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EXPERTENSYMPOSIUM - Hafencity

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Ein Hochlohnland wie die Bundesrepublik hat gar keine andere Wahl, wenn es auf den<br />

Weltmärkten bestehen will, als Spitzenerzeugnisse und hochqualifizierte Dienstleistungen<br />

anzubieten, die einen spürbaren, auf Innovation beruhenden Mehrwert gegenüber<br />

den Konkurrenten beinhalten.<br />

Und was für die Volkswirtschaft als Ganzes gilt, gilt auch und in besonderem Maße für<br />

die Regionen. Denn sie, die Regionen, bilden zunehmend die räumlichen Einheiten, die<br />

den Wettbewerb der Standorte prägen. Und die Erfolgsgeschichte bestimmter europäischer<br />

Regionen in den letzten Jahrzehnten beweist, daß der in einem bestimmten Markt<br />

die besten Chancen für die Anziehung neuer Investitionen hat, der zuvor bereits eine<br />

kritische Masse entsprechender Einrichtungen und Betriebe erreichen konnte. Hamburg<br />

muß und wird deshalb seine Anstrengungen auf diesem Gebiet erheblich ausbauen.<br />

Eine Schlüsselfunktion hat eine Forschungs- und Technologiepolitik, die sich nicht auf<br />

die Bereitstellung einer effizienten Forschungsinfrastruktur beschränkt, sondern die notwendigen<br />

Rückkoppelungen zwischen Forschung, Entwicklung, Innovation und Diffusion<br />

sowie die Integration verschiedener innovationsbeeinflussender Politikbereiche<br />

berücksichtigt. Wir brauchen eine kluge Mischung von klassischer Forschungsförderung,<br />

Stimulierung von Austauschprozessen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft und der<br />

Gestaltung innovationsfördernder Rahmenbedingungen.<br />

Ein erfolgreiches Beispiel aus Hamburg für ein solches Vorgehen ist das Mikroelektronik-<br />

Anwendungszentrum Hamburg in unmittelbarer Nachbarschaft zu der vor 20 Jahren<br />

gegründeten Harburger Technischen Universität. Kern des MAZ-Konzeptes ist die Identifizierung<br />

und Erschließung für Hamburg wichtiger und innovativer Zukunfts-Geschäftsfelder<br />

im Bereich der Mikroelektronik, die nach erfolgter Markteinführung durch<br />

Ausgründung und Kooperation mit einem starken Partner für den Standort abgesichert<br />

werden. So entstanden und entstehen neue Leistungszentren, ausgestattet mit dem<br />

Kapitaleinsatz und der Marketingkraft großer Konzerne, wie Siemens, wie Thyssen, wie<br />

Phillips mit neuen Produkten, einem hohen Maße an Standortverfestigung und nicht<br />

zuletzt hunderten von neuen, hochqualifizierten Arbeitsplätzen.<br />

Ein weiteres gutes Beispiel für eine regionale Innovationspolitik, aber auch für die norddeutsche<br />

Kooperation, ist das verstärkte Engagement von Hamburg und Schleswig-<br />

Holstein für junge Technologieunternehmen in der Region. Unsere beiden Länder haben<br />

beschlossen, einen Innovationsfonds aufzulegen, der Venture Capital in Höhe von bis<br />

zu 100 Mio DM bereitstellt. Der Innovationsfonds wird als Public-Private- Partnership<br />

gestaltet mit öffentlich gestütztem, privaten Risikokapital in einer Venture-Capital-<br />

Gesellschaft.<br />

Und schließlich werden wir in Hamburg die 1996 gegründete Innovationsstiftung zu einer<br />

zentralen Instanz für Innovationsmanagement in der Region weiter entwickeln.<br />

Die Stiftung wird zusammen mit anderen Institutionen wie dem MAZ oder der TUTech in<br />

Bereichen wie etwa der Mikroelektronik tätig sein, tätig werden und dem Standort neue<br />

Impulse geben.<br />

Von dem gegenwärtig in Planung befindlichen „Zentrum für innovative Medizin“ erwarten<br />

wir solche Impulse in den zukunftsträchtigen Bereichen Biotechnologie und Medizintechnik.

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