Rechenschwäche - Schulpsychologie
Rechenschwäche - Schulpsychologie
Rechenschwäche - Schulpsychologie
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Gegen dieses Diskrepanzkriterium gibt es mannigfaltige Einwände<br />
(vgl. Gaidoschik 2002, 11). Der wichtigste Einwand ist, dass dieses<br />
Kriterium eine willkürliche und wissenschaftlich nicht begründbare<br />
Festlegung einer Grenze darstellt und rechenschwache Kinder von<br />
Förderwürdigkeit künstlich ausschließt.<br />
Die verschiedenen Modelle schließen sich gegenseitig nicht aus, sondern<br />
dienen (auch in Kombination) zum besseren Verständnis des einzelnen<br />
rechenschwachen Kindes.<br />
In dieser Broschüre begegnet die <strong>Schulpsychologie</strong>-Bildungsberatung den<br />
Rechenerwerbsschwierigkeiten mit einer psychologisch-pädagogischen<br />
Sichtweise, indem der Schwerpunkt auf die Situationen gelegt wird,<br />
in denen Rechenschwäche sichtbar wird: Beim Rechnenlernen in der<br />
Schule und zu Hause.<br />
Aus diesem Blickwinkel gelten alle Kinder als rechenschwach,<br />
die trotz adäquater Förderung und angemessenen Bemühens in<br />
ihrem kindlichen Denken mangelhafte Vorstellungen, fehlerhafte<br />
Denkweisen und dadurch ungeeignete Lösungsmuster für die<br />
mathematischen Grundlagen wie Zahlenaufbau und Grundrechenarten<br />
entwickeln.<br />
Rechenerwerbsschwierigkeiten treten in unterschiedlichen<br />
Ausprägungsgraden und Erscheinungsbildern und in etwa<br />
gleich häufig wie Lese-/Rechtschreibschwierigkeiten auf.<br />
10