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Wiener HaydnWege: „How to Become an Expert“

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prachtvollen Aula der Universität wurde 1808 – ein Jahr vor Haydns Tod – das Ora<strong>to</strong>rium „Die<br />

Schöpfung“ (uraufgeführt 1798) als glänzendes gesellschaftliches Ereignis zur Aufführung<br />

gebracht. Unter den Besuchern bef<strong>an</strong>d sich auch Ludwig v<strong>an</strong> Beethoven, dessen<br />

Schlachtensinfonie „Welling<strong>to</strong>ns Sieg“ fünf Jahre später am selben Orte uraufgeführt wurde.<br />

Die von An<strong>to</strong>nio Salieri dirigierte Aufführung war der letzte öffentliche Auftritt von Joseph Haydn,<br />

der das Konzert kr<strong>an</strong>kheitsbedingt bereits nach dem ersten Teil des Ora<strong>to</strong>riums verlassen<br />

musste. Im selben Jahr beg<strong>an</strong>n der elfjährige Fr<strong>an</strong>z Schubert seine Ausbildung als<br />

Hofsängerknabe im „Kaiserlichen und königlichen Stadtkonvikt“, das sich im gegenüber<br />

liegenden alten Universitätsgebäude bef<strong>an</strong>d.<br />

HaydnTour „Haydnhaus“<br />

Mariahilf (12)<br />

Spendenaktion von Haydn-Verehrern<br />

Das von Josef Natter geschaffene Denkmal vor der Kirche Mariahilf (Mariahilfer Straße 55)<br />

wurde am 31. Mai 1887 – am Todestag des Komponisten – enthüllt. Der Auftrag zu dieser<br />

Skulptur, deren Sockel vom Architekten Ot<strong>to</strong> Hiesel gestaltet wurde, war durch eine<br />

Spendenaktion von Haydn-Verehrern ermöglicht worden. Dieses Denkmal verd<strong>an</strong>kte sich der<br />

gründerzeitlichen Kulturbeflissenheit, Genies zur Stärkung kollektiver Identitätsbildung zu<br />

stilisieren.<br />

Wenn auch seine musikgeschichtliche Pionierleistung allseits unbestritten blieb, konnte sich das<br />

19. Jahrhundert <strong>an</strong> Haydns Musik nicht mehr so richtig erwärmen. So war etwa für den<br />

Rom<strong>an</strong>tiker Schum<strong>an</strong>n Haydn von keinem aktuellen Interesse mehr. Haydns Musik, seine stets<br />

überraschende und komplexe motivische Arbeit, sein intellektuelles Spiel und sein Witz mussten<br />

erst wieder entdeckt werden und bleiben weiterhin neu zu entdecken. Haydns Musik ist „Denken<br />

in Tönen“ und eine besondere Herausforderung für den „intelligenten Geschmack“, für das<br />

„scientific ear“, wie es Haydns Zeitgenossen im ausgehenden 18. Jahrhundert n<strong>an</strong>nten.<br />

(Ehemaliges) Palais Kaunitz/Esterházy<br />

(Esterhazypark/Amerling-Gymnasium in der Amerlingstraße)<br />

Das ehemalige Palais Kaunitz im 6. Bezirk, <strong>an</strong> der Stelle des heutigen Esterházyparks,<br />

respektive des heutigen Amerling-Gymnasiums, weist zwar keinen unmittelbaren biographischen<br />

Bezug zu Haydn auf, da dieses ehemalige „Kaunitzsche Palais“ erst nach dem Tode<br />

Haydns vom Fürsten Nikolaus II. Esterházy, in dessen Diensten Haydn von 1794 bis zu seinem<br />

Tode 1809 st<strong>an</strong>d, erworben wurde. Es ist jedoch von großem Interesse, da Nikolaus II. in<br />

diesem Palais seine Gemäldegalerie, eine der bedeutendsten der damaligen Zeit, präsentierte.<br />

Haydnhaus<br />

Weiter führt der Weg zu jenem Haus, das Haydn 1793 erworben und in dem er seine letzten<br />

Lebensjahre verbracht hat (Haydngasse 19). Hier starb Joseph Haydn am 31. Mai 1809 zur Zeit<br />

der Belagerung Wiens durch die Fr<strong>an</strong>zosen – in Wertschätzung des Komponisten soll Napoleon<br />

vor Haydns Haus eine Ehrenwache aufgestellt haben. Im Haydnhaus befindet sich ein <strong>an</strong>lässlich<br />

des Haydn-Jahres 2009 neu gestaltetes Haydn-Museum. Hier entst<strong>an</strong>den u. a. seine Ora<strong>to</strong>rien<br />

„Die Schöpfung“ und „Die Jahreszeiten“.<br />

Kirche S<strong>an</strong>kt Aegyd<br />

In dieser Kirche (Gumpendorfer Straße / Ecke Brückengasse) wurde 1809 Haydns Leichnam<br />

eingesegnet.

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