1 - Bioenergie Shop
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Einleitung<br />
Erstmals hat die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe<br />
e. V. (FNR) diese Marktübersicht im Jahr 1999,<br />
damals unter dem Titel „Scheitholzvergaserkessel –<br />
eine moderne und umweltfreundliche Alternative für<br />
die Energieerzeugung im häuslichen Bereich” veröffentlicht.<br />
Herr Jörn Uth, Forstamtsleiter in Bad Salzungen/Thüringen<br />
sowie Initiator und Autor der bisherigen<br />
vier Auflagen der Marktübersicht, hatte früh<br />
die besonderen Vorteile des Vergaserprinzips bei der<br />
Holzverbrennung (u. a. bessere Verbrennung der<br />
Holzgase, höherer Wirkungsgrad, geringere Emissionen)<br />
erkannt, aber auch die Notwendigkeit der<br />
Verbraucherinformation und -aufklärung. Mit der<br />
finanziellen Unterstützung aus dem Programm Nachwachsende<br />
Rohstoffe des Bundesministeriums für Ernährung,<br />
Landwirtschaft und Verbraucherschutz<br />
konnten die von Herrn Uth bereits seit 1995 zusammengetragenen<br />
und regelmäßig aktualisierten Informationen<br />
und Tabellen als „Marktübersicht Scheitholzvergaserkessel”<br />
publiziert und einem breiten<br />
Interessentenkreis, von Architekten und Energieberatern<br />
bis zu Hauseigentümern und Heizungsbauern,<br />
an die Hand gegeben werden.<br />
In Verbindung mit den Investitionszuschüssen aus<br />
dem sog. Marktanreizprogramm Erneuerbare Energien<br />
konnte damit ein wichtiger Beitrag zur breiteren<br />
Markteinführung von Scheitholzvergaserkesseln<br />
geleistet werden. Gleichsam bot es den Kesselherstellern<br />
Anreiz, in die weitere Verbesserung und Optimierung<br />
der Scheitholzvergaserkessel zu investieren.<br />
Für sein großes Engagement bei der Erarbeitung<br />
der „Marktübersicht Scheitholzvergaserkessel“, aber<br />
auch für die vielen Gespräche und Diskussionen mit<br />
Kesselherstellern und Behörden, die wesentlich zur<br />
erfolgreichen Entwicklung des Marktsegments Scheitholzvergaserkessel<br />
beigetragen haben, gebührt Herrn<br />
Jörn Uth besonderer Dank.<br />
Die nunmehr vorliegende 5. überarbeitete Auflage<br />
der Marktübersicht Scheitholzvergaserkessel wurde<br />
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von den Mitarbeitern der <strong>Bioenergie</strong>beratung der<br />
FNR erarbeitet. Parallel zu dieser Publikation werden<br />
die Produktinformationen auch in die Datenbank <strong>Bioenergie</strong><br />
eingepflegt und können über die Internetseite<br />
www.bio-energie.de abgefragt werden.<br />
Als Scheitholzvergaserkessel werden Holzbrandkessel<br />
bezeichnet, die sich durch folgende Merkmale<br />
auszeichnen:<br />
a) durch eine räumliche Trennung von Vergasung<br />
und Nachverbrennung,<br />
b) durch separate Sekundärluftkanäle unmittelbar<br />
vor der Nachverbrennungszone,<br />
c) durch den Einsatz einer nicht gekühlten Hochtemperaturbrennkammer<br />
für die Endverbrennung der<br />
Holzgase mit frischer Sekundärluft und<br />
d)z. T. durch den Einsatz eines Gebläses zum schnellen<br />
Aufbau stabiler Strömungsverhältnisse in der<br />
Brennkammer auch bei ungünstigen Schornsteinzugverhältnissen.<br />
Herzstück dieser Kessel ist wie bei allen modernen<br />
Holzverbrennungssystemen die Hochtemperaturbrennkammer,<br />
in der die frisch zugeführte Sekundärluft<br />
ausreichend Zeit hat, sich gut mit den noch unverbrannten<br />
Holzgasbestandteilen zu vermischen und<br />
diese bei hoher Temperatur zu verbrennen. Die konstruktiven<br />
Merkmale führen zu einer wesentlichen<br />
Verbesserung der Holzverbrennung, was sich in deutlich<br />
höheren Kesselwirkungsgraden und geringeren<br />
Emissionen gegenüber Oberbrandkesseln bemerkbar<br />
macht. Im vorliegenden Heft wurden daher erkennbare<br />
Oberbrandkessel, denen eine Hochtemperaturbrennkammer<br />
mit separater Sekundärluftzuführung<br />
für eine saubere Holzverbrennung fehlt, vom Vergleich<br />
ausgeschlossen. Eine Ausnahme bilden lediglich<br />
die Scheitholz-Pellet-Kombinationskessel, wo einige<br />
Hersteller aus konstruktiven Gründen auf diesen<br />
Kesseltyp zurückgegriffen haben.