Wiener HaydnWege: „How to Become an Expert“
Wiener HaydnWege: „How to Become an Expert“
Wiener HaydnWege: „How to Become an Expert“
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Ehemalige Haydnwohnung in der Wasserkunstbastei<br />
Seilerstätte 19 / Fichtegasse 2<br />
Hier wohnte Haydn kurz nach der Auflassung der Hofkapelle durch den Nachfolger des 1790<br />
vers<strong>to</strong>rbenen Nikolaus I. – in der Zeit vor der ersten Engl<strong>an</strong>dreise. Gegen Ende des Jahres 1790<br />
brach Joseph Haydn zu seiner ersten Engl<strong>an</strong>dreise auf, von der er äußerst erfolgreich, als<br />
„Shakespeare der Musik“ gepriesen, nach Wien zurückkehrte, wo er nunmehr zu einem<br />
„St<strong>an</strong>dard“ geworden war.<br />
London beg<strong>an</strong>n sich schon im 18. Jahrhundert zu einer Großstadt modernen Zuschnitts zu<br />
entwickeln, in welcher sich abseits der Sphäre des Hofes, der seine Kultur bestimmende<br />
Funktion im 17. Jahrhundert verloren hatte, vielseitige kulturelle Sphären auftaten, sich ein Markt<br />
herausbildete, der einen „refined taste“ bediente. L<strong>an</strong>ge vor Wien gab es dort eine öffentliche<br />
Konzertkultur.<br />
Minoritenkirche – Denkmal Pietro Metastasios<br />
Minoritenplatz<br />
In der Minoritenkirche befindet sich das 1855 von Lucardi errichtete Denkmal für den <strong>Wiener</strong><br />
Hofdichter Pietro Metastasio. M<strong>an</strong> glaubt bis heute, in einem Relief <strong>an</strong> der Vorderseite Joseph<br />
Haydn dargestellt sehen zu können. Er soll die dritte abgebildete Figur neben Wolfg<strong>an</strong>g<br />
Amadeus Mozart und An<strong>to</strong>nio Salieri sein, hinter dem im Kr<strong>an</strong>kenbett liegenden Hofdichter, der<br />
den in Wien weilenden Papst Pius VI. empfängt. Dass die als Haydn <strong>an</strong>gesehene, knieende<br />
Figur tatsächlich den Komponisten darstellt, ist allerdings sehr unwahrscheinlich.<br />
Denkmal Maria Theresia von Kaspar von Zumbusch<br />
Maria-Theresien-Platz<br />
Am theatralisch inszenierten Denkmal der Kaiserin Maria Theresia von Kaspar von Zumbusch<br />
(1888) befindet sich auch eine „Komponistengruppe“, bestehend aus Gluck, Haydn und Mozart<br />
(letzterer als Kind dargestellt; Haydn legt ihm die H<strong>an</strong>d auf die Schulter), positioniert hinter<br />
Gerard v<strong>an</strong> Swieten, dem Leibarzt der Kaiserin und Vater des Textdichters von Haydns<br />
Ora<strong>to</strong>rien „Die Schöpfung“ und „Die Jahreszeiten“.<br />
2. Bezirk<br />
Kirche der Barmherzigen Brüder in der Leopoldstadt<br />
Taborstraße 16<br />
Hier wirkte Haydn in den Jahren 1755 bis 1758 bei den Sonntagsmessen als Geiger. Oft trat er<br />
noch am selben Tag als Org<strong>an</strong>ist in der Gräflich Haugwitz’schen Kapelle (in der Böhmischen<br />
Hofk<strong>an</strong>zlei – heute Österreichischer Verwaltungsgerichtshof) auf.<br />
3. Bezirk<br />
(Ehemaliges) Gluck-Wohnhaus<br />
Rennweg 93<br />
1772 wurde in der Wohnung Glucks <strong>an</strong>lässlich des Besuchs des Musikers und Musikhis<strong>to</strong>rikers<br />
Charles Burney ein Streichquartett Haydns aufgeführt. Charles Burney bef<strong>an</strong>d sich neuerlich auf<br />
einer Reise auf dem Kontinent, um die Musik in den deutschen Ländern und in den Niederl<strong>an</strong>den<br />
zu studieren. Ein Jahr zuvor hatte er die Erfahrungen seiner vor<strong>an</strong>gehenden Reise durch<br />
Fr<strong>an</strong>kreich und Italien publiziert: „The Present State of Music in Fr<strong>an</strong>ce <strong>an</strong>d Italy“. Im Zuge<br />
seiner ersten London-Reise 1791/92 lernte Joseph Haydn Charles Burney persönlich kennen,<br />
der zur Ankunft des Komponisten ein Huldigungsgedicht verfasst hatte.