WTT Nord GmbH
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Liebe<br />
Mitbürgerinnen<br />
und Mitbürger,<br />
die Themen, die in den letzten Wochen und<br />
Monaten europa- und deutschlandweit diskutiert<br />
werden, mögen uns auf den ersten Blick<br />
in Schönkirchen kommunalpolitisch nicht<br />
vorrangig berühren, dennoch sind wir in<br />
unterschiedlicher Weise durchaus betroffen<br />
und haben uns damit zu beschäftigen. An<br />
wenigen Beispielen möchte ich versuchen, das<br />
zu verdeutlichen. Zum einen ist es die Finanzkrise<br />
in Europa und die Verunsicherung über<br />
die Zukunft des EUR, die auch uns betrifft in<br />
der Sorge, das gute finanzielle Polster in<br />
unserer Gemeinde auch zukünftig zu sichern.<br />
Für unsere Amtsverwaltung mit unserem<br />
Amtsdirektor Michael Koops an der Spitze<br />
und die Verantwortlichen in der Gemeindevertretung<br />
bedeutet das eine Herkulesaufgabe,<br />
bei der uns niemand helfen kann. Unter Beachtung<br />
der kommunalrechtlichen Vorschriften<br />
ist diese Aufgabe besonders anspruchsvoll.<br />
Wir arbeiten deshalb intensiv an einer<br />
Lösung und Sie sehen daran, wie umfangreich<br />
und herausfordernd die Verpflichtungen für<br />
die Amtsverwaltung und Gemeindevertreterinnen<br />
und –vertreter sein können.<br />
Ein weiteres Thema ist die Energiewende mit<br />
der Schaffung von erneuerbaren Energiequellen,<br />
die in Deutschland offensichtlich zu<br />
einem ungeordneten Aktionismus geführt hat.<br />
Einher geht damit logischerweise die Diskussion<br />
über die zukünftigen Stromtrassen,<br />
die noch viele Fragen offen lässt. Und damit ist<br />
auch der Bogen nach Schönkirchen gespannt.<br />
Die Frage vieler Bürger, inwieweit dabei die<br />
durch Schönkirchen laufenden Hochspannungsleitungen<br />
betroffen sein können, kann<br />
zum jetzigen Zeitpunkt von niemandem beantwortet<br />
werden, da die Planungen diesbezüglich<br />
noch nicht konkretisiert wurden. Sobald<br />
diese voranschreiten, werden wir zur Stellungnahme<br />
aufgefordert.<br />
Das ist die eine Seite der Energiewende. Die<br />
andere Seite ist die Sorge um die zu befürchtenden<br />
steigenden Strompreise, die alle Menschen<br />
auch in unserer Gemeinde treffen, die<br />
Industrie, das Gewerbe, die Familien und wieder<br />
einmal die Schwächeren in unserer Gesellschaft.<br />
Als einer, der die Sorgen und Nöte<br />
vieler Menschen in Schönkirchen kennt, ist<br />
die Entwicklung der Energiekosten besorgniserregend.<br />
Dazu passt dann auch, dass das europäische<br />
Parlament unsere gute, alte Glühbirne verboten<br />
und stattdessen giftige, quecksilberhaltige<br />
Sparlampen verordnet hat, wohl wissend,<br />
dass der Energieverbrauch durch Glühbirnen<br />
insgesamt nur eineinviertel Prozent<br />
des Gesamtverbrauchs ausmacht. In Deutschland<br />
wird das Verbot bis zum Perfektionismus<br />
ausgelegt, indem neue Planstellen für Kontrolleure<br />
geschaffen werden, die in den Geschäften<br />
das Verkaufsverbot für Glühbirnen<br />
überwachen sollen. Man glaubt es kaum!<br />
Breiten Raum in den Medien hat auch der<br />
Streit um die Arzthonorare eingenommen.<br />
Für Außenstehende sind die unterschiedlichen<br />
Positionen schwerlich zu bewerten.<br />
Wenn es aber tatsächlich zutrifft, welche Einkommenssteigerungen<br />
unseren Ärzten von<br />
den Kassen angeboten wurden und welche<br />
Konsequenzen sich daraus ergeben können,<br />
geht auch mein Blick mit Sorge in die Zukunft,<br />
und das gilt insbesondere auch für die ärztliche<br />
Versorgung unserer Mitbürgerinnen und<br />
Mitbürger in Schönkirchen.<br />
Die erfreuliche Mitteilung des Monats kommt<br />
aus der Finanzverwaltung des Amtes. Die<br />
Vorlage des Nachtragshaushaltes hat gezeigt,<br />
dass ein deutlicher Nachschlag bei den Gewerbesteuereinnahmen<br />
uns in die komfortable<br />
Situation versetzt, auch in diesem Jahr einen<br />
nennenswerten Überschuss zu erwirtschaften.<br />
Allerdings gebe ich zu bedenken, dass<br />
nach Abzug der Kreisumlage und weiterer<br />
Umlagen von jedem EURO Gewerbesteuer nur<br />
18 Cent bei der Gemeinde verbleiben. Ungeachtet<br />
der positiven Entwicklung haben die<br />
umfangreichen Investitionen in den unterschiedlichsten<br />
Bereichen bei unserer Liquidität<br />
Spuren hinterlassen. Das ist noch kein<br />
Anlass zur Sorge, dennoch sind wir in den<br />
nächsten Jahren zu besonderer Wachsamkeit<br />
und Sorgfalt mit dem Umgang unserer Finanzen<br />
aufgerufen. Ich weiß aus manchen Gesprächen<br />
mit Mitbürgerinnen und Mitbür-<br />
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