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EXPERTENSYMPOSIUM - Hafencity

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Genossenschaftlicher Wohnungsbau wäre auch hier vorstellbar, da er keinerlei Spekulationen<br />

unterliegt. Von Neugründungen und Experimenten wie „autofreies Wohnen“ sollte<br />

man absehen. Von der Zielsetzung der Infrastruktur ist es abhängig, inwieweit familiengerechtes<br />

Wohnen, was wünschenswert wäre, umzusetzen sein wird. Im übrigen darf<br />

eine Erfahrung aus dem Städtebau der letzten Jahrzehnte nicht vergessen werden:<br />

Die Verhältnisse ändern sich alle 4 - 5 Jahre. Eine hierauf eingehende offene Planung<br />

wird sicher notwendig sein.<br />

STATE M E NT 3<br />

Bernhard Steinkopf, Gator Beteiligungsverwaltungsgesellschaft<br />

ZUSAMMENFASSUNG<br />

Die Nachfrage sowohl nach Büroflächen wie auch Wohnraum ist z.Z. stagnierend bis<br />

rückläufig. In dieser Problematik steckt bei dem langfristigen Projekt HafenCity aber<br />

eine langfristige Chance für zukünftige Investitionsentscheidungen, nicht auf einen<br />

aktuellen (fehlenden) Bedarf reagieren zu müssen.<br />

Mit Bezug zu den Vorträgen im Plenum am Morgen, stellt sich die Frage, inwieweit mit<br />

den anvisierten 5.000 Wohneinheiten wirklich eine Urbanität erzielt werden kann, da<br />

diese nicht nur über die Dichte definiert ist. Der Reiz des Wasserbezugs stellt zwar einen<br />

Lagevorteil dar, und die maritime Atmosphäre trifft auf einen vorhandenen Bedarf.<br />

Allerdings wird eine realistische Nachfrage bei den zu erwartenden Kosten in Frage<br />

gestellt und es sollte rechtzeitig überlegt werden, welche Wohnformen und Familiengrößen<br />

für diesen Standort geeignet sind. Wichtig für die Akzeptanz ist hingegen, daß<br />

die soziale Infrastruktur, wie z.B. Schulen, aber auch die Nahversorgung zeitgleich mit<br />

den Wohnbauten entsteht.<br />

Um eine zügige Entwicklung und Umsetzung des Projektes zu gewährleisten, ist es<br />

nach Auswertung eigener großer Bauprojekte sinnvoll, einen Koordinator von Seiten der<br />

Stadt einzusetzen, der als Ansprechpartner für Investoren zur Verfügung steht. (Beispiel<br />

Trabrennbahn Farmsen: Die vertragliche Grundlage zur Herstellung und Nutzung einer<br />

öffentlichen Freifläche auf privatem Grund dauerte 4 Jahre). Das Durchlaufen sämtlicher<br />

übergeordneter und bezirklicher Gremien und Behörden muß reduziert werden.<br />

Die Erfahrungen aus Farmsen lassen es möglich erscheinen, die öffentlichen Erschliessungsmaßnahmen<br />

einschließlich des erforderlichen Hochwasserschutzes durch die<br />

Fachbehörden der Stadt definieren und durch private Gesellschaften umsetzen zu lassen.<br />

Eine gute Anbindung an den ÖPNV ist unter Berücksichtigung der vorhandenen Verkehrssysteme<br />

der Stadt als bereichsweise Ergänzung des Nahverkehrs erforderlich, d.h. dieser<br />

muß attraktiv durch das Gebiet geführt werden. Eine Idee wäre möglicherweise, hier eine<br />

Haltestelle des Transrapid vorzusehen.<br />

Das Wohnungsangebot muß zukunftsorientiert sein. Hier wäre zu hinterfragen, inwieweit<br />

die Installation neuer IuK-Technologien in die Planung integriert wird, um Heimarbeitsplätze<br />

zu ermöglichen. Die Frage nach möglichen neuen Wohnformen ist frühzeitig zu<br />

klären.

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