EXPERTENSYMPOSIUM - Hafencity

Multimediaanbietern untereinander, aber auch mit anderen Branchen bieten.
Dazu gehört auch das erst vor wenigen Tagen in Betrieb gegangene
www.hamburg.newmedia.net, das wir auf dem Medienkongreß Hamburger Dialog
vorgestellt haben.
Bereits seit einigen Jahren entwickelt sich Hamburg zu einer Besucher- und Erlebnismetropole
mit einem äußerst vielfältigen Angebot. Das Wachstum im Bereich des
Tourismus ist das höchste in allen deutschen Großstädten. Große Musicals sind Publikumsmagneten
weit über Hamburg hinaus. Mit dem neuen Museum der Gegenwart
in dem viel beachteten Bau von Oswald Matthias Unger hat Hamburg eine attraktive
Kunstmeile erhalten. Hamburgs Theater gehören zu den besten in Deutschland.
Auch als Messe- und Kongreßstadt genießt Hamburg in Nordeuropa einen guten Ruf.
Das Kongreß-Centrum Hamburg gehört heute zu den leistungsfähigsten Europas und
darf sich weltweit zu den „Top Ten“ zählen. Jährlich rund 300 Kongresse, darunter viele
Europa- und Weltkongresse, sind ein Beleg für die Anziehungskraft Hamburgs als Kongreßstadt.
Die Kongreß- und Messefaszilitäten werden wir konsequent weiterentwickeln.
Die Handels- und Dienstleistungsmetropole Hamburg ist jedoch zugleich auch nach wie
vor eines der wichtigsten deutschen Industriezentren. Das produzierende Gewerbe ist
heute zwar relativ deutlich zurückgegangen, dafür aber hochmodern und international
wettbewerbsfähig. 1997 wurden mit 24,6 Mrd DM mehr Güter als je zuvor in der
Geschichte der Hamburger Industrie in die Welt exportiert.
Hamburgs Industrie konzentriert sich zunehmend auf technologische Zukunftsfelder,
wie die Luftfahrtindustrie, die inzwischen einer der größten industriellen Arbeitgeber in
der Stadt ist. Mit rd. 26.000 Beschäftigten in der Luftfahrtindustrie ist die Region nach
Seattle und Toulouse das weltweit drittgrößte Luftfahrtzentrum. Um die beiden Systemhäuser
Daimler Benz Aerospace GmbH und Lufthansa Technik GmbH hat sich inzwischen
ein Netz von rd. 200 Systemlieferanten, Zulieferern und Dienstleistern in der Region
gebildet. Wichtige technologische Impulse gehen auch von den praxisnahen Forschungsaktivitäten
der Luft- und Raumfahrttechnologie in der Universität Hamburg, der Fachhochschule
Hamburg, der Universität der Bundeswehr und der Technischen Universität
Hamburg-Harburg aus.
In dem Bestreben, die Luftfahrtindustrie noch stärker an Hamburg zu binden, unternehmen
wir gegenwärtig alle notwendigen Schritte, um die Endmontage des geplanten
Airbus A 3XX nach Hamburg zu holen. Wir haben unsere Bewerbung termingerecht zum
01. September 1998 fertiggestellt, allerdings so termingerecht, daß unsere französischen
Partner so erschrocken waren, daß sie sie jetzt gar nicht mehr entgegennehmen wollen.
Auf diesen umfangreichen wirtschaftlichen Stärken Hamburgs, so meine ich, läßt sich
aufbauen. Allerdings wird es darauf ankommen, in dem sich weiter verschärfenden
Wettbewerb der Regionen noch mehr als bisher auf Innovation zu setzen. Denn in einer
Zeit des Übergangs von der industriellen Produktion zur Informations- und Wissensgesellschaft,
in einer Welt der offenen Grenzen und der lückenlosen Vernetzung entscheidet
die Fähigkeit zur Innovation mehr denn je über Wertschöpfung und Wohlstand,
über die Leistungsfähigkeit der sozialen Sicherungssysteme und über den Stand der
Beschäftigung.
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