Neue Szene Augsburg 2014-11
Das Stadtmagazin für Augsburg und Umgebung. Aktuelle Info und Veranstaltungskalender unter www.neue-szene.de
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34 Zoom<br />
STÜRMT<br />
DIE<br />
POST!<br />
bh b f l<br />
Fotos: Volker Stock<br />
DIE ZWEITE »ARS DILETTANTI« STEIGT VON 20. BIS 23.<br />
NOVEMBER IM ALTEN POSTGEBÄUDE AN DER GROTTENAU<br />
Abgesehen von den üblichen Verdächtigen,<br />
wie Rathaus, Perlach, Dom<br />
etc., ist das Postgebäude an der<br />
Grottenau sicher eines der bekanntesten<br />
Gebäude der Stadt. Hier haben wir alle schon<br />
Schlange gestanden im Schalterraum, dem letzten<br />
noch in Betrieb befindlichen Relikt der Post im Erdgeschoss.<br />
Selten bis nie ist man jedoch ins Innere der<br />
grünen Burg vorgedrungen, in die irgendwann das<br />
Leopold-Mozart-Zentrum einziehen soll.<br />
Seit <strong>2014</strong> wird die Festung an der Kreuzung zur Stadtbücherei<br />
teilerobert. Die »Orangerie« machte im Januar<br />
den Anfang in einem Seitenflügel, es folgten ab<br />
Juni die »Hidden Places«-Partys im Innenhof. Jetzt<br />
endlich kommt auch der Vorderflügel dran: Von 20.<br />
bis 23. November wird auf drei Stockwerken und im<br />
Obergeschoss die zweite Ausgabe der »Ars Dilettanti«<br />
über diese hochrepräsentative Bühne gehen. Die<br />
»zentrale, unabhängige und befristete Kunstansammlung«<br />
lässt diesmal 30 Künstler 27 Räume bespielen,<br />
alles getoppt von der »Panorama-Bar«, die<br />
einen phänomenalen Ausblick auf die Straßenschlucht<br />
vom Theater bis zum Stadtbad<br />
bietet.<br />
Verantwortlich zeichnen erneut die fünf »Direktoren«,<br />
die sich im Winter 2012/13 das<br />
erste Mal zusammengetan haben, um im<br />
März vergangenen Jahres im Schatten des<br />
Gaskessels ein Kunstfeuerwerk abzubrennen<br />
mit rund 50 Teilnehmern und eintausend Besuchern<br />
an zwei Tagen. Mittlerweile ist »Die Direktion«<br />
in der August-Wessels-Straße in Oberhausen<br />
eine Dependance des Kulturparks West.<br />
»Der Raum hat uns gefunden«<br />
Zum Ortstermin erscheinen vier der fünf Direktoren:<br />
Christoph Sauter, Simone Kunz, Hilde Strobl und Florian<br />
Freyer (Foto oben, v.l.) Im Besprechungsraum im<br />
ersten Stock liegen große Pläne auf großen Tischen,<br />
daneben Laptops, Wasserflaschen und eine stolze Ladung<br />
Bienenstich vom Euringer. Der Kulturmanager<br />
Tobias Sommer fehlt aus beruflichen Gründen.<br />
Nach dem obligatorischen Fotoshooting auf dem Balkon<br />
geht es durch weitläufige Gänge mit unzähligen<br />
Türen und eines der drei beeindruckenden Treppenhäuser<br />
ins fünfte Stockwerk, das erst in den 50ern<br />
aufgesetzt und in den 70ern umgestaltet worden ist.<br />
Wo einst die Telekom-Mitarbeiter ihr Schnitzel holten,<br />
ragen nur noch ein paar Rohre aus dem rohen Estrich.