Die Wichtigkeit des Vier-Augen-Prinzips und einer ...
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M. Gerold <strong>Vier</strong>-<strong>Augen</strong>-Prinzip, Bauüberwachung, Monitoring Seite 14<br />
Sicherheitsüberläufe sind auch dann erforderlich, wenn die Luftzirkulation hinter den Attiken<br />
nachweislich zu Eisbildungen oder Schneeanhäufungen im Bereich der Abläufe führt. Alternativ kann<br />
dann auch eine Beheizung der bestehenden Abläufe vorgenommen werden. Notüberläufe sind seit ca.<br />
4 Jahren in Deutschland zwingend erforderlich (vgl. [9], [10] im Abs. 7 'Literatur').<br />
4.2 Nicht ausreichende Standsicherheit in Folge großer Verformungen<br />
• Allgemeines<br />
Am 04.07.2005 brach ein Teil der Dacheindeckung eines 1995 erbauten Lebensmittelmarktes in Baden-<br />
Württemberg ein (Abb. 9.1). Zum Schadenszeitpunkt hielt sich zum Glück niemand im Lagerbereich auf.<br />
Entsprechend der örtlichen Inaugenscheinnahme handelte es sich um eine Massivkonstruktion,<br />
bestehend aus Stahlbetonwänden <strong>und</strong> eingespannten Stützen, auf denen Spannbetonbinder in<br />
Abständen von 6,28 m auflagerten. Auf diesen befand sich dann ein Stahltrapezblech<br />
150/280/0,75 mm. <strong>Die</strong> Dachabdichtung erfolgte über Schweißbahnen aus Kunststoff (Abb. 9.2). Das<br />
Warmdach selbst bestand aus Trapezprofilen mit aufliegender Styropordämmung.<br />
Abb. 9.1 Einbruch Stahltrapezblechdach Abb. 9.2 Dachabdichtung <strong>des</strong> flach geneigten<br />
eines Lebensmittelmarktes Satteldaches mit<br />
• Feststellungen<br />
Kunststoff-Schweißbahnen<br />
Im Bereich der Anlieferung war das Dachtrapezblech als Zweifeldträger verlegt.<br />
In den Mittelunterstützungen <strong>des</strong> Bleches wurden an den Blechstegen große<br />
Eindellungen / Knitterungen festgestellt. Auf der Oberseite <strong>des</strong> Daches waren im nicht eingebrochenen<br />
Bereich Pfützenbildungen von 50 mm - entsprechend der Größe der Zusammendrückung <strong>des</strong><br />
Trapezbleches auf der Unterseite - vorhanden.<br />
Darüber hinaus war festzustellen, dass an den Gebäudeecken infolge <strong>des</strong> Gefälles der<br />
Dachkonstruktion sowie der in den Endfeldern größten Durchbiegung der Trapezblechkonstruktion<br />
Pfützen mit ungefähr 10 bis 15 mm Tiefe vorhanden waren entsprechend der bleibenden Verformung<br />
der Bleche.