EXPERTENSYMPOSIUM - Hafencity
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Einen wichtigen Beitrag muß in diesem Zusammenhang die Architektur leisten, von der<br />
ein kunden- und konsumorientiertes Ambiente erwartet wird.<br />
3. Finanzierung<br />
Die zu erstellenden Flächen und Bauten erzwingen Rentabilität. Wenn diese nicht im<br />
Vorwege nachweisbar ist, setzt dies einen hohen Anteil an Eigenkapital sprich Risikokapital<br />
der Investoren voraus. Deshalb wurde darauf hingewiesen, daß es erforderlich<br />
sei, bei der Kalkulation der Grundstückspreise die Marktrisiken der jeweiligen Märkte<br />
im Auge zu behalten. Andererseits wurde aber auch die Frage aufgeworfen, ob die Wirtschaftlichkeit<br />
der Projekte angesichts der exponierten Lage dieses Standortes nicht auch<br />
anderweitig sichergestellt werden könne.<br />
Ein entscheidendes Kriterium wird in der verkehrlichen Anbindung der HafenCity an die<br />
umgebenden Stadtstrukturen gesehen.<br />
Dabei können auf bestimmten Flächen, z.B. des ÖPNV, auch Formen der private-publicpartnership<br />
zum Tragen kommen.<br />
Fazit<br />
Ein schlüssiges Konzept für den Start der HafenCity kann innerhalb des Workshops noch<br />
nicht gefunden werden. Angestrebt wird ein Konzept mit neuen und auf den Standort<br />
bezogenen individuellen Elementen, das sich zugleich in das Gefüge der bestehenden<br />
Stadt integriert. Weitgehende Einigkeit besteht in dem Punkt, daß Kopien und Imitationen,<br />
insbesondere nach amerikanischem Vorbild, nicht Zielvorstellungen sein können.<br />
Zugleich besteht ein Bewußtsein, daß ein Zentrum wie die HafenCity nicht vollständig<br />
neu zu erfinden ist.<br />
Eine wichtige Voraussetzung insbesondere für einen erfolgreichen Start der HafenCity<br />
wird in einer zu realisierenden Mindestmenge gesehen. Diese Mindestmenge steht<br />
zugleich in unmittelbarer Abhängigkeit zur Verkehrsanbindung des Gebietes. Unterstützende<br />
Wirkung kommt auch der Ansiedlung öffentlicher Nutzungen (z.B. Staatsoper,<br />
Bibliothek) zu. Das Verhältnis von Organisation und Investition ist bei dem Projekt<br />
der HafenCity unbedingt als iteratives Verfahren zu verstehen; eine Rückkopplung<br />
der Planung zur Immobilienwirtschaft ist unabdingbar.<br />
Entscheidende Faktoren für den Erfolg des Projektes werden in dem Erfordernis hoher<br />
Startenergien und in einer entsprechenden „Wucht des Ereignisses“ gesehen.<br />
Ein Konzept für die HafenCity als Standort für Freizeit, Tourismus und Handel,<br />
das mit dieser Einschätzung korrespondiert, ist bisher nur in Ansätzen sichtbar.<br />
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