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Die Wichtigkeit des Vier-Augen-Prinzips und einer ...

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M. Gerold <strong>Vier</strong>-<strong>Augen</strong>-Prinzip, Bauüberwachung, Monitoring Seite 20<br />

Obwohl der vergütete Stahl nicht die höchste Festigkeit aufweist, ist er dennoch besonders<br />

bruchgefährdet. <strong>Die</strong>s liegt daran, dass falsches Abschrecken eine Versprödung verursacht. Mit hoher<br />

Wahrscheinlichkeit erlitten die Spannstähle eine Vorschädigung in Form von Anrissen infolge<br />

wasserstoffinduzierter Spannungsrisskorrosion (SpRK). Bei anrissbehafteten Drähten trat dann im<br />

Zeitraum der Nutzung Risswachstum - auch im alkalischen Milieu <strong>des</strong> Zementsteins - auf. <strong>Die</strong> Drähte<br />

brachen, nachdem eine kritische Risstiefe überschritten worden war. Entscheidende Einflussgrößen<br />

hierbei waren die Löslichkeit <strong>und</strong> der Diffusionskoeffizient von Wasserstoff. Beimengungen von Mangan<br />

erhöhen die Wasserstofflöslichkeit, Silizium vermindert sie.<br />

Spannstähle gleicher Sorte, aber mit r<strong>und</strong>em Querschnitt <strong>und</strong>/oder glatter Oberfläche sind nachweislich<br />

unempfindlicher gegen SpRK als solche mit ovalem Querschnitt.<br />

Ab der Mitte der 60er Jahre wurde die Zusammensetzung der vergüteten Spannstähle umgestellt. Im<br />

Jahre 1978 wurden sowohl die Prüf- <strong>und</strong> Überwachungsvorschriften für die Herstellung von<br />

Spannstählen, als auch die Ausführungsbestimmungen für Spannbetonbauwerke so verschärft, dass<br />

danach Schadensfälle von Spannstählen mit besonders hoher SpRK-Empfindlichkeit ausgeschlossen<br />

werden können. <strong>Die</strong> heute zugelassenen vergüteten Stähle unterscheiden sich von den s<strong>einer</strong>zeit<br />

betroffenen vergüteten Spannstählen "alten Typs" vor allem im Silizium-, Mangan- <strong>und</strong> Chromgehalt.<br />

5.2 Brandschutz<br />

Unmittelbar neben einem Bun<strong>des</strong>leistungszentrum befinden sich mehrere Eislauf- <strong>und</strong> Curlinghallen<br />

eines Turn- <strong>und</strong> Sportvereins. <strong>Die</strong>se wurden in den Jahren 1973 bis 1976 erbaut. Bei den Haupttragkonstruktionen<br />

handelt es sich um verzinkte Rahmentragwerke in Stahlbauweise mit verzinkten<br />

Stahlpfetten <strong>und</strong> Stahltrapezblecheindeckung, ungedämmt (Abb. 12.1).<br />

Abb. 12.1 Innenansicht Eislaufhalle Abb. 12.2 Großflächiges Abblättern<br />

mit sattelförmigem Zweigelenkrahmen <strong>des</strong> Brandschutz-Anstriches<br />

in Stahlbauweise

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