1 - Bioenergie Shop
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4.2 Brennholzauswahl/<br />
Brennholzbeschaffung<br />
Hartlaubholz (BU, EI) hat einen höheren Heizwert<br />
pro Raummeter (Rm) als Nadelholz (FI, KI). Dies<br />
führt im gleichen Kessel zu einer längeren Brenndauer<br />
im Voll- und Teillastbetrieb und damit zu längeren<br />
Nachlegeintervallen. Trotz alledem ist auch<br />
beim schwerpunktmäßigen Verfeuern von Buchenbzw.<br />
Eichenbrennholz ein begrenzter Nadelholzvorrat<br />
für das Anzünden/Schüren des Kessels sinnvoll.<br />
Damit wird die notwendige Betriebstemperatur für<br />
eine stabile Vergasung wesentlich schneller erreicht<br />
als beim ausschließlichen Verfeuern von reinem Laubholz.<br />
Als Faustregel sollte ein Nadel-/Laubholzvorrat<br />
im Verhältnis 1 : 5 bis 1 : 8 gelagert werden (d. h. für<br />
10 Rm Laubbrennholz 1,5 bis 2 Rm Nadelbrennholz<br />
einplanen).<br />
Interessenten werden gebeten, sich in Fragen der<br />
Brennholzbeschaffung direkt an das nächste Forstamt,<br />
die nächste Revierförsterei oder an bekannte<br />
Waldbesitzer im wohnortnahen Bereich zu wenden.<br />
4.3 Abfallholznutzung<br />
Es wird darauf hingewiesen, dass entsprechend der<br />
1. Bundes-Immissionsschutzverordnung (1. BImSchV<br />
– Verordnung über Kleinfeuerungsanlagen) für Holzbzw.<br />
Holzvergaserkessel nur naturbelassenes stückiges<br />
Holz bzw. Holzprodukte (Sperrholz, Spanplatten<br />
etc.) als Brennstoff zugelassen sind. Mit<br />
Holzschutzmitteln bzw. mit halogenorganischen Verbindungen<br />
behandeltes Holz gehört nicht in eine solche<br />
Verbrennungsanlage. Die hier bei der Oxidation<br />
freigesetzten Reaktionsprodukte sind gesundheitlich<br />
bedenklich und z. T. krebserregend.<br />
4.4 Optimale Brennholzaufbereitung<br />
Um Brennholz effektiv zu lagern, sollte es vor dem<br />
Aufsetzen auf Betriebs- bzw. Ofenlängen zerschnitten<br />
und gespalten werden. Dies ist wesentlich produktiver<br />
und damit arbeitssparender als das Stapeln<br />
von 1 m-Längen (rund oder gespalten), die vor dem<br />
Verfeuern nochmals zersägt werden müssen. Darüber<br />
hinaus garantiert die kurze Brennholzlänge in Verbindung<br />
mit den offenen Innenflächen der Spaltstücke<br />
eine optimale Trocknung. Spaltstücke sollten einen<br />
Maximaldurchmesser von 15 cm nicht überschreiten.<br />
Empfehlungen zur technischen Bewertung der Kesselsysteme<br />
4.5 Scheitholz- bzw. Füllraumlänge/<br />
Füllraumtür<br />
Für die Brennholzbereitstellung und -lagerung ist die<br />
max. Brennholzlänge entscheidend, die im Kessel<br />
verfeuert werden kann. Der überwiegende Teil der in<br />
den letzten Jahren neu vorgestellten Anlagen ist deshalb<br />
für das Befüllen von 50 cm langem Scheitholz<br />
ausgelegt. Der Innenraum sollte hier immer etwas<br />
größer sein, um auch etwas längere Abschnitte (die<br />
beim ungenauen Zersägen immer entstehen können)<br />
problemlos aufnehmen zu können.<br />
In Verbindung mit einer entsprechend groß<br />
bemessenen Beschickungstür wird damit das eigentliche<br />
Heizen/Nachlegen beträchtlich vereinfacht. Bei<br />
einigen Holzvergaserkesseln ist jedoch die Füllöffnung<br />
sehr klein und der Abstand der Unterkante der<br />
Öffnung zum Boden des Kesselinnenraumes derart<br />
groß, dass ein geordnetes Einschichten der Holzscheite<br />
problematisch ist. Darüber hinaus ist hier die<br />
Verbrennungsgefahr für die Hände beim Nachfüllen<br />
eines gerade leergebrannten Kessels sehr groß.<br />
Da für einen störungsfreien Abbrand das Holz<br />
möglichst dicht eingeschichtet werden muss, werden<br />
ausgereifte Konstruktionen in der Grundausstattung<br />
mit zwei übereinander befindlichen Beschickungstüren<br />
(Fröling, Strebel) oder mit einer großen Einfülltür<br />
mit tiefliegender Unterkante angeboten (Guntamatic,<br />
Lopper, Schmid, Windhager etc.). Eine besonders pfiffige<br />
Lösung ist die Anordnung einer schrägen Befülltür<br />
von vorn, die sich z. T. mit Gasdruckunterstützung<br />
(ähnlich der Heckklappe eines PKW) schräg nach<br />
oben öffnet (Eder, Fischer, Guntamatic, HDG Bavaria,<br />
Lopper, Schmid).<br />
HDG Bavaria: Euro 50<br />
Merkmale u.a.: Schräge vordere Befülltür, Stahlrost, stehende Hochtemperaturbrennkammer,<br />
Schürtür gestattet Anzünden im befüllten Zustand<br />
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