Geschäftsbericht 2010 Herne. 2010. - Herner Sparkasse
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Lagebericht<br />
Die Entwicklung der Risikostruktur zeigt, dass<br />
sich die Risiken aus dem Kreditgeschäft gegenüber<br />
dem Vorjahr leicht vermindert haben. Durch<br />
die gebildeten Wertberichtigungen und Rückstellungen<br />
haben wir allen erkennbaren akuten<br />
Risiken Rechnung getragen. Dabei wurden<br />
neben den Grundsätzen kaufmännischer Vorsicht<br />
strenge interne Bewertungsmaßstäbe<br />
angelegt.<br />
5.2. Adressenausfallrisiken der Beteiligungen<br />
Der Anteilsbesitz der <strong>Sparkasse</strong> von rund 26 Mio.<br />
EUR entfällt im Wesentlichen mit 16,3 Mio. EUR<br />
bzw. rd. 63% auf die Beteiligung am <strong>Sparkasse</strong>nverband<br />
Westfalen-Lippe (SVWL) Münster und mit<br />
9,7 Mio. EUR bzw. rd. 37% auf die Erwerbsgesellschaft<br />
der S-Finanzgruppe mbH & Co. KG, welche<br />
wiederum Anteile an der Landesbank Berlin Holding<br />
AG hält. Bei der letztgenannten Beteiligung<br />
ergab sich zum Jahresultimo eine Wertminderung<br />
in Höhe von 0,2 Mio. EUR.<br />
Der SVWL hält im Interesse aller westfälisch-lippischen<br />
<strong>Sparkasse</strong>n Beteiligungen an der Provinzial<br />
Nord-West Holding AG, der WestLB AG, der<br />
Landesbausparkasse (LBS West), am Deutschen<br />
<strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverband ö. K., an der Deutschen<br />
WertpapierService Bank AG sowie einige<br />
kleinere Beteiligungen an anderen Unternehmen.<br />
Aus der Beteiligung am SVWL entstammen Risiken<br />
durch die (indirekte) Haftung für die Abwicklungsanstalt<br />
der WestLB AG sowie durch die Entwicklung<br />
der WestLB AG selbst, die wir in unser Risikomanagement<br />
einbeziehen. Der Buchwert der<br />
Beteiligung am SVWL entspricht den Anschaffungskosten.<br />
Inwieweit dieser Wertansatz möglicherweise<br />
durch die weitere Entwicklung der WestLB AG<br />
künftig belastet wird, ist zur Zeit nicht abzusehen.<br />
5.3. Adressenausfallrisiken und<br />
Marktpreisrisiken aus Handelsgeschäften<br />
Zu den Handelsgeschäften zählen wir alle Eigenanlagen<br />
in Form von Tages- und Termingeldanlagen,<br />
Schuldverschreibungen und anderen Wertpapieren<br />
öffentlicher und privatrechtlicher Emittenten,<br />
wie Kreditinstitute und andere Unternehmen. Das<br />
Adressenausfallrisiko definieren wir entsprechend<br />
dem Adressenausfallrisiko im Kreditgeschäft.<br />
Marktpreisrisiken der Handelsgeschäfte sind mögliche<br />
Ertragseinbußen, die sich aus der Veränderung<br />
der Marktpreise der Schuldverschreibungen<br />
und sonstigen Wertpapiere ergeben.<br />
Neben der übergreifenden Risikostrategie geben<br />
die vom Vorstand verabschiedeten Rahmenbedingungen<br />
für Handelsgeschäfte sowie die Marktpreisrisikostrategie<br />
den Handlungsrahmen für den<br />
Abschluss von Handelsgeschäften vor. Adressenausfallrisiken<br />
aus Handelsgeschäften werden in<br />
der Kreditrisikostrategie behandelt.<br />
Handelsgeschäfte werden zum Zwecke der rentierlichen<br />
Anlage freier Mittel am Geld- oder Kapitalmarkt<br />
abgeschlossen. Ziel ist die Erzielung einer<br />
möglichst hohen Rendite bei einem angemessenen<br />
Risiko. Die erworbenen Wertpapiere werden<br />
grundsätzlich der Liquiditätsreserve zugeordnet,<br />
um eine ausreichende Zahlungsbereitschaft<br />
sicherzustellen. Der Fokus liegt auf der Erzielung<br />
ordentlicher Erträge in Form von Zinsen, Dividenden<br />
oder Ausschüttungen. Daneben sollen Kursgewinne<br />
erzielt sowie Kurswertreserven aufgebaut<br />
werden. Als Nichthandelsbuchinstitut hat die Erzielung<br />
kurzfristiger Eigenhandelserfolge für die <strong>Sparkasse</strong><br />
keine Priorität. Das sogenannte Handelsbuch<br />
hat, gemessen am Gesamtvolumen der Eigenanlagen,<br />
nur eine untergeordnete Bedeutung.<br />
Der Hauptanteil der Eigenanlagen entfällt auf<br />
verzinsliche Wertpapiere und Interbankenforderungen.<br />
Neben verzinslichen Wertpapieren<br />
und Forderungen werden Aktien, Fonds und im<br />
begrenzten Umfang sonstige Wertpapiere für den<br />
Eigenbestand erworben. Derivate dienen hauptsächlich<br />
der Absicherung von Marktpreisrisiken