directive_fr.pdf<br />
Klimaänderungsbericht 2007 der Vereinten Nationen<br />
7.3 Relevante Normen<br />
CEN<br />
Erklärung zur allgemeinen Beziehung zwischen verschiedenen Europäischen<br />
Normen und der EPBD – Umbrella document<br />
prCEN/TR 15615 : 2007<br />
Heizung EN 15316-1, EN 15316-4<br />
Kühlung EN 15243<br />
Trinkwarmwasser EN 15316-3<br />
Ventilation EN 15241<br />
Beleuchtung EN 15193<br />
Hilfsenergie<br />
<strong>Gebäudeautomation</strong> SIA 386.110 bzw. EN 15232<br />
Produktnormen für <strong>die</strong> elektronischen Regelungsgeräte im Bereich von<br />
HLK-Anwendungen z.B. EN 15500, EN12098<br />
Normierung für <strong>Gebäudeautomation</strong>s-Systeme:<br />
EN ISO 16484-2 Systeme der <strong>Gebäudeautomation</strong> (GA) / Teil 2: Hardware<br />
EN ISO 16484-3 Systeme der <strong>Gebäudeautomation</strong> (GA) / Teil 3: Funktionen<br />
EN ISO 16484-5 Systeme der <strong>Gebäudeautomation</strong> (GA) / Teil 5: Data<br />
Communication Protocol – BACnet<br />
EN ISO 16484-6 Systeme der <strong>Gebäudeautomation</strong> (GA) / Teil 6: Data<br />
Communication Conformance Testing – BACnet<br />
prEN ISO 16484-7 Systeme der <strong>Gebäudeautomation</strong> (GA) / Teil 7: Project<br />
Implementation<br />
Normierung für Kommunikationsprotokolle:<br />
EN ISO 16484-5 /-6 BACnet<br />
EN 14908-1 .. -6 LonWorks<br />
EN 50090 und EN 13321 KNX<br />
EN 45000 Normenreihe<br />
für eu.bac Cert<br />
111
Nationale Ausführungen der EN 15232:<br />
Belgien: NBN EN 15232<br />
Bulgarien: BDS EN 15232:2008<br />
Deutschland: DIN EN 15232<br />
Estland: EVS-EN 15232:2007<br />
Finnland: SFS-EN 15232<br />
Frankreich: NF P52-703; NF EN 15232<br />
Griechenland: ELOT EN 15232<br />
Grossbritannien: BS EN 15232:2007<br />
Irland: I.S. EN 15232:2007<br />
Island: ÍST EN 15232:2007<br />
Italien: UNI EN 15232:2007<br />
Kroatien: HRN EN 15232:2008<br />
Lettland: LVS EN 15232:2007<br />
Litauen: LST EN 15232:2007<br />
Malta: MSA EN 15232:2007<br />
Niederlande: NEN-EN 15232:2007<br />
Norwegen: NS-EN 15232:2007<br />
Österreich: OENORM EN 15232<br />
Portugal: EN 15232:2007<br />
Polen:<br />
PN-EN 15232:2007(U)<br />
Rumänien: SR EN 15232:2007<br />
Schweiz: SIA 386.110:2007; SN EN 15232:2007<br />
Schweden: SS-EN 15232:2007<br />
Spanien: UNE-EN 15232:2008<br />
Slowakei: STN EN 15232<br />
Slowenien: SIST EN 15232:2007<br />
Tschechien: CSV EN 15232<br />
Ungarn: MSZ EN 15232:2008<br />
Zypern: CYS EN 15232:2007<br />
8 Abkürzungen und Begriffe<br />
8.1 Abkürzungen<br />
CEN Comité Européen de Normalisation -<br />
Europäisches Komitee für Normierung<br />
EPBD Energy Performance of Building Directive -<br />
Europäische Richtlinie zur Gesamtenergieeffizienz von<br />
Gebäuden<br />
EMPA<br />
EN<br />
ETH<br />
eu.bac<br />
ehemals Eidgenössische Materialprüfungsanstalt.<br />
heute:<br />
Interdisziplinäre Forschungs- und Dienstleistungsinstitution für<br />
Materialwissenschaften und Technologieentwicklung innerhalb<br />
des ETH-Bereichs<br />
Europäische Norm<br />
Eidgenössisch Technische Hochschule<br />
european building automation and controls association<br />
112
eu.bac Cert<br />
EU<br />
GA<br />
GAS<br />
IEA<br />
MINERGIE ®<br />
(Lizenzierbares) Zertifizierungsverfahren von eu.bac<br />
European Union - Europäische Gemeinschaft<br />
<strong>Gebäudeautomation</strong><br />
<strong>Gebäudeautomation</strong>ssystem<br />
International Energy Agency - Internationale Energie Agentur<br />
Baustandard(s) für Niedrigenergiegebäude<br />
(z.Zt. in CH und FR):<br />
Mehr Lebensqualität, tiefer Energieverbrauch<br />
TGM Technisches Gebäudemanagement -<br />
TC<br />
WRG<br />
Technical Committee<br />
Technische Arbeitsgruppe<br />
Wärmerückgewinnung<br />
8.2 Begriffe<br />
Primärenergie<br />
Erzeugung<br />
Verteilung<br />
Übergabe<br />
Funktionseinheit<br />
Nachtkühlen<br />
Nachtlüften<br />
Lösung oder Teillösung in Form einer Software-Baugruppe<br />
Kühlen des Gebäudes während der Nacht, um für <strong>die</strong> nächste<br />
Belegungszeit eine geringere Kühllast oder eine niedrigere<br />
Raumtemperatur zu erreichen, wobei <strong>die</strong> Kühlung unter<br />
geringen Energiekosten (freie Energie) und möglichst effizient<br />
erfolgen soll<br />
Form des Nachtkühlens mit Aussenluft<br />
113
District West<br />
Succursale de Lausanne<br />
Avenue des Baumettes 5<br />
Case postale 95<br />
CH-1020 Renens 1<br />
Vente<br />
Tél. +41 (0)585 575 677<br />
Service Center<br />
Automatisme du bâtiment<br />
Tél. +41 (0)585 575 484<br />
Succursale de Genève<br />
Chemin du Pont-du-Centenaire 109<br />
CH-1228 Plan-les-Ouates<br />
Vente<br />
Tél. +41 (0)585 575 100<br />
Service Center<br />
Automatisme du bâtiment<br />
Tél. +41 (0)585 575 484<br />
District Ost<br />
Niederlassung Zürich<br />
Industriestrasse 22<br />
CH-8604 Volketswil<br />
Verk<strong>auf</strong><br />
Gebäudesicherheit<br />
Tel. +41 (0)585 578 900<br />
Verk<strong>auf</strong><br />
<strong>Gebäudeautomation</strong><br />
Tel. +41 (0)585 578 278<br />
Service Center<br />
Tel. +41 (0)842 842 024 (Security Solutions)<br />
Tel. +41 (0)842 842 023 (Fire Safety)<br />
Tel. +41 (0)842 842 025 (Building Automation)<br />
Niederlassung St. Gallen<br />
Industriestrasse 149<br />
Postfach 817<br />
CH-9201 Gossau<br />
Verk<strong>auf</strong><br />
Tel. +41 (0)585 578 578<br />
Service Center<br />
Tel. +41 (0)842 842 024 (Security Solutions)<br />
Tel. +41 (0)842 842 023 (Fire Safety)<br />
Tel. +41 (0)842 842 025 (Building Automation)<br />
District Zentral<br />
Niederlassung Basel<br />
Duggingerstrasse 23<br />
CH-4153 Reinach<br />
Verk<strong>auf</strong><br />
Tel. +41 (0)585 567 111<br />
Service Center<br />
Tel. +41 (0)842 842 015<br />
Niederlassung Bern<br />
Obere Zollgasse 73<br />
CH-3072 Ostermundigen<br />
Verk<strong>auf</strong><br />
Tel. +41 (0)585 576 111<br />
Service Center<br />
Tel. +41 (0)842 842 014<br />
Niederlassung Luzern<br />
D4 Platz 3<br />
CH-6039 Root Längenbold<br />
Verk<strong>auf</strong><br />
Tel. +41 (0)585 576 565<br />
Service Center<br />
Tel. +41 (0)842 842 013<br />
District Süd<br />
Filiale Ticino<br />
In Tirada 34<br />
CH-6528 Camorino<br />
Vendita<br />
Tel. +41 (0)585 567 780<br />
Service Center<br />
Tel. +41 (0)842 842 000<br />
Zentrale Ansprechstellen<br />
<strong>Siemens</strong> Schweiz AG<br />
Industry Sector<br />
Building Technologies<br />
Freilagerstrasse 40<br />
CH-8047 Zürich<br />
Tel. +41 (0)585 578 700<br />
Gebäudesicherheit<br />
<strong>Siemens</strong> Schweiz AG<br />
Industry Sector<br />
Building Technologies<br />
Fire Safety<br />
Security Solutions<br />
Industriestrasse 22<br />
CH-8604 Volketswil<br />
Tel. +41 (0)585 578 700<br />
Fire & Security Products<br />
<strong>Siemens</strong> Schweiz AG<br />
Industry Sector<br />
Building Technologies<br />
Fire & Security Products<br />
Industriestrasse 22<br />
CH-8604 Volketswil<br />
Tel. +41 (0)585 578 830<br />
<strong>Gebäudeautomation</strong><br />
<strong>Siemens</strong> Schweiz AG<br />
Industry Sector<br />
Building Technologies<br />
Building Automation<br />
Sennweidstrasse 47<br />
CH-6312 Steinhausen<br />
Tel. +41 (0)585 579 200<br />
Regeltechnik für Heizung,<br />
Lüftung, Klima für OEM,<br />
Wiederverkäufer<br />
und Systemhäuser<br />
<strong>Siemens</strong> Schweiz AG<br />
Industry Sector<br />
Building Technologies<br />
HVAC Products<br />
Sennweidstrasse 47<br />
CH-6312 Steinhausen<br />
Tel. +41 (0)585 579 221<br />
© <strong>Siemens</strong> Schweiz AG, 2009 • Änderungen vorbehalten<br />
www.siemens.ch/buildingtechnologies<br />
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