Rechenschwäche - Schulpsychologie
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Rechenschwäche | Grundsätzliches<br />
Risikofaktoren<br />
Risikofaktoren für die Entwicklung einer Rechenerwerbsschwäche sind<br />
auf drei Ebenen zu beobachten: persönlich, schulisch, familiär.<br />
> Auf der persönlichen Ebene des Schülers sind neben Begabung<br />
und Anstrengungsbereitschaft des Schülers besonders die<br />
Vorläufermerkmale und die sekundären Symptome anzuführen:<br />
Vorläufermerkmale<br />
> Geringes mengen- und zahlenbezogenes Vorwissen<br />
> Mangelnde Entwicklung des Zahlgefühls<br />
> Mögliche zusätzliche Schwierigkeit: motorische<br />
Ungeschicklichkeit, Probleme bei Körperwahrnehmung und<br />
Raumorientierung, räumlich-konstruktive Schwierigkeiten<br />
> Mangelnde aktive und passive Sprachkompetenz:<br />
Insbesondere geht es dabei um Begriffe, deren Bedeutung sich<br />
erst aus der Beziehung zu einem 2. Begriff eindeutig erschließen<br />
lässt (viel, mehr, weniger etc).<br />
Sekundäre Symptome<br />
> Rechenangst, Schulunlust, mangelnde Motivation, Selbstwertprobleme,<br />
Verhaltensschwierigkeiten, somatische Beschwerden<br />
> Auf der schulischen Ebene ist der wichtigste Risikofaktor ein<br />
Unterricht, der zu früh (und ohne Verständnis hergestellt zu<br />
haben) zum Üben und Automatisieren fortschreitet. Damit in<br />
Zusammenhang steht, wenn Lehrern die Fähigkeit zu individueller<br />
Einschätzung der Rechenfähigkeiten der Schüler abgeht und<br />
sie didaktisch linear vorgehen.<br />
> Auf der familiären Ebene sind im Vorschulischen das Übersehen<br />
von Entwicklungsverzögerungen und während der Schulzeit<br />
das ungewollte Verwirren der Kinder durch „alternative“<br />
(aber mathematisch falsche) Rechenmodelle und vereinfachende<br />
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