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Unsere Kirche 4/2012 Oktober bis November - Evangelische ...

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Nr. 112 • <strong>Oktober</strong> / <strong>November</strong> <strong>2012</strong><br />

Gemeindebrief der ev. <strong>Kirche</strong>ngemeinde Watzenborn-Steinberg<br />

4/<strong>2012</strong>


Impressum<br />

Herausgeber<br />

Ev. <strong>Kirche</strong>ngemeinde Watzenborn-Steinberg<br />

Zur Aue 30<br />

35415 Pohlheim<br />

Tel 06403/963190<br />

Fax 06403/963194<br />

www.christuskirche-pohlheim.de<br />

Pfarrbüro<br />

Frau Renate Zulauf<br />

Zur Aue 30<br />

35415 Pohlheim<br />

Tel. 06403/963190<br />

Fax 06403/963194<br />

pfarrbuero@christuskirche-pohlheim.de<br />

Öffnungszeiten<br />

Di 9.00-12.00 Uhr<br />

Mi 9.00-12.00 Uhr<br />

Do 15.00-18.30 Uhr<br />

Pfarrbezirk Ost<br />

Pfarrerin Jutta Hofmann-Weiß<br />

Zur Aue 32 • 35415 Pohlheim<br />

Tel. 06403/963191<br />

jutta.hofmann-weiss@christuskirche-pohlheim.de<br />

Pfarrbezirk West<br />

Pfarrer Alexander Klein<br />

Kirchstraße 6 • 35415 Pohlheim<br />

Tel. 06403/963192<br />

alexander.klein@christuskirche-pohlheim.de<br />

Redaktion<br />

Dr. Ernst-Ulrich Huster, Roger Schmidt<br />

Pfarrerin Jutta Hofmann-Weiß (V.i.S.d.P.)<br />

Adelheid Wehrenfennig<br />

Brigitte Wolni<br />

Gestaltung und Satz<br />

Eva Saarbourg • Saarbourg Design Werbeagentur<br />

Pohlheim • Tel. 06403-97 95 329<br />

www.saarbourgdesign.de<br />

Druck Druckhaus Harms e.K.<br />

Martin-Luther-Weg 1 • 29393 Gross Oesingen<br />

www.gemeindebriefdruckerei.de<br />

Auflage: 2500 Exemplare<br />

Fotos<br />

Titel, Seite 18-19 ................................... fotolia.com<br />

Seite 2 .................................................. Urlich Probst<br />

Seite 4-6 + 17 .................................. Brigitte Wolny<br />

Seite 7-9 ................................................ Ralf Krause<br />

Seite12-15 .......................................Alexander Klein<br />

Konto<br />

Sparkasse Gießen (BLZ51350025), Nr. 242002684<br />

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben in<br />

erster Linie die Meinung der Autorin bzw. des Autors<br />

und nicht unbedingt die der Redaktion wieder.<br />

Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe:<br />

1. <strong>November</strong> <strong>2012</strong><br />

Liebe Gemeindebrief-<br />

Leserinnen und Leser!<br />

Vor einiger Zeit<br />

begegnete mir<br />

ein Mann mit<br />

einer Bibel unter<br />

dem Arm. „Bist<br />

du ein Christ?“<br />

fragte ich ihn.<br />

„Ja“, sagte er. Ich<br />

hielt an, aber ich<br />

habe gelernt,<br />

dass man nie<br />

vorsichtig genug<br />

sein kann. Darum<br />

fragte ich weiter: „Jungfrauen-Geburt?“<br />

„Natürlich, glaube ich.“ „Tod am Kreuz?“<br />

„Er starb für alle Menschen.“ Könnte<br />

es sein, dass ich hier von Angesicht zu<br />

Angesicht einem richtigen Christen<br />

gegenüber stand? Ich fuhr mit meiner<br />

Checkliste fort: „Status des Menschen?“<br />

„Sünder, der Gnade braucht.“ ‚Definition<br />

von Gnade?“ „Gott tut, was wir nicht<br />

können.“ „Bibel?“ „Inspiriert.“ Mein<br />

Herz begann schneller zu schlagen.<br />

„Herkunft?“ „Protestantismus – Pietistisch<br />

– Landeskirchliche Gemeinschaft.“<br />

Das war meine! Mir standen die Tränen<br />

in den Augen. Ich hatte nur noch eine<br />

letzte Frage: „Ist euer Predigtpult aus<br />

Holz oder Fiberglas?“ „Fiberglas“, antwortete<br />

er. Ich zog meine Hand zurück<br />

und mein Genick versteifte sich. „Ketzer!“,<br />

sagte ich und wandte mich ab.<br />

Natürlich ist diese Geschichte überzeichnet,<br />

aber einen Funken Wahrheit<br />

enthält sie doch: Wie oft haben wir<br />

Christen es fertig gebracht, uns über<br />

alle möglichen Themen zu streiten<br />

und zu entzweien.<br />

Dem gegenüber beschreibt die Apostelgeschichte<br />

das Miteinander der ersten<br />

Christen in Jerusalem (4:32-33): Die<br />

Menge der Gläubigen aber war ein Herz<br />

und eine Seele; auch nicht einer sagte<br />

von seinen Gütern, dass sie sein wären,<br />

sondern es war ihnen alles gemeinsam.<br />

Und mit großer Kraft bezeugten die<br />

Apostel die Auferstehung des Herrn<br />

Jesus, und große Gnade war bei ihnen<br />

allen.<br />

Auch das ist eine etwas einseitige Beschreibung:<br />

Es gab damals auch Konflikte<br />

und Auseinandersetzungen, deren<br />

Lösung einiges an Arbeit verlangte.<br />

Davon berichten die weiteren Kapitel<br />

der Apostelgeschichte. Aber trotzdem<br />

steckt in diesen Worten eine wichtige<br />

Wahrheit: Wo Christen zur Einheit finden<br />

und ihre Ressourcen („Güter“) zusammen<br />

tun, da gewinnt ihr Zeugnis<br />

von Jesus Christus eine „große Kraft.“<br />

Das ist nicht verwunderlich, denn dort,<br />

wo die Zuwendung von Mensch zu<br />

Mensch sichtbar wird, wird auch die<br />

Botschaft von der Versöhnung zwischen<br />

Gott und Mensch glaubhaft. Wo Stolz,<br />

Rechthaberei, Ablehnung, Neid, Gemein<br />

heit und Erbitterung durch die<br />

Liebe Christi entmachtet werden, wird<br />

auch die Botschaft vom Sieg Jesu Christi<br />

über alle bösen Mächte und den Tod<br />

glaubhaft.<br />

Als Christen aus verschiedenen Prägungen<br />

bekommen wir es vermutlich<br />

nicht hin, immer „ein Herz und eine<br />

Seele“ zu sein. Das war schon zu biblischen<br />

Zeiten schwierig, und es ist heute<br />

nicht leichter. Aber dass wir uns immer<br />

wieder zusammentun und gemeinsam<br />

hier im Ort präsent sind, gemeinsam<br />

für den Ort beten und etwas für das<br />

Wohlergehen von Pohlheim tun, das<br />

ist möglich. Ich freue mich über jede<br />

Aktion, bei der das geschieht, wie zum<br />

Beispiel beim Wiesenfest-Gottesdienst<br />

oder beim Einschulungsgottesdienst<br />

oder an Himmelfahrt bei den Segelfliegern,<br />

und hoffe, dass wir gemeinsam<br />

auf diesem Weg weitergehen.<br />

In diesem Sinn freue ich mich natürlich<br />

auch, dass ich eingeladen wurde,<br />

diesen Artikel hier im Gemeindebrief<br />

der <strong>Kirche</strong>ngemeinde zu schreiben<br />

und wünsche Ihnen alles Gute.<br />

Ihr Uli Probst<br />

(Gemeinschaftspastor der<br />

<strong>Evangelische</strong>n Stadtmission)<br />

2 4/<strong>2012</strong><br />

3


Einüben in eine andere Sprache<br />

und christliche Glaubenswelt<br />

Studienfahrt nach<br />

Russland<br />

Ein Reisebericht von Brigitte Wolni<br />

Zusammen mit achtzehn anderen Mitgliedern unserer Gemeinde unternahmen<br />

wir Anfang Juli eine Studienreise nach Russland. Sie wurde vorbereitet und geführt<br />

von unserem KV-Vorsitzenden Professor Ernst-Ulrich Huster, der durch seine<br />

frühere Tätigkeit an der Ev. Fachhochschule Bochum viele Kontakte hat und schon<br />

viele Reisen mit Studenten dorthin unternommen hat.<br />

<strong>Unsere</strong> Russland-Reisenden<br />

Ernst-Ulrich Huster als Reiseführer<br />

Zunächst flogen wir nach Moskau und<br />

besuchten die wichtigsten Sehenswürdigkeiten<br />

wie den Roten Platz, den<br />

Kreml, die Kreml-Kathedralen, das<br />

Kauf haus GUM und vieles mehr. Die<br />

weiten Wege wurden zum größten Teil<br />

mit der 1935 eröffneten Metro zurückgelegt,<br />

die uns westeuropäischen Besuchern<br />

außergewöhnlich prunkvoll<br />

vorkam. Einige Stationen werden wegen<br />

ihrer teilweise sehr anspruchsvollen<br />

Architektur als unterirdische<br />

Paläste bezeichnet. Es war für uns alle<br />

ein besonderes Erlebnis: Wir verstanden<br />

nicht nur die Sprache nicht, sondern<br />

wir konnten die kyrillischen Buchstaben<br />

nicht oder nur wie ABC-Schützen<br />

ent ziffern! Mit dem Ausflugsboot<br />

auf der Moskwa erreichten wir Teile<br />

des Olympia-Geländes von 1984 und<br />

fuhren mit dem Sessellift auf die Spatzenberge,<br />

von wo wir einen wunderschönen<br />

Blick auf die Stadt hatten.<br />

Dort befindet sich auch die berühmte<br />

Lomonossow-Universität, benannt nach<br />

einem russischen Universalgelehrten,<br />

der u.a. auch in Marburg studierte und<br />

dort auch seine Frau kennenlernte. Die<br />

weitere Reise führte uns dann in das<br />

Dreifaltigkeitskloster von Sergijew<br />

Possad, früher Sagorsk. Das ist ein russisch-orthodoxes<br />

Männerkloster rund<br />

70 km nordöstlich von Moskau. Es wurde<br />

um 1340 vom Heiligen Sergius gegründet<br />

und gilt seit Jahrhunderten als<br />

eines der bedeutendsten religiösen<br />

Zentren der russisch-orthodoxen <strong>Kirche</strong>.<br />

Am Abend erreichten wir unser neues<br />

Ziel, die Stadt Wologda. Sie liegt rund<br />

500 km nordöstlich von Moskau und<br />

hat etwa 300 000 Einwohner.<br />

Hier konnten wir etwas mehr als in<br />

Moskau über das Leben und Treiben<br />

der russischen Bevölkerung lernen. Wir<br />

besuchten eine Sozialstation, die durch<br />

Spenden aus Deutschland unterstützt<br />

4 4/<strong>2012</strong><br />

5


wird und die orthodoxe Nikolausgemeinde,<br />

wo wir bei einem kleinen<br />

Im<strong>bis</strong>s mit dem Pater Andreij über<br />

das dortige Gemeindeleben sprechen<br />

konnten. Von hier unternahmen wir am<br />

nächsten Tag eine Exkursion zu den beiden<br />

Klöstern Ferapontow und Kirillow.<br />

Ferapontow wurde im Jahr 1398 durch<br />

den Mönch Ferapont gegründet und im<br />

Jahr 2000 zum Weltkulturerbe erklärt<br />

wegen seiner einzigartigen Ikonenmalereien<br />

des damals sehr bedeutenden<br />

Meisters Dionsij aus dem Jahr<br />

1502. Das Nachbarkloster Kirillow<br />

wurde ein Jahr früher durch den Mönch<br />

Kirill gegründet, der dort eine Gotteserscheinung<br />

hatte. Am Abend hatten<br />

wir ein sehr geselliges gemeinsames<br />

Essen mit den russischen Bekannten<br />

und Freunden von Professor Huster.<br />

Ein besonderes Erlebnis war die Fahrt<br />

mit dem Nachtzug ins ca. 600 km entfernte<br />

St. Petersburg, wo auch sehr<br />

viele touristische Highlights auf die<br />

Gruppe warteten wie der Newskij<br />

Prospekt, der als die Champs-Élysées<br />

Russlands gilt. Diese Prachtstraße führt<br />

mit ihren vielen Brücken über die Kanäle<br />

der Stadt. Vom Schlossplatz mit<br />

der Alexandersäule konnten wir weitere<br />

Prachtbauten wie Admiralität<br />

Studienfahrt nach<br />

Russland<br />

und das Winterpalais der Zaren sehen,<br />

welches heute das Hauptgebäude des<br />

Eremitage-Museums ist, das sehr viele<br />

bedeutende Kunstschätze beherbergt.<br />

Am nächsten Tag besuchten wir die<br />

Eine U-Bahn Station in Moskau<br />

Zu Besuch bei Pater Andreij<br />

St. Petri-<strong>Kirche</strong>, die größte lutherische<br />

<strong>Kirche</strong> Russlands erbaut im Stil einer<br />

klassizistischen Basilika in der ersten<br />

Hälfte des 19. Jahrhunderts. Allerdings<br />

konnte man im Keller der <strong>Kirche</strong> noch<br />

sehen, dass sie in der Zeit des Kommunismus<br />

als Schwimmbad genutzt wurde.<br />

Hier hielt Frau Hofmann-Weiß nach<br />

der Führung für uns eine Andacht. Eine<br />

Bootsfahrt auf der Newa rundete den<br />

letzten Tag in St. Petersburg ab.<br />

Mit vielen neuen Eindrücken im Gepäck<br />

d<br />

erreichten wir nach acht erlebnisreichen<br />

Tagen wieder die Heimat.<br />

Einige<br />

Kinderbibelwoche <strong>2012</strong><br />

Die Erlebnisse des Jüngers Petrus mit Jesus<br />

standen im Mittelpunkt des Theaterstückes.<br />

Über 250 Kinder und mehr als 150 Mitarbeiter und<br />

Mitarbeiterinnen versammelten sich täglich in unserer<br />

Christuskirche um zu singen, zu beten und das Theaterstück<br />

über den Jünger Petrus mit Spannung zu verfolgen.<br />

der Jünger Jesu waren Fischer. Mit großem Vertrauen zu Jesus<br />

konnte Petrus sogar auf dem Wasser gehen. Als er sich fürchtete,<br />

erlebte er, dass Jesus ihn nicht untergehen ließ.<br />

6 7


Johannes Schmieg und<br />

Alexander Klein in<br />

den Hausmeisterrollen<br />

sorgten für viele<br />

Lacher.<br />

Die Frauen in der Küche<br />

sorgten wieder dafür,<br />

dass Durst und Hunger<br />

gestillt wurden.<br />

Es war immer wieder faszinierend<br />

mit wie viel Interesse und Spannung<br />

die Kinder das Geschehen in der <strong>Kirche</strong><br />

und auf der Bühne verfolgten.<br />

Das Singen von bekannten und neuen Liedern ist<br />

ein wichtiger Bestandteil der Kibiwo. Unter Anleitung<br />

geübter Sängerinnen geht es dann<br />

noch besser. Die rhythmischen und schwungvollen<br />

Melodien bringen alle in Bewegung.<br />

Der Nachwuchs für die<br />

kommenden Kibiwos<br />

spielt in Pfarrers Garten<br />

Auch in diesem Jahr waren wir sehr<br />

dankbar, dass das Wetter so freundlich<br />

und sonnig war, so dass die Bewegung<br />

im Freien nicht zu kurz kam.<br />

Am Sonntag begann das Gemeindefest mit<br />

einem Familiengottesdienst. Im Theaterstück<br />

konnte man hören und erleben, wie die<br />

Jünger beauftragt wurden, in vielen Sprachen<br />

die Botschaft von der Liebe Gottes zu den<br />

Menschen zu bringen.<br />

Rund um das Thomashaus fand<br />

das Gemeindefest statt. Kulinarische<br />

Köstlichkeiten, Spiele für die Kinder<br />

und Angebote des Kreativkreises<br />

rundeten einen schönen Tag ab.<br />

An den Bastel- und Rateaufgaben in den<br />

einzelnen Gruppen waren die Kinder mit<br />

Freude dabei. So wurde die biblische<br />

Botschaft noch einmal vertieft.<br />

8 4/<strong>2012</strong><br />

9


Lieblingslied<br />

Mein<br />

Sybille Orth-Boll<br />

Das, was sich in mir immer wieder –<br />

fast wie ein Ohrwurm! – festsetzt, ist<br />

das Lied 302<br />

„Du, meine Seele, singe, wohlauf<br />

und singe schön ...“<br />

Das passt zu mir! Singen - meine Leidenschaft<br />

schon als siebenjähriges<br />

Mädchen.<br />

Die Musik dazu, gleich die ersten Töne,<br />

die sich über mehr als eine Oktave in<br />

die Höhe schwingen, die Glück und<br />

Lebensfreude ausdrücken, Beschwingtheit<br />

und Heiterkeit.<br />

Und dazu die Strophen:<br />

„Ich will den Herren droben hier<br />

preisen auf der Erd...“<br />

Mein Lieblingslied – das ist doch ganz einfach,<br />

dachte ich, als ich danach gefragt wurde.<br />

Ganz einfach?<br />

Ich sitze vor meinem Gesangbuch, blättere hin<br />

und her und stelle fest: MEIN Lieblingslied gibt<br />

es gar nicht! Es gibt viele, und meine „Favor i-<br />

ten“ ändern sich, nach Lebensalter, All tags geschehen,<br />

Jahreszeit, innerer Stimmung. Welches<br />

soll ich jetzt wählen, welches vorstellen?<br />

Ja. Wie gut, dass ich glauben kann.<br />

Wie befreiend in vielen Lebenslagen,<br />

darauf vertrauen zu können, dass ich<br />

in Gottes Liebe geborgen bin. Damit<br />

darf ich fröhlich, entspannt und gelassen<br />

leben, denn:<br />

„... wer dem sich anvertrauet,<br />

der hat das beste Teil ...“<br />

Geliebt zu werden, ohne etwas leisten<br />

zu müssen, nur aus dem festen Vertrauen<br />

auf Gott, einem grundsätzlichen<br />

„Ja“ zu Gott. Wie schön, nicht<br />

etwas beweisen zu müssen, angenommen<br />

zu sein unabhängig von Erfolg<br />

oder Misserfolg in dieser Welt. Ich gehöre<br />

zu Gott und das gibt mir festen<br />

Halt und meinem Leben einen Sinn.<br />

„... Hier sind die starken Kräfte ...“<br />

„...Gott hält sein Wort mit Freuden...“<br />

„... er weiß viel 1000 Weisen<br />

zu retten aus der Not ...“<br />

Auch wenn ich mich klein, schwach<br />

und verzagt fühle , wenn ich an die<br />

Grenzen meiner Kraft komme – Gott<br />

begleitet mich, er ist für mich da,<br />

schenkt mir jeden Tag neu genug<br />

Kraft, mit meinen Sorgen zurecht zu<br />

kommen. Er sagt mir zu, Hilfe in der<br />

Not zu sein. Das durfte ich schon<br />

mehrmals in meinem Leben erfahren<br />

– Gott sei Dank dafür!<br />

„Er ist das Licht der Blinden....“<br />

„Er ist der Fremden Hütte.....“<br />

<strong>Unsere</strong> menschliche Unvollkommenheit<br />

gleicht er aus, meine Blindheit<br />

gegenüber anderen Menschen zum<br />

Beispiel, meine Ungeduld oder meine<br />

Fremdheit.<br />

Seine Nähe ist für mich ein strahlendes<br />

Licht, das mein Herz und meine Seele<br />

erhellt.<br />

„... Ach, ich bin viel zu wenig, zu<br />

rühmen seinen Ruhm... Jedoch<br />

weil ich gehöre gen Zion in sein<br />

Zelt, ist´s billig, dass ich mehre<br />

sein Lob vor aller Welt.“<br />

Ja. Vor Gott bin ich nur ein kleiner<br />

Mensch. Dennoch nimmt Er mich so,<br />

wie ich bin, schenkt mir meine Fähigkeiten<br />

und Fertigkeiten und stellt mich<br />

in diese Welt.<br />

So kann ich z.B. im <strong>Kirche</strong>nchor mitsingen,<br />

in einer wunderbaren Gemeinschaft,<br />

die mir immer mehr das Gefühl<br />

schenkt, hier in Pohlheim zu<br />

Hause zu sein. Oder ich darf im <strong>Kirche</strong>nvorstand<br />

mitarbeiten, an diesem großen<br />

Projekt, hier eine einladende Gemeinde<br />

zu gestalten. Oder – gerade<br />

jetzt wieder – Teil der KiBiWo-Familie<br />

sein. Oder ...<br />

Ein Lied, das in alle meine Lebenslagen<br />

passt. Das mir jeden Tag etwas zu sagen<br />

hat.<br />

Unglaublich, welchen Text da Paul<br />

Gerhardt verfasst hat. Ich kann mir<br />

nur vorstellen, auch er kannte alle<br />

Lebenslagen.<br />

Manchmal, wenn ich mit unserem<br />

Hund durch die Wiesen mit dem Rad<br />

unterwegs bin, singt es in mir: Danke<br />

Gott, dass ich Dein Lob singen und<br />

weitersagen darf.<br />

10<br />

4/<strong>2012</strong> 11


nsere Konfis<br />

<strong>Unsere</strong> Konfis<br />

<strong>2012</strong>/2013<br />

<strong>Unsere</strong> Konfis<br />

Chantal Buß<br />

Denise Peter<br />

Chantal Buß<br />

Chiara Madeleine Petry<br />

Madeleine Buß<br />

Laurenz Alexander Pitz<br />

Julia Christ<br />

Tabea Schardt<br />

Justus Dingeldey<br />

Carl Felix Schlettwein<br />

Torben Eckert<br />

Johanna Schmandt<br />

Evita Engel<br />

Thomas Fay<br />

Jasmin Gilbert<br />

Leonie-Susanne Happel<br />

Laura Hildebrand<br />

Julius Hollerith<br />

Carl Moritz Jung<br />

Lena Kürschner<br />

Nicholas Lange<br />

Nico Lenz<br />

Janek Nikos Neundorf<br />

Kevin Schmidt<br />

Dominik Selau<br />

Ann-Sophie Seller<br />

Jan-Niklas Sommer<br />

Marc Tröll<br />

Katharina Vaahsen<br />

Alexandra Volk<br />

Lukas Volz<br />

Philipp Walther<br />

Maximilian Wiens<br />

Ben Jeremias Wolters<br />

12


Postenboten<br />

der Gemeinde<br />

Ich mag meine Postbotin und meinen Postboten. Diejenigen, die<br />

in der Regel die Post in unseren Briefkasten werfen oder die Päckchen<br />

abgeben, sind richtig nette Menschen. An nicht wenigen Tagen<br />

warte ich auf sie, weil ich Post erwarte, die sie mir bringen. Wenn wir<br />

uns treffen, reden wir ein paar Sätze miteinander und sogar unser<br />

Hund wedelt freudig mit dem Schwanz, weil ein Leckerli für ihn<br />

bei fast jeder Postsendung rausspringt. Ohne die Postboten würde<br />

was in meinem Leben fehlen.<br />

Ohne unsere Postbotinnen und Postboten<br />

würde auch etwas in unserer Gemeinde<br />

fehlen. Da gibt es diejenigen,<br />

die den Gemeindebrief erst einmal zu<br />

allen Austrägerinnen und Austrägern<br />

bringen. Und dann gibt es diejenigen,<br />

die alle zwei <strong>bis</strong> drei Monate unseren<br />

Gemeindebrief „<strong>Unsere</strong> <strong>Kirche</strong>“ zu unseren<br />

Gemeindemitgliedern bringen.<br />

Viele warten darauf und freuen sich,<br />

lesen ihn mit Interesse. Etliche lassen<br />

sich einladen zu den Gottesdiensten,<br />

den Kreisen, den Konzerten und anderen<br />

Veranstaltungen. Etliche sind neugierig<br />

auf die Berichte und die Bilder.<br />

Wieder andere lesen die persönlichen<br />

Nachrichten, Taufen, Trauungen und<br />

Be stattungen. Für manche ist der Gemeindebrief<br />

weniger wichtig, aber sie<br />

bekommen das Signal: Ihr seid uns<br />

wichtig – so wichtig, dass sich immer<br />

wieder Menschen zu euren Briefkästen<br />

auf den Weg machen, um euch einzuladen<br />

und zu informieren: wir sind<br />

eine lebendige Gemeinde und wir freuen<br />

uns, wenn ihr Kontakt zu uns findet.<br />

Da sind auch diejenigen, die Sonntag<br />

für Sonntag den Gottesdienst aufzeichnen<br />

und dann diejenigen, die nach dem<br />

Gottesdienst in der Küche der <strong>Kirche</strong><br />

stehen und warten, <strong>bis</strong> die Kassettenaufnahmen<br />

des Gottesdienstes vervielfältig<br />

sind, um sie dann in den nächsten<br />

Tagen zu den Menschen zu bringen.<br />

Auf diesem Weg können auch sie noch<br />

an unserer gottesdienstlichen Gemeinschaft<br />

teilnehmen und sind mit<br />

dabei.<br />

Wenn man die Bezeichnung „Bote“<br />

ins griechische übersetzt, heißt es<br />

„angelos“. Und davon leitet sich das<br />

Wort „Engel“ ab. In der Bibel sind Engel<br />

Boten Gottes. Sie bringen eine<br />

Nachricht von Gott zu den Menschen.<br />

Manchmal eine schwierige, unbequeme<br />

und manchmal eine freudige<br />

Botschaft. Manchmal tun auch die<br />

Engel in der Bibel noch mehr. Als der<br />

Prophet Elia müde und verzagt in der<br />

Wüste sitzt und aufgeben will, bringt<br />

der Engel ihm frisches Wasser und<br />

knuspriges Brot, um ihn zu stärken –<br />

sogar ein paar Mal. Danach fühlt sich<br />

Elia wieder erfrischt und kann sich von<br />

Neuem auf den Weg machen. Genauso<br />

übernehmen unsere Postbotinnen<br />

und Postboten nicht selten auch einen<br />

seelsorgerlichen Dienst, denn auch sie<br />

haben oft genug Zeit für ein Schwätzchen,<br />

ein gutes Wort, einen lieben<br />

Gruß, eine mündliche Nachricht. Mancher<br />

wird eine Last los, erfährt neuen<br />

Mut, Zuwendung und Freundlichkeit,<br />

merkt, dass er nicht vergessen ist,<br />

sondern zur Gemeinde gehört. So<br />

liegt auf dieser Arbeit ein besonderer<br />

Segen, denn man erfährt durch Menschen,<br />

dass Gott sie nicht vergessen<br />

hat.<br />

Postbotinnen und Postboten als Engel<br />

der Gemeinde? Da würde mancher<br />

von ihnen in seiner bescheidenen Art<br />

wahrscheinlich sagen: „Ach, das ist<br />

viel zu hoch gehängt, ein Engel bin<br />

ich nun wirklich nicht, ich tue das<br />

doch einfach gerne.“ Aber wir finden<br />

diesen Dienst keine Kleinigkeit, sondern<br />

eine wichtige Aufgabe, für die<br />

wir dankbar sind. Denn wenn wir es<br />

als Christen betrachten, geht es bei<br />

dem, zu dem wir einladen und worüber<br />

wir berichten, nicht um uns. Es<br />

geht in erster Linie um den, der uns<br />

mit seiner Liebe und Barmherzigkeit<br />

einlädt eine Gemeinde zu sein: Gott<br />

in Jesus Christus. Und wenn die Postbotinnen<br />

und Boten Nachrichten von<br />

ihm bringen, sind sie vielleicht doch<br />

Engel. Oder?<br />

Jutta Hofmann-Weiß<br />

14 4/<strong>2012</strong><br />

15


Reformation und Toleranz<br />

Luthers Thesenanschlag am 31. <strong>Oktober</strong> 1517 gilt als das entscheidende<br />

Datum der Reformation und war der Beginn einer Bewegung, die<br />

weltweit Spuren hinterließ und <strong>bis</strong> heute anhält. Seit 2008 <strong>bis</strong> zum<br />

500. Jahrestag dieses Ereignisses 2017 läuft ein Countdown: die<br />

Lutherdekade.<br />

In zehn Themenjahren wird <strong>bis</strong> zum Reformationsjubiläum<br />

neu durchbuchstabiert, was Reformation bedeutet<br />

– damals wie heute. Das Jahr 2013 steht unter<br />

dem Motto „Reformation und Toleranz“. Die Reformation<br />

gilt als Quelle von Gewissensfreiheit und Toleranz.<br />

Zu den Sätzen, für die Martin Luther verdammt wurde,<br />

gehörte seine Feststellung: „Ketzerverbrennung ist<br />

wider den Willen des Heiligen Geistes.“ Ihr entsprach<br />

sein Ratschlag: „Man lasse die Geister aufeinander<br />

platzen, die Fäuste aber haltet stille!“ Wenn die Geister<br />

„aufeinanderplatzen“ sollen und offensichtlich unterschiedliche<br />

Auffassungen zu ertragen sind, dann<br />

scheint es sich hier um „Toleranz“ im wörtlichen Sinne<br />

zu handeln, also um das geduldige Ertragen einer<br />

Auffassung, die man selbst für falsch hält. Die Reformatoren<br />

haben allerdings Andersdenkenden, etwa<br />

den Täufern, den Vorwurf gemacht, Aufruhr zu schüren<br />

und die Obrigkeit veranlasst, sie zu verfolgen.<br />

Luthers Grundsatz, dass Fragen des Glaubens aus der<br />

Bibel heraus zu entscheiden sind, markierte zudem<br />

eine unüberbrückbare Grenze im Verhältnis zu jüdischen<br />

und muslimischen Religionsgemeinschaften.<br />

Religionsfreiheit im heutigen Sinne war damit ausgeschlossen.<br />

Dass wir heute in einem religiös befriedeten Land leben und der Gedanke der<br />

Glaubensfreiheit über Europa hinaus Geltung hat bzw. immer mehr an Bedeutung<br />

gewinnt, ist erst das Ergebnis einer langen Entwicklung. Das Themenjahr<br />

„Reformation und Toleranz“ will dazu einladen, auch die schwierigen Kapitel auf<br />

dem Weg zu einer pluralistischen Gesellschaft wahrzunehmen. Diese Geschichte<br />

verpflichtet alle gesellschaftlichen Kräfte in Staat und <strong>Kirche</strong>, die Inhalte und<br />

Bezüge, die hinter den Begriffen von Toleranz und Freiheit stehen, zu entdecken<br />

und neu mit Leben zu erfüllen.<br />

Website zur Lutherdekade: www.luther2017.de<br />

Gemeindetreff<br />

Die Reihe der Gemeindetreffs in unserer<br />

<strong>Kirche</strong>ngemeinde wird wieder aufgenommen.<br />

Wir treffen uns am Sonntag, den 28. <strong>Oktober</strong><br />

um 19.00 Uhr im Thomashaus.<br />

Studienfahrt nach Russland<br />

Begegnung mit einer anderen christlichen Glaubenswelt<br />

Wir werden an diesem Abend zunächst einen Bericht über die<br />

Studienreise unserer <strong>Kirche</strong>ngemeinde vom 30. Juni <strong>bis</strong> zum<br />

8.Juli in diesem Jahr hören und sehen können. Im Anschluss<br />

daran besteht die Möglichkeit, über die russisch-orthodoxe<br />

<strong>Kirche</strong> und die aktuelle Situation in der russischen Föderation<br />

nachzufragen und zu diskutieren.<br />

In Abänderung zu früheren Gemeindetreffs verzichten<br />

wir auf einen abendlichen Im<strong>bis</strong>s zu<br />

Beginn, sondern fangen gleich inhaltlich an.<br />

Es gibt etwas zum Knabbern und Trinken.<br />

Voraussichtliches Ende: 21.00 Uhr.<br />

Der Abend wird von Mitreisenden<br />

der Studienfahrt gestaltet.<br />

Herzliche Einladung zu unseren<br />

Orgelkonzerten<br />

um 19.00 Uhr in der Christuskirche<br />

Freitag, 5. <strong>Oktober</strong> / Orgelmusik mit Sprecher<br />

Torsten Meyer: Sprecher, Prof. Martin Schmeding: Orgel<br />

Freitag, 2. <strong>November</strong> / Jazz Abend mit dem<br />

Dekanats-Projektchor<br />

Marina Sagorski: Klavier und Orgel, Leitung: Yoerang Kim-Bachmann<br />

Sonntag,18. <strong>November</strong> um 17 Uhr<br />

Jubiläumskonzert des <strong>Kirche</strong>nchores<br />

16 4/<strong>2012</strong><br />

17


Freud & Leid<br />

Trauungen Taufen<br />

07.07.<strong>2012</strong><br />

Markus & Bianca Krieb<br />

geb. Lauber, Steinstraße<br />

Text: Eph. 4, 2b-3<br />

25.08.<strong>2012</strong><br />

Oleg und Anna Batke<br />

geb. Hartung,<br />

Röntgenstraße<br />

Text: Matt. 19, 6<br />

Silberne<br />

Hochzeit<br />

28.08.<strong>2012</strong><br />

Matthias Boll &<br />

Sybille Orth-Boll<br />

Richard-Wagner-Straße<br />

Text: 1. Kor. 3, 11<br />

Diamantene<br />

Hochzeit<br />

08.09.<strong>2012</strong><br />

Karl und Elli Häuser<br />

geb. Lang, Steinstraße<br />

Text: Psalm 68, 20<br />

08.07.<strong>2012</strong><br />

Charlotte Sevilay Vogel<br />

Asterweg<br />

Text: 1. Mose 24,40<br />

Marlene Lisa Seray Vogel<br />

Asterweg<br />

Text: 1. Joh. 3, 18<br />

Milo Marc Biehl<br />

Am Erlenhof<br />

Text: 2. Mose 23, 20<br />

Mattis Leo Meyer<br />

Baumgarten<br />

Text: Josua 1, 9<br />

19.08.<strong>2012</strong><br />

Merle Kosempel<br />

Mozartstraße<br />

Text: Psalm 23, 6<br />

Mariella Wricke<br />

Gehrenweg<br />

Text: Psalm 91, 11-12<br />

Julie Charlotte Neeb<br />

Konrad-Adenauer-Straße<br />

Text: 4. Mose 6, 24-26<br />

09.09.<strong>2012</strong><br />

Emily Sofie Wiens<br />

Asterweg<br />

Text: Psalm 139,5<br />

Galina Wiens<br />

Asterweg<br />

Text: Josua 1, 9<br />

Bestattungen<br />

Herta Mergenthaler, geb. Reichardt<br />

89 Jahre, Ludwigstraße<br />

verstorben am 09.06.<strong>2012</strong><br />

Text: Offb. 2, 10b<br />

Prof. Dr. Konrad Mengel<br />

82 Jahre, Am Weingarten<br />

verstorben am 12.07.<strong>2012</strong><br />

Text: Pred. 3, 1-8<br />

Erika Schneider, geb. Horn<br />

72 Jahre, Asterweg<br />

verstorben am 13.07.<strong>2012</strong><br />

Text: Ps. 139, 1-6<br />

Erhard Heller<br />

68 Jahre, Fortweg<br />

verstorben am 15.07.<strong>2012</strong><br />

Text: 1. Sam. 16, 8<br />

Gustav Otto, 92 Jahre<br />

Hubertusstraße<br />

verstorben am 18.07.<strong>2012</strong><br />

Text: Hiob 5, 26<br />

Margot Kirschstein-Freund<br />

geb. Dietzel, 83 Jahre<br />

Neue Mitte<br />

verstorben am 27.07.<strong>2012</strong><br />

Text: Prediger 3, 1-8<br />

Ernst Schmitt, 94 Jahre<br />

Gießener Straße<br />

verstorben am 10.08.<strong>2012</strong><br />

Text: Ps. 23<br />

Erhard Burger, 73 Jahre<br />

Wilhelmstraße<br />

verstorben am 16.08.<strong>2012</strong><br />

Text Psalm 1<br />

Emilie Weiß, geb. Jung<br />

98 Jahre, Steinstraße<br />

verstorben am 20.08.<strong>2012</strong><br />

Text: Psalm 139, 16<br />

18 4/<strong>2012</strong><br />

19


Unterwegs zum<br />

„Hospiz Haus Samaria“ in Gießen<br />

Selbstlos kümmerte sich der Mann aus Samaria um den ver letzten<br />

Fremden und rettete ihn vor einem erbärmlichen Tod am Straßenrand.<br />

Der barmherzige Samariter ist der Inbegriff tätiger Nächstenliebe.<br />

„Haus Samaria“ wird das stationäre<br />

Hospiz in Gießen heißen, das wir seit<br />

langem wünschen und seit gut zwei 2<br />

Jahren konkret planen. Eine letzte Herberge<br />

für sterbenskranke Menschen<br />

wird damit auch für die Region Gießen<br />

Wirklichkeit. Angehörige, Nachbarn<br />

und Freunde eines sterbenden Menschen<br />

werden nur kurze Wege zum<br />

Ort einer Sterbebegleitung haben. Die<br />

guten Erfahrungen mit dem Wetzlarer<br />

Hospiz „Haus Emmaus“ sollen auch in<br />

unserer Region Gestalt bekommen.<br />

Das ehemalige Schwesternhaus auf<br />

dem Gelände des <strong>Evangelische</strong>n Krankenhauses<br />

wird in den kommenden<br />

Monaten zu einem Hospiz mit 10 Einzelzimmern<br />

umgebaut. Umbaukosten<br />

und Ausstattung belaufen sich auf gut<br />

1,6 Millionen Euro. Dafür erhalten wir<br />

Zuschüsse aus Stiftungen, von <strong>Kirche</strong><br />

und Diakonie.<br />

Doch für den laufenden Betrieb wird<br />

der Hospizverein Gießen jährlich ca.<br />

100.000 Euro aus Eigenmitteln aufbringen<br />

müssen. Denn die menschliche<br />

Versorgung Sterbender im Hospiz<br />

ist nicht vollständig durch Krankenoder<br />

Pflegekassen gedeckt.<br />

Für die Hospiz-Idee werben wir seit<br />

langem ideell in der Bevölkerung und<br />

schulen Ehrenamtliche für die Begleitung<br />

Sterbender und ihrer Familien.<br />

Für das geplante Hospiz brauchen wir<br />

finanzielle Unterstützung. Wenn sich<br />

viele für die Idee begeistern lassen,<br />

kann es Ende 2013 seine Türen öffnen.<br />

Bitte tragen auch Sie dazu bei! Mit<br />

Spenden oder einer kontinuierlichen<br />

Förderung.<br />

Weitere Informationen finden Sie im<br />

Internet: hospiz-verein-giessen.de<br />

Robert Cachandt, Vorsitzender des<br />

Hospiz-Vereins Gießen e.V.<br />

Spendenkonten:<br />

Volksbank Mittelhessen<br />

BLZ: 513 900 00,<br />

Kto. Nr.: 800 800 00<br />

Sparkasse Gießen<br />

BLZ: 513 500 25<br />

Kto.Nr. 205019269<br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong><br />

05.10. 19.00 Uhr Orgel+ Konzert<br />

<strong>Oktober</strong> / <strong>November</strong> <strong>2012</strong><br />

Gottesdienste & Termine<br />

07.10. 10.00 Uhr Familiengottesdienst mit Taufen zum Erntedankfest<br />

(Pfr. A. Klein)<br />

14.10. 10.00 Uhr Gottesdienst (Prof. Gerstenberger)<br />

18.10. 15.00 Uhr Andacht Seniorenresidenz Berliner Straße (Pfr. A. Klein)<br />

21.10. 10.00 Uhr Gottesdienst (Pfr. A. Klein)<br />

23.10. 20.00 Uhr Glaubenskurs im Thomashaus (Pfr. A. Klein)<br />

28.10. 10.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl (Pfrn. J. Hofmann-Weiß)<br />

28.10. 19.00 Uhr Gemeindetreff im Thomashaus<br />

<strong>November</strong> <strong>2012</strong><br />

02.11. 19.00 Uhr Orgel+ Konzert<br />

04.11. 10.00 Uhr Gottesdienst zum Reformationsgedenken<br />

(Pfrn. J. Hofmann-Weiß)<br />

11.11. 10.00 Uhr Gottesdienst (Pfrn. J. Hofmann-Weiß)<br />

18.11. 10.00 Uhr Gottesdienst zum Volkstrauertag<br />

(Pfr. A. Specht)<br />

18.11. 17.00 Uhr Jubiläumskonzert des <strong>Kirche</strong>nchores<br />

25.11. 10.00 Uhr Gottesdienst zum Ewigkeitssonntag<br />

(Pfn. J. Hofmann-Weiß)<br />

21.11. 19.00 Uhr Gottesdienst zum Buß-und Bettag<br />

in der Christuskirche (Pfrn. J. Hofmann-Weiß)<br />

20 4/<strong>2012</strong><br />

21


<strong>Oktober</strong> / <strong>November</strong> <strong>2012</strong><br />

<strong>Unsere</strong> Gemeindeveranstaltungen<br />

Ansprechpartner<br />

Diakonie ................... Pfr. Alexander Klein Tel. 06403/96 31 92<br />

In der Christuskirche<br />

Sonntag<br />

10.00 Uhr Gottesdienst<br />

Donnerstag<br />

19.15-19.45 Uhr „Mittendrin“. Abendandacht in der Christuskirche.<br />

Singen, Stille, Gebet (jeden 1. Do. im Monat)<br />

Im Thomashaus<br />

Sonntag<br />

10.00 Uhr Kindergottesdienst<br />

Montag<br />

19.30 Uhr Frauenkreis, 14-tägig (gerade Wochen)<br />

Dienstag<br />

9.00-12.00 Uhr Büroöffnungszeit (Frau Zulauf)<br />

10.00 Uhr Mutter-Kind-Kreis<br />

16.00 Uhr Konfirmandenunterricht<br />

19.30 Uhr Kreativkreis (ungerade Wochen)<br />

20.00 Uhr „Ansprech Bar“ (im Jugendcafé, 2. und 4. Di. im Monat)<br />

Mittwoch<br />

9.00-12.00 Uhr Büroöffnungszeit (Frau Zulauf)<br />

9.30 Uhr Patchwork-Treff (jeden 1. Mi. im Monat)<br />

10.00 Uhr Mutter-Kind-Kreis<br />

14.30 Uhr Seniorenclub (jeden 1. Mi. im Monat)<br />

19.30 Uhr <strong>Kirche</strong>nchor<br />

Donnerstag<br />

15.00-18.30 Uhr Büroöffnungszeit (Frau Zulauf)<br />

20.00 Uhr Gospelchor<br />

Freitag<br />

15.00 Uhr Mädchenjungschar (Schulkinder ab 4. Klasse)<br />

16.00 Uhr Jugendband<br />

17.30 Uhr Jungenjungschar (Schulkinder ab 4. Klasse)<br />

20.00 Uhr Jugendtreff (14-17 Jahre)<br />

Der Kindergottesdienst und die Gruppenstunden finden in den Ferien nicht statt!<br />

Die Christuskirche ist täglich geöffnet.<br />

Diakoniestation ......... Pflegedienstleiterin Hannelore Görtz Tel. 06403/96 96 960<br />

Frauenkreis ................Roswitha Löhrke, K.-Adenauer-Str. 12 Tel. 06403/6 17 45<br />

Gemeindebrief ...........Pfrn. Jutta Hofmann-Weiß Tel. 06403/96 31 91<br />

Gemeinde-Treff ...........Pfrn. Jutta Hofmann-Weiß Tel. 06403/96 31 91<br />

Gospelchor ............... Volker Eckhardt Tel. 06403/68 22 9<br />

Leitung: Yoerang Kim-Bachmann Tel. 0179/97 67 611<br />

Kinder- und<br />

Jugendarbeit ..............Pfr. Alexander Klein Tel. 06403/96 31 92<br />

Kindergottesdienst .... Ursula Barnikol, Ludwigstraße 63 Tel. 06403/69 01 99<br />

h<br />

<strong>Kirche</strong>/Küster ...........Bernhard Happel, Herderstr. 2 Tel. 06403/6 49 36<br />

<strong>Kirche</strong>nchor .............. Wolfgang Schmandt, Gießener Str. 20 Tel. 06403/6 42 45<br />

Leitung: Yoerang Kim-Bachmann Tel. 0179/97 67 611<br />

<strong>Kirche</strong>nvorstand ...... Prof. Dr. Ernst-Ulrich Huster Tel. 06403/61 415<br />

Pfr. Alexander Klein Tel. 06403/96 31 92<br />

Kreativkreis ............ Adelheid Wehrenfennig, Steinstr. 43 Tel. 06403/6 32 70<br />

Mutter-Kind-Kreis ...... Pfr. Alexander Klein Tel. 06403/96 31 92<br />

Organisten .................Yoerang Kim-Bachmann Tel. 06403/5049336<br />

oder 0179/97 67 611<br />

Hartmut Stapf Tel. 06403/6 44 85<br />

Seniorenclub ............. Barbara König, Schillerstr. 15 Tel. 06403/6 32 40<br />

Edith Krombach, Neuhöfer Weg 8 Tel. 06403/96 38 41<br />

Telefon-Seelsorge ...... Tag und Nacht Tel. 0800-111 0 111<br />

22 4/<strong>2012</strong><br />

23


Evangelisch – was ist das?<br />

E<br />

l h<br />

li<br />

was ist das?<br />

Martin Luther<br />

Martin Luther<br />

Martin Luther war sehr wichtig für das Entstehen<br />

der evangelischen <strong>Kirche</strong>. Luther lebte<br />

von 1483 <strong>bis</strong> 1546. Er wurde im Alter von<br />

21 Jahren Mönch und widmete sein Leben<br />

Gott. Er lebte im Kloster. Er studierte die<br />

Bibel. Dabei machte er eine Entdeckung:<br />

Gott liebt alle Menschen. Diese Liebe<br />

kann sich kein Mensch verdienen. Die<br />

Entdeckung ließ Luther keine Ruhe. Er<br />

wollte andere Gelehrte davon überzeugen.<br />

Am 31. <strong>Oktober</strong> 1517 schrieb er 95<br />

Sätze (Thesen) zum Glauben auf. Erzählt<br />

wird: Luther hat seine Sätze an die Tür<br />

der Schlosskirche in Wittenberg genagelt.<br />

Alle konnten sie dort lesen. Viele ärgerten<br />

sich darüber. Die Obersten der <strong>Kirche</strong> verlangten,<br />

dass er sich entschuldigt. Das machte<br />

Luther nicht. Im Gegenteil. Vor einer großen<br />

Versammlung sagte er: „Hier stehe ich. Ich kann<br />

nicht anders.“ Da wollten ihn seine Gegner er töten. Ein<br />

mächtiger Freund versteckte Luther zu seinem Schutz auf<br />

der Wartburg. Dort übersetzte er die Bibel ins Deutsche. Nach seiner Rückkehr<br />

arbeitete er als Professor. Er unterrichtete die Studenten über Gott, Jesus und die<br />

Bibel. Er schrieb viele Briefe und ließ Flugblätter verteilen. So verbreiteten sich seine<br />

Gedanken: Gott liebt alle Menschen. Diese Liebe kann sich kein Mensch verdienen.<br />

Aus: „Evangelisch – was ist das?“, Christian Butt, ©2011 by Calwer Verlag Stuttgart, www.calwer.com<br />

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