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DIE ENTFALTUNG DES BEWUSSTSEINS ALS EIN WEG ZUR ...

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der Bewußtseins- und Persönlichkeitsentfaltung durch innere Reisen behindern, sondern sogar<br />

starke Ängste hervorrufen, die im ungünstigen Fall zu einem Phänomen der Besessenheit führen,<br />

das man nach Hans Bender als 'Mediumpsychose' bezeichnet. In diesem Zusammenhang ist es<br />

wichtig, daß wir eine Reihe von Personen von ihren Ängsten, die durch falsche Auffassungen über<br />

die Natur ihrer außergewöhnlichen Erfahrungen herrührten, durch geeignete Aufklärung im Sinne<br />

des kritischen Realismus schnell befreien konnten.<br />

2.2 Zur Strategie der Erforschung der inneren Welt<br />

Die Methoden, die mich und die mit mir zusammenarbeitenden Personen zu unseren ersten<br />

Reisen in die innere Welt geführt hatten, sowie die Mannigfaltigkeit der dort erfahrenen Erleb-<br />

[38] nisse warf eine Fülle verwickelter Fragen auf, denen wir uns meines Erachtens nur deshalb<br />

sachgerecht stellen konnten, weil wir ohne Vorerfahrungen auf diesem Gebiet zu forschen<br />

begannen und uns dabei weder an das einseitig physikalistische Weltbild der westlichen<br />

'Naturwissenschaften' noch an das phänomenologistische Weltbild der fernöstlichen Lehren<br />

klammerten, sondern von dem umfassenderen Weltbild der Gestalttheorie ausgingen (...). So<br />

stützten wir uns u. a. auch auf die wichtigste Forschungstheorie der Gestalttheorie: die<br />

experimentelle Phänomenologie. Bei dieser Methode werden zwar wie bei anderen Experimenten<br />

auch Bedingungen variiert und kontrolliert, um deren Auswirkungen zu erkunden, aber es werden<br />

auch die durch Erlebnisbeobachtungen- und beschreibungen gewonnen Ergebnisse berücksichtigt.<br />

Befunde über Phänomenzusammenhänge werden dann als intersubjektiv gültig anerkannt, wenn<br />

mehrere Personen, unabhängig voneinander, über gleiche Erlebniszusammenhänge berichten.<br />

Daß sich 'Intersubjektivität' nur subjektiv festellen läßt, dürfte aus unseren<br />

erkenntnistheoretischen Überlegungen klar geworden sein. (...). Gemäß der skizzierten<br />

Forschungsstrategie wurden insbesondere auch die meisten im folgenden beschriebenen<br />

Techniken zur Reise in die innere Welt entwickelt.<br />

2.3 Techniken zur Reise in die innere Welt<br />

2.3.1 Die Klarheit gewinnende Technik<br />

Bei der Beschreibung der Methoden, die zur Herbeiführung von Klarträumen führen (...), habe ich<br />

zwischen Klarheit gewinnenden (KLG) Techniken und Klarheit bewahrenden (KLB) Techniken zur<br />

Klartrauminduktion unterschieden. Zu den KLG-Techniken zählt die eingangs dieses Teils<br />

beschriebene Technik, bei der ich mir tagsüber mehrfach die Frage stellte, ob ich wachte oder<br />

träumte, um dadurch zu einer allgemeinen kritischen Einstellung gegenüber meinem<br />

Bewußtseinszustand zu gelangen. Ich hatte diese Technik später Reflexionstechnik genannt und<br />

sie dann durch Hinzunahme einer Autosuggestions- und Intentionstechnik zu einer kombinierten<br />

Technik erweitert (vgl. z.B. die 'Zehn Gebote zum Erlernen des Klarträumens' in Tholey & Utecht,<br />

1989). ...<br />

Meine Reflektionstechnik kann man in Anlehnung an diese Autoren etwa durch folgende<br />

Anweisungen charakterisieren:<br />

1. Stellen Sie sich etwa fünf bis zehn mal am Tag die Frage, ob Sie wachen oder träumen, (wz wegen<br />

des umgangssprachlichen Gebrauchs der Worte ‚wachen' und ‚träumen' sollte diese Frage unbedingt modifiziert<br />

werden zu: "Stellen Sie sich etwa fünf bis zehn mal am Tag die Frage, ob Sie sich als WACHES (d.h.<br />

bewusstseinskontinuierliches Ich) im Wachzustand des physischen Körpers (‚wach') oder im Schlafzustand des<br />

physischen Körpers (‚Traum') befinden")

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